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Chainglider von Hebie

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Arno Bender

unread,
Apr 20, 2006, 6:54:27 PM4/20/06
to
Anfang April waren es laut Hebie-Vertrieb noch 4 Wochen, bis die neue
Variante 42/ 15-17 verfügbar ist.
Für den Herbst ist dann die 44 geplant.

Zeit, ein paar Meinungen zusammen zu tragen, um große Enttäuschungen
zu vermeiden.
Im Gegensatz zu Nölls Kettenschutz, der in Gold aufgewogen, per
Bankeinzug und ausdrücklich ohne Umtauschrecht verkauft wird, ist der
Hebie konstruktiv ja etwas schlichter, aber in obiger Beziehung
deutlich unkomplizierter.
Im Laden konnte ich bei der momentanen Variante noch nicht einmal die
schon ab und zu beschriebene Reibung hören - nur ahnen.

Allerdings wurde mir auch der Unterschied zu den alten
Hollandrad-Rüstungen klar: Hinten ist je nach Ritzelgröße teilweise
die Kette sichtbar. Und was sichtbar ist, wird auch als erstes dreckig,
die alte Leier.
Deshalb zaudere ich momentan: Meine Kette ist nach Heidetouren immer
mit feinstem Heidesand überzogen, manchmal sieht es eher nach Wüste
am Rad aus. Und diesen Sand stelle ich mir auf Dauer dann doch recht
laut vor, wenn der schwimmende Kettenschutz erstmal eine versandete
Kette transportieren soll.

Bin ich zu ängstlich oder muss ich mich auf einen mittelmäßigen
Kompromiss einstellen, der auch Sand nicht ganz abhalten kann?
Würde gern weiter an eine fast perfekte Lösung glauben ;-)

Gruß, Arno

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Arno Bender

unread,
Apr 21, 2006, 4:28:54 AM4/21/06
to
Fr 21 Apr. 2006 08:31, Andreas Oehler:

>Wo wird da die Kette sichtbar? Und hier ist nicht das gröstmögliche Ritzel
montiert. War evtl ein deutlich zu kleines Ritzel verbaut?

Hast Recht, da muss was faul gewesen sein. Man kann auch nicht von oben
in den Spalt sehen, oder? Allerdings, für fliegenden Sand reicht der
Spalt wohl schon - alles eine Frage der Menge.

>In erster Linie wird Dreck vom Vorderrad auf die Kette gespritzt und vom
hinteren Reifen nahe dem Tretlager.

Das tröstete mich auch einigermaßen in meinen Vorüberlegungen. Die
Stellen kennt man ja, weil sich dort der Dreck aufhäuft. Vorn
allerdings bei mir mit vernünftiger Schutzblechverlängerung kaum noch
ein Problem, vor allem lädt der Reifen seitlich viel ab.

>Meine Kette musste den ganzen Winter hindurch trotz intensiven Salzmatsch nicht nachgeschmiert werden.

Mit Nachschmieren hätte ich auch nicht fest gerechnet, das würde ja
eine Badewanne voraussetzen. Tröstlich für die Stadtfahrten und
tatsächlch ist der Winter ja immer eine besonders lästige Jahreszeit,
die dadurch ruhiger wird.

Den Utopia muss ich mir nochmal ansehen. Die Hinweise zu
Voraussetzungen sind ja im Laife der Jahre fast vorbildlich geworden.
Momentan aber abschreckend, wenn wirklich wahr: "Kurbel und Kettenblatt
müssen gekröpft sein. *Keine geschraubten* Kettenblätter, nur
gepressten Kurbel, Kettenblatt Verbindung"
und etwas weniger: "Die Faltenbälge müssen mit dem PVC Rohr und dem
Country Gehäuse *fest mit Kabelbindern* (beiliegend) verbunden
werden".

Bleibt der fiese Heidesand...

Elke Bock

unread,
Apr 21, 2006, 4:55:29 AM4/21/06
to
"Arno Bender" <newsgrou...@online.de> schrieb:


>Bleibt der fiese Heidesand...

Wenn der Sand fein genug ist, kommt er doch sowieso
"überall" durch, oder nicht?


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Arno Bender

unread,
Apr 21, 2006, 6:33:51 AM4/21/06
to
Elke Bock schrieb:

>Wenn der Sand fein genug ist, kommt er doch sowieso
"überall" durch, oder nicht?

Da fehlt mir die Erfahrung, weil ich ernsthafte Touren später nur ohne
oder halbgeschlossenem Schutz gefahren bin.
Die Erinnerung an einen (fürchterlich zu demontierenden) Hollandkasten
war allerdings: blitzblanke Kette nach 5 Jahren und vielleicht 5000km.
Der war eben so dicht, dass er schlecht zu demontieren war - was
nochmal die Kompromisslinie aufzeigt.

Gruß, Arno

Elke Bock

unread,
Apr 21, 2006, 7:05:18 AM4/21/06
to
"Arno Bender" <newsgrou...@online.de> schrieb:

>Elke Bock schrieb:
>>Wenn der Sand fein genug ist, kommt er doch sowieso
>"überall" durch, oder nicht?
>
>Da fehlt mir die Erfahrung, weil ich ernsthafte Touren später nur ohne
>oder halbgeschlossenem Schutz gefahren bin.

Die Erfahrung kam eher vom Strandurlaub, wo abends überall
(Klamotten, sämtliche Taschen...) Sand drin ist. ;-)

>Die Erinnerung an einen (fürchterlich zu demontierenden) Hollandkasten
>war allerdings: blitzblanke Kette nach 5 Jahren und vielleicht 5000km.
>Der war eben so dicht, dass er schlecht zu demontieren war - was
>nochmal die Kompromisslinie aufzeigt.

Aha.

Mike

unread,
May 6, 2006, 11:43:41 AM5/6/06
to
Hallo,
zuerst möchte ich mich vorstellen, bevor ich zu den Beiträgen
bezüglich Chainglider und Kettenschutz Stellung nehme. Ich bin der
Erfinder und Mitentwickler des Hebie-Chainglider und verfolge seit
Markteinführung des Kettenschutzes die Diskussionen zu diesem Produkt
auf den Internetforen. Die meisten Beiträge zum Chainglider sind
positiv, was mich als Entwickler natürlich ehrt, aber es gibt auch
offene Fragen und auch Fehlinformationen dazu und genau hier möchte
ich ansetzen und für Klarheit sorgen. Im Übrigen zähle ich nicht zu
den Konstrukteuren und Designern, die beruflich am Fahrrad entwickeln
und dann nach Feierabend mit dem Auto nach Hause fahren. Ich lege ca.
15 000 km im Jahr auf meinem Rad zurück. Einkauf, Urlaubstouren,
Kinder in die Schule bringen, Kneipenbesuch, Kino, Freunde besuchen
usw., alles mache ich auf dem Fahrrad, zu jeder Jahreszeit bei fast
jedem Wetter, quer durch Berlin, rund um das Berliner Umland und
manchmal bis zur Ostsee. Der Chainglider ist in den letzen drei Jahren
auf dieser Weise an meinem Rad entwickelt worden, bis er zu meiner
Zufriedenheit den heutigen Stand erreicht hat. Und nun zum eigentlichen
Thema:

Ich habe den Eindruck, dass manche Menschen viel zu hohe Ansprüche an
die auf dem Markt angeboteten Produkte legen:

> >>Wenn der Sand fein genug ist, kommt er doch sowieso
> >"überall" durch, oder nicht?

Klar! Selbst angeblich wüstentaugliches Kriegsgerät, wie die Amis in
Irak eingesetzt haben, musste nach dem Irak-Einsatz aufwendig vom
feinen Wüstensand befreit werden, sonst wäre es in wenigen Monaten
durch den aggressiven Schmirgel total verschlissen. Da wird man von
einem Fahrradkettenschutz auch nichts besseres erwarten dürfen, oder?

> >Da fehlt mir die Erfahrung, weil ich ernsthafte Touren später nur ohne
> >oder halbgeschlossenem Schutz gefahren bin.

Für das alltägliche Radfahren und längere Touren auf Strassen und
Wegen schützt der Chainglider die Kette optimal vor Strassenschmutz,
Granulat und Sand. Selbst über 3 Jahre und ca. 30 000 Km (mit der
selben Kette!) zu allen Jahreszeiten auch auf sandigen Radwegen rund um
Berlin und Brandenburg haben meiner Kette mit dem Chainglider kaum
etwas anhaben können. Lediglich beim Reifenwechsel (ich fahre Spikes
in Winter) habe ich genauer nach dem Zustand der Kette geschaut, sie
mit einem Tuch leicht abgerieben und mit Kettenfett nachgeschmiert.
Dabei war eigentlich keine übermäßige Verschmutzung der Kette
festzustellen (das Kettenfett war zwar schwarz geworden hatte aber
sonst eine noch einwandfreie Konsistenz). Eine mäßige Kettenlängung
(gemessen mit der Rohloff-Kettenlehre) wurde bei 30 000 km
festgestellt, was eine Gesamtlebenserwartung der Kette bei
gleichbleibendem Schutz auf nicht unter 60 000 km erwarten lässt.
Alles in allem, ich glaube ich hätte die Kette auch ungeplegt lassen
können.

> Die Erfahrung kam eher vom Strandurlaub, wo abends überall
> (Klamotten, sämtliche Taschen...) Sand drin ist. ;-)

Strand ist mit Wüste gleichzusetzen. Hier wird selbst ein
holländischer Kettenkasten gegen den Flugsand, der auf dem Strand im
Bodennähe herumweht, überfordert sein. Da bleibt einem nichts anders
übrig, als die Kette sofort nach der Strandparty vom Sand zu befreien,
wenn sie viel länger Dienst tun soll.

> >Die Erinnerung an einen (fürchterlich zu demontierenden) Hollandkasten
> >war allerdings: blitzblanke Kette nach 5 Jahren und vielleicht 5000km.
> >Der war eben so dicht, dass er schlecht zu demontieren war - was
> >nochmal die Kompromisslinie aufzeigt.

Einer der Gründe, warum ich den Chainglider entwickelt habe, waren die
sehr schwierigen Montagebedingungen anderer Kettenvollschützer. Ich
wollte am Strassenrand an den Kettenantrieb heran können, ohne gleich
eine kleine Werkstatt dabei haben zu müssen. Im Übrigen schafft es
jeder Kettenvollschutz, die Kette rund 5000 km blitzeblank sauber zu
halten. Das ist keine Kunst, und wenn es nur darum ginge, hätte man
gleich beim guten alten Hollandkettenkasten bleiben können.

Viele Menschen fragen, ob und in wieweit der Chainglider verschleißt.
Eine berechtigte Frage, wenn man bedenkt, dass er ständig an der Kette
"gleitet". Die Firma Hebie gibt 40 000 km im Laborversuch an. Nach
meinen eignen Erfahrungen bei echten Verkehrsverhältnissen hält er
mindestens 30 000 km (siehe oben). Dabei sind die Verschleißspuren bei
diesem Stand im Inneren des Schutzes noch minimal, was mich vermuten
lässt, dass mindestens 100 000 km drin sind.

Ich hoffe, hiermit ein paar Fragen geklärt zu haben.

Tschüs

Michael Kobzan

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Andreas Borutta

unread,
May 6, 2006, 1:06:24 PM5/6/06
to
Andreas Oehler schrieb:

> 4. Wie verhindert man, daß sich der Chainglider während der Fahrt
> allerorten zu öffnen beginnt?

Diesen Effekt kann ich bestätigen. Er tritt bei mir auch auf - von
Anfang an.

Auch ich halte den Chainglider für ein gutes und wohlfeiles Produkt.

Andreas,
der den Chainglider schon einem Nachbarn zum Probeanbauen samt
Kettenblatt verborgt hat.
Wenn andere Berliner das Ding borgen wollen, bitte einfach bei mir
melden.
Nein, ich stehe in keinerlei Geschäftsbeziehungen zu Hebie.

PS: Feine Sache, dass Du, Mike, als Entwickler des Produktes, Dich
hier meldest. :)
Gruß aus Schöneberg.
--
Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de
FAQ von de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org
Kaufgesuch: Gebrauchte SRAM-7-Gang-Nabe mit Drehgriffschalter
Wirksamer Diebstahlschutz: http://borumat.de/rad/diebstahlschutz

Mike

unread,
May 6, 2006, 2:49:31 PM5/6/06
to
Danke, Andreas. Manche könnten meinen, alles, was ich über den
Chainglider zu sagen habe, sei parteiisch. Habe ich ja ziemlich viel
Herzblut in ihn gesteckt und stehe tatsächlich in einer
Geschäftsbeziehung zu Hebie. Genau deswegen habe ich mich bis jetzt
auf Foren zurückgehalten. Aber inzwischen läuft der Chainglider so
gut, dass eventuelles Schönreden von mir nicht nötig wäre.

Andreas Oehler, den ich im letzten Jahr auf der EuroBike persönlich
kennengelernt habe, beschwerte sich schon ziemlich früh, dass sein
Exemplar des Chainglider dazu neigt, sich zu öffnen. Ich habe
versucht, das Problem zu emulieren, aber keines meiner Muster aus
diesem frühen Los an keinem der mir zur Verfügung stehenden Räder
will mir diesen Gefallen tun. Aber vielleicht ist das Problem sowieso
bereits gelöst. Uns fiel nämlich bald nach der Markteinführung auf,
dass die zwei Formteile vorn am "Bug" ungemütlich lose übereinander
sitzen, wenn sie nicht optimal zusammengefügt wurden. Eine kleine
Änderung definiert jetzt den optimalen Sitz besser, sodass die Teile
sich am Bug gegenseitig fester halten.

Natürlich ist das kein großer Trost, für die, die so einen
öffnenden Chainglider haben. Zur Unterstützung kann ich hier nur
Vermutungen anstellen: Mir ist aufgefallen, dass bei manchen
gekröpften Kettenblättern zwischen Chainglider und Kettenblatt nur
ganz wenig Spiel ist. Dazu haben fast alle Kettenblätter und besonders
die gekröpften aus gestanztem Stahlblech einen leichten axialen
Schlag. Der ist fällt meistens kaum auf, wenn man beim Drehen der
Pedale nicht genau darauf achtet. Es ist mir dennoch vorstellbar, dass
ein etwas größerer axialer Schlag, als normal, zusammen mit einem
engen Spiel zwischen dem Chainglider und dem Kettenblatt dazu führt,
die Formteile am Bug nach und nach auseinander zu drücken. Eine
Lösung wäre daher, das Kettenblatt zu richten. Mit etwas Muskelkraft
und Drücken müsste ein leichter Schlag ganz gut heraus zu kriegen
sein.

Der sogenannte "Rohloff"-Chainglider, der 42er also, wird dieses
Problem nicht mehr haben, denn ich habe in Abstimmung mit Hebie für
eine größere Überschneidung der Formteile am "Bug" gesorgt. Auch der
44er, der soweit ich weiß im Herbst auf den Markt kommen soll, ist
ebenfalls so ausgestattet.

Tschüs und Gruß aus Charlottenburg (Berlin)

Mike

Joerg Penninger

unread,
May 7, 2006, 5:21:52 AM5/7/06
to
On 6 May 2006 11:49:31 -0700, "Mike" <M.Ko...@gmx.de> wrote:

Hallo Mike,


>Der sogenannte "Rohloff"-Chainglider, der 42er also, wird dieses
>Problem nicht mehr haben, denn ich habe in Abstimmung mit Hebie für
>eine größere Überschneidung der Formteile am "Bug" gesorgt. Auch der
>44er, der soweit ich weiß im Herbst auf den Markt kommen soll, ist
>ebenfalls so ausgestattet.
>

Wenn ich mich recht erinnere, hat der Rohloff-Glider 38-42/14-16. Ich
verwende 38/17; geht das noch? Ist der Rohloff-Glider schon im Handel?

Servus Jörg
--
Emails an: radtipps(at)t-online(dot)de (wg SPAM)
Infos zum Fahrrad <http://www.radtipps.de>
Bremsunfall <http://www.radtipps.de/ru/>

Andreas Borutta

unread,
May 7, 2006, 7:05:17 AM5/7/06
to
Mike schrieb:

> Andreas Oehler, den ich im letzten Jahr auf der EuroBike persönlich
> kennengelernt habe, beschwerte sich schon ziemlich früh, dass sein
> Exemplar des Chainglider dazu neigt, sich zu öffnen. Ich habe
> versucht, das Problem zu emulieren, aber keines meiner Muster aus
> diesem frühen Los an keinem der mir zur Verfügung stehenden Räder
> will mir diesen Gefallen tun. Aber vielleicht ist das Problem sowieso
> bereits gelöst. Uns fiel nämlich bald nach der Markteinführung auf,
> dass die zwei Formteile vorn am "Bug" ungemütlich lose übereinander
> sitzen, wenn sie nicht optimal zusammengefügt wurden. Eine kleine
> Änderung definiert jetzt den optimalen Sitz besser, sodass die Teile
> sich am Bug gegenseitig fester halten.

Ich besitze ein Exemplar, welches mir von Hebie netterweise noch vor
der Markteinführung zur Verfügung gestellt wurde. Im Gegenzug
berichtete ich der Firma über meine Erfahrungen.

Vermutlich besitze ich also ein "frühes" Exemplar, bevor die Änderung
vorgenommen wurde.

> Natürlich ist das kein großer Trost, für die, die so einen
> öffnenden Chainglider haben. Zur Unterstützung kann ich hier nur
> Vermutungen anstellen: Mir ist aufgefallen, dass bei manchen
> gekröpften Kettenblättern zwischen Chainglider und Kettenblatt nur
> ganz wenig Spiel ist. Dazu haben fast alle Kettenblätter und besonders
> die gekröpften aus gestanztem Stahlblech einen leichten axialen
> Schlag. Der ist fällt meistens kaum auf, wenn man beim Drehen der
> Pedale nicht genau darauf achtet.

OK, das werde ich mir bei Gelegenheit ansehen. Zur Zeit ist
Kettenblatt und Chainglider demontiert, da ich es an einen Nachbarn
verliehen hatte. Mein hauptsächlich benutztes Rad besitzt eine
Kettenschaltung.

Andreas

Gerald Eischer

unread,
May 7, 2006, 7:24:11 AM5/7/06
to
Joerg Penninger schrieb:

>
> Wenn ich mich recht erinnere, hat der Rohloff-Glider 38-42/14-16. Ich
> verwende 38/17; geht das noch?

38/17 ist von Rohloff nicht zugelassen.
<http://www.rohloff.de/fileadmin/rohloffde/produkte/speedhub/kettenuebersetzung/entfaltungstabelle.de.pdf>
Deswegen besteht keine Veranlassung, dass der Chainglider zu dieser
Übersetzung passen soll.

--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://drffaq.freezope.org |
| Für OE-Nutzer: http://www.wschmidhuber.de/oeprob/index.html |

Andreas Borutta

unread,
May 7, 2006, 8:17:09 AM5/7/06
to
Gerald Eischer schrieb:

> 38/17 ist von Rohloff nicht zugelassen.
> <http://www.rohloff.de/fileadmin/rohloffde/produkte/speedhub/kettenuebersetzung/entfaltungstabelle.de.pdf>
> Deswegen besteht keine Veranlassung, dass der Chainglider zu dieser
> Übersetzung passen soll.

Die kleinste Entfaltung in der Übersicht beträgt ,99m bei 40/17 für
20" Laufräder.

Wißt ihr warum die entsprechenden Kettblatt/Ritzelpaarungen für eine
solche Entfaltung für größere Laufräder nicht zugelassen sind?

Andreas

Arno Welzel

unread,
May 7, 2006, 11:59:07 AM5/7/06
to
Andreas Borutta wrote:

> Gerald Eischer schrieb:
>
>> 38/17 ist von Rohloff nicht zugelassen.
>> <http://www.rohloff.de/fileadmin/rohloffde/produkte/speedhub/kettenuebersetzung/entfaltungstabelle.de.pdf>
>> Deswegen besteht keine Veranlassung, dass der Chainglider zu dieser
>> Übersetzung passen soll.
>
> Die kleinste Entfaltung in der Übersicht beträgt ,99m bei 40/17 für
> 20" Laufräder.
>
> Wißt ihr warum die entsprechenden Kettblatt/Ritzelpaarungen für eine
> solche Entfaltung für größere Laufräder nicht zugelassen sind?

Wegen dem höherem Drehmoment, dass bei kleineren Kettenblättern (wie
38/17) auf die Nabe einwirkt.

--
http://arnowelzel.de
EMail: use...@arnowelzel.de


Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de

de.rec.fahrrad-FAQ: http://drffaq.freezope.org

Joerg Penninger

unread,
May 8, 2006, 8:37:19 AM5/8/06
to
On Sun, 07 May 2006 13:24:11 +0200, Gerald Eischer wrote:
>Joerg Penninger schrieb:
>>
>> Wenn ich mich recht erinnere, hat der Rohloff-Glider 38-42/14-16. Ich
>> verwende 38/17; geht das noch?
>38/17 ist von Rohloff nicht zugelassen.
><http://www.rohloff.de/fileadmin/rohloffde/produkte/speedhub/kettenuebersetzung/entfaltungstabelle.de.pdf>
>Deswegen besteht keine Veranlassung, dass der Chainglider zu dieser
>Übersetzung passen soll.
>
Ich fahre aber trotzdem und gefahrlos so, Begründung siehe
http://www.radtipps.homepage.t-online.de/rtt/rtt0.htm#t6.

Meine Frage steht also noch offen.

Mike

unread,
May 9, 2006, 3:19:25 PM5/9/06
to
>Joerg Penninger schrieb:

>Ich fahre aber trotzdem und gefahrlos so...

Ich habe gerade in meinem Speedhub-Handbuch nachgeschaut. Dort steht
auf Seite 20 eindeutig, dass eine 17/38er Kettenübesetzung für 20",
26" und 28" Räder nicht zugelassen ist. Der Grund wird auf Seite 19
mit einem Schutz des Getriebes vor einer Drehmomentüberlastung
beschrieben. Allerdings sind solche Angaben immer so eine Sache.
Rohloff geht bei dieser Angabe sicher von Extremwerten aus, z.B. 110
Kilo-Radler mit dem Tritt eines Tour de France Fahrers. Der
Alltagsnormalo wird bei 17/38 vielleicht nicht so schnell in den roten
Bereich kommen, aber wer kann da so sicher sein?

> Wenn ich mich recht erinnere, hat der Rohloff-Glider 38-42/14-16. Ich
> verwende 38/17; geht das noch?

Der neue Rohloff-Chainglider ist für eine Kettenübersetzung von
42/15-17 vorgesehen. Dabei ist der hintere Ritzelschutz besonders auf
die kleineren Ritzelgrößen der Speedhub abgestimmt. Der hintere
Ritzelschutz des 38er passt nicht auf den Rohloff, ohne große Probleme
zu bereiten (hohe Geräuschentwicklung, Reibung usw.). Eine Kombination
aus dem vorderen Schutz des 38er und dem auf die Speedhub abgestimmten
Ritzelschutz ist von Hebie nicht vogesehen (siehe oben), aber durchaus
denkbar, allerdings kann ich nicht schwören, dass es einwandfrei
funktionieren würde.

Tschüs

Mike

Daniel Holz

unread,
May 11, 2006, 3:27:37 PM5/11/06
to
Andreas Oehler schrieb:

> 4. Wie verhindert man, daß sich der Chainglider während der Fahrt

> allerorten zu öffnen beginnt? Besonders deutlich ist diese Neigung meiner
> Erfahrung nach bei höheren Temperaturen und bei zuviel Öl. Wurde
> mittlerweile die Konstruktion diesbezüglich geändert?

Mein Chainglider ist jetzt ca. einen Monat alt. Bei mir hat er sich
vorne geöffnet. Die Ursache war eine zu breite Kette. Hebie schreibt
max. 9mm vor. Meine war 9,2mm plus Kettenschloss (1/2 x 1/8"). Dann habe
ich eine 7,8 mm breite Kette (1/2 x 3/32") ohne Schloss montiert. Seit
dem: keine Probleme, alles einwandfrei.

Viele Grüße
Daniel

Mike

unread,
May 11, 2006, 4:19:18 PM5/11/06
to
Daniel Holz schrieb:

> Mein Chainglider ist jetzt ca. einen Monat alt. Bei mir hat er sich
> vorne geöffnet. Die Ursache war eine zu breite Kette. Hebie schreibt
> max. 9mm vor. Meine war 9,2mm plus Kettenschloss (1/2 x 1/8"). Dann habe
> ich eine 7,8 mm breite Kette (1/2 x 3/32") ohne Schloss montiert. Seit
> dem: keine Probleme, alles einwandfrei.

Ja, die meisten (relativ wenigen) Probleme, die über den Chainglider
gemeldet werden, sind auf falsche Montage oder nicht passende Teile,
wie z.B. zu breite Kette, zurückzuführen. Auch eine minimal breitere
Kette ist hier nicht zulässig, wie Hebie immer wieder bei Beschwerden
mitteilen muss. Und ein äusseres Kettenschloss ist sogar absolut Gift
für die Funktonweise des Schutzes. Es fällt übrigens auf, dass die
Radhersteller, die den Chainglider an ihre Räder montieren, bis jetzt
keinerlei Probleme gemeldet haben, wahrscheinlich weil sie sich genau
an die Freigaben von Hebie halten und ihre Monteure auch eine gewisse
Übung erlangt haben.

Gruß aus Berlin

Mike

Christof Tebbe

unread,
May 11, 2006, 4:31:39 PM5/11/06
to
Mike postete...

>Und ein äusseres Kettenschloss ist sogar absolut Gift
>für die Funktonweise des Schutzes.

Sind denn die modernen Kettenschösser (SRAM PowerLink, ConnexLink)
tauglich?

Ciao,
Christof

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Markus Hetzmannseder

unread,
May 12, 2006, 6:06:50 AM5/12/06
to
Mike <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

> Ja, die meisten (relativ wenigen) Probleme, die über den Chainglider
> gemeldet werden, sind auf falsche Montage oder nicht passende Teile,
> wie z.B. zu breite Kette, zurückzuführen. Auch eine minimal breitere
> Kette ist hier nicht zulässig, wie Hebie immer wieder bei Beschwerden
> mitteilen muss. Und ein äusseres Kettenschloss ist sogar absolut Gift
> für die Funktonweise des Schutzes. Es fällt übrigens auf, dass die
> Radhersteller, die den Chainglider an ihre Räder montieren, bis jetzt
> keinerlei Probleme gemeldet haben, wahrscheinlich weil sie sich genau
> an die Freigaben von Hebie halten und ihre Monteure auch eine gewisse
> Übung erlangt haben.

Gibt es die genauen Freigaben für den Chainglider irgendwo
nachzulesen? Ich bin am überlegen, ob der neue Rohloff Chainglider
auch etwas für mich wäre. Mein Fahrrad ist ein Winora Labrador mit
Truvativ FiveD Kurbel, würde der Chainglider da ohne weite Umbauten
passen? Aktuelle Version unter
http://www.winora.de/index.php?id=36&fahrrad_id=208 ich hab eine
ältere Version, aber die Antriebskomponenten sind identisch.

Und wie sieht es eigentlich mit der Sprödigkeit des
Kunststoffes vom Chainglider aus? Ich verwende mein Fahrrad neben
Alltagsfahrten auch des öfteren für MTB-artige Strecken, da wäre es
gut wenn der Kunststoff elastisch/bruchfest und robust wäre.

mfg Markus

Michael Kobzan

unread,
May 12, 2006, 6:41:03 AM5/12/06
to
Mit einem Seitenschlag von nur +/-1mm müsste der Chainglider
eigentlich keine Probleme bereiten. Ich habe mal erwähnt, dass sich
die Formteile des ersten Loses um das Kettenblatt nicht besonders
definiert zusammenschließen lassen. Das heißt, sie können entlang
der Kettenlinie um etwa 2 mm zueinander verschoben sein, ohne dass man
es merkt. Wenn das passiert, können sich die Kanten ganz vorn nicht
richtig gegenseitig fassen und lassen sich leicht auseinandertreiben.
Ob der Zusammenschluss richtig ist oder nicht, sieht man ganz gut am
Schlitz vorn, wo die Teile aufeinander treffen. Ist dieser kleiner als
1mm, sitzen die Teile richtig.

Das Problem tritt übrigens verstärkt auf, wenn die kleinste
Ritzelgröße gewählt wird. Sollte dann auch noch eine kurze
Hinterbaulänge dazu kommen, nähert sich die Geometrie des Schutzes
unkontrollierbaren Grenzbereichen.

Wer das Problem trotz allem nicht in den Griff kriegt, kann immer noch
auf die elegante Klammer von Andreas Oehler zurückgreifen. Ich
persönlich löse solche Probleme meistens kurzerhand mit einem
(uneleganten) Stück Ducktape (das heißt eigentlich "Ducked Tape",
aber wer interessiert sich heutezutage für Rechtschreibung oder
korrekte Ausprache). Mit diesem Klebeband befestige ich meine Brems-,
Schaltzüge und Lichtverkablung. Ja, das Rad sieht entsprechend
unmöglich aus, aber dafür klaut es keiner so schnell.

Gruß aus Berlin, Charlottenburg

Mike

Michael Kobzan

unread,
May 12, 2006, 11:48:52 AM5/12/06
to
Hallo Markus,
deine Anfrage kommt in diesen Tagen genau richtig, denn letzte Woche
hat Hebie endlich den langerwarteten sogenannten 42er
Rohloff-Chainglider auf den Markt gebracht.

Eine aussagefähige Freigabeliste für den Chainglider wird es ganz
sicher nicht geben, da der Markt dafür viel zu groß und
unübersichtlich ist. Aber ich kann dir hier wenigstens ein paar
Hinweise geben, auf was du unbedingt darauf achten mußt:

Zuerst muss genügend Luft zwischen dem Kettenblatt und der
Hinterbaustrebe vorhanden sein. Manche Räder haben hier nur 1-2 mm.
Mindestens 4mm Abstand sollte zur Verfügung stehen.

Der Chainglider passt zu den meisten geschraubten Kränzen auf dem
Markt, aber es gibt Ausnahmen. Vor allem müssen die
Kettenblattstreben, an denen der Kranz verschraubt ist, einen
Mindestabstand zur Kette von 4 mm haben, damit sie sich frei am
Chainglider vorbei drehen können.

Der Chainglider verträgt sich nicht mit einer Schutzscheibe, die daher
entfernt werden muss.

Viele Kettenblätter - vor allem für Kettenschaltungen - haben einen
Stift direkt neben der Kurbel, um eine abspringende Kette daran zu
hindern, sich zwischen Kurbel und Kettenblatt zu verklemmen. Dieser
könnte bei einem Chainglider stören und muss daher eventuell entfernt
werden.

Der vorhandene (Hosenbein)-Schutz an deinem Rad ist wahrscheinlich
über eine sogenannte Brille am Kurbellagergehäuse befestigt, die sich
mit etwas Glück mit einem Schraubenzieher zerlegen lässt. Wenn nicht,
muss leider die rechte Kurbel abmontiert werden, eine Arbeit die
Spezialwerkzeug erforderlich macht. Dieses kann man sich vielleicht
beim Fachhändler ausleihen lassen. Im Übrigen sollten alle
Befestigungsschellen, -laschen usw. des früheren Schutzes entfernt
werden. Bei einem preiswerteren Rahmen werden diese angeschweißt sein
und müssen daher abgesägt werden.

Ketten über 9mm Breite -z.B. die billigen 1/2 x 1/8" - sind nicht
freigegeben. Auch Ketten mit einem seitlichen Schloss - einer Art
Klemme - sind ebenfalls nicht freigegeben.

Alles Andere über Freigaben steht auf der Verpackung oder ist auf der
Website von Hebie nachzulesen. Wenn aber noch Fragen offen sind, bin
ich gerne bereit, sie hier zu beantworten.

Der Chainglider besteht aus einem flexiblen und völlig schlag- und
bruchfesten Kunststoff. Schläge verträgt er sogar besser als andere
Kettenschützer, da er seinen Halt am Kettenblatt findet und daher
keine Haltelaschen usw. verbogen werden können. Allerdings bietet er
dafür keinen besonderen Schutz des Kettenblattes gegen Schläge,
sondern gibt den größten Teil der Schlagenergie einfach weiter an den
Antrieb.

Gruß aus Berlin

Mike

Message has been deleted

Gerald Eischer

unread,
May 12, 2006, 12:45:45 PM5/12/06
to
Michael Kobzan schrieb:

>
> Mit diesem Klebeband befestige ich meine Brems-,
> Schaltzüge und Lichtverkablung. Ja, das Rad sieht entsprechend
> unmöglich aus, aber dafür klaut es keiner so schnell.

Du kennst http://borumat.de/rad/diebstahlschutz.php ?

Andreas Borutta

unread,
May 12, 2006, 2:47:05 PM5/12/06
to
Michael Kobzan schrieb:

> Stück Ducktape (das heißt eigentlich "Ducked Tape",
> aber wer interessiert sich heutezutage für Rechtschreibung oder
> korrekte Ausprache). Mit diesem Klebeband befestige ich meine Brems-,
> Schaltzüge und Lichtverkablung. Ja, das Rad sieht entsprechend
> unmöglich aus, aber dafür klaut es keiner so schnell.

Ducktape altert zu langsam und unscheinbar.

Und es nimmt Dreck weniger gut an als schweinchenrosa Leukoplast.

Weiterer Vorteil: Entferntes Leukoplast hinterlässt in aller Regel
Klebereste, an denen wiederum Dreck gut haftet.

Wichtig also beim Erneuern einer Leukoplast Applikation:
Nie genau an dergleichen Stelle kleben.

Andreas
--

Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de

Message has been deleted

Harald Meyer

unread,
May 13, 2006, 8:07:18 AM5/13/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

>Wer das Problem trotz allem nicht in den Griff kriegt, kann immer noch
>auf die elegante Klammer von Andreas Oehler zurückgreifen. Ich
>persönlich löse solche Probleme meistens kurzerhand mit einem
>(uneleganten) Stück Ducktape (das heißt eigentlich "Ducked Tape",
>aber wer interessiert sich heutezutage für Rechtschreibung oder
>korrekte Ausprache).

Tja, stimmt wohl leider auch nicht so ganz, was du da schreibst.
Das Thema lief hier bereits in der Vergangenheit. Bei Globetrotter
und Konsorten läuft das unter Duck Tape, andernorts unter dem
Ursprungsbegriff Duct tape,

<http://de.wikipedia.org/wiki/Klebeband>
<http://www.extremtextil.de/catalog/images/ducktape.jpg>

Beste Grüße -Harald-

--
Furchtbar ist nur die Tatsache, daß ein erheblicher Teil der Zuschauer
das auch noch unbesehen glaubt :-( [*Mathias Böwe in drf*]

Hannes Kuhnert

unread,
May 13, 2006, 6:12:41 AM5/13/06
to
Mike schrieb:

> Der neue Rohloff-Chainglider ist für eine Kettenübersetzung von
> 42/15-17 vorgesehen. Dabei ist der hintere Ritzelschutz besonders auf
> die kleineren Ritzelgrößen der Speedhub abgestimmt. Der hintere
> Ritzelschutz des 38er passt nicht auf den Rohloff, ohne große Probleme
> zu bereiten (hohe Geräuschentwicklung, Reibung usw.).

Liegt das am Winkel des Rohranschlusses?
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Michael Kobzan

unread,
May 13, 2006, 12:48:09 PM5/13/06
to
Hallo Andreas,
es hat etwas gedauert, bis ich die Antworten zu den Fragen zum
Chainglider zusammengekriegt habe, aber jetzt sind sie soweit. Im
Übrigen habe ich überhaupt nichts gegen Kritik, solange sie sachlich
ist und fair argumentiert wird. Klar, der 350/38er Chainglider hat
konstruktive Schwächen. Selbst bei sorgfälltigster Entwicklungsarbeit
kann man das nicht vermeiden. Ich stehe deswegen zu einem Spruch, den
mein Großvater - ein gewiefter Konstrukteur - immer von sich gab: "Es
ist keine Schande, Fehler zu machen, sondern Schande, nicht aus diesen
Fehlern zu lernen" Insofern arbeiten wir an den Schwächen. Noch ein
Großvaterspruch: "Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, aber
Schande, sich nicht um diesen Mißstand zu kümmern" Und deswegen nun
zu deinen Fragen:

> 1. Mit welchen Ketten (Breite, Art und Überstand der Nietköpfe) arbeitet
> der Chainglider optimal

Prinzipiell geht eigentlich jede Fahrradkette kleiner/gleich 9 mm
Breite. Je schmaler die Kette, desto besser. Ich persönlich empfehle
Ketten, deren Glieder so gekröpft sind, dass die Nietköpfe auf einer
Linie mit den Gliedflanken sind. Dadurch gleitet die Kette besser an
den Innenflächen des Schutzes.

> 2. Wie minimiert man die Geräuschkulisse?

Keine einfach zu beantwortende Frage. Es gibt etliche mögliche
Ursachen für Geräuschentwicklungen beim Chainglider.

Zuerst die Kettenlinie. Der Chainglider ist in dieser Hinsicht zwar
recht tolerant, aber logischerweise steigert jede Abweichung von der
Optimale die Wahrscheinlichkeit, dass der Antrieb schleift.

Zweitens, die Kette. Maximale Kettenbreite beachten (siehe oben). Je
schmaler desto weniger wahrscheinlich wird die Kette gegen die
Innenwände schleifen.

Drittens, Schwimmfreiheit. Je freier der Kettenschutz am Antrieb
"schwimmt", desto besser. Vor allem sollte der hintere Ritzelschutz
nicht bis zum Geht-Nicht-Mehr gegen das Ritzel gedrückt werden, sonst
drückt sich der gesamte Schutz vorn und hinten gegen die Kette und
schleift unweigerlich. Deswegen an dieser Stelle immer für genug Spiel
sorgen. Bei manchen Rädern können andere Bauteile, z.B.
übriggebliebene Befestigungslaschen, Schaltzüge usw. eventuell gegen
den Kettenschutz drücken und Schleifgeräusche verursachen.

Viertens, verdreckter Antrieb. Ich weiß, dass die meisten Leser dieser
Zeilen peinlich auf die Sauberkeit ihrer Räder achten, aber ich
erwähne es trotzdem: Ein verdreckter Antrieb wird im Chainglider ganz
schön knirschen und schleifen. Also Antrieb schön säubern, bevor der
Chainglider montiert wird.

Fünftens, Kettenschmierung. Das Schmieren der Kette beim Chainglider
hat zwei Gründe: a). damit eindringendes Wasser die Kette nichts
anhaben kann und b). reduziert das Fett die Geräuschentwicklungen
erheblich. Tipp: ein Hauch von Fett an den Kettenblattflanken - dort,
wo der Schutz Kontakt macht - wirkt Wunder. Mit der Zeit wird das Fett
dunkel bis schwarz. Das ist normal und hat keinen Einluss auf die
Wirksamkeit des Fettes.

Sechstens, Kettenspannung. Eine Kette mit zu niedriger Spannung wird ja
durchhängen und dabei unten im Kettenschutz schleifen und Geräusche
verursachen. Tipp: Die Nieten einer nagelneuen Kette müssen sich erst
setzen, bevor die Kette ihre richtige Anfangslänge bekommt. D.h. nach
den ersten Fahrkilometern muß die Kette nachgespannt werden, bevor sie
endgültig eingestellt ist.

Siebtens, das Kettenblatt. Die meisten Stahlkettenblätter sind am
Umfang nahe an den Zähnen zur Verstärkung gekröpft oder gesickt. Es
gibt zur Zeit noch keine Erfahrungswerte, aber manche Kröpfungen sind
ganz sicher zu stark um vom Chainglider störungsfrei aufgenommen zu
werden. Eine 2mm tiefe Kröpfung sollte aber dem Chainglider keine
Probleme bereiten, wenn die Gesamtbreite des Blattes dadurch nicht 4mm
übersteigt.

>3. Wie und wie üppig sollte man die Kette im Chainglider schmieren?

Meine Empfehlung: Bei der ersten Montage des Chaingliders immer eine
neue Kette nehmen. Diese montieren und danach mit einem guten Kettenöl
schön benetzen. Das Öl eine Nacht lang in die Verbindungen ziehen
lassen. Danach überschussiges Öl abwischen und die Kette mit Fett
nicht zu sparsam abschmieren. Man kann ruhig viel Fett anbringen,
allerdings nicht soviel, dass das Fett später aus allen Ritzen
herausquillt. Ich selbst verwende ein stinknormales
"Universal-Schmierfett" aber manche Radhersteller, die den Chainglider
an ihre Produkte montieren, verwenden ziemlich edeles Titanfett für
Kugellager.

> 4. Wie verhindert man, daß sich der Chainglider während der Fahrt
> allerorten zu öffnen beginnt? Besonders deutlich ist diese Neigung meiner
> Erfahrung nach bei höheren Temperaturen und bei zuviel Öl.

Habe ich bereits zum Teil am 6. Mai beantwortet. Bei hohen Temperatur
wird der Kunsstoff ja weicher und der Halt wird dadurch schwächer. Ein
Zusammenhang zwischen Ölmenge und Öffnen kann ich persönlich nicht
nachvollziehen. Wie einmal erwähnt, habe ich bis jetzt kein Exemplar
dazugekriegt, sich selbstständig zu öffnen, und kann daher dazu keine
Angaben machen.
Ich hätte diesbezüglich auch eine Frage: Wie weit öffnet sich der
Schutz? Ist es so schlimm, dass Schmutz dort hineingeraten kann, oder
sonstige Störungen entstehen?

>Wurde
> mittlerweile die Konstruktion diesbezüglich geändert?

Ja. Nach dem ersten Los wurde der Chainglider etwas abgeändert, um
einen definierteren und korrekten Sitz zu bestimmen. Wir werden noch
weiter an diesem Problem arbeiten. Die Speedhub-Version z.B. hat jetzt
mehrere Merkmale, die ein Öffnen der Teile weitestgehend unterbindet.


>5. Wie steht es mit der Markteinführung der Version(en) für Rohloff
>Speedhub?

Ist bereits seit dem 2. Mai auf dem Markt. Ein Exemplar aus der
Fertigung fahre ich schon seit einer Woche an meinem Rad.

Eine Frage vermisse ich: Wie kann man den Verlust an Wirkungsgrad
vermindern?

Wenn man die Angaben unter Geräuschentwicklung beachtet, sollte der
Chainglider nur minimale Reibungsverluste verursachen. Ein Beispiel: Es
ist allgemein bekannt, dass die Speedhub gerne die Pedale durchdreht,
wenn man das Rad schiebt. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass
Kette und Tretlager in bester Ordnung sind. Mit dem Chainglider an
meinem Rad drehen sich bei mir immer noch die Pedale durch beim
Schieben. Zwar nicht ganz schnell, wie ohne Chainglider, aber immerhin.
Also verursacht der Chainglider nicht mehr Reibungsverluste, als eine
gut abdichtende Tretlagerdichtung.

So jetzt bin ich geschafft nach dem vielen Schreiben. Es ist gut
möglich, dass ich hiermit einen Rekord für lange Beiträge
aufgestellt habe.

Gruß aus Berlin

Mike

Michael Kobzan

unread,
May 13, 2006, 12:55:47 PM5/13/06
to
Zum Teil. Aber auch, weil die Kette sehr stark gegen den
Schutzinnenwand drückt.

gruß

mike

Michael Kobzan

unread,
May 13, 2006, 1:01:26 PM5/13/06
to
Harald Meyer schrieb:

>Tja, stimmt wohl leider auch nicht so ganz, was du da schreibst.
>Das Thema lief hier bereits in der Vergangenheit. Bei Globetrotter
>und Konsorten läuft das unter Duck Tape, andernorts unter dem
>Ursprungsbegriff Duct tape,

Hast du natürlich recht. Es heißt "Duct Tape". Die Bezeichnung kommt
von "ducting" also Luftkanal. Mit dem Zeug kleben sie in den USA die
Luftkanal-Verbindungen luftdicht. Im Übrigen klebt es ganz gut,
hinterlässt aber hässliche Klebestellen, wenn man es wieder entfernen
will.

Gruß aus Berlin

Mike

Harald Meyer

unread,
May 13, 2006, 2:38:11 PM5/13/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> frankberkelte:

>Zum Teil. Aber auch, weil die Kette sehr stark gegen den
>Schutzinnenwand drückt.

Ach was? Worum geht es? Mit wem unterhältst du dich hier?

Fragen über Fragen. Versuche doch bitte mal "konventionell" und
usenetkompatibel zu posten - man ist dann einfach besser im Thema.
Danke.

Beste Grüße -Harald-

--
Radwege sind die Zuhälter des Straßenverkehrs. Die meisten Huren
glauben ja auch, daß ihr Lude sie beschützen würde.
[*Thomas Schlueter in drf*]

Harald Meyer

unread,
May 13, 2006, 2:38:15 PM5/13/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

>Harald Meyer schrieb:
>
>>Tja, stimmt wohl leider auch nicht so ganz, was du da schreibst.
>>Das Thema lief hier bereits in der Vergangenheit. Bei Globetrotter
>>und Konsorten läuft das unter Duck Tape, andernorts unter dem
>>Ursprungsbegriff Duct tape,
>
>Hast du natürlich recht. Es heißt "Duct Tape". Die Bezeichnung kommt
>von "ducting" also Luftkanal.

Nee, auch nich so ganz richtich. Die Historie sieht dann doch ein
bischen anders aus.

<http://www.octanecreative.com/ducttape/duckvsduct.html>
<http://www.ideafinder.com/history/inventions/ducttape.htm>

>Mit dem Zeug kleben sie in den USA die Luftkanal-Verbindungen luftdicht.

Eines von vielen Anwendungsgebieten, aber wohl nicht namensgebend.


>Im Übrigen klebt es ganz gut, hinterlässt aber hässliche Klebestellen,
>wenn man es wieder entfernen will.

Ist bekannt. Reinigungsbenzin rulez.

Beste Grüße -Harald-

--
Genau das ist es, was Helme sind. Ein (kläglicher) Versuch, das
Radfahren idiotensicher zu machen - und der gelungene Versuch, die
Idioten, die daran glauben, mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit aus
der genetischen Erbfolge zu entfernen. [*Helmuth Schutzeich in drf*]

Harald Meyer

unread,
May 13, 2006, 2:38:13 PM5/13/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

>Hallo Andreas,

Falsch! So heiße ich nicht. Hier ist Usenet, nicht Email.

>es hat etwas gedauert, bis ich die Antworten zu den Fragen zum
>Chainglider zusammengekriegt habe, aber jetzt sind sie soweit.

[Allgemeinplätze und Sprüche gelöscht]


>
>> 1. Mit welchen Ketten (Breite, Art und Überstand der Nietköpfe)
>> arbeitet der Chainglider optimal
>
>Prinzipiell geht eigentlich jede Fahrradkette kleiner/gleich 9 mm
>Breite. Je schmaler die Kette, desto besser. Ich persönlich empfehle
>Ketten, deren Glieder so gekröpft sind, dass die Nietköpfe auf einer
>Linie mit den Gliedflanken sind. Dadurch gleitet die Kette besser an
>den Innenflächen des Schutzes.

Gips solche Ketten? Welche sind das? Ich kenne nur solche, die einen
gewissen Bolzenüberstand haben, keine, bei denen der Bolzen hinter
der Kontur der Kettenaußenlaschen liegt.


>
>> 2. Wie minimiert man die Geräuschkulisse?
>
>Keine einfach zu beantwortende Frage. Es gibt etliche mögliche
>Ursachen für Geräuschentwicklungen beim Chainglider.
>
>Zuerst die Kettenlinie. Der Chainglider ist in dieser Hinsicht zwar
>recht tolerant, aber logischerweise steigert jede Abweichung von der
>Optimale die Wahrscheinlichkeit, dass der Antrieb schleift.

Das scheint mir nun keine besonders neue Erkenntnis zu sein.

[3. bis 5. gelöscht]

>Sechstens, Kettenspannung. Eine Kette mit zu niedriger Spannung wird ja
>durchhängen und dabei unten im Kettenschutz schleifen und Geräusche
>verursachen. Tipp: Die Nieten einer nagelneuen Kette müssen sich erst
>setzen, bevor die Kette ihre richtige Anfangslänge bekommt. D.h. nach
>den ersten Fahrkilometern muß die Kette nachgespannt werden, bevor sie
>endgültig eingestellt ist.

Wie kommst du denn auf dieses dünne Brett? Eine neue Kette, die ich
schon nach wenigen Kilometern nachspannen muß ist Ausschußproduktion!
>
[---]


>So jetzt bin ich geschafft nach dem vielen Schreiben. Es ist gut
>möglich, dass ich hiermit einen Rekord für lange Beiträge
>aufgestellt habe.

Nein, wirklich nicht. Das läuft hier unter Kurzmitteilung. :-)

Beste Grüße -Harald-

--
Nicht elf, auch nicht 13. Zwölf. Also zwei mal sechs. Oder fünf mal
vier. Hmm. Ich glaube, ich mag Mathematik. Sie erleichtert mein Leben!
[*Jörg Wagner in dcsms*]

Andreas Borutta

unread,
May 13, 2006, 2:59:33 PM5/13/06
to
Harald Meyer schrieb:

>>Zum Teil. Aber auch, weil die Kette sehr stark gegen den
>>Schutzinnenwand drückt.
>
> Ach was? Worum geht es? Mit wem unterhältst du dich hier?
>
> Fragen über Fragen. Versuche doch bitte mal "konventionell" und
> usenetkompatibel zu posten - man ist dann einfach besser im Thema.

Eine Bitte um sinnvolles Zitieren lässt sich deutlich höflicher
ausdrücken.

Und vor dem Hintergrund, wie angenehm ausführlich und informativ Mike
z.B. auf Andreas' Oehlers Fragen eingegangen ist, wirkt Deine
Anmerkung IMHO unangemessen.

Message has been deleted

Michael Kobzan

unread,
May 14, 2006, 6:19:16 AM5/14/06
to
Andreas Oehlert hat geschrieben:

> Vielen Dank für die fundierte, detailreiche Antwort! Solcher Umgang mit
> Kundenfragen ist alles andere als selbstverständlich in der Branche. Und
> dann auch noch im Usenet - wo oft ein unangenehm rauer Ton herrscht...
> Respekt.

Der raue und oft intolerante Ton mancher Beiträge besonders auf
deutschsprachigen Internet-Foren, wie mir aufgefallen ist, läßt mich
kalt, vor allem dann, wenn den Argumentationen die sachliche Grundlage
fehlt und/oder das Ziel eher die Demontage einer anderen Person
vermuten lässt. Im Übrigen, nach etlichen Sachbüchern und
zahlreichen Beiträgen in diversen Fachzeitschriften (da wird einer
sich hier ganz sicher wieder im Internet auf Infosuche begeben) lasse
ich mir doch nicht vorschreiben lassen, ob und wie ich zu schreiben
habe, erst recht nicht, ob ich gelegentlich einen Betrag an jemanden
mit Namen persönlich addressieren darf oder nicht. Das ist nun mein
persönlicher Schreibstil, egal, ob auf einem Internet-Forum, ob gegen
irgendwelche Konventionen verstoßen wird, oder ob einer deswegen aus
der Haut fährt. Niemand muss ja meine Zeilen lesen. Dafür
entschuldige ich mich nicht.

>>>5. Wie steht es mit der Markteinführung der Version(en) für Rohloff
>>>Speedhub?

>>Ist bereits seit dem 2. Mai auf dem Markt. Ein Exemplar aus der
>>Fertigung fahre ich schon seit einer Woche an meinem Rad.

>Er scheint noch nicht bei jedem Großhändler gelistet zu sein. Mal sehn, ob
>mein Fahrradhändler da ran kommt.

Nun ja, es sind erst zwei Wochen vergangen und, wie ich sogar aus dem
sogenannten europäischen Ausland vernommen habe, warten auch dort
schon länger eine ganze Menge Leute auf diese Version. Die
Warteschlange wird wohl lange sein. Beim 350-38er dauerte es 9 Monate,
bis Stadler hier in Berlin ihn im Angebot hatten! Ich könnte
versuchen, Hebie zu überreden, dir, Andreas Oehler, ein Exemplar zur
Begutachtung zukommen zu lassen. Das machen die eventuell, wenn
darüber öffentlich berichtet werden soll.

Gruß aus Berlin

Mike

Olaf Schultz

unread,
May 14, 2006, 2:11:00 PM5/14/06
to
Harald Meyer wrote:

> "Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:
...

>>Prinzipiell geht eigentlich jede Fahrradkette kleiner/gleich 9 mm
>>Breite. Je schmaler die Kette, desto besser. Ich persönlich empfehle
>>Ketten, deren Glieder so gekröpft sind, dass die Nietköpfe auf einer
>>Linie mit den Gliedflanken sind. Dadurch gleitet die Kette besser an
>>den Innenflächen des Schutzes.

..

Einige Shimano-Ketten, IIRC KMC X9 ....

Olaf

Wolfgang Strobl

unread,
May 14, 2006, 4:09:46 PM5/14/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de>:

>Andreas Oehlert hat geschrieben:

>> Vielen Dank für die fundierte, detailreiche Antwort! Solcher Umgang mit
>> Kundenfragen ist alles andere als selbstverständlich in der Branche. Und
>> dann auch noch im Usenet - wo oft ein unangenehm rauer Ton herrscht...
>> Respekt.

Auf die Gefahr hin, das traute Gespräch, so von Anbieter zu Anbieter zu
stören und so unangenehm aufzufallen ...

>
>Der raue und oft intolerante Ton mancher Beiträge besonders auf
>deutschsprachigen Internet-Foren, wie mir aufgefallen ist,

Hrmpf. Dies ist kein Internet-Forum. Wer anderen vorwirft, sich im Ton
zu vergreifen, sollte bei seiner eigenen Wortwahl vorsichtig sein und
sich bei groben Schnitzern nicht wundern, wenn das gelegentliche pampige
Reaktionen zur Folge hat.

>läßt mich
>kalt, vor allem dann, wenn den Argumentationen die sachliche Grundlage
>fehlt und/oder das Ziel eher die Demontage einer anderen Person
>vermuten lässt.

Diese als Vermutung ausgedrückte Unterstellung mag bisweilen für den
oder die Betroffenen naheliegen, sie ist aber fast immer falsch. In den
meisten Fällen handelt es sich einfach darum, daß sich jemand partout
nicht an die hier geltenden geschriebenen und ungeschriebenen Regeln
halten möchte - Regeln übrigens, die weit älter sind als
"deutschsprachige Internet.-Foren". Es ist eine leider recht häufig zu
beobachtenden Verhaltensweise von Neulingen im Usenet, daß eine zunächst
höflich geäußerte Kritik an Stil oder Inhalt ihrer Postings in den Wind
geschlagen wird - man kennt es aus "deutschsprachigen Internetforen" ja
evtl. nicht anders - und die dann schärfer werdende Kritik als
persönliche Schmähung mißverstanden und als solche gekontert wird, ...

>Im Übrigen, nach etlichen Sachbüchern und
>zahlreichen Beiträgen in diversen Fachzeitschriften (da wird einer
>sich hier ganz sicher wieder im Internet auf Infosuche begeben) lasse
>ich mir doch nicht vorschreiben lassen, ob und wie ich zu schreiben
>habe, erst recht nicht, ob ich gelegentlich einen Betrag an jemanden
>mit Namen persönlich addressieren darf oder nicht.

... etwa in diesem Stil hier. :-(


>Das ist nun mein
>persönlicher Schreibstil, egal, ob auf einem Internet-Forum, ob gegen
>irgendwelche Konventionen verstoßen wird, oder ob einer deswegen aus
>der Haut fährt. Niemand muss ja meine Zeilen lesen. Dafür
>entschuldige ich mich nicht.

Mal ganz vorsichtig angemerkt: der unbefangene Leser und potentielle
Kunde könnte schnell auf die Idee kommen, daß Kritik am Produkt ggfs. in
ähnlicher Weise fehlinterpretiert wird ...

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Gerald Eischer

unread,
May 14, 2006, 4:28:10 PM5/14/06
to
Olaf Schultz schrieb:

> Harald Meyer wrote:
>
>>"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:
>
>>>Ich persönlich empfehle
>>>Ketten, deren Glieder so gekröpft sind, dass die Nietköpfe auf einer
>>>Linie mit den Gliedflanken sind. Dadurch gleitet die Kette besser an
>>>den Innenflächen des Schutzes.
>
> Einige Shimano-Ketten, IIRC KMC X9 ....

Alle Sh*m*n* mit Ausnahme der ohnehin irrelevanten 10-fach Ketten, alle
KMC Schaltungsketten (wieder mit Ausnahme 10-fach) und neuere SRAM.

Christof Tebbe

unread,
May 14, 2006, 11:59:22 PM5/14/06
to
Gerald Eischer postete...

>Olaf Schultz schrieb:
>> Harald Meyer wrote:
>>
>>>"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:
>>
>>>>Ich persönlich empfehle
>>>>Ketten, deren Glieder so gekröpft sind, dass die Nietköpfe auf einer
>>>>Linie mit den Gliedflanken sind. Dadurch gleitet die Kette besser an
>>>>den Innenflächen des Schutzes.
>>
>> Einige Shimano-Ketten, IIRC KMC X9 ....
>
>Alle Sh*m*n* mit Ausnahme der ohnehin irrelevanten 10-fach Ketten, alle
>KMC Schaltungsketten (wieder mit Ausnahme 10-fach) und neuere SRAM.

Hm, was sind jetzt 'neuere' SRAM? Die mit den dreistelligen Nummern?

Ciao,
Christof

Gerald Eischer

unread,
May 15, 2006, 7:32:53 AM5/15/06
to
Christof Tebbe schrieb:
> Gerald Eischer postete...

>
>>Alle Sh*m*n* mit Ausnahme der ohnehin irrelevanten 10-fach Ketten, alle
>>KMC Schaltungsketten (wieder mit Ausnahme 10-fach) und neuere SRAM.
>
> Hm, was sind jetzt 'neuere' SRAM? Die mit den dreistelligen Nummern?

Ja. Sieh auf deinen Grashüpfer, der müsste eine solche drauf haben.

Michael Kobzan

unread,
May 15, 2006, 8:05:48 AM5/15/06
to
Wolfgang Strobl schrieb:

>Hrmpf. Dies ist kein Internet-Forum. Wer anderen vorwirft, sich im Ton
>zu vergreifen, sollte bei seiner eigenen Wortwahl vorsichtig sein und
>sich bei groben Schnitzern nicht wundern, wenn das gelegentliche pampige
>Reaktionen zur Folge hat.

Der Hund bellt, die Karavane zieht weiter.

Gruß aus Berlin

Michael Kobzan

unread,
May 15, 2006, 8:07:07 AM5/15/06
to
Gerald Eischer schrieb:

>Alle Sh*m*n* mit Ausnahme der ohnehin irrelevanten 10-fach Ketten, alle
>KMC Schaltungsketten (wieder mit Ausnahme 10-fach) und neuere SRAM.

Ich blicke schon lange nicht mehr bei der Kettenvielfalt durch, aber
die Angaben scheinen zu stimmen. Mein Hinweis auf "gekröpfte"
Kettenglieder aus meinem früheren Beitrag auf diesem Forum hat für
etwas Irritation gesorgt. Als Beispiel nenne ich deswegen die Sram
PC971 und PC991 die, wie ich gemeint habe, solche "gekröpften"
Gliedaußenplatten haben. Die Kröpfung ist natürlich keine Bedingung
für den Chainglider, sondern nur eine Empfehlung von mir. Viel
wichtiger ist ja die absolute Breite der Kette.

Gruß aus Berlin

Mike

Christof Tebbe

unread,
May 15, 2006, 3:30:46 PM5/15/06
to
Gerald Eischer postete...

>Christof Tebbe schrieb:
>> Gerald Eischer postete...
>>
>>>Alle Sh*m*n* mit Ausnahme der ohnehin irrelevanten 10-fach Ketten, alle
>>>KMC Schaltungsketten (wieder mit Ausnahme 10-fach) und neuere SRAM.
>>
>> Hm, was sind jetzt 'neuere' SRAM? Die mit den dreistelligen Nummern?
>
>Ja.

Okay.

>Sieh auf deinen Grashüpfer, der müsste eine solche drauf haben.

Oh, der ist ja noch aus der Gründerzeit, da waren die SRAMs noch im
zweistelligen Bereich. Aber gut zu wissen, dass HP Velotechnik auf der
Höhe der Zeit ist.


Wie steht's denn um die Ketten von Rohloff, z. B. die SLT-99?


Ciao,
Christof

Harald Meyer

unread,
May 16, 2006, 2:58:22 AM5/16/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

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B8. ,8P dP Yb 88 8b 88 B8 B8
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B8 d88888888b 88 Yb 88 B8 B8
B8 dP Yb 88 o. dP Y8b d8 B8 B8
B8 dP Yb 88 Y888P Y888P B8 B8

[Geklaut bei Martin Brunzel.]

Letzte Grüße aus Südschweden -Harald-

--
Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem
Alter angemessen. [*Walter Janné informiert einen Troll in drf*]

Arnold Franke

unread,
May 16, 2006, 6:31:59 AM5/16/06
to
Harold Meyer hat geschrieben:

>Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
>Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem
>Alter angemessen.

Man-O-Meter! Iss dieser Typ wirklich echt? Vielleicht hat er bloß noch
keine Freundin abgekriegt oda sowas. Dabei hat der Mike eine Menge supa
nützliche Infos geliefert. Und das iss's ja was zählt, oder nich?

Grüsti, Mike,
mach dir nichts daraus. Hier auf'm usenet isst's halt wie im Urwald:
eine Menge echt dufte Leut, aba mal triffst auch auf Affen. Die
ignorierst am besten.

Eine Frag zu deinem Chainglider: Ich würd gern den kaufen, aba mein
treues Einkaufsradl hat eine 42/22-Kettenübersetzung. Gibt's den
Chainglider für sowas?

Gruß, Arnold

Harald Meyer

unread,
May 16, 2006, 7:03:37 AM5/16/06
to
"Arnold Franke" <Arnold...@gmx.net> schrieb:

>Harold Meyer hat geschrieben:
>
>>Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
>>Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem
>>Alter angemessen.
>
>Man-O-Meter! Iss dieser Typ wirklich echt? Vielleicht hat er bloß noch
>keine Freundin abgekriegt oda sowas. Dabei hat der Mike eine Menge supa
>nützliche Infos geliefert. Und das iss's ja was zählt, oder nich?

Man-O-Meter! Bissu wirklich zu blöd für's Usenet? Weissu nich, dassma
Zitade nich zidiert, da sie nix middem einklichn Posting zu tun haabn?

<http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/zitieren-2.php3#ss2.2>

>mach dir nichts daraus. Hier auf'm usenet isst's halt wie im Urwald:
>eine Menge echt dufte Leut, aba mal triffst auch auf Affen.

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Stympt! Die haben noch nicht mal begriffen, das Zitate im Usenet
üblicherweise nicht komentiert werden.

>Die ignorierst am besten.

Deinen Wunsch werde ich dir beizeiten gerne erfüllen.

Allerbeste Grüße -Harald-

--
Frage an Radio Eriwan: Können Trolle schwimmen? Im Prinzip ja,
denn sie sind hohl. Aber sie werden trotzdem untergehen, weil
sie nicht ganz dicht sind. [*H.- J. Kronemeyer in dcsf*]

Gerald Eischer

unread,
May 16, 2006, 7:47:50 AM5/16/06
to
Arnold Franke schrieb:

> Harold Meyer hat geschrieben:
>
>>Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
>>Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem
>>Alter angemessen.
>
> Man-O-Meter! Iss dieser Typ wirklich echt?

Schon einmal was von einer Signatur gehört? Seit wann wird auf die
Signatur inhaltlich eingegangen?

Rainer H. Rauschenberg

unread,
May 16, 2006, 10:48:10 AM5/16/06
to
On Fri, 12 May 2006, Michael Kobzan wrote:

> Ich persönlich löse solche Probleme meistens kurzerhand mit einem
> (uneleganten) Stück Ducktape (das heißt eigentlich "Ducked Tape", aber
> wer interessiert sich heutezutage für Rechtschreibung oder korrekte
> Ausprache).

Ich.

Es mag sein, dass "Ducked Tape" die korrekte Gattungsbezeichnung ist, aber
es gibt ein Produkt namens "Duck Tape" ->
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=ld_09001&GTID=0a4f464147999bf377c3f1d420ae5c82a32
.

Helmut Springer

unread,
May 16, 2006, 11:06:27 AM5/16/06
to
Rainer H. Rauschenberg <rai...@wiwi.uni-frankfurt.de> wrote:
> Es mag sein, dass "Ducked Tape" die korrekte Gattungsbezeichnung
> ist, aber es gibt ein Produkt namens "Duck Tape" ->

http://www.octanecreative.com/ducttape/duckvsduct.html
http://www.duckproducts.com/

--
MfG/Best regards
helmut springer

Michael Kobzan

unread,
May 16, 2006, 1:28:27 PM5/16/06
to
Arnold Franke hat geschrieben:

>Man-O-Meter! Iss dieser Typ wirklich echt? Vielleicht hat er bloß noch
>keine Freundin abgekriegt oda sowas. Dabei hat der Mike eine Menge supa
>nützliche Infos geliefert. Und das iss's ja was zählt, oder nich?

>Grüsti, Mike,
>mach dir nichts daraus. Hier auf'm usenet isst's halt wie im Urwald:
>eine Menge echt dufte Leut, aba mal triffst auch auf Affen. Die
>ignorierst am besten.

Bitte, laß das, ja. Ich habe gesagt, dass mich solche Sachen kalt
lassen. Ich brauche deshalb niemanden, der für mich spricht, auch wenn
die Bemerkung von Harold zum Thema Tretroller etwas unter der
Gürtellinie war. Und außerdem, was du da verzapfst, ist mindestens
genauso schlimm und trägt nicht gerade zu einer sachlichen Diskussion
bei.

>Eine Frag zu deinem Chainglider: Ich würd gern den kaufen, aba mein
>treues Einkaufsradl hat eine 42/22-Kettenübersetzung. Gibt's den
>Chainglider für sowas?

Geplant ist auf jeden Fall ein Chainglider für eine Kettenübersetzung
von 42/18-19. Ob dieser irgendwann auf bis zu 42/22 erweitert wird,
hängt von der Nachfrage ab. Mal sehen.

Gruß aus Berlin

Mike

Bernd Kloeckner

unread,
May 16, 2006, 3:22:50 PM5/16/06
to
Michael Kobzan schrieb:

> [...] auch wenn


> die Bemerkung von Harold zum Thema Tretroller etwas unter der
> Gürtellinie war.

Er heißt Harald, und er hat keine Bemerkung zum Thema Tretroller
gemacht.

Und Wolfgangs Hinweise, die du - recht unsachlich (meintest du das mit
"unter der Gürtellimie"?) - mit

| Der Hund bellt, die Karavane zieht weiter.

kommentiert hast, solltest du vielleicht noch einmal unvoreingenommen
lesen; mir scheint, du hast sie grob mißverstanden.

Daß du als Anbieter eines Produkts (als Beteiligter jedenfalls) hier
erstmal mit einem gewissen Mißtrauen zu rechnen hast, wirst du
verschmerzen können. *Daß* du es tust, finde auch ich begrüßenswert.
--
Bernd

Michael Kobzan

unread,
May 16, 2006, 6:56:29 PM5/16/06
to
>Er heißt Harald, und er hat keine Bemerkung zum Thema Tretroller
>gemacht.

Entschuldigung, Harald. War keine Absicht von mir. Aber die Bemerkung
zum Thema Tretrolle im Kontext zu Haralds Beitrag würde jeder Leser
für seine Meinung zu meiner Person halten, auch wenn der Name des
tatsächlichen Urhebers oder die Quelle darunter steht. Auch Arnold
Franke (der, fürchte ich, mit seinem blöden Kommentar nun für noch
mehr Aufregung gesorgt hat) hat dies auch offensichtlich als
persönliche Schmähung an mich verstanden. Es war also diese Bemerkung
unter Haralds Beitrag, die ich deshalb für "etwas unter der
Gürtellinie" hielt.

>Und Wolfgangs Hinweise, die du - recht unsachlich (meintest du das mit
>"unter der Gürtellimie"?) - mit
>| Der Hund bellt, die Karavane zieht weiter.
>kommentiert hast, solltest du vielleicht noch einmal unvoreingenommen
>lesen; mir scheint, du hast sie grob mißverstanden.

Ich habe sie ganz gut verstanden. Wolfgang verwendet hier aber unfairer
Polemik, die der Sache nicht weiter hilft - z.B. das "traute Gespräch
unter zwei Anbietern". Weiter unten seine lehrerhaften Hinweise auf
"leider recht häufig zu beobachtenden Verhalten von Neulingen". Und
sein Hinweis auf die "höflich geäußerte Kritik", kann nur zynisch
gemeint sein. Mein Kommentar dazu, "Der Hund bellt..." bezieht sich
deshalb darauf, dass die Herrschaften sich für das eigentliche Thema
nicht nur garnicht zu interessieren scheinen. Sie versuchen auch der
Diskussion mit zum Teil unverhältnismäß rauhem Ton die
bedingungslose Einhaltung von Formalitäten aufzuzwingen. Ich wollte
nur signalisieren, dass der freie Austausch von Information trotz
diesen Widerigkeiten weitergehen würde. "Der Hund bellt, die Karavane
zieht weiter" passt meines Erachtens deshalb recht gut und liefert auch
wahrlich keinen Grund, sich beleidigt zu fühlen und mit persönlichen
Schmähungen zu antworten. Hätte vor allem Harald etwas freundlicher
auf bestimmte seiner Meinung nach für den Informationaustausch
förderliche Konventionen hingewiesen, und Wolfgang etwas fairer
argumentiert, hätte ich mich nicht genötigt gefühlt, mich auf diese
Weise zu verteidigen.

>Daß du als Anbieter eines Produkts (als Beteiligter jedenfalls) hier
>erstmal mit einem gewissen Mißtrauen zu rechnen hast, wirst du
>verschmerzen können. *Daß* du es tust, finde auch ich begrüßenswert

Ganz am Anfang, als ich mich hier vorgestellt habe, habe ich deutlich
gemacht, dass die meisten Beteiligten mich vielleicht für parteiisch
oder befangen halten könnten. Aber Misstrauen ist kein Grund - wenn
das wirklich der Grund ist - mit mir so umzugehen. Im Übrigen will ich
hier sowieso nichts verkaufen oder Werbung machen - ist ja nicht meine
Aufgabe - sondern nur auf technische Fragen eingehen und meine eigenen
Erfahrungen weiter geben. Ist das denn so schlimm?

Gruß aus Berlin

Mike

Arno Welzel

unread,
May 17, 2006, 2:52:34 AM5/17/06
to
Michael Kobzan wrote:

> Ganz am Anfang, als ich mich hier vorgestellt habe, habe ich deutlich
> gemacht, dass die meisten Beteiligten mich vielleicht für parteiisch
> oder befangen halten könnten. Aber Misstrauen ist kein Grund - wenn
> das wirklich der Grund ist - mit mir so umzugehen. Im Übrigen will ich
> hier sowieso nichts verkaufen oder Werbung machen - ist ja nicht meine
> Aufgabe - sondern nur auf technische Fragen eingehen und meine eigenen
> Erfahrungen weiter geben. Ist das denn so schlimm?

Ganz und gar nicht.

Es ist halt so, dass im de-Usenet mitunter die Wahrung der Konventionen
mindestens so wichtig ist, wie der Inhalt. Zum Teil aus gutem Grund, wie
etwa der Verzicht auf HTML und das beliebige Verschicken von
Dateianhängen oder der Art, wie man Postings zitiert, auf die man
antwortet, um den Lesefluss zu unterstüzen.

Aber letzlich wird das Medium nicht untergehen, nur weil die Beteiligten
sich nicht strikt an Konventionen halten. Die Kritik von Wolfgang bezog
sich wohl auch auf Aussage von Dir, die wohl sinngemäss als "ist mir
doch wurscht, was es hier für Konventionen gibt", verstanden wurde - und
evtl. auch so gemeint war.

Wie immer, macht halt der Ton die Musik ;-)

--
http://arnowelzel.de
EMail: use...@arnowelzel.de

Hermino Neder

unread,
May 17, 2006, 4:43:37 AM5/17/06
to
Michael Kobzan wrote:

> Bernd Kloeckner wrote:

[die zitierten Autoren sollten besser drin bleiben]

>>Daß du als Anbieter eines Produkts (als Beteiligter jedenfalls) hier
>>erstmal mit einem gewissen Mißtrauen zu rechnen hast,

Wieso dass denn? Das ist doch Quatsch, immerhin hat er sich erst lange
zurückgehalten, sofort als Entwickler 'geoutet' und nur technisch
geantwortet (bis auf .. naja, lassen wir das).
Ich war erfreut Informationen und Einblicke in die Vorgänge aus erster
Hand zu bekommen!

> Ganz am Anfang, als ich mich hier vorgestellt habe, habe ich deutlich
> gemacht, dass die meisten Beteiligten mich vielleicht für parteiisch
> oder befangen halten könnten. Aber Misstrauen ist kein Grund - wenn
> das wirklich der Grund ist - mit mir so umzugehen. Im Übrigen will ich
> hier sowieso nichts verkaufen oder Werbung machen - ist ja nicht meine
> Aufgabe - sondern nur auf technische Fragen eingehen und meine eigenen
> Erfahrungen weiter geben. Ist das denn so schlimm?

Nein, im Gegentum.
Und du hast auch keinerlei Werbung gemacht, sondern sachlich auf die
Fragen geantwortet.
[Und dir sogar einen Real-Namen zugelegt ;-) Deine Antwort auf AF war
sehr souverän. ]

An den manchmal sehr rüden Ton von wenigen hier gewöhnt man sich
schnell, bzw. liest drüber hinweg. *Shrug* regelt.

Da ich selber wohl nie einen Chainglider verwenden werde habe ich leider
zum eigentlichen Thema nichts beizutragen, das 'Ansehen' des Produktes
bei mir ist durch deine Beiträge jedenfalls gestiegen.


--
beste Grüße, Hermino

drf-FAQ: http://drffaq.freezope.org/
drf-WiKi: http://de-rec-fahrrad.de
----------------------------------------------------------------------

Michael Kobzan

unread,
May 17, 2006, 4:55:59 AM5/17/06
to
Arno Wezel schrieb:

>Die Kritik von Wolfgang bezog sich wohl auch auf Aussage von Dir, die wohl >sinngemäss als "ist mir doch wurscht, was es hier für Konventionen gibt", verstanden >wurde - und evtl. auch so gemeint war.

Ich denke, es ist eindeutig, was ich gemeint habe. Ich zitiere: "...ob
ich gelegentlich einen Beitrag an jemanden mit Namen persönlich
addressieren darf oder nicht." Daraus kann man nicht schließen, dass
ich ab jetzt "die Sau raus lassen" und mich um keine Regeln mehr
scheren werde. Wie jeder Andere, halte ich mich sonst auch an die
Regeln, wie jeder hier feststellen kann. Aber eine gewisse kreative
Freiheit lasse ich mir nicht verbieten, wenn sie dem Zweck dient.

>Wie immer, macht halt der Ton die Musik ;-)

Genau. Wer sich im Ton vergreift, kann nicht erwarten, dass Andere auf
ihn hören.

Gruß aus Berlin und danke :-)

Mike

Arnold Franke

unread,
May 17, 2006, 9:32:49 AM5/17/06
to
Halli hallo, da bin ich wieda. Hier iss's aufgeregt zugegangen seit
meinem letzten Besuch. Und der Harald gackert rum wie ein altes
aufgescheuchtes Hühnl.

>Geplant ist auf jeden Fall ein Chainglider für eine Kettenübersetzung
>von 42/18-19. Ob dieser irgendwann auf bis zu 42/22 erweitert wird,
>hängt von der Nachfrage ab. Mal sehen.

Danke, Mike. Da muß ich dann nach was anderm suchen. Vielleich den
Country von Utopia? Was meinst du?

>Man-O-Meter! Bissu wirklich zu blöd für's Usenet? Weissu nich, dassma
>Zitade nich zidiert, da sie nix middem einklichn Posting zu tun haabn?

Hallo Harald. Regst dich wieda künstlich auf? Tatü tata, die
Usenet-Polizei iss da! Der böse Mann hat ein Zitat zitiert! Heilges
Blechle! Wie konnte er nur! Das iss doch verboten! Sag mal, Harald,
redest du wirklich so wie du schriebst? Ich meine auch so wie mit dem
Mund voller Popkorn? Du hälst mich zu blöd fürs usenet? Stimmts
vielleicht sogar. Kennst dich hier sicher besser aus als ich. Aba ich
trete wenigstens nich wie ein intoleranter pedantscher Bulle auf der
nur was von Korinthenkakerei versteht. Warum tust du das? Bist
vielleicht nur ein kleines Licht und hast sonst nichts zu melden?
Trittst deshalb hier als großer Macker auf um den Neulingen immer
wieda eins reinzuwürgen? Macht dir das wirklich Spaß? Ich würd mich
schämen.

Arnold schrieb (das bin ja ich über die Affen):

>>Die ignorierst am besten.

Harald antwortete:

>Deinen Wunsch werde ich dir beizeiten gerne erfüllen.

Aba bitte nicht bald! Dein Unterhaltungswert iss enorm.

>Vielleicht doch noch ein Rat von mir: schmeiß Dein Fahrrad weg und kauf
>Dir einen Tretroller. Das scheint Deiner geistigen Reife und Deinem

>Alter angemessen. [*Walter Janné informiert einen Troll in drf*]

Das hab ich nur dir zu liebe wieda zitiert, Harald, damit du wieda was
zum Aufregen hast. Gack gack gack. Sonst wirds dir und mir langweilig.
Aba paß auf. Zu viel
Aufregung iss ungesund. Das Zitat hab ich meiner Freundin gezeigt. Die
meinte es passt ehe zu mir und will mir jetzt so ein Tretrolli zum
Geburtstag schenken. Und ich wollte eigentlich ein paar neue Inliner.

Tschau, Arni, der Blöde.

Gerald Eischer

unread,
May 17, 2006, 11:42:30 AM5/17/06
to
Arnold Franke schrieb:

> Halli hallo, da bin ich wieda. Hier iss's aufgeregt zugegangen seit
> meinem letzten Besuch. Und der Harald gackert rum wie ein altes
> aufgescheuchtes Hühnl.

*PLONK*

Elke Bock

unread,
May 17, 2006, 1:09:49 PM5/17/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de> schrieb:

>Ganz am Anfang, als ich mich hier vorgestellt habe, habe ich deutlich
>gemacht, dass die meisten Beteiligten mich vielleicht für parteiisch
>oder befangen halten könnten. Aber Misstrauen ist kein Grund - wenn
>das wirklich der Grund ist - mit mir so umzugehen. Im Übrigen will ich
>hier sowieso nichts verkaufen oder Werbung machen - ist ja nicht meine
>Aufgabe - sondern nur auf technische Fragen eingehen und meine eigenen
>Erfahrungen weiter geben. Ist das denn so schlimm?

Falls du jetzt diese Metadiskussion beendest ;-), nein.


mfg, elke
--
Radwege bauen heißt Fallen stellen.

Hannes Kuhnert

unread,
May 17, 2006, 2:50:03 PM5/17/06
to
Michael Kobzan schrieb:

>>Er heißt Harald, und er hat keine Bemerkung zum Thema Tretroller
>>gemacht.
>
> Entschuldigung, Harald. War keine Absicht von mir. Aber die Bemerkung
> zum Thema Tretrolle im Kontext zu Haralds Beitrag würde jeder Leser

mit hinreichend geringer Usenet-Erfahrung


> für seine Meinung zu meiner Person halten, auch wenn der Name des
> tatsächlichen Urhebers oder die Quelle darunter steht.

Im Usenet ist es durchaus üblich, als Signatur ein Zitat oder etwas anderes
Nettes zufällig durch ein Skript aus einer entsprechenden Sammlung auswählen
zu lassen. Ich gehe auch in deinem Fall von Zufall aus.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Bernd Kloeckner

unread,
May 17, 2006, 3:53:03 PM5/17/06
to
Michael Kobzan schrieb:

>>Und Wolfgangs Hinweise, die du - recht unsachlich (meintest du das mit
>>"unter der Gürtellimie"?) - mit
>>| Der Hund bellt, die Karavane zieht weiter.
>>kommentiert hast, solltest du vielleicht noch einmal unvoreingenommen
>>lesen; mir scheint, du hast sie grob mißverstanden.
>
> Ich habe sie ganz gut verstanden. Wolfgang verwendet hier aber unfairer
> Polemik, die der Sache nicht weiter hilft - z.B. das "traute Gespräch
> unter zwei Anbietern". Weiter unten seine lehrerhaften Hinweise auf
> "leider recht häufig zu beobachtenden Verhalten von Neulingen". Und
> sein Hinweis auf die "höflich geäußerte Kritik", kann nur zynisch
> gemeint sein. Mein Kommentar dazu, "Der Hund bellt..." bezieht sich
> deshalb darauf, dass die Herrschaften sich für das eigentliche Thema
> nicht nur garnicht zu interessieren scheinen. Sie versuchen auch der
> Diskussion mit zum Teil unverhältnismäß rauhem Ton die
> bedingungslose Einhaltung von Formalitäten aufzuzwingen. Ich wollte
> nur signalisieren, dass der freie Austausch von Information trotz
> diesen Widerigkeiten weitergehen würde. "Der Hund bellt, die Karavane
> zieht weiter" passt meines Erachtens deshalb recht gut und liefert auch
> wahrlich keinen Grund, sich beleidigt zu fühlen und mit persönlichen
> Schmähungen zu antworten. Hätte vor allem Harald etwas freundlicher
> auf bestimmte seiner Meinung nach für den Informationaustausch
> förderliche Konventionen hingewiesen, und Wolfgang etwas fairer
> argumentiert, hätte ich mich nicht genötigt gefühlt, mich auf diese
> Weise zu verteidigen.

Nun, ich bin nach wie vor sicher, daß du Wolfgang mißverstehst; aber der
kann für sich selbst sprechen. Harald, zugegeben, ist gelegentlich, äh,
etwas gewöhnungsbedürftig.

>>Daß du als Anbieter eines Produkts (als Beteiligter jedenfalls) hier
>>erstmal mit einem gewissen Mißtrauen zu rechnen hast, wirst du
>>verschmerzen können. *Daß* du es tust, finde auch ich begrüßenswert
>
> Ganz am Anfang, als ich mich hier vorgestellt habe, habe ich deutlich
> gemacht, dass die meisten Beteiligten mich vielleicht für parteiisch
> oder befangen halten könnten. Aber Misstrauen ist kein Grund - wenn
> das wirklich der Grund ist - mit mir so umzugehen. Im Übrigen will ich
> hier sowieso nichts verkaufen oder Werbung machen - ist ja nicht meine
> Aufgabe - sondern nur auf technische Fragen eingehen und meine eigenen
> Erfahrungen weiter geben. Ist das denn so schlimm?

Keineswegs! "Mißtrauen" bezog sich in erster Linie ganz einfach darauf,
daß das Usenet häufig(?) für Verkaufsabsichten mißbraucht wird; deine
Beiträge hier lassen das nun IMO keineswegs erkennen - aber es liest ja
auch nicht jeder alles. Und nochmal: dein Eindruck, es werde mit dir "so
umgegangen", beruht IMO auf einem Mißverständnis.

Ich folge jetzt aber lieber Elkes Aufruf, die Metadiskussion zu beenden
;-). Wenn es vom Chainglider mal eine mitfaltende Version fürs Brompton
gibt, laß es mich wissen!
--
Bernd

Markus Hetzmannseder

unread,
May 18, 2006, 6:41:34 AM5/18/06
to
In article <1147448932....@d71g2000cwd.googlegroups.com>, Michael Kobzan wrote:
> Eine aussagefähige Freigabeliste für den Chainglider wird es ganz
> sicher nicht geben, da der Markt dafür viel zu groß und
> unübersichtlich ist. Aber ich kann dir hier wenigstens ein paar
> Hinweise geben, auf was du unbedingt darauf achten mußt:

Ist klar, mitlerweile hab ich auch auf der Hebie Webseite einen Teil
der genaueren Infos zur Rohloff-Version gefunden. Ich hab immer nur
auf das Bild mit dem Abgebildeen Kettenschutz geklickt und nicht
mitbekommen dass rechts daneben eigentlich eine Rohloff Nabe mit
Kettenschutz abgebildet ist, hinter dem sich Infos speziell zu dieser
Variante verstecken.

> Zuerst muss genügend Luft zwischen dem Kettenblatt und der
> Hinterbaustrebe vorhanden sein. Manche Räder haben hier nur 1-2 mm.
> Mindestens 4mm Abstand sollte zur Verfügung stehen.

Das sollte leicht passen, da ist ein knapper cm Platz bei mir.

> Der Chainglider passt zu den meisten geschraubten Kränzen auf dem
> Markt, aber es gibt Ausnahmen. Vor allem müssen die
> Kettenblattstreben, an denen der Kranz verschraubt ist, einen
> Mindestabstand zur Kette von 4 mm haben, damit sie sich frei am
> Chainglider vorbei drehen können.
>
> Der Chainglider verträgt sich nicht mit einer Schutzscheibe, die daher
> entfernt werden muss.

Die Schutzscheibe muss dann ab und ich werd sehen müssen ob es eine
mini-Scheibe gibt, oder einfach bei den Schrauben für
Schutzscheibe/Kettenblatt mit Unterlegscheiben arbeiten.

> Viele Kettenblätter - vor allem für Kettenschaltungen - haben einen
> Stift direkt neben der Kurbel, um eine abspringende Kette daran zu
> hindern, sich zwischen Kurbel und Kettenblatt zu verklemmen. Dieser
> könnte bei einem Chainglider stören und muss daher eventuell entfernt
> werden.

Hab ich glücklicher weise nicht.

> Der vorhandene (Hosenbein)-Schutz an deinem Rad ist wahrscheinlich
> über eine sogenannte Brille am Kurbellagergehäuse befestigt, die sich
> mit etwas Glück mit einem Schraubenzieher zerlegen lässt. Wenn nicht,
> muss leider die rechte Kurbel abmontiert werden, eine Arbeit die
> Spezialwerkzeug erforderlich macht. Dieses kann man sich vielleicht
> beim Fachhändler ausleihen lassen. Im Übrigen sollten alle
> Befestigungsschellen, -laschen usw. des früheren Schutzes entfernt
> werden. Bei einem preiswerteren Rahmen werden diese angeschweißt sein
> und müssen daher abgesägt werden.

Genau eine derartige Brille ist bei mir in beschribener weise drauf,
sollte aber auch keine besonderen Probleme machen.

> Ketten über 9mm Breite -z.B. die billigen 1/2 x 1/8" - sind nicht
> freigegeben. Auch Ketten mit einem seitlichen Schloss - einer Art
> Klemme - sind ebenfalls nicht freigegeben.

Ich hab bei einer neuen Sram PC1 Kette mit 1/2 x 1/8" mal nachgemessen
und kann dort eigentlich keine Stelle finden die 9mm oder breiter
ist. Das mit dem Kettenschloss bezieht sich auf diese federnden,
einseitig offenen Verschluesse oder gilt das auch für das Snap-On
System von Sram?

> Der Chainglider besteht aus einem flexiblen und völlig schlag- und
> bruchfesten Kunststoff. Schläge verträgt er sogar besser als andere
> Kettenschützer, da er seinen Halt am Kettenblatt findet und daher
> keine Haltelaschen usw. verbogen werden können. Allerdings bietet er
> dafür keinen besonderen Schutz des Kettenblattes gegen Schläge,
> sondern gibt den größten Teil der Schlagenergie einfach weiter an den
> Antrieb.

Das klingt sehr gut und ich hab deshalb auch schon bei meinem
Radhändler nachgefragt, ob er den Chainglider liefern könnte. Das
Ergebnis davon war dann aber doch sehr ernüchternd, er hat auch durch
einen Anruf bei Hebie nicht klären können, über welchen Großhändler er
den Chainglider organisiseren könnte. Gibt es da eventuell einen Tipp,
wie ich, oder mein Händler, an einen real existierenden Chainglider
kommen könnten?

Herzlichen Dank Markus

Michael Kobzan

unread,
May 18, 2006, 4:58:59 PM5/18/06
to
Bernd Kloeckner schrieb:

>Keineswegs! "Mißtrauen" bezog sich in erster Linie ganz einfach darauf,
>daß das Usenet häufig(?) für Verkaufsabsichten mißbraucht wird; deine
>Beiträge hier lassen das nun IMO keineswegs erkennen - aber es liest ja
>auch nicht jeder alles. Und nochmal: dein Eindruck, es werde mit dir "so
>umgegangen", beruht IMO auf einem Mißverständnis.

>Ich folge jetzt aber lieber Elkes Aufruf, die Metadiskussion zu beenden
>;-).

Genau das möchte ich jetzt auch ganz gerne machen.

Arnold Franke schrieb:

>Danke, Mike. Da muß ich dann nach was anderm suchen. Vielleich den
>Country von Utopia? Was meinst du?

Über den Utopia Country weiß ich nicht mehr, als was auf der
Utopia-Website zu lesen ist:

http://www.utopia-fahrrad.de/Zubehoer_Html/Kapitel_Html/141_Country_Nachruesten_17.html

Markus Hetzmannseder schrieb:

>Die Schutzscheibe muss dann ab und ich werd sehen müssen ob es eine
>mini-Scheibe gibt, oder einfach bei den Schrauben für
>Schutzscheibe/Kettenblatt mit Unterlegscheiben arbeiten.

Eine Schutzscheibe ist reine Geschmacksache, kann aber in Kombo mit dem
Chainglider recht gut aussehen, wenn sie sich nicht gegenseitig
stören.

>Ich hab bei einer neuen Sram PC1 Kette mit 1/2 x 1/8" mal nachgemessen
>und kann dort eigentlich keine Stelle finden die 9mm oder breiter
>ist.

Es geht immer um die tatsächliche Breite der Kette und nicht um die
Bezeichnung. Es gibt aber ganz preiswerte 1/2x1/8"-Ketten, die minimal
über 9mm liegen und für den Chainglider deshalb nicht geeignet sind.
Wenn deine Kette dieses Maß nicht übersteigt, wird sie passen.
Allerdings ist der Chainglider wenig tolerant in dieser Hinsicht.
Deshalb sollte die Kette unbedingt mit einer Schiebelehre gemessen
werden, die auf den Zehntelmillimeter genau anzeigen kann.

>Das mit dem Kettenschloss bezieht sich auf diese federnden,
>einseitig offenen Verschluesse oder gilt das auch für das Snap-On
>System von Sram?

Die federnden, einseitig öffnenden Verschlüsse sind nicht gut, weil
sie die Tendenz haben, sich an allen möglichen Kanten und Ritzen im
Schutz zu verfangen und Schäden dort anzurichten. Außerdem
übersteigt dann dort die Kette meist die vorgeschriebene Breite. Die
Snap-On Verschlüsse, die sich über den Zug der Kettenglieder halten,
sind kein Problem.

>Das klingt sehr gut und ich hab deshalb auch schon bei meinem
>Radhändler nachgefragt, ob er den Chainglider liefern könnte. Das
>Ergebnis davon war dann aber doch sehr ernüchternd, er hat auch durch
>einen Anruf bei Hebie nicht klären können, über welchen Großhändler er
>den Chainglider organisiseren könnte. Gibt es da eventuell einen Tipp,
>wie ich, oder mein Händler, an einen real existierenden Chainglider
>kommen könnten?

Die Nachfrage und das Interesse an dieser Chainglider-Version ist im
In- und Ausland
überraschend gross. Dazu kommt, dass Hebie erst Anfang Mai mit der
Fertigung anfangen konnte und jetzt nur mühesam die saisonbedingte
Anhäufung der Bestellungen abarbeiten kann. Ich werde in den nächsten
Tagen sehen, ob ich den Großhändler klären kann. Woher dein Händler
sonst schnell an einen 350 42er kommen kann, kann ich leider nicht
sagen. Ich kann zur Zeit nicht mal meinen Bruder zu einem Exemplar
verhelfen und bin selbst froh, ein Exemplar mein eigenes zu nennen. Ich
vermute aber, dass der Markt recht schnell versorgt wird, denn die
Gesamtanzahl aller Rohloff-Speedhubs ist nicht sooo groß und nur ein
Bruchteil davon werden mit einem Chainglider bestückt.

Harald Meyer schrieb:

>Wie kommst du denn auf dieses dünne Brett? Eine neue Kette, die ich
>schon nach wenigen Kilometern nachspannen muß ist Ausschußproduktion!

Na klar kannst du die Kette auch so stark spannen, dass du daran
beinahe Musik spielen kannst und dir damit ein baldiges Nachspannen
ersparst. Jeder macht es auf seine Art.

>>Zuerst die Kettenlinie. Der Chainglider ist in dieser Hinsicht zwar
>>recht tolerant, aber logischerweise steigert jede Abweichung von der
>>Optimale die Wahrscheinlichkeit, dass der Antrieb schleift.

>Das scheint mir nun keine besonders neue Erkenntnis zu sein.

Das mag sein, aber Hebie gibt bei Anfrage an, dass der Chainglider
selbst bei krassen Kettenlinien funktioniert, ohne auf die angemerkten
Konzequenzen hinzuweisen.

Gruß aus Berlin

Mike

Arnold Franke

unread,
May 19, 2006, 11:35:05 AM5/19/06
to
Servus, die Leut.

Hannes Kuhnert schrieb:

>> Entschuldigung, Harald. War keine Absicht von mir. Aber die Bemerkung
>> zum Thema Tretrolle im Kontext zu Haralds Beitrag würde jeder Leser

> mit hinreichend geringer Usenet-Erfahrung

>> für seine Meinung zu meiner Person halten, auch wenn der Name des
>> tatsächlichen Urhebers oder die Quelle darunter steht.

Tschuldigung, Hannes, mag sein dass ich Usenet-unerfahren bin aba so
dumm wieda auch nich. Klarer Fall iss's auf Mike abgezielt gewesn.

> Im Usenet ist es durchaus üblich, als Signatur ein Zitat oder etwas anderes
> Nettes zufällig durch ein Skript aus einer entsprechenden Sammlung auswählen
> zu lassen. Ich gehe auch in deinem Fall von Zufall aus.

Es war abba nich nett. Und wenn die Suppa am Überkochen iss drehst du
auch nich rein "zufällig" die Hitz noch höher oda? Und ich find auch
wenn einer jemand was auf'n Kopp haun will, sollte er Mannes genug sein
das direkt zu tun und sich nich hinter irgendwelchn hinterfot... eh..
hinterhältigen feigen Finten verstecken nach dem Motto, "Ich kann
nichs dafür. Das zufällige Zitad is schuld".

Und wo i scho dabei bin warum muß der Mike sich ständig rechtfertigen
(tut mir leidt Mike aba das muß i etze uuunbedingt vom Herzen holn) wo
der Typ der alles angefangen hat, mit dem krummen Finger auf
Usenet-Regeln zeigend für sein unmögliches Verhalten entschuldigt
wird? Was iss mit den Umgangsformen die wir alle in der guten
Kinderstuben gelehrnt haben sollen? Zählen die hier nich? So, das
war's. Ende der Metadebatte.

Mike schrieb:

> Über den Utopia Country weiß ich nicht mehr, als was auf der
> Utopia-Website zu lesen ist:

Danke. Hab mir scho gedacht das würdest du sagen. Dort werd ich aba
auch nicht viel schlauer. Ich werd mir das Ding aus der Nähe anschaun
müssen wenn ich mal wieda in die Stadt fahr.

Ne ganz andre Sach. Ich fahr Liegeradl. Selbst gebaut. Und so wie das
mit selbst bauen iss wirst du nie fertig. Da gibs immer was zum
bessermachen. So'ne Art Gesamtkunstwerk. Inzwischn iss's auf Speedhub
aufgewertet und nun überlege ich das Kettenblatt zu "entschärfen".
Und da hab ich mir gedenkt da könnte ja der Chainglider da ein
Primaschutz abgeben. Ja, ja ich weiß dein Chainglider ist dafür nicht
gedacht aber mit'm Bisserl Bastelarbeit könnt ich mir den dort gut
vorstellen. Kettenblatt iss'n 44er aba irgendwo hast erwähnt, dass es
eine 44er-Type im Herbst geben soll. Was sagst dazu?

Ade, Arnold

Michael Kobzan

unread,
May 22, 2006, 6:58:29 AM5/22/06
to
Markus Hetzmannseder schrieb:

> Das klingt sehr gut und ich hab deshalb auch schon bei meinem
> Radhändler nachgefragt, ob er den Chainglider liefern könnte. Das
> Ergebnis davon war dann aber doch sehr ernüchternd, er hat auch durch
> einen Anruf bei Hebie nicht klären können, über welchen Großhändler er
> den Chainglider organisiseren könnte. Gibt es da eventuell einen Tipp,
> wie ich, oder mein Händler, an einen real existierenden Chainglider
> kommen könnten?

Hier die von Hebie auf meine Nachfrage bezüglich Großhändler
abgegebene Antwort:

"Die Firmen Bäumker und Böttcher verfügen bereits über Bestände.
In der kommenden Woche werden es erheblich mehr sein."

Damit hier kein Missverständnis aufkommt, möchtige ich hier
vorsichtshalber erklären, dass ich keine geschäftlichen Beziehungen
zu den Firmen Bäumker und Böttcher habe. Ich weiß, dass Werbung im
Usenet nicht gerne gesehen wird - stehe ich auch voll dahinter -
allerdings kommt man manchmal nicht gänzlich drumherum, Bezugsquellen
von Produkten wenigstens zu erwähnen, wenn ausdrücklich danach
gefragt wird.

Arnold Franke hat geschrieben:

> ... Ich fahr Liegeradl. Selbst gebaut. Und so wie das


> mit selbst bauen iss wirst du nie fertig. Da gibs immer was zum
> bessermachen. So'ne Art Gesamtkunstwerk. Inzwischn iss's auf Speedhub
> aufgewertet und nun überlege ich das Kettenblatt zu "entschärfen".
> Und da hab ich mir gedenkt da könnte ja der Chainglider da ein
> Primaschutz abgeben. Ja, ja ich weiß dein Chainglider ist dafür nicht
> gedacht aber mit'm Bisserl Bastelarbeit könnt ich mir den dort gut
> vorstellen. Kettenblatt iss'n 44er aba irgendwo hast erwähnt, dass es
> eine 44er-Type im Herbst geben soll. Was sagst dazu?

Ein Thema, das man hier nicht erschöpfend behandeln kann. Natürlich
kann man den Chainglider so "hinschnipseln", dass er an beinahe jedes
Rad passt. Allerdings werden die Veränderungen oft so schwerwiegend
sein, dass viele der Vorteile des Produkts nicht mehr zum Tragen
kommen.

Es ist in solchen speziellen Fällen daher vielleicht besser, sein Geld
zu sparen, und sich für eine "Chainglider-Lösung" Marke Eigenbau für
sein Rad zu entscheiden. Das ist nicht so schwer, wie man zuerst denkt,
und kann von jedem, der etwas handwerkliches Geschick und Kreativität
besitzt, mit einfachen Mitteln bewerkstelligt werden.

Und deshalb möchte hier in ein kleines Geheimnis einweihen. Mein aller
erster "Chainglider" (damals wusste ich gar nicht, dass er eines Tages
so heißen würde) sah ganz anders aus, beruhte aber auf dieselbe
Funktionweise des heutigen Chainglider. Ich hatte damals einfach ein
Stück (Weich-PVC) Gartenschlauch mit einem Innenduchmesser von ca. 11
bis 12 mm genommen. Diesen habe ich mit Hitze in einem Ofen so geformt,
dass er über das Kettenblatt entlang der Kettenlinie bis nach hinten
passte. Dann habe ich den Schlauch an der Halsseite aufgeschlitzt,
sodass er sich über die Kette aufziehen ließ und sie so schützte. Zu
meiner damaligen Überraschung funktionierte diese verrückte Idee auf
Anhieb. Vorn am Kettenblatt hielt der Schutz von selbst und nur hinten
mußte er eine Halterung haben.

Diese erste Lösung war rudimentär, sah natürlich noch keinen Schutz
für den Ritzel vor, war nicht völlig selbsthaltend, hatte noch andere
zu lösende Probleme (z.B. Halterung), aber er war ein deutlicher
Schritt in die richtige Richtung und bot der Kette auf einfachste Weise
schon damals ca. 95% Schutz vor Verschmutzung. Außerdem sah er schwarz
lackiert richtig "cool" und minimalistisch aus in Vergleich zu anderen
Kettenschutzlösungen. Wer also ein Rad außerhalb der Kompatibiltät
der Chainglider-Versionen hat - Liegeräder wären hierfür
prädestiniert - könnte sich eventuell für diese Eigenbaumarke
erwärmen. Allerdings muß ich hier warnen; nicht alle Probleme sind
damit gelöst. Vor allem, wie der Schlauch hinten gehalten wird, ist
etwas, dass gut ausgedacht werden muß.

Gruß aus Berlin

Mike

Wolfgang Strobl

unread,
May 25, 2006, 5:17:10 PM5/25/06
to
Bernd Kloeckner <kl...@spamfence.net>:

>Nun, ich bin nach wie vor sicher, daß du Wolfgang mißverstehst; aber der
>kann für sich selbst sprechen.

Klar, danke für den Kommentar. Allerdings gibt es kaum noch etwas zu
sagen. Polemik? Ja, vielleicht. Aber "unfair"? Mit Verlaub, nach einem
solchen Schwall an Unflat ("unfair", "Der Hund bellt, ...", "persönliche
Schmähungen") als Reaktion auf eine harmlose spitze Bemerkung und ein
paar wohlgemeinte Anregungen fehlt mir ein wenig der Anreiz, mit
Höflichkeiten und weiteren Erläuterungen zu antworten.

--
Wir danken für die Beachtung aller Sicherheitsbestimmungen

Michael Kobzan

unread,
May 26, 2006, 12:15:18 PM5/26/06
to
Wolfgang Strobl geschrieben:

> Klar, danke für den Kommentar. Allerdings gibt es kaum noch etwas zu
> sagen. Polemik? Ja, vielleicht. Aber "unfair"? Mit Verlaub, nach einem
> solchen Schwall an Unflat ("unfair", "Der Hund bellt, ...", "persönliche
> Schmähungen") als Reaktion auf eine harmlose spitze Bemerkung und ein
> paar wohlgemeinte Anregungen fehlt mir ein wenig der Anreiz, mit
> Höflichkeiten und weiteren Erläuterungen zu antworten.

Entschuldigung, Wolfgang, aber du willst mir nicht wirklich im Ernst
einen Schwal an "Unflat" unterstellen, oder? Aus meinem Wörterbuch:

Unflat:
Schmutz, Unsauberkeit, Verunreinigung; (österr., schweiz.): Mist;
(geh.): Unrat; (ugs.): Dreck; (ugs. abwertend): Sudelei; (derb
abwertend): Sauerei, Schweinerei; (nordd. veraltend): Klater.
© Duden - Das Synonymwörterbuch, 3. Aufl. Mannheim 2004 [CD-ROM]

Kann es sein, dass du auch mit "fair", "unfair", "harmlos",
"wohlgemeint", "höflich" und einer ganzen Reihe weiterer Begriffe
ähnliche Probleme hast?

Gruß aus Berlin

Mike

Arno Bender

unread,
May 31, 2006, 7:09:23 PM5/31/06
to
Ehrlich gesagt hatte ich den Thread schon wieder zu den Akten gelegt.
Aber machmal braucht gut Ding wirklich Weile, (so 4-6 Wochen ;-)
Vielen Dank für die Mühe, Mike! Die 30.000 auf Berliner Straßen
beeindrucken mich, auch wenn ich das eben mit Heidesand nicht ganz
schaffen werde...

Ich würde natürlich gern schon praktisch mitreden können, hab aber
ganz wenig Lust auf die Bestellorgie bei den momentanen
Lieferengpässen (was ich nicht schon alles angezahlt hab, weil es
"sonst später nie jemand kaufen würde": einen BigApple, einen Tubus
Cargo, einen Brooks...).
Insofern werde ich mich später im Jahr nochmal melden, vielleicht hat
dann der Chainglider ja auch noch ein paar Nasen mehr, die ein Öffnen
noch besser verhindern ;-)

OT:
Wenn man einen solchen Thread im Nachhinein mal aufrollt, in der
Intention, kein Detail zu verpassen, fallen die vielen energischen,
wortreichen OT-Beiträge auf.
Von den momentan 64 Beiträgen eines sachlich sehr vielversprechenden
Threads sind ~28 off-topic, davon nur ~2 wirklich lustig OT. Die
restlichen ~26 befassen sich mit den üblichen Grabenkämpfen, in denen
es fast so viele Gräben wie Teilnehmer gibt. Diese sachliche Statistik
ist glaube ich Kommentar genug.

Gruß,
Arno

Arno Bender

unread,
May 31, 2006, 7:32:12 PM5/31/06
to

Michael Kobzan schrieb:

> Der Chainglider besteht aus einem flexiblen und völlig schlag- und
> bruchfesten Kunststoff.

Magst du uns noch verraten, aus welchem?
Diese Attribute passen auf sehr viele Massen-Kunstoffe im Alltag und
klingen so fürchterlich nach Quelle-Katalog.
Hatte ich irgendwo gelesen, er wäre komplett aus PE? (Was ja kein
Beinbruch wäre, obwohl ich früher überzeugt war, dass
Liegerad-Kettenrohre aus PFTE sind, was aber leider Quatsch ist).
War PFTE ("Teflon") oder ähnlich reibungsarme Kunstoffe mal im
Gespräch (oder ist das gar nicht dein Job gewesen)? Bezahlbare
Schläuche daraus gibt es ja in der Elektronik.

Gruß,
Arno

Michael Kobzan

unread,
Jun 1, 2006, 8:17:46 AM6/1/06
to
Arno Bender schrieb:

> > Der Chainglider besteht aus einem flexiblen und völlig schlag- und
> > bruchfesten Kunststoff.
>

> Magst du uns noch verraten, aus welchem?(...)
> (...)Hatte ich irgendwo gelesen, er wäre komplett aus PE? (Was ja kein


> Beinbruch wäre, obwohl ich früher überzeugt war, dass
> Liegerad-Kettenrohre aus PFTE sind, was aber leider Quatsch ist).
> War PFTE ("Teflon") oder ähnlich reibungsarme Kunstoffe mal im
> Gespräch (oder ist das gar nicht dein Job gewesen)? Bezahlbare
> Schläuche daraus gibt es ja in der Elektronik.

Es ist, welch ein Zufall, ein Geheimnis. Aber soviel kann ich dazu
sagen: Es ist eine Mischung aus verschiedenen Kunststoffen, für deren
Bestimmung viel Zeit und Geld investiert wurde, damit sie die Reibung
und Geräuschentwicklung auf ein Minimum hält und das richtige
Verhältnis von Flexibiltät und Steifigkeit gewährleistet.

Teflon hat zwar unvergleichliche Gleiteigenschaften ist aber ein teurer
und fürs Spritzgießen schwierig zu beherrschender Werkstoff. Zur
Herststellung von Halbzeug, zB. Rohre, Platten, Draht usw. lässt es
sich im Extrusions- oder Wälzverfahren besser verarbeiten.

Was Liegerad-Kettenrohre betrifft, wenn es nur um die Gleitfähigkeit
ginge, könnte man meines Erachtens auch ein Stück PVC-Gartenschlauch
nehmen. Ich nehme aber an, dass auch das Gewicht eine Rolle spielt und
daher filigranere Rohre aus PTE, PE oder halt doch Teflon bevorzugt
werden. Sieht auch besser aus, als ein Stück Gartenschlauch, oder?

Gruß aus Berlin

Mike

Arno Bender

unread,
Jun 1, 2006, 8:45:52 AM6/1/06
to

Michael Kobzan schrieb:

> Was Liegerad-Kettenrohre betrifft, wenn es nur um die Gleitfähigkeit
> ginge, könnte man meines Erachtens auch ein Stück PVC-Gartenschlauch
> nehmen.

Nur, um nochmal deinen Selbstbauvorschlag aufzugreifen:
Gartenschläuche - aucvh billige - haben meist außen einen eventuell
gewebeverstärkten Mantel aus PVC und innen Gummi, oder?
Und sogar Gummi reicht aus? Das wird dann an der ordentlichen
Fettpackung liegen...

Gruß, Arno

Michael Kobzan

unread,
Jun 1, 2006, 9:13:47 AM6/1/06
to
Arno Bender schrieb:

> Ehrlich gesagt hatte ich den Thread schon wieder zu den Akten gelegt.
> Aber machmal braucht gut Ding wirklich Weile, (so 4-6 Wochen ;-)
> Vielen Dank für die Mühe, Mike! Die 30.000 auf Berliner Straßen
> beeindrucken mich, auch wenn ich das eben mit Heidesand nicht ganz
> schaffen werde...

Nur ein Bruchteil der 30 000 ist in Berlin zurückgelegt worden. Das
meiste habe ich zwischen Ostseeküste und Berlin verbracht. Da gibt es
zwar eine Menge märkischer Sand, ist aber nicht so "flugfähig" und
weich, wie das Zeug, dass man auf einem Strand findet. Ist Heidesand
besser?

> Ich würde natürlich gern schon praktisch mitreden können, hab aber
> ganz wenig Lust auf die Bestellorgie bei den momentanen
> Lieferengpässen (was ich nicht schon alles angezahlt hab, weil es
> "sonst später nie jemand kaufen würde": einen BigApple, einen Tubus
> Cargo, einen Brooks...).
> Insofern werde ich mich später im Jahr nochmal melden, vielleicht hat
> dann der Chainglider ja auch noch ein paar Nasen mehr, die ein Öffnen
> noch besser verhindern ;-)

Es gibt laut Hebie inzwischen keine Engpässe mehr für den
Rohloff-Chainglider und die Bestellorgien waren nur kurz und haben sich
in Grenzen gehalten (der Markt dafür ist ja nicht sooo groß). Das
Selbstöffnen war nur bei den ersten Exemplaren des 350 38er ein
Problem und auch dann nur bei ganz wenigen. Anfragen bei Händlern und
Testfahrern haben ergeben, dass das Thema "Selbstöffnen" sich
inzwischen größtenteils erledigt hat. Der neue "Rohloff-Chainglider"
ist sogar so konstruiert, dass selbst bei ungünstigen Bedingungen kein
Öffnen mehr zu befürchten ist.

Gruß aus Berlin

Mike

Olaf Schultz

unread,
Jun 1, 2006, 11:16:17 AM6/1/06
to
Michael Kobzan wrote:

...


> Es ist, welch ein Zufall, ein Geheimnis. Aber soviel kann ich dazu
> sagen: Es ist eine Mischung aus verschiedenen Kunststoffen, für deren
> Bestimmung viel Zeit und Geld investiert wurde, damit sie die Reibung
> und Geräuschentwicklung auf ein Minimum hält und das richtige
> Verhältnis von Flexibiltät und Steifigkeit gewährleistet.

IIRC hatte ich irgendwo mal was vom Mischung gelesen. IIRC Stearine (PE/PP?)
und PTFE :-)

PE würde für Geräuscharmut und Schlagfestigkeit sprechen, PP ist in bißchen
härter, zuviel PTFE macht zu schwer und zu weich...

...

> Was Liegerad-Kettenrohre betrifft, wenn es nur um die Gleitfähigkeit
> ginge, könnte man meines Erachtens auch ein Stück PVC-Gartenschlauch
> nehmen. Ich nehme aber an, dass auch das Gewicht eine Rolle spielt und
> daher filigranere Rohre aus PTE, PE oder halt doch Teflon bevorzugt
> werden. Sieht auch besser aus, als ein Stück Gartenschlauch, oder?

U.u. auch PA, DIN ... (Medienleitung für Lkws, 15x1.5) steht irgendwo in der
Bauanleitung zur enhydra:-) Einfach in die nächste Werkstatt, die Lkws
repariert....

Olaf, Chaingliderwetter draußen, Schultz

Arno Bender

unread,
Jun 3, 2006, 10:47:06 AM6/3/06
to

Michael Kobzan schrieb:

>Ist Heidesand besser?

Naja, so genau hab ich die Korngrößen noch nicht nachgemessen. ;-)
Das Material sollte aber ja schon mal das gleiche sein...

Leider ist feiner Sand in bestimmten Situationen besonders unangenehm
und in denen hab ich mir schon immer einen geschlossenen Schutz
gewünscht:
Früh morgens ergibt der Tau auf trockenem Sand eine dermaßen
flugfähige und trotzdem klebrige Masse, dass nach wenigen Metern der
Raum zwischen Reifen und Schutzblech (das kann auch schon mal 1cm sein)
voll ist und der Reifen über die gesamte Fläche reibt. Funktioniert
auch mit einem leichten Regen auf trockenen Sand - vermutlich gibts
dafür sogar ein physikalisches Fachwort, das ich nicht kenne. Das Rad
nimmt natürlich auch schlagartig an Gewicht zu.
Das sind dann Augenblicke, in denen man lieber nicht an die Kette
denkt, obwohl man sich dazu die Ohren zuhalten müsste. Einzige Lösung
wäre dann, nicht Rad zu fahren und 2-3 Stunden zu warten, für die
Kette zudem, auf Wachs umzusteigen.

Ich habe wenig Erfahrung mit nass-dreckigen Schlammfahrten, aber
eigentlich lässt sich dieses Negativ-Szenario für die Kette nicht
mehr steigern. :-(
Deshalb meine Fragen nach Sand - aber ich werds einfach ausprobieren.

Gruß, Arno

Rainer H. Rauschenberg

unread,
Jun 6, 2006, 8:12:06 AM6/6/06
to
On Thu, 31 May 2006, Arno Bender wrote:

> Hatte ich irgendwo gelesen, er wäre komplett aus PE? (Was ja kein
> Beinbruch wäre, obwohl ich früher überzeugt war, dass
> Liegerad-Kettenrohre aus PFTE sind, was aber leider Quatsch ist).

Das war wohl wirklich frueher ueblich, ist aber wegen des Preises und der
Schwierigkeiten bei der Klemmung von PTFE-Rohren aus der Mode gekommen.

> War PFTE ("Teflon") oder ähnlich reibungsarme Kunstoffe mal im
> Gespräch (oder ist das gar nicht dein Job gewesen)? Bezahlbare
> Schläuche daraus gibt es ja in der Elektronik.

Meinem Eindruck bei Kettenschutzrohren nach ist PE hinreichend
reibungsarm.

Michael Kobzan

unread,
Jun 8, 2006, 8:33:26 AM6/8/06
to
Arno Bender schrieb:

> Naja, so genau hab ich die Korngrößen noch nicht nachgemessen. ;-)
> Das Material sollte aber ja schon mal das gleiche sein...

Kann sein, bin selbst kein Experte, aber ein Architekt hat mir einmal
erzählt, dass der beste Bausand der Welt von den Stränden der
britischen Inseln kommt. Ausgerechnet die Araber sollen deswegen am
liebsten ihren Bausand für ihre zahlreichen Bauprojekte teuer aus
England importieren. Und, obwohl Berlin auf Sand gebaut ist, wird Sand
für die hier alljährlich stattfindenden Sandskulpturen extra - soweit
ich weiß aus Holland - herangefahren. Der soll für den Bau von
Sandburgen so gut sein, dass man sogar meterhohe, fast senkrechte
Wände bauen kann, die selbst heftigem Regen schadlos standhalten. Und
auf den Stränden im Norden von Jütland in der Gegend um Skagen sieht
und fühlt sich der Sand auch ganz normal an, aber mit dem Unterschied,
dass man darauf sogar mit dem Rennrad prima fahren kann. Da kann man
kilometerweit sogar durch den trocknen losen Sand fahren, ohne mit den
Laufrädern darin zu versinken. Die Dänen fahren dort gerne ihre
aufgemotzen Amischlitten aus. Der Heidesand ist offensichtlich eine
ziemlich fiese Variante, die es auf harmlose Radler abgesehen hat.
Warum der Sand sich so unterschiedlich verhält, ist mir aber ein
Rätsel. An der Korngöße allein kann es aber nicht liegen.

Gruß aus Berlin, Mike

Michael Kobzan

unread,
Jun 8, 2006, 8:40:42 AM6/8/06
to

Rainer H. Rauschenberg schrieb:

> Meinem Eindruck bei Kettenschutzrohren nach ist PE hinreichend
> reibungsarm.

Genau. Die hervorragenden Gleiteigenschaften von Teflon kommen nur bei
hohen Normalkräften (senkrecht zur Fläche wirkende Kräfte) zur
Geltung. Bei Ketten durch Rohre sind die Normalkräfte sehr niedrig.
Daher kann man getrost ein verschleißfestes Material, wie PE oder gar
PVC, nehmen.

Gruß aus Berlin, Mike

Thomas Voigt

unread,
Jun 8, 2006, 9:59:02 AM6/8/06
to
nachdem der Thread schonmal wiederbelebt wurde antworte ich auch auf ein
Uralt-Posting, da mir der Thread damals durchgerutscht ist...

Michael Kobzan wrote:
> Zuerst muss genügend Luft zwischen dem Kettenblatt und der
> Hinterbaustrebe vorhanden sein. Manche Räder haben hier nur 1-2 mm.
> Mindestens 4mm Abstand sollte zur Verfügung stehen.

Die Seite von Hebie
<http://www.hebie.de/html/de/detail_schuetze.php?id=0350> schweigt sich
zu solchen nicht ganz uninteressanten Details ja leider aus. Gibt es da
noch andere Restriktionen? :-)

> Der Chainglider passt zu den meisten geschraubten Kränzen auf dem

Schraubkraenze? Die meinst Du sicher nicht :-)

> Markt, aber es gibt Ausnahmen. Vor allem müssen die
> Kettenblattstreben, an denen der Kranz verschraubt ist, einen
> Mindestabstand zur Kette von 4 mm haben, damit sie sich frei am
> Chainglider vorbei drehen können.

Du meinst die Entfernung zwischen Kurbelstern und Kette? Schade, dann
kommt der Chainglider fuer mich nicht in Frage, zumindest nicht ohne ein
groesseres Kettenblatt zu montieren. Und das ist hoffentlich nicht so
bald noetig...

> Ketten über 9mm Breite -z.B. die billigen 1/2 x 1/8" - sind nicht
> freigegeben. Auch Ketten mit einem seitlichen Schloss - einer Art
> Klemme - sind ebenfalls nicht freigegeben.

Das ist doch Murks. Warum schliesst man gerade die langlebigen und bei
Nabenschaltungen beliebten 1/2 x 1/8"-Ketten aus?

tv

Arno Bender

unread,
Jun 8, 2006, 3:01:41 PM6/8/06
to

Thomas Voigt schrieb:

> Schraubkraenze? Die meinst Du sicher nicht :-)

Das einzelne Ritzel der Speedhub ist aufgeschraubt. Wie das bei
billigeren Naben wie der Nexus aussieht weiß ich allerdings nicht.

Gruß, Arno

Michael Kobzan

unread,
Jun 15, 2006, 7:53:33 AM6/15/06
to
Thomas Voigt schrieb:

> Die Seite von Hebie
> <http://www.hebie.de/html/de/detail_schuetze.php?id=0350> schweigt sich
> zu solchen nicht ganz uninteressanten Details ja leider aus. Gibt es da
> noch andere Restriktionen? :-)

Sicher gibt es noch andere Restriktionen, aber das gilt ja auch für
die meisten Fahrrad-Komponenten. Am besten, man lässt sich beraten,
bevor man kauft. Im Übrigen plant Hebie, einen Forum zu diesem Thema
auf ihrer Website einzurichten. Da kann sich dann jeder leicht über
Kompatibilitäten informieren.

> > Der Chainglider passt zu den meisten geschraubten Kränzen auf dem
>
> Schraubkraenze? Die meinst Du sicher nicht :-)

Sorrry. Soweit ich weiß, heißt die Aneinanderreihung von
Kettenzähnen um das Kettenblatt für sich allein "Zahnkranz" oder
einfach "Kranz". Und, wie bei den meisten Kettenschaltungen, können
diese an die Kettenblattstreben, bzw. den Kurbelstern (danke, ein guter
Begriff) angeschraubt werden. Wenn das nicht korrekt ist, lasse ich
mich gerne aufklären.

> > Markt, aber es gibt Ausnahmen. Vor allem müssen die
> > Kettenblattstreben, an denen der Kranz verschraubt ist, einen
> > Mindestabstand zur Kette von 4 mm haben, damit sie sich frei am
> > Chainglider vorbei drehen können.
>
> Du meinst die Entfernung zwischen Kurbelstern und Kette? Schade, dann
> kommt der Chainglider fuer mich nicht in Frage, zumindest nicht ohne ein
> groesseres Kettenblatt zu montieren. Und das ist hoffentlich nicht so
> bald noetig...

Das ist halt Fahrradtechnik. Aber vielleicht irgendwann mal :-).

> > Ketten über 9mm Breite -z.B. die billigen 1/2 x 1/8" - sind nicht
> > freigegeben. Auch Ketten mit einem seitlichen Schloss - einer Art
> > Klemme - sind ebenfalls nicht freigegeben.
>
> Das ist doch Murks. Warum schliesst man gerade die langlebigen und bei
> Nabenschaltungen beliebten 1/2 x 1/8"-Ketten aus?

Ist aber nicht Murks. Die meisten sogenannten Fixed Geared-Ketten
werden einfach über eine seitliche Klamme geschlossen, die beim
Chainglider Störungen verursacht und auch für einen erhöhten
Verschleiß des Kettenschutzes sorgt. Aber man ist sowieso mit den für
Kettenschaltungen konzipierten, schmaleren Ketten auch bei
Nabenschaltungen besser bedient, denn sie haben härtere Stahlgelenke,
die den höheren Preis über die wesentlich längere Lebensdauer wieder
bezahlt machen.

Arno Bender schrieb:

> Das einzelne Ritzel der Speedhub ist aufgeschraubt. Wie das bei
> billigeren Naben wie der Nexus aussieht weiß ich allerdings nicht.

Es geht hier zwar nicht um das an der Speedhub besfestigte Ritzel, aber
du hast Recht, dieses wird angeschraubt. Die Ritzel der Shimano- und
Sram-Naben dagegen sind seit je her genormte Teile, die zu den Naben
der unterschiedlichsten Hersteller kompatibel sind. Sie werden nur
angesteckt und mit einem Sprengring gesichert. Das Schöne an dieser
Lösung ist, dass sie mit einem Schraubenzieher oder notfalls mit einem
Messer einfach auszuwechseln sind. Das kann z.B. dann nützlich sein,
wenn man den Antrieb während einer mehrtägigen Tour mal auf eine
andere Grundübersetzung umstellen will.

Gruß aus Berlin

Mike

Thomas Voigt

unread,
Jun 15, 2006, 8:29:08 AM6/15/06
to
Michael Kobzan wrote:
> Thomas Voigt schrieb:

>>Michael Kobzan wrote:
>>>Ketten über 9mm Breite -z.B. die billigen 1/2 x 1/8" - sind nicht
>>>freigegeben. Auch Ketten mit einem seitlichen Schloss - einer Art
>>>Klemme - sind ebenfalls nicht freigegeben.
>>Das ist doch Murks. Warum schliesst man gerade die langlebigen und bei
>>Nabenschaltungen beliebten 1/2 x 1/8"-Ketten aus?
>
> Ist aber nicht Murks. Die meisten sogenannten Fixed Geared-Ketten

Ich kenne die eher als "Nabenschaltungsketten".

> werden einfach über eine seitliche Klamme geschlossen, die beim
> Chainglider Störungen verursacht und auch für einen erhöhten
> Verschleiß des Kettenschutzes sorgt. Aber man ist sowieso mit den für

Wenn nur die seitliche Klemme stoert waere das kein Problem (ich kann
meine Ketten auch nieten, auch wenn das mehr Aufwand ist). Aber Du
schriebst explizit, dass breite Ketten verboten sind.

> Kettenschaltungen konzipierten, schmaleren Ketten auch bei
> Nabenschaltungen besser bedient, denn sie haben härtere Stahlgelenke,
> die den höheren Preis über die wesentlich längere Lebensdauer wieder
> bezahlt machen.

Das halte ich fuer eine gewagte Aussage :-) Meine knapp 7 Euro teure
Union-Kette (1/2 x 1/8") war nach 2,5Mm (einschliesslich Winterbetrieb)
noch prima in Schuss, waehrend meine viermal so teure Connex 908, die
nach Experimenten einiger drf-Regulars zu den langlebigeren
9-fach-Ketten gehoert, an der Verschleissgrenze kratzt. Schmale Ketten
sind nur etwas toleranter gegen leichten Schraeglauf.

Ausserdem kann ich gar keine schmale Kette nehmen, da ich am Fixie auch
breite Bahnritzel fahre.

Um die breiten Ketten zuzulassen muesste man den Chainglider doch nur um
einige Zehntelmillimeter breiter machen, oder?

tv

Hannes Kuhnert

unread,
Jun 15, 2006, 8:17:15 AM6/15/06
to
Michael Kobzan schrieb:

> Aber man ist sowieso mit den für
> Kettenschaltungen konzipierten, schmaleren Ketten auch bei
> Nabenschaltungen besser bedient, denn sie haben härtere Stahlgelenke,
> die den höheren Preis über die wesentlich längere Lebensdauer wieder
> bezahlt machen.

Es gibt auch für Antriebe ohne Kettenschaltung konzipierte schmale Ketten,
bspw. die intraX von Connex.
--
Hannes Kuhnert, Chemnitz

Michael Kobzan

unread,
Jun 15, 2006, 9:45:08 AM6/15/06
to
Thomas Voigt schrieb:

> Ich kenne die eher als "Nabenschaltungsketten".

Kann man sie auch so nennen.

> Wenn nur die seitliche Klemme stoert waere das kein Problem (ich kann
> meine Ketten auch nieten, auch wenn das mehr Aufwand ist). Aber Du
> schriebst explizit, dass breite Ketten verboten sind.

Nichts wird Verboten, nur empfohlen. Und Probieren geht beim Fahrrad
sowieso immer über Studieren. Wenn du deine breite Kette nietest,
statt klammerst, und hast mit dem Chainglider dann keine Probleme, dann
gibt es keinen Grund, die Kette nicht zu nehmen. Manche Leute haben
aber bei der breiteren Kette zusammen mit dem Chainglider Probleme beim
Selbstöffnen des Kettenschutzes gemeldet.

> > Kettenschaltungen konzipierten, schmaleren Ketten auch bei
> > Nabenschaltungen besser bedient, denn sie haben härtere Stahlgelenke,
> > die den höheren Preis über die wesentlich längere Lebensdauer wieder
> > bezahlt machen.
>
> Das halte ich fuer eine gewagte Aussage :-) Meine knapp 7 Euro teure
> Union-Kette (1/2 x 1/8") war nach 2,5Mm (einschliesslich Winterbetrieb)
> noch prima in Schuss, waehrend meine viermal so teure Connex 908, die
> nach Experimenten einiger drf-Regulars zu den langlebigeren
> 9-fach-Ketten gehoert, an der Verschleissgrenze kratzt. Schmale Ketten
> sind nur etwas toleranter gegen leichten Schraeglauf.

Ja, ähnliches habe ich auch erlebt: Billigkette hält ewig, teure
Kette im Nu verschissen. Und keiner, der mir das schlüssig erklären
kann. Aber im Allgemeinen gilt meine Aussage doch. Die Kettenglieder
für Nabenschaltungen sind wegen ihrer schrägen Kettenlinie wesentlich
höheren Belastungen ausgesetzt und werden daher entsprechend
hergestellt. Bei einer optimalen Kettenlinie müsste so eine Kette
daher theoretisch länger halten.

> Ausserdem kann ich gar keine schmale Kette nehmen, da ich am Fixie auch
> breite Bahnritzel fahre.

Kenne ich auch von einem meiner Räder. Das Bahnritzel habe ich aber
nicht für so wichtig gefunden und habe es ausgewechselt. Beim Aus- und
Aufrüsten eines Fahrrads, habe ich übrigens schon längst
festgestellt, dass es immer ein Kompromiss ist, das man letztlich
eingeht. Da muß man bei den unterschiedlichen Komponenten und ihre
Kompatibilitäten zueinander schon abwägen, was einem wichtiger ist
und, auf was man bereit ist zu verzichten.

> Um die breiten Ketten zuzulassen muesste man den Chainglider doch nur um
> einige Zehntelmillimeter breiter machen, oder?

Ja, könnte man, aber dafür ist der Zug leider bereits abgefahren. Das
Spritzwerkzeug lässt sich nämlich jetzt nicht mehr so leicht ändern.
Vielleicht, wenn ein neues Werkzeug gebaut werden muss, könnte man
hier ein paar Zugeständnisse an die Fangemeinde der breiteren Ketten
machen.

Gruß aus Berlin, mike

Martin Kozlowski

unread,
Jun 16, 2006, 3:08:56 PM6/16/06
to
Am 15.06.2006, schrieb Thomas Voigt:

> Michael Kobzan wrote:

>> Kettenschaltungen konzipierten, schmaleren Ketten auch bei
>> Nabenschaltungen besser bedient, denn sie haben härtere Stahlgelenke,
>> die den höheren Preis über die wesentlich längere Lebensdauer wieder
>> bezahlt machen.
>
> Das halte ich fuer eine gewagte Aussage :-) Meine knapp 7 Euro teure
> Union-Kette (1/2 x 1/8") war nach 2,5Mm (einschliesslich Winterbetrieb)
> noch prima in Schuss, waehrend meine viermal so teure Connex 908, die
> nach Experimenten einiger drf-Regulars zu den langlebigeren
> 9-fach-Ketten gehoert, an der Verschleissgrenze kratzt. Schmale Ketten
> sind nur etwas toleranter gegen leichten Schraeglauf.

Aus dem SPEEDHUB Handbuch (2003?):
Fahrrad-Ketten (1/2" x 1/8") besitzen trotz der größeren
Baubreite geringere Festigkeiten und einen geringeren
Verschleisswiderstand.
[...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
Neunfachketten eine geringere
elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
verschleißen.

Florian Ladwig

unread,
Jun 16, 2006, 4:23:45 PM6/16/06
to
"Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de> schrieb:

>Aus dem SPEEDHUB Handbuch (2003?):
>Fahrrad-Ketten (1/2" x 1/8") besitzen trotz der größeren
>Baubreite geringere Festigkeiten und einen geringeren
>Verschleisswiderstand.

Wie gut, daß meine 1/2x1/8-Ketten das nicht wissen.

--
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florian...@gmx.de http://www.floimnetz.de

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 17, 2006, 8:34:10 AM6/17/06
to
"Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de>:

>Die Kettenglieder
>für Nabenschaltungen sind wegen ihrer schrägen Kettenlinie wesentlich
>höheren Belastungen ausgesetzt und werden daher entsprechend
>hergestellt.

Die Kettenlinie meines Nabenschaltungsrades war nicht schräg, sondern
gerade.

>Bei einer optimalen Kettenlinie müsste so eine Kette
>daher theoretisch länger halten.

Und in der Praxis hat man Nabenschaltungsketten früher als Hülsenketten,
nicht als Lagerkragenketten hergestellt. Sie hielten nicht nur deswegen
länger, weil sie breiter waren, sondern auch, weil sie besser
konstruiert waren.

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 17, 2006, 8:34:26 AM6/17/06
to
"Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de>:

>Aus dem SPEEDHUB Handbuch (2003?):
>Fahrrad-Ketten (1/2" x 1/8") besitzen trotz der größeren
>Baubreite geringere Festigkeiten und einen geringeren
>Verschleisswiderstand.

Und wer's glaubt, wird selig.

>[...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
>Neunfachketten eine geringere
>elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
>verschleißen.

Ich würde auch nichts anderes behaupten, wenn ich lediglich schmale
Lagerkragenketten herstellen und an ihrem Verschleiß gut verdienen
würde.

Arno Welzel

unread,
Jun 17, 2006, 12:59:23 PM6/17/06
to
Wolfgang Strobl wrote:

> Und in der Praxis hat man Nabenschaltungsketten früher als Hülsenketten,
> nicht als Lagerkragenketten hergestellt. Sie hielten nicht nur deswegen
> länger, weil sie breiter waren, sondern auch, weil sie besser
> konstruiert waren.

Sheldon Brown sieht das anders. Seiner Meinung nach sind hülsenlose
Ketten günstiger, weil Schmiermittel leichter eingebracht werden können.
Siehe auch http://sheldonbrown.com/chains.html

Zitat: "In my estimation, a major reason for the greater durability of
bushingless chains is the improved flow of lubricant to the vulnerable
parts of the chain."


--
http://arnowelzel.de
EMail: use...@arnowelzel.de
Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de
FAQ von de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/

Arno Welzel

unread,
Jun 17, 2006, 1:01:41 PM6/17/06
to
Wolfgang Strobl wrote:

> "Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de>:


>
>> [...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
>> Neunfachketten eine geringere
>> elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
>> verschleißen.
>
> Ich würde auch nichts anderes behaupten, wenn ich lediglich schmale
> Lagerkragenketten herstellen und an ihrem Verschleiß gut verdienen
> würde.

Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 17, 2006, 1:36:50 PM6/17/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:

>Wolfgang Strobl wrote:
>
>> "Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de>:
>>
>>> [...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
>>> Neunfachketten eine geringere
>>> elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
>>> verschleißen.
>>
>> Ich würde auch nichts anderes behaupten, wenn ich lediglich schmale
>> Lagerkragenketten herstellen und an ihrem Verschleiß gut verdienen
>> würde.
>
>Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?

Warum fragst Du?

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 17, 2006, 1:35:16 PM6/17/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:

>Wolfgang Strobl wrote:
>
>> Und in der Praxis hat man Nabenschaltungsketten früher als Hülsenketten,
>> nicht als Lagerkragenketten hergestellt. Sie hielten nicht nur deswegen
>> länger, weil sie breiter waren, sondern auch, weil sie besser
>> konstruiert waren.
>
>Sheldon Brown sieht das anders. Seiner Meinung nach sind hülsenlose
>Ketten günstiger, weil Schmiermittel leichter eingebracht werden können.
>Siehe auch http://sheldonbrown.com/chains.html
>
>Zitat: "In my estimation, a major reason for the greater durability of
>bushingless chains is the improved flow of lubricant to the vulnerable
>parts of the chain."

Ich teile die Meinung nicht und halte die Begründung für Schwachsinn.

Arno Welzel

unread,
Jun 18, 2006, 5:02:56 AM6/18/06
to
Wolfgang Strobl wrote:

> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:
>
>> Wolfgang Strobl wrote:
>>
>>> "Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de>:
>>>
>>>> [...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
>>>> Neunfachketten eine geringere
>>>> elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
>>>> verschleißen.
>>> Ich würde auch nichts anderes behaupten, wenn ich lediglich schmale
>>> Lagerkragenketten herstellen und an ihrem Verschleiß gut verdienen
>>> würde.
>> Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?
>
> Warum fragst Du?

Weil Rohloff die Nutzung von Achtfach-Ketten statt Neunfach-Ketten wegen
der besseren Haltbarkeit empfiehlt. Das würde aber der Auffassung
widersprechen, dass sie daran verdienen wollen, wenn Rohloff mit der
SLT-99 nur eine Neunfach-Kette im Angebot hat.

Martin Kozlowski

unread,
Jun 18, 2006, 7:42:26 AM6/18/06
to
Am 17.06.2006, schrieb Wolfgang Strobl:

> "Michael Kobzan" <M.Ko...@gmx.de>:
>
>> Die Kettenglieder
>> für Nabenschaltungen sind wegen ihrer schrägen Kettenlinie wesentlich
>> höheren Belastungen ausgesetzt und werden daher entsprechend
>> hergestellt.
>
> Die Kettenlinie meines Nabenschaltungsrades war nicht schräg, sondern
> gerade.

Ich glaube, Michael hat sich vertippt und Kettenschaltungen gemeint.

>> Bei einer optimalen Kettenlinie müsste so eine Kette
>> daher theoretisch länger halten.

> Und in der Praxis hat man Nabenschaltungsketten früher als Hülsenketten,
> nicht als Lagerkragenketten hergestellt. Sie hielten nicht nur deswegen
> länger, weil sie breiter waren, sondern auch, weil sie besser
> konstruiert waren.

Rohloff wirbt mit Super-Link-Technologie (trochoidenförmiger Lagerkragen).
Und: Bolzen und Rollen sind Chromcarbid beschichtet.

Martin Kozlowski

unread,
Jun 18, 2006, 7:59:45 AM6/18/06
to
Am 17.06.2006, schrieb Arno Welzel:

> Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?

Es gibt sie für 8-fach und 9-fach Schaltungen.

Gerald Eischer

unread,
Jun 18, 2006, 8:33:23 AM6/18/06
to
Arno Welzel schrieb:

> Wolfgang Strobl wrote:
>
>>Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:
>>
>>>Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?
>>
>>Warum fragst Du?
>
> Weil Rohloff die Nutzung von Achtfach-Ketten statt Neunfach-Ketten wegen

Ist http://www.rohloff.de/de/produkte/s_l_t_99/strasse/index.html
wirklich so schwer zu finden?


--
Gerald

| FAQ zu de.rec.fahrrad: http://0x1a.de/rec/fahrrad/ |

Arno Welzel

unread,
Jun 18, 2006, 12:19:21 PM6/18/06
to
Gerald Eischer wrote:

> Arno Welzel schrieb:
>> Wolfgang Strobl wrote:
>>
>>> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:
>>>
>>>> Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?
>>> Warum fragst Du?
>> Weil Rohloff die Nutzung von Achtfach-Ketten statt Neunfach-Ketten wegen
>
> Ist http://www.rohloff.de/de/produkte/s_l_t_99/strasse/index.html
> wirklich so schwer zu finden?

Ja ;-) Danke.

Wiki von de.rec.fahrrad: http://de-rec-fahrrad.de

Wolfgang Strobl

unread,
Jun 18, 2006, 1:15:05 PM6/18/06
to
Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:

>Wolfgang Strobl wrote:
>
>> Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>:
>>
>>> Wolfgang Strobl wrote:
>>>
>>>> "Martin Kozlowski" <absm...@arcor.de>:
>>>>
>>>>> [...] sind Achtfachketten zu bevorzugen, da diese gegenüber den
>>>>> Neunfachketten eine geringere
>>>>> elastische Dehnung besitzen und somit Ritzel und Kettenblätter geringer
>>>>> verschleißen.
>>>> Ich würde auch nichts anderes behaupten, wenn ich lediglich schmale
>>>> Lagerkragenketten herstellen und an ihrem Verschleiß gut verdienen
>>>> würde.
>>> Ist die SLT-99 offiziell eine "Achtfach-Kette"?
>>
>> Warum fragst Du?
>
>Weil Rohloff die Nutzung von Achtfach-Ketten statt Neunfach-Ketten wegen
>der besseren Haltbarkeit empfiehlt. Das würde aber der Auffassung
>widersprechen, dass sie daran verdienen wollen, wenn Rohloff mit der
>SLT-99 nur eine Neunfach-Kette im Angebot hat.

Ach so, Mißverständnis. Meine Bemerkung bezog sich auf den Teil, den Du
beim Zitieren weggelassen hast.

Btw, wen interessiert die "geringere Festigkeit" und was ist ein
"geringerer Verschleißwiderstand"? IMHO ist das kaum nachprüfbares
Geschreibsel. Eine herkömmliche Nabenschaltung mit einer herkömmlichen
breiten Hülsenkette gibt früher auf als die Kette und hält - einen
geeigneten Kettenschutz vorausgesetzt - ohne weitere Schmierung länger
als die meisten anderen Fahrradkomponenten. Dabei ist sie auch gegen
Verschmutzungen und das Herauswaschen der Schmierung unempfindlicher als
die schmalen Schaltketten.

Apropos SLT-99, nachdem ich mir damit ein vorher völlig intaktes
105-Schaltwerk ruiniert habe, kommt mir so etwas nicht mehr ans Rad.
Abere das war mein Fehler (es war ein 8fach-Schaltwerk) und das ist eine
andere Baustelle ...

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