On Mon, 23 Nov 2015 06:21:15 +0000, Ervin Peters wrote:
> Am Sat, 21 Nov 2015 15:22:40 +0000 schrieb Ulli Horlacher:
>
>> Markus Luft <
01-...@news.marquee-moon.de> wrote:
>>
>>> Genau genommen möchte ich genau das, ein Schweinwerfer, nur eben in
>>> rot.
>>
>> Warum willst du den Boden ausleuchten?
>
> Zur Wahrnehmung gehören mehrere Aspekte, notwendig sind:
>
> - Existenz feststellen
>
> - Entfernung zur eigenen Existenz feststellen
>
> und hinreichend sind:
>
> - Position feststellen
>
> - Geschwindigkeit feststellen
>
>
> ...um angemessen reagieren zu können.
>
> Die Existenz kann man mit viel Licht und auf der Fahrbahn leichter
> feststellen
>
> Für die Entfernungsabschätzung benötigt man mindestens zwei
> Lichteindrücke deren Abstände gefühlt bekannt sind; oder etwas flächig
> Leuchtendes deren Ausmaße erkennbar und gefühlt bekannt sind oder eine
> beleuchtete Fläche im Umfeld des Rades wo die erkennbaren Dinge in ihrer
> Ausdehnung ungefähr bekannt sind und der Bezug zum Rad erkennbar ist.
>
So ungefähr hatte ich mir das gedacht mit der schweinwerferähnlichen
Ausleuchtung.
> Die Position auf der Fahrbahn kann man nur feststellen, wenn der Bereich
> um das Rad irgendwie ausgeleuchtet ist
>
Aus eigener Anschauung weiß ich, daß man aus größerer Distanz als
Fahrbahnbenutzer nicht mal feststellen kann ob der vorausfahrende
Radfahrer auf dem Radweg fährt oder auf der Fahrbahn. Das ist eine
sehr wichtige Information für die sehr schnell fahrenden KFZ-Führer.
Fährt der relativ langsame RF auf dem Radweg ist voraussichtlich
keine Reaktion nötig, fährt der RF auf der Fahrbahn ist eine
Reaktion erforderlich. Das muß bei den hohen Geschwindigkeitsdifferenzen
möglichst frühzeitig klar sein, damit der schnelle KFZ-Führer ausreichend
Zeit hat sich zu überlegen, wie er am besten auf die Anwesenheit des
Radfahrers auf der Fahrbahn reagiert. Kann ich einfach so überholen?
Muß ich beschleunigen um vor dem Gegenverkehr überholen zu können
oder muß ich gaswegnehmen oder gar bremsen?
Bei den enormen Anhaltewegen kann man sich leicht ausrechnen, daß
man die wenig Zeit hat die Lage zu sondieren und zu überlegen.
> Um dann noch die Geschwindigkeit abzuschätzen muss die Veränderung der
> Entfernung/Position abgeschätzt werden können oder die Intensität des
> Lichteindrucks muß sich mit der Entfernung ändern.
>
> Aus diesem Gründen habe ich ja auch mein d-toplight modifiziert:
>
>
http://www.ervnet.de/rad/dtoplight.shtml
>
> Meine Empfehlungen zur Erkennbarkeit lauten:
>
> 1. großflächiges Rücklicht, halbrund strahlend, möglichst Fahrzeugteile
> beleuchtend, Lichtschleppe auf der Fahrbahn
>
> 2. Aber auch einen gut ausleuchtenden Front-Scheinwerfer, der mit der
> helldunkelgrenze auf etwa 40-50m ausgerichtet ist. In den Reflektionen
> wird einmal die Position durch die Ausleuchtung der Fahrbahn klar und es
> sind die Umrisse des Fahrzeugs erkennbar.
>
Welcher wäre denn dann zu empfehlen, wenn man mal von einem nur
durchschnittlich Bastelbegabten ausgeht?
Ich bräuchte etwas für Akku-Betrieb...
> 3. Dekoschnickschnack wie z.B. eine Unutersitz-Beleuchtung, gelbe
> Seitenleuchten oder mehrere Rücklichter dürften auch positiv zur
> Wahrnehmbarkeit beitragen, sind aber verboten.
>
Das ist leider so oder so verboten. Es scheint keine wirklich guten
zugelassenen RüLI zu geben. Ich behelfe mir deshalb bei nächtlichen
Landstraßenfahrten mit einem zugelassenen RüLi und eine Superflash
die auf den Boden gerichtet ist und da eine nette Schleppe zieht.
Ordentliche Schweinwerfer tragen auch nicht unwesentlich zur guten
Sichtbarkeit und Ortung bei, auch von hinten.
BTW: Supernova hat einen Schweinwerfer für E-Moppeds mit echtem
Fernlicht, ich weiß aber nicht, ob man den nur an einem
geeigneten Akku betreiben kann.