* W. Jakobs:
> Im Hocharab. (fuṣḥā) heißt also
> 'ušūfu-ka – ich sehe dich (dich = mask.)
> 'ušūfu-ki – ich sehe dich (dich = fem.).
>
> Das entwickelte sich in der syrisch-palästinens. Variante zu
> bišūfak (mask) und bišūfik (fem).
>
> Das Spannende an der arab. Schrift ist nun, dass beide Formen gleich
> geschrieben werden (die kurzen Vokale werden ja nicht geschrieben,
> nur das lange ū).
Ein Kollege ist der Meinung, daß umgangssprachlich nur "bišūfik"
verwendet wird, egal, ob das Gegenüber männlich oder weiblich ist.
Nur in der Hochsprache mache man den Unterschied (und die
Hochsprache hat er erwähnt, ohne daß ich danach gefragt hätte).
Er ist allerdings algerischer Herkunft, in seiner Heimatvariante
gebe es keinen vergleichbaren Gruß. Er hat "bišūfik" auf meine
Frage hin spontan als "libanesisch" identifiziert, es war ihm also
bekannt; es gibt hier in Montreal ja auch sehr viele Libanesen.
Aber er wird nicht unbedingt der Experte für die Verwendung sein.
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The Eskimoes had fifty-two names for snow because it was important
to them, there ought to be as many for love.
-- Margaret Atwood, Surfacing, p.106