Vielen Dank - Deborah Shannon
Gute Frage. Keine Ahnung. Berufsausbildung: Hotelfachmann/Hotelfachfrau.
Die Berufsbeschreibung spricht immer vom "Empfangsdienst", so dass man
nicht erfährt, wie man einen Herrn in dieser Rolle bezeichnet.
Ähnliches Problem im Restaurant: "Herr Ober, bitte zahlen" - Frau ???,
bitte zahlen". Früher, in der guten alten Zeit (tm), sagte man
"Fräulein". Ich habe da offen gestanden Hemmungen, aber keine Lösung.
> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Ich benutze "Friseur", obwohl "Frisör" schon seit meiner frühesten
Jugend zulässig ist.
Friseusen sind blond und dumm, deshalb Friseurin. Ähnlich Masseusen:
wenden sich an ein männliches Publikum. Medizinische Massagen erhält man
von einer Masseurin.
Alles natürlich IMHO.
Es gibt in Deutschland geschützte Berufsbezeichnungen, die man nur
tragen darf, wenn man eine entsprechende Prüfung absolviert hat. Meines
Wissens enden die weiblichen Formen aller -eure auf -eurin. Daneben gibt
es noch die umgangssprachlich üblichen sowie die selbst ausgedachten,
nicht geschützten Berufsbezeichnungen (z.B. Architekt).
Eine Liste mit Berufsbezeichnungen gibts hier:
http://www.arbeitsamt.de/hst/beratung/information/bkb/f/index.html
--
Tschö, wa!
Thorsten
> Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
Bisher sind mir nur Frauen als "Empfangs-" oder "Hausdame" begegnet;
einen Rezeptionisten habe ich noch nicht angetroffen.
> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Wenn Du Deine Friseurin als "Friseuse" bezeichnest, musst Du damit
rechnen, dass sie Dir verärgert die Frisur verdirbt ("Friseuse" hat
negative Konnotationen). Im Zuge der Rechtschreibreform wirst Du die
Friseurin oder den Friseur demnächst sicher öfter als bisher mit "ö"
geschrieben finden.
CU
Max
--
Dr. Lorenz Sichelschmidt Dept. of Linguistics, Univ. of Bielefeld
POB 10 01 31, D-33501 Bielefeld, Germany
"Growing old is mandatory; phone 0521-106-5313, fax 0521-106-6447
growing up is optional." e-mail Max.Sich...@Uni-Bielefeld.DE
>Ähnliches Problem im Restaurant: "Herr Ober, bitte zahlen" - Frau ???,
>bitte zahlen". Früher, in der guten alten Zeit (tm), sagte man
>"Fräulein". Ich habe da offen gestanden Hemmungen, aber keine Lösung.
Ein alter Kalauer: Man muß "Frau Oberin" sagen.
Ich hab mal in einem Artikel über Benimmregeln gelesen, man müsse
tatsächlich "Frau Ober" sagen. In einfacheren bayrischen Wirtshäusern
ist man hinsichtlich der Gleichberechtigung schon weiter; da brüllt
man einfach "Wirtschaft!"
Grüße
Jörg.
--
Joerg Digmayer; digm...@uni-passau.de
"Recht hat er, der Dingsbums!"
Neulich schrieb Deborah Shannon hier:
>Frage von einer englischen Deutschlehrerin:
>Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
>Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Also der Wahrig sagt
- Empfangschef: Angestellter in in großen Geschäften, Hotels usw. zur
Begrüßung und Weiterleitung der Kunden u. Gäste
- Empfangsdame: weibl. Empfangschef
Heutzutage ist das doch garantiert irgend ein(e) Manager(in),
vielleich "Welcome Manager(in)".
Ansonsten kann ich noch neudeutsch den "Host" (die Hosteß) anbieten.
HTH, Theo
> > Frage von einer englischen Deutschlehrerin:
> > Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von
"Empfangsdame"?
> Gute Frage. Keine Ahnung. Berufsausbildung:
Hotelfachmann/Hotelfachfrau.
> Die Berufsbeschreibung spricht immer vom "Empfangsdienst", so dass
man
> nicht erfährt, wie man einen Herrn in dieser Rolle bezeichnet.
Wie waers mit "Empfangsdamerich"? (im Namen der Gleichberechtigung).
In der Schweiz heissen solche (glaube ich) Hotelfachassistentinnen und
Hotelfachassistenten (liegt hierarchisch unter der Hotelfachfrau).
Rezeptionistin/Rezeptionist scheint mir auch korrekt zu sein.
> Ähnliches Problem im Restaurant: "Herr Ober, bitte zahlen" - Frau
???,
> bitte zahlen". Früher, in der guten alten Zeit (tm), sagte man
> "Fräulein". Ich habe da offen gestanden Hemmungen, aber keine
Lösung.
Das ist in Amerika einfacher: dort stellt sich die/der BedienerIn mit
Vornamen vor. Das sollte man bei uns auch einführen...
> > Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
>
> Ich benutze "Friseur", obwohl "Frisör" schon seit meiner frühesten
> Jugend zulässig ist.
>
> Friseusen sind blond und dumm, deshalb Friseurin. Ähnlich Masseusen:
> wenden sich an ein männliches Publikum. Medizinische Massagen erhält
man
> von einer Masseurin.
Das habe ich nicht gewusst: in der Schweiz werden nach wie vor die
"-eusen" benutzt (wir halten uns wahrscheinlich enger an die frz.
Ursprungsformen).
Die Friseuse ist dabei eine Ausnahme. Im Franzoesischen heisst es ja
Coiffeuse. Die Franzosen lachen sich krumm ueber die "Friseuse" (da
wurde die Person, die das Wort im Deutschen eingefuehrt hat,
wahrscheinlich verulkt...). Das Verb "friser" und das Adjektiv "frisé"
bedeuten naemlich "zerzausen" resp. "zerzaust". *ggg*
Katharina
in de.etc.sprache.deutsch Deborah Shannon <deborah...@tesco.net> wrote:
> Frage von einer englischen Deutschlehrerin:
> Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
Hm. Auch Empfangsdame ist nich so gebräuchlich, finde ich.
In welchem Zusammenhang steht das denn?
> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Friseur. In letzter Zeit fühlen sich Friseusen jedoch beleidigt,
wenn man sie so anspricht, und wünschen Friseurin. Da das
am Image nichts ändert, fängt man jetzt mit Coifeur an oder
nennt sich Stylistin.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
MMX steht in Wahrheit für Multi_Megaperls_eXtension und die tanzenden
Bekloppten in den lustigen bunten Anzügen in Intels Werbespots sind
in Wirklichkeit nur zu heiß gebadet. (Lars Dannenberg)
> in de.etc.sprache.deutsch Deborah Shannon <deborah...@tesco.net> wrote:
>> Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
> ----------
In article <7sss79$ghk$1...@scorpio.in-berlin.de>, Gernot Zander <hi...@gmx.de>
wrote:
> Hm. Auch Empfangsdame ist nich so gebräuchlich, finde ich.
> In welchem Zusammenhang steht das denn?
Ich erstelle gerade Unterrichtsmaterialien für Deutsch als Fremdsprache zum
Thema Berufswahl.
>
>> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
>
> Friseur. In letzter Zeit fühlen sich Friseusen jedoch beleidigt,
> wenn man sie so anspricht, und wünschen Friseurin. Da das
> am Image nichts ändert, fängt man jetzt mit Coifeur an oder
> nennt sich Stylistin.
>
> mfg.
> Gernot
Vielen Dank für die freundlichen Antworten und Hinweise!
Deborah
> Deborah Shannon erkundigte sich für eine englische Deutschlehrerin:
>
> > Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
>
> Bisher sind mir nur Frauen als "Empfangs-" oder "Hausdame" begegnet;
> einen Rezeptionisten habe ich noch nicht angetroffen.
Wie wäre es mit "Portier"?
>
>
> > Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
>
> Wenn Du Deine Friseurin als "Friseuse" bezeichnest, musst Du damit
> rechnen, dass sie Dir verärgert die Frisur verdirbt ("Friseuse" hat
> negative Konnotationen). Im Zuge der Rechtschreibreform wirst Du die
> Friseurin oder den Friseur demnächst sicher öfter als bisher mit "ö"
> geschrieben finden.
Dazu fällt mir ein: Frauen, die anderen Leuten medizinische Massagen
verabreichen, wünchen stets
definitiv als "Masseurin", aber nie als "Masseuse" bezeichnet zu werden. Das wäre
eine Todsünde! Mit dem Begriff "Masseuse" assoziieren manche nämlich Damen, die
Herren gewisse Dienste in der Horizontalen anbieten.
Gruß,
Oliver
>Frage von einer englischen Deutschlehrerin:
>Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
Evtl. eine unpersönliche Alternative, wird jedoch nicht in allen
Kontexten passen; aber etwa so:
"Melden Sie sich zunächst an der Rezeption".
>Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Geläufiger: "Friseur"
"Frisör" sieht für mich jedenfalls zu bemüht nach reformierter
Schreibung aus.
Geläufiger: "Friseurin"
"Friseuse" ist immer noch sehr verbreitet, aber meiner Meinung nach
auf dem Weg dazu, veraltet zu klingen (oder sexistisch).
HTH
Schönen Gruß
pcr
Peter Ringeisen | p...@gmx.de | Amberg, Bavaria (Germany)
"... beautiful plumage": -> http://www.ringeisen.de/brhum.htm
JD> Wirtshäusern ist man hinsichtlich der Gleichberechtigung schon
JD> weiter; da brüllt man einfach "Wirtschaft!"
Oder wie unsereiner zu Studienzeiten gröhlte "Ich muß dann ungern zahlen!" (1)
oder in feineren Kneipen: "Zahlen bitte!"
(1) Wer gibt schon gern Geld her, also zahlt doch eigentlich niemand gern. Und
da man nicht lügen möchte... :-)))))
Bye/7, Carsten [G'Car] E-Mail: c...@beg.gera.thur.de
--
... The only good government is a bad one in a hell of a fright.
LS> Wenn Du Deine Friseurin als "Friseuse" bezeichnest, musst Du damit
LS> rechnen, dass sie Dir verärgert die Frisur verdirbt ("Friseuse" hat
Eine solche Dame bekäme dann aber schnell Ärger. Sie hat, egal welcher
Bezeichnung der Kunde sich in Bezug auf ihren Beruf auch bedient, ordentlich
zu arbeiten.
LS> negative Konnotationen). Im Zuge der Rechtschreibreform wirst Du
In meinem Bekanntenkreis wird dagegen "Friseurin" sehr belustigt betrachtet.
"Friseuse" hat hier keine negativen Beigeschmack; ich las erst letztens wieder
von "Friseusen" in unserer Tageszeitung.
Viele solcher Begriffen (und Begriffinnen) werden hier entweder ignoriert oder
mit einem Lächeln quittiert. Vielleicht daher, weil in der Zone die politische
KorrektInnenheit weitgehend unbekannt war, danach brachial über Neufünfland
hereinbrach und im unvermeidlichen Gegenpendelschwung zu einem Großteil
hinweggefegt wurde. Selbst die Politiker, die sonst sehr darauf bedacht sind,
nicht sprachsexistisch zu erscheinen, verzichten auf Ungetüme wie "Bürger- und
Bürgerinnensprechstunde", ganz zu schweigen von erigierten Frivolitäten wie
"BürgerInnensprechstunde".
LS> die Friseurin oder den Friseur demnächst sicher öfter als bisher
LS> mit "ö" geschrieben finden.
Es gibt sogar eine Friseurkette, die ein "Frisör" im Namen führt. Das sind
allerdings die beiden einzigen Salons hier, die solches machen. (Daneben gibts
noch einige Coiffeure, aber dafür reichen weder mein Geld noch gibt mein mir
verbliebenes Haar dazu Anlaß, mich denen anzuvertrauen. :-)
Bye/7, Carsten [G'Car] E-Mail: c...@beg.gera.thur.de
--
... Morality consists in suspecting other people of not being legally married.
>Das ist in Amerika einfacher: dort stellt sich die/der BedienerIn mit
>Vornamen vor. Das sollte man bei uns auch einführen...
Stell Dir vor, Du sitzt in einem erstklassigen, superedlen Restaurant
mir x Sternen. Kerzenlicht, Kellner im Frack, er kommt heran, überreicht
Deinem Begleiter (gepflegt, gestylt, im Abendanzug) die Speise- und die
Weinkarte und sagt: "Hallo, ich bin der Mirko."
chr
> > > ...männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
> > ...Rezeptionist
>
> Wie wäre es mit "Portier"?
Nö, der steht - wie der Name schon sagt - an der Tür und hält dieselbe
offen. Der, der das Gästebuch offen hält, ist wer anders - vielleicht
ein Empfangschef.
> >Das ist in Amerika einfacher: dort stellt sich die/der BedienerIn
mit
> >Vornamen vor. Das sollte man bei uns auch einführen...
>
> Stell Dir vor, Du sitzt in einem erstklassigen, superedlen
Restaurant
> mir x Sternen. Kerzenlicht, Kellner im Frack, er kommt heran,
überreicht
> Deinem Begleiter (gepflegt, gestylt, im Abendanzug) die Speise- und
die
> Weinkarte und sagt: "Hallo, ich bin der Mirko."
Das kann ich mir sehr gut vorstellen (ausser, dass ich noch nie in
einem superedlen Restaurant gewesen bin und mein Partner keinen
Abendanzug hat). Bei den Yanks ist es uebrigens - soweit ich weiss -
auch in gepflegten Restaurants die Norm, dass sich die Bedienung
vorstellt (schon aus Hoeflichkeit und weil diese Leute ja aufs
Trinkgeld angewiesen sind und keinen Festlohn haben, geben sie sich
mehr Muehe, als das Personal hier in der Schweiz - was nicht heisst,
dass das Servierpersonal hier wesentlich besser gestellt waere).
Dort, wo ich lebe, eruebrigt sich das sowieso: ich rufe einfach
"Madame"... anstatt "Mademoiselle" ;-) In Deutsch geht das wohl
wirklich nicht so gut "he, Frau" toent irgenwie nicht sehr
respektvoll...
Liebe Gruesse
Katharina
OV> eine Todsünde! Mit dem Begriff "Masseuse" assoziieren manche
OV> nämlich Damen, die Herren gewisse Dienste in der Horizontalen
OV> anbieten.
Soll ich daraus schließen, daß "Friseurinnen" meinen, daß "Friseusen" gewisse
Herren an anderen als den Kopfhaaren verwöhnen? ;-]]
Mal ernsthaft: der Zusammenhang will mir nicht so 100%ig einleuchten.
Bye/7, Carsten [G'Car on BeGylon5]
in de.etc.sprache.deutsch Carsten Kruse <carste...@beg.gera.thur.de> wrote:
^^^^^^^^
> In meinem Bekanntenkreis wird dagegen "Friseurin" sehr belustigt betrachtet.
> "Friseuse" hat hier keine negativen Beigeschmack; ich las erst letztens wieder
> von "Friseusen" in unserer Tageszeitung.
> Viele solcher Begriffen (und Begriffinnen) werden hier entweder ignoriert oder
> mit einem Lächeln quittiert. Vielleicht daher, weil in der Zone die politische
> KorrektInnenheit weitgehend unbekannt war, danach brachial über Neufünfland
Einfach weil ich das Gefühl habe, dass Frauen im Osten genug Selbst-
bewusstsein haben, sich mit solchen Kinkerlitzchen nicht abzugeben.
Die messen ihre Anerkennung nicht an Namen, sondern an Tatsachen.
Die Frauen, die ich kenne, verkneifen sich nur mühsam (oder gar
nicht) das Grinsen, wenn der (West-)Chef "Kolleginnen und Kollegen"
sagt.
Hinzu kommt in dem Fall, dass weder Friseuse (es gab in der DDR
kaum Mantas) noch Masseuse (es gab auch nur in geringer Zahl
einschlägige Etablissements) einen negativen Beigeschmack hatten.
Wenn allerdings - wie hier zu lesen war - die Franzosen sich
über dieses Wort totlachen, weil es was anderes bedeutet,
bin ich natürlich auch sofort für Alternativen.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
Wer viel mißt, mißt Mist.
in de.etc.sprache.deutsch Deborah Shannon <deborah...@tesco.net> wrote:
> > Hm. Auch Empfangsdame ist nich so gebräuchlich, finde ich.
> > In welchem Zusammenhang steht das denn?
> Ich erstelle gerade Unterrichtsmaterialien für Deutsch als Fremdsprache zum
> Thema Berufswahl.
Nein, ich meinte, wo die Dame arbeitet und was sie tut.
Im Hotel könnte man Portier sagen, in der Chefetage einer
Firma (falls die sowas haben) oder an einem Messestand eher nicht.
> >> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
> >
> > Friseur. In letzter Zeit fühlen sich Friseusen jedoch beleidigt,
> > wenn man sie so anspricht, und wünschen Friseurin. Da das
> > am Image nichts ändert, fängt man jetzt mit Coifeur an oder
> > nennt sich Stylistin. ^
| ff
> Vielen Dank für die freundlichen Antworten und Hinweise!
Bitte ggf. meinen Tippfehler korrigieren, nicht dass was
falsches stehen bleibt.
mfg.
Gernot
--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander)
Gott sieht alles, außer Dallas.
Deborah Shannon wrote:
>
> Frage von einer englischen Deutschlehrerin:
> Gibt es eine männliche (oder auch nichtsexistische) Form von "Empfangsdame"?
Rezeptionist ! :-)
> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Frisör, Frisörin...heute...
bis in die 60er Friseur, Friseuse.
>
> Vielen Dank - Deborah Shannon
Viele Grüsse und "hej" aus Dänemark
Peter Heinen
Also wenn's bis jetzt keiner gesagt hat: In Österreich
(wie in der Schweiz) ist Friseur/Friseuse absolut noch
gängig.
Michael
> >>Deborah Shannon wrote:
> >>
> >> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder
> >> Friseuse?
> >
> >bis in die 60er Friseur, Friseuse.
>
> Also wenn's bis jetzt keiner gesagt hat: In Österreich
> (wie in der Schweiz) ist Friseur/Friseuse absolut noch
> gängig.
Im Schweizerdeutschen gibt es nur "Coiffeusen" - Friseuse haette ich
noch nie gehoert!
Liebe Gruesse
Katharina
----------
In article <7sussf$jbr$1...@scorpio.in-berlin.de>, Gernot Zander <hi...@gmx.de>
wrote:
> Hi,
>
> in de.etc.sprache.deutsch Deborah Shannon <deborah...@tesco.net> wrote:
>> > Hm. Auch Empfangsdame ist nich so gebräuchlich, finde ich.
>> > In welchem Zusammenhang steht das denn?
>> Ich erstelle gerade Unterrichtsmaterialien für Deutsch als Fremdsprache zum
>> Thema Berufswahl.
>
> Nein, ich meinte, wo die Dame arbeitet und was sie tut.
Gedacht war, in einem Hotel, Restaurant, Betrieb usw
>
>> >> Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
Habe eine Menge dazugelernt! Endergebnis: männl. Empfangschef, und
Frisör/Frisörin. Der deutschen Korrektorin überlasse ich die Frage, ob die
neue Rechtschreibung komisch aussieht!
Vielen Dank für alle Beiträge auch aus Österreich und der Schweiz.
Grüsse aus England
Deborah
Sorry, das war ein Irrtum meinerseits. (Es hatte sich
mehr auf "-eur" statt "-ör" und "-euse" statt "-eurin/
-örin" bezogen.)
Michael
Gefällt mir gut. Ich bin bei Übersetzungen aus dem Niederländischen schon
häufig auf dieses Problem gestoßen. Hier werden Damen bzw. Herren, die einem
beim Betreten eines feinen Restaurants begrüßen und zum Tisch führen als
'gastvrouw' und 'gastheer' bezeichnet.
Also nochmals danke für den Vorschlag!
Groetjes,
Christine
Frisör/Frisöse ist allerdings nicht, wie in diesem Thread schon mehrfach
anklang, ein Ergebnis der RSR, sondern wurde schon zu meiner
Grundschulzeit (Ende der Siebziger) als Ersatz für Friseur/Friseuse
gelehrt. Die Schreibung hat sich aber (noch?) nicht flächendeckend
durchgesetzt.
Tschüss, Dirk
> Thorsten Nitz <t...@cli.de> schrieb in de.etc.sprache.deutsch:
>
> >Ähnliches Problem im Restaurant: "Herr Ober, bitte zahlen" - Frau ???,
> >bitte zahlen". Früher, in der guten alten Zeit (tm), sagte man
> >"Fräulein". Ich habe da offen gestanden Hemmungen, aber keine Lösung.
>
> Ein alter Kalauer: Man muß "Frau Oberin" sagen.
"Oberin" (oder "Mutter Oberin") ist die korrekte Anrede der Abtässin eines
Nonnenklosters.
Im Lokal dagegen heißt es soweit ich weiß "Bedienung!".
Gruß,
Oliver
>"Oberin" (oder "Mutter Oberin") ist die korrekte Anrede der Abtässin eines
>Nonnenklosters.
Äbtissin, bitte. Aber nicht jede Oberin ist Äbtissin - das kommt auf
den Orden der Gemeinschaft an und - IIRC - auf die Größe des Hauses.
Gruß
pcr
Peter Ringeisen | p...@gmx.de | Amberg, Bavaria (Germany)
"Remarkable bird, the Norwegian Blue, beautiful plumage, innit?" (Monty Python)
> On Wed, 29 Sep 1999 10:36:45 +0100, "Deborah Shannon"
> <deborah...@tesco.net> wrote
> in <7ssmni$9j0$1...@epos.tesco.net>:
>
> >Was ist geläufiger, Friseur oder Frisör? Friseurin oder Friseuse?
>
> Geläufiger: "Friseur"
> "Frisör" sieht für mich jedenfalls zu bemüht nach reformierter
> Schreibung aus.
"Frisör" ist aber VIEL älter als die RSR.
Ciao
Michael
> Viele solcher Begriffen (und Begriffinnen) werden hier entweder
> ignoriert oder mit einem L„cheln quittiert. Vielleicht daher, weil in
> der Zone die politische KorrektInnenheit weitgehend unbekannt war,
> danach brachial ber Neuf nfland
GZ> Einfach weil ich das Gef hl habe, dass Frauen im Osten genug
GZ> Selbst- bewusstsein haben, sich mit solchen Kinkerlitzchen nicht
GZ> abzugeben. Die messen ihre Anerkennung nicht an Namen, sondern an
GZ> Tatsachen. Die Frauen, die ich kenne, verkneifen sich nur m hsam
Mhhh, sehe ich auch so. Selbst wenn man bedenkt, daá zumindest in den oberen
Etagen die Gleichberechtigung nicht umgesetzt war und auch zuheme :-))) die
Hausarbeit vorwiegend an den Frauen h„ngenblieb, war doch mehr an faktischer
Gleichberechtigung vorhanden, die jetzt u.a. als " berstarke
Erwerbsarbeitsneigung der Ostfrauen" denunziert wird.
GZ> (oder gar nicht) das Grinsen, wenn der (West-)Chef "Kolleginnen und
GZ> Kollegen" sagt.
Bei uns waren es vor allem die "KollegInnen", die am Anfang f r
Heiterkeitsausbr che sorgten. Unser Scheffchen beginnt nach wie vor mit "Liebe
Kollegen..."
GZ> Hinzu kommt in dem Fall, dass weder Friseuse (es gab in der DDR
GZ> kaum Mantas) noch Masseuse (es gab auch nur in geringer Zahl
GZ> einschl„gige Etablissements) einen negativen Beigeschmack hatten.
GZ> Wenn allerdings - wie hier zu lesen war - die Franzosen sich ber
GZ> dieses Wort totlachen, weil es was anderes bedeutet,
GZ> bin ich nat rlich auch sofort f r Alternativen.
Naja, dann m áte man aber etliche W”rter, die in anderen Sprachen eine
komische Bedeutung haben, aufgeben?
S> Frisör, Frisörin...heute...
S> bis in die 60er Friseur, Friseuse.
Meine Güte, ich habe es immer geahnt, daß die DDR uns viel angetan hat. Aber
uns soweit in der Zeit hinterherhinken zu lassen, sogar 10 Jahre nach dem
Mauerfall... :-))))
Bye/7, Carsten [G'Car] E-Mail: c...@beg.gera.thur.de
--
... If you think education is expensive, try ignorance.