Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Selbstmord, ich habe vor mir selbst Angst!

14 views
Skip to first unread message

Kurt - Franz RENNER

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Ich kann einfach nicht mehr allein sein! Ich habe vor mir selbst Angst
Selbstmord zu begehen!

Ist es heute wirklich so schwer eine Partnerin fürs leben zu finden? ich
sitzt seit Monaten zu Haus im meine vier wänden und habe niemanden, auch
niemanden der mir schreibt!

Ich lebe in Oberösterreich genauer in der nähe vom Attersee.

Im Februar wollte ich schon mit meinen jämmerlichen dasein ein ende setzen,
vier Tage Intensivstation, weil ich einfach niemanden habe mit dem ich mein
leben verbringen kann oder mit dem ich regen kann.
Mir fällt die Decke buchstäblich auf den Kopf und ich weiß es wird bald
wieder so weit sein. Ich bin das ganze beschießen Wochenende allein gewesen
und ich kann einfach nicht mehr!

Ich habe vor mir selbst Angst!

Meine ex hat mir die gesamte Wohnung ausgeräumt, ja ich habe sie mir wieder
neu Eingerichtet gut, aber bin ich deswegen glücklich, nein. Die Zeigte mich
an das ich die Kinder geschlagen habe, das aber nicht stimmt! Sie Zeigte
mich an das mein Auto nicht den Verkehrsbestimmungen entspricht, usw. Sie
versucht einfach mich fertig zu machen.

Ich brauche einfach jemanden mit dem ich regen kann und der für mich da ist!

Ich bin einfach mit meinen Nerven fertig und weiß keinen Ausweg mehr.

Ein Aussteiger!
Kurt


begin 666 Kurt Franz RENNER.vcf
<encoded_portion_removed>


Martin Leitner

unread,
May 26, 1999, 3:00:00 AM5/26/99
to

>Ist es heute wirklich so schwer eine Partnerin fürs leben zu finden? ich
>sitzt seit Monaten zu Haus im meine vier wänden und habe niemanden, auch
>niemanden der mir schreibt!

Auch wenn es schwer ist, (d)eine Partnerin findest du zuhause sicher nicht!
Such dir eine Freizeitbeschäftigung, bei der man Leute kennenlernen kann.
Meine Empfehlung dafür: Taiji & Qigong. Die Menschen, die das betreiben sind
meiner Erfahrung nach alle ziemlich introvertiert (inkl. mir).
Du würdest dich dort sicher unter Gleichgesinnten wiederfinden. :-)

Martin.


Viktor Giesbrecht

unread,
May 26, 1999, 3:00:00 AM5/26/99
to
Hallo Nachbarn,

Ich habe auch Angst. Aber ich kann sie inzwischen (meiner Meinung nach)
recht gut verdrängen. Wenn die anderen, die sog. "normalen"(obwohl..wer
ist denn schon normal??), nur wüssten, wovor man so alles Angst haben
kann! Naja, ihr wisst´s wahrscheinlich besser als ich..
Die Angst hat mir auch etwas gutes hinterlassen - ich bin z.B. sehr
vorsichtig(bei meinem Beruf als Betribselektriker in einem Betrieb mit
vielen Giessanlagen, Öfen und Schrott ist´s auch dringend notwendig,
rein theoretisch habe ich jeden Tag sehr gute Chancen bei einem Unfall
umzukommen..) und sicherheitsbewusst (Alle wichtigen Daten auf meinem PC
sind sehr stark verschlüsselt), hmm was noch? Das war wohl schon alles,
naja immerhin etwas.
..
> Du hast ja einen Riesenschritt gemacht in diese NG und wenn diese Streitereien
> hier mal aufhören, dann bin ich sehr sicher, wirst Du hier ein paar Freunde
> finden
> mit denen Du reden kannst. Und wenn Du hier nur einen Freund findest, hat sich
> Dein Weg hierher gelohnt.
Ich hatte auch eine Weile Niemanden, mit dem/der ich reden könnte -
mindestens 3 Jahre, wahrscheinlich sogar mehr(ich weiss es nicht so
genau)... Ich habe in den Chats nach einem(r) Gesprächspartner(in)
gesucht, leider wollen die meisten Chatter nur "flirten"(ihr wisst
schon)..
Zum Glück habe ich vor kurzem doch noch Jemanden gefunden, mit dem ich
über Alles (endlich!!) reden kann(per E-Mail, wir schreiben sogut wie
täglich einander)!!
Ich habe sie (genau genommen hat sie mich) über eine Anzeige in
www.pille.com gefunden(Sachen gibts). Mensch, wie gut dass ich das
Suchen [nach so vielen Jahren] nicht aufgegeben hab! :)
> ...
> .. Bau eine Riesenmauer um dich herum und lasse sie nicht
> mehr an Dich heran. Für alle anderen, die Dir freundlich gesonnen sind, baue
> eine kleine Tür ein, und wenn so jemand anklopft lass ihn rein. Eines Tages
> wirst Du dann
> die Tür offenstehen lassen können und die freundlichen Leute kommen von ganz
> alleine durch eine offenen Tür zu Dir. Für Leute wie Ex, und andere. Tür zu und
> abschliessen, sobald sie nur den Versuch machen anzuklopfen.

Gut formuliert, wirklich gut. Ich tu das genauso, schon seit einigen
Jahren und es funktioniert ziemlich gut. Die Tür geht nur leider schwer
auf, aber wenn ich´s wirklich will, dann krieg ich sie schon auf.

Alles gute, Viktor (absoluter Newbie in dieser NG)

Brigitte

unread,
May 26, 1999, 3:00:00 AM5/26/99
to
Hi Viktor,

> Gut formuliert, wirklich gut. Ich tu das genauso, schon seit einigen
> Jahren und es funktioniert ziemlich gut. Die Tür geht nur leider schwer
> auf, aber wenn ich´s wirklich will, dann krieg ich sie schon auf.


bei mir ist es inzwischen keine Hohe Mauer mehr. Nur noch ein kleiner
Gartenzaun, mit einem kleinen Tor das immer offen steht. In dem Garten
bluehen wunderschöne Blumen, die ich pflege und ueber die ich mich
sehr freue. Meine Freunde können jederzeit durch das offene Gartentor
kommen. Tag und Nacht. Sie werden mich niemals verletzen oder meine
Blumen zertrampeln. Sie benutzen den Weg und kommen zu mir ins Haus.
Manchmal gibt es auch heute noch Leute, die springen ueber den Zaun,
zertrampel mir die Blumen und wollen alles kaputtmachen oder ohne auf
den WEg zu achten zu mir kommen. Heute kann ich bestimmte Leute aus
meinem Garten rausschmeissen. Früher habe ich nur heulend dagestanden
zugesehen, wie sie mich verletzt hatten, alles zerstörrt haben, keine
Rücksicht auf mich und meinen Garten genommen haben´und ich konnte
absolut nicht dagegen tun. Wie geschrieben, heute schmeisse ich sie
raus. Und die grosse Mauer ist schon lange weg.
Pass auf Deine Blumen auf!
Gruss
Brigitte

Anke Grätz

unread,
May 27, 1999, 3:00:00 AM5/27/99
to
hallo,
> [...] ich wuerde dann nie wissen, was noch an Schönem in
> meinem Leben auf mich zukommen kann. Na, ja was sollte da noch an schönen Dingen
> kommen. In dem Moment glaubst du da sowieso nicht dran. Nur Du kannst versuchen
> daran zu denken, vielleicht ist da ja was dran. Vielleicht kommt da ja noch was
> Schönes.
man kann sich nur bis zu einem gewissen Grade selbst belügen. ich tue es
seit
meiner "Kindheit". jetzt, wo ich scheinbar Erwachsen bin, bin ich seit
10 Jahren doch
nicht Erwachsen. irgendwann kann man nicht mehr an etwas Schönes noch
kommendes glauben. das merkt man selber.


> > und ich weiß es wird bald
> > wieder so weit sein. Ich bin das ganze beschießen Wochenende allein gewesen
> > und ich kann einfach nicht mehr!
wochenenden, "Feiertage" und mittlerweile Feierabende sind grausam.
ich habe leider das Originalposting nicht mehr, aber ich glaube Du kamst
aus Österreich?, wo dort. ich fühl mich auch total beschissen, ich bin
ständig alleine,
gehe aus Wut in die Berge (grübele dort leider viel zu viel), gehe
ständig Risiken ein, in der Hoffnung von alleine von dieser Welt erlöst
zu werden. vielleicht kann man zu zweit was unternehmen.

> UND MACH DEINE TÜR ZU. Bis Du stabiler bist.
türen zumachen führt zu Einsamkeit, ich kenne das zur Genüge. ich mache
ständig welche zu.

> Oder jetzt wieder ein Einsteiger, zumindest was die NG betrifft. Und in dieser
> Eiszeit
> der NG beizutreten ist ganz besonders mutig.
ich staune, von einer NG kann man sich leichter zurückziehen. viele
dieser NG haben einen Therapeuten, ich bin nicht mal in der Lage, Hilfe
aufzusuchen.

greetings,
anke

--
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

"Everyone has choices in life, and can do whatever they want."
(A.K.)
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Helga

unread,
May 28, 1999, 3:00:00 AM5/28/99
to
x-no-archive=yes

Hallo Anke,

Anke Grätz schrieb in Nachricht <374DBD8F...@fernuni-hagen.de>...

>ich habe leider das Originalposting nicht mehr, aber ich glaube Du
>kamst aus Österreich?, wo dort. ich fühl mich auch total beschissen,
>ich bin ständig alleine,
>gehe aus Wut in die Berge (grübele dort leider viel zu viel), gehe
>ständig Risiken ein, in der Hoffnung von alleine von dieser Welt erlöst
>zu werden. vielleicht kann man zu zweit was unternehmen.

Deine 'ungeschminkte', schnörkellose Ehrlichkeit beeindruckt mich
sehr. Und ich erschrecke gleichzeitig bei dem Gedanken, dass ich
meine Situation so illusionslos sehen könnte. Dabei unterscheidet
sie sich eigentlich nicht von deiner.
Naja, bis auf die klitzekleine Kleinigkeit, dass ich nicht 'in die
Berge' gehe. Erstens wohne ich in einer ziemlich flachen Gegend
und zweitens krieg ich schon Panik, wenn das nächste Haus mehr
als 100 m entfernt ist.
Die Vorstellung, alleine (!) in den Bergen herumzuklettern, find ich
ebenso faszinierend, wie es mir unmöglich erscheint. Ich kann mir
vorstellen, dass man dort lernt, den Tatsachen ins Auge zu sehen.

>ich staune, von einer NG kann man sich leichter zurückziehen. viele
>dieser NG haben einen Therapeuten, ich bin nicht mal in der Lage, Hilfe
>aufzusuchen.

Klingt so, als hätte man von dir verlangt, dass du mit allem allein
fertig werden musst. Und nun aus Trotz nicht mehr bereit bist,
zuzugeben, dass du Hilfe gebrauchen könntest?

Es imponiert mir, dass du mit deiner Frage an Kurt deine Wahlmög-
lichkeiten ausschöpfst.
(auch wenn ich gleichzeitig rätsele, ob das 'they' in deiner Signatur
ein gewollter Widerspruch ist, oder mir nur die Gepflogenheiten der
engl. Sprache zu wenig vertraut sind?)

Viele Grüsse
Helga

agala

unread,
May 29, 1999, 3:00:00 AM5/29/99
to
hallo,
Lonely boy wrote:

> Inwiefern belügst Du Dich denn?
wenn ich mir glaubhaft machen will, später komme da noch etwas besseres,
belüge ich mich, denn meine erfahrung hat bisher gezeigt (vielleicht
auch die der anderen), daß da nix kommt. in der kindheit hab ich mir
eingeredet, wenn ich erstmal weg von meinen erzeugern bin, geht es mir
besser, danach war ich wie gefesselt und hab studiert, also war immer
noch von ihnen abhängig, da hab ich mir eingeredet, wenn ich erstmal
selbst verdiene, dann bin ich endlich frei von ihnen. ok, ich habe jetzt
seit 2jahren keinen kontakt mehr, aber gehts mir deshalb besser? ich bin
so geprägt, daß ich mir selber den leistungsdruck von früher auferlege,
angst vor "menschen", ärzten und vorm versagen habe, unfähig bin eine
beziehung einzugehen und und und.
nach dem studium habe ich den erstbesten job angenommen, mich besch...
gefühlt, wegen meinem gewissen, hals über kopf gewechselt, wieder
gewechselt und jedesmal habe ich mich belogen, nachher gehts mir besser.
was soll in dieser welt kommen? jetzt rede ich mir ein, wenn ich besser
ausschaue (figurmäßig), mag ich mich und kann andere mögen (lieben),
wobei ich nicht mal weiß, was liebe ist, ich hab nie welche erfahren.
vielleicht belüge ich mich auch, wenn ich mir weißmache, nach dem tod
werde ich ein vogel, ein vogel ist frei, er lebt mit, in und von der
natur, ganz natürlich.
was tut der mensch?

> Ich stelle mir das irgendwie schön vor, die Möglichkeit zu haben, ganz
> allein oben in den Bergen zu sein, wo niemand sonst ist, und wo man die
> klare Luft spürt und eine gewisse melancholische Atmosphäre spüren kann.
ja, auch das ist der fall.
nur leider bin ich nicht als eremit geboren. jeder (ich denke jeder)
mensch brauch neben luft, wasser, essen auch anerkennung, kontakte,
sprachlichen austausch von gefühlen, empfindungen und wenn man tagaus
tagein urlaub, wochenenden, feierabende, schlichtweg jede freizeit
alleine verbringt frist man ängste, empfindungen(positive und negative)
in sich hinein. andererseits verlernt man die kontaktfähigkeit. ich
merke es, meine wenigen kontakte gehen alle in die brüche, weil ich mich
zurückziehe.
beim urlaub, denke ich nächstes jahr fährst du nicht alleine, nach
kurzer zeit ist das vergessen, weil ich angst habe, es könnte ja mit
einem partner etwas schiefgehen,
wir uns auf die nerven gehen, meine wechelnden gefühle den anderen
einschränken. ergebnis bisher: ich war 2x4wochen alleine in schweden und
bin alle feiertage alleine.

>
> >ständig Risiken ein, in der Hoffnung von alleine von dieser Welt erlöst
> >zu werden. vielleicht kann man zu zweit was unternehmen.
>

> Ja, das wäre eine klasse Idee! Wenn man schon aus demselben Land kommt,
> sollte man doch die Chance nutzen. Leider ist es oftmals so, dass nicht mal
> ein richtiger Kontakt zustande kommt, wenn man fast in derselben Stadt
> wohnt...
was verstehst du unter richtigem kontakt?

> Ich bezweifle mal, dass selbst ein Therapeut in einer solchen NG so viel
> mehr hilfreich sein kann als jemand, der schon selbst jahrelang Erfahrungen
> mit seiner Problematik gesammelt hat.
eine mir nie persönlich bekannte, die psychologie studiert, hat mir auf
meine frage hin, was mir ein therapeut nützen könnte, geschrieben, daß
ein therapeut viele mit den gleichen problemen kennt und möglicherweise
andere wege aufzeichnen kann. ich denke viel über mich und meine
situation/ursachen nach, vermutlcih drehe ich mich immer im kreis und
sehe deswegen auch keinen ausweg.
den kann ein therapeut vielleicht sehen. vielleicht hat sie recht.
>
> Mit solidarischen Grüßen

hat einen negativen begeschmack ;-), denn ich bin "drüben" aufgewachsen.

gruß anke

agala

unread,
May 29, 1999, 3:00:00 AM5/29/99
to
Hallo Helga,

> Deine 'ungeschminkte', schnörkellose Ehrlichkeit beeindruckt mich
> sehr. Und ich erschrecke gleichzeitig bei dem Gedanken, dass ich
> meine Situation so illusionslos sehen könnte. Dabei unterscheidet
> sie sich eigentlich nicht von deiner.

ich denke ich bin "immer" ziemlich direkt, wenn ich etwas sage, dann
sage ich was ich denke und das bringt mir auch nicht gerade viele
freunde ein. meistens sage ich nix mehr. jedenfalls nicht dort, wo es
mir wichtig ist, nicht in streit zu kommen.
das illusionslos kommmt wohl eben daher, das ich mich nicht mehr belügen
will.

> Naja, bis auf die klitzekleine Kleinigkeit, dass ich nicht 'in die
> Berge' gehe.

Was nicht ist, kann ja noch werden.

> Die Vorstellung, alleine (!) in den Bergen herumzuklettern, find ich
> ebenso faszinierend, wie es mir unmöglich erscheint. Ich kann mir
> vorstellen, dass man dort lernt, den Tatsachen ins Auge zu sehen.

ich denke es ist verschiedenes: rumkriegen der freizeit, weil es sonst
noch unerträglicher wäre. ein stück weit, wieder lernen in und mit der
natur zu leben und nicht zuletzt mut zum risiko, kennenlernen der
eigenen grenzen und sollte es schiefgehen, ok gut so und mit einem
patiententestament um so besser.


>
> >ich staune, von einer NG kann man sich leichter zurückziehen. viele
> >dieser NG haben einen Therapeuten, ich bin nicht mal in der Lage, Hilfe
> >aufzusuchen.
>
> Klingt so, als hätte man von dir verlangt, dass du mit allem allein
> fertig werden musst. Und nun aus Trotz nicht mehr bereit bist,
> zuzugeben, dass du Hilfe gebrauchen könntest?

ich glaube, mittlerweile bin ich bereit hilfe anzunehmen, nur die angst
vor ärzten ist grö0er. und die klitzekleine erfahrung mit ihnen. ich bin
permanent müde, mir ist immer schwarz vor augen nach einmal bücken und
deshalb dachte ich ein erster schritt, wäre zu checken, ob irgendetwas
organisches vorliegt. ich war 2x da, ich hab mich gezwungen, 1h im
wartezimmer zu warten, obwohl ich mich besch... gefühlt habe. etwas mehr
eisen sollte ich zu mir nehmen durch mehr essen von magerem fleisch und
fisch und diese diagnose nachdem ich ihm gesagt habe, daß ich vegi bin
und das mit dem eisen hatte ich ihm selber gesagt, ob er da mal schauen
könnte. weitere untersuchungen gibt es nicht. ich kann nicht glauben,
daß alles nur psychisch bedingt ist.

> Es imponiert mir, dass du mit deiner Frage an Kurt deine Wahlmög-
> lichkeiten ausschöpfst.
> (auch wenn ich gleichzeitig rätsele, ob das 'they' in deiner Signatur
> ein gewollter Widerspruch ist, oder mir nur die Gepflogenheiten der
> engl. Sprache zu wenig vertraut sind?)

interessante sichtweise. allerdings so *nicht* beabsichtigt, außerdem
ist es ein zitat aus a.s.h. es ist die englische grammatik :-)

Gruß Anke, und damit ich die wut des heutigen tages nicht gegen mich
richte, tobe ich mich lieber jetzt noch mal beim joggen aus.

Viktor Giesbrecht

unread,
May 29, 1999, 3:00:00 AM5/29/99
to
Lonely boy wrote:
>
> On Wed, 26 May 1999 19:45:52 +0200, Viktor Giesbrecht <v...@gmx.de> wrote:
>
> >Hallo Nachbarn,
>
> Hallo Nachbar!
Guten Abend, :)

>
> >Ich habe auch Angst. Aber ich kann sie inzwischen (meiner Meinung nach)
> >recht gut verdrängen...
> Du *verdrängst* Deine Angst? Das ist nicht gut, auch wenn es kurzfristig
> Erleichterung verschafft.
Ich hab wohl ein falsches Verb benutzt, ich meinte eher dass ich sie
..ähh.. "überreden" (ich weiss nicht, wie ich das sonst noch nennen
soll) kann. meistens jedenfalls.
..
> Gruß
>
> Lonely boy
bis später, Viktor
--
"Die Welt der Gedanken und der Aktionen überschneiden sich.
Was man denkt, hat die Angewohnheit, wahr zu werden" (Roger von Oech)
# PGP PublicKey:
# http://www.osnabrueck.netsurf.de:8080/~vwg/Viktor_Giesbrecht.asc

Ijon Tichy

unread,
May 29, 1999, 3:00:00 AM5/29/99
to
agala <anke....@fernuni-hagen.de> schrieb in im Newsbeitrag:
375037AD...@fernuni-hagen.de...

> > Inwiefern belügst Du Dich denn?
> wenn ich mir glaubhaft machen will, später komme da noch etwas besseres,
> belüge ich mich, denn meine erfahrung hat bisher gezeigt (vielleicht
> auch die der anderen), daß da nix kommt. in der kindheit hab ich mir
> eingeredet, wenn ich erstmal weg von meinen erzeugern bin, geht es mir
> besser, danach war ich wie gefesselt und hab studiert, also war immer
> noch von ihnen abhängig, da hab ich mir eingeredet, wenn ich erstmal

> selbst verdiene, dann bin ich endlich frei von ihnen.....

Kein Trost, aber ich kenne niemanden, der sich nicht belügt.
Was du schreibst, 'klingt' sehr, sehr wütend ?

Gruß
Hasenherz


agala

unread,
May 29, 1999, 3:00:00 AM5/29/99
to
> Kein Trost, aber ich kenne niemanden, der sich nicht belügt.
ich schon, zumindest kenne ich ihn vom mailen :-)

> Was du schreibst, 'klingt' sehr, sehr wütend ?
ich glaube, daß ist es. aber die wut richtet sich eher gegen mich.

gruß anke, ich hab sie grade in 1h joggen abgelassen.

irina orlicek

unread,
May 30, 1999, 3:00:00 AM5/30/99
to

Hallo!

>>seit 2jahren keinen kontakt mehr, aber gehts mir deshalb besser? ich bin
>>so geprägt, daß ich mir selber den leistungsdruck von früher auferlege,
>>angst vor "menschen", ärzten und vorm versagen habe, unfähig bin eine
>>beziehung einzugehen und und und.

Es ist ganz sicher so, daß ein davonlaufen nichts bringt. Probleme lösen sich
nicht durch Äußerlichkeiten. Aber ich verstehe, daß man das oft glauben möchte.
Außerdem: ist es nicht auch die Umwelt, die uns das oft einreden will?

Ich höre sehr oft, daß ich doch längst alle meine Probleme im Griff habe, weil
ich doch ein 'normales' Leben führe. Also wenn es nicht so weh täte, müßte ich
darüber lachen. Ja, ja nach außen - für Menschen, die mich nicht täglich sehen -
mag das ja so ausschauen, aber wen interessiert schon was dabei in mir vorgeht.

Von außen besehen, bin ich durchaus erfolgreiche Rinder- züchterin. Keine
Frage, daß ich mir damit einen Traum erfüllt habe. Aber wieoft ich unter der Last
der Verpflichtungen fast zusammenbreche, oder wieoft ich Erledigungen nicht
mache, weil es einfach nicht geht, weiß keiner. Es weiß auch keiner, daß dieses
einsame Leben am bauernhof nicht wirklich OK ist - das ich mich oft einsam und
alleine fühle, gleichzeitig aber vor anderen Menschen davonlaufe. Es bringt
nichts, wenn man anderen diese Dinge erklärt - es will sie keiner hören.

Mit meiner Mutter habe ich einen super Kontakt (mein Vater starb als ich 10
war), aber meine seelischen/psychischen Probleme versteht sie auch nicht immer.
Und meine Schwester wird wirklich böse, wenn ich von meinen 'Problemen' anfange.

>Meine Ma weiß nicht, was mit mir los ist. Gut, sie weiß, dass ich psychisch
>krank bin, aber sie weiß nicht, wie beschissen es mir wirklich geht. Sie
>kann das wohl auch nicht verstehen, weil sie so etwas nicht kennt.

Genau das ist es!

>Immerhin, Du hast es geschafft, zu studieren!
>Ich habe zwei Lehrstellen abgebrochen, die erste nach sechs Monaten, die
>zweite schon nach zwei Wochen. Auch dabei habe ich mich - wie Du -
>beschissen gefühlt und mich damit belogen, dass es mir danach besser gehen
>würde. Im Grunde war es aber nur ein Weglaufen.

Ich sage mal, daß das kein 'immerhin' ist. Ich züchte ja auch 'immerhin' Rinder.
Es gibt kein Wort, daß ich mehr hasse!

Ira!

_____________________________________________________________
NewsGroups Suchen, lesen, schreiben mit http://netnews.web.de


agala

unread,
May 31, 1999, 3:00:00 AM5/31/99
to
Hi Lonely boy,

> Ich finde das eine gute Eigenschaft, direkt zu sein! Und wenn es auch nicht
> viele Freunde sind, was Dir Deine Direktheit einbringt - so what? Dann
> weißt Du zumindest bei dem Rest, was Du an ihnen hast.

Der limes von Freunden geht gegen null :'-(


> Hat Nutella nicht viel Eisen? ;)
Mmh, nur im allgemeinen ist in Nutella Milch enthalten.

>
> >Gruß Anke, und damit ich die wut des heutigen tages nicht gegen mich
> >richte, tobe ich mich lieber jetzt noch mal beim joggen aus.
>

> Hörst Du dabei auch Walkman?
Nö, sollte man das? Ich finde es entspannender ohne.

agala

unread,
May 31, 1999, 3:00:00 AM5/31/99
to
Hallo Lonely boy,

> Sag mal, bist Du in Hagen?
Nö, ich wohne dort, wo man in höhere Berge gehen kann ;-)
Ein Bekannter sagte einmal: "Berge fangen für ihn ab 1500m an".

> Zu meinen Eltern habe ich übrigens hin und wieder Kontakt, sie wohnen auch
> hier in der Nähe. Meine Ma kommt ab und zu meiner Schwester, die zwei
> Stockwerke unter mir wohnt, weil sie ihren Enkel sehen will.
> Das Verhältnis zu meinen Eltern ist neutral. Auf keinen Fall schlecht, aber
> auch nicht so, wie ich mir ein richtig tolles Verhältnis "mit allem drum
> und dran" vorstelle.
Freu Dich!

> Immerhin, Du hast es geschafft, zu studieren!

Soll ich Dir sagen warum?
Zunächst war es eine unüberlegte Handlung das Abi an einer Spezialschule
für Sprachen
zu machen. Dann wollte ich nen Job in meinem Beruf, aber da gab es keine
nach der Wende. Was tut man/frau, studieren. Und warum hab ich es
durchgezogen (so schnell wie irgend ging), weil mein Verstand so weit
reichte, daß ich nicht mittellos dastehen wollte. Ich wollte mich um
jeden Preis von meinen erzeugern "verabschieden" können.

> Ich weiß es auch nicht. Ich dachte vor einiger Zeit, dass ich schwul wäre,
> und ich weiß es selbst jetzt - mit 26 - noch nicht, ob ich es bin. Es ist
> nicht die Angst, es zu sein (das ist mir mittlerweile egal), sondern
> wirklich aufgrund fehlender Beziehungen zum weiblichen Geschlecht.
Ja, in diese Richtung habe ich auch schon überlegt.

> Vielleicht haben ja auch Vögel Ängste wie Menschen. Stell Dir nur mal vor,
> Du wärst dann eine Amsel mit Sozialphobie und Depressionen und würdest Dich
> nicht trauen, auf freiem Feld Regenwürmer zu suchen. ;)
Nein, das gibt es nicht. Beobachte mal Vögel, Verhalten, Gesang, dann
spürst Du, daß es anders ist.

> Niemand wird als Eremit geboren.
Vielleicht doch, wer weiß das schon so genau.

> Ich weiß nicht... allein in Urlaub fahren? In der jetzigen Gefühlslage? Für
> mich ein Ding der Unmöglichkeit. Irreal.
trotz allem, ich fühle mich noch besch... wenn ich in der Wohnung bin.
Im Augenblick meide ich die wie die Pest.

> Du meinst, dass ein Therapeut viele *Klienten* mit den gleichen Problemen
> kennt?
Yep.

> Ich hätte jetzt lieber gute Freunde, mit deren Hilfe ich mich aufbauen kann
> als einen Therapeuten - naja, vielleicht therapeutische Unterstützung, aber
> Freunde stehen für mich trotzdem an erster Stelle.
Freunde können nur Tips geben, sich aber nie in Deine Lage versetzen.
Ich kenne 3 Menschen, die es mit mir versucht haben, aber oft kam da
nur: denk nicht so negativ, siehs positiv, es wird schon wieder und und
und.

Gruß Anke

Christian Weinreich

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to

>Freunde können nur Tips geben, sich aber nie in Deine Lage versetzen.
> aber oft kam da nur: denk nicht so negativ, siehs positiv, es wird schon wieder und und
>und.

Hallo Anke,
diesen Spruch kenne ich nur zu gut. (30 Jahre ;-( )
Immer wieder gehört. Immer wieder darueber aufgeregt.
Obwohl derjenige der ihn Dir sagt davon ueberzeugt ist, dass diese
Strategie funktioniert.
Und er wird, was ihn betrifft, damit recht haben.
Denn auch er, als vielleicht nicht Depressiver, hat wohl auch
Erfahrungen mit mehr oder weniger depressiven Momenten.
Und was soll er Dir eigentlich sonst sagen?
Er wird warscheinlich mit dieser Einstellung gut klarkommen.

Und leider :-( ,oder auch nicht leider :-) , scheint es mir, dass er
ohne es zu wissen, damit recht hat.

Mitlerweile glaube ich, dass diese Aufforderung:
"Sieh mal alles positiver"
nicht nur eine Moeglichkeit, sondern leider auch die EINZIGE
Moeglichkeit ist Angststoerungen, Depressionen, Sozphob`s und PA´s
abzulegen.

Nur laesst sich das nicht schlagartig umsetzen.
Es erfordert Geduld, Vertrauen in sich selbst, Hoffnung und die
Bereitschaft sehr viele Lebenseinstellungen abzulegen.
Wenn man sich nun wirklich auf den Weg in diese Richtung macht,
wird man feststellen, dass man wirklich Neuland betritt.

Man wird die meisten seiner Denkstrukturen veraendern.
Man wird zu allem was man denkt und tut einen neuen Bezug aufbauen
muessen.
Man wird anderen Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken muessen.
Und damit meine ich nicht die paar Freunde oder Bekannten, sonder alle
Menschen, die Dir und sei`s nur fuer ein paar Sekunden ueber den Weg
laufen.
Man wird sich ein neues "Grundvertrauen" erarbeiten muessen, ALLEN
anderen Menschen grundsaetzlicheinen einen Vertrauensbonus einraumen.
Auch wenn man sich in Menschenmengen befindet sich selbst zu sagen:
Ich bin nun einer von diesen.-Nicht schlechter- aber auch nicht
besser.
Und auch in diesen Menschenansammlungen (Strassenbahn, City,
Supermarkt oder wo auch immer) das Gefuehl vom Ich und die Anderen
mehr in ein Gefuehl vom Wir aufzubauen.
Und ich glaube es ist viel erreicht zu erkennen, dass man nicht
abseits steht sondern seine Lebensposition irgendwie in der Gruppe der
Anderen hat.
Die ganz wesentlichen Dinge die das Menschsein ausmachen teilen wir
sowieso alle.
Und in dem Masse wie ich den Anderen mit Respekt und Akzeptanz
betrachte staerke ich den Respekt und die Akzeptanz die ich mir selbst
gegenueber empfinde.
Das Positive, dass ich im Anderen erkenne, werde ich vielleicht in mir
wiederfinden.
Sehe ich die anderen nur negativ werde ich mich auch nur negativ
sehen, denn ICH bin EINER von IHNEN.

Erstmal tschuess und noch einen schoenen Tag
Christian

christian

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to
Hallo Christian, *einmisch*

auch wenn du mich jetzt des Haraldismus bezichtigst:

>>Freunde können nur Tips geben, sich aber nie in Deine Lage versetzen.
>> aber oft kam da nur: denk nicht so negativ, siehs positiv, es wird schon wieder und und
>>und.
>
>Hallo Anke,
>diesen Spruch kenne ich nur zu gut. (30 Jahre ;-( )

ja, wie "laß dich nicht hängen" etc.
Schließlich kann man sich ja auch zusammenreißen. Ich muß das schon
seit Jahrzehnten, wenn es um ganz alltägliche Dinge geht (wie dem
Wunsch, am Leben zu bleiben). Ich möchte die Leute, die diese
Weisheiten von sich geben, mal sehen *nachdem* sie eine Woche mit mir
getauscht haben (manchen wünsch ich das sogar).

>Er wird warscheinlich mit dieser Einstellung gut klarkommen.

Natürlich, sonst würde er ja nicht auf die Idee kommen, es
anderen sagen zu wollen.

>Und leider :-( ,oder auch nicht leider :-) , scheint es mir, dass er
>ohne es zu wissen, damit recht hat.

Nein, er weiß, daß er damit recht hat - für sich. Ist auch sein Recht.

>Mitlerweile glaube ich, dass diese Aufforderung:
>"Sieh mal alles positiver"
>nicht nur eine Moeglichkeit, sondern leider auch die EINZIGE
>Moeglichkeit ist Angststoerungen, Depressionen, Sozphob`s und PA´s
>abzulegen.

Es gibt unzählige Bücher dazu auf dem Markt, die diese Weisheit
verkaufen:
"Denk Positiv!" (und alles wird wieder gut), mit freundlichen Grüßen
von Ihrem Esoterikhändler $$$.
Ich habe etliche Therapeuten kennengelernt, die schlechte Laune
kriegen, wenn sie sowas hören.

>Nur laesst sich das nicht schlagartig umsetzen.
>Es erfordert Geduld, Vertrauen in sich selbst, Hoffnung und die
>Bereitschaft sehr viele Lebenseinstellungen abzulegen.
>Wenn man sich nun wirklich auf den Weg in diese Richtung macht,
>wird man feststellen, dass man wirklich Neuland betritt.

Umgekehrt ist es richtig. Es muß erstmal eine Grundlage geschaffen
werden, damit man in der Lage ist, ernsthaft "positiv" zu denken.

>Man wird die meisten seiner Denkstrukturen veraendern.

Ich bin gezwungen, rational zu denken, damit ich nicht im Chaos
dessen, was mir meine Gefühle aufdrängen wollen, versinke.
Das darf ich gar nicht ändern.

>Man wird zu allem was man denkt und tut einen neuen Bezug aufbauen
>muessen.

Bitte verrate mir mal, wie man einen Bezug zu sich selber aufbaut :-)

>Man wird anderen Menschen mehr Aufmerksamkeit schenken muessen.
>Und damit meine ich nicht die paar Freunde oder Bekannten, sonder alle
>Menschen, die Dir und sei`s nur fuer ein paar Sekunden ueber den Weg
>laufen.

Das tue ich ja, leider. Sie bekommen viel zu viel Aufmerksamkeit, da
ist ein Mißverhältnis (das ich mir einbilden mag).

>Man wird sich ein neues "Grundvertrauen" erarbeiten muessen, ALLEN
>anderen Menschen grundsaetzlicheinen einen Vertrauensbonus einraumen.

Mir geht es immer so wie in dem Lied "Shelter from the storm":
"I offered up my innocence and got repaid with scorn" geht mir
seit 25 Jahren nicht mehr aus dem Kopf.

>Auch wenn man sich in Menschenmengen befindet sich selbst zu sagen:
>Ich bin nun einer von diesen.-Nicht schlechter- aber auch nicht
>besser.

Das weiß ich schon rational und bin überzeugt davon.

>Und auch in diesen Menschenansammlungen (Strassenbahn, City,
>Supermarkt oder wo auch immer) das Gefuehl vom Ich und die Anderen
>mehr in ein Gefuehl vom Wir aufzubauen.

Vor dem Aufbau des "Wir-Gefühls" (ein SPD-Schlagwort, glaube ich)
kommt der Aufbau des Ich-Gefühls.
Menschen *sind* Fremde, umso mehr wenn man sich selber fremd ist.

>Und ich glaube es ist viel erreicht zu erkennen, dass man nicht
>abseits steht sondern seine Lebensposition irgendwie in der Gruppe der
>Anderen hat.

Das weiß jeder, aber wo ist diese Position, weiß das jemand?

> Die ganz wesentlichen Dinge die das Menschsein ausmachen teilen wir
>sowieso alle.

Fressen, scheißen und sterben :-)

>Und in dem Masse wie ich den Anderen mit Respekt und Akzeptanz
>betrachte staerke ich den Respekt und die Akzeptanz die ich mir selbst
>gegenueber empfinde.

Ich sehe das umgekehrt.
Wie bringe ich es fertig, Respekt und Akzeptanz mir selbst gegenüber
zu empfinden, wenn ich aus Bruchstücken bestehe, die abwechselnd
das Sagen haben. Ich kann mich nicht mal selber ernstnehmen.

>Das Positive, dass ich im Anderen erkenne, werde ich vielleicht in mir
>wiederfinden.

Auch hier ist es bestimmt wieder umgekehrt.

>Sehe ich die anderen nur negativ werde ich mich auch nur negativ
>sehen, denn ICH bin EINER von IHNEN.

Na, was soll ich dazu sagen?
Diese Empfindung fehlt mir seit es mich gibt und es ist absehbar,
daß auch der "Zoloft-Effekt!" sie mir nicht gibt (Sertralin läßt
wunderbar große, gelbe Sonnenblumen vor dem Hintergrund
kleiner, grauer, bedauernswerter Sonnenblumen blühen).

Schön, daß du das Leben so positiv sehen kannst :-)

Lieben Gruß
Christian


Kurt - Franz RENNER

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to
Also ich kann Dir genau sagen wie ich es gemacht habe, am 13.Februar 99!

50 oder 55 Stück Starke Schlaftabletten und
eine drei Monatspackung Blutdruck senkender Tabletten!

Im Notarztwagen einige Herzstillstände, einige male Wiederbelebt geworden!

Einig, einige Tage Intensiv Station und danach keine Physiologische
Betreuung und ich bin wieder kurz davor!

Kurt
k.re...@magnet.at
0676 43 28 066

Harald

unread,
Jun 2, 1999, 3:00:00 AM6/2/99
to
Hallo Kurt,

Kurt - Franz RENNER schrieb in Nachricht <7j1bii$r21$1...@orudios.magnet.at>...


>Also ich kann Dir genau sagen wie ich es gemacht habe, am 13.Februar 99!
>
>50 oder 55 Stück Starke Schlaftabletten und
>eine drei Monatspackung Blutdruck senkender Tabletten!
>

Gute Idee, aber leider genauso sinnlos, wie mit 4 Jahren eingeschult werden
zu wollen.


>Im Notarztwagen einige Herzstillstände, einige male Wiederbelebt geworden!
>

;-)) Der Verstand lebt noch?

>Einig, einige Tage Intensiv Station und danach keine Physiologische
>Betreuung und ich bin wieder kurz davor!
>

Wovor? Denkst Du, Gott hat keine Probleme mit der Kirche? In den NAWs sind
nur Idioten wie ich. Ehrlich ;-) aber jetzt nicht mehr. Gott und Sanitäter
lassen Dich krepieren. Versprochen.
Ich bin nur hungrig und besoffen. Es gibt einige Menschen, die es anständig
mit mir meinen. Ich bin genauso blöd wie Du, das zu begreifen.

Paß auf Dich auf und bleib hier.
Gruß
Harald


Kurt - Franz RENNER

unread,
Jun 2, 1999, 3:00:00 AM6/2/99
to
Hier Bleiben, was habe ich zu verlieren?
Keine Freunde!
Sitzt ständig zu Hause!
Fahre Auto wie ein Vollidiot, meistens über 200
Also was habe ich noch zu verlieren?

Kurt
0676 43 28 066


Harald <haral...@netcologne.de> schrieb in im Newsbeitrag:
7j1slf$h7$5...@news.netcologne.de...

Brigitte

unread,
Jun 2, 1999, 3:00:00 AM6/2/99
to
Lieber Kurt,


> Hier Bleiben, was habe ich zu verlieren?


Dich und Rambo.


> Keine Freunde!


Du bist gerade dabei Dir welche zu suchen. Wärst Du sonst in
dieser NG gestrandet? Zumindest hast Du schon einen sehr lieben
und treuen Freund Rambo. Sag jetzt bitte nicht noch einmal Du hast
keine Freunde. Ausserdem benötigt es Zeit Freunde zu suchen und
zu finden. Die fallen nicht einfach vom Himmel.


> Sitzt ständig zu Hause!


Du gehst doch auch arbeiten? Oder habe ich das falsch verstanden?

> Fahre Auto wie ein Vollidiot, meistens über 200


Ja, auch eine Art von Selbstmord. Hast Du gut erkannt. Und das
machen mit Dir x-tausend weitere Menschen. Und gefährden damit
noch andere, nicht nur sich selbst. Traurig. Sieh gefährden damit
zum Beispiel auch Kinder, die vielleicht Spass am Leben haben.
Oder die Kinder verlieren dadurch einfach ihre Eltern.


> Also was habe ich noch zu verlieren?


Dich und Rambo.
Ist Dir das nicht genug für den "Anfang".
Vielleicht ist es ja ein "Anfang" und nicht ein "Ende"?
Es kommt darauf an, was Du daraus machen willst.
Und auch zu einem "Anfang" kann verdammt viel Schmerz gehören.
Der Schmerz und die Trauer gehören zum Leben dazu, wie das
Glück und die Liebe. Wuerdest Du den Schmerz und die Trauer
nie erfahren, wuerdest Du nie lernen und wissen was Glücks-
gefühle sind. Oeder Liebesgefühle. Woher solltes Du es wissen.


Brigitte

Brigitte

unread,
Jun 2, 1999, 3:00:00 AM6/2/99
to

Harald

unread,
Jun 3, 1999, 3:00:00 AM6/3/99
to
Hallo Kurt,

>Hier Bleiben, was habe ich zu verlieren?

>
Lachende Kinder, spielende junge Hunde, den warmen Sommerwind, duftende
Frauen.
Was wirst Du bei einem Selbstmord gewinnen? Vielleicht kommst Du so nur an
einen griesgrämigen alten Kerl, der Dich fragt: "Was willst Du denn jetzt
schon hier?" und dich in irgendeine Ecke setzt.
Abwarten kannst Du auch hier - vielleicht passiert noch was.

>Keine Freunde!
>
Das Gefühl habe ich auch oft. Da hilft nur eins: ein Freund zu sein ist
besser als Freunde zu haben.

>Sitzt ständig zu Hause!
>
Ich bin dankbar, endlich eine Wohnung gefunden zu haben, in der ich zu Hause
bin. Ist zwar recht klein und armselig, funktioniert aber. Ich war sechs
Wochen obdachlos, danach sieht man einiges anders ;-))

>Fahre Auto wie ein Vollidiot, meistens über 200
>

Das tun viele schon bei 30 km/h :-)) Der richtige Kick kommt aber erst über
250.

>Also was habe ich noch zu verlieren?
>

Dich selbst.

>0676 43 28 067
>
Sieht nach einer Telefonnummer aus ;-)) Hat Du keinen Geschmack? Jetzt kann
Dich jeder anrufen, der seinen Spaß haben will. Ich bezweifle, daß Dir das
Spaß macht.

Ich habe aus zwei erfolgreichen Ehen eins gelernt: Wenn es keine gemeinsamen
Phantasien (Träume) gibt, benutz Deinen Schwanz zum Pinkeln ;-)) Das macht
mehr Sinn, als ihn von "wohlwollenden" Frauen behüten zu lassen.
Leider habe ich erst gestern Nacht verstanden, daß in dem Alter, in dem mein
Vater schon Held spielen durfte und in einem Bomber aktiv war, ich noch lieb
aber langhaarig - also ziemlich wohlbehütet - Abi gemacht habe.

Ich habe keine Ahnung, ob ich jetzt wieder aus Wut oder aus Trauer heule:
ist mir auch ziemlich egal. Jugoslawien ist ein wundervolles Land, Ich
schäme mich, Deutscher zu sein, weil sich dort Deutsche über die schlechten
Betten beklagt haben, als Jugoslawien ein "Urlaubsort" war. Ich habe
begriffen, daß die Menschen dort Angst vor Tito hatten. Ich bin durch das
Kosovo gefahren und habe die "simplen" Probleme mit Gebirgsstraßen dort
gesehen.

Jede Bombe, die auf Serbien fällt sehe ich als persönlichen Angriff. Ich bin
weit weg davon, also nicht persönlich bedroht, aber eine oder zwei
Flugstunden weit weg sind Menschen, die ziemlich verarscht werden.
Ob sie oben in den Bombern sitzen oder unten am Boden:
Ich habe keine Kraft mehr, Verletze zu behandeln. Und meine Soziophobie
kommt aus einer Soziophilie.

Soll Clinton sich doch am Schwanz rumlutschen lassen. Das geht keinen etwas
an.

Aber, wenn einige Millionen Menschen ohne Strom und Wasser leben, sollte es
schon jemanden kümmern.

200 km/h und dem Tod nah? Nöh, sieh es mal als Kleinkind im Kinderwagen. 30
km/h und Du bekommst keine Luft mehr.

Kurt, bleib mal hier, vielleicht tut sich was. Wenn nicht, laß mich bitte
zuerst gehen, ich hasse warten ;-)

Liebe Grüße
Harald


0 new messages