> Ist es möglich und machbar, ein DHL-Express-Paket mitten in der
> Zustellung, d.h. nach erfolgloser erster Zustellung (Empfänger
> nicht angetroffen) vom Absender zu stoppen und zurückzuholen?
DHL-Express ist für mich ein anderer Bahnhof. Dazu kann ich nichts
sagen.
> Im konkreten Streitfall geht es um eine Sendung mit Post-Ident;
> der Sendungsstatus war nach der ersten Zustellung wo der Empfänger
> nicht angetroffen wurde, bereits wieder auf "...ist auf dem
> Weg...", also wurde die Sendung wieder beladen.
D.h. der Empfänger war nicht da und nun wurde die Sendung
benachrichtigt, damit der Empfänger die Sendung persönlich in der
Postfiliale abholen kann.
> Dann wurde sie angeblich vom Absender "zurückgeholt", der Status
> sagt dazu "negative Identitätsprüfung" ohne dass aber eine solche
> überhaupt stattgefunden hat und die Sendung ging dann tatsächlich
> retour. Ist das denkbar, machbar und möglich, oder was könnte da
> sonst passiert sein?
Eine benachrichtigte Sendung wurde also vorzeitig zurück geschickt, auf
Wunsch des Absenders. Das ist zumindest äußerst ungewöhnlich und ob das
so einfach geht, bin ich jetzt auch etwas überfragt. Ich kann es mir
aber nicht so recht vorstellen. Wenn, dann müßte der Absender der
Filiale einen Brief zukommen lassen mit der Bitte, das PostIdent sofort
zurück zu schicken. Da der Absender i.d.R. die entsprechende
Postfiliale nicht kennt, in der die benachrichtigte Sendung liegt,
dauert das vermutlich länger, als der Empfänger zwischenzeitlich
braucht, um die Sendung abzuholen.
Ansonsten kann auch schlicht ein Fehler passiert sein und die Sendung
wurde fälschlicherweise retour geschickt. Das müßte man im Einzelfall
klären lassen.
-=( Rainer )=-
--
Airbrush FAQ: http://www.r-wahl.de/airbrush/faq.php
Baubericht ME-109 RC-Flugmodell:
http://www.r-wahl.de/modellbau/me-109/me-109.php
>D.h. der Empfänger war nicht da und nun wurde die Sendung
>benachrichtigt, damit der Empfänger die Sendung persönlich in der
>Postfiliale abholen kann.
Nein, lt. Sendungsverfolgung wurde direkt eine 2. Zustellung
eingeleitet, d.h. der Status war wieder "Beladen - auf dem Weg zum
Empfänger".
>Eine benachrichtigte Sendung wurde also vorzeitig zurück geschickt, auf
>Wunsch des Absenders. Das ist zumindest äußerst ungewöhnlich und ob das
>so einfach geht, bin ich jetzt auch etwas überfragt. Ich kann es mir
>aber nicht so recht vorstellen.
Das ist eben die Streitfrage - ob die Behauptung stimmen kann, dass
der Absender eine solche Sendung auf seine Anweisung aus diesem Status
der Zustellung heraus wieder stoppen und zurückholen kann.
Obwohl ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann, wurde das
so behauptet.
> Nein, lt. Sendungsverfolgung wurde direkt eine 2. Zustellung
> eingeleitet, d.h. der Status war wieder "Beladen - auf dem Weg zum
> Empfänger".
Das ist Unfug - vom Prinzip her. Ist der Empfänger nicht da, wird ein
PI benachrichtigt. Der Zusteller vermerkt auf dem Schriftstück dann,
was er damit gemacht hat. Z.B. so wie hier:
http://www.deko-und-co.de/images/postident.jpg
Die Schriftstücke können auch noch anders aussehen, aber die Vermerke
sind da die gleichen. Außerdem wird Buch über die PI geführt, welcher
Zusteller was, wann und für wen bekommen hat und kriegt am nächsten Tag
eins auf die Finger, sollte das PI nicht zugestellt, benachrichtigt
oder Retour geschickt worden sein.
Was du also beschreibst, ist zumindest seltsam. Bestenfalls noch, wenn
ein PI, warum auch immer, beim falschen Empfänger gelandet ist, dies
gerade noch bemerkt wird und dann an den richtigen Empfänger nachgesand
wird. Ehrlich gesagt ist mir das aber in der ganzen Zeit, seit ich bei
der Post bin noch nie zu Ohren gekommen, geschweige denn das ich sowas
selbst erlebt hätte. Weiterhin sagst du ja auch, 2. Zustellung. Das
würde bei einem "falschen Empfänger" ohnehin keinen Sinn machen.
> Das ist eben die Streitfrage - ob die Behauptung stimmen kann,
> dass der Absender eine solche Sendung auf seine Anweisung aus
> diesem Status der Zustellung heraus wieder stoppen und zurückholen
> kann. Obwohl ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann,
> wurde das so behauptet.
Nun, ich kann mir das so auch nicht vorstellen.
Ich würde mir das in deinem Fall einfach verbindlich und schriftlich
von der Post bestätigen lassen, daß sie den Auftrag hatten, das PI
wieder zurück zu schicken, obwohl es schon quasi zugestellt war. Alles
andere wird dich kaum weiter bringen. Die Post sollte ja auch etwas
schriftlich bekommen haben vom Absender, denn sonst könnte Hinz & Kunz
anrufen und für andere die Post retour gehen lassen...
>Das ist Unfug - vom Prinzip her. Ist der Empfänger nicht da, wird ein
>PI benachrichtigt.
Wie gesagt - dass der Normalfall nicht so abläuft ist klar.
Nach dem - unstreitig richtigen und nicht gefakten - Sendungsverlauf
wurde die Sendung nach der ersten Zustellung (Empfänger nicht
angetroffen) nach dem Wochenende erneut Beladen (Sendung befindet sich
auf dem Weg zum Empfänger).
Der nächste Eintrag ist dann am selben Tag "Negative Identitätsprüfung
- Sendung konnte nicht zugestellt werden". Und zwar ohne dass
überhaupt ein Zustellungsversuch erfolgt wäre. Sagt der verhinderte
Empfänger. Der Absender hätte ihn angerufen und ihm mitgeteilt, dass
er die Sendung zurückbeordert hätte. Und da ich diesen Ablauf nicht so
recht glauben kann, wollte ich mal die Praktiker fragen ob sowas
denkbar wäre.
> [...]
> Der nächste Eintrag ist dann am selben Tag "Negative Identitätsprüfung
> - Sendung konnte nicht zugestellt werden". Und zwar ohne dass
> überhaupt ein Zustellungsversuch erfolgt wäre. Sagt der verhinderte
> Empfänger. Der Absender hätte ihn angerufen und ihm mitgeteilt, dass
> er die Sendung zurückbeordert hätte. Und da ich diesen Ablauf nicht so
> recht glauben kann, wollte ich mal die Praktiker fragen ob sowas
> denkbar wäre.
Frag' doch einfach den Absender, ob er die Sendung zurückbe-
ordert hat.
Tim
>Frag' doch einfach den Absender, ob er die Sendung zurückbe-
>ordert hat.
Das Problem ist ja, dass auch der Absender im diskutierten Fall eher
unzuverlässig bis unglaubwürdig ist. Angeblich behauptet er ja, dass
er es zurückbeordert hätte - aber eben dass das überhaupt gehen soll
bezweifle (nicht nur) ich ja.
> Nach dem - unstreitig richtigen und nicht gefakten -
> Sendungsverlauf wurde die Sendung nach der ersten Zustellung
> (Empfänger nicht angetroffen) nach dem Wochenende erneut Beladen
> (Sendung befindet sich auf dem Weg zum Empfänger).
> Der nächste Eintrag ist dann am selben Tag "Negative
> Identitätsprüfung - Sendung konnte nicht zugestellt werden".
Jetzt muß ich einmal blöd fragen; wie trackt man überhaupt ein
PostIdent? Weder Zusteller noch sonst jemand im ZSP scannt PostIdents
irgendwo ein. Im Gegensatz zu Einschreiben beispielsweise.
> Und zwar ohne dass überhaupt ein Zustellungsversuch erfolgt wäre.
> Sagt der verhinderte Empfänger. Der Absender hätte ihn angerufen
> und ihm mitgeteilt, dass er die Sendung zurückbeordert hätte. Und
> da ich diesen Ablauf nicht so recht glauben kann, wollte ich mal
> die Praktiker fragen ob sowas denkbar wäre.
Bei so vielen "wäre" und "hätte" und den dargelegten Gründen, glaube
ich daran auch nicht.
>Jetzt muß ich einmal blöd fragen; wie trackt man überhaupt ein
>PostIdent?
Das war ein Paket mit Ident, konkret Ware inkl. Mobilfunkvertrag,
deswegen Ident. Und das wird wohl genau wie ein Paket getrackt.
> Das war ein Paket mit Ident, konkret Ware inkl. Mobilfunkvertrag,
> deswegen Ident. Und das wird wohl genau wie ein Paket getrackt.
Ah, OK. Das ist etwas anderes. Dann paßt es wieder.
>>Frag' doch einfach den Absender, ob er die Sendung zurückbe-
>>ordert hat.
> Das Problem ist ja, dass auch der Absender im diskutierten Fall eher
> unzuverlässig bis unglaubwürdig ist. Angeblich behauptet er ja, dass
> er es zurückbeordert hätte - aber eben dass das überhaupt gehen soll
> bezweifle (nicht nur) ich ja.
Angeblich = nach des Empfängers Angaben?
Tim
>Angeblich = nach des Empfängers Angaben?
Genau.
Was feststeht, ist dass das Paket tatsächlich nicht angekommen sondern
wieder beim Absender ist.
Die Frage ist schlicht, ob der Absender tatsächlich die Möglichkeit
hat ein Paket derart zurückzuordern.
Oder ob der verhinderte Empfänger sich das nur ausgedacht hat und
irgendwas anderes schiefgegangen ist.
>>Angeblich = nach des Empfängers Angaben?
> Genau.
> Was feststeht, ist dass das Paket tatsächlich nicht angekommen sondern
> wieder beim Absender ist.
> Die Frage ist schlicht, ob der Absender tatsächlich die Möglichkeit
> hat ein Paket derart zurückzuordern.
> Oder ob der verhinderte Empfänger sich das nur ausgedacht hat und
> irgendwas anderes schiefgegangen ist.
Daher mein Vorschlag, den Absender zu fragen, was er (seiner
Ansicht nach) getan hat, bevor man darüber sinnt, ob, was er
nach Angaben von Dritten getan haben soll, möglich gewesen
wäre.
Tim