Am 03.07.2017 um 18:58 schrieb Juergen:
> Danke Ralf.
>
> Dass sich vorne Federn und Domlager nur zusammen mit den Dämpfern
> tauschen lassen war mir klar.
Es ist ja vorher immer nicht so richtig klar, was der andere (hier du)
weiß/beachtet und was nicht. Daher mein Erklärbar-Modus. :-)
Und bei Astra F ahnte ich schon: das Budget wird eher knapp sein. :-)
> Auto ist über 20 Jahre alt aber nur 160 Mm
> gelaufen. Frage mich ob das noch die ersten Dämpfer sein können.
Naja, mancher kann noch die Rechnungen durchackern. Und echte
Astra-F-Kenner können das vielleicht an den bunten Punkten auf dem
Dämpfer beurteilen, diese kennzeichnen die Parameter des Dämpfers.
Oder bestimmten Markierungen, die in der Montage nur im Werk gemacht wurden.
> Leider kosten halt Federn und Domlager zusammen mehr als die Dämpfer.
> Wesentlich ist auch die Marke, Noname-Dämpfer für vorne kosten bei
> Kfz-Teil24.de 25 Euro, Monroe 42.
Ach und 17 EUR sind schon ein Unterschied für dich?
An sich das Cleverste finde ich ganze neue Federbeine (mit Dämpfer,
Feder, Domlager, Staubschutzkit) im ganzen. Monroe macht das unter dem
Begriff "Quick-Strut", fertig montiert. Gibt es aber leider nur für
wenige Modelle.
Im Prinzip ist das sowas, hier mal am Beispiel Astra G:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/federbein-vorne-rechts-links-opel-astra-f-astra-g-sachs-230575/453811505-223-1150
> Wenn ich das wirklich selber mache, dann in einer Mietwerkstatt,
Für Luxus-Schrauber. :-)
> die haben hoffentlich vernünftige Federspanner.
Die, die ich erlebt habe, hatten beide Varianten. :-) Geht doch nach
Zeit. Das Spielding für die unerfahrenen, den richtigen für die, die es
verlangen.
> Nur erst zerlegen und dann bestellen ist nicht.
Mancher Budget-knappe macht das auf 4 Böcken im Hof. :-) Dann geht das
Verfahren. Und man spart sich die Mietwerkstatt und bestellt wirklich
minimal viele Teile, aber auch alle, die man braucht. Vor allem bestellt
man sinnigerweise auch alles, was bei der Demontage kaputt gegangen ist
oder einfach mal Grütze aussieht, wie z.B. alte gammelige Schrauben,
Muttern, und so. Das ist ja auch nicht immer dabei bei den neuen.
Und statt Federspanner kann man auch im Schraubstock auf der Werkbank
arbeiten, aber natürlich mit was dazwischen. So ein Schraubstock mit
passenden Hölzern ist am Ende nicht viel anders. Zumindest geht das
solange man nicht mit dem Federspanner ins Radhaus muss.
Und dann mal paar Tage Fahrrad. :-)
Um so viel geht es doch nicht: nur die Feder mal kurz zusammendrücken.
Die russischen Methoden nenn ich hier mal nicht.
> Andererseits sollten doch TÜV-Prüfer und auch der
> Mechatroniker meiner Werkstatt, in der ich das Auto vorher zur
> Durchsicht hatte, mal ein geschultes Auge... und auch mal gewackelt
> haben.
Ich wackel und schaue da lieber selbst. :-) Der HU-Mensch macht
Annahmen, der Mechatroniker auch. Z.B. über die Rest-Haltedauer, über
meinen Anspruch, über mein Budget. Ich treffe lieber meine eigenen
Entscheidungen, was ersetzt werden soll.
> Hinten habe ich die Federn vor einigen Jahren schon mal erneuert weil
> eine gebrochen war wie ich beim Radwechsel auf Sommerreifen sah.
Klingt doch gut, dass das schon gemacht ist. Daher lohnt sich auch, die
Historie gut zu kennen. Spart Geld.
> Die
> Dämpfer habe ich da nicht gewechselt, habe es aber als sehr einfach im
> Vergleich zu vorne in Erinnerung.
Jepp ist ein gangbarer Weg. Alles was später leicht zu wechseln ist:
bleibt erstmal so. Daher ja auch oben meine Hinweise auf solche
Wechselwirkungen an der Vorderachse. Hinten die Dome beim Caravan sind
aber besonders gern bröselig. Wenn's so aussieht, ist die Kiste
unfreiwillig low getunt. :-)
https://www.motor-talk.de/bilder/stossdaempfer-ragt-in-kofferraum-g70637869/wp-20150803-08-29-30-pro-i208048353.html
Hinten ist easy. Vorne ist doof, weil da unten das Schwenklager dran
ist. Früher waren das oft so doofe Klemmungen, bei jüngeren war das
verschraubt, das ist besser (so lange die Schrauben aufgehen). Ein
Schrauberbuch an sich wirst du ja haben.
Paar Überraschungen gibt's am >20-Jährigen eh. Abgefaulte Muttern oder
Schraubenköpfe, festgebackene Klemmungen oder Gewinde, auch oben
nochmal, wer da keine Schutzkappe drauf hat. Die Profi-Werkstatt nimmt
an so alten Autos gleich nen Risiko-Aufschlag in den Kostenvoranschlag
mit auf, mal sichtbar, mal unsichtbar.
Grüße,
Ralf