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alte amiga-festplatte an modernem pc anschließen

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Johannes Bittner

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Feb 11, 2006, 9:49:19 AM2/11/06
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

tagchen :)

etwas lange beschreibung meines anliegens folgt, bitte nicht gleich
wegen der länge erschrecken ;)

hab eine alte "amiga-festplatte", 30mb speicherkapazität, welche ich
gerne an meinem pc (x86 falls das von relevanz sein sollte) anschließen
möchte. das gehäuse der festplatte, in welchem sich auch das netzteil
befindet, ist mit "Vortex System 2000" gekennzeichnet, die firma
nennt(/nannte?) sich "vortex Computersysteme". am gehäuse ist ein
25poliges sub-d kabel angeschlossen, welches mit einem adapter für den
zorro-bus meines amiga-500 verbunden ist.

nun, meine überlegung erstmal (bin recht unerfahren was elektronik
angeht): theoretisch müsste es ja gehen dieses kabel am parallel-port
des pcs anzuschließen und mit der passenden software und eventuell noch
ner platine dazwischen die festplatte zu betreiben. naja gut. um näheres
zu erfahren hab ich das gehäuse erstmal aufgemacht.

darin befindet sich 'ne festplatte [1] (wer hätte das gedacht? ;).) und
eben das netzteil. die festplatte ist mit zwei "pfostenstecker" mit
einer platine verbunden. diese platine enthält 4 ICs mit der
beschriftung "(C) WDC'87", "(C) WDC'88" usw (verschiedene jahreszahlen
eben) - ich geh mal davon aus dass damit nur western digital gemeint
sein kann. kurze auflistung der ICs:

WD10C22B-PH; WD5011-PL; WD1015-PL; WD14C17-JT;

die platine ist mit einer weiteren platine verbunden, die einige
motorola-ICs enthält und mit "vortex Computersysteme" beschriftet ist.
einige der ICs:

SN74HCT74N; SN74LS245N; SN74LS244N; CD74HCT139E

auf dieser platine ist der sub-d anschluss befestigt, der über das kabel
mit dem adapter verbunden ist. der enthält einen größeren, in der mitte
platzierten chip mit der aufschrift "vortex VGA 80-0105 610409X47WM",
einen chip mit der beschriftung "ABIOS v. ..... (c) 1989 vortex GmbH"
(vermutlich ein ROM?), und den beiden ICs: 74LS240N; SN74LS245N

nach dieser recht langen beschreibung: hätte hier jemand einen vorschlag
wie ich diese anhäufung von elektronik an meinem pc betreiben könnte?
danke schonmal für hilfe :)

mfg
johannes

Fußnoten
========
[1] http://marina.mfarris.com/theref/hard_drives/h_kc-30b.html
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Version: GnuPG v1.4.2 (GNU/Linux)
Comment: Using GnuPG with Thunderbird - http://enigmail.mozdev.org

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d7sXPMkx0bwrIGuGDQo+fl0=
=z3GY
-----END PGP SIGNATURE-----

Markus Bonet

unread,
Feb 11, 2006, 10:07:05 AM2/11/06
to
Johannes Bittner schrieb:

> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
>
> tagchen :)
>
> etwas lange beschreibung meines anliegens folgt, bitte nicht gleich
> wegen der länge erschrecken ;)
>
> hab eine alte "amiga-festplatte", 30mb speicherkapazität, welche ich
> gerne an meinem pc (x86 falls das von relevanz sein sollte) anschließen
> möchte. das gehäuse der festplatte, in welchem sich auch das netzteil
> befindet, ist mit "Vortex System 2000" gekennzeichnet, die firma
> nennt(/nannte?) sich "vortex Computersysteme". am gehäuse ist ein
> 25poliges sub-d kabel angeschlossen, welches mit einem adapter für den

Hallo,

das System hatte ich auch mal. Laut BBOAH
(http://amigahardware.mariomisic.de/cgi-bin/showhardware.cgi?HARDID=575)
müsste es das hier sein:

This personally module was actually a unit designed to accept other
expansions. There were three versions of the personality module built,
one for the Amiga, for for the Atari ST and one for the PC. The theory
being that the same expansions could be used on any machine which was
fitted with a personality module, regardless of whether it was an Amiga,
ST or PC. It is unknown exactly what devices were actually built for
this, however there certainly was a hard drive unit built (see above).
The HD unit is an old XT 8bit IDE interface. The personality module has
a thru-port for plugging in other devices and also a 25pin port for
connecting the expansions such as the HD unit. A SCSI Controller was
also made which supported DMA, autobooting (including KS 1.2) and
contained four 30 pin SIMM sockets for adding RAM. The SCSI controller
contained an internal 50pin header and possibly an external SCSI
connector as well as a memory disable switch.

Wenn du jetzt eine Schnittstellenkarte für deinen PC auftreibst, kannst
du die Platte vielleicht direkt daran betreiben.


Grüße
Markus

Markus Bonet

unread,
Feb 11, 2006, 10:14:50 AM2/11/06
to
Vermutlich wird diese Karte dazu passen:
http://www.abcresellers.bigstep.com/item.html?PRID=1289908

Brauchst du noch nen ISA-Bus, nen Treiber und etwas Glück. Ach ja, und
die Bereitschaft, 48$+Versand dafür hinzublättern.

Aber vielleicht kann ja jemand aushelfen.

Markus
PS: Wenn du die Daten von der Platte "retten" willst, wäre es vielleicht
einfacher, das Ding an einem A500 anzuschließen. Dann eine ParNet-Lösung
oder so was und du kannst die Daten transportieren.

Johannes Bittner

unread,
Feb 11, 2006, 11:36:13 AM2/11/06
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Markus Bonet schrieb:

danke schonmal für die hilfe. ja genau das (1. link) hab ich hier. nein,
haupgrund ist eigentlich neugierde u. interesse :). versteh ich das
richtig: der ausgang des *vortex 2000 gehäuses* ist ein "XT 8bit IDE
Interface"?

hab noch herausgefunden dass die platine, die direkt an der festplatte
hängt, ein festplattencontroller von western-digital ist: WD1004A-27X [1].

wegen dem interace: laut wikipedia ist ST506 aber der *vorgänger* von
ATA, und damit ja auch von IDE, aber das interface hat dennoch IDE im
namen - das widerspricht sich doch?

mfg
johannes

Fußnoten
========
[1] http://129.253.170.30/en/library/legacy/controllerboards/100427x.pdf


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8Qtf+9rhTCNZmKcSGwLtq0I=
=X2xW
-----END PGP SIGNATURE-----

Heiko Polig

unread,
Feb 11, 2006, 3:15:18 PM2/11/06
to
Johannes Bittner wrote:

>hab noch herausgefunden dass die platine, die direkt an der festplatte
>hängt, ein festplattencontroller von western-digital ist: WD1004A-27X [1].

Das ist ein ST506 Festplattenkontroller, so ein Ding habe ich hier
auch noch liegen.

Du kannst den Kontroller aus dem Gehäuse ausbauen und direkt in einen
8-Bit ISA Slot eines (älteren) PC-Mainboards stecken.

Die Festplatte ist mit 2 Kabeln mit dem Kontroller verbunden, ein
breiteres das 2 Anschlüsse für 2 Platten hat (haben kann) und pro
Platte ein schmaleres.

>wegen dem interace: laut wikipedia ist ST506 aber der *vorgänger* von
>ATA, und damit ja auch von IDE, aber das interface hat dennoch IDE im
>namen - das widerspricht sich doch?

Vielleicht ist in dem Vortex Gehäuse ja noch ein IDE-Kontroller oder
auch ein SCSI-Hostadapter eingebaut, letzteres würde die DB25-Buchse
hinten erklären.

Es gab damals einige Klöpse in der Art, beworben wurde grossartig mit
SCSI, drin war dann zwar ein rudimentärer SCSI-Controller, der aber
nur aus einem TTL-Grab bestand und ansonsten per Software emuliert
wurde. Die eingebaute Festplatte war dann eine IDE-Platte an ein paar
weiteren TTL-Bausteinen, so dass der Prozessor des Amiga die ganze
Arbeit mit dem Zeug hatte.

"Echte" externe SCSI-Festplatten zeichneten sich in erster Linie durch
ihren Preis aus, für meine Quantum LPS105S am A500 habe ich damals(tm)
satte 1100,-DM löhnen dürfen.
--

bye
Heiko

Oliver B. Warzecha

unread,
Feb 11, 2006, 5:54:30 PM2/11/06
to
Johannes Bittner <thec...@gmx.net> wrote:
> wegen dem interace: laut wikipedia ist ST506 aber der *vorgänger* von
> ATA, und damit ja auch von IDE, aber das interface hat dennoch IDE im
> namen - das widerspricht sich doch?

Nein, ATA und IDE ist irgendwie eine Soße. IDE heißt Integrated Device
Electronics und bedeutete ursprünglich nur, daß der _Controller_ der
Festplatte auf die selbige gewandert ist.

Irgendwann ist das dann alles von der Bedeutung verquirlt worden. Das
genannte XT-IDE-Interface liegt irgendwo in der Entwicklung zwischen
ST-506 und echtem ATA. So, wie ich das sehe, wurde das z.B. in
Commodore PCs und dem A590 verwendet.
http://www.pjrc.com/tech/8051/ide/wesley.html
sieht sehr interessant aus.

OBW

Thorsten Simon

unread,
Feb 12, 2006, 8:26:04 AM2/12/06
to
Hallo,

beschreibe doch mal, was du überhaupt vor hast?
Also den Grund. Ist es Datenrettung oder hast du nicht genug
Plattenplatz auf deinem PC? :-)

Ein weiteres Problem wäre ja dann, selbst wenn die Platte erkannt wird,
du auf das AMIGA-Dateisystem zugreifen musst.

Gruß,
Thorsten

Christian Brandt

unread,
Feb 12, 2006, 9:57:35 AM2/12/06
to
Aus Erfahrung würde ich sagen der Aufwand um die Platte an einen PC
anzuschliessen lohnt nicht. Bei einer IDE- oder SCSI-Platte könnte man
ja noch darüber nachdenken und dann die Platte unter Knoppix anmelden
und auf Windows kopieren.

Bei einer XT/OMTI/Bastellösung lohnt sich der Aufwand nicht. Besorg Dir
ein Nullmodem-Kabel und Twinexpress für PC und Amiga), damit kannst Du
die Daten mit 2MBit zwischen PC und Amiga kopieren.

Christian Brandt

Johannes Bittner

unread,
Feb 13, 2006, 3:48:36 PM2/13/06
to
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Thorsten Simon schrieb:


> Hallo,
>
> beschreibe doch mal, was du überhaupt vor hast?
> Also den Grund. Ist es Datenrettung oder hast du nicht genug
> Plattenplatz auf deinem PC? :-)

tag auch :)

ne, datenrettung ists nicht, plattenplatz hab ich auch ausreichend ;)
hat mich nur interessiert ob und wie die inbetriebnahme mit modernen pcs
funktionieren könnte - war aber wohl utopie.

> Ein weiteres Problem wäre ja dann, selbst wenn die Platte erkannt wird,
> du auf das AMIGA-Dateisystem zugreifen musst.

naja, wenn ich mich nicht täusche unterstützt linux sogar affs. wenns
möglich wäre, die platte irgendwie als blockdevice anzusprechen müsste
es ja eigentlich auch mountbar sein.

aber wird wohl zuviel aufwand, das zu machen. vielleicht teste ich mal
den vorschlag von heiko polik, den controller in einen älteren
isa-fähigen mainboard zu betreiben, wobei ich bezweifle dass es dafür
für modernere betriebssysteme treiber gibt (DOS wär evtl noch eine
option, aber da könnte dann der fehlende dateisystem-support probleme
machen). vorerst werd ich das wohl lassen.

bevor ich mich bei jedem einzeln bedank, werd ich das einfach hier
machen: danke! :] zumindest hab ich etwas neues gelernt :).

grüße
johannes


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