Hallo Ansgar,
Du schriebst am Tue, 13 May 2014 13:16:56 +0200:
> >> Oder man macht es gleich richtig und installiert GRUB überall nur in
> > ^falsch
> ^falsch :)
Nee, stimmt schon, weil...
> >> jeweiligen Bootsektor der Partition, nicht in den MBR - und setzt beim
> >> Booten einfach die jeweils gewünschte Partition aktiv.
... man damit _beim Booten_ eine Partition nicht (mehr) "aktiv" setzen kann.
Man muß die schon _vorher_, vor dem letzten Herunterfahren, gesetzt haben.
(Ok, ich hatte mir mal selber einen Boot-Lader geschrieben, der das aktiv-
Setzen _doch_ konnte. Aber der läuft inzwischen auf aktuellen Maschinen
leider nicht mehr.)
Will man dann doch eine andere Partition booten, dann...
... muß man halt erst das eingestellte System booten, dort den MBR
umsetzen, und kann erst dann das "richtige" System hochfahren.
> > Und wundert sich dann, daß dann garnichts mehr hochkommt, weil die
> > Platte beim Einrichten unter Linux keinen Bootlader im MBR eingetragen
> > bekommen hat?
>
> Äh...
Ja, der Linux-fdisk schreibt _keinen_ Boot-Lader. Das stand AFAIR sogar mal
in der man-page, in der aktuellen habe ich grade gesucht, den Hinweis aber
leider nicht (mehr) gefunden.
> >> Das ist die sichere Variante, die immer funktioniert. Dann können die
> >
> > Kaum - die funktioniert nur, wenn die Platte schonmal einem
> > Windows-fdisk oder einer Windows- Installation in die Fänge geraten ist.
>
> ... jein.
Naja, mindestens einem Programm, das einen "neutralen" Lader einträgt, der
das "Boot"-Bit in der Partitionstabelle auch auswertet.
War die Platte mal mit grub eingerichtet, steht halt der grub-Lader dort,
und der sucht vor allem seine Nachfolge-Stufe ab Sektor 2. Das könnte man
durch Restaurieren des vorgängigen Boot-Sektors zwar zurücksetzen, war aber
dort vorher auch schon mal ein grub drin, dann hat man das Problem bloß um
eine Generation nach hinten verschoben...
> In den MBR gehört natürlich[tm] der generische Bootcode, der immer die
> aktiv gesetzte Partition startet.
Ja, eben.
> Das ist das, was Windows macht (ob es Win7 und Win8 noch genauso machen,
Was Windows macht_e_. Mindestens ab W7 macht der das aber wohl anders, er
lädt einen Windows-eigenen Boot-Lader aus einer speziellen Partition, die
das "natürlich" installierte Windows extra dafür eingerichtet hat. Und der
ignoriert natürlich schnöde Konkurrenz-Produkte mit der Attitüde des
Herstellers.
> sei mal dahingestellt - aber mit GPT und UEFI und dem ganzen Schei**
> ändert sich ja eh alles...), und das ist das, was man bspw. unter Linux
Ja, damit könnte man inzwischen sogar den Kernel (wieder) direkt starten.
> auch mit dem Schweizer Taschenmesser "testdisk" bewerkstelligen kann.
Das ist natürlich gut möglich - aber halt, wie alles andere dazu auch -
eher weniger Anfänger-geeignet...