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ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?

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Peter Flachsbauer

unread,
Jul 3, 2013, 11:04:39 AM7/3/13
to
Hi,

Mir hat die Telekom gekündigt. Bisher hatte ich
die Telekom als Leitungsprovider, einmal Festnetztelefon und
einmal DSL mit einem dortigen Account.
Vor- voriges Wochenende war dann auch Schluss: DSL ging nicht mehr,
nur Telefon ging noch.
Danach hab ich beauftragt: Ich will erst einmal nur Telefon,
nichts weiter.
Gleichzeitig habe ich bei einem anderen Provider in einer anderen
Stadt einen DSL-Account gemietet. Dessen Hinweis:
Zur Nutzung ist ein "T-DSL" der Telekom nötig.

Das wäre in meinem Fall DSL ohne IP (ohne Account) von der Telekom,
das Produkt nennt sich "DSL16000" bzw. "DSL6000" usw. Und kostet Geld.

Weil ich einerseits die Telekom aus gutem Grund so weit wie möglich
boykottieren möchte, andererseits mir das teuerer käme als ein normaler
DSL-Account weiterhin bei der Telekom (mit Verletzung der Netzneutralität)
habe ich spaßeshalber einmal ausprobiert, ob ich mich auch so
bei dem anderen Provider mit DSL einwählen kann, und, siehe da:
Es hat funktioniert. Und zwar für ca. 1 Woche bei einer
Geschwindigkeit von über 5 kBit/s download und 0.5 kBit/s upload.
Ohne einen Pfennig für "DSL6000" zu bezahlen.

Leider funktioniert es seit heute morgen nicht mehr. Das Telefon jedoch weiterhin.

Sehe ich das richtig, dass meine TAL im nächsten Outdoor-DSLAM
in einem Splitter endet, den mir irgendein Telekom-Techniker
erst jetzt deaktiviert hat? Ich habe Schwierigkeiten, mir die Technik
vorzustellen, wenn der andere Provider gar nicht in meiner Stadt sitzt
und ich mich bei ihm per DSL einwähle. Funktioniert DSL auf einem
ISDN-Anschluss nicht "von Natur aus", oder was konkret würde ich
erwerben (würde sich physisch/technisch ändern), wenn ich nun
"DSL6000" bei der Telekom bestelle?

Zum besseren Verständnis: Ich habe die altmodische Konfiguration:
Das Speedport nur als DSL-Modem konfiguriert, mit Splitter und NTBA,
und als Router nehme ich meine Linux-Kiste mit 2 Netzwerk-Karten.
Darauf läuft SuSE Linux 12.1.

Lohnt es sich zu warten, ob dieses kostenlose DSL vielleicht wieder
funktioniert (bei uns in der Straße wird gerade gebuddelt), oder
hat mich die Telekom nach 1 Woche bewusst abgeklemmt?

Verständlicherweise schreib ich dies pseudonym.

Peter
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Daniel Mueller

unread,
Jul 3, 2013, 2:27:16 PM7/3/13
to
On 3 Jul 2013 15:04:39 GMT, fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:

Hallo Peter,

leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
einiger Zeit in einer Kündigung enden ...

Aber nun zu Deinen Fragen:
DSL und ISDN sind natürlich getrennte Dienste und werden bei der
Telekom getrennt geschaltet. Natürlich hat die Telekom nach einer
gewissen Bearbeitungszeit den DSL Anschluss deaktiviert bzw. auch
hardwaremäßig abgeschaltet. Könnte ja sonst jeder hergehen und sich
bei einem X-beliebigen anderen Provider eine reine DSL Kennung
beschaffen und dann eine Leistung nutzen, für die nicht bezahlt wird.
Früher hatte man dies "Erschleichung von Leistungen" genannt, was auch
strafrechtlich geahndet werden konnte. Wie es heutztage aussieht
enzieht sich meiner Kenntnis.

Lentztendlich verarscht Du Dich doch nur selbst, wenn Du dieses
komische Konstrukt nutzt. Den billiger fährst Du doch sicherlich
nicht. Oder?


--
Herzliche Grüße
Daniel Müller

Marc Haber

unread,
Jul 3, 2013, 2:46:27 PM7/3/13
to
Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
>Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
>freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
>einiger Zeit in einer Kündigung enden ...

Ich tippe mal eher darauf, dass er auf einem Uraltvertrag sitzt, den
die Telekom so langsam auskündigt.

Grüße
Marc
--
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Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Horst Nietowski

unread,
Jul 3, 2013, 3:32:50 PM7/3/13
to
Am 03.07.2013 20:46, schrieb Marc Haber:
> Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>> leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
>> Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
>> freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
>> einiger Zeit in einer Kündigung enden ...
>
> Ich tippe mal eher darauf, dass er auf einem Uraltvertrag sitzt, den
> die Telekom so langsam auskündigt.

Mir, und allen anderen, ist das ja bei der ISDN-Flat auch passiert.
Und als ich jetzt umgezogen bin, hat man mir meinen alten Vertrag
nur sehr unwillig auf die neue Adresse verlegt.






Daniel Mueller

unread,
Jul 3, 2013, 3:38:25 PM7/3/13
to
On Wed, 03 Jul 2013 20:46:27 +0200, Marc Haber
<mh+usene...@zugschl.us> wrote:

>Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>>leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
>>Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
>>freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
>>einiger Zeit in einer Kündigung enden ...
>
>Ich tippe mal eher darauf, dass er auf einem Uraltvertrag sitzt, den
>die Telekom so langsam auskündigt.

Ich glaube eher an Schuldner. Die Telekom kündigt doch nicht einfach
einen Vertrag ohne eine Alternative anzubieten. IP ist doch eine echte
Alternative zur Kombination ISDN + DSL. Mindestens einmal wird der
Upload deutlich schneller (je nachdem wie schnell sein Anschluss
vorher war, vermutlich auch der Download). Denn der vorcierte Grund,
Abschaltung ISDN kann es in seinem Fall ja nicht sein, da er ja wieder
einen ISDN Anschluss bekommen hat.

Also sehr suspekt die ganze Geschichte. Mag vielleicht sein, dass ich
für diese Denkweise von Peter schon viel zu alt bin :-)

Daniel Mueller

unread,
Jul 3, 2013, 3:41:27 PM7/3/13
to
On Wed, 03 Jul 2013 21:32:50 +0200, Horst Nietowski
<Ho...@brondholz.de> wrote:

Hallo Horst,

stimmt, aber ISDN hat er ja wieder. Und die Flat doch mit Sicherheit
(vermutlich) auch ... Wer hat heutzutage keinen Anschluss mit Flat?

Es muss also ein Super-Poweruser mit einem enormen Download im DSL
Bereich sein. Währenddessen mir bisher nicht bekannt geworden ist,
dass die Telekom Kunden wegen hohem Downloadvolumen kündigt. Das gab
es doch bisher nur von den anderen großen Anbietern :-))

Horst Nietowski

unread,
Jul 3, 2013, 4:23:00 PM7/3/13
to
Am 03.07.2013 21:38, schrieb Daniel Mueller:
> On Wed, 03 Jul 2013 20:46:27 +0200, Marc Haber
> <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>
>> Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>>> leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
>>> Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
>>> freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
>>> einiger Zeit in einer Kündigung enden ...
>>
>> Ich tippe mal eher darauf, dass er auf einem Uraltvertrag sitzt, den
>> die Telekom so langsam auskündigt.
>
> Ich glaube eher an Schuldner. Die Telekom kündigt doch nicht einfach
> einen Vertrag ohne eine Alternative anzubieten. IP ist doch eine echte
> Alternative zur Kombination ISDN + DSL.

Ich wollte aber, bei meinem Umzug, ISDN behalten. Hat man dann auch
gemacht, aber man wollte mir unbedingt voice over ip andrehen. Noch habe
ich also meinen alten Vertrag, aber ich habe gehoert, dass der
auf jeden Fall gekuendigt wird; bei jedem.



Marc Haber

unread,
Jul 3, 2013, 5:02:17 PM7/3/13
to
Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>Ich glaube eher an Schuldner. Die Telekom kündigt doch nicht einfach
>einen Vertrag ohne eine Alternative anzubieten.

Sie bietet aber nicht immer eine akzeptable oder die günstigste
Alternative.

> IP ist doch eine echte
>Alternative zur Kombination ISDN + DSL.

Nicht für alle Leute.

>Mindestens einmal wird der
>Upload deutlich schneller (je nachdem wie schnell sein Anschluss
>vorher war, vermutlich auch der Download).

Sind IP-Anschlüsse bei der DTAG immer Annex J?

> Denn der vorcierte Grund,
>Abschaltung ISDN kann es in seinem Fall ja nicht sein, da er ja wieder
>einen ISDN Anschluss bekommen hat.

Dann ist es ja kein IP-Anschluss.

Horst Nietowski

unread,
Jul 3, 2013, 5:11:13 PM7/3/13
to
Am 03.07.2013 23:02, schrieb Marc Haber:
> Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>> Ich glaube eher an Schuldner. Die Telekom kündigt doch nicht einfach
>> einen Vertrag ohne eine Alternative anzubieten.
>
> Sie bietet aber nicht immer eine akzeptable oder die günstigste
> Alternative.
>
>> IP ist doch eine echte
>> Alternative zur Kombination ISDN + DSL.
>
> Nicht für alle Leute.

Stimmt. Aber ich habe gelesen, dass man alle ISDN-Anschluesse mit der
Zeit kuendigen will. Meinen konnte ich zwar behalten, aber man wollte
mir mit allen Mitteln IP aufquatschen. Waere sogar billiger, aber ich
moechte ISDN behalten.

Tschau,
Horst






Bastian Blank

unread,
Jul 3, 2013, 5:52:37 PM7/3/13
to
Marc Haber wrote:
> Sind IP-Anschlüsse bei der DTAG immer Annex J?

Nein. Es gibt auch IP-Anschlüsse die als Annex B ansgeführt sind und
kein IP(v6) bekommen.

Bastian

Daniel Weber

unread,
Jul 4, 2013, 3:24:20 AM7/4/13
to
Am 03.07.2013 23:52, schrieb Bastian Blank:
> Nein. Es gibt auch IP-Anschlüsse die als Annex B ansgeführt sind und
> kein IP(v6) bekommen.

Wobei IPv6 nichts mit Annex J oder Annex B zu tun hat.

Ciao,
Daniel

Bastian Blank

unread,
Jul 4, 2013, 8:06:00 AM7/4/13
to
Es ging um Telekom. Dort bekommen nur die neuen IP-only-Anschlüsse IP(v6).

Bastian

Daniel Weber

unread,
Jul 4, 2013, 8:40:15 AM7/4/13
to
Ja, aber vollkommen unabhängig davon ob sie mit Annex J oder Annex B
realisiert werden.

Ciao,
Daniel

Marc Haber

unread,
Jul 4, 2013, 12:30:04 PM7/4/13
to
Horst Nietowski <Ho...@brondholz.de> wrote:
>Stimmt. Aber ich habe gelesen, dass man alle ISDN-Anschluesse mit der
>Zeit kuendigen will.

Das wird irgendwann passieren, ja. Unter anderem deswegen, weil es für
die ISDN-Technik keine Ersatzteile mehr gibt.

Marc Haber

unread,
Jul 4, 2013, 12:30:43 PM7/4/13
to
... und die bei Umstellung von POTS/ISDN zu IP eben keine höhere
Datenrate und keinen höheren Upstream bekommen.

Peter Flachsbauer

unread,
Jul 4, 2013, 12:48:04 PM7/4/13
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> writes:

>Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>>leicht kindisch irgendwie Dein Verhalten. Wen willst Du boykottieren?
>>Einen zahlenden Kunden wird sicherlich kein Provider so richtig
>>freiwillig kündigen. Meistens sind es offene Rechnungen, die nach
>>einiger Zeit in einer Kündigung enden ...

>Ich tippe mal eher darauf, dass er auf einem Uraltvertrag sitzt, den
>die Telekom so langsam auskündigt.

Genau so ist es. Außerdem wollte ich einmal klarstellen, dass für mich
zuallererst netzpolitische Gemeinverantwortung zählt, und erst zuletzt
Preis-Leistungsverhältnis, Datenrate, Service usw.usw.
Weil die Deutsche Telekom darauf beharrt die Netzneutralität zu verletzen
und nicht einsieht dass VOIP, IPTV u.a. Missbrauch des Netzes
für Echtzeit-Traffic (für diesen ist es gar nicht konzipiert!)
keinen Vorrang vor Eurem und meinem P2P-Traffic, Blogs, Anti-NSA-Maßnahmen,
Homepages, Usenet (Binaries) usw. haben darf, und erst recht nicht indem
die großen Content-Provider die Tekelom _bestechen_ (sic!), würde ich gerne
die Telekom boykottieren.
Boykott haben sich aber auch UBE-Schleudern verdient, insbesondere
Kabel Deutschland, Telefonica, Vodafone, Alice, 1&1 AKA Schlund u.v.a.
Deswegen habe ich Probleme, eine Alternative zu finden.
Weil ich im Stress war und erst jetzt dazu komme mir reiflich zu überlegen,
ob auch wirklich Easybell das geringste Übel ist (sauberer Provider, aber
ich würde leider indirekt Telefonica subventionieren) hatte ich mir
durch das schwarze DSL erstmal etwas Aufschub verschafft. Hätte ja
sein können dass es noch länger funktioniert.

Peter

Message has been deleted

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 4, 2013, 1:11:30 PM7/4/13
to
fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:

>würde ich gerne
>die Telekom boykottieren.

Dann solltest Du komplett auf Festnetz per TAL verzichten, da ja die
böse Post bzw. Telekom diese gebaut hat und betreibt - damit Du Deinen
Billiganbieter wählen kannst!

Meinjanur...


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
Message has been deleted

Thomas Gohel

unread,
Jul 4, 2013, 1:58:00 PM7/4/13
to

Hallo Peter,

> Genau so ist es. Außerdem wollte ich einmal klarstellen, dass für
> mich zuallererst netzpolitische Gemeinverantwortung zählt, und erst
> zuletzt Preis-Leistungsverhältnis, Datenrate, Service usw.usw.

Dann solltest Du als Patriot vielleicht ein rein deutsches Unternehmen
wie z.B. die Telekom beauftragen. 8-)

> Weil die Deutsche Telekom darauf beharrt die Netzneutralität zu
> verletzen und nicht einsieht dass VOIP, IPTV u.a. Missbrauch des
> Netzes für Echtzeit-Traffic (für diesen ist es gar nicht konzipiert!)

Das ist nur die Frage eines brauchbaren Tarifes in der magenta
Verkaufsbude ...

> keinen Vorrang vor Eurem und meinem P2P-Traffic, Blogs,
> Anti-NSA-Maßnahmen, Homepages, Usenet (Binaries) usw. haben darf,
> und erst recht nicht indem die großen Content-Provider die Tekelom
> _bestechen_ (sic!), würde ich gerne die Telekom boykottieren.
> Boykott haben sich aber auch UBE-Schleudern verdient,

Du kannst Probleme haben, zumal gerade die Telekom da bisher nicht
ein Angebot gezielt ausbremst.

> insbesondere Kabel Deutschland,

... ist bald Englisch und somit im direkten Zugriff von Tempora

> Telefonica,

... ich würde da mein Geld lieber direkt per Urlaub nach Spanien tragen.

> Vodafone,

England.

> Alice,

Telefonica.

> 1&1

Billiganbieter, der seinen Ramsch überall einkauft. Momentan vorzugsweise
bei Telefonica und da wo Telefonica nicht kann oder will, auch mal die
Telekom. Ein simpler Tarifwechsel führt bei denen schon mal zu Voll-
katastrophe, da im Hintergrund gleich der komplette Anbieter gewechselt
wird ...

> u.v.a. Deswegen habe ich Probleme, eine Alternative zu finden.

Eventuell würde Auswandern helfen oder Dein jetziger Anbieter. Immerhin
gibt es bei diesem ADSL-Flat-Tarife mit fester IP (dafür aber bald
kein eigenes Usenet mehr).

> Weil ich im Stress war und erst jetzt dazu komme mir reiflich zu
> überlegen, ob auch wirklich Easybell das geringste Übel ist (sauberer
> Provider, aber ich würde leider indirekt Telefonica subventionieren)

Ja, das ist dann eventuell im Störungsfall sehr witzig, wenn Du Easybell
beauftragst, die dann wieder Telefonica in die Pflicht und im Endeffekt
muss dann die Telekom ausrücken. Wie gut eine solche Konstellation im
Problemfall funktioniert, musst Du selber wissen.

> hatte ich mir durch das schwarze DSL erstmal etwas Aufschub
> verschafft. Hätte ja sein können dass es noch länger funktioniert.

Bei T-DSL Anschlüssen ist es durchaus üblich, das bei Vertragsende
der DSL-Port weiterhin in der Leitung eingeschleift bleibt. Ob dieser
dann weiterhin funktioniert ist eine reine Frage der Konfiguration des
DSL-Ports. Das führt dann zu witzigen Effekten, wenn ein Telekom Kunde
mit VoIP in eine neue Wohnung zieht, wo vorher ein Telekom Kunde mit DSL
gewohnt hat. Die verstehen dann überhaupt nicht, wenn die Telekom noch
kommen möchte, um die Leitung vor Ort zu schalten. 8-)


Tschau,

--------------
/ h o m a s
--
Kill-, Filter- und Scorefiles: Die modernen Schallschutzwaende des Usenet.

Thomas Gohel

unread,
Jul 4, 2013, 2:01:00 PM7/4/13
to
Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"

Hallo Marc,

>> Stimmt. Aber ich habe gelesen, dass man alle ISDN-Anschluesse mit
>> der Zeit kuendigen will.
> Das wird irgendwann passieren, ja. Unter anderem deswegen, weil es
> für die ISDN-Technik keine Ersatzteile mehr gibt.

ISDN wird es auch weiterhin auf Kundenseite geben, "nur" die Uk0-
Schnittstelle wird sterben und durch VoIP ersetzt werden.

Tschau,

--------------
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Permanent Online Filter fuer: User ohne Realnamen im From:-Feld, Full-
quotes (zitieren des originalen Postings unter der eigenen Antwort),
Visitenkarten, HTML-Postings, Invalid- und ungueltige Email-Adressen

Thomas Gohel

unread,
Jul 4, 2013, 2:04:00 PM7/4/13
to
Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"

Hallo Marc,

>> Nein. Es gibt auch IP-Anschlüsse die als Annex B ansgeführt sind und
>> kein IP(v6) bekommen.
> ... und die bei Umstellung von POTS/ISDN zu IP eben keine höhere
> Datenrate und keinen höheren Upstream bekommen.

Reine ISDN-Anschlüsse auf VoIP-Basis werden nur auf Annex-J funktionieren
können, da nur hierbei die bei ISDN üblichen Leitungslängen garantiert
werden können.

Tschau,

--------------
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Michael Landenberger

unread,
Jul 4, 2013, 2:39:33 PM7/4/13
to
"Peter Flachsbauer" schrieb am 04.07.2013 um 18:48:04:

> Außerdem wollte ich einmal klarstellen, dass für mich
> zuallererst netzpolitische Gemeinverantwortung zählt, und erst zuletzt
> Preis-Leistungsverhältnis, Datenrate, Service usw.usw.
> Weil die Deutsche Telekom darauf beharrt die Netzneutralität zu verletzen
> und nicht einsieht dass VOIP, IPTV u.a. Missbrauch des Netzes
> für Echtzeit-Traffic (für diesen ist es gar nicht konzipiert!)
> keinen Vorrang vor Eurem und meinem P2P-Traffic, Blogs, Anti-NSA-Maßnahmen,
> Homepages, Usenet (Binaries) usw. haben darf, und erst recht nicht indem
> die großen Content-Provider die Tekelom _bestechen_ (sic!), würde ich gerne
> die Telekom boykottieren.
> Boykott haben sich aber auch UBE-Schleudern verdient, insbesondere
> Kabel Deutschland, Telefonica, Vodafone, Alice, 1&1 AKA Schlund u.v.a.
> Deswegen habe ich Probleme, eine Alternative zu finden.

Dieser Zeitgenosse hat ganz ähnliche Probleme und seine Geschichte passt auch
irgendwie zu deiner:
<http://de.comm.anbieter.festnetz.misc.narkive.com/0Fjj900u/nach-t-kuendigung-in-hh-was-ist-zu-empfehlen>

Vielleicht tut ihr euch zusammen? ;-)

SCNR

Michael

Daniel Mueller

unread,
Jul 4, 2013, 6:35:13 PM7/4/13
to
On 4 Jul 2013 16:48:04 GMT, fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:



Hallo Peter,

lustige Geschichte ... Kommt mir alles ein bisschen konfus vor und
irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du noch ziemlich jung
bist :-)

Nachvollziehen kann ich Deine Kritik in Punkt auf die Drosselung nach
75 GB. Mit Netzneutraliät hat dies aber wiederum nichts zu tun, wenn
die Telekom andere Dienste buchhalterisch nicht in die Berechnung des
Traffics einbezieht. - Sie priorisiert aber keine Dienste.

Jörg Tewes

unread,
Jul 4, 2013, 5:41:00 PM7/4/13
to
Marc Haber schrub

> Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:

>> Mindestens einmal wird der Upload deutlich schneller (je nachdem wie
>> schnell sein Anschluss vorher war, vermutlich auch der Download).

> Sind IP-Anschlüsse bei der DTAG immer Annex J?

Nein.


Bye Jörg

--
"I am the right hand of vengeance. And the boot that is gonna kick your sorry
ass all the way back to earth. I'm death incarnate and the last living thing
that you are ever going to see. God sent me!!"
(Ivanova in "Between the Darkness and the Light")

Nomen Nescio

unread,
Jul 4, 2013, 9:16:37 PM7/4/13
to
fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:

> Außerdem wollte ich einmal klarstellen, dass für mich
> zuallererst netzpolitische Gemeinverantwortung zählt, [...]
> Deswegen habe ich Probleme, eine Alternative zu finden.

Ein eigenes AS, ein paar Peers, ein paar (hundert) Kilometer Glasfaser samt
Verlegung und schon bist du dein eigenverantwortlicher Anbieter. Ein oder
zwei IPv4 Adressen für NAT64 sollten auch noch zu bekommen sein.

Kostet etwas mehr als T-DSL. Dafür ist es 100% netzpolitisch korrekt und
frei von Mischkalkulationen, willkürlichen Volumengrenzen oder
drittfinanzierter Priorisierung.

Message has been deleted

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 2:39:09 AM7/5/13
to
On Fri, 05 Jul 2013 06:44:10 +0200, Emil Naepflein
<netne...@kabelmail.de> wrote:

>On Fri, 05 Jul 2013 00:35:13 +0200, Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>
>>Sie priorisiert aber keine Dienste.
>
>Woher weisst Du das?

Hallo Emil,

mal logisch gedacht: Welches Interesse hätte die Telekom, gewissen
Dienste zu priorisieren? Einmal abgesehen von VoIP und ähnlichem,
was sowieso priorisiert wird. Oder hat die Telekom schon priorisiert?
Nein ...

Bei einem Volumentarif hat doch der Provider überhaupt kein Interesse
irgendetwas zu priorisieren oder nicht. Wenn das Glas Bier leer ist,
ist es einfach mal leer. Wenn ich mir neben dem Glas Bier, noch extra
ein Glas Cola bestelle, kann ich logischerweise (Cola) weitertrinken,
auch wenn das Bier leer ist. Zahle ich für eine Cola "all you can
drink" Flat, wird immer wieder nachgefüllt.

Kurzum: Wenn ich für gewisse Dienste extra bezahle und/oder der ISP
gewisse Dienste buchhalterisch nicht oder anders berechnet hat dies
mit "Priorisierung" (nämlich der Datenpakete) überhaupt nichts zu tun.

Kai Garlipp

unread,
Jul 5, 2013, 3:36:09 AM7/5/13
to
On 05.07.2013 08:39, Daniel Mueller wrote:

> mal logisch gedacht: Welches Interesse hätte die Telekom, gewissen
> Dienste zu priorisieren? Einmal abgesehen von VoIP und ähnlichem,
> was sowieso priorisiert wird. Oder hat die Telekom schon priorisiert?
> Nein ...

Mit dem kategorischen "Nein" wäre ich vorsichtiger.

Warum ist eigentlich youtube bei Telekom Anschlüssen langsamer als bei anderen
Anbietern?

> Bei einem Volumentarif hat doch der Provider überhaupt kein Interesse
> irgendetwas zu priorisieren oder nicht.

Wenn gewisse Dienste die Leitungen zu stark auslasten, schon. Wenn ein Provider
dir Leistungen als "flat" verkauft, die Vorprodukte aber leistungsbezogen
einkaufen muß auch (OK, bei den heutigen Einkaufspreisen für den Traffic ist das
unwahrscheinlicher).

Nach deiner Logik dürften die Kabelprovider auch nicht die Dateitauschdienste
abdrosseln.

Bye Kai

Message has been deleted

Marc Haber

unread,
Jul 5, 2013, 8:31:00 AM7/5/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:
>Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"
>>> Stimmt. Aber ich habe gelesen, dass man alle ISDN-Anschluesse mit
>>> der Zeit kuendigen will.
>> Das wird irgendwann passieren, ja. Unter anderem deswegen, weil es
>> für die ISDN-Technik keine Ersatzteile mehr gibt.
>
>ISDN wird es auch weiterhin auf Kundenseite geben

Mit allen Merkmalen, inklusive dem legendär schnellen
Verbindungsaufbau, Dienstekennung, Datenübertragung oder D-Kanal?

Oder ist das dann nur noch "Telefonie mit mehreren Rufnummern und
Übergabe auf S0"?

Thomas Gohel

unread,
Jul 5, 2013, 1:41:00 PM7/5/13
to
Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"

Hallo Marc,

>> ISDN wird es auch weiterhin auf Kundenseite geben
> Mit allen Merkmalen, inklusive dem legendär schnellen
> Verbindungsaufbau, Dienstekennung, Datenübertragung oder D-Kanal?

Korinthenkacker 8-))

Natürlich kann das nur so gut funktionieren wie das dahinter stehende
NGN-Netz und die Umsetzung per Firmware im IAD ...

> Oder ist das dann nur noch "Telefonie mit mehreren Rufnummern und
> Übergabe auf S0"?

Zu diesem Zeitpunkt werde ich wohl dann meine ISDN-Technik in den
Ruhestand schicken und auf echtes und solides VoIP im verkabelten
HomeLAN setzen. Reicht Dir die Antwort? ;-)


Tschau,

--------------
/ h o m a s
--
Der neue Internet Trend: Abstossende Postings! Verfasse die Mail in
HTML, niemals mit Realnamen, haenge immer das Original-Posting als
Fullquote an die Antwort, signiere alles konsequent mit einer Visiten-
karte und Du wirst reichlich die diversen Filter begluecken. :-)))))))

frank paulsen

unread,
Jul 5, 2013, 1:56:35 PM7/5/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> writes:

> Reine ISDN-Anschlüsse auf VoIP-Basis werden nur auf Annex-J funktionieren
> können, da nur hierbei die bei ISDN üblichen Leitungslängen garantiert
> werden können.

magst du das mit den leitungslaengen mal erklaeren?

--
frobnicate foo

Georg Schwarz

unread,
Jul 5, 2013, 2:33:21 PM7/5/13
to
Bastian Blank <use...@waldi.eu.org> wrote:

> Es ging um Telekom. Dort bekommen nur die neuen IP-only-Anschlüsse IP(v6).

und sind diese stets Annex-J?


--
Georg Schwarz http://home.pages.de/~schwarz/
georg....@freenet.de +49 176 91313874

Georg Schwarz

unread,
Jul 5, 2013, 2:33:22 PM7/5/13
to
Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:

> Mit Netzneutraliät hat dies aber wiederum nichts zu tun, wenn
> die Telekom andere Dienste buchhalterisch nicht in die Berechnung des
> Traffics einbezieht. - Sie priorisiert aber keine Dienste.

wenn ein Anbieter den IP-Verkehr gewisser Dienste (genauer gesagt
Diensteanbieter) bevorzugt behandelt, dann verletzt dies das Prinzip der
Netzneutralität.
Bevorzugte Behandlung beinhaltet auch (vielleicht sogar primär)
kommerziell bevorzugte Behandlung.

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 3:59:45 PM7/5/13
to
On Fri, 05 Jul 2013 12:39:34 +0200, Emil Naepflein
<netne...@kabelmail.de> wrote:

Hallo Emil,

>On Fri, 05 Jul 2013 08:39:09 +0200, Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>
>>mal logisch gedacht: Welches Interesse hätte die Telekom, gewissen
>>Dienste zu priorisieren? Einmal abgesehen von VoIP und ähnlichem,
>>was sowieso priorisiert wird. Oder hat die Telekom schon priorisiert?
>>Nein ...
>
>Nochmal die Frage: Woher weisst Du das?

Ich habe alle möglichen Provider mehr oder minder durch. Ich kann
keinen Provider festellen, bei dem nennenswert(!) Youtube schneller
läuft. Vielleicht sind die Datenleitungen oder Netzübergänge zwischen
dem Providernetz von Youtube und der Telekom nicht ganz so dick wie
vielleicht zwischen Youtube und Vodafone, Telefonica ...

>>Bei einem Volumentarif hat doch der Provider überhaupt kein Interesse
>>irgendetwas zu priorisieren oder nicht.
>
>Was weisst Du über die Interessen der Telekom?
>Du stellst hier einfach Behauptungen auf, die stimmen können - aber auch nicht.
>
>Oder hast Du Insiderwissen?

natürlich habe ich kein "Insiderwissen", spielt doch aber überhaupt
keine Rolle. Einfach mal logisch nachgedacht und Du müsstest selbst
auf die *mögliche* Denkweise kommen. Wenn Du bei mir einen Liter Bier
für Summe X kaufst ist es mir vollkommen egal, ob Du das Bier in
kleinen Schlucken trinkst oder alles in einem Zug leersäufst ...

Ob die in allen Fällen zu 100% zutrifft, bleibt dahingestellt. Spielt
aber doch keine Rolle, ist aber ein Anhaltspunkt. Und DU weist es ja
auch nicht. Also brauchst mich hier nicht von der Seite aus anpinkeln.
Ich finde es nur einfach erbärmlich lächerlich, nein betrügerisch, das
Peter hier meint er kann für "lau" DSL nutzen. Hierfür ist dann
komischerweise die Telekom gut, aber legal = für Geld ist die
Netzpolitik mit einem Mal vollkommen unakzeptabel.

Oliver Schwickert

unread,
Jul 5, 2013, 4:06:54 PM7/5/13
to
Bastian Blank wrote:
> Daniel Weber wrote:
>> Am 03.07.2013 23:52, schrieb Bastian Blank:
>>> Nein. Es gibt auch IP-Anschlüsse die als Annex B ansgeführt sind und
>>> kein IP(v6) bekommen.

Es soll sogar IP-basierte Anschlüsse nach Annex J geben, bei denen von
der Telekom (noch) kein IPv6 zur Verfügung gestellt wird.

>> Wobei IPv6 nichts mit Annex J oder Annex B zu tun hat.
>
> Es ging um Telekom. Dort bekommen nur die neuen IP-only-Anschlüsse IP(v6).

Und es gibt "neue" IP-basierte Anschlüsse, bei denen Annex J gar nicht
in Frage kommt - VDSL, Fiber. Die kriegen aber auch IPv6.

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 4:14:18 PM7/5/13
to
On Fri, 5 Jul 2013 20:33:22 +0200, georg....@freenet.de (Georg
Schwarz) wrote:

>Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>
>> Mit Netzneutraliät hat dies aber wiederum nichts zu tun, wenn
>> die Telekom andere Dienste buchhalterisch nicht in die Berechnung des
>> Traffics einbezieht. - Sie priorisiert aber keine Dienste.
>
>wenn ein Anbieter den IP-Verkehr gewisser Dienste (genauer gesagt
>Diensteanbieter) bevorzugt behandelt, dann verletzt dies das Prinzip der
>Netzneutralität.
>Bevorzugte Behandlung beinhaltet auch (vielleicht sogar primär)
>kommerziell bevorzugte Behandlung.

Georg, ich habs auch nicht sofort kapiert. Der Begriff "Priorisierung"
ist vollkommen falsch gewählt. Was bedeutet denn Priorisierung
letzendlich genau? In dem ein Datenpaket von Service X schneller
befördert wird als von Service Y. Nehmen wir das Beispiel eines
Briefes: Du bekommst von Oma einen Brief aus Bremen, der wird
innerhalb von 3 Tagen nach München transportiert. Opa schickt Dir
einen Brief von Hamburg aus und dieser Brief erreicht München
innerhalb von 1 Tag. Der Unterschied: Oma will sparen und nutzt die
gelbe Billigbriefmarke, Opa knausert nicht und nicht die rosa
Powerbriefmarke. - Aber das ist ja nicht geplant!

Vielmehr ist doch geplant, dass alle Dienste die Du für den
Pauschalpreis "DSL Flat" gebucht hast *buchhalterisch* in volumenmäßig
gezählt werden. Nun hast Du aber ein Zusatzprodukt gebucht,
beispielsweise Entertain oder Spotify. Die Datenpakete erreichen Dich
genau mit der gleichen Geschwindigkeit wie alle anderen Datenpakete
auch. Sie wierden nur buchhalterisch *nicht* in Dein Volumen
einberechnet.

Peter Flachsbauer

unread,
Jul 5, 2013, 5:31:36 PM7/5/13
to
Daniel Mueller <nos...@is.invalid> writes:


>mal logisch gedacht: Welches Interesse hätte die Telekom, gewissen
>Dienste zu priorisieren? Einmal abgesehen von VoIP und ähnlichem,
>was sowieso priorisiert wird. Oder hat die Telekom schon priorisiert?
>Nein ...

a) Geld. Da sie ihr blödes "Entertain" priorisiert, hat sie Interesse,
gegen Bezahlung auch anderen IP-Traffic der marktbeherrschenden
Content Provider, beispielsweise Ferneshen übers Internet (wozu das
Internet gar nicht da ist), Telefonie übers Internet (wozu das Internet
gar nicht da ist), YouTube & Konsorten (was keine größere Wichtigkeit als
Deine und meine Homepage genießt) zu priorisieren. Mit dieser Klarstellung
springt einem die Telekom ja derzeit wie mit dem nackten Arsch ins Gesicht,
wenn man ihre Webseiten besucht, zusammen mit der dreisten Lüge, dies sei
notwendig und keine Verletzung der Netzneutralität.

>Bei einem Volumentarif hat doch der Provider überhaupt kein Interesse
>irgendetwas zu priorisieren oder nicht. Wenn das Glas Bier leer ist,
>ist es einfach mal leer. Wenn ich mir neben dem Glas Bier, noch extra
>ein Glas Cola bestelle, kann ich logischerweise (Cola) weitertrinken,
>auch wenn das Bier leer ist. Zahle ich für eine Cola "all you can
>drink" Flat, wird immer wieder nachgefüllt.

Damit machst Du Dir die falsche Vorstellung der Telekom zu eigen,
das Netz diene dem Fluss vom Content Provider zum Konsumenten,
Du negierst also, dass wir alle gleichberechtigt mit Facebook, Youtube
und Google Content Provider sind und dass das Netz nun einmal dazu da ist,
dass A sich mit B verbindet ohne dass irgendwer entscheidet,
ob A wichtiger sei als B oder umgekehrt.

Ich hatte gehofft, wenigstens hier im Usenet sei ein bisschen Verständnis
dafür übrig geblieben, dass restlos alle Teilnehmer des Netzes, die
untereinander IP-Sockets aufbauen, gleich wichtig sind.

>Kurzum: Wenn ich für gewisse Dienste extra bezahle und/oder der ISP
>gewisse Dienste buchhalterisch nicht oder anders berechnet hat dies
>mit "Priorisierung" (nämlich der Datenpakete) überhaupt nichts zu tun.

Doch. Welchem Zweck die einzelnen IP-Datenpakete dienen geht den
Leitungsprovider nichts an. Genausowenig wie es UPS oder DSL zusteht
die Pakete zu öffnen, drin herumzuschnüffeln und danach zu entscheiden,
welcher LKW mit welchem Fahrer sie wann und wie transportiert.

Peter

Marc Haber

unread,
Jul 5, 2013, 5:36:07 PM7/5/13
to
Oliver Schwickert <heart_...@t-online.de> wrote:
>Und es gibt "neue" IP-basierte Anschlüsse, bei denen Annex J gar nicht
>in Frage kommt - VDSL, Fiber. Die kriegen aber auch IPv6.

VDSL über Annex J müsste gehen.

Peter Flachsbauer

unread,
Jul 5, 2013, 5:48:21 PM7/5/13
to
Daniel Mueller <nos...@is.invalid> writes:

>Ich finde es nur einfach erbärmlich lächerlich, nein betrügerisch, das
>Peter hier meint er kann für "lau" DSL nutzen.

Dann hast Du mich falsch verstanden. Ich habe erhebliche technische
Wissens- und Verständnis-Defizite bezüglich DSL, weshalb ich mich
ja fürs Pseudonym entschieden habe, obwohl ich mit Realnamen
hier allerbestens bekannt bin.
Leider hat mir niemand geholfen zu verstehen, warum es betrügerisch
oder dienstleistungserschleichend sein soll, wenn ich bei bestehender
und bezahlter ISDN-TAL das obere Frequenzband für DSL nutze.
Wobei ich fürs DSL ja durchaus zahle, nur eben nicht an die Telekom,
sondern an den Provider, wo ich mich einwähle.
Für mich ist das so, als ob ich zu Fuß neben einer mautpflichtigen
Autobahn herlaufe, jenseits der Leitplanke, ohne zu bezahlen, und davon
profitiere, dass das Gebüsch gerodet wurde.
Wer für mich in dieser einen Woche Schwarz-DSL wirklich gearbeitet hat,
ohne dass ich dafür bezahlt hätte, das hat mir leider immer noch keiner
verständlich erklärt.

Peter

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 5:59:57 PM7/5/13
to
On 5 Jul 2013 21:31:36 GMT, fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:


Hallo Peter,

>a) Geld. Da sie ihr blödes "Entertain" priorisiert, hat sie Interesse,
>gegen Bezahlung auch anderen IP-Traffic der marktbeherrschenden
>Content Provider, beispielsweise Ferneshen übers Internet (wozu das
>Internet gar nicht da ist), Telefonie übers Internet (wozu das Internet
>gar nicht da ist), YouTube & Konsorten (was keine größere Wichtigkeit als
>Deine und meine Homepage genießt) zu priorisieren. Mit dieser Klarstellung
>springt einem die Telekom ja derzeit wie mit dem nackten Arsch ins Gesicht,
>wenn man ihre Webseiten besucht, zusammen mit der dreisten Lüge, dies sei
>notwendig und keine Verletzung der Netzneutralität.

Ja, natürlich. Letztendlich ist es eine versteckte Preiserhöhung. Mit
diesem Gedanken kann ich mich anfreunden.

Doch die Telekom priorisiert nicht :-) Entertain und VoIP Telefonie
(der Telekom!) laufen über ein eigenes VLAN, also vollkommen
unabhängig von dem normalen Internet Traffic. - Einzig und allein,
Deine DSL Anschlussleitung überträgt den gesamten Traffic. Klar, wie
soll es letzendlich gehen. Hier werden, sofern Du auch VoIP und
Entertain gebuchst hast, diese Pakete sinnvollerweise gegenüber Deinem
anderen Traffic priorisiert. Aber das möchte man ja, eben vernünftig
Fernsehen (ohne Ruckeln) und Telefonieren (ohne Aussetzer).

Fakt ist aber, diese extra gebuchten Dienste werden buchhalterisch
nicht in das 75 GB Volumen einberechnet. Ist doch gut so?! Oder?!!


>>Bei einem Volumentarif hat doch der Provider überhaupt kein Interesse
>>irgendetwas zu priorisieren oder nicht. Wenn das Glas Bier leer ist,
>>ist es einfach mal leer. Wenn ich mir neben dem Glas Bier, noch extra
>>ein Glas Cola bestelle, kann ich logischerweise (Cola) weitertrinken,
>>auch wenn das Bier leer ist. Zahle ich für eine Cola "all you can
>>drink" Flat, wird immer wieder nachgefüllt.
>
>Damit machst Du Dir die falsche Vorstellung der Telekom zu eigen,
>das Netz diene dem Fluss vom Content Provider zum Konsumenten,
>Du negierst also, dass wir alle gleichberechtigt mit Facebook, Youtube
>und Google Content Provider sind und dass das Netz nun einmal dazu da ist,
>dass A sich mit B verbindet ohne dass irgendwer entscheidet,
>ob A wichtiger sei als B oder umgekehrt.

Klar. Welche Vorstellung hast Du? Letzendlich werden doch Datenpakete
versendet. Manche schneller, mit höherer Priorität und manche
langsamer. Also ich würde die Telekom oder jeden anderen Provider zum
Teufel jagen, wenn er eben nicht VoIP priorisieren würde. Das wäre
fatal für die Sprachverständigung. Und solange wie ICH (oder meine
Familie telefoniere) solange kann ich mit einem etwas langsameren
Surfen oder Datenaustausch locker leben.

>Ich hatte gehofft, wenigstens hier im Usenet sei ein bisschen Verständnis
>dafür übrig geblieben, dass restlos alle Teilnehmer des Netzes, die
>untereinander IP-Sockets aufbauen, gleich wichtig sind.

Du hast vielleicht ein falsches Verständnis.


>>Kurzum: Wenn ich für gewisse Dienste extra bezahle und/oder der ISP
>>gewisse Dienste buchhalterisch nicht oder anders berechnet hat dies
>>mit "Priorisierung" (nämlich der Datenpakete) überhaupt nichts zu tun.
>
>Doch. Welchem Zweck die einzelnen IP-Datenpakete dienen geht den
>Leitungsprovider nichts an. Genausowenig wie es UPS oder DSL zusteht
>die Pakete zu öffnen, drin herumzuschnüffeln und danach zu entscheiden,
>welcher LKW mit welchem Fahrer sie wann und wie transportiert.
>
>Peter

Genau. Die Telekom filtert noch wertet sie. Die zählt nur, ähnlich
Deinem Energieversorger. Ist das Volumen verbraucht wird gedrosselt.
Wo liegt das Problem? Wenn ich mehr Volumen brauche, zahle ich mehr.

Mit Netzneutralität hat das überhaupt nix zu tun. Einzig und allein
sehe ich nur eine Problematik, dass nicht jeder Content Provider mit
einem ISP diesen Sondervertrag "ich zahle Dir Summe X und Du
berechnest mein Volumen nicht Deinen (unseren) Kunden".

Jörg Tewes

unread,
Jul 5, 2013, 6:58:00 AM7/5/13
to
Thomas Gohel schrub

>> 1&1

> Billiganbieter, der seinen Ramsch überall einkauft. Momentan
> vorzugsweise bei Telefonica und da wo Telefonica nicht kann oder
> will, auch mal die Telekom. Ein simpler Tarifwechsel führt bei denen
> schon mal zu Voll- katastrophe, da im Hintergrund gleich der
> komplette Anbieter gewechselt wird ...

Davor ist man bei der Telekom auch nicht gefeit, wie ich beim Wechsel
von C&S auf Entertain bemerken durfte. Und das vollkommen ohne das sie
auf irgendwelche Fremdanbieter angewiesen sind. Die kriegen es
vollkommen allein hin, das man wochenlang ohne DSL und tagelang ohne
ISDN da steht. Bezahlen brauchte ich den Tarif glücklicherweise für
diese Zeit nicht. Auch das machen sie schon mal anders. Ok man bekommt
das Geld irgendwann wieder zurück, aber wer monatlich 100 Euro für
Entertain VDSL50 bezahlt möchte vielleicht auch eine Gegenleistung
dafür.


Bye Jörg

--
"Cannot run out of time. There is infinite time ... You are finite. Zathras
is finite ... This ... is wrong tool."
(Zathras in "War without End")

Jörg Tewes

unread,
Jul 5, 2013, 6:59:00 AM7/5/13
to
Thomas Gohel schrub

> Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL
> nutzbar oder nicht?"

>>> Nein. Es gibt auch IP-Anschlüsse die als Annex B ansgeführt sind
>>> und kein IP(v6) bekommen.
>> ... und die bei Umstellung von POTS/ISDN zu IP eben keine höhere
>> Datenrate und keinen höheren Upstream bekommen.

> Reine ISDN-Anschlüsse auf VoIP-Basis werden nur auf Annex-J
> funktionieren können, da nur hierbei die bei ISDN üblichen
> Leitungslängen garantiert werden können.

s/J/B?


Bye Jörg

--
Wieso heißt es Gebet, wenn ich mit Gott spreche....
aber Psychose, wenn Gott mit mir spricht ... ??? :-)

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 7:03:45 PM7/5/13
to
Ich versuche es Dir einmal in kurzen Worten zu erklären. Du musst in
der Geschichte rund 10, 15 Jahre zurückgehen. Zu diesem Zeitpunkt war
erklärtes Ziel die Telekom in möglichst viele kleinere Gesellschaften
zu teilen. In dieser Zeit wurde auch die Tochter T-Online gegründet.
Ein T-DSL Anschluss bestand immer aus zwei Teilen. Einmal der reine
Anschluss (bereitgestellt durch die Telekom, T-Home, T-Com oder wie
die Firma gerade hieß) und der T-DSL Anschlusskennung meist von der
Telekom Tochter T-Online. Es waren letztendlich zwei Firmen, zwei
Verträge. DSL gab es nur mit T-Net oder T-ISDN Anschlüssen im
"Bundle".

Zu diesem Zeitpunkt war erklärtes Ziel der Regulierungsbehörde, auch
Konkurrenten zur Telekom ins DSL Geschäft *ohne* eigenes Netz, zu
generieren. Das waren viele viele kleinere Unternehmen, die günstiger
die T-DSL Anschlusskennung anbieten durften als T-Online selbst. Die
Preise von T-Online dürfen nicht frei gewählt werden, sondern
unterliegen der Genehmigung durch die Regulierungsbehörde.

Also verkürzt: Telekom (die Mutter) stellt den T-DSL Anschluss stets
als Bundle zum ISDN oder Analog Anschluss bereit. Normalerweise wird
parallel Dir eine T-Online Anschlusskennung zugeteilt mit der Du ins
Internet kommst. Diese Kennung kannst Du an jedem T-DSL Anschluss
nutzen. Auch funktioniert jede T-DSL Anschlusskennung an Deinem T-DSL
Anschluss. Nachdem die Preise immer mehr gefallen sind, auch die der
T-Online begann vor einigen Jahren ein Sterben der DSL Provider. Da
nicht unerhebliche Investitionen in eigene oder von Telekom gemietete
T-DSL Infrastruktur getätigt werden mussten.

Heuzutage sind mir Manitu, Portunity, Tal.de als mehr oder minder
einige der letzten DSL Provider, die Kennungen anbieten bekannt.
Erschwerend kam hinzu, dass der (fremd) DSL Anbieter den Traffic nach
Volumen von der Telekom abgerechnet bekommt, der Kunde aber eine
Flatrate fordert. Um dieses Geschäftmodell zu vertretbaren Preisen
anbieten zu können, kommt nur eine Mischkalkulation in Frage. Das
heißt viele Kunden mit wenig Traffic und einige wenige Kunden mit
hohem Traffic. Daher auch die bei "dauerhafter" Überschreitung einem
vom Provider (=Mischkalkulation) intern vorgegebenen Volumen wird
eine Kündigung ausgesprochen. Klar, das vom "drauflegen" keiner
überleben kann.

Von DSLAM in der Vermittlungsstelle der Telekom zu Deiner
Anschlussleitung muss eine Leitung gezogen werden, aber auch von der
ISDN/analog Telefonie Technik. In Deinem Fall scheint vermutlich die
DSL Leitung noch eine Woche weiter aktiv gewesen zu sein und/oder
vielleicht auch softwaremäßig der DSLAM noch aktiv gewesen zu sein.

Daher funktionierte noch Deine DSL (Fremd-) Anschlusskennung.

Bei allen neuen Anschlüssen, IP, Entertain aber natürlich auch bei
Vodavone, 1&1 und wie sie alle heißen mögen funktioniert die
Verwendung von Providerfremden Anschlusskennungen nicht mehr.

===

Ich hoffe Du verstehst meinen Unmut in Bezug auf die Nutzung des T-DSL
Anschlusses "für lau" mit der Fremdanbieterkennung. Das ist einfach
nicht okay. Nicht gegenüber dem Provider, hier in dem Falle der
Telekom, aber auch keinem anderen Anbieter. Denn letztendlich nutzt Du
ganz bewusst eine Leistung für die ein anderer bezahlen muss.

Daniel Mueller

unread,
Jul 5, 2013, 7:13:15 PM7/5/13
to
On Sat, 06 Jul 2013 01:03:45 +0200, Daniel Mueller <nos...@is.invalid>
wrote:

>Ich hoffe Du verstehst meinen Unmut in Bezug auf die Nutzung des T-DSL
>Anschlusses "für lau" mit der Fremdanbieterkennung. Das ist einfach
>nicht okay. Nicht gegenüber dem Provider, hier in dem Falle der
>Telekom, aber auch keinem anderen Anbieter. Denn letztendlich nutzt Du
>ganz bewusst eine Leistung für die ein anderer bezahlen muss.


Denn letztendlich nimmst Du der Telekom (oder einem x-beliebigen
anderen "Konkurrenten" zur Telekom) den Lohn für die Investition in
die Infrastruktur weg. Machen das sehr viele Leute, steht den
Unternehmen weniger Kapital für künftige Investitionen zur Verfügung.
Da gerade das Datenvolumen stets zunimmt, werden die Leitungen mehr
und mehr ausgelastet und irgendwann überlastet. - Du wirst wieder
einmal derjenige sein, der über Deien Provider herzieht, wie langsam
doch die Telekom mal wieder ist.

Ebenso halte ich nichts vom Telekom Bashing

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 6, 2013, 12:00:02 AM7/6/13
to
frank paulsen <frank....@gmx.net> wrote:

>magst du das mit den leitungslaengen mal erklaeren?

Vermutlich wird man mit den untersten Frequenzen gerade noch so eine
Art DSL-light mit ISDN-Reichweite hinkriegen. Und ISDN wurde damals ja
so entwickelt, daß es mit dne längsten vorkommenden TAL noch tut.


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 6, 2013, 12:01:28 AM7/6/13
to
Jörg Tewes <jogi...@gmx.net> wrote:

>Davor ist man bei der Telekom auch nicht gefeit, wie ich beim Wechsel
>von C&S auf Entertain bemerken durfte. Und das vollkommen ohne das sie
>auf irgendwelche Fremdanbieter angewiesen sind. Die kriegen es
>vollkommen allein hin, das man wochenlang ohne DSL und tagelang ohne
>ISDN da steht.

Bei mir wiederum waren alle Wechsel, angefangen bei 768 Kpbs bis zu
den aktuell 50 Mbps, total schmerzfrei. Es war nicht immer einfach,
den Laden zur Umstellung zu überreden, aber technisch lief es immer
reibungslos.

Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 5:41:26 AM7/6/13
to
"Ralph A. Schmid, dk5ras" schrieb am 06.07.2013 um 06:00:02:

> Und ISDN wurde damals ja
> so entwickelt, daß es mit dne längsten vorkommenden TAL noch tut.

Was wiederum zur Folge hat, dass ISDN mit umso größeren Reserven zu den
physikalischen Leitungs-Kapazitätsgrenzen betrieben wird, je kürzer die TAL
ist. Leitungen, die so kurz sind, dass sogar "richtiges" DSL darauf geht,
stellen für ISDN quasi Idealvoraussetzungen dar, denn der Sicherheitsabstand
zu den Kapazitätsgrenzen ist riesig. ISDN-Verbindungen über solche Leitungen
sind daher erheblich stabiler als das üblicherweise bis nahe an die
Kapazitätsgrenze betriebene DSL. Und genau deswegen liegt mir so viel daran,
noch möglichst lange über ISDN telefonieren zu können und nicht über DSL.
Eigentlich hoffe ich, von Telefonie über DSL ganz verschont zu bleiben und
erst dann auf mein ISDN verzichten zu müssen, wenn hier Glasfaser o. ä. liegt.
Dieser Wunsch wird aber wohl nicht in Erfüllung gehen, weil die Telekom jetzt
glaubt, ihr Geld in die Frickel-Lösung "VDSL-Vectoring" anstatt in den
Glasfaser-Ausbau stecken zu müssen. Die Breitbandkabel-Anbieter und auch die
alternativen Glasfasernetz-Betreiber reiben sich ob dieser unternehmerischen
Fehlentscheidung schon die Hände.

Gruß

Michael

Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 5:47:47 AM7/6/13
to
"Daniel Mueller" schrieb am 05.07.2013 um 21:59:45:

> Ich habe alle möglichen Provider mehr oder minder durch. Ich kann
> keinen Provider festellen, bei dem nennenswert(!) Youtube schneller
> läuft.

Hier laufen auch Youtube HD-Videos vollkommen ruckelfrei. Vor allem Sohnemann
profitiert davon, denn er schaut sich öfter mal über seine Playstation
YT-Videos an. Mein Anschluss ist ein Alice DSL 16000 auf Basis von
Hansenet-Technik (*kein* Telefonica-DSL).

> Vielleicht sind die Datenleitungen oder Netzübergänge zwischen
> dem Providernetz von Youtube und der Telekom nicht ganz so dick wie
> vielleicht zwischen Youtube und Vodafone, Telefonica ...

Dem Vernehmen nach soll das die Ursache sein, ja. Ob's stimmt, kann ich aber
nicht beurteilen.

Gruß

Michael

Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 5:56:39 AM7/6/13
to
"Peter Flachsbauer" schrieb am 05.07.2013 um 23:48:21:

> Leider hat mir niemand geholfen zu verstehen, warum es betrügerisch
> oder dienstleistungserschleichend sein soll, wenn ich bei bestehender
> und bezahlter ISDN-TAL das obere Frequenzband für DSL nutze.

Du nutzst ja nicht nur das obere Frequenzband, sondern auch DSL-Technik
(DSLAM). Und die ist nicht für lau zu haben. Wobei man sich natürlich fragen
kann, warum einzeln gebuchtes T-ISDN + T-DSL so viel teurer ist als Call&Surf
Universal, welches ebenfalls diese beiden Komponenten und darüberhinaus noch
zusätzliche Leistungen enthält.

> Wobei ich fürs DSL ja durchaus zahle, nur eben nicht an die Telekom,
> sondern an den Provider, wo ich mich einwähle.

Du musst zwischen DSL-Anschluss und DSL-Zugang unterscheiden. Im Augenblick
bezahlst du nur für den Zugang. Ohne Anschluss ist der aber wertlos. Du musst
dir also noch einen DSL-Anschluss besorgen und für den natürlich auch
bezahlen. Und nein, ein DSL-Anschluss besteht nicht nur aus den oberen
Frequenzen auf der Leitung.

> Wer für mich in dieser einen Woche Schwarz-DSL wirklich gearbeitet hat,
> ohne dass ich dafür bezahlt hätte, das hat mir leider immer noch keiner
> verständlich erklärt.

Der da hat für dich gearbeitet:
<http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line_Access_Multiplexer>

Gruß

Michael

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 11:37:00 AM7/6/13
to
frank paulsen meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"

Hallo frank,

>> Reine ISDN-Anschlüsse auf VoIP-Basis werden nur auf Annex-J
>> funktionieren können, da nur hierbei die bei ISDN üblichen
>> Leitungslängen garantiert werden können.
> magst du das mit den leitungslaengen mal erklaeren?

Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
technik verschrottet.

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 11:41:00 AM7/6/13
to
Georg Schwarz meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"

Hallo Georg,

>> Es ging um Telekom. Dort bekommen nur die neuen IP-only-Anschlüsse
>> IP(v6).
> und sind diese stets Annex-J?

Die bekommen alles was gerade da ist: Annex-B, Annex-J und/oder VDSL.

Tschau,

--------------
/ h o m a s
--
email : sup...@gohel.de / go...@basicguru.de (PGP-Key available)
www : http://www.gohel.de / http://www.pbhq.de (PowerBASIC)
filter: html-postings, fullquotes, no realnames & no valid adresses

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 11:50:00 AM7/6/13
to

Hallo Peter,

> a) Geld. Da sie ihr blödes "Entertain" priorisiert,

Bei Entertain muß nichts im Netz priorisiert werden, da es im
wesentlichen ein vom Backbone und Zubringernetz völlig unabhängiges
eigenständiges IP-Netz ist, das erst im DSLAM des Kunden eingekoppelt
wird.

> Ich hatte gehofft, wenigstens hier im Usenet sei ein bisschen
> Verständnis dafür übrig geblieben,

... aber nur wenn es nicht um pauschalisierte Vorurteile geht.

> dass restlos alle Teilnehmer des Netzes, die untereinander IP-Sockets
> aufbauen, gleich wichtig sind.

Damit wäre ja Entertain als Diskussionsgrundlage völlig außen vor und
der Rest des Traffic soll ja nicht untereinander priorisiert werden.

Interessant wird es doch erst mit der Neutralität bei den Telekom-
eigenen Cloud-Diensten, Videoload oder anderen zukünftigen Optionen,
die der Kunde zusätzlich buchen kann.

Tschau,

--------------
/ h o m a s
--

Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 11:53:47 AM7/6/13
to
"Thomas Gohel" schrieb am 06.07.2013 um 17:37:00:

> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
> hat und das selbst in der Pampa.

Meinst du das rein technisch oder auch unter Berücksichtigung der
Schaltungspraxis der Telekom?

Hintergrund der Frage: es gibt meines Wissens immer noch Gegenden, in denen
die Telekom zwar einen ISDN-Anschluss schaltet, aber kein DSL, noch nicht
einmal DSL light. In diesen Gegenden scheint die Telekom ihre Leitungen zwar
für ISDN-tauglich, nicht aber für DSL-tauglich zu halten.

Tatsächlich ist es ja auch so, dass bei DSL 384 höhere Frequenzen übertragen
werden müssen als bei ISDN. Ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass es
Leitungen gibt, die ISDN gerade noch so packen, bei DSL aber kapitulieren.

Annex J bringt diesbezüglich auch keine Verbesserung, denn von den bei Annex J
zusätzlich genutzten Frequenzen profitiert nur der Upstream, nicht der
Downstream.

Gruß

Michael

Marc Haber

unread,
Jul 6, 2013, 11:57:20 AM7/6/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:
>Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
>funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
>hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
>NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
>MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
>technik verschrottet.

Und der Kunde der keine Steckdose in der Nähe vom Anschluß hat hat
Pech gehabt.

Georg Schwarz

unread,
Jul 6, 2013, 12:14:26 PM7/6/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:

> Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
> NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
> MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
> technik verschrottet.

ich dachte an einem MSAN Port braucht man kein IAD zum Telefonieren.

Jörg Tewes

unread,
Jul 6, 2013, 12:17:40 PM7/6/13
to
Ralph A. Schmid, dk5ras schrub:
> Jörg Tewes <jogi...@gmx.net> wrote:

>>Davor ist man bei der Telekom auch nicht gefeit, wie ich beim Wechsel
>>von C&S auf Entertain bemerken durfte. Und das vollkommen ohne das sie
>>auf irgendwelche Fremdanbieter angewiesen sind. Die kriegen es
>>vollkommen allein hin, das man wochenlang ohne DSL und tagelang ohne
>>ISDN da steht.

> Bei mir wiederum waren alle Wechsel, angefangen bei 768 Kpbs bis zu
> den aktuell 50 Mbps, total schmerzfrei. Es war nicht immer einfach,
> den Laden zur Umstellung zu überreden, aber technisch lief es immer
> reibungslos.

Ich wollte auch nicht andeuten, das mein Fall, oder die anderen
teilweise sogar in den Medien breitgetretenen Fälle, die Regel wären.
Aber es ist eben auch nicht die absolute Ausnahme. Bei mir war bei
jedem Wechsel des Tarifes etwas zu bemängeln, und sei es nur das
resetten des Anschlusses, wodurch immer die Rufnummernübermittlung
raus flog, und daß nur weil ich keinen Telefonbucheintrag wollte. Wäre
man Verschwörungstheoretiker könnte man annehmen die Telekom würde das
absichtlich machen, weil sie aus welchen Gründen auch immer ihre
Kunden alle im Telefonbuch haben möchte, aber das ist natürlich Blödsinn.

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Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 1:40:42 PM7/6/13
to
"Martin Gerdes" schrieb am 06.07.2013 um 19:00:26:

> Ich dachte, Du seiest bei Alice. Solange Telefonica IDSN-Hardware hat
> und zu Deinem Haus Kupfer liegt, bist Du doch auf der sicheren Seite --
> oder sehe ich das falsch?

Solange das so bleibt, siehst du nicht falsch. Ich befürchte allerdings, dass
auch Telefonica irgendwann auf den Trichter kommen wird, bei
Alice-Bestandskunden mit konventionellen Anschlüssen selbige auf NGN
zwangs-umzustellen und dass das passieren wird, noch bevor hier
Glasfaser-Anschlüsse verfügbar sind. In diesem Fall wäre Telefonica für mich
wenn überhaupt nur noch dann akzeptabel, wenn sie bis dahin den derzeit noch
bestehenden Hardware-Zwang bei NGN-Anschlüssen abgeschafft haben.

Der Telekom habe ich zugetraut, dass sie als erstes ein einigermaßen
flächendeckendes Glasfaser-Netz anbieten kann. Diese Hoffnung schwand
allerdings schlagartig mit der Bekanntgabe der VDSL-Vectoring-Strategie und
der Reaktion der BNetzA auf diese Strategie.

Gruß

Michael

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 2:08:00 PM7/6/13
to

Hallo Michael,

>> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
>> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß
>> funktioniert hat und das selbst in der Pampa.
> Meinst du das rein technisch oder auch unter Berücksichtigung der
> Schaltungspraxis der Telekom?

Rein technisch gesehen ist ein 384'er Annex-J Anschluß stabiler als
ein ISDN mit dem uralten Uk0-Protokoll. ;-)

> Hintergrund der Frage: es gibt meines Wissens immer noch Gegenden,
> in denen die Telekom zwar einen ISDN-Anschluss schaltet, aber kein
> DSL, noch nicht einmal DSL light. In diesen Gegenden scheint die
> Telekom ihre Leitungen zwar für ISDN-tauglich, nicht aber für DSL-
> tauglich zu halten.

Das möge momentan so sein, aber mit Annex-J ändern sich auch wieder
einmal die Trennungsbedingungen, gerade wenn im Zuge der Umstellung
auch auf dem platten Land die nötigen MSAN-Ports für Annex-J ein-
gebaut werden.

> Tatsächlich ist es ja auch so, dass bei DSL 384 höhere Frequenzen
> übertragen werden müssen als bei ISDN. Ich kann mir daher durchaus
> vorstellen, dass es Leitungen gibt, die ISDN gerade noch so packen,
> bei DSL aber kapitulieren.

Das Uk0-Protokoll bei ISDN ist im wesentlichen überhaupt nicht fehler-
tolerant und wenn es da ein paar Bitfehler gibt, dann knistert es auch
gleich in der Leitung. Moderne ADSL2+-Modems quetschen dagegen das
letzte aus der Kupferader und sind zudem äusserst tolerant gegenüber
Fehlern auf der Leitung. Ich denke deshalb schon, daß die Rechung der
Telekom in diesem Fall aufgehen wird.

> Annex J bringt diesbezüglich auch keine Verbesserung, denn von den
> bei Annex J zusätzlich genutzten Frequenzen profitiert nur der
> Upstream, nicht der Downstream.

Das aktuelle Problem bei den reinen VoIP-Anschlüssen war ja momentan
der fehlende Upstream bei längeren Leitungen, da der Downstream bei
Annex-B deutlich höher sein musste. Bei Annex-J fällt diese Problematik
weg, da der Upstream bereits für 384'er Anschlüsse völlig ausreichend
ist und auch genügend Reserven hat.

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 2:08:00 PM7/6/13
to

Hallo Georg,

>> Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des NTBA ein IAD zugeschickt,
>> der ISDN-Port wird in der Technik auf einen MSAN-Port umgeschaltet
>> und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs- technik verschrottet.
> ich dachte an einem MSAN Port braucht man kein IAD zum Telefonieren.

POTS (also analoge Telefonie) wird im MSAN-Port terminiert, während
passende MSAN-Karten für ISDN wohl aus aktueller Sicht einfach zu
teuer sind, zumal ISDN auch beim Kunden ein Auslaufmodell ist.


Tschau,

--------------
/ h o m a s
--
Kill-, Filter- und Scorefiles: Die modernen Schallschutzwaende des Usenet.

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 2:08:00 PM7/6/13
to

Hallo Marc,

>> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
>> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß
>> funktioniert hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde
>> bekommt statt des NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in
>> der Technik auf einen MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte
>> EWSD/S12-Vermittlungs- technik verschrottet.
> Und der Kunde der keine Steckdose in der Nähe vom Anschluß hat hat
> Pech gehabt.

Schwarzmaler (und natürlich hast Du völlig recht <g>).

Bevor Du fragst: Die Notspeisefähigkeit wird wohl auch auf der Strecke
bleiben bzw. fällt in den Verantwortungsbereich des Kunden (Stichwort
USV).

Tschau,

--------------
/ h o m a s
--

Thomas Gohel

unread,
Jul 6, 2013, 2:10:00 PM7/6/13
to

Hallo Jörg,

> Bei mir war bei jedem Wechsel des Tarifes etwas zu bemängeln, und sei
> es nur das resetten des Anschlusses, wodurch immer die Rufnummern-
> übermittlung raus flog, und daß nur weil ich keinen Telefonbucheintrag
> wollte.

> Wäre man Verschwörungstheoretiker könnte man annehmen die Telekom
> würde das absichtlich machen, weil sie aus welchen Gründen auch immer
> ihre Kunden alle im Telefonbuch haben möchte, aber das ist natürlich
> Blödsinn.

Der Grund ist in dem Fall völlig einfach: Tarifwechsel gibt es nicht
bei der Telekom (und wohl auch nicht bei den anderen Anbietern). Ein
Tarifwechsel besteht in dem Fall aus einem Abbruch und einer Neuein-
richtung, eventuell mit Mitnahme der alten Rufnummer, bei Beibehaltung
der Leitung (sofern der Abbruch vor der Einrichtung terminiert wird).

Wenn da etwas schief geht bei der Einrichtung und der Abbruch bereits
im System gelaufen ist, dann gibt es kein zurück und Du hast dann ein
paar Tage kein Telefon, denn das Durchlaufen eines neuen Auftrages
dauert bei allen Anbietern ein paar Tage (oder auch Wochen).


Tschau,

--------------
/ h o m a s
--

Marc Haber

unread,
Jul 6, 2013, 2:24:54 PM7/6/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:
>Der Grund ist in dem Fall völlig einfach: Tarifwechsel gibt es nicht
>bei der Telekom (und wohl auch nicht bei den anderen Anbietern). Ein
>Tarifwechsel besteht in dem Fall aus einem Abbruch und einer Neuein-
>richtung, eventuell mit Mitnahme der alten Rufnummer, bei Beibehaltung
>der Leitung (sofern der Abbruch vor der Einrichtung terminiert wird).
>
>Wenn da etwas schief geht bei der Einrichtung und der Abbruch bereits
>im System gelaufen ist, dann gibt es kein zurück und Du hast dann ein
>paar Tage kein Telefon, denn das Durchlaufen eines neuen Auftrages
>dauert bei allen Anbietern ein paar Tage (oder auch Wochen).

Und das ist?

Richtig.

Ein völlig beschissen designter Geschäftsprozess, der die Effizienz
wie üblich weit über die Kundenzufriedenheit stellt.

Aber der Kunde schluckt's.

Grüße
Marc
--
" Wenn's nur billig genug ist, würden die | Marc Haber
Leute sogar Stockhiebe auf die nackten | Mailadresse im Header
Fußsohlen akzeptieren. " - Carsten Müller | http://www.zugschlus.de/
in de.comp.sys.ibm-pc, 05. Dezember 1998 | No courtesy copies, please!

Thomas Einzel

unread,
Jul 6, 2013, 2:54:02 PM7/6/13
to
Thomas Gohel schrieb am 06.07.2013 17:50:
...
> Bei Entertain muß nichts im Netz priorisiert werden, da es im
> wesentlichen ein vom Backbone und Zubringernetz völlig unabhängiges
> eigenständiges IP-Netz ist, das erst im DSLAM des Kunden eingekoppelt
> wird.

Im DSLAM? In <CY34G...@basicguru.de> hat du mir deswegen
wiedersprochen un dgepsostet: "der DSLAM hat mit IPTV ala Entertain aus
technischer Sicht wenig zu tun, da der IPTV-Stream bereits am
übergeordneten Access Concentrator terminiert/verteilt wird"

?
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Jul 6, 2013, 2:59:03 PM7/6/13
to
Marc Haber schrieb am 06.07.2013 17:57:
> Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:
>> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
>> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
>> hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
>> NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
>> MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
>> technik verschrottet.
>
> Und der Kunde der keine Steckdose in der Nähe vom Anschluß hat hat
> Pech gehabt.

Das was bisher für ISDN Telefone am S0 Bus in der Regel auch so, außer
für die seltenen notspeisefähigen Telefone. Für Telefonanlagen oder DECT
Basen ff., wo der NTBA auch keine 230V~ braucht, braucht man wiederum
auch eine Steckdose für die Anlage.

--
Thomas

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 3:27:31 PM7/6/13
to
Am 05.07.2013 20:33, schrieb Georg Schwarz:
> Daniel Mueller <nos...@is.invalid> wrote:
>
>> Mit Netzneutraliät hat dies aber wiederum nichts zu tun, wenn
>> die Telekom andere Dienste buchhalterisch nicht in die Berechnung des
>> Traffics einbezieht. - Sie priorisiert aber keine Dienste.
>
> wenn ein Anbieter den IP-Verkehr gewisser Dienste (genauer gesagt
> Diensteanbieter) bevorzugt behandelt, dann verletzt dies das Prinzip der
> Netzneutralität.

Definiere: Netzneutralität.

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 3:35:57 PM7/6/13
to
Am 05.07.2013 22:14, schrieb Daniel Mueller:
> Georg, ich habs auch nicht sofort kapiert.

Später freilich auch nicht.

> Der Begriff "Priorisierung"
> ist vollkommen falsch gewählt. Was bedeutet denn Priorisierung
> letzendlich genau? In dem ein Datenpaket von Service X schneller
> befördert wird als von Service Y.

Aha, die Datenpakete werden unterschiedlich schnell transportiert?

Und das hat jetzt _was_ mit "Netzneutralität" zu tun?

Erzähl mal.

Rupert Haselbeck

unread,
Jul 6, 2013, 3:40:01 PM7/6/13
to
Marc Haber schrieb:

> Richtig.

Natürlich ist das richtig!

> Ein völlig beschissen designter Geschäftsprozess, der die Effizienz
> wie üblich weit über die Kundenzufriedenheit stellt.

Unsinn

> Aber der Kunde schluckt's.

Hast du wirklich noch nicht verstanden, was das erste und wichtigste
Kriterium des Kunden bei der Wahl eines Anbieters ist?
Es muß billig sein! Ein Anbieter mit höheren Kosten muß zwangsläufig höhere
Preise nehmen. Tut er das, dann verliert er Kunden. Alles ganz einfach

MfG
Rupert

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 3:41:09 PM7/6/13
to
Am 05.07.2013 00:35, schrieb Daniel Mueller:
> On 4 Jul 2013 16:48:04 GMT, fla...@snafu.de (Peter Flachsbauer) wrote:
>
>
>
> Hallo Peter,
>
> lustige Geschichte ... Kommt mir alles ein bisschen konfus vor und
> irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Du noch ziemlich jung
> bist :-)
>

Naja, Du bist ja auch steinalt.

Geburtstag:
27.07.1957,

Michael Landenberger

unread,
Jul 6, 2013, 3:58:21 PM7/6/13
to
"Thomas Gohel" schrieb am 06.07.2013 um 20:08:00:

> Rein technisch gesehen ist ein 384'er Annex-J Anschluß stabiler als
> ein ISDN mit dem uralten Uk0-Protokoll. ;-)

Nö. Für DSL 384 müssen Frequenzen über die Leitung, die mehr als doppelt so
hoch sind wie die für ISDN. Das *kann* nicht so zuverlässig sein.

>> Hintergrund der Frage: es gibt meines Wissens immer noch Gegenden,
>> in denen die Telekom zwar einen ISDN-Anschluss schaltet, aber kein
>> DSL, noch nicht einmal DSL light. In diesen Gegenden scheint die
>> Telekom ihre Leitungen zwar für ISDN-tauglich, nicht aber für DSL-
>> tauglich zu halten.
>
> Das möge momentan so sein, aber mit Annex-J ändern sich auch wieder
> einmal die Trennungsbedingungen, gerade wenn im Zuge der Umstellung
> auch auf dem platten Land die nötigen MSAN-Ports für Annex-J ein-
> gebaut werden.

Was sind "Trennungsbedingungen"? Und haben die irgendeinen
technisch-physikalischen Hintergrund oder sind das wieder nur von der Telekom
willkürlich festgelegte Grenzwerte?

> Das Uk0-Protokoll bei ISDN ist im wesentlichen überhaupt nicht fehler-
> tolerant und wenn es da ein paar Bitfehler gibt, dann knistert es auch
> gleich in der Leitung.

Fehlertoleranz ist bei Frequenzen < 200 kHz ja auch nicht so wichtig wie bei
Frequenzen oberhalb dieses Werts. Erst wenn man in (Frequenz-)Bereiche kommt,
für die ungeschirmte Kupferdoppeladern so gar nicht geeignet sind, muss man
mit aufwendigen Fehlerkorrekturen arbeiten.

> Moderne ADSL2+-Modems quetschen dagegen das
> letzte aus der Kupferader

Eben. "Das letzte". Wo DSL an die Grenzen geht, ist ISDN weit davon entfernt.
Ergebnis: ISDN ist zuverlässiger als DSL. Das ist de facto so, die Zeitschrift
"connect" hat es im Rahmen eines Tests von Business-VoIP-Lösungen sehr
aufwendig getestet.

>> Annex J bringt diesbezüglich auch keine Verbesserung, denn von den
>> bei Annex J zusätzlich genutzten Frequenzen profitiert nur der
>> Upstream, nicht der Downstream.
>
> Das aktuelle Problem bei den reinen VoIP-Anschlüssen war ja momentan
> der fehlende Upstream bei längeren Leitungen,

An einer Leitung, an der (lt. Telekom) gar kein DSL geht, da geht auch kein
Annex J. Die Telekom macht "DSL geht" nämlich nicht am Upstream fest, sondern
am Downstream. Nur ISDN würde da noch funktionieren.

Gruß

Michael

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 4:34:03 PM7/6/13
to
Am 06.07.2013 21:58, schrieb Michael Landenberger:
>
> Fehlertoleranz ist bei Frequenzen < 200 kHz ja auch nicht so wichtig wie bei

Woher kommt die Grenze von 200 kHz? Hamse(sic! se und niemand
anders!)dassesaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaacht?

Oder war das in der IHK Schnellbleiche zum IT Systemelektroniker dranß

> Frequenzen oberhalb dieses Werts. Erst wenn man in (Frequenz-)Bereiche kommt,
> für die ungeschirmte Kupferdoppeladern so gar nicht geeignet sind, muss man
> mit aufwendigen Fehlerkorrekturen arbeiten.

Man muß überhaupt nicht.

Nur daß adaptive Übertragungsverfahren, die Leitungs- und Kanalcodierung
dynamisch an die aktuelle Leistungsqualität anpassen können als
Verfahren, die dies nicht können, sollte einsichtig sein.

>
>> Moderne ADSL2+-Modems quetschen dagegen das
>> letzte aus der Kupferader
>
> Eben. "Das letzte". Wo DSL an die Grenzen geht, ist ISDN weit davon entfernt.
> Ergebnis: ISDN ist zuverlässiger als DSL. Das ist de facto so, die Zeitschrift

Zuverlässiger im Sinne von was?

Erzähl mal.

> "connect" hat es im Rahmen eines Tests von Business-VoIP-Lösungen sehr
> aufwendig getestet.
>

Aha. Und dabei vermutlich prompt mal wieder Leitungs- und
Paketvermittlung verwechselt.

Ist "connect" nicht das alte Dauerberieselungspamphlet für T-Online Kunden?

Dann wissen die ja, wie die Testergebnisse auszusehen haben.

>

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 4:38:02 PM7/6/13
to
Am 04.07.2013 19:07, schrieb Armin Ehrbar:
> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote/schrieb:
>> [ISDN]
>> Das wird irgendwann passieren, ja. Unter anderem deswegen, weil es
>> fĂĽr die ISDN-Technik keine Ersatzteile mehr gibt.
>
> Dabei gelten die Chinesen als klasse Kopierer von vielen Dingen - aber
> bei ISDN-Technik ist es unmöglich?

Nein.

Aber hast Du hier schon mal nen Buddelchinesen mit nem Spaten gesehen?

"Drei Chinesen mit dem Kontrabass kommen in die Strasse und verbuddeln
das Glas...."

Detlef Bosau

unread,
Jul 6, 2013, 4:38:55 PM7/6/13
to
Am 04.07.2013 20:01, schrieb Thomas Gohel:
> Marc Haber meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"
>
> Hallo Marc,
>
>>> Stimmt. Aber ich habe gelesen, dass man alle ISDN-Anschluesse mit
>>> der Zeit kuendigen will.
>> Das wird irgendwann passieren, ja. Unter anderem deswegen, weil es
>> für die ISDN-Technik keine Ersatzteile mehr gibt.
>
> ISDN wird es auch weiterhin auf Kundenseite geben, "nur" die Uk0-
> Schnittstelle wird sterben und durch VoIP ersetzt werden.
>
> Tschau,
>
> --------------
> / h o m a s
>

ISDN ist eine Ende zu Ende Technik und keine Kundenschnittstelle.


Marc Haber

unread,
Jul 6, 2013, 4:48:33 PM7/6/13
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>Marc Haber schrieb am 06.07.2013 17:57:
>> Thomas Gohel <go...@basicguru.de> wrote:
>>> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
>>> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
>>> hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
>>> NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
>>> MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
>>> technik verschrottet.
>>
>> Und der Kunde der keine Steckdose in der Nähe vom Anschluß hat hat
>> Pech gehabt.
>
>Das was bisher für ISDN Telefone am S0 Bus in der Regel auch so, außer
>für die seltenen notspeisefähigen Telefone.

Das Ascom Eurit 30 war selten?

Oliver Schwickert

unread,
Jul 6, 2013, 4:52:39 PM7/6/13
to
Michael Landenberger wrote:
> die Zeitschrift
> "connect"

"Deutschlands härtester Festnetztest zeigt, wer im Breitbandmarkt die
Nase vorn hat."

Nuff said.

Jörg Tewes

unread,
Jul 6, 2013, 5:36:08 PM7/6/13
to
Thomas Gohel schrub:

>> Bei mir war bei jedem Wechsel des Tarifes etwas zu bemängeln, und sei
>> es nur das resetten des Anschlusses, wodurch immer die Rufnummern-
>> übermittlung raus flog, und daß nur weil ich keinen Telefonbucheintrag
>> wollte.

>> Wäre man Verschwörungstheoretiker könnte man annehmen die Telekom
>> würde das absichtlich machen, weil sie aus welchen Gründen auch immer
>> ihre Kunden alle im Telefonbuch haben möchte, aber das ist natürlich
>> Blödsinn.

> Der Grund ist in dem Fall völlig einfach: Tarifwechsel gibt es nicht
> bei der Telekom (und wohl auch nicht bei den anderen Anbietern). Ein
> Tarifwechsel besteht in dem Fall aus einem Abbruch und einer Neuein-
> richtung, eventuell mit Mitnahme der alten Rufnummer, bei Beibehaltung
> der Leitung (sofern der Abbruch vor der Einrichtung terminiert wird).

Ich weiß das, die Teamies haben mir das damals ja auch so mitgeteilt,
und auch die Telekom Mitarbeiter die in den internen Gruppen
geschrieben privat haben. Aber für mich als Kunden, ist es völlig
unerheblich warum etwas passiert, was mich an der Nutzung meines
Vertrages hindert, solange da keine höhere Gewalt im Spiel ist, hat
das einwandfrei zu funktionieren. Basta. Ansonsten darf man so was
nicht anbieten.

> Wenn da etwas schief geht bei der Einrichtung und der Abbruch bereits
> im System gelaufen ist, dann gibt es kein zurück und Du hast dann ein
> paar Tage kein Telefon, denn das Durchlaufen eines neuen Auftrages
> dauert bei allen Anbietern ein paar Tage (oder auch Wochen).

Bei den meisten Tarifwechseln ist ja nix schief gegangen, nehme ich
mal an, ansonsten wäre das ein schlechtes Zeugnis für die Telekom. Es
war einfach so das Kein Telefonbucheintrag gleichbedeutend war mit
keine Rufnummernübermittlung. Wobei es hier um die ständige
Rufnummernübermittlung mit fallweiser Unterdrückung geht, die auf
ständige Unterdrückung mit fallweiser Übermittlung umgestellt wurde.

Das war wohl einfach ein Relikt aus früheren Bundespostzeiten, wo
eigentlich jeder einen Eintrag wollte, und es auch gar nicht möglich
war keinen Eintrag haben zu wollen. Oder zumindest nicht so einfach
möglich. Mit Begründung und dreiseitigen schriftlichen Antrag
vielleicht schon.

Message has been deleted

Michael Landenberger

unread,
Jul 7, 2013, 4:42:26 AM7/7/13
to
Diesen Test meinte ich nicht, sondern diesen:
<http://www.zafaco.de/uploads/media/2011-11_connect-zafaco_IP-Centrex_Test_DE.pdf>

Der Test ist zwar von 2011, aber da sich seither weder bei ISDN noch bei VoIP
technisch viel geändert hat, gelten die Ergebnisse immer noch.

Gruß

Michael

frank paulsen

unread,
Jul 7, 2013, 4:32:24 AM7/7/13
to
Thomas Gohel <go...@basicguru.de> writes:

> frank paulsen meinte zum Thema "Re: ISDN-Leitung "schwarz" f. DSL nutzbar oder nicht?"
>
> Hallo frank,
>
>>> Reine ISDN-Anschlüsse auf VoIP-Basis werden nur auf Annex-J
>>> funktionieren können, da nur hierbei die bei ISDN üblichen
>>> Leitungslängen garantiert werden können.
>> magst du das mit den leitungslaengen mal erklaeren?
>
> Um es einfach und verständlich zu sagen: Ein 384'er Annex-J Anschluß
> funktioniert auch überall dort, wo bisher ein ISDN-Anschluß funktioniert
> hat und das selbst in der Pampa. Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des
> NTBA ein IAD zugeschickt, der ISDN-Port wird in der Technik auf einen
> MSAN-Port umgeschaltet und dann wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs-
> technik verschrottet.

das, was da rausfaellt, ist aber kein ISDN mehr, sondern nur was
aehnliches. vor allem ist es nicht mehr isochron, was man bei
kanalbuendelung und historischer datenuebertragung (V90 server)
lernt.

--
frobnicate foo

Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Jul 7, 2013, 4:49:09 AM7/7/13
to
Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:

>> Ein völlig beschissen designter Geschäftsprozess, der die Effizienz
>> wie üblich weit über die Kundenzufriedenheit stellt.
>
>Unsinn

Finde ich nicht - man könnte das schon schöner lösen, damit nicht
gleich beim kleinsten Hakeln der ganze Vorgang entgleist.


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Michael Landenberger

unread,
Jul 7, 2013, 4:49:59 AM7/7/13
to
"Thomas Gohel" schrieb am 06.07.2013 um 20:10:00:

> Der Grund ist in dem Fall völlig einfach: Tarifwechsel gibt es nicht
> bei der Telekom (und wohl auch nicht bei den anderen Anbietern). Ein
> Tarifwechsel besteht in dem Fall aus einem Abbruch und einer Neuein-
> richtung, eventuell mit Mitnahme der alten Rufnummer, bei Beibehaltung
> der Leitung (sofern der Abbruch vor der Einrichtung terminiert wird).

Bei meinem Anbieter gibt es sehr wohl Tarifwechsel ohne Neueinrichtung des
Anschlusses. Das merkt man z. B. daran, dass sich nach einem Tarifwechsel
allein die Abrechnung ändert. Sämtliche Anschluss-Einstellungen wie z. B. CLIR
oder gesetzte Rufumleitungen bleiben erhalten. Das spricht stark gegen eine
Neueinrichtung. Mein Anbieter schafft es sogar, die DSL-Geschwindigkeit von 4
auf 16 MBit/s hochzusetzen, ohne dabei irgendwelche vom Kunden vorgenommene
Telefonie-Einstellungen zu ändern. Neueinrichtungen, bei denen der Anschluss
auf die Default-Einstellungen zurückgesetzt wird, gibt es nur bei technischen
Änderungen am Anschluss, z. B. beim Wechsel der Anschlussart
(Analog/ISDN/NGN).

Gruß

Michael

Marc Haber

unread,
Jul 7, 2013, 5:00:36 AM7/7/13
to
Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>Marc Haber schrieb:
>> Ein völlig beschissen designter Geschäftsprozess, der die Effizienz
>> wie üblich weit über die Kundenzufriedenheit stellt.
>
>Unsinn

Wiso ist das Unsinn? Wären das nicht zwei einfache, sondern ein etwas
komplexerer Prozess, könnte man in diesem Prozess sicherstellen, dass
das alte Produkt erst dann abgeschaltet wird, wenn das neue Produkt
wirklich schaltbar ist.

Die Abschaltung des alten Produkts planungsgerecht und KPI-relevant
durchzuziehen, obwohl dieselbe Organisation in einer anderen Abteilung
bereits weiß, dass das neue Produkt erst in mehreren Wochen lieferbar
sein wird, ist ein der in Organisation gegossene Disrespekt vor denen,
die den Umsatz liefern.

Armin Ehrbar

unread,
Jul 7, 2013, 4:56:49 AM7/7/13
to
Michael Landenberger <spameim...@arcor.de> wrote/schrieb:
> Eigentlich hoffe ich,
> von Telefonie über DSL ganz verschont zu bleiben und erst dann auf
> mein ISDN verzichten zu müssen, wenn hier Glasfaser o. ä. liegt.

Warum machst Du es dann nicht und legst selber Glasfaser bzw. suchst
Dir ein Provider, der Dir Glasfaser legt?

> Dieser Wunsch wird aber wohl nicht in Erfüllung gehen, weil die
> Telekom jetzt glaubt, ihr Geld in die Frickel-Lösung
> "VDSL-Vectoring" anstatt in den Glasfaser-Ausbau stecken zu
> müssen.

Oder *muß* es unbedingt Deutsche Telekom sein?

> Die Breitbandkabel-Anbieter und auch die alternativen
> Glasfasernetz-Betreiber reiben sich ob dieser unternehmerischen
> Fehlentscheidung schon die Hände.

Nun ja, so teuer ist Glasfaser nicht - wenn man denn wüßte, wieviele
Kunden da mitmachen. So hat man uns eine Anschlußquote von ca. 40%
pro Dorf mitgeteilt, bzw. pro Ausbaugebiet. Jeder nachträglicher
Anschluß (mit Verlegung, etc.) kostet jetzt nur ca. 1000 EUR.
Innerhalb der Planungs-Aufbauphase war dies aber für die zukünftigen
Kunden kostenlos.

Allerdings kann die Deutsche Telekom nie so vorplanen - wer will
sich denn für in 2, 3, 4 oder 5 Jahren für zwei Jahre binden? Soweit
will doch keiner denken! Aber nur so könnte die DTAG sinnvoll
vorausplanen! Da ist doch nur logisch, daß sie auf VDSL setzen -
dass kann ich sinnvoll mit wenigen Kunden hurz genug planen.


MfG,

ae
Message has been deleted

Rupert Haselbeck

unread,
Jul 7, 2013, 5:20:01 AM7/7/13
to
Ralph A. Schmid, dk5ras schrieb:

> Rupert Haselbeck <mein-re...@gmx.de> wrote:
>>> Ein völlig beschissen designter Geschäftsprozess, der die Effizienz
>>> wie üblich weit über die Kundenzufriedenheit stellt.
>>
>>Unsinn
>
> Finde ich nicht - man könnte das schon schöner lösen, damit nicht
> gleich beim kleinsten Hakeln der ganze Vorgang entgleist.

Ja, man könnte sicherlich. Aber der derzeit implementierte Prozess wird eben
der günstigste (nicht notwendig der billigste) sein. Gelegentliche Versager
nimmt man offensichtlich in Kauf.
Auch bei doch geringfügig teureren Geschäftskundenanschlüssen hab ich schon
erlebt, daß ein klitzekleines Missgeschick dazu führt, daß ein Standort
unversehens abgeklemmt wird. Es handelt sich dabei zwar nicht um die Telekom
oder eine deren Töchter, aber eine Änderung der Anschlußart oder auch nur
der gewünschten Datenrate wird als Kündigung und Neuanschluß abgearbeitet,
wobei der ordnungsgemäße Ablauf aber immerhin regelmäßig vermeidet, daß der
Anschluß zwischendurch mal tot ist...
Allerdings hab ich auch schon mal erlebt, daß die Kündigung bis zum Schluß
abgearbeitet wurde, daß also der Auftrag an den Leitungsprovider, einen
Subunternehmer, zum Abklemmen der Leitung rausging und termingerecht eine
Woche nach "Kündigung" ausgeführt wurde. Immerhin hat das Monitoring des
Providers daraufhin automagisch ("pro-aktiv") ein Ticket generiert :->
Es mag ja sein, daß es bei irgendwelchen kleinen Hinterhofklitschen anders
läuft, aber die Erfahrungen mit überregional verfügbaren Providern scheinen
zu zeigen, daß das überall so ziemlich gleich abläuft. Und man möchte einige
hundert Standorte im ganzen Land nunmal nicht mit Anschlüssen von
ebensovielen örtlichen Anbietern versorgen

MfG
Rupert
Message has been deleted

Thomas Gohel

unread,
Jul 7, 2013, 5:25:00 AM7/7/13
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Hallo frank,

>> Der reine ISDN-Kunde bekommt statt des NTBA ein IAD zugeschickt, der
>> ISDN-Port wird in der Technik auf einen MSAN-Port umgeschaltet und dann
>> wird die alte EWSD/S12-Vermittlungs- technik verschrottet.
> das, was da rausfaellt, ist aber kein ISDN mehr, sondern nur was
> aehnliches. vor allem ist es nicht mehr isochron, was man bei
> kanalbuendelung und historischer datenuebertragung (V90 server)
> lernt.

Keine Frage, aber wir müssen ehrlich sein: ISDN ist ein Dinosaurier
und wird langfristig aussterben. Die Datendienste sind auf IP-Ebene
sowieso besser aufgehoben, mit HD-Voice gibt es bei VoIP deutlich
bessere Codecs für die Sprachtelefonie und das Fax wird schon deswegen
sterben, da es keine Gegenstellen mehr dafür geben wird.

Die Geschichte mit dem IAD ist da nur eine Form von Sterbehilfe. ;-)

Tschau,

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Thomas Gohel

unread,
Jul 7, 2013, 5:25:00 AM7/7/13
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Hallo Thomas,

>> Bei Entertain muß nichts im Netz priorisiert werden, da es im
>> wesentlichen ein vom Backbone und Zubringernetz völlig unabhängiges
>> eigenständiges IP-Netz ist, das erst im DSLAM des Kunden
>> eingekoppelt wird.
> Im DSLAM? In <CY34G...@basicguru.de> hat du mir deswegen
> wiedersprochen un dgepsostet: "der DSLAM hat mit IPTV ala Entertain
> aus technischer Sicht wenig zu tun, da der IPTV-Stream bereits am
> übergeordneten Access Concentrator terminiert/verteilt wird"

Ich gebe Dir da völlig recht, da ich die Technik für das obige Posting
etwas vereinfacht habe. Letztlich ist es aber auch egal, da der AC
im gleichen Gebäude steht, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch in
direkter Nähe/Sichtweite des DSLAMs und eventuelle Bandbreitenprobleme
werden dann einfach mit dem Verlegen eines neuen Patchkabels gelöst. ;-)

Tschau,

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Kill-, Filter- und Scorefiles: Die modernen Schallschutzwaende des Usenet.

Thomas Gohel

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Jul 7, 2013, 5:26:00 AM7/7/13
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Hallo Michael,

> Der Test ist zwar von 2011, aber da sich seither weder bei ISDN noch
> bei VoIP technisch viel geändert hat, gelten die Ergebnisse immer
> noch.

Bei der Stabilität und Qualität hat sich bei VoIP seither eine Menge
getan, um nicht zu sagen: Es liegen Welten dazwischen.

Die Telekom hat z.B. im Herbst letzten Jahres eine neue VoIP-Plattform
eingeführt, die nicht mehr auf das alte Festnetz angewiesen ist und
somit autonom von den Festnetz-Komponenten läuft (Portierungsserver,
Gateways etc.).

Für den User ändert sich da vielleicht sichtbar erst einmal nichts,
aber da das VoIP-Netz nun nicht mehr den Umweg durch das Festnetz
der Telekom gehen muß, incl. der Gespräche selbst, können VoIP-
Gespräche nun direkt zu anderen ISP geroutet werden, was dazu führt,
das HD-Telefonie nicht nur VoIP-intern mit Telekom-Kunden funktioniert,
sondern auch mit anderen VoIP-Anbietern (sofern diese es anbieten).

Gleiche Änderungen und Entwicklungsschritte gibt es im übrigen auch
bei anderen Anbietern, selbst bei 1&1, die schon seit längerem ihre
VoIP-Anschlüsse auf DSL-Leitungen mit QoS aufbauen und nicht mehr den
billigsten DSL-Anschluß auf ATM-Basis dafür verwenden,.

Tschau,

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Michael Landenberger

unread,
Jul 7, 2013, 5:33:04 AM7/7/13
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"Armin Ehrbar" schrieb am 07.07.2013 um 10:56:49:

> Michael Landenberger <spameim...@arcor.de> wrote/schrieb:

>> Eigentlich hoffe ich,
>> von Telefonie über DSL ganz verschont zu bleiben und erst dann auf
>> mein ISDN verzichten zu müssen, wenn hier Glasfaser o. ä. liegt.
>
> Warum machst Du es dann nicht und legst selber Glasfaser bzw. suchst
> Dir ein Provider, der Dir Glasfaser legt?

Schon wieder diese Frage. Kaum ein Privatkunde dürfte in der Lage sein, selber
Glasfaser zu legen. Die meisten sind darauf angewiesen, dass irgendein
Anbieter das macht. Wenn aber der einzige Anbieter, der dafür möglicherweise
in Frage kommt, plötzlich einen Rückzieher macht und beschließt, statt in
Zukunftstechnik weiterhin in Gefrickel zu investieren, dann ist man als
Privatkunde relativ machtlos.

>> Dieser Wunsch wird aber wohl nicht in Erfüllung gehen, weil die
>> Telekom jetzt glaubt, ihr Geld in die Frickel-Lösung
>> "VDSL-Vectoring" anstatt in den Glasfaser-Ausbau stecken zu
>> müssen.
>
> Oder *muß* es unbedingt Deutsche Telekom sein?

Nein, natürlich nicht. Aber wenn die Telekom mittelfristig der einzige
(potentielle) Glasfaser-Anbieter ist, dann muss es eben die Telekom sein, wenn
man einen Glasfaser-Anschluss haben möchte.

Gruß

Michael

Thomas Gohel

unread,
Jul 7, 2013, 5:35:00 AM7/7/13
to

Hallo Armin,

>> Bevor Du fragst: Die Notspeisefähigkeit wird wohl auch auf der
>> Strecke bleiben bzw. fällt in den Verantwortungsbereich des Kunden
>> (Stichwort USV).
> Richtig. Aber da man ja sowieso x Rechnber auch bei Stromausfall
> erhalten möchte, ist dies eigentlich kein Problem.

Bei der Qualität einiger Stromanbieter in Deutschland, ist es sowieso
von Vorteil, alle kritischen IT-Komponenten über eine USV zu führen. 8-)

Aus Erfahrungen kann ich sagen, das seither weder ISDN-Anlage, noch
DSL-Router, Switche, Server oder einer der beiden APs hier wieder
abgestützt sind. Vor dem Einbau der zwei USVs sah das völlig anders
aus, gerade immer Vormittags so zw. 07:30 und 08:30 Uhr. ;-)

Aufgefallen ist mir der Spuk aber eigentlich am ISDN-Telefon, wo
die Uhrzeit weg war, während der Router teilweise mit einer neuen
Updatetime starte oder eben unkontrollierbaren Unfug gebaut hat.

Tschau,

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Der neue Internet Trend: Abstossende Postings! Verfasse die Mail in
HTML, niemals mit Realnamen, haenge immer das Original-Posting als
Fullquote an die Antwort, signiere alles konsequent mit einer Visiten-
karte und Du wirst reichlich die diversen Filter begluecken. :-)))))))
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Michael Landenberger

unread,
Jul 7, 2013, 5:41:47 AM7/7/13
to
"Thomas Gohel" schrieb am 07.07.2013 um 11:26:00:

> Bei der Stabilität und Qualität hat sich bei VoIP seither eine Menge
> getan, um nicht zu sagen: Es liegen Welten dazwischen.
>
> Die Telekom hat z.B. im Herbst letzten Jahres eine neue VoIP-Plattform
> eingeführt, die nicht mehr auf das alte Festnetz angewiesen ist und
> somit autonom von den Festnetz-Komponenten läuft (Portierungsserver,
> Gateways etc.).

Die Telekom kann einführen was sie will: solange sie an der "letzten Meile"
nichts ändert (indem die mühsam auf Breitbandtauglichkeit geprügelten
Klingeldraht-TAL aus dem letzten Jahrtausend durch tatsächlich
breitbandtaugliche Leitungen wie z. B. Glasfaser ersetzt), ändert sich an der
Zuverlässigkeit und Qualität von VoIP genau gar nichts. Eine Kette ist immer
nur so gut wie ihr schwächstes Glied, und das schwächste Glied bei den meisten
VoIP-Anschlüssen (auch denen der Telekom) heißt derzeit "DSL über
Kupferdoppelader". *Das* muss abgeschafft werden, erst dann geht es qualitativ
aufwärts mit VoIP.

Dass die netzbetreiberseitige Infrastruktur immer besser wird, ist mir
bekannt. Die netzbetreiberseitigen Verbesserungen können aber nicht
verhindern, dass jeder DSL-Resync eine Telefonverbindung kappt.

Gruß

Michael

Ralph A. Schmid, dk5ras

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Jul 7, 2013, 6:46:12 AM7/7/13
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"Michael Landenberger" <spameim...@arcor.de> wrote:

>Die Telekom kann einführen was sie will: solange sie an der "letzten Meile"
>nichts ändert (indem die mühsam auf Breitbandtauglichkeit geprügelten
>Klingeldraht-TAL aus dem letzten Jahrtausend durch tatsächlich
>breitbandtaugliche Leitungen wie z. B. Glasfaser ersetzt), ändert sich an der
>Zuverlässigkeit und Qualität von VoIP genau gar nichts.

Das zeugt wie üblich von (D)einer gewissen Ahnungslosigkeit. Da wird
nix geprügelt, da wird halt endlich mal die Kapazität ausgenutzt, die
auch physikalisch vorhanden ist. Bei Glasfasern ist es nicht anders,
die Datenraten wurden immer höher, die Faser blieb das gleiche olle
Ding wie seit Jahrzehnten.
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