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Kaffeemaschine mit SNMP

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Severin Glaeser

unread,
Feb 18, 2015, 2:18:07 AM2/18/15
to
Hallo,

wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
(vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?

morgendliche Grüße
Severin Glaeser

Oliver Sch@d

unread,
Feb 18, 2015, 5:25:35 AM2/18/15
to
Severin Glaeser wrote:

> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?

Ich dachte, dass heute jedes Problem mit Strom auf einem Raspberry
implementiert wird. USB-Seriell-Konverter könnte für dich funktionieren
und was du dann ins Netz anbietest, musst du selbst wissen. WLAN wäre noch
nett daher.

Gab es da nicht ein Board direkt mit Wifi drauf? Das muss man doch an den
Raspberry schrauben.

mfg
Oli

--
Man darf ruhig intelligent sein, man muss sich nur zu helfen wissen

Helmut Springer

unread,
Feb 18, 2015, 8:21:05 AM2/18/15
to
Oliver Sch@d <nospam.spa...@oschad.de> wrote:
>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur
>> der Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee).
>> Kostet ganz viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es
>> denn Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran
>> "dengeln"?
>
> Ich dachte, dass heute jedes Problem mit Strom auf einem Raspberry
> implementiert wird.

Also sowas wie ein Kameramodul auf dem Rasberry, und dann die Bilder
ueber Internet zugaenglich machen? Wenn Du noch eine App dazu
schreibst: revolutionaer!


--
Best Regards
helmut springer panta rhei

Dietz Pröpper

unread,
Feb 18, 2015, 8:40:02 AM2/18/15
to
Rocket science.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 18, 2015, 8:45:03 AM2/18/15
to
Oliver Sch@d wrote:

> Severin Glaeser wrote:
>
>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>
> Ich dachte, dass heute jedes Problem mit Strom auf einem Raspberry
> implementiert wird. USB-Seriell-Konverter könnte für dich funktionieren
> und was du dann ins Netz anbietest, musst du selbst wissen. WLAN wäre noch
> nett daher.

Arduino bitte. Ein Raspberry ist dafür viel zu groß.

> Gab es da nicht ein Board direkt mit Wifi drauf? Das muss man doch an den
> Raspberry schrauben.

Man steckt einen WLAN-USB-Stick ein, flucht ein wenig und es geht.

Bonita Montero

unread,
Feb 18, 2015, 8:46:05 AM2/18/15
to
SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!

Oliver Sch@d

unread,
Feb 18, 2015, 9:25:01 AM2/18/15
to
Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?

Severin Glaeser

unread,
Feb 18, 2015, 9:53:08 AM2/18/15
to
On Wed, 18 Feb 2015 15:25 +0100, "Oliver Sch@d"
<nospam.spa...@oschad.de> wrote:

>Bonita Montero wrote:
>
>> Severin Glaeser wrote:
>>
>>> Hallo,
>>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>>
>> SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!
>
>Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?

WMI :-)

Severin Glaeser

unread,
Feb 18, 2015, 9:55:49 AM2/18/15
to
On Wed, 18 Feb 2015 11:25:32 +0100, "Oliver Sch@d"
<nospam.spa...@oschad.de> wrote:

>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>
>Ich dachte, dass heute jedes Problem mit Strom auf einem Raspberry
>implementiert wird. USB-Seriell-Konverter könnte für dich funktionieren
>und was du dann ins Netz anbietest, musst du selbst wissen. WLAN wäre noch
>nett daher.
>
>Gab es da nicht ein Board direkt mit Wifi drauf? Das muss man doch an den
>Raspberry schrauben.

Ja klar, aber da müsste ich auch wissen, was der Diagnose Port
ausgibt, und ich glaube nicht, dass Jura diese Information so einfach
rausgibt :)

Schön wäre sowas halt als kaufbar, ohne basteln. Im Endeffekt, so wie
ich bei einem Drucker den Resttoner, und so zu sehen bekommen, nur für
Kaffee/Espresso-Bohnen, Wasserdurchsatz, Brühvorgänge, Abfallbehälter
und so.

-Severin Glaeser-

Claus Färber

unread,
Feb 18, 2015, 10:05:41 AM2/18/15
to
On 2015-02-18 13:39:53 +0000, Dietz Pröpper said:
> Helmut Springer wrote:
>> Also sowas wie ein Kameramodul auf dem Rasberry, und dann die Bilder
>> ueber Internet zugaenglich machen? Wenn Du noch eine App dazu
>> schreibst: revolutionaer!
>
> Rocket science.

Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
Rechenleistung. Qre jveq qbpu fbtne iba rvarz Xüpurajrpxre üoreobgra.

Claus

Peter Heitzer

unread,
Feb 18, 2015, 11:08:10 AM2/18/15
to
Oliver Sch@d <nospam.spa...@oschad.de> wrote:
>Bonita Montero wrote:

>> Severin Glaeser wrote:
>>
>>> Hallo,
>>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>>
>> SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!

>Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?
Nahezu jedes Protokoll kann durch Einbettung in XML verschlimmbessert werden.


--
Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter....@rz.uni-regensburg.de
HTML mails will be forwarded to /dev/null.

Bonita Montero

unread,
Feb 18, 2015, 11:43:54 AM2/18/15
to
Peter Heitzer wrote:

>>Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?

> Nahezu jedes Protokoll kann durch Einbettung in XML verschlimmbessert
> werden.

Dann nimm XML-RPC. Für XML vergleichsweise simpel und elegant.

Oliver Sch@d

unread,
Feb 18, 2015, 12:41:07 PM2/18/15
to
Für reines Idle muss man tatsächlich ja auch nicht viel Leistung haben.
;-)

Oliver Sch@d

unread,
Feb 18, 2015, 12:42:12 PM2/18/15
to
Heute nimmt man doch JSON. Kann zwar nicht viel, aber die meisten
Schnittstellen wollen ja auch nicht viel anbieten.

Stefan Reuther

unread,
Feb 18, 2015, 1:06:52 PM2/18/15
to
Peter Heitzer wrote:
> Oliver Sch@d <nospam.spa...@oschad.de> wrote:
>>Bonita Montero wrote:
>>>Severin Glaeser wrote:
>>>>wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>>>>Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>>>>viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>>>>Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>>>>(vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>>>
>>>SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!
>
>>Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?
>
> Nahezu jedes Protokoll kann durch Einbettung in XML verschlimmbessert werden.

Nachdem ich mich gerade in UPnP einarbeite, muss ich sagen: ja, genauso
muss SOAP entstanden sein.

Zumindest beantwortet ein UPnP-AV-Browser Anfragen mit einem
XML-Dokument, welches fein säuberlich escaped als String wieder in ein
XML-Dokument eingebettet ist. '<result>&lt;container&gt;' oder so.

Aber SOAP an einer Kaffeemaschine fänd ich trotzdem doof. Dann schmeckt
der Kaffee immer so seifig. Und Kaffeetassen waschen wird sie ja nicht?


Stefan

Message has been deleted

Marc Haber

unread,
Feb 18, 2015, 1:23:59 PM2/18/15
to
Bonita Montero <Bonita....@gmail.com> wrote:
>From: Bonita Montero <Bonita....@gmail.com>
>Message-ID: <mc252p$7bt$1...@speranza.aioe.org>

Der Ausgang ist rechts neben dem Gerät.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Marc Haber

unread,
Feb 18, 2015, 1:23:59 PM2/18/15
to
Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:
>Schön wäre sowas halt als kaufbar, ohne basteln. Im Endeffekt, so wie
>ich bei einem Drucker den Resttoner, und so zu sehen bekommen, nur für
>Kaffee/Espresso-Bohnen, Wasserdurchsatz, Brühvorgänge, Abfallbehälter
>und so.

Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
Historiendaten, die über das Fehlerlog
("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
"Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.

Roger Schwentker

unread,
Feb 18, 2015, 4:43:34 PM2/18/15
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Bonita Montero <Bonita....@gmail.com> wrote:
> >From: Bonita Montero <Bonita....@gmail.com>
> >Message-ID: <mc252p$7bt$1...@speranza.aioe.org>

> Der Ausgang ist rechts neben dem Gerät.

Aber links vom Gerät ist kein Weltraum.

Viele Grüße
Roger Schwentker
r.schw...@regioconnect.net
--
Steckt mehr drin als in manchem Wahlprogramm
[Reklamespruch von Fischermens Friends]

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 12:00:03 AM2/19/15
to
Claus Färber wrote:

> On 2015-02-18 13:39:53 +0000, Dietz Pröpper said:
>> Helmut Springer wrote:
>>> Also sowas wie ein Kameramodul auf dem Rasberry, und dann die Bilder
>>> ueber Internet zugaenglich machen? Wenn Du noch eine App dazu
>>> schreibst: revolutionaer!
>>
>> Rocket science.
>
> Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
> Rechenleistung.

Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 12:05:02 AM2/19/15
to
Marc Haber wrote:

> Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:
>>Schön wäre sowas halt als kaufbar, ohne basteln. Im Endeffekt, so wie
>>ich bei einem Drucker den Resttoner, und so zu sehen bekommen, nur für
>>Kaffee/Espresso-Bohnen, Wasserdurchsatz, Brühvorgänge, Abfallbehälter
>>und so.
>
> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
> Historiendaten, die über das Fehlerlog
> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.

Oh Shit. Das hätte Dir nicht passieren dürfen ;-).

Gute Kumpel hat aus genau dem Grund "Haustechnik" im Wesentlichen selber
gebastelt. War im engeren Sinn nicht ökonomisch (d.h. $lockin+$cloud vs.
sicher 20 Tage bis es passte), aber seine Technik spricht nicht mit $vendor.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 12:10:02 AM2/19/15
to
Oliver Sch@d wrote:

> Bonita Montero wrote:
>
>> Severin Glaeser wrote:
>>
>>> Hallo,
>>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>>
>> SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!
>
> Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?

Um ganz offen zu sein - SNMP stinkt. Nein. Es erinnert an Satans Fürze. Dass
$jeder es kann ist keine Entschuldigung. Satans Fürze in hoher Potenz.
Solltest Du jemals einen ASN-Parser in den Fingern gehabt haben (oder,
schlimmer, Dir einen hin hacken musstest) dann wirst Du meine Umschreibung als
eher zurückhaltend bewerten.

Dass SOAP generell die Lösung eine Regierungsauschusses darstellt ist
unabhängig davon unbestritten.

Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
ekliches ersetzen?

Juergen P. Meier

unread,
Feb 19, 2015, 12:36:47 AM2/19/15
to
Juergen Nieveler <juergen.nie...@arcor.de>:
> Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:
>
>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>
> Es gibt doch sogar Kaffeemaschinen mit Wifi... müßte man mal nachfragen
> ob die auch SNMP können: http://www.firebox.com/product/6991/Smarter-
> Coffee?via=hp&s=2x2&t=feature

Juras konnten schon vor 10 Jahren SNMP. Ueber Ethernet.

Inklusive (Buffer)overflows. (nmap -> crash mit Fehlfunktion der
Dampfduese)

Und ja, der Kaffee schmeckte auch damals Jura-typisch scheisse,
enthielt aber Koffeein. Was auch nett ist.

Juergen P. Meier

unread,
Feb 19, 2015, 12:37:35 AM2/19/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
>> Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
>> Rechenleistung.
>
> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.

Und zwar mehrere, weil die anfaelliger sind und leichter Ausfallen.

Juergen P. Meier

unread,
Feb 19, 2015, 12:51:04 AM2/19/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
> Oliver Sch@d wrote:
>> Bonita Montero wrote:
>>> Severin Glaeser wrote:
>>>> Hallo,
>>>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>>>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>>>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>>>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>>>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>>>
>>> SNMP ist doch bäh. Ein SOAP-Interface muss die haben!
>>
>> Du meinst man kann SNMP im Ekligkeitsfaktor steigern?
>
> Um ganz offen zu sein - SNMP stinkt. Nein. Es erinnert an Satans Fürze. Dass

SNMP (v1/2c) ist das einzige offiziell *ABGESCHAFFTE* (DEPRECATED und
HISTORICAL) Protokoll das heute noch ueberall produktiv und exzessiv
eingesetzt wird. (TFTP ist noch nicht DEPRECATED)

PS: Niemand verwendet SNMPv3 mit der hypermodernen supersicheren
einizg ueberall unterstuetzten Standardverschluesselung DES-56 mit MD5.
(AES/SHA ist nicht interoperabel weil nicht standardisiert)
Zumindest niemand dem seine geistige GEsundheit wichtig ist.

> $jeder es kann ist keine Entschuldigung. Satans Fürze in hoher Potenz.
> Solltest Du jemals einen ASN-Parser in den Fingern gehabt haben (oder,
> schlimmer, Dir einen hin hacken musstest) dann wirst Du meine Umschreibung als
> eher zurückhaltend bewerten.

Pah! Das bisschen ASN.1 in SNMP ist Zuckerschlecken fuer Anfaenger.

Du hast dir noch nie einen SMS parser fuer MAB/SS7 angeschaut...

WARNUNG! WARNUNG! WARNUNG!

Aus rechtlichen Gruenden bin ich an dieser Stelle verpflichtet
folgenden Warnhinweis anzubringen:

Das Betrachten eines SMS Parsers kann zu erheblichen geistigen
und emotionalen Schaedigungen fuehren. Ich uebernehme keinerlei
Haftung fuer Folgen die durch das Betrachten eines SMS Parsers
entstehen. Jedes Betrachten eines SMS Parsers geschieht auf
eigene Gefahr!
Kinder unter 16 Jahren sind von SMS Parsern fern zu halten.

WARNUNG! WARNUNG! WARNUNG!

Kotzkuebel gibts beim Baumarkt fuer nen Euro. Vorher eindecken.

Wer glaubt ich scherze oder wuerde uebertreiben, der hat noch nie
einen SMS parser gesehen.

> Dass SOAP generell die Lösung eine Regierungsauschusses darstellt ist
> unabhängig davon unbestritten.

Cisco hat versucht bei Nexus SNMP durch XML zu ersetzen.

Sie haben es immerhin eine halbe Major-Version durchgehalten.

> Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
> ekliches ersetzen?

XML ueber SOAP in RPC over HTTP!

Marc Haber

unread,
Feb 19, 2015, 3:28:17 AM2/19/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
>ekliches ersetzen?

Dazu funktioniert es zu gut.

Juergen Ilse

unread,
Feb 19, 2015, 6:30:00 AM2/19/15
to
Hallo,
Die sind keineswegs anfaelliger als moderne CPUs (eher im Gegenteil), aber
im All sind moeglicherweise *alle* CPUs anfaelliger als auf der Erde und
man kann sich weniger Ausfaelle leisten als auf der Erde (u.a. weil Er-
satzteile nicht so schnell verfuegbar sind).

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Ein Domainname ist nur ein Name, nicht mehr und nicht weniger.
Wer mehr hineininterpretiert, hat das Domain-Name-System nicht
verstanden.

Ignatios Souvatzis

unread,
Feb 19, 2015, 7:10:09 AM2/19/15
to
MIPS R3000-Nachbau[1] (aktuell unterwegs zu den Transplutos).

-is

[1] Mongoose V
--
A medium apple... weighs 182 grams, yields 95 kcal, and contains no
caffeine, thus making it unsuitable for sysadmins. - Brian Kantor

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 7:45:03 AM2/19/15
to
Juergen Ilse wrote:

> Hallo,
>
> Juergen P. Meier <nospa...@jors.net> wrote:
>> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
>>>> Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
>>>> Rechenleistung.
>>> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.
>> Und zwar mehrere, weil die anfaelliger sind und leichter Ausfallen.
>
> Die sind keineswegs anfaelliger als moderne CPUs (eher im Gegenteil), aber
> im All sind moeglicherweise *alle* CPUs anfaelliger als auf der Erde und
> man kann sich weniger Ausfaelle leisten als auf der Erde (u.a. weil Er-
> satzteile nicht so schnell verfuegbar sind).

Sie sind - wie Juergen schrieb - anfälliger als die Technik von 1969. Dass
andere Bausteine mit ähnlicher Packungsdichte ähnliche Probleme haben liegt
auf der Hand.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 7:50:02 AM2/19/15
to
Juergen P. Meier wrote:

> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
>> Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
>> ekliches ersetzen?
>
> XML ueber SOAP in RPC over HTTP!

Deine Vorstellung von "nicht eklig" ist eigenwillig.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 7:50:03 AM2/19/15
to
Marc Haber wrote:

> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>>Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
>>ekliches ersetzen?
>
> Dazu funktioniert es zu gut.

Das tut Ausdrucken und Ablegen von emails auch.

Juergen P. Meier

unread,
Feb 19, 2015, 10:45:57 AM2/19/15
to
Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de>:
>>> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.
>> Und zwar mehrere, weil die anfaelliger sind und leichter Ausfallen.
>
> Die sind keineswegs anfaelliger als moderne CPUs (eher im Gegenteil), aber

Ich meinte "als die von Apollo".

> im All sind moeglicherweise *alle* CPUs anfaelliger als auf der Erde und

Je moderner desto kleiner die Strukturen, je kleiner die Strukturen
desto Anfaelliger gegen Strahlung. Was im All bloed ist.

> man kann sich weniger Ausfaelle leisten als auf der Erde (u.a. weil Er-
> satzteile nicht so schnell verfuegbar sind).

Das auch.

Juergen P. Meier

unread,
Feb 19, 2015, 10:46:49 AM2/19/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
Ich hab das "nicht" ueberlesen.

Bonita Montero

unread,
Feb 19, 2015, 10:50:50 AM2/19/15
to
Juergen P. Meier wrote:

>>> XML ueber SOAP in RPC over HTTP!
>>
>> Deine Vorstellung von "nicht eklig" ist eigenwillig.
>
> Ich hab das "nicht" ueberlesen.

Ach, über Standards diesbezüglich muss man garnicht streiten, denn es
gibt ja schon lange das Hyper Text Coffee Pot Control Protocol (HTCPCP/1.0):
https://www.ietf.org/rfc/rfc2324.txt

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 1:20:03 PM2/19/15
to
Juergen P. Meier wrote:

> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
>> Juergen P. Meier wrote:
>>
>>> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
>>>> Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
>>>> ekliches ersetzen?
>>>
>>> XML ueber SOAP in RPC over HTTP!
>>
>> Deine Vorstellung von "nicht eklig" ist eigenwillig.
>
> Ich hab das "nicht" ueberlesen.

Damit macht Dein Vorschlag Sinn. Wobei ich noch ein "over SPX" am Ende anfügen
würde ...

Volker Borchert

unread,
Feb 19, 2015, 2:59:34 PM2/19/15
to
80C85 radiation hardened

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Dietz Pröpper

unread,
Feb 19, 2015, 3:45:02 PM2/19/15
to
Volker Borchert wrote:

> Dietz Pröpper wrote:
>> Claus Färber wrote:
>>
>> > On 2015-02-18 13:39:53 +0000, Dietz Pröpper said:
>> >> Helmut Springer wrote:
>> >>> Also sowas wie ein Kameramodul auf dem Rasberry, und dann die Bilder
>> >>> ueber Internet zugaenglich machen? Wenn Du noch eine App dazu
>> >>> schreibst: revolutionaer!
>> >>
>> >> Rocket science.
>> >
>> > Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
>> > Rechenleistung.
>>
>> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.
>
> 80C85 radiation hardened

Danke.

Roger Schwentker

unread,
Feb 19, 2015, 4:03:21 PM2/19/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
> Aber könnte man nicht irgendwann mal SNMP durch $irgendwas nicht komplett
> ekliches ersetzen?

Es gibt eine Theorie, nach der das Universum dann aufhört zu existieren
und durch eies ersetzt wird, in dem ein noch ekligeres Protokoll genutzt
wird, vielleicht rpc, ftp oder sip.

Konni Scheller

unread,
Feb 20, 2015, 2:18:13 AM2/20/15
to
Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:

> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?

Da lobe ich mir meinen neuen Kombidämpfer. Der hat nicht nur USB zum
Download der HACCP-Daten, sondern auch einen Netzwerkanschluss.

Dummerweise kann er noch kein IPv6, aber das sollte das nächste
Softwareupdate beheben.

Servus,
Konni-


--
Ein Alkoholiker ist ein Mensch, der mehr trinkt als sein Arzt. Ergo:
richtigen Arzt waehlen. (Rainer Fonrobert in ger.ct)

Severin Glaeser

unread,
Feb 20, 2015, 2:20:33 AM2/20/15
to
On Thu, 19 Feb 2015 05:34:31 +0000 (UTC), "Juergen P. Meier"
<nospa...@jors.net> wrote:

>Juras konnten schon vor 10 Jahren SNMP. Ueber Ethernet.
>
>Inklusive (Buffer)overflows. (nmap -> crash mit Fehlfunktion der
>Dampfduese)
>
>Und ja, der Kaffee schmeckte auch damals Jura-typisch scheisse,
>enthielt aber Koffeein. Was auch nett ist.

Echt? Danns cheint Jura das aber stark nach gelassen zu haben. Als ich
sie vor kurzem gefragt habe, haben sie gesagt, "Netzwerk? Ham wa
nich".

Erzähl mal ein bisschen mehr über Jura-over-IP.

-Severin Glaeser-

Dietz Pröpper

unread,
Feb 20, 2015, 3:30:02 AM2/20/15
to
Konni Scheller wrote:

> Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:
>
>> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
>> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
>> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
>> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
>> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?
>
> Da lobe ich mir meinen neuen Kombidämpfer. Der hat nicht nur USB zum
> Download der HACCP-Daten, sondern auch einen Netzwerkanschluss.

Ein Zyniker, der anmerkt, dass Köche kochen und nicht dokumentieren sollen.
Wie geht das in der Praxis? Bzw. welche HACCP-relevanten Daten spuckt das Teil
aus? Reinugungsintervall kann ich mir nicht vorstellen, Bedampfungsdauer etc.
wird vermutlich auch erst bei Informationen über das bedampfte Gut
interessant.

> Dummerweise kann er noch kein IPv6, aber das sollte das nächste
> Softwareupdate beheben.

Sicher nur ein sehr unverständiger Mensch würde jetzt fragen, ob das für die
Qualität der Dämpfung *irgendeine* Relevanz hat.

Oder wird das Teil unglücklich, wenn es nicht alle paar Stunden mit seinem
Hersteller plaudern darf?

Peter Lemken

unread,
Feb 20, 2015, 3:58:08 AM2/20/15
to
Severin Glaeser <use...@silece.de> wrote:
> Hallo,
>
> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
> Kaffee schmeckt Scheiße, aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren. Gibt es denn
> Kaffeemaschinen mit SNMP Funktionalität? Die Jura hat einen
> (vermutlich) seriellen Diagnose Port, kann man da was dran "dengeln"?

http://protocol-jura.do.am/


Peter Lemken
+43-1

--
Nature abhors crude hacks.

Ignatios Souvatzis

unread,
Feb 20, 2015, 5:00:18 AM2/20/15
to
Dietz Pröpper wrote:

> Oder wird das Teil unglücklich, wenn es nicht alle paar Stunden mit seinem
> Hersteller plaudern darf?

Wie in der Seefahrt und Medizin bekommen die Firmeninhaber leuchtende Augen
bei dem Gedanken, Arbeitskräfte aus einer billigeren Jurisdiktion per Tele-
operation einsetzen zu können.

-is

Dietz Pröpper

unread,
Feb 20, 2015, 5:35:02 AM2/20/15
to
Ignatios Souvatzis wrote:

> Dietz Pröpper wrote:
>
>> Oder wird das Teil unglücklich, wenn es nicht alle paar Stunden mit seinem
>> Hersteller plaudern darf?
>
> Wie in der Seefahrt und Medizin bekommen die Firmeninhaber leuchtende Augen
> bei dem Gedanken, Arbeitskräfte aus einer billigeren Jurisdiktion per Tele-
> operation einsetzen zu können.

Eh, dass die Befundung der Ergebnisse bildgebender Systeme nach Indien
ausgelagert wird machen iirc im Wesentlichen die Amis.
Bzw. ein Arzt, der solches hier mit *meinen* Daten macht wäre gut beraten, mir
dies besser nicht mitzuteilen wegen der Gefahr unmittelbarer körperlicher
Beeinträchtigungen.

Konni Scheller

unread,
Feb 20, 2015, 11:56:39 AM2/20/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:

> Ein Zyniker, der anmerkt, dass Köche kochen und nicht dokumentieren
> sollen.

:-)

> Wie geht das in der Praxis?

Das Ding kann man auch manuell fahren, ich benutze in der Regel
(angepasste) Programme. Es gibt einen regelrechten "Kochpfad", der
für "Braten mit Kruste" z.B. so aussieht:

1. Vorheizen
2. Signalton und "Beladen"
3. Andämpfen
4. Signalton und "Bitte einschneiden"
5. Temperatur hochziehen
6. Braten
7. Halten, auf Knopfdruck "Überkrusten"

Dabei ist das Teil so schlau, dass es über Kerntemperaturfühler
und Gradienten von Temperatur und Feuchtigkeit die Beladungsmenge
erkennt und den Verlauf anpasst.

Das Ergebnis überzeugt.

> Bzw. welche HACCP-relevanten Daten
> spuckt das Teil aus? Reinugungsintervall kann ich mir nicht vorstellen,
> Bedampfungsdauer etc. wird vermutlich auch erst bei Informationen über
> das bedampfte Gut interessant.

Kerntemperatur bei Geflügel, z.B. sehr wichtig.

Für mich ist das speziell nicht sooo interessant, aber wenn du ein
Krankenhaus betreibst, dann kann das deutlich die Abläufe vereinfachen.

> Sicher nur ein sehr unverständiger Mensch würde jetzt fragen, ob das für
> die Qualität der Dämpfung *irgendeine* Relevanz hat.

Nein, aber auf die Qualität der Vernetzung. Bisher war es so, dass der
Cheffe de Krankenhauscuisine immer von einem Gerät zum anderen gehen
musste, jetzt kann er das zentral vom PC aus.


> Oder wird das Teil unglücklich, wenn es nicht alle paar Stunden mit
> seinem Hersteller plaudern darf?

Sowas will man nicht an externe Netze anschließen.

Servus,
Konni

Konni Scheller

unread,
Feb 20, 2015, 11:56:39 AM2/20/15
to
Ignatios Souvatzis <u50...@beverly.kleinbus.org> wrote:

> Dietz Pröpper wrote:
>
> > Oder wird das Teil unglücklich, wenn es nicht alle paar Stunden mit seinem
> > Hersteller plaudern darf?
>
> Wie in der Seefahrt und Medizin bekommen die Firmeninhaber leuchtende Augen
> bei dem Gedanken, Arbeitskräfte aus einer billigeren Jurisdiktion per Tele-
> operation einsetzen zu können.

LOL. Hier ist man schon froh, wenn nicht alle nur manuelle Programme
nutzen. Viele Köche, Bäcker, Metzger, sind Kontrollfreaks, die sich
nicht auf die Programme verlassen und dann auch irgendwie gegen die
Maschine kämpfen... selbst gesehen.

Servus,
Konni

Marc Haber

unread,
Feb 20, 2015, 4:15:43 PM2/20/15
to
v_bor...@despammed.com (Volker Borchert) wrote:
>Dietz Pröpper wrote:
>> Claus Färber wrote:
>>
>> > On 2015-02-18 13:39:53 +0000, Dietz Pröpper said:
>> >> Helmut Springer wrote:
>> >>> Also sowas wie ein Kameramodul auf dem Rasberry, und dann die Bilder
>> >>> ueber Internet zugaenglich machen? Wenn Du noch eine App dazu
>> >>> schreibst: revolutionaer!
>> >>
>> >> Rocket science.
>> >
>> > Nix da. Der Bordcomputer für die Mondlandung hatte /erheblich/ weniger
>> > Rechenleistung.
>>
>> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.
>
>80C85 radiation hardened

Die Systeme auf Rosette verwenden 80386-Derivate.

Marc Haber

unread,
Feb 20, 2015, 4:15:47 PM2/20/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>Bzw. ein Arzt, der solches hier mit *meinen* Daten macht wäre gut beraten, mir
>dies besser nicht mitzuteilen wegen der Gefahr unmittelbarer körperlicher
>Beeinträchtigungen.

Du sollteste Deinen Hang zur Körperverletzung eventuell ärztlich
behandeln lassen.

Dietz Pröpper

unread,
Feb 20, 2015, 5:10:03 PM2/20/15
to
Marc Haber wrote:

> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>>Bzw. ein Arzt, der solches hier mit *meinen* Daten macht wäre gut beraten,
>>mir dies besser nicht mitzuteilen wegen der Gefahr unmittelbarer
>>körperlicher Beeinträchtigungen.
>
> Du sollteste Deinen Hang zur Körperverletzung eventuell ärztlich
> behandeln lassen.

Gefahr nicht für den Arzt. Für mich. Wegen akuter Hyperventilation.

Abgesehen davon - ich hab' lang genug in der Medizintechnik gearbytet, um mir
da wenig Illusionen zu machen.

Marc Haber

unread,
Feb 20, 2015, 7:28:04 PM2/20/15
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>Marc Haber wrote:
>> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>>>Bzw. ein Arzt, der solches hier mit *meinen* Daten macht wäre gut beraten,
>>>mir dies besser nicht mitzuteilen wegen der Gefahr unmittelbarer
>>>körperlicher Beeinträchtigungen.
>>
>> Du sollteste Deinen Hang zur Körperverletzung eventuell ärztlich
>> behandeln lassen.
>
>Gefahr nicht für den Arzt. Für mich. Wegen akuter Hyperventilation.

Achso.

Bonita Montero

unread,
Feb 22, 2015, 5:37:06 AM2/22/15
to
Marc Haber wrote:

>>> Der flog vor fast 40a. Heutzutage verwendet man 80186 o.ä.

>>80C85 radiation hardened

> Die Systeme auf Rosette verwenden 80386-Derivate.

Da gibt's mehr zu Computern in der Raumfahrt:

http://www.bernd-leitenberger.de/raumfahrt-computer.shtml

Falk Willberg

unread,
Feb 26, 2015, 1:19:37 PM2/26/15
to
Am 18.02.2015 um 08:18 schrieb Severin Glaeser:
> Hallo,
>
> wir haben hier in der Arbeit jetzt eine ganz tolle neue Jura (nur der
> Kaffee schmeckt Scheiße,

Der aus meiner¹ ist lecker....

> aber ich trinke eh lieber Tee). Kostet ganz
> viel Holz, lässt sich aber nicht monitoren.

Haben die nicht mehr das Sound-Monitoring (Rappel, Stöhn, Kreisch,
Blubber, Rappel...)?

Falk
¹) Gebraucht, selbst revidiert: Wie neu und sauber.

Andreas Dau

unread,
Feb 26, 2015, 2:43:26 PM2/26/15
to
Schna'amp!

Am 26.02.2015 um 19:19 schrieb Falk Willberg:

[Jura-Kaffemaschine]

> selbst revidiert: Wie neu und sauber.

v, please.

cu,
ada

Falk Willberg

unread,
Feb 26, 2015, 3:37:00 PM2/26/15
to
Jura E55 als defekt bei Ebay gekauft, Dichtungssatz, Mahlkegel und
Mahlring gekauft, anhand einer der dutzenden bebilderten Anleitungen im
WEB Teile getauscht und geputzt.

Alles zusammen ca. 90€ und 3h Spaß, wenn man auf basteln steht.

Gruß,
Falk

Andreas Dau

unread,
Feb 26, 2015, 4:05:36 PM2/26/15
to
Am 26.02.2015 um 21:36 schrieb Falk Willberg:
> Am 26.02.2015 um 20:43 schrieb Andreas Dau:
>> Am 26.02.2015 um 19:19 schrieb Falk Willberg:
>>
>> [Jura-Kaffemaschine selbst revidiert]

> Jura E55 als defekt bei Ebay gekauft, Dichtungssatz, Mahlkegel und
> Mahlring gekauft, anhand einer der dutzenden bebilderten Anleitungen im
> WEB Teile getauscht und geputzt.
>
> Alles zusammen ca. 90€ und 3h Spaß, wenn man auf basteln steht.

Cool, danke. Muss ich mit meiner DeLonghi auch mal machen.

cu,
ada


Hanno 'Rince' Wagner

unread,
Mar 27, 2015, 5:40:12 AM3/27/15
to
Hiho,

Severin Glaeser <use...@silece.de> schrub:

> Ja klar, aber da müsste ich auch wissen, was der Diagnose Port
> ausgibt, und ich glaube nicht, dass Jura diese Information so einfach
> rausgibt :)
>
> Schön wäre sowas halt als kaufbar, ohne basteln. Im Endeffekt, so wie
> ich bei einem Drucker den Resttoner, und so zu sehen bekommen, nur für
> Kaffee/Espresso-Bohnen, Wasserdurchsatz, Brühvorgänge, Abfallbehälter
> und so.

Ich habe gerade eine "alte" Saeco. Leider ist sie viel zu spÀt der
Meinung dass der SatzbehÀlter voll ist; da wÌrde ich tatsÀchlich
gerne eigene Sensoren verwenden. Leider nicht so einfach.... aber
Counter gibts garantiert!

Ciao, Hanno
--
#">>> Darf man hier eigentlich dumme Fragen stellen?
# >>Ja, aber man muss mit den Konsequenzen leben.
# >Und welche sind das?
# X11R4, X11R5, X11R6." -- de.talk.bizarre in vier Zeilen

Hanno 'Rince' Wagner

unread,
Mar 27, 2015, 5:40:12 AM3/27/15
to
Hiho,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:

> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
> Historiendaten, die über das Fehlerlog
> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.

Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?

Marc Haber

unread,
Mar 27, 2015, 7:10:58 AM3/27/15
to
Hanno 'Rince' Wagner <ri...@bofh.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:
>> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
>> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
>> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
>> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
>> Historiendaten, die über das Fehlerlog
>> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
>> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
>> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.
>
>Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?

Dass die Kommunikation zwischen Gerät und Cloud bei aktuellen Anlagen
inzwischen "dank c't" verschlüsselt ist, die Hersteller diese
Verschlüsselung aber inzwischen auch dazu nutzen, die Daten vor
denjenigen zu schützen, denen die erzeugende Anlage gehört.

Vulgo: Man sagt Dir nicht, wie die Kommunikation verschlüsselt ist.
Geschäftsgeheimnis. Und wenn Du die manchmal hanebüchen schlechte
Kommunikation[1] reverse engineerst und die Ergebnisse dann unter
Bezugnahme auf die §§ 69 d und e UrhG veröffentlichst, hauen die
Hersteller mit ihrer Rechtsabteilung auf Dich drauf.

Grüße
Marc

[1] es ist ein solcher Fall bekannt, wo die Kommunikation symmetrisch
"verschlüsselt" war, der Schlüssel die Seriennummer des Gerätes plus
der Herstellername war _und_ der gewählte Algorithmus dies trivial
reverse engineeren ließ.

Juergen Ilse

unread,
Mar 27, 2015, 8:52:56 AM3/27/15
to
Hallo,

Hanno 'Rince' Wagner <ri...@bofh.de> wrote:
> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:
>> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
>> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
>> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
>> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
>> Historiendaten, die über das Fehlerlog
>> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
>> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
>> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.
> Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?

Moeglicherweise spricht die "simulierte Cloud" nicht das vom Hersteller
der Heizung benutzte Protokoll oder die Daten werden von der Heizung
verschluesselt uebertragen und den Key zum entschluesseln kennt nur der
Hersteller oder ... Es gibt viele Moeglichkeiten, die Kunden solcher
Anlagen durch solcherlei Stolpersteine zu veraergern ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Ein Domainname ist nur ein Name, nicht mehr und nicht weniger.
Wer mehr hineininterpretiert, hat das Domain-Name-System nicht
verstanden.

Holger Marzen

unread,
Mar 27, 2015, 11:40:51 AM3/27/15
to
* On 27 Mar 2015 12:52:54 GMT, Juergen Ilse wrote:

> Hallo,
>
> Hanno 'Rince' Wagner <ri...@bofh.de> wrote:
>> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:
>>> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
>>> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
>>> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
>>> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
>>> Historiendaten, die über das Fehlerlog
>>> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
>>> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
>>> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.
>> Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?
>
> Moeglicherweise spricht die "simulierte Cloud" nicht das vom Hersteller
> der Heizung benutzte Protokoll oder die Daten werden von der Heizung
> verschluesselt uebertragen und den Key zum entschluesseln kennt nur der
> Hersteller oder ... Es gibt viele Moeglichkeiten, die Kunden solcher
> Anlagen durch solcherlei Stolpersteine zu veraergern ...

Dafür wird vermutlich sogar mehr Entwicklungsaufwand betrieben als für
Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Ich warte auf "defekte" Autobatterien, die zwar nicht leer sind, aber
deren Zertifikat abgelaufen und die deshalb vom Fahrzeug nicht mehr
akzeptiert werden.

Dass das Fahrzeug stehen bleibt, weil wegen falsch gehender interner Uhr
keine Komponenten mehr akzeptiert werden, ist dann der nächste Schritt.

Uhrzeiten sind wichtig. Meine TP-Link 3600 Plasterouter haben keine Uhr
an Bord und starten daher ohne bekannte Uhrzeit. Das führte dazu, dass
mein liebevoll für DNSSec konfigurierte bind keine Namen auflöste,
deshalb konnte ntpdate seinen NTP-Server nicht finden und die Uhr
stellen usw. usf. Ich musste den Bootprozess so ändern, dass bind erst
in einer nicht-DNSSec-Konfiguration und nach dem ntpdate
mit der DNSSec-Konfiguration gestartet wird. Wegen Zertifikatskram
werden wir sicher noch tolle Sachen erleben.

Dietz Pröpper

unread,
Mar 27, 2015, 2:40:02 PM3/27/15
to
Juergen Ilse wrote:

> Hallo,
>
> Hanno 'Rince' Wagner <ri...@bofh.de> wrote:
>> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:
>>> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
>>> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
>>> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
>>> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
>>> Historiendaten, die über das Fehlerlog
>>> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
>>> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
>>> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.
>> Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?
>
> Moeglicherweise spricht die "simulierte Cloud" nicht das vom Hersteller
> der Heizung benutzte Protokoll oder die Daten werden von der Heizung
> verschluesselt uebertragen und den Key zum entschluesseln kennt nur der
> Hersteller oder ... Es gibt viele Moeglichkeiten, die Kunden solcher
> Anlagen durch solcherlei Stolpersteine zu veraergern ...

Sagen wir es so. Es gibt da Klitsche^WUnternehmen, deren Kerngebiet ist die
"Eitie". Diese Unternehmen bekommen es im Durchschnitt nicht hin, ihre
Sicherheitssysteme lachtestfest auszulegen.

Was bringt Dich jetzt zu der jecken Annahme, ein Laden, dessen Kompetenz auf
einem ganz anderen Gebiet liegt würde das besser hin bekommen?!

Alles was ich da bislang an praktischen Einblicken hatte ist (je nach
Gemütslage) abgrundtief finster oder Comedy vom Feinsten.

Dietz Pröpper

unread,
Mar 27, 2015, 2:40:02 PM3/27/15
to
Marc Haber wrote:

> Hanno 'Rince' Wagner <ri...@bofh.de> wrote:
>>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> schrub:
>>> Willkommen im Jahr 2015, in dem eine nagelneu installierte
>>> Energiesparheizung ihre Betriebsdaten nur dann herausgibt, wenn man
>>> sie durch eine Filterstufe in der "Cloud" des Herstellers schiebt, die
>>> selbst dem Diagnosenotebook des Servicetechnikers keinerlei
>>> Historiendaten, die über das Fehlerlog
>>> ("Sicherheitstemperaturbegrenzer ausgelöst") hinausgeht zur Verfügung
>>> stellt, und die schon gar nicht einen Eingang für die Information
>>> "Strom kostet grad nix, mach mal warm" hat.
>>
>>Was spricht dagegen, so zu tun als sei man die Cloud?
>
> Dass die Kommunikation zwischen Gerät und Cloud bei aktuellen Anlagen
> inzwischen "dank c't" verschlüsselt ist, die Hersteller diese
> Verschlüsselung aber inzwischen auch dazu nutzen, die Daten vor
> denjenigen zu schützen, denen die erzeugende Anlage gehört.

Tja. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man bestimmte Technologien
verwenden möchte. Und auch auf absehbare Zeit wird Heizenergie nicht so teuer
werden, dass man unbedingt die Super-Duper-(bin in fünf a ohnehin kaputt)-
Anlage benötigt.

> Vulgo: Man sagt Dir nicht, wie die Kommunikation verschlüsselt ist.

Schwerwiegender Mangel. Bzw. ein Haustechnikteil, welches Netz benötigt und
die Protokolle nicht offen legt sollte man halt nicht verwenden.

> Geschäftsgeheimnis.

Unsinn. Wenn man es richtig anstellt (und der Geschäftspartner direkt der
Hersteller ist) dann kann man richtig hässliche Spielchen spielen.

> Und wenn Du die manchmal hanebüchen schlechte
> Kommunikation[1] reverse engineerst und die Ergebnisse dann unter
> Bezugnahme auf die §§ 69 d und e UrhG veröffentlichst, hauen die
> Hersteller mit ihrer Rechtsabteilung auf Dich drauf.

Dann veröffentlicht man als Hägar, Retter der Verderbten. Unter Verweis auf
die Veröffentlichung weist man dann den eigenen Anwalt an, den Hersteller mit
allem, was geht in Regress zu nehmen.

> [1] es ist ein solcher Fall bekannt, wo die Kommunikation symmetrisch
> "verschlüsselt" war, der Schlüssel die Seriennummer des Gerätes plus
> der Herstellername war _und_ der gewählte Algorithmus dies trivial
> reverse engineeren ließ.

Wie süß. Viel süßer ist aber, wenn man mit einem selbst signierten SSL-
Zertifikat Monkey in the Middle spielen kann. Es ging in dem Fall btw. nicht
um irgendwelche Reihenhaustechnik sondern um die Heizanlage eines größeren
Bürogebäudes. Der (Vertreter des) Hersteller(s) hat am Anfang auch mit Anwalt
usw. herum getan. Bis dem Bauherren der Kragen geplatzt ist und das Ganze für
fünf Minuten ein wenig laut wurde. Die Quintessenz - Wartungsvertrag geht
natürlich ohne Remote-Zugriff. Wartungsvertrag war vorher mit "24h", jetzt ist
er mit "4h". Und kostet (iirc) 1/4. Ob die Trottel das Ganze inzwischen gefixt
haben entzieht sich meiner Kenntnis.

Juergen Ilse

unread,
Mar 27, 2015, 3:39:40 PM3/27/15
to
Hallo,

Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
> Sagen wir es so. Es gibt da Klitsche^WUnternehmen, deren Kerngebiet ist die
> "Eitie". Diese Unternehmen bekommen es im Durchschnitt nicht hin, ihre
> Sicherheitssysteme lachtestfest auszulegen.

Ja.

> Was bringt Dich jetzt zu der jecken Annahme, ein Laden, dessen Kompetenz auf
> einem ganz anderen Gebiet liegt würde das besser hin bekommen?!

Eben das: den groessten Schrott auf einem Gebiet bekommt man oftmals
von den Firmen, deren (behauptete) Kernkompetenz auf eben diesem Gebiet
liegt ...

Holger Marzen

unread,
Mar 28, 2015, 4:38:55 AM3/28/15
to
* On Fri, 27 Mar 2015 19:35:25 +0100, Dietz Pröpper wrote:

> Tja. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man bestimmte Technologien
> verwenden möchte. Und auch auf absehbare Zeit wird Heizenergie nicht so teuer
> werden, dass man unbedingt die Super-Duper-(bin in fünf a ohnehin kaputt)-
> Anlage benötigt.

Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
was im Minutenbereich geregelt wird.

Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
inklusive Schimmelsensoren.

Übrigens stellt sich bei einer nicht durchgeheizten Wohnung ein Gefühl
angenehmer Temperatur erst bei höheren Temperaturen ein als in einer
durchgeheizten, weil die Wände noch kühl sind. Gespart wird da gar
nichts.

Falk Willberg

unread,
Mar 28, 2015, 7:34:10 AM3/28/15
to
Am 28.03.2015 um 09:38 schrieb Holger Marzen:

> Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
> der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
> eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
> ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
> was im Minutenbereich geregelt wird.

Du verstehst das falsch: Die Tussi fährt gerade ins Wochenende und will
es Sonntag Abend warm haben. Eine Fußbodenheizung hat rund 24h Hysterese.

> Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
> inklusive Schimmelsensoren.

Braucht niemand, Dauerlüften auf Kipp reicht.

Falk

Marc Haber

unread,
Mar 28, 2015, 7:44:23 AM3/28/15
to
Holger Marzen <hol...@marzen.de> wrote:
>* On Fri, 27 Mar 2015 19:35:25 +0100, Dietz Pröpper wrote:
>> Tja. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man bestimmte Technologien
>> verwenden möchte. Und auch auf absehbare Zeit wird Heizenergie nicht so teuer
>> werden, dass man unbedingt die Super-Duper-(bin in fünf a ohnehin kaputt)-
>> Anlage benötigt.
>
>Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
>der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
>eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
>ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
>was im Minutenbereich geregelt wird.

Rechnen tut sich das natürlich erst bei mehrwöchiger Abwesenheit, ja.
Mir geht es bei der Anbindung meiner Heizung auch eher um das
Abgreifen von Meßwerten.

>Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
>inklusive Schimmelsensoren.

Lüftungsanlage regelmäßig kurz laufen lassen.

>Übrigens stellt sich bei einer nicht durchgeheizten Wohnung ein Gefühl
>angenehmer Temperatur erst bei höheren Temperaturen ein als in einer
>durchgeheizten, weil die Wände noch kühl sind.

Richtig.

>Gespart wird da gar
>nichts.

In dieser Allgemeinheit mag ich Dir da nicht zustimmen.

Grüße
Marc

David Seppi

unread,
Mar 28, 2015, 8:26:25 AM3/28/15
to
Holger Marzen schrieb:

> Uhrzeiten sind wichtig. Meine TP-Link 3600 Plasterouter haben keine Uhr
> an Bord und starten daher ohne bekannte Uhrzeit. Das führte dazu, dass
> mein liebevoll für DNSSec konfigurierte bind keine Namen auflöste,
> deshalb konnte ntpdate seinen NTP-Server nicht finden und die Uhr
> stellen usw. usf. Ich musste den Bootprozess so ändern, dass bind erst
> in einer nicht-DNSSec-Konfiguration und nach dem ntpdate
> mit der DNSSec-Konfiguration gestartet wird.

Hat der NTP-Server keine fixe IP-Adresse?

--
David Seppi
1220 Wien

Holger Marzen

unread,
Mar 28, 2015, 1:34:57 PM3/28/15
to
* On Sat, 28 Mar 2015 12:34:09 +0100, Falk Willberg wrote:

> Am 28.03.2015 um 09:38 schrieb Holger Marzen:
>
>> Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
>> der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
>> eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
>> ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
>> was im Minutenbereich geregelt wird.
>
> Du verstehst das falsch: Die Tussi fährt gerade ins Wochenende und will
> es Sonntag Abend warm haben. Eine Fußbodenheizung hat rund 24h Hysterese.

Ah ja.

>> Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
>> inklusive Schimmelsensoren.
>
> Braucht niemand, Dauerlüften auf Kipp reicht.

Die always-on Flatrate Stoßlüftung

Holger Marzen

unread,
Mar 28, 2015, 1:36:26 PM3/28/15
to
Seit ich keine Serielle mehr hab, hab ich keine eigene Funkuhr und nutze
pool.ntp.org. Eine fixe Adresse zu nehmen hab ich mich nicht getraut,
weil ich nicht weiß, wie oft bei pool.ntp.org Zu- und Abgänge zu
verzeichnen sind.

Marc Haber

unread,
Mar 28, 2015, 3:07:52 PM3/28/15
to
ptbtime{1,2,3}.ptb.de haben insgesamt genug Stabilität dass ich da
ohne weiteres Nachdenken die IP-Adressen reinschreiben würde. Notfalls
mit 'nem Nagios-Check irgendwo, damit man eine Änderung merkt und
nachziehen kann. Oder gleich die Luxusvariante, automatischer
Neugenerierung der ntpd.conf aus dem cron wenn sich die DNS-Auflösung
der NTP-Server geändert hat.

Dürfte in etwa fünfzehn/zwanzig Zeilen Shellscript sein und fällt nur
auf die Nase, wenn alle drei NTP-server der PTB ihre IP-Adresse
zwischen dem letzten Lauf Deines Cron-Scripts und dem Reboot des
Plasterouters geändert haben. Das würde ich als allgemeines
Lebensrisiko einstufen wollen.

Was vielleicht auch eine Option wäre, den low-stratum NTP-Server eines
dauerlaufenden internen Rechners mit einzutragen, dann geht die Uhr
auch im oben beschriebenen Fall wenigstens rudimentär richtig, und
wenn _das_ schiefläuft ist es ein lokaler Adminfehler.

David Seppi

unread,
Mar 28, 2015, 3:17:54 PM3/28/15
to
Holger Marzen schrieb:

> Seit ich keine Serielle mehr hab, hab ich keine eigene Funkuhr und nutze
> pool.ntp.org. Eine fixe Adresse zu nehmen hab ich mich nicht getraut,
> weil ich nicht weiß, wie oft bei pool.ntp.org Zu- und Abgänge zu
> verzeichnen sind.

Okay, das macht es natürlich schwerer. ntpdate sollte eine Option
bekommen, die es anweist die Auflösung ohne dnssec-Hindernisse
durchzuführen.

David Seppi

unread,
Mar 28, 2015, 3:25:29 PM3/28/15
to
Nachtrag:
Falls die Router nur kurze Zeit offline sind, dann könnte die
Raspbian-Lösung helfen. Dort wird fake-hwclock(8) verwendet, damit
zumindest das Datum nach dem Booten nicht völlig danebenliegt.
Beim Shutdown (und regelmäßig per cronjob) wird die aktuelle Zeit
gespeichert und beim Booten wieder eingelesen.
Bei einem Reboot ergibt das nur ein paar Sekunden Abweichung, ansonsten
entspricht die Abweichung eben der Dauer des ausgeschalteten Zustands.
(Wird ja bei einem Router nicht so lange sein, v.a. in Maßstäben der
Gültigkeitsdauer einer DNSSEC-Signatur.)

Der Hauptvorteil von fake-hwclock ist natürlich, daß die Systemuhr auch
über Boots hinweg halbwegs monoton wachsend (abgesehen von den wenigen
Sekunden, die das Speichern vor dem endgültigen Shutdown erfolgt)
bleibt. Selbst bei Abstürzen sollte die Uhr nicht allzu weit
zurückspringen (auf meinem rpi wird die Zeit 1x pro Stunde gespeichert).

Juergen Ilse

unread,
Mar 28, 2015, 3:38:40 PM3/28/15
to
Hallo,
Dann nimm fuer die "Erstinitialisierung" ein halbes Dutzend "fuer alle
offene" NTP-Server (Listen von solchen sind im Netz nicht unbedingt
schwer zu finden, es sollten welche sein, deren Admins die Nutzung
nicht an irgendwelche Bedingungen knuepfen). Es ist unwahrscheinlich,
dass beim naechsten boot keiner von denen erreichbar ist. Im laufenden
Betrieb kannst du dann ja ggfs. regelmaessig mit "ntp -q <IP>" pruefen,
ob die noch verfuegbar sind und ansonsten dich per Mail informieren ...
Und ja, ntpdate laesst sich mit einer Liste von Servern aufrufen und
stellt die Zeit normalerweise auf einen vernueftigen Wert, wenn mindes-
tens einer der Server reagiert und eine vernueftige Zeit ausspuckt.

Marc Haber

unread,
Mar 28, 2015, 4:31:47 PM3/28/15
to
ntpdate will man sowieso nicht mehr benutzen, seit ntpd die
iburst-Option gewachsen ist.

Juergen Ilse

unread,
Mar 28, 2015, 5:17:50 PM3/28/15
to
Hallo,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> dse...@a1.net (David Seppi) wrote:
>>Holger Marzen schrieb:
>>> Seit ich keine Serielle mehr hab, hab ich keine eigene Funkuhr und nutze
>>> pool.ntp.org. Eine fixe Adresse zu nehmen hab ich mich nicht getraut,
>>> weil ich nicht weiß, wie oft bei pool.ntp.org Zu- und Abgänge zu
>>> verzeichnen sind.
>>Okay, das macht es natürlich schwerer. ntpdate sollte eine Option
>>bekommen, die es anweist die Auflösung ohne dnssec-Hindernisse
>>durchzuführen.
> ntpdate will man sowieso nicht mehr benutzen, seit ntpd die
> iburst-Option gewachsen ist.

Gerade bei der "Erstinitialisierung" der Systemuhr nach dem booten moechte
man evt. eher eine "springende Zeit" als "skewing" akzeptieren, unabhaengig
davon, wie viel die Zeit aktuell abweicht, denn in dem Moment will man u.U.
moeglichst schnell zur aktuellen Zeit kommen. Dabei ist ntpdate das Mittel
der Wahl, denn IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
skewing" bei ntpd nicht erzwingen. ntpd ist damit IIRC auch mit iburst
Option nicht in allen Faellen ein vollwertiger Ersatz fuer ntpdate ...

Marc Haber

unread,
Mar 28, 2015, 8:28:11 PM3/28/15
to
Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>skewing" bei ntpd nicht erzwingen

Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
2015.

Falk Willberg

unread,
Mar 29, 2015, 3:26:31 AM3/29/15
to
Am 29.03.2015 um 01:28 schrieb Marc Haber:
> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>> skewing" bei ntpd nicht erzwingen
>
> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
> 2015.

Du hast auch noch so ein Ding? Eigentlich müsste ich mir einen PI
kaufen, um cool zu sein, aber die Dockstars funktionieren einfach zu
problemlos. (Nur ausschließlich WLAN mag einer nicht).

Dafür habe ich jetzt Arduino Nano. Wenn man Arduino weglässt, hat man
ein prima AVR-Board für alle Spielereien.

Falk

Holger Marzen

unread,
Mar 29, 2015, 4:18:59 AM3/29/15
to
* On Sat, 28 Mar 2015 20:07:52 +0100, Marc Haber wrote:

> Was vielleicht auch eine Option wäre, den low-stratum NTP-Server eines
> dauerlaufenden internen Rechners mit einzutragen, dann geht die Uhr
> auch im oben beschriebenen Fall wenigstens rudimentär richtig, und
> wenn _das_ schiefläuft ist es ein lokaler Adminfehler.

Ja, der bräuchte nicht mal ne Funkuhr und könnte selber NTP-Client sein.
Aber dann müsste ich für eine Hochfahrprozedur bei Stromausfall sorgen:
Erst der Rechner, dann die Router.

Alles machbar aber im Privathaushalt Überkill.

Holger Marzen

unread,
Mar 29, 2015, 4:20:47 AM3/29/15
to
* On 28 Mar 2015 19:25:27 GMT, David Seppi wrote:

> Nachtrag:
> Falls die Router nur kurze Zeit offline sind, dann könnte die
> Raspbian-Lösung helfen. Dort wird fake-hwclock(8) verwendet, damit
> zumindest das Datum nach dem Booten nicht völlig danebenliegt.
> Beim Shutdown (und regelmäßig per cronjob) wird die aktuelle Zeit
> gespeichert und beim Booten wieder eingelesen.

Hilft aber nicht beim harten Runterknallen des Routers. Ein – sagen wir
mal – minütliches Schreiben auf Flash gibt mir auch kein so gutes
Bauchgefühl.

> Bei einem Reboot ergibt das nur ein paar Sekunden Abweichung, ansonsten
> entspricht die Abweichung eben der Dauer des ausgeschalteten Zustands.
> (Wird ja bei einem Router nicht so lange sein, v.a. in Maßstäben der
> Gültigkeitsdauer einer DNSSEC-Signatur.)
>
> Der Hauptvorteil von fake-hwclock ist natürlich, daß die Systemuhr auch
> über Boots hinweg halbwegs monoton wachsend (abgesehen von den wenigen
> Sekunden, die das Speichern vor dem endgültigen Shutdown erfolgt)
> bleibt. Selbst bei Abstürzen sollte die Uhr nicht allzu weit
> zurückspringen (auf meinem rpi wird die Zeit 1x pro Stunde gespeichert).

Könnte allerdings für DNSSec reichen.

Marc Haber

unread,
Mar 29, 2015, 4:35:20 AM3/29/15
to
Falk Willberg <fawegl...@falk-willberg.de> wrote:
>Am 29.03.2015 um 01:28 schrieb Marc Haber:
>> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>>> skewing" bei ntpd nicht erzwingen
>>
>> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
>> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
>> 2015.
>
>Du hast auch noch so ein Ding? Eigentlich müsste ich mir einen PI
>kaufen, um cool zu sein, aber die Dockstars funktionieren einfach zu
>problemlos. (Nur ausschließlich WLAN mag einer nicht).

Ich benutze den Dockstar als OpenVPN-Client, der IPv6 in meine Wohnung
holt, meine interne IPv4-Infrastruktur monitored, die Ergebnisse der
Checks an den im Housing stehenden Icinga meldet und gleichzeitig den
"großen" Rechner aufwecken kann wenn ich ihn brauche.

Dafür ist der Raspberry wegen seiner völlig bescheuerten
Netzimplementierung ungeeignet.

Marc Haber

unread,
Mar 29, 2015, 4:53:13 AM3/29/15
to
Wenn der Router immer mit derselben Uhrzeit (z.B. 1970) bootet,
Cronjob "wenn Zeit 1970, dann definitiv falsch, systemctl restart
ntpd".

>Alles machbar aber im Privathaushalt Überkill.

Einzeiler verwende ich auch im Privathaushalt gerne.

David Seppi

unread,
Mar 29, 2015, 4:54:06 AM3/29/15
to
Holger Marzen schrieb:

[fake-hwclodk]
> Könnte allerdings für DNSSec reichen.

Ja, eine Stunde daneben sollte meistens egal sein.

Holger Marzen

unread,
Mar 29, 2015, 5:04:34 AM3/29/15
to
* On Sun, 29 Mar 2015 10:53:13 +0200, Marc Haber wrote:

> Holger Marzen <hol...@marzen.de> wrote:
>>* On Sat, 28 Mar 2015 20:07:52 +0100, Marc Haber wrote:
>>> Was vielleicht auch eine Option wäre, den low-stratum NTP-Server eines
>>> dauerlaufenden internen Rechners mit einzutragen, dann geht die Uhr
>>> auch im oben beschriebenen Fall wenigstens rudimentär richtig, und
>>> wenn _das_ schiefläuft ist es ein lokaler Adminfehler.
>>
>>Ja, der bräuchte nicht mal ne Funkuhr und könnte selber NTP-Client sein.
>>Aber dann müsste ich für eine Hochfahrprozedur bei Stromausfall sorgen:
>>Erst der Rechner, dann die Router.
>
> Wenn der Router immer mit derselben Uhrzeit (z.B. 1970) bootet,
> Cronjob "wenn Zeit 1970, dann definitiv falsch, systemctl restart
> ntpd".
>
>>Alles machbar aber im Privathaushalt Überkill.
>
> Einzeiler verwende ich auch im Privathaushalt gerne.

Ich hab das Starten des bind ohne DNSSec und das Neustarten am Ende der
Bootkette mit DNSSec schon in die Router reingeklimpert, insofern ist
das jetzt die bequemste Läsung.

Volker Borchert

unread,
Mar 29, 2015, 5:20:54 AM3/29/15
to
Falk Willberg wrote:

> Du verstehst das falsch: Die Tussi führt gerade ins Wochenende und will
> es Sonntag Abend warm haben. Eine Fußbodenheizung hat rund 24h Hysterese.

Hysterie ist was anderes. Was du meinst, ist Latex.

--

"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <mc...@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <v_bor...@despammed.com>

Volker Borchert

unread,
Mar 29, 2015, 5:20:54 AM3/29/15
to
Holger Marzen wrote:

> Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
> der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
> eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
> ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
> was im Minutenbereich geregelt wird.

Sie weiß, daß sie zwei Stunden Stauerparty feiern wird?

> Übrigens stellt sich bei einer nicht durchgeheizten Wohnung ein Gefühl
> angenehmer Temperatur erst bei höheren Temperaturen ein als in einer
> durchgeheizten, weil die Wände noch kühl sind. Gespart wird da gar
> nichts.

Das ist doch der Sinn der Sache - irgendwie müssen die Ölmultis und
Gasversorger ja die Auswirkungen immer neuer Energieeinsparschikanen
auszugleichen versuchen...

Volker Borchert

unread,
Mar 29, 2015, 5:20:54 AM3/29/15
to
Holger Marzen wrote:
> * On 28 Mar 2015 19:25:27 GMT, David Seppi wrote:
>
> > Nachtrag:
> > Falls die Router nur kurze Zeit offline sind, dann könnte die
> > Raspbian-Lösung helfen. Dort wird fake-hwclock(8) verwendet, damit
> > zumindest das Datum nach dem Booten nicht völlig danebenliegt.
> > Beim Shutdown (und regelmäßig per cronjob) wird die aktuelle Zeit
> > gespeichert und beim Booten wieder eingelesen.
>
> Hilft aber nicht beim harten Runterknallen des Routers. Ein - sagen wir
> mal - minütliches Schreiben auf Flash gibt mir auch kein so gutes
> Bauchgefühl.

Schiebs halt in die Cloud.

g, d & r

Juergen Ilse

unread,
Mar 29, 2015, 6:24:04 AM3/29/15
to
Hallo,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>>skewing" bei ntpd nicht erzwingen
> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
> 2015.

Bei hinreichend grosser Zeitdifferenz springt die Zeit auch beim ntpd,
bei kleinen Abweichungen nicht. Beim ntpdate springt die Zeit immer
(auch bei kleinen Abweichungen) und manchmal koennte das erwuenscht
sein und dann ist ntpdate das Mittel der Wahl.

Marc Haber

unread,
Mar 29, 2015, 6:50:51 AM3/29/15
to
Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>>>skewing" bei ntpd nicht erzwingen
>> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
>> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
>> 2015.
>
>Bei hinreichend grosser Zeitdifferenz springt die Zeit auch beim ntpd,
>bei kleinen Abweichungen nicht. Beim ntpdate springt die Zeit immer
>(auch bei kleinen Abweichungen) und manchmal koennte das erwuenscht
>sein und dann ist ntpdate das Mittel der Wahl.

ntpd -g -x ist bekannt?

Falk Willberg

unread,
Mar 29, 2015, 8:19:01 AM3/29/15
to
Am 29.03.2015 um 11:10 schrieb Volker Borchert:
> Falk Willberg wrote:
>
>> Du verstehst das falsch: Die Tussi führt gerade ins Wochenende und will
>> es Sonntag Abend warm haben. Eine Fußbodenheizung hat rund 24h Hysterese.
>
> Hysterie ist was anderes. Was du meinst, ist Latex.

Auch falsch: Latex zieht man¹ an/über, das, was auf der FBH liegt, heißt
Laminat.

Falk
1) Oder Frau. Oder nicht.

Falk Willberg

unread,
Mar 29, 2015, 8:30:05 AM3/29/15
to
Am 29.03.2015 um 10:35 schrieb Marc Haber:

...

> Ich benutze den Dockstar als OpenVPN-Client, der IPv6 in meine Wohnung
> holt, meine interne IPv4-Infrastruktur monitored, die Ergebnisse der
> Checks an den im Housing stehenden Icinga meldet und gleichzeitig den
> "großen" Rechner aufwecken kann wenn ich ihn brauche.

Meine wenden Regex auf EPG-Daten an, programmieren den VDR, der dann auf
die "private Cloud¹" aufzeichnet, sind Webcam und sonst so Sachen, die
Server halt machen.

> Dafür ist der Raspberry wegen seiner völlig bescheuerten
> Netzimplementierung ungeeignet.

Keine Ahnung, hab ich mich nie mit beschäftigt.

Falk
1) Ein Aldi-NAS, also Cloud ohne Internet. Im Blödmarkt auch "My Cloud"
genannt.

Dietz Pröpper

unread,
Mar 29, 2015, 9:15:02 AM3/29/15
to
Holger Marzen wrote:

> * On Fri, 27 Mar 2015 19:35:25 +0100, Dietz Pröpper wrote:
>
>> Tja. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man bestimmte Technologien
>> verwenden möchte. Und auch auf absehbare Zeit wird Heizenergie nicht so
>> teuer werden, dass man unbedingt die Super-Duper-(bin in fünf a ohnehin
>> kaputt)- Anlage benötigt.
>
> Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
> der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
> eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt.

Oder remote nachschaut, was der Kühlschrank an Nachschub benötigt. Ooops. Ich
vergaß. Der bestellt ja autonom nach...

> Wie wir alle wissen,
> ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
> was im Minutenbereich geregelt wird.

Nunja, in einer kleineren Wohnung (bis 60qm) langt eine Stunde um von 15deg C
Lufttemperatur auf 21deg C zu kommen. Sinnvoll ist sowas aber in aller Regel
nur, wenn die Wohnung für mehr als ein paar Tage nicht benutzt wird.

> Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
> inklusive Schimmelsensoren.

Ja, die meisten Äpps haben ein grünes Fell.

> Übrigens stellt sich bei einer nicht durchgeheizten Wohnung ein Gefühl
> angenehmer Temperatur erst bei höheren Temperaturen ein als in einer
> durchgeheizten, weil die Wände noch kühl sind. Gespart wird da gar
> nichts.

Das kommt noch dazu.

Und ganz ehrlich - *ich* habe genau garkeinen Bock darauf, wichtige
Infrastruktur in "remote ansprechbar" zu betreiben. Wichtig wie in
"$joe_random kann Dir innerhalb eines Wochenendes den Heizkessel ruinieren".

Dietz Pröpper

unread,
Mar 29, 2015, 9:25:03 AM3/29/15
to
Marc Haber wrote:

> Holger Marzen <hol...@marzen.de> wrote:
>>* On Fri, 27 Mar 2015 19:35:25 +0100, Dietz Pröpper wrote:
>>> Tja. Dann sollte man sich halt überlegen, ob man bestimmte Technologien
>>> verwenden möchte. Und auch auf absehbare Zeit wird Heizenergie nicht so
>>> teuer werden, dass man unbedingt die Super-Duper-(bin in fünf a ohnehin
>>> kaputt)- Anlage benötigt.
>>
>>Ich kann kaum laut genug "Scheiße" schreien, wenn ich Werbung sehe, in
>>der eine Schickimickitussi auf der Nachhausefahrt remote die Heizung der
>>eigenen Wohnung auf übliche Temperaturen stellt. Wie wir alle wissen,
>>ist das Gesamtsystem Heizkreis/Zimmerluft/Fußboden/Wände/Decke nichts,
>>was im Minutenbereich geregelt wird.
>
> Rechnen tut sich das natürlich erst bei mehrwöchiger Abwesenheit, ja.
> Mir geht es bei der Anbindung meiner Heizung auch eher um das
> Abgreifen von Meßwerten.

Hattest Du schon mal geschrieben. Iirc braucht das Teil die Clow(n)d, damit Du
über irgendein Webgedöns die Werte abgreifen kannst, oder?

Ganz schön blöd, sowas. Aber klar, irgendwo läuft es auf friss oder stirb
hinaus.

>>Aber dann kann man noch eine Schimmel-Management-App dazuverkaufen,
>>inklusive Schimmelsensoren.
>
> Lüftungsanlage regelmäßig kurz laufen lassen.

$bekannter muss nur die Lüftungsklappen öffnen. Den Rest erledigt die Physik
;-).

>>Gespart wird da gar
>>nichts.
>
> In dieser Allgemeinheit mag ich Dir da nicht zustimmen.

Das Haus obiges Bekannten hat eine Raumtemperatur von (iirc) 23deg C. Er
verfeuert pro Winter (ebenfalls iirc) Gas im Wert von < EUR200. Angeblich
lohnt es sich da nicht, das Haus auch wenn man mal drei Wochen nicht da ist
auskühlen zu lassen. Seine Heizung spricht angeblich recht gerne mit der
simulierten Clow(n)d des Herstellers. Iirc musste man im Firmwareimage ein
Zertifikat durch ein anderes ersetzen...

Dietz Pröpper

unread,
Mar 29, 2015, 9:35:02 AM3/29/15
to
Juergen Ilse wrote:

> Hallo,
>
> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>> Sagen wir es so. Es gibt da Klitsche^WUnternehmen, deren Kerngebiet ist die
>> "Eitie". Diese Unternehmen bekommen es im Durchschnitt nicht hin, ihre
>> Sicherheitssysteme lachtestfest auszulegen.
>
> Ja.
>
>> Was bringt Dich jetzt zu der jecken Annahme, ein Laden, dessen Kompetenz
>> auf einem ganz anderen Gebiet liegt würde das besser hin bekommen?!
>
> Eben das: den groessten Schrott auf einem Gebiet bekommt man oftmals
> von den Firmen, deren (behauptete) Kernkompetenz auf eben diesem Gebiet
> liegt ...

Was machen die? Die holen sich ein paar Conslutnikel von accidentura o.ä.
Diese bauen dann das krass sichere System. Es ist krass sicher, weil die
Conslutnikel (Alter < 30) schon mindestens 25 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet
haben. Und ganz arg viele bunte Zertifikate.

Achja. Erfahrung. Wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, sowas
sei für "baut keinen kompletten Müll" hinreichend? Nur weil wer seit 25a immer
den selben Schrott falsch verwendet soll die Person für etwas anderes als die
Befüllung von Heizöltank 17 dienen können?!

Achja, ein starker Indikator für diese Art von "Erfahrung" ist die Wahl von
Tools nicht aufgrund ihrer Eignung für eine Sache, sondern weil man schon ganz
arg tolle Erfahrungen damit gemacht hat. Man kann zwar nicht begründen, warum
"Erfahrung" mit einem Stück Rotzsoftware, das schon von 20a komplett kaputt
war zu irgendetwas gut sein soll, aber es ist ganz wichtig, dass man gute
Erfahrungen gemacht hat. Muss irgendwas mit positive vibrations zu tun haben
oder so.

Heilige Unschuld!

Juergen Ilse

unread,
Mar 29, 2015, 5:29:36 PM3/29/15
to
Hallo,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>>>>skewing" bei ntpd nicht erzwingen
>>> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
>>> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
>>> 2015.
>>Bei hinreichend grosser Zeitdifferenz springt die Zeit auch beim ntpd,
>>bei kleinen Abweichungen nicht. Beim ntpdate springt die Zeit immer
>>(auch bei kleinen Abweichungen) und manchmal koennte das erwuenscht
>>sein und dann ist ntpdate das Mittel der Wahl.
> ntpd -g -x ist bekannt?

Ja. Und? "-g" schaltet den "panic threshold" aus, so dass (wie bei ntpdate)
auch grosse Zeitabweichungen korrigiert werden koennten, hat also *nichts*
damit zu tun, ob die Zeit allmaehlich oder in einem Sprung angeglichen
wird. Die "-x" Option erzwingt auch kein "springen" der Zeit, sondern
eweitert sogar die Zeitdifferenz, bis zu der "allmaehlich angeglichen"
wird statt zu zwingen. Es gibt meines Wissens nach keine Option, die
eine sofortige Angleichung mit springen der Zeit (auch bei kleinen Zeit-
differenzen) erzwingen wuerde.
Message has been deleted

Marc Haber

unread,
Mar 30, 2015, 3:38:13 AM3/30/15
to
Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>>> Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:
>>>>> IIRC laesst sich das "bedingungslose stellen der Zeit ohne
>>>>>skewing" bei ntpd nicht erzwingen
>>>> Welch ein Glück dass mein Dockstar das nicht weiß. Der springt bei
>>>> jedem Boot brav - nur mit ntpd - prima aus dem Jahr 1970 ins das Jahr
>>>> 2015.
>>>Bei hinreichend grosser Zeitdifferenz springt die Zeit auch beim ntpd,
>>>bei kleinen Abweichungen nicht. Beim ntpdate springt die Zeit immer
>>>(auch bei kleinen Abweichungen) und manchmal koennte das erwuenscht
>>>sein und dann ist ntpdate das Mittel der Wahl.
>> ntpd -g -x ist bekannt?
>
>Ja. Und? "-g" schaltet den "panic threshold" aus, so dass (wie bei ntpdate)
>auch grosse Zeitabweichungen korrigiert werden koennten, hat also *nichts*
>damit zu tun, ob die Zeit allmaehlich oder in einem Sprung angeglichen
>wird. Die "-x" Option erzwingt auch kein "springen" der Zeit, sondern
>eweitert sogar die Zeitdifferenz, bis zu der "allmaehlich angeglichen"
>wird statt zu zwingen. Es gibt meines Wissens nach keine Option, die
>eine sofortige Angleichung mit springen der Zeit (auch bei kleinen Zeit-
>differenzen) erzwingen wuerde.

Das mag alles richtig sein. In der Praxis setze ich ntpd -g -q seit
vielen Jahren auch auf Systemen mit zeitkritischen
Kryptografiefunktionen (z.B. kerberos) ein und es funktioniert prima.
Wenn sogar Ralf als Vertreter einer eher konservativ orientierten
Systemadministration mir zustimmt, kann das auch nicht so verkehrt
sein.

Juergen Ilse

unread,
Mar 30, 2015, 4:09:41 AM3/30/15
to
Hallo,

Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Das mag alles richtig sein. In der Praxis setze ich ntpd -g -q seit
> vielen Jahren auch auf Systemen mit zeitkritischen
> Kryptografiefunktionen (z.B. kerberos) ein und es funktioniert prima.
> Wenn sogar Ralf als Vertreter einer eher konservativ orientierten
> Systemadministration mir zustimmt, kann das auch nicht so verkehrt
> sein.

Ich habe ja nicht gesagt, dass ntpd -g -q falsch waere, ich habe nur darauf
hingewiesen, dass ntpdate etwas bietet, was ntpd *genau* *so* nicht abbilden
kann, und dass es daher u.U. Anwendungsfaelle geben kann, bei denen ntpdate
die *bessere* Wahl sein koennte (voellig unabhaengig davon, ob du solche
Anwendungsfaelle hast oder nicht). Und der einzige Grund, der gegen den
Einsatz von ntpdate spricht, ist wohl, dass es bei aktuellen ntpd-Versionen
nicht mehr enthalten ist (was ein eher schwaches Argument ist, wenn man evt.
die beschriebene Funktionalitaet tatsaechlich einmal benoetigen sollte).

Ignatios Souvatzis

unread,
Mar 30, 2015, 6:15:08 AM3/30/15
to
David Seppi wrote:

> Falls die Router nur kurze Zeit offline sind, dann könnte die
> Raspbian-Lösung helfen. Dort wird fake-hwclock(8) verwendet, damit
> zumindest das Datum nach dem Booten nicht völlig danebenliegt.
> Beim Shutdown (und regelmäßig per cronjob) wird die aktuelle Zeit
> gespeichert und beim Booten wieder eingelesen.
> Bei einem Reboot ergibt das nur ein paar Sekunden Abweichung, ansonsten
> entspricht die Abweichung eben der Dauer des ausgeschalteten Zustands.

Kinders...

Sowas machen mindestens alle BSDs seit Jahrzehnten. Abspeicherung
auf dem Zeitstempel des letzten Shutdowns der Rootpartition, WIMNI.
(Nebst Warnung bei starker Abweichung).

Funktioniert bei NFS-Root natürlich nicht ganz so gut.

-isk

Joerg Dorchain

unread,
Mar 30, 2015, 12:15:48 PM3/30/15
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Holger Marzen <hol...@marzen.de> wrote:

> Uhrzeiten sind wichtig. Meine TP-Link 3600 Plasterouter haben keine Uhr
> an Bord und starten daher ohne bekannte Uhrzeit. Das führte dazu, dass
> mein liebevoll für DNSSec konfigurierte bind keine Namen auflöste,
> deshalb konnte ntpdate seinen NTP-Server nicht finden und die Uhr
> stellen usw. usf. Ich musste den Bootprozess so ändern, dass bind erst
> in einer nicht-DNSSec-Konfiguration und nach dem ntpdate
> mit der DNSSec-Konfiguration gestartet wird. Wegen Zertifikatskram
> werden wir sicher noch tolle Sachen erleben.

Ich habe da ein Zertifikat zum Himbeerenstiefeln, das im Janaur
1970 gueltig ist.

In Erweiterung eines bekannten Korrolars, trau keinem Zertifikat,
dass Du nicht selber gefaelscht hast.

Joerg

Volker Borchert

unread,
Mar 30, 2015, 5:00:58 PM3/30/15
to
Ignatios Souvatzis wrote:

> Sowas machen mindestens alle BSDs seit Jahrzehnten. Abspeicherung
> auf dem Zeitstempel des letzten Shutdowns der Rootpartition, WIMNI.
> (Nebst Warnung bei starker Abweichung).

IIRC in etwa "WARNING: clock gained 453 days."

> Funktioniert bei NFS-Root natürlich nicht ganz so gut.

Bei NFS-Root kann man aber die Uhrzeit des Servers verwenden,
je nach Geschmack, Windrichtung, Mondphase und Sonnenfeuchtigkeit
mit rdate, ntpdate oder timed (wer kennt ihn noch?).
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