Stefan Schmitz <
ss...@gmx.de> wrote:
[Pfandbon in Gutschein umwandeln sinnvoll?]
> Der Leergutbon ist nur in der ausstellenden Filiale einlösbar. Das steht auch
> auf allen drauf, die ich bisher zu Gesicht bekommen habe. Sonst könnten
> die ja überhaupt nicht überprüfen, ob er schon anderswo eingelöst wurde.
> Oder kennst du eine Kette, die das anders handhabt?
Ja, ich habe gelegentlich vergessene Pfandbons Monate später in anderen
Filialen von Supermarkt-Ketten eingelöst. Freilich nicht an SB-Kassen,
sondern an der klassischen Kasse. Dazu gab's einen humorvollen Spruch
bezüglich meiner Schusseligkeit, und damit war dann alles gut.
Ja, es wäre schwerlich zu überprüfen gewesen, ob ich den Pfandbon
zuvor ein einer SB-Kasse bereits eingelöst und anschließend nicht
in den üblicherweise dort montierten Schacht eingeworfen habe.
(Hab ich natürlich nicht, aber das konnte niemand wissen.)
Deshalb werden Pfandbons üblicherweise akribisch eingesammelt und
ungültig gemacht. Wer einen Pfandbon hat, hat Anspruch auf Geld.
Selbst wenn das Kassensystem anderer Meinung ist, ist das höchstens
ein Indiz, sich den Fall genauer anzuschauen, aber im Zweifelsfall
muss der Supermarkt doppelt und dreifach auszahlen, bis endlich
ein Mitarbeiter den Pfandbon aus dem Verkehr zieht.
SB-Kassen sind generell Vertrauenssache. Die Pfandbons sind dabei
das geringste Problem. Missbrauch ist sowieso bereits eingepreist.
> Den Gutschein dagegen kannst du in jeder Filiale einsetzen.
Den Pfandbon oftmals auch. Selbst wenn nicht, man hat mindestens
3 Jahre Zeit. Das sollte wohl zu schaffen sein.
Falls man vorab weiß, dass man die Filiale nie wieder besucht,
geht man einmal nicht zur SB-Kasse, sondern lässt sich an einer
klassischen Kasse das Geld auszahlen.
Warum sollte man sich mit einem Gutschein abspeisen lassen?
>> Da kann man ja auch einfach den Pfandbon behalten. :-)
>
> Das führt dann aber zwangsläufig zur Situation aus dem OP. Das möchte man
> vielleicht nicht regelmäßig durchziehen. Womöglich ist man dann als Betrüger
> gebrandmarkt.
Hat hier jemand denn tatsächlich kein Geld bekommen, obwohl er
einen definitiv gültigen, aber leider etwas älteren Pfandbon
vorlegen konnte?
Dem Kunden vorsichtig ins Gewissen zu reden bei einem alten Pfandbon,
möglicherweise noch aus einer anderen Filiale, dürfte schlicht ein
Signal für potentielle Betrüger sein, dass man Pfandbons nicht völlig
blind akzeptiert, sondern etwas genauer draufschaut. Ist ja auch okay.
Rechtlich hat der Supermarkt kaum eine andere Wahl, als den
blassen Thermopapierlappen auszuzahlen, egal was die Kasse sagt.
Wenn Supermärkte den Pfandbon nach Auszahlung nicht einsammeln,
ist das deren Problem. Manche haben vielleicht sogar analysiert,
dass es günstiger ist, gelegentlich Pfandbons doppelt auszuzahlen,
als die Kassenkraft wertvolle Zeit damit verplempern zu lassen,
mit dem Edding einen Strich übers Papier zu ziehen.
Die Supermärkte sehen das vermutlich pragmatischer als wir hier. :-)
Grüße, Andreas