Bilder die eine Geschichte erzählen.

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Borfel

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Feb 20, 2014, 2:24:37 PM2/20/14
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Bilder die eine Geschichte erzählen 
ist abgeleitet von einer gleichnamigen Gruppe. Englisch als auch Deutsch. 
Ich möchte dies ins Leben rufen, weil mir so etwas hier fehlt. Unverbesserliche Weltverbesserin eben ;) 
Es würde mich freuen, wenn mir andere folgen und mir gleich tun das Forum etwas auf zu lockern. 

Anfangen möchte ich die Geschichte zu einem meiner Fotos zum besten zu geben. Vielleicht auch zum Schmunzeln. 


Zu sehen ist ein kleiner Bahnhof im Schwarzwald. Er liegt an der wichtigsten Verbindung des Fern- und Güterverkehrs in die Schweiz und Italien. 
Entstanden ist dieses Foto weil ich die Langzeitbelichtung sehr mag. Und weil sich auf dem Dorf nicht wirklich immer viel bietet was das angeht, verschlägt es mich auch mal frierend und bis über die Nasenspitze vermummt auf die dortige Fußgängerbrücke. 
Ungefähr in der Mitte der Brücke stellte ich mein Stativ auf und verschraubte meine Kamera... schon jetzt eine Sehenswürdigkeit der Passanten. 
Mancher ignoriert mich, mancher Grüßt und fragt... und geduldig erzähle ich und erzähle. Sogar Werbung für Panoramio mache ich noch und was das denn sei. 
Nebenbei kommt auf dieser ach so befahrenen und Diskutierten Strecke doch tatsächlich ein Zug. Güterzüge Donnern vorbei und hinterlassen außer Lärm kaum den Hauch von Licht... und auch der Nahverkehr lässt nicht nur auf sich warten, nein er bringt nicht mal das erhoffte Ergebnis. 
Letzter Hoffnungsschimmer... der ICE. Im Bild hier kaum zu erkennen ... kommt er aus Richtung Offenburg... eine gerade Linie aus Licht die nicht einmal das Foto durchstreicht. Und dann... nix. 10 Minuten kein Zug... 15... 20 Minuten?! ... wie kann das sein?! Ein Unfall oder wie man bei der DB sagt: Technische Störung?!  
Kaum Passanten mehr um diese Zeit... es ist Kalt. Ich warte dennoch. Nehme keinen Menschen mehr wahr.. gar nicht die, 
die sich plötzlich von hinten nähern und unbemerkt von mir über die Brücke gehen. 
Bis ich ihr Funkgerät höre und mich erst dann bemerken lässt wer da hinter mir steht... die Bahnpolizei :) 
Mit einem lachen stellten die Beamten fest das ich eine Kamera hatte und deshalb so still und Konzentriert auf der Mitte einer Brücke stand die über Gleise führt. 
Mir wurde erklärt, das Menschen die von den Überwachungskameras (doch die hat es dort) gesehen werden und sich so wie ich verhalten meist der Grund für "Technische Störungen" im Bahnverkehr sind. 
Doch ich machte ja nur Fotos und musste wieder erklären was Panoramio ist und was Google Earth damit zu tun hat das ich um diese Zeit lieber friere als daheim zu sein. Die Beamten waren beeindruckt und wohl auch sehr erfreut nicht das anzutreffen... was sonst oft der Grund ist, das menschen auf dieser Brücke stehen. 
Zum Schluss begleiteten sie mich sogar noch zu meinem Auto und sprachen Scherzhaft davon,... das man nun die Strecke ja wieder frei geben könnte! 
Na danke und ich warte und warte! :) ... aber ob dies nur ein Spaß ihrerseits war oder doch auch nicht, erfuhr ich an diesem Abend nicht. 


Danke

Fiedelkasten

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Feb 20, 2014, 2:31:43 PM2/20/14
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Klasse Bericht!

axking77

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Feb 20, 2014, 4:17:14 PM2/20/14
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Borfel, da Du nicht verhaftet wurdest, ist der Ausgang Deiner Geschichte freundlich. Solltest Du einmal in einem Einkaufscenter fotografieren, sehe Dich vor. Der SD will dann Deine Kamera haben. Nur gut das ich damals 120kg auf die Waage brachte und 192 cm hoch war. Prima Dein Bercht.

Dida from Augsburg

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Feb 21, 2014, 12:47:23 AM2/21/14
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Also, wenn ich Borfel richtig verstanden habe, möchte sie hier nicht nur Kommentare zu ihrem Bericht, den ich übrigens auch klasse finde, sondern weitere Fotos, die eine Geschichte erzählen! Ich mach dann gleich mal den Anfang mit diesem Foto:

Passt zu Borfels Geschichte! ;-DD   Ich war an unserem Bahnhof um Langzeitblichtungen von Zügen zu machen, was mir auch unbehelligt gelang - naja, bis auf etliche neugierige Blicke und Fragen von Wartenden auf dem Bahnsteig! Bevor ich zusammen packte, kam mir noch die Idee, in der Bahnhofsunterführung noch auf die nächsten ankommenden Züge bzw. die Reisenden zu warten, um dort auch noch ein paar Langzeitbelichtungen zu versuchen. Kaum hatte ich Stativ und Kamera aufgebaut, erschienen die obigen Herrschaften in der Unterführung - ich drückte mal probehalber den Auslöser, um zu sehen wie´s wird, bevor der "große Ansturm" kommt! Der freundliche Herr mit der roten Mütze klärte mich dann auf, dass das Fotografieren von Bahnhofseinrichtungen nur mit Genehmigung erlaubt ist! Personen am Bahnhof dürfen jedoch fotografiert werden! Was ich ja somit getan habe! ;-D

So viel zu der Geschichte zu meinem Foto. Möchte aber noch kurz anmerken, dass ich, inspiriert von unzähligen Bahnhofsfotos hier in Pano (z.B. Hamburg, München, Berlin, etc.), gar nicht auf die Idee kam, dass sie hier in Augsburg von ihrem Hausrecht Gebrauch machen könnten und das Fotografieren untersagen bzw. man erst eine Genehmigung einholen sollte! Versuch macht kluch! ;-DD

@ Borfel: Gute Idee, mal wieder so eine Aktion ins Leben zu Rufen - früher gab´s hier z.B. auch "Das schönste Foto meines Vorposters" https://groups.google.com/forum/#!topic/panoramio-german/dvbzATqsCLE%5B1-25-false%5D , schade, dass das total eingeschlafen ist - war eine gute Möglichkeit, mal neue Galerien kennen zu lernen! Außerdem ist es mal eine erfrischende Abwechslung hier - "Gemecker" über das neue Pano-Layout, etc., hatten wir in letzter Zeit ja genug - was nicht heißen soll, dass ich damit "vollständig glücklich" bin! ;-D

LG an alle - ich hoffe, dass sich ein paar von euch zum "Miterzählen" aufraffen können!

Dida

hvbemmel

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Feb 22, 2014, 11:14:27 AM2/22/14
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Fotografieren verboten

September 2013 waren die Moderatoren und Mitglieder vom Geo Team auf eine Tagung in Lissabon. Am Anreisetag war ich absichtlich ziemlich früh da. Ich hatte im voraus Nachgesucht, es lebe Streetview, wo es Barock Kirchen in der "Nähe" vom Hotel gab, Barocco ist ja eine Portugiesische Erfindung und obwohl ich nicht alles schön finde, interessant ist es allemal.

So kam ich in der letzte Kirche die ich mir ausgesucht hatte, die "igreja dos martires". Beim Eingang stand ein kleines Schild mit einer Kamera und ein rotes Kreuz dadurch. Das war die erste Kirche mit dieser Ausnahme und ich habe mir wenig dabei gedacht als ich meine kleine Kamera startete. Ja, ich schäme mich (kaum).

Da kam gleich eine Dame auf mich zu, anscheinend extra dafür angestellt und flüsterte mir zu "ah, nonono, no flash" , Mir war klar das sie damit am Ende ihrer Englischkenntnisse war, also flüsterte ich zurück "never flash in church" . "Ah, then OK". Und so stand ich hinten in der Kirche und machte ein Paar Fotos. Weil es mehrere betende Leute gab wollte ich nicht in der Kirche herum laufen. Die Dame deutete mir dann ich sollte mitkommen und ging mir vor bis Halbweg in der Kirche. Dann zeigte sie auf der Orgel, mit die als Posaunen heraus ragende Pfeifen. Ich sollte die Orgel unbedingt Fotografieren. 

Solche Fotografie Verbote sollte es mehr geben.    

Borfel

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Feb 21, 2014, 3:50:19 AM2/21/14
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Interessant (neben den Bildern natürlich) ist bei Berichten das immer ein Verbot mitspielt. 
Sicher ist da viel vom Gesetzgeber her mit im Spiel. Das ganze ist ja auch ein sehr verwirrender Haufen von Bürokratendeutsch und sicher warten so manche Anwälte nur darauf tätig zu werden. Wie axking schon schreibt... die Sicherheitsdienste sind oftmals ganz Nervös, wenn man ihr Reich schon mit Kamera betritt. 
Es gibt sicher Einkaufscenter in denen man das nicht umsetzen kann obwohl es Grundlegend der Zustimmung des Besitzers bzw. Managements bedarf.
Es soll sogar einen Fall im Ausland geben, wo sich der Sicherheitsdienst und die Polizei auf das Anti-Terror-Gesetz bezogen haben... bei einem Handyfoto. 
Aber nehme ich da mal "myZeil" als Beispiel... ich glaube da müsste man 100 Mann vom Sicherheitsdienst nur darauf abstellen, Fotografen zu jagen. 
Vor allem, weil viele Kurse in diesem Gebäude abgehalten werden gehe ich aber davon aus das man das aufgegeben hat. 

Sicher ist das ein Thema für sich. Ich habe auch schon gefragt ob ich darf, weil es um einen alten Militärischen Flughafen ging, aber ich wusste schon das man
bei Bahngebäuden die Erlaubnis braucht. Das gleiche bei Flughäfen... nur nicht an den Ausgewiesenen Spotterpunkten. Eifeturm und Plutonium haben da 
auch ganz eigene Regeln... und es ist nie verkehrt bei Betreten von Anlagen oder nicht wirklich öffentlichen Orten eine Erlaubnis ein zu holen. 
Sicher ist Sicher.  

Ich nehme mal den Frankfurter Flughafen. Sicher sehr Umfangreich und Groß. Da gibt es derzeit eine Besucherterrasse und an den Landebahnen mehrere
offizielle Spotterplätze. Dort würde niemand auf die Idee kommen zu sagen das man keine Bilder machen darf. Allerdings ist gerade die Besucherterrasse
sehr weit weg vom "Schuss" und bei weitem nicht so schön in den Flugbetrieb eingebunden wie es die alte an Terminal 1 war. 
Nebenbei: Man hofft das es an Terminal 3 eine bessere geben wird. ;)
Will man nun auf der Rundfahrt fotografieren ist das nun so eine Sache... es wird nicht verboten, bzw. wird dies nicht ausgesprochen. 
Doch sieht man Technik und wohl auch Details die man Negativ (Panikmache) heutzutage verwerten kann. Und in den sehr interessanten Innenräumen
die oft Lichtdurchflutet sind und sich Menschen aus aller Welt tummeln... da muss man eben die Erlaubnis der Pressestelle haben.
Dort ist das alles geregelt. Man wird freundlich und nett beraten und hingewiesen was geht und was nicht. (Also nicht in die Umkleide des Bodenpersonals gehen)
Aber: Wie ist das nun an einem Bahnhof?! Manche Bahnhöfe haben ja nicht mal mehr Mitarbeiter weil der Zug einfach nur hält und fertig... fragt man in 
Frankfurt am Informationsschalter, dann bekommt man mit einem Lächeln gesagt: "Ja machen sie doch, ist doch ein schöner Bahnhof" ... 
wichtig nur in so einem Fall ist wohl das man es schriftlich hat. Denn wenn die Bahnpozilei einer anderen Meinung ist, dann findet man die nette Dame
vom Informationsschalter nie wieder. ;)

lg

Katweasle

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Feb 21, 2014, 4:01:15 AM2/21/14
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Hallo Panoramiker,
das sind wunderschöne Geschichten :-)
Grüße aus dem Saarland

Buelipix

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Feb 21, 2014, 1:01:33 PM2/21/14
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Alles Rotze oder `was?


In Indonesien, vor der imposanten Tempelanlage Borobudur bei Yogyakarta (Insel Java) haben einige Leute ihre Marktstände aufgebaut – an den laufend herbeigeschafften Touristen wollen auch sie (zu Recht) ihren Teil verdienen.
Ich streife kreuz und quer durch die Stände, lasse Geräusche und Gerüche auf mich wirken: kleine Buddhas, Kokosnussmilch, Ananas, Ansichtskarten, Batikhemden, Getränke, Souvenirs … alles und noch etwas mehr ist hier erhältlich.

Mittendrin ein kleiner Junge, tief in sein Spiel vertieft – mit Souvenir 1 auf Souvenir 2 hämmern, ab und zu einen Blick auf die ollen Touris werfen, weiterhämmern :-)
Wie immer ist die Kamera mehr oder weniger schussbereit: ich kann nicht anders, ich muss diesen Jungen knipsen! Von seiner Nase trieft's soooo schön ...



Schreiend kommt seine Mutter (oder ist’s die grosse Schwester?) hinter ihrem Stand hervor, deutet auf den Jungen, auf meine Kamera!
Habe ich was Falsches gemacht (meistens frage ich ja, bevor ich Leute knipse)?  Habe ich irgendwelche Gefühle verletzt (es gibt Religionen, wo das Fotografiertwerden bedeutet, dass die Seele aus dem Körper genommen wird)? 
Rundum Einheimische die mich anstarren ... nun hab' ich doch’n Bisschen Bammel …
Die Mutter reisst ihren Jungen vom Boden weg, nimmt ihn auf die Arme, putzt die Rotze weg, richtet sein T-Shirt und strahlt mich an: Silakan gambar, sekarang …bitte jetzt fotografieren!

Rundum strahlende Gesichter! Ich mache noch ein Bild, obwohl mir das erste eigentlich das „wichtige“ war …


P.S. Sorry, dass ich das Bild hier in so grosser Darstellung zeige ... aber in der kleineren Darstellung ist die Rotze nur schlecht sichtbar ;-)

Dida from Augsburg

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Feb 21, 2014, 3:10:25 PM2/21/14
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Was für ein super Schnappschuss und erst die Geschichte dazu, Bueli - klasse!!! :))

Diese Aktion war doch eine super Idee, ich hoffe, da kommt noch mehr!!!!

Fiedelkasten

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Feb 22, 2014, 3:31:40 AM2/22/14
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Borfel

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Feb 22, 2014, 4:01:28 AM2/22/14
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Tolle Geschichten zu tollen Fotos! Danke

hvbemmel

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Feb 22, 2014, 6:45:54 AM2/22/14
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Ich habe noch mehrere Geschichten auf Lager, ich hoffe es wird nicht langweilig.

Gemüsehändler

Bevor es in Venezuela wirklich gefährlich wurde, habe ich die Insel Margaritha regelmäßig besucht. Am Anfang muss man sich sehr gewöhnen an wie es Leben da ist. Vor Allem sind manche Autos alt und man fragt sich wieso die überhaupt noch fahren, meistens Strassenkreuzer importiert aus der USA, keine Blinker (man hat ja Hände), Löcher überall.

So gegen elf hörte man jeden Tag "Platano, Platano, Platano" durch einen Lautsprecher, jedes Mal wiederholt, das Auto des Gemüsehändlers der u.A. Backbananen, platano verkauft.. 

Hinten zwischen die Bananen und Ananas sitzt la Mama, sie ist zuständig für den Verkauf

   Ausschnitt

Eine Nahaufname von der Motorhaube gibt dann einen wunderschönen Einblick im Innenleben vom Auto    


Buelipix

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Feb 22, 2014, 5:14:08 AM2/22/14
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Auf einer einmaligen Fototour 

Nacht vom 19. auf den 20. Juni 2008, Flughafen Zürich–Kloten.
Ich stehe am Rand der Piste 16-34! Der letzte Start einer Maschine ist kaum vorüber, schon wälzt sich eine Armada von Baumaschinen heran, eine grösser als die andere … Wahnsinn, diese zum Teil extra für diese Arbeit konstruierten Maschinen und Lastwagen, da schrumpft Buelipix zur Ameise. 

Die Kamera ist in Warteposition!
Schallschutzwände werden aufgebaut … Kamera hoch … Auslöser drücken … nichts tut sich!
Kamera aus- und wieder einschalten … nix!
Kontrolle: der Objektivdeckel ist doch nicht mehr drauf?
Speicherkarte ist drin, Akku sollte geladen sein, trotzdem schnell wechseln …nix!
Schei…!!!
Nochmals versuchen … uns siehe da, es funktioniert!
Die Schallschutzwände sind aufgebaut, überdimensionale Meissel und Schaufelbagger fahren direkt vor mich … weiterknipsen … wieder tut sich nix!

Leider blieb das die ganze Nacht so! 
Ich musste auf die kleine Zweitkamera ausweichen, das eine oder andere Bild ist trotzdem 'was geworden. Zum Glück hatte ich sie mitgenommen … 



Was diese Leute dort für eine Leistung vollbracht haben, beeindruckt mich bis heute. Zwischen diesen Ungetümen, nachts bei Lärm - Wind - Wetter, der ständige Zeitdruck ... enorm! Etwa um 02:00 Uhr war der Spuk vorbei, der frisch gegossene Pistenbelag musste morgens um 06:15 kontrolliert und für den Flugbetrieb wieder freigegeben sein - sonst drohen extrem hohe Konventionalstrafen.

(Weitere Bilder, die in dieser Nacht entstanden sind, sind unter Pistensanierung Flughafen ZRH zu sehen …) 

Die besagte Kamera war zu diesem Zeitpunkt übrigens genau 12Monate und 2 Wochen alt, Garantieansprüche wurden abgelehnt, die Kamera sei vor über 12 Monaten gekauft worden. Nach einigem Hin- und Her erhielt ich 50% Preisnachlass auf der Reparatur …

Fiedelkasten

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Feb 22, 2014, 5:33:38 AM2/22/14
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Kann das Thema "festgenagelt" werden?

hvbemmel

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Feb 22, 2014, 6:13:08 AM2/22/14
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Mach ich doch glatt!

lichtkruemmung

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Feb 22, 2014, 11:01:07 AM2/22/14
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Hallo Borfel,

erstmal einen Glückwunsch für das Foto...... und dann für das Einbringen dieses Themas. Werde mich sicherlich auch noch dran beteiligen.

Beste Grüße     Bernd

Dida from Augsburg

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Feb 23, 2014, 3:32:05 AM2/23/14
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Wetten, dass... Thomas Gottschalk in Augsburg Chaos verursachen kann? ;-D



Am Tag vor der Aufzeichnung von "Wetten, dass" in Augsburg sollte T.G. seine Wettschuld, aus der vorherigen Sendung, auf unserem Rathausplatz einlösen. Er hatte sich verpflichtet, Brathendl für einen wohltätigen Zweck zu verkaufen!

Ich bin zwar nicht unbedingt ein großer Fan, aber wenn schon mal ein "Promi" da ist und da ich gerade Zeit hatte, bin ich da mal hin. War ziemlich früh dran und außer ein paar "Pressemenschen" waren noch kaum Zuschauer da. 

So kam es, dass ich mit meiner "bescheidenen Kompaktkamera" in erster Reihe zwischen den immer mehr werdenden Film- und Presseleuten stand!  Vor uns war nur  eine kniehohe Absperrung in Form einer "roten Kordel", wie man sie vor Hotels oder Theatern auch finden kann! Alles war ruhig und geordnet, obwohl sich zwischenzeitlich immer mehr Menschen hinter uns drängten, hatten die Sicherheitsleute nix zu tun und auch die Besatzung des einzigen, anwesenden Streifenwagens, langweilte sich.

Und dann kam Gottschalk - die Masse drängte immer weiter nach vorne, ich hatte sowas noch nie erlebt - kann bei den Oscar's kaum schlimmer sein! ;-D
Auch die Presseleute, zwischen die ich nun regelrecht "eingeklemmt" war, fühlten sich nicht mehr ganz wohl und baten die Security, doch irgendwas zu unternehmen - die waren aber leider in der Unterzahl. Ich versuchte, angelehnt bzw. "angedrückt" an einen Kameramann, ein paar Fotos zu schießen - eines davon seht ihr oben! 

Das Gedränge wurde immer schlimmer - auch T.G. hatte das zwischenzeitlich bemerkt - er hat den Versuch, die Hendl zu verkaufen abgebrochen und die Dinger nur noch in die Menge geworfen!  Und ich wollte nur noch weg!!!! Durch das Gedränge war kein Durchkommen, hab´s dann aber irgendwie geschafft, eine Kordel dieser Absperrung aus zu hängen und nach vorne weg zu laufen! Puuuuh!

Nach einer Viertelstunde war der Spuk dann vorbei, das ZDF hat die Aktion abgebrochen und Gottschalk wurde weggefahren! Danach verlief die Verkaufsaktion wohl ruhig weiter! 

Und wenn ihr denkt, ich übertreibe - hätte das selber nie geglaubt, wenn ich nicht da gewesen wäre, könnt ihr es hier nachlesen! ;-DD

Borfel

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Feb 23, 2014, 2:34:41 AM2/23/14
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Sagenhaft! Das gefällt mir alles sehr sehr gut... 
und bei der Geschichte von Buelipix erinnere ich mich an etwas:

Vor einiger Zeit wurde bei ähnlichen Sanierungsarbeiten am Frankfurter Flughafen noch eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. 
Das hatte die Arbeiten und die Fertigstellung geringfügig durcheinander gebracht ;) 

Ich hoffe noch viel von euch allen zu lesen und bedanke mich nochmals für die Teilnahme! 

Borfel

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Feb 25, 2014, 9:11:40 AM2/25/14
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Die Wiwili - Brücke, deren Namensgebung nicht so leicht nach zu vollziehen ist 

steht in Freiburg und überspannt die Bahnanlage des Hauptbahnhofs. 

Sie wird auch blaue Brücke genannt, was sie der Farbe der Stahlträger zu verdanken hat. 

Sie steht unter Denkmalschutz und seit vielen Jahren dürfen sie nur noch Fußgänger und Radfahrer überqueren. 

Wie das Foto zeigt sitzen die Menschen gerne auf den Trägern dieser Brücke 

und genießen den Sonnenuntergang oder verabreden sich zum Plausch. 

Natürlich ist dies nicht gerne gesehen bei Ordnungsamt und Bahn, denn die Unfallgefahr ist nicht abzuweisen. 

Dennoch, die Ordnungskräfte "kämpfen" vergebens. 

Erstaunlich ist es, nebenbei bemerkt... das man Graffiti an dieser Brücke vergeblich sucht. 

Die Freiburger lieben ihre blaue Brücke... 

und wer nun glaubt das diese an einem Sommerabend besetzt von Menschen ist, 

wie die Überlandleitung von Krähen,... der täuscht sich. 

Denn an solchen Abenden wird die Brücke gerne mal gesperrt und die Menschen tanzen Tango

Einfach so.








hvbemmel

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Feb 25, 2014, 10:33:19 AM2/25/14
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Ohoh 

Mercado de Conejeros, Porlamar, Isla Margaritha

Der "Markt" besteht aus vier riesengroße Hallen  Halle 2 gibt Platz an mehrere Restaurants und Empanada Standl , Halle 3 und 4 sind gefüllt mit Boxen von wo man Dinge verkauft die jeder Tourist braucht, T-shirts, Handtücher, Kleider etc.

Halle 1 ist der Origineller Markt, da verkauft man Alles was man für ein gutes Essen braucht, Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst. Es gibt keine Kühlung und die Temperaturen liegen immer um die 30 Grad oder darüber. Da gilt die Alte Regel, Fleisch bleibt frisch wenn das Tier nicht geschlachtet wird. Un so liegt ein Teil von die Hühner in Kunststoff Sackerl verpackt, der Rest vom Hühnerfleisch steht in Käfige gegen der Wand.

Und da steht die liebe Dame und wetzt ihr Messer, Ohoh  


Borfel

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Feb 25, 2014, 10:39:07 AM2/25/14
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Herman, sie wetzt das Messer als hätte sie auch nicht die beste Laune... 
da zahlt man wohl besser passend ;) 

walter.7.8.1956

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Feb 25, 2014, 1:27:12 PM2/25/14
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Burma im März 1981

Ich hatte das Glück, dass ich einer der ersten war die damals ein Toristenvisa erhielten.
Das VISA galt genau für sieben Tage, und man konnte Burma nur in Gruppen und unter Aussicht von Funktionären bereisen.
Ich war Jung, und konnte mir als Schweizer nicht so genau Vorstellen was das Bedeutet. Und so kam es, dass ich des öfteren angeeckt bin, und einmal wurde mir auch eine Filmrolle entwendet.

Dieses Bild entstand in der Hauptstadt Rangon, an einem Kiosk der nicht für Touris gedacht war. Ich war damals noch Raucher, und brauchte dringend was zum Pfaffen.
Alle hatten Freude, besonders die Betreiberin. Nur ich hatte beim Ausreisen Probleme denn ich gab ihr Devisen ( Dollar )

Das waren noch Zeiten );-(( Alles ging dann gut aber teuer mit einem anderen Flug (:o))


Bueliscan

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Mar 14, 2014, 3:00:14 PM3/14/14
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Hier wieder 'mal eine kleine Begebenheit:

Ein Objektiv wird eingeschmolzen
Anno 1983 – also noch zur analogen Zeit – war ich mit einer Gruppe junger Leute zwischen 20 und 80 Jahren auf der Insel Java (Indonesien) am Penanjakan unterwegs, einem schwach aktiven Vulkan mit einem tollen Blick auf den aktiven Vulkan Gunung Bromo (damals nur zu Fuss oder per Pferd zu erreichen, heute führen Strassen hoch.)

Um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen starteten wir am späten Vorabend.
Wir lassen die letzten Baumbestände hinter uns und erreichen nach steilem Aufstieg den Kraterrand und nach kurzem Abstieg das Sandmeer, eine wüstenähnliche Ebene im Innern des Kraters. 
Absolute Ruhe, über uns der südlich Sternenhimmel in einer Klarheit, wie ich sie vor- und nachher nie mehr erlebt habe. 

Gegen 5 Uhr stehen wir auf dem inneren Kraterrand des Gunung Penanjakan. Unter uns rot-orange brodelnde Lava, das Fauchen der entweichenden Gase, Schwefelgeruch! Hier oben kalt, Rauhreif - trotz der Äquatornähe haben alle Handschuhe und Mützen übergezogen. 
Endlich wird der östliche Horizont heller, der Sonnenaufgang kündigt sich mit einem gewaltigen Farbenspiel an. Film o.k., richtiges Objektiv drauf, Handschuhe weg, knipsen! 

Plötzlich ein Schrei neben mir: Verd…!!! Ich schaue rüber und sehe, wie ein Objektiv lustig hüpfend dem Gesetzt der Schwerkraft folgend in Richtung Schlot entschwindet ...

Das gute Stück rutschte einem Reisekollegen beim Objektivwechsel aus den kalten Händen. Es wurde bei etwa 1000°C eingeschmolzen, der Tag war für ihn vorbei. Die weitere Wanderung durch das Vulkangebiet konnte er nicht mehr geniessen. Später hat er mir noch gestanden, dass das Objektiv nicht ihm gehörte, ein Kollege hatte es ihm für diese Reise ausgeliehen ...

Jedes Mal, wenn ich dieses Bild betrachte, muss ich an diese Szene denken ...

Dida from Augsburg

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Mar 15, 2014, 5:58:41 PM3/15/14
to panorami...@googlegroups.com
Wow - das Panorama is toll und guter Scan, hab´s mir gerade in "Groß" angeguckt und gleich mal ein erstes like gegeben!

Dein "Wanderkollege" tut mir richtig leid - is ja nicht so, dass man an einen solchen Platz jederzeit wieder hin kommt. Aber deinen Erzählstil find´ ich richtig gut, musste dann doch noch etwas "schmunzeln"! ;-D

Ganz so "spektakulär" is mein nachfolgendes Foto bzw. die Collage zwar nicht, aber es passt zum Thema "Vulkan, Lava, etc.":




Die unterirdische Hitze des Timanfaya-Vulkans auf Lanzarote reicht noch heute aus, um in nur 50 cm Tiefe, einen Heuballen zu entzünden - das wird dort, u.a., in einer beeindruckenden Vorführung gezeigt. Bei dieser Vorführung bekommt man auch ein paar Steinchen in die Hand gedrückt, die aus ca. 10 cm Tiefe ausgebuddelt wurden - der "Schreckfaktor" ist eingeplant, man lässt die Steine schnell wieder fallen... die Temperatur in dieser Tiefe beträgt bereits ca. 140°C!

Aber, es geht noch heißer... im Restaurant des Nationalparks gibt es einen "Lavagrill", ein ca. 6 m tiefes "Loch" mit einem Grillrost oben drauf - dort werden die Speisen bei ca. 400° C zubereitet!


hvbemmel

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Mar 17, 2014, 12:53:06 AM3/17/14
to
Benzin zu verkaufen

Cucuta ist eine Großstadt im Osten von Kolumbien und liegt Nahe der Venezolanischen Grenze. An der andere Seite von der Grenze liegt San Antonio del Tachira. 

Cucuta hat ein wunderschönen modernen Flugplatz mit zwei Startbahnen samt ILS. San Antonio hat einen, in unsere Augen Mickrigen Flugplatz und hatte in 2005 bestimmt kein ILS, bei starkem Regen wurde der Platz zeitweilig geschlossen. Trotzdem gibt es kaum Flugverkehr nach Cucuta und gab es als wir dort waren mehrmals am Tag Flugverkehr von Maiquetia (Caracas) nach San Antonio.

In Venezuela kostet der Sprit ungefähr 4 Cent pro liter, in Kolumbien ist es wesentlich teurer. Wo die zwei Regierungen regelmässig Krach haben, die Bevölkerung denkt anders darüber und so gibt es ein reger Grenzverkehr zwischen San Antonio und Cucuta. Taxis gibt es sowieso zu viele und die gelbe Autos fahren auf und ab, wenn möglich den Kofferraum gefüllt mit große Benzinkanister. 

Und so standen wir beim Fenster in unserem Hotel und sahen wie an der Strassenecke hinter dem Hotel die Kanister ausgeladen wurden und der Sprit verkauft wurde. Es wurde in kleinere Kanister umgegossen und das jeder dabei eine Kippe im Mund hatte versteht sich. Ach ja die Umwelt.       


  

Vollbio

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Mar 16, 2014, 6:49:05 AM3/16/14
to panorami...@googlegroups.com
Ich habe mal bei der Neueröffnug eines OBI fotografiert. Hat keine zwei Minuten gedauert, bis ich gebeten wurde zu gehen! Dabei habe ich mir gar nichts gedacht.

Borfel

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Mar 16, 2014, 4:27:30 PM3/16/14
to

Du wolltest schon immer mal wissen wo die Europäische Zentralbank ist?! 

Hier: In Bankfurt am Main.

oder

Wie ein Haus einen Stadtteil verändert.


Der Bau sieht (heute) ja sehr Spektakulär aus. 

Da rein kommst du aber so schnell nicht, es sei du arbeitest mal in der Europäischen Zentralbank.

Erst erkennt man keine gerade Fläche in der Fassade.Schrägen und Neigungen, diesen Baustil nennt man Dekonstruktivismus

Der Bau ist "natürlich" noch nicht fertig. Aber die Baukräne die Jahrelang dort standen sind einem Autokran gewichen der einsam seinen Dienst tut. 

Oftmals bis spät spät in die Nacht hinein. Keiner will diese Bank eigentlich, doch sie "verändert" und das gewaltig! 

Das Hochhaus was man sieht hat eine Höhe (inkl. Antenne) von 201 Meter. Aber das ist noch nicht alles. 

Zum Bau gehört auch die ehemalige Frankfurter Großmarkthalle die unter Denkmalschutz steht und bis 2004 in Betrieb war. 

Händler aus ganz Frankfurt und Umgebung kauften dort Obst und Gemüse für ihre Läden. Die Bank entsteht in einem Hafengebiet. 

Es ist nicht so das der Hafen seinen Dienst aufgibt, dennoch verändert dieses Bauvorhaben das Gesicht vieler Straßen 

und sogar eines halben Stadtviertels. Nicht nur der Großmarkt ist gewichen, was vielleicht auch an der baulichen Substanz 

und dem Allgemeinzustand lag. Der Markt ist mal schnell vor den Toren der Stadt neu und Moderner als erhofft entstanden.

Eine recht große Feuerwache ist gewichen und an deren Stelle sollen seit Jahren Wohnungen gebaut werden. 

Die Feuerwache ist neu gebaut... ein Rettungszentrum und weil es so klasse klingt eines der Modernsten in Europa. Millionen sag ich da nur!

Der Main hat einige Meter Strom Aufwärts eine Neue Brücke bekommen, die Osthafenbrücke welche Optisch ein Schnuckel ist. 

Anschlussstraßen vom feinsten wurden gebaut... alles Wunderbar.

Daneben wurde eine bestehende Verbindungsbrücke Saniert und Renoviert. 

Es entstand ein Spielpark der fast so Groß ist wie anderswo ein ganzes Stadion. Die Kinder sagen vielen Dank! 

Okay, das Ufer des Mains hat sich noch Optisch und auch Qualitativ sehr verbessert. Beide Seiten ... zugegeben.

Lokale entstehen und Menschen suchen diesen Platz an dem noch vor Jahren Ratten und Schrottwagen ihren Dienst taten. Man kann dort "leben"! 

Aber: Alles zu seinem Preis! Nicht nur das der Bau der Bank laut eigenen Angaben schon 1,2 Milliarden Euronen verschlingt, 

auch die aufgelisteten Brücken und Straßen gibt es nicht umsonst. Nichts geschenkt und man ist noch lange nicht fertig! 

Was ist mit den Mieten und kann man sich das überhaupt noch leisten?! Rollt der Verkehr nun wirklich besser?! 

2002 kaufte die EZB das Gelände. Die EZB ist bis heute im so passend klingenden Eurotower, ebenfalls in Frankfurt beheimatet. Sichtweite.

Aber kein Wunder, wenn man so hoch baut.

Ein ewiges hin und her haben die Bank dazu gezwungen die Ausschreibung öfters neu verteilen. 

Scheinbar haben Baufirmen die Kosten gleich zu Beginn höher angesetzt und sie als Utopisch bemängelt. 

Die EZB wollte nicht über 500.000.000 ausgeben :) 

Und nach einem hin und her und Mehrkosten für Fundamente und pi-pa-po fing man 2010 mit der Grundsteinlegung an. 

Grundsteinlegungen sollen etwas Positives sein und den Bauherrn vor Übel und Leid beschützen. 

Es hat an diesem Tag geregnet... und die Eurokrise begann. 

Wie schon erwähnt, ende 2013 verschwanden dann zwei Baukräne die den Turm bis zuletzt immer überragt haben. 

Seit weit über 4 Jahren wird nun auf dem Gelände gearbeitet und geschuftet. Manche mehr, manche weniger. 

Seit Beginn ist die Baustelle eine Festung. Kein anderes Bauwerk wurde in Frankfurt jemals so bewacht, 

nicht einmal die Sagenumwobene Startbahn 18 West. 

Stacheldraht und eine Mauer... nein keinem Zaun... lässt nicht darauf schließen, dass das Gelände eines Tages 

für die Bürger zugänglich sein wird wie all die anderen Gärten und Wiesen vor den Hochhäusern der Stadt. 



Wie ein Haus einen Stadtteil verändert hat... erkennt man dann zuletzt an einem Denkmal in Frankfurt. 

Es ist der Ostbahnhof gleich um die Ecke. Er ist ein Denkmal. Ein Denkmal für das Ewige Aufschieben eines Bauvorhabens.

Seit 25 Jahren und vielleicht noch länger will man dort die S-Bahn erweitern und Hanau noch etwas näher an Frankfurt bringen. 

Doch das liebe Geld und Planungen die aus dem Ruder laufen verhindern und behindern alles und führen in einen Tunnel 

den man nun nächstes Jahr bauen will. Wieso nun doch fragt man sich?! ... klar!  

Der Nachbar hat ja Euro und er pocht auch darauf das etwas geschieht. 

Und wo das Land Jahrzehnte einen Bahnhof verfallen lies und er schon beinahe nicht mehr Betriebsbereit ist... 

da regt sich etwas in der EZB und die Planungen bekommen Hand und Fuß. Dank dem Nachbar, der den Stadtteil so verändert hat. 


-

Danke für´s lesen. Wie ich zu diesem Text komme?! Ich habe dort Jahrelang beobachtet und gelebt. 


Buelipix

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Mar 28, 2014, 5:12:55 AM3/28/14
to panorami...@googlegroups.com
Dieser Thread soll leben ... daher geb' ich wieder 'mal eine Begebenheit zum Besten ;-)

Doof bleibt doof


Der Zug hat Datong verlassen, ich hänge am Fenster und sauge die vorbeiziehende Landschaft in mich auf … 

Vor ein paar Tagen - es war im Herbst 1985 - starteten wir in Peking Richtung Innere Mongolei. Schon der Name Innere Mongolei (Nèi Měnggǔ) erzeugt bei mir seit ich einen Atlas in die Hände nehmen und lesen kann ein Kribbeln – Fernweh lässt grüssen. 


China öffnete sich damals langsam dem Tourismus, jede Stadt entlang der Strecke wurde besichtigt. Noch drei Wochen liegen vor mir. 

Karge Felder, Dörfer, Steppen ziehen am Fenster vorbei. Ab und zu stehen Leute in der Nähe der Geleise, richten sich auf, winken … 
Wenn der Zug eine Kurve fährt, kann man einen Blick auf die riesige Dampflok weit vorne erhaschen … 

Irgendwo kurzer Aufenthalt in einem Provinzbahnhof. Aussteigen, Beine vertreten. 




Es gibt Nachschub für den Speisewagen: eine Wagenladung Kohlköpfe wird durch das Fenster in die Küche gereicht; einige fallen dabei unter den Wagen auf die Geleise, direkt unter die Toilette die gerade kräftig gespült wird - macht aber nix, aufheben und 'rein reichen! Nahrungsmittel sind wertvoll und die Leute im Zug hungrig ...

Ich wechsle das Objektiv; auf einem Bahnhof gibt’s immer so viele interessante Motive und neuerdings darf man hier auf Bahnhöfen knipsen. Noch bevor ich das abgeschraubte Objektiv richtig in der Tasche verstaut habe gibt’s ein dumpfes "Rums", das Gewicht am Umhängeriemen in meinem Nacken ist plötzlich deutlich geringer. 

Ich Depp habe das Objektiv nicht richtig verriegelt! Nun liegt es vor mir am Boden, mitten im Staub. 
Ich hebe es auf. Die Sonnenblende hat sich verabschiedet, das Filtergewinde sieht auch nicht mehr so aus wie ein Filtergewinde aussehen sollte. Ich puste es kräftig ab und setze es ein, probiere es aus … der Schärfe-Einstellring lässt sich knirschend drehen, der Zoombereich ist bei etwa 150mm blockiert! Wenigstens wurde das Glas nicht beschädigt! Ich könnte mich … und das zu Beginn eines Reiseabschittes, der in dieser Form sicher nicht wiederholt werden kann … 
Fortan knipse ich ohne Tele-Zoom, das 35-70er muss genügen. 

Abends im Hotel gibt’s grosse Demontage - zum Glück übernachten wir nicht im fahrenden Zug. Ich schraube das gute Ding Schritt für Schritt auseinander – Uhrmacherschraubendreher, Zange, Reinigungspinsel und ein ölgetränkter Lappen befanden sich auf solchen Reisen immer in meinem Fotokoffer – als Unterlage für die demontierten Teile dient Klopapier. Schon bald wird der Fehler sichtbar: Der Nocken, der in die Steuernut des Zoom-Schiebers eingreifen sollte, ist verschoben und befindet sich nicht mehr in der vorgesehenen Bahn. Mit etwas Murksen bringe ich ihn wieder in die richtige Stellung, reinige das ganze Zeugs noch gründlich und setze es wieder zusammen. Mechanisch scheint es zu funktionieren, die Kontrolle durch den Sucher bringt auch nicht Negatives. Grosses Aufatmen, die Reise ist gerettet. 

Bis zum Ende meiner analogen Knipserei hat mich das Objektiv begleitet, es tat seinen Dienst noch etwa 20 Jahre. Nur ein kleiner Widerstand im Bereich von 150mm erinnert mich daran, dass ich bei jedem Objektivwechsel mit einem Gegengriff den festen Sitz kontrollieren sollte! 

Eine solche „Reparatur“ wäre mit den heutigen Objektiven – vollgepackt mit Mikromechanik und Elektronik – an einem solchen Ort mit diesen Werkzeugen wohl nicht mehr möglich. 

C. M.

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Mar 31, 2014, 7:42:56 AM3/31/14
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Bei diesem Panorama war ich in der kleinen Stadt Stade unterwegs und beim fotografieren sprach mich eine Frau an und fragte ob ich eine Möglichkeit hätte ihre 20 Euro aus dem Kanal zu fischen, weil ich hatte ja mein Stativ in der Hand gehabt. Ich schaute mich um und sagte ihr das ich von der jetzigen Stelle keine Möglichkeit sehe an diese 20 Euro zu kommen und ich jetzt auch nicht wüsste wie man es machen sollte. Dann erzählte sie wie es passiert ist, sie war beim Kaffee trinken und wollte bezahlen, dabei fielen die 20 Euro aus dem Portmonee und wehten mit dem nächsten Windzug gleich in den Kanal. Sie selber kam auch nicht aus Stade, sondern war mit einer Bustour unterwegs gewesen und war kurz wieder vor dem Heimweg. Ich selber setzte meine Runde auch fort und machte noch das eine odere andere Foto, auf dem Rückweg wollte ich trotzdem nochmals nach den 20 Euro gucken, vielleicht waren sie jetzt an einem günstigeren Punkt, leider keine Spur mehr davon. Entweder fischte sie einer raus oder sie hatten jetzt doch jetzt den Kanal durch das Wehr verlassen und trieben schon in der Elbe.



walter.7.8.1956

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Apr 8, 2014, 12:58:04 PM4/8/14
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Das kommt mir irgendwie Bekannt vor **Buelipix**. Wenn auch nicht gerade in der Mogolei.

Aber eben habe schon immer gesagt: nicht alles was von gestern ist war nur schlecht. (;-))

VG Walter

Borfel

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Apr 12, 2014, 3:48:36 AM4/12/14
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Ich muss auch mal sagen..... es freut mich sehr das dieser Beitrag lebt. Ich lese alles sehr gerne und oftmals bekommt ein Bild dann erst sein Leben, wenn man wie bei so vielen hier die Geschichte dahinter kennt. Oder auch tragische Momente :)) 

Danke euch allen! 

JohnnySixtyLove

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Apr 22, 2014, 2:39:58 PM4/22/14
to
Vor allem verbinden sich mit einigen Fotos auch noch schöne Erinnerungen wie zum Beispiel mit diesem aus dem Urlaub 2009 in Frankreich. Diese Eidechse, zum Foto auf das Wort klicken, schien überhaupt keine Scheu vor Menschen zu haben, denn ich stand in Griffweite vor ihr und konnte mehrere Aufnahmen machen, ohne das dieses Tier Anstalten machte wegzulaufen. Selbst als noch 2 andere Besucher des Schlosses direkt hinter ihr vorsichtig über den Steg gingen blieb sie ungerührt sitzen und stellte sich erst dann in diese Pose, die oben zu sehen ist, um von allen fotografiert zu werden. In diesem Moment saß sie nur wenige Zentimeter, ungefähr so weit wie ein DIN A4 Blatt lang ist, von mir entfernt. Danach erst verschwand sie wieder durch eine Ritze unter den Steg. Das war auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis. Ich hatte bis dahin noch nie ein Wildtier angetroffen, das derart souverän mit der Anwesenheit von Menschen umgegangen ist.


Mod.edit. Buelipix: Habe mir erlaubt, das Bild einzufügen.
Das geht am besten mit dem Forum Image Wizzard von Rob Stamp unter http://www.rstamp.karoo.net/image-post.htm

Lukas Gawenda

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Apr 26, 2014, 8:38:18 AM4/26/14
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Naturfotografien - von Island bis USA.

Unter folgendem Link eine Auswahl meiner Fotografien und ihrer Geschichten ...

http://www.lukas-gawenda.de/fotografien-und-ihre-geschichten/

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© "Earth Views"

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Apr 26, 2014, 6:28:26 PM4/26/14
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Viele schöne, kleine, gepflegte  Kapellen säumen die Wege rund um "Much" im Bergischen Land. 
Bänke laden den müden Wanderer zum ausruhen und rasten ein, 
Vielleicht betritt dieser auch einmal eine der Kapellen, um ein kleines Gebet zu sprechen. 
Viele, viele  freiwillige, ehrenamtliche Hände sind bemüht diese Orte der Ruhe in Ordnung und sauber zu halten. 
Auch ich gehe gerne mit Familie und Hund wandern, gerne auch zu einer dieser Bergischen Kostbarkeiten.
Als einmal versucht wurde das komplette Dach (Buntmetall) der auch in Much befindlichen "Fatima Kapelle" mit schwerem Werkzeug "zu entwenden", was aber nicht geklappt hat, dachten wir: "Jetzt ist es soweit", ... 
Der Schaden war groß, und die Reparatur teuer, ...

Das Geläut der oben abgebildeten "Germana Kapelle", Kapelle der Schäfer und Hirten erfreute Solargesteuert dreimal am Tag Gläubige und Unglaubige.
Dies aber nur bis vor wenigen Tagen:
Mit schwerem Gerät, Akku -Flex usw. wurden die Haltebolzen der Glocke durchtrennt, die Glocke über das Dach abgelassen und mitgenommen, wobei auch noch das Dach beschädigt wurde.
(Das Foto zeigt den schon "nackten" Glockenturm).
Bevor man dies tat wurde noch schnell Feuer gelegt und eine wunderschöne Steinskulptur schwer durch Ruß beschädigt.

Hier im Bild die Skulptur vor dem Feuer:
                                                                                   
Heute, nur wenige Tage nach dem Diebstahl der Glocke ist diese schon wieder da:

Zersägt in drei Teile, abgekippt unter anderem Metall bei einem Schrotthändler.
Dieser rief, als er die Teile fand die Polizei.
Diese sucht nun, was aber die Glocke nicht wieder zum klingen bringt, ...

Und wieder dachten wir: "Jetzt ist es soweit", ...


Viele freundliche Grüße an alle Fotofreunde hier in der Runde,


                                                                                           © "Earth Views"   (Ulli)
                                                   
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Borfel

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May 26, 2014, 5:15:12 AM5/26/14
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Sehr beeindruckend, Lukas! 

Aber auch sonst... wie schon zuvor ist bei manch unscheinbarem Bild die Gesichte sehr Interessant. 

Weider so :) 

Zwen_D

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May 28, 2014, 3:12:43 AM5/28/14
to

Sollten Bilder nicht ihre Geschichte ohne Text erzählen? ;)





Zwen_D

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May 28, 2014, 3:44:49 AM5/28/14
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Hy Borfel,
naja weiste Borfel wenn man sich auf fremden Eigentum/Gelände befindet sollte man schon deren Regeln respektieren ;)
Die jeweilgen Internetauftritte geben meist Auskunft über die jeweiligen Verhaltensregeln und man hat eine Verweismöglichkeit, gegenüber den Kontrollören ;)
Wobei es, grad wenn man mit einer "großen" Kamera unterwegs ist, sinnig ist sich um eine schriftliche Genehmigung zu bemühen. Ich find das auch immer ganz lustig und interessant, gehört irgendwie dazu.
Als Fotograf sollte man sich schon mit den verschiedenen Rechten vertraut machen ;)
Wenn ich aber seh das User mit Signaturen auf bestimmte eigne Rechte verweisen und im selben Atemzug sich über Persönlichkeits- Hausrechts u. Leistungsschutzgesetze hinwegsetzen kann ich nur still den Kopf schütteln.
http://www.karsten-chudoba.de/wp-content/uploads/2013/10/Fotorecht-Fotografen.pdf

Die Terrorismusabwehr treibt mitunter sehr seltsame Blüten ;)
http://photographernotaterrorist.org

"MyZeil" bzw. deren Betreiber find ich seltsam und sprunghaft. Mal darf man, mal nicht u. mal muss man in die Zentrale und Zettelchen ausfüllen.
Meine letzten Aufnahmen hab ich schnell und unauffällig gemacht ;)

LG
Sven


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Zwen_D

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May 28, 2014, 4:35:51 AM5/28/14
to



Ich bin immer wieder fasziniert ob der handwerklichen Leistung. 

Danke fürs zeigen.

Ich glaub wenn so mancher sein Hirn einschalten würde, könnte man sich manch Verbotsschild sparen.

Es ist erstaunlich wie manche Menschen die Welt vergessen und jeglichen Respekt verlieren, wenn sie auf der Jagd sind. ;)




LG

Sven


Borfel

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May 28, 2014, 11:52:14 PM5/28/14
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Wohl Wahr, Sven :)) ... manche Bilder sprechen für sich. Aber es soll ja auch mal um die Info im Hintergrund gehen ;)

Und ja... man muss sich wirklich für manche "Fremdschämen" :)) ... 

Zwen_D

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May 29, 2014, 12:01:23 AM5/29/14
to
Oh morsche auch Frühaufsteher ;)
Ja, ne schon klar und ist ja auch interessant und kann  uuund ist ja auch ne lustige Idee von dir.
Eigentlich wollt ich ja auch aber die Schreibmuse hatte mich schmächlich im Stich gelassen.....;)
Schönen Tag wünsch ich dir 

leicht müde aufwachgrüße
Sven




hvbemmel

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May 29, 2014, 12:45:30 AM5/29/14
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Das Thema TÜV in Fremdländer habe ich schon Mal angesprochen. 
In Venezuela gibt es normale Zapfsäulen, Sprit kostet umgerechnet ungefähr 2 Cent pro Liter.
Im Ort wo unser Hotel war gab es aber eine ganz Besondere. Einsam, irgendwo mitten auf der Strasse, bei Regen abgedeckt mit einen Müllsack.

siehe hier auf Foto 1 rechts vor der Laterne nach Regen bzw. auf Foto 2 links 

   


Das Foto warum es geht ist aber




Da habe ich doch ein Paar Mal hingucken müssen wo er seinen Tank befüllt.

Borfel

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May 30, 2014, 1:48:52 AM5/30/14
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Hermann... erst erschreckt mich der Preis und dann wundere ich mich immer noch über den Tankvorgang :))

Schön gesehen von dir und sicher bin ich da nicht alleine, wenn ich sage dass das ein schöner Zeitzeuge ist.


LG 



Sven, ja der frühe Vogel fängt eben den Wurm ;) 

JohnnySixtyLove

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May 30, 2014, 3:52:06 AM5/30/14
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@ Borfel,   
ich schätze mal, die Katze ist auf größere Beute aus. :) 

JohnnySixtyLove

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May 30, 2014, 3:54:27 AM5/30/14
to panorami...@googlegroups.com
Herman, sieht ja echt krass aus. 
Hat der nicht vielleicht den Schlauch verwechselt und versucht mit Sprit den Reifen aufzupumpen?

©schw @ bendude

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May 30, 2014, 4:56:55 AM5/30/14
to
@Sven
Ich gebe Dir da Recht!
Wenn man Bilder ins Internet stellt, muß man sich auch über gewisse Verhaltensregeln im klaren sein, denn es gibt auch ein Hausrecht, das mit Sicherheit auch ausgehängt ist. Fotografieren auf Privatgelände hat mit Respekt zu tun und es gibt dafür auch Regeln, wie z.B. bei fotografieren im Zoo, wo auf jeden veröffentlichten Bild der Name des Zoos stehen muss oder auch fotografieren in U-Bahn-Haltestellen(NICHT die oberirdischen Haltestellen).
Da auf den von mir genannten Beispielen das Hausrecht zur Anwendung kommt, lag es für mich nahe, nachzufragen, ob Bilder veröffentlicht werden dürfen und die Antwort lautete immer "Ja, aber die Regeln beachten"! So hat man dann praktisch eine Fotogenehmigung in der Tasche und kann unbesorgt seine Fotos machen.
Dabei entgeht man Ärger und auch härteren Massnahmen, an denen man keine Freude hat.
Nach Durchsicht mancher User- Portfolios habe ich die eine oder andere erschreckende Erfahrung machen müssen, mit welchem Leichtsinn und auch unter Lebensgefahr Bilder gemacht wurden... Auch bei mir in meiner Eisenbahn- Gruppe...!
Dort sind sich die User auch nicht bewusst, dass es rechtliche Konsequenzen geben kann, jedenfalls im westeuropäischen Raum.

Borfel

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May 30, 2014, 5:10:11 AM5/30/14
to panorami...@googlegroups.com
Johnny, das kommt ganz auf die Beute an finde ich ;)) 

Und Schwabendude hat natürlich auch vollkommen recht. Aber es ist bei vielen 

eben auch der Ehrgeiz. Die Bahn selber hat mir die Auskunft gegeben, das die 

nichts dagegen haben wenn ihre Anlagen in einem Öffentlich zugänglichen Bereich 

Fotografiert werden. Was sie nicht wollen ist das ihre Mitarbeiter fotografiert werden...

und! das die Bahnanlagen nicht betreten werden und der Betrieb gestört wird. 

Beides versteht sich eigentlich von selbst. 

Die Frankfurter Verkehrsbetriebe haben auch nichts dagegen, wenn in den Tiefbahnhöfen Fotos 

gemacht werden. "Die macht doch jeder... und wer soll das Kontrollieren" Ist die Aussage der Pressestelle. 

Aber wie gesagt, man sollte das Persönlichkeitsrecht wahren und Personen so verfremden das sie nicht 

erkannt werden. Es sei es ist abgeklärt... oder wie in manchen Fällen auch möglich eine gestellte Szene.

Zwen_D

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May 30, 2014, 11:38:01 AM5/30/14
to
Ja, hmm, ne...das mit den Persönlichkeitsrechten ist so ne Sache. 
Grad wenn man der Streetfotografie verfallen ist.
Grundsätzlich handhab ich das so das ich Kontakt zu meinen "Opfern" aufnehme. 
So entstehen, wie zB. bei meinem Projekt "Gesichter meiner Stadt" interessante Bekanntschaften.
Wie zB. mit diesem Urgestein aus Ffm, dem Luigi Orelli.
Der mich dann gefragt hat ob ich nicht Lust hätte seinen TV-Dreh mit der Kamera zu begleiten. Es war ein wunderschöner Tag mit foddomachen bis der Arzt kommt.



ich find es auch sehr befriedigend wenn sich die Menschen dann über die Bilder freuen.
Aber manchmal geht das nicht, dann nutz, zeig ich diese Bilder nur wenn sie nicht lächerlich machen, diffamieren oder ähnliches.
Wobei ich mich schon wohler fühle wenn Bilder entpersonalisiert sind.

Ein Heiliger bin ich natürlich auch nicht und grad im "Fotorecht" kann es sehr kompliziert werden. Man kann es nicht immer grundsätzlich festnageln bzw. ist sich der Grenzen gewahr sein.
und wenn jemand, werbend, im öffentlichen Raum,  so dreinschaut mit solch einem Schild.......ja hmmmm da geh ich schon mal gern ein Risiko ein ;)
(ja, ich hab sie natürlich noch angesprochen und sie kennt das Bild)



Borfel

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Jun 10, 2014, 2:14:40 PM6/10/14
to panorami...@googlegroups.com

Man beachte bitte... von den einzelnen Türmen führen Regenrohre (Wasserspeier) die das Wasser von der Fassade ablenken. 
Meist sind das "Mäuler" oder eben Fratzen von Figuren in denen diese Rohre eingearbeitet sind. 
Nur wer genau hinschaut findet die Kehrseite eines kleinen "Kerlchen" den die Steinmetze damals erschaffen haben 
und der gar nicht zum Gotischen Christenbau passt. ;) Selten scheint das aber auch nicht zu sein :))

Dida from Augsburg

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Jun 21, 2014, 4:51:04 AM6/21/14
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Nette Geschichte, Borfel - das gibt´s, glaub´ ich, an vielen Dombauten, die Arbeiter konnten sich so a bisserl an den Bauherren für die Schinderei "rächen"! ;-D

Und damit der Thread nicht ganz "einschläft" hab ich hier noch zwei Geschichten aus unserer Altstadt - die eine, a nette Legende, die andere, leider eine grausame Wahrheit:



Die Geschichte von Herrn Saurengrein, von dem der "Saurengreinswinkel" seinen Namen haben soll: Sein Haus  war mit 2,80 Metern Breite das schmalste der Stadt. Deshalb und weil er zu geizig für einen Anbau war, soll er ständig eine saure, "greinende" (jammernd/weinerliche) Miene gezogen haben - so die Legende -  bis man ihn endlich nur noch "Saurengrein" rief. Gut möglich, dass er heute noch durch die Gassen spukt und immer noch mit den Kosten hadert!  (-̮̮̃•̃)




 Versammlungsort der Täufer:
Am Ostermorgen 1528, versammelte sich eine Gemeinde der Täufer in diesem Haus des Bildhauers Hans Daucher und seiner Frau Susanna. Die Stadtwache sprengte die illegale „Zusammenrottung“ und verhaftete 88 Personen. Sie wurden, teilweise unter Folter, verhört. Auf Beschluss des Stadtrates wurden die meisten ausgewiesen. Dorothea Fröhlich, Scholastika Stierpaur und Thomas Paur erhielten ein Brandzeichen. Elisabeth Heggenmiller wurde die Zunge herausgeschnitten. Vorsteher Hans Leupold wurde am 25.4. 1528 hingerichtet. Susanna Daucher wurde am 21.4. 1528 ausgewiesen. Weil sie schwanger war, wurde ihr das Brandzeichen erspart. Ihre beiden kleinen Söhne musste sie zurücklassen. Hans Daucher, der sich zu dieser Zeit im Ausland aufhielt, hat seine Frau und sein 3. Kind nie wieder gesehen

Zwen_D

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Jun 21, 2014, 8:56:14 AM6/21/14
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Fiedelkasten

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Jul 8, 2014, 9:10:21 AM7/8/14
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In Holz kann auch viel ausgeführt werden:

http://www.panoramio.com/photo/105327283

Borfel

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Jul 8, 2014, 9:31:09 AM7/8/14
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Das finde ich ja wirklich Klasse...  "ROFL"  :))
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Borfel

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Jul 28, 2014, 6:01:23 AM7/28/14
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Dieses Foto zeigt ein eines von vielen Relikten aus dem kalten Krieg.
Lange Zeit hielt man es für unverwüstlich und lange Zeit lies man es auch wüst aussehen...
nun aber haben doch die Bagger gewonnen und dieser Bunker für Düsenjets ist nur noch Erinnerung. 
Viele Tage haben die Bagger mit Presslufthammer und Zangen sich durch den Beton gebissen.
Nun ist Platz für neue Infrastruktur. 

Es gibt auf dem Lahrer Flugplatz, seitdem die Militär der Kanadischen und Französischen 
Streitkräfte abgezogen sind viele dieser Bunker. 
Verfallen tut keiner, der Hauptzweck ist nun als Lagerplatz zu dienen. 
Dennoch holt sich die Natur alles zurück... 
ehemalige Rollwege und Landeplätze wachsen zu und Bäumchen die spärlich aus 
kargen Ritzen der Bunker gewachsen sind ... sind zu Bäumen geworden deren Wurzeln
mehr Kraft haben als einer dieser Bagger. 

Der Kalte Krieg scheint auch auf diesem Weg verloren. 

Herzi-1981

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Jul 28, 2014, 11:32:41 AM7/28/14
to panorami...@googlegroups.com


A

Dieses Foto zeigt ein eines von vielen Relikten aus dem kalten Krieg.


Der Kalte Krieg scheint auch auf diesem Weg verloren. 


Ja solche Plätze gibt und gab es einige. Ich finde diese Plätze sehr interessant, zeigen sie doch einen Teil deutscher Geschichte.
Eigene Fotos von solchen Plätzen besitze ich zwar fast nicht, da sie meist militärisches Sperrgebiet oder jetzt privates Gelände sind.

Borfel

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Jul 28, 2014, 12:09:54 PM7/28/14
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Hallo Herzi, ich denke mal das es in den meisten Fällen gut ist das solche Gelände und Gebäude gesperrt sind oder erst gar nicht zugänglich. 
Jeder von uns weiß das es sonst sowieso in Wandalismus und in purer Zerstörungswut endet. 
Eigentlich ist es noch nicht mal gut solche Gebäude wie dieses hier auf einer Landkarte zu markieren...
aber es ist ja sowieso nun weg. Aber, sogenannte Sozialgebäude sind immer noch vorhanden. 

Mehr noch aber ist es wichtig alte und verlassene Gebäude hier in GE nicht zu markieren, die wirklich Optisch und von ihrer Geschichte her
Interessant sind und auch nur in gewissen Kreisen bekannt. Damit meine ich verlassene Kirchen, Kliniken, Hotels usw. 

Bei den Relikten die hier in Lahr aus den Zeiten des Kalten Krieg übrig sind braucht man sicher auch nicht Angst haben das sie 
von ein paar Jugendlichen zerstört werden.. es sei sie kommen mit dem Abrissbagger ;)
Was bleibt ist aber die Geschichte die diese Gebäude in sich tragen... die Geheimnisse hinter ihren Mauern und der nun langsame 
Schritt zurück zur Natur. 


Herzi-1981

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Jul 29, 2014, 3:53:56 AM7/29/14
to panorami...@googlegroups.com

Hallo Borfel.


Das Thema Vandalismus ist richtigerweise ein schwieriges bei solchen Objekten. Verhindern kann man es nicht, aber es ist richtig das man durch seine Bilder andere vielleicht erst darauf Aufmerksam macht. Obwohl es da ganz andere Seiten im Internet gibt wo sich Interessierte schlau machen können. Ich habe gerade dieses Jahr einige Relikte der Vergangenheit fotografiert, gerade erst gestern. Da ich aber ein Interesse am Vergangenen (-Glanz) habe, werden sicherlich auch Bilder dieser Objekte von mir hier gezeigt. Letzte Woche erst wollte ich ein Objekt bei Neubrandenburg ablichten, in welchen ich selber mal eine Woche nächtigen durfte. Bei GE und GM noch schön zu sehen, aber in der Realität ist dort jetzt ein Solarfeld. (Also zu spät!)

Ich wurde auch schon angeschrieben ob ich von bestimmten Orten Bilder habe, weil es interessierte alte russische Soldaten gab die früher einmal dort stationiert waren. Zu sehen gibt es aber dort nicht mehr viel. Aber es zeigt das es Interesse gibt, bei Denen die dort einen Teil ihres Lebens verbracht haben und/oder vielleicht auch noch etliche Erinnerungen an diesen Ort haben.


Grüße Jens

Google Hupf

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Aug 13, 2014, 4:54:47 PM8/13/14
to panorami...@googlegroups.com
Servus,
diese Figuren wurden damals bewusst verbaut. Nachdem vor etwa 1000 Jahren der Widerstand unserer Vorfahren gebrochen worden war und sie den Gott der Christen annehmen mussten, wurden ihre traditionellen Götter dämonisiert. Als in Stein gemeiselten Triumph über die vorchristlichen Religionen mussten nun die "Dämonen" Wasser speien, Säulen tragen oder anderweitig der neuen monotheistischen Religion dienen. Auch hunderte Jahre später noch dienten Kirchengebäude der ideologischen Propaganda. Am Regensburger Dom wurde beispielsweise im Hochmittelalter auf Betreiben eines Christlichen Eiferers neben der Pforte in Richtung zum jüdischen Wohnviertel die sogenannte Judensau angebaut. Zu sehen ist ein Schwein an dessen Zitzen Juden saugen. Heute ist das durch eine daneben angebrachte kommentierenden Plexiglastafel politisch korrigiert worden. 
Mit freundlichen Grüssen 
GH.

Borfel

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Oct 25, 2014, 4:39:49 AM10/25/14
to panorami...@googlegroups.com
Eine Geschichte die nun wohl zu ende geht... 


... angesichts der Tatsache das sich die Dinge auch mal dahin ändern wie man es nicht möchte,
werde ich meine Aktivitäten hier ruhen lassen. 
Vorerst werde ich keine Kommentare abgeben und auch keine Beantworten. 
Ich freue mich dennoch über die Mail Kontakte
und werde auch gerne weiter Hoffen und Diskutieren. 

Dennoch steht das vorerst letzte Bild von mir hier für den Aufbruch zu Neuem... 
der Koffer ist gepackt und der Weg wird (wenn auch widerwillig) gegangen. 

Ich Danke jedem der meine Galerie Schätzte und gerne besuchte. 
Ich Danke allen die auch mir ans Herz gewachsen sind und die ich nun 
ungerne zurück lasse. Das ganze soll auch keine Flucht sein, 
mehr das Resignieren. Und doch Hoffe ich bis zuletzt am ende der
Straße wieder kehrt zu machen um in mein altes Haus zurück zu kehren. 

In diesem Sinne...  man sieht sich. 

©schw @ bendude likes only Panoramio

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Jan 16, 2015, 4:36:54 PM1/16/15
to
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