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2 polig Drehfeldmessung?

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Heinz Saathoff

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May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Moin zusammen,

heute war bei uns in der Firma ein Elekriker dabei die
Drehfeldrichtung der Drehstromsteckdosen zu kontrollieren
und bei falscher Drehrichtung entsprechend zu korregieren.
Die Kontrolle der Drehrichtung führte er mit einem
2 poligen Meßgerät der Fa. Würth, Duspol Typ S
durch. Das gerät besitzt ein kleines LCD Display, in
dem R für rechtsdrehend angezeigt wird bzw. nichts für
linksdrehend.
Was mich einfach wundert ist, das man anscheinend mit nur
2 polen das Drehfeld bestimmen kann! Ich bin immer davon
ausgegangen, daß entweder L1,L2 und L3 oder aber
N, L1 und L2 notwendig sind, um dir Richtung des
Drehfeldes zu bestimmen.
Wie kann die Drehrichtung nur anhand von L1 und L2
bestimmt werden?

Heinz

Benedikt Huber

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Hei,

Vielleicht gegen Masse wie beim Phasenpruefer?

Bernd Löffler

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Tach


> mich einfach wundert ist, das man anscheinend mit nur
> 2 polen das Drehfeld bestimmen kann! Ich bin immer davon
> ausgegangen, daß entweder L1,L2 und L3 oder aber
> N, L1 und L2 notwendig sind, um dir Richtung des
> Drehfeldes zu bestimmen.
> Wie kann die Drehrichtung nur anhand von L1 und L2
> bestimmt werden?
>


das Gerät mißt auch über die Griffe gegen Erde

wenn man beim Messen nicht die Griffe, sondern mit spitzen
Fingern zB nur an den Meßleitungen anfasst, funktioniert die
Drehfelderkennung nicht mehr zuverlässig


MfG

Frank Ostermann

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
"Bernd Löffler" wrote:
>
> das Gerät mißt auch über die Griffe gegen Erde
>
> wenn man beim Messen nicht die Griffe, sondern mit spitzen
> Fingern zB nur an den Meßleitungen anfasst, funktioniert die
> Drehfelderkennung nicht mehr zuverlässig
>

Hab ich zwar nicht probiert, das halte ich aber trotzdem für ein
Gerücht.

--

Frank

**************************************************************************
Frank Ostermann, Windt & Ostermann Elektrotechnik GmbH
http://www.windtundostermann.de
Werlter Str. 18, 49699 Lindern
Tel.: 05957-8202, Fax: 05957-8205
Privat: 05957-8306, Mobil: 0171-7749122
**************************************************************************

+++ You can say you to me +++

Frank Ostermann

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Heinz Saathoff wrote:
>
> Wie kann die Drehrichtung nur anhand von L1 und L2
> bestimmt werden?
>

Man braucht doch bloß die Phasenverschiebung zwischen diesen beiden
Phasen erfassen. Ist diese +120°, ist es rechtsdrehend, ist sie -120°,
linksdrehend. Wie das praktisch umgesetzt wird, weiß ich allerdings auch
nicht. Allerdings haben wir auch einige Duspol im Einsatz, und es
funktioniert.

Franz

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
>Man braucht doch bloß die Phasenverschiebung zwischen diesen beiden
>Phasen erfassen. Ist diese +120°, ist es rechtsdrehend, ist sie -120°,
>linksdrehend. Wie das praktisch umgesetzt wird, weiß ich allerdings auch
>nicht. Allerdings haben wir auch einige Duspol im Einsatz, und es
>funktioniert.

Wie soll das Funktionieren? Wenn ich nur 2 Meßpole habe, habe ich nur eine
Spannung. Und dann kann ich logischerweise keine Phasenverschiebung feststellen.
Wenn ihr welche im Einsatz habt, schraub doch mal einen auseinander, und Poste
uns das Ergebnis. ;-)

Cu, Franz

Franz

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
>heute war bei uns in der Firma ein Elekriker dabei die
>Drehfeldrichtung der Drehstromsteckdosen zu kontrollieren
>und bei falscher Drehrichtung entsprechend zu korregieren.
>Die Kontrolle der Drehrichtung führte er mit einem
>2 poligen Meßgerät der Fa. Würth, Duspol Typ S
>durch. Das gerät besitzt ein kleines LCD Display, in
>dem R für rechtsdrehend angezeigt wird bzw. nichts für
>linksdrehend.
>Was mich einfach wundert ist, das man anscheinend mit nur

>2 polen das Drehfeld bestimmen kann! Ich bin immer davon
>ausgegangen, daß entweder L1,L2 und L3 oder aber
>N, L1 und L2 notwendig sind, um dir Richtung des
>Drehfeldes zu bestimmen.
>Wie kann die Drehrichtung nur anhand von L1 und L2
>bestimmt werden?

Eigentlich gar nicht. Man kann auch normalerweise nicht feststellen was L1, L2
u. L3 ist, sondern nur die Reihenfolge (Feldrichtung). Wenn ich die Reihenfolge
über die Phasenverschiebung rausbekommen will, brauche ich in jedem Fall einen
3ten Pol (da jetzt wahrscheinlich die Körpermasse), sonst hab ich ja nur *einen*
400V Sinus. Komisch, soweit ich weiß (wuste) sind Phasenprüfer u
Drehfeldmeßgeräte, die mit Körpermasse funktionieren laut VDE nicht erlaubt.
Oder wars unsere Firmenvorschrift .......? ach, vergessen. Weiß das zufällig
jemand?

Cu, Franz

Heinz Saathoff

unread,
May 25, 1999, 3:00:00 AM5/25/99
to
Moin Bernd,


> das Gerät mißt auch über die Griffe gegen Erde

Damit ist mein Weltbild wieder in Ordnung. Also
doch 3 polig über Körper als 3. Pol.


Heinz

--
Heinz Saathoff, Bremen
e-mail: hs...@bre.ipnet.de

Heinz Saathoff

unread,
May 26, 1999, 3:00:00 AM5/26/99
to
Moin Frank,

> > Wie kann die Drehrichtung nur anhand von L1 und L2
> > bestimmt werden?
>

> Man braucht doch bloß die Phasenverschiebung zwischen diesen beiden
> Phasen erfassen. Ist diese +120°, ist es rechtsdrehend, ist sie -120°,
> linksdrehend.

Genau das ist ja das Problem. Wie willst Du ohne Bezugspegel die
Phasenlage feststellen. Ein Gerät zwischen L1 und L2 sieht nur
einen Sinus mit Effektivwert 400V. Ist im Prinzip nichts anderes,
als wenn man zwischen N und L mißt, außer das dort 230V sind.

Man braucht einfach einen Bezug, also entweder die 3. Phase oder
aber den N bzw. PE/Erde, um die Lage der Phasen bezüglich diesem
Bezugspegel festlegen zu können.

Genau aus diesem Grund war ich ja so irritiert, als der
Elektriker mit nur zwei Polen die Drehrichtung bestimmen
wollte.

BTW, der Elektriker konnte auch nicht erklären, warum der
Duspol funktioniert, fand das Gerät aber einfacher als die
bisher verwendeten Drehfeldmeßgeräte mit 3 Anschlüssen, für
die eigentlich immer eine Hand zu wenig vorhanden ist.


Heinz


Frank Ostermann

unread,
May 26, 1999, 3:00:00 AM5/26/99
to
Heinz Saathoff wrote:
>
>
> Genau das ist ja das Problem. Wie willst Du ohne Bezugspegel die
> Phasenlage feststellen. Ein Gerät zwischen L1 und L2 sieht nur
> einen Sinus mit Effektivwert 400V. Ist im Prinzip nichts anderes,
> als wenn man zwischen N und L mißt, außer das dort 230V sind.
>
> Man braucht einfach einen Bezug, also entweder die 3. Phase oder
> aber den N bzw. PE/Erde, um die Lage der Phasen bezüglich diesem
> Bezugspegel festlegen zu können.
>
> Genau aus diesem Grund war ich ja so irritiert, als der
> Elektriker mit nur zwei Polen die Drehrichtung bestimmen
> wollte.

Also ich hab mir heute mal nen Duspol angesehen. Die Drehfeldmessung
funktioniert definitiv 2-phasig. Es ist kein Erdungsanschluß (wie beim
Phasenprüfer) vorhanden (wäre ja auch nicht mehr zulässig), und der
Duspol funktioniert auch, wenn man auf der Iso-Matte steht. Aufschrauben
wollte ich das Ding nicht, da dann Schutzart (IP65) im Arsch.
Vieleicht wird ja über einen Hleichrichter und einen Kondensator eine
Referenzspannung erzeugt? Wer weiss es genau?

J Wunsch

unread,
May 27, 1999, 3:00:00 AM5/27/99
to
Frank.O...@t-online.de (Frank Ostermann) schrieb:

> Also ich hab mir heute mal nen Duspol angesehen. Die Drehfeldmessung
> funktioniert definitiv 2-phasig. Es ist kein Erdungsanschluß (wie
> beim Phasenprüfer) vorhanden (wäre ja auch nicht mehr zulässig), und
> der Duspol funktioniert auch, wenn man auf der Iso-Matte steht.

Kapazitive Erdreferenz?

Angenommene 10 pF Erdkapazität (sollte man allemal erreichen können)
hätten bei 50 Hz ca. 300 MOhm Scheinwiderstand. Nimm eine Schaltung
mit 1 MOhm Eingangswiderstand dahinter, dann erzeugst Du an diesem
Widerstand bei U(spitze) ~ 330 V immer noch ca. 1 V, das sollte doch
als Referenz genügen.

--
J"org Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man koennen, dann aber nicht verwenden."
Kristian Koehntopp, de.comp.os.unix.misc

Holger Petersen

unread,
May 27, 1999, 3:00:00 AM5/27/99
to
Frank.O...@t-online.de (Frank Ostermann) writes:

>Es ist kein Erdungsanschluß (wie beim
>Phasenprüfer) vorhanden (wäre ja auch nicht mehr zulässig)

_Warum_ das?
Muss man sich jetzt mit Rest-Beständen eindecken?

Die übertreiben, die Römer...

Gruss, Holger

Franz

unread,
May 28, 1999, 3:00:00 AM5/28/99
to
> Kapazitive Erdreferenz?
> Angenommene 10 pF Erdkapazität (sollte man allemal erreichen können)
> hätten bei 50 Hz ca. 300 MOhm Scheinwiderstand. Nimm eine Schaltung
> mit 1 MOhm Eingangswiderstand dahinter, dann erzeugst Du an diesem
> Widerstand bei U(spitze) ~ 330 V immer noch ca. 1 V, das sollte doch
> als Referenz genügen.

korrekt

Ciao, Franz

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