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Nichts mehr über die Oskarverleihung?

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Marco Grau

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Feb 26, 2009, 3:51:05 AM2/26/09
to
Moin Moin,
da ich mitten im Umzug bin, entging mir die Oskarverleihung komplett.
Dieses Jahr wurden hier ja nicht mal Schätzungen gepostet, wer welche
Oskars bekommt.
Liegt es daran, das kaum nich gute Filme ins Kino kommen? Bei dem
Preis/Leistungsangebot überlege ich es mir mittlerweile 3 mal ob ich
geld fürs Kino ausgee, oder 3 bis 6 Monate warte um den Film auf DVD
zu sehen.

Es grüßt Marco

Joe Kotroczo

unread,
Feb 26, 2009, 5:04:40 AM2/26/09
to
On 26/02/09 8:51, in article go5l5m$8lg$1...@on.on-luebeck.de, "Marco Grau"
<neke...@on-luebeck.de> wrote:

Nö, IMHO war dieses Jahr ziemlich offensichtlich, wer die Oskars bekommt.

Überraschend war dann nur noch, wie viele davon an Slumdog Millionaire
gegangen sind. Wir hatten hier alle auf 5-6 getippt, am Ende waren es 8.
Winslet und Penn waren auch vorhersehbar. Und Heath Ledger war wohl auch
jedem klar.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Matthias Damm

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Feb 26, 2009, 5:23:55 AM2/26/09
to
Marco Grau <neke...@on-luebeck.de> wrote:

> Liegt es daran, das kaum nich gute Filme ins Kino kommen?

Nein, bestimmt nicht. Das Niveau der Oscar-nominierten Filme war m.E.
noch nie so hoch wie vergangenes und dieses Jahr.

Warum hier keiner geposted hat?
Vermutlich, weil keiner damit angefangen hat.
Ich wollte meine Tipp-Liste eigentlich noch posten, habs dann aber
vergessen. Falls es jemand interessiert, Liste und Oscar-Nach-Protokoll
hier: ;-)

http://www.macpla.net/2009/02/and-the-oscar-goes-to-2/
http://www.macpla.net/2009/02/and-the-oscar-goes-to-3/

> Bei dem
> Preis/Leistungsangebot überlege ich es mir mittlerweile 3 mal ob ich
> geld fürs Kino ausgee, oder 3 bis 6 Monate warte um den Film auf DVD
> zu sehen.

Findest Du? Ich habe immer noch große Mühe, alle Filme im Kino zu sehen,
die ich sehen will, und das, obwohl ich >50 Mal pro Jahr ins Kino gehe.
Was sich für mich geändert hat: Ich sehe viele Filme auf Festivals oder
Sondervorstellungen, aber auch weiterhin viel im Filmkunst- und
Arthousekino und einen gewissen Anteil auch im Mainstreamkino. Insofern:
YMMV, insbesondere wenn Du nicht in einer Gegend wohnst, in der es kein
Angebot an lokalen Festivals und/oder Off-Mainstream-Kinos gibt.

Schöne Grüße,
Matthias


--
Matthias Damm -- http://www.macpla.net
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PGP fingerprint: CED3 6074 7F7D 3148 C6F3 DFF2 05FF 3A0B 0D12 4D41

Marco Grau

unread,
Feb 26, 2009, 5:24:43 AM2/26/09
to
On Thu, 26 Feb 2009 10:04:40 +0000, Joe Kotroczo <kotr...@mac.com>
wrote:

>Nö, IMHO war dieses Jahr ziemlich offensichtlich, wer die Oskars bekommt.

Nunja, ich war zuletzt in SAW4 im Kino, seitdem habe ich kaum noch
einen Überblick was so gelaufen ist, und was sich auf DVD lohnen würde
nachzuholen.

>Überraschend war dann nur noch, wie viele davon an Slumdog Millionaire
>gegangen sind. Wir hatten hier alle auf 5-6 getippt, am Ende waren es 8.
>Winslet und Penn waren auch vorhersehbar. Und Heath Ledger war wohl auch
>jedem klar.

Das war so ziemlich das Einzige was ich aus den Nachrichten
mitbekommen habe, und mit der Winslet läuft ja laufend was in der
Werbung.

Es grüßt Marco

Christoph Schneegans

unread,
Feb 26, 2009, 5:28:37 AM2/26/09
to
Marco Grau schrieb:

> Dieses Jahr wurden hier ja nicht mal Schätzungen gepostet, wer
> welche Oskars bekommt.

Der übliche Thread zum Jahreswechsel ist dieses Mal auch ausgefallen.

--
<http://schneegans.de/usenet/mid-schreibweisen/> · Postings verlinken

Andreas Berger

unread,
Feb 26, 2009, 5:39:35 AM2/26/09
to
Am 26.02.2009 11:24 schrieb Marco Grau:
> Das war so ziemlich das Einzige was ich aus den Nachrichten
> mitbekommen habe, und mit der Winslet läuft ja laufend was in der
> Werbung.

Wobei der Film mit Leonardo gut war und der Vorleser anscheined auch
sehenswert wird.

Joe Kotroczo

unread,
Feb 26, 2009, 5:52:49 AM2/26/09
to
On 26/02/09 10:24, in article go5ql8$atn$1...@on.on-luebeck.de, "Marco Grau"
<neke...@on-luebeck.de> wrote:

> On Thu, 26 Feb 2009 10:04:40 +0000, Joe Kotroczo <kotr...@mac.com>
> wrote:
>
>> Nö, IMHO war dieses Jahr ziemlich offensichtlich, wer die Oskars bekommt.
>
> Nunja, ich war zuletzt in SAW4 im Kino, seitdem habe ich kaum noch
> einen Überblick was so gelaufen ist, und was sich auf DVD lohnen würde
> nachzuholen.

Ich sehe jetzt nicht direkt den Zusammenhang zwischen meinem Satz und
deinem.

Es wird dich aber vielleicht trösten zu wissen, dass die Oskar-nominierten
Filme alle noch im Kino laufen dürften bzw. erst in Kino kommen. Slumdog
Millionaire z.B. kommt erst im März in DE in die Kinos.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

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Gerald Fix

unread,
Feb 26, 2009, 10:12:45 AM2/26/09
to
On Thu, 26 Feb 2009 09:51:05 +0100, Marco Grau
<neke...@on-luebeck.de> wrote:

>Liegt es daran, das kaum nich gute Filme ins Kino kommen?

?

Ich halte das derzeitige und bevorstehende Angebot für
überdurchschnittlich gut (die beiden Eastwoods, Stauffenberg, John
Rabe, Vorleser - um nur ein paar zu nennen.)


--
Viele Grüße
Gerald Fix

Joe Kotroczo

unread,
Feb 26, 2009, 6:35:02 PM2/26/09
to
On 26/02/09 15:12, in article p6cdq49agpsduuqjv...@4ax.com,
"Gerald Fix" <geral...@t-online.de> wrote:


Was die Frage aufbringt, ob man sich dieses Jahr ein sehr schwaches Cannes
erwarten muss.

(In Cannes sind nur Filme zugelassen, die ausser in ihrem Heimatland noch
nicht im Kino oder anderswo erschienen sind.)


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Gerald Fix

unread,
Feb 27, 2009, 2:13:15 AM2/27/09
to
On Thu, 26 Feb 2009 23:35:02 +0000, Joe Kotroczo <kotr...@mac.com>
wrote:

>> Ich halte das derzeitige und bevorstehende Angebot für


>> überdurchschnittlich gut (die beiden Eastwoods, Stauffenberg, John
>> Rabe, Vorleser - um nur ein paar zu nennen.)
>
>
>Was die Frage aufbringt, ob man sich dieses Jahr ein sehr schwaches Cannes
>erwarten muss.
>
>(In Cannes sind nur Filme zugelassen, die ausser in ihrem Heimatland noch
>nicht im Kino oder anderswo erschienen sind.)

Das kann ich nicht beurteilen, möchte aber die Liste der sehenswerten
Filme um einen erweitern: "Die Widerständigen - Zeugen der Weißen
Rose". Es handelt sich um eine Dokumentation zum Umfeld der Weißen
Rose, in der Mitglieder und Verwandte der Scholl, Schmorell usw zu
Wort kommen. Auf der imdb gibt es den Film noch nicht einmal.

Joe Kotroczo

unread,
Feb 27, 2009, 4:14:22 AM2/27/09
to
On 27/02/09 7:13, in article lj4fq4d8he0gmbqjp...@4ax.com,
"Gerald Fix" <geral...@t-online.de> wrote:

Aeh, dann tu in doch bitte auf IMDB setzen?

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Matthias Damm

unread,
Feb 27, 2009, 4:53:42 AM2/27/09
to
Gerald Fix <geral...@t-online.de> wrote:

> (die beiden Eastwoods,

Naja.

> Stauffenberg,

Nee ...

> John Rabe,

Der durchaus.

> Vorleser

Leider auch nicht.
Warnung an die, die ihn sich ansehen wollen: Geht in dem Fall mal auf
keinen Fall in die Originalfassung. Die Tatsache, daß alle Darsteller
angestrengt mit deutschem Akzent reden, gepaart, daß das Setting niemals
glaubhaft in Deutschland zu verorten ist (sondern vielmehr so
glaubwürdig ist wie die alten Oscar-Wallace-Filme glaubhaft in London
spielten), verleiht dem ganzen einen sehr surrealen Touch.

Kate Winslet ist in der Tat der einzige Lichtblick -- hat ihren Oscar
aber letztlich nicht für The Reader, sondern für ihre Rolle in Extras
erhalten. "Schindler's bloody List, The Pianist -- Oscars coming out
their ars" ...

Falls jemand dieses Kleinod nicht kennt:
http://www.youtube.com/watch?v=DPTV8PZo-Tc
(vermutlich gibts auch irgendwo die komplette Folge ...)

Gerald Fix

unread,
Feb 27, 2009, 5:46:20 AM2/27/09
to
On Fri, 27 Feb 2009 10:53:42 +0100, spambi...@macpla.net (Matthias
Damm) wrote:

>> (die beiden Eastwoods,
>
>Naja.

Gran Torino kenne ich noch nicht, aber der fremde Sohn lohnt sich
allemal.

>> Stauffenberg,
>
>Nee ...

Doch. Was gefällt dir nicht?

>> John Rabe,
>
>Der durchaus.
>
>> Vorleser
>
>Leider auch nicht.

Nun, das wird sich noch zeigen.

Gerald Fix

unread,
Feb 27, 2009, 5:46:48 AM2/27/09
to
On Fri, 27 Feb 2009 09:14:22 +0000, Joe Kotroczo <kotr...@mac.com>
wrote:

>> Das kann ich nicht beurteilen, möchte aber die Liste der sehenswerten


>> Filme um einen erweitern: "Die Widerständigen - Zeugen der Weißen
>> Rose". Es handelt sich um eine Dokumentation zum Umfeld der Weißen
>> Rose, in der Mitglieder und Verwandte der Scholl, Schmorell usw zu
>> Wort kommen. Auf der imdb gibt es den Film noch nicht einmal.
>
>Aeh, dann tu in doch bitte auf IMDB setzen?

Tut mir leid, ich weiß nicht, wie man das macht.

Joe Kotroczo

unread,
Feb 27, 2009, 6:53:20 AM2/27/09
to
On 27/02/09 10:46, in article 64hfq4djq977egh6h...@4ax.com,
"Gerald Fix" <geral...@t-online.de> wrote:

Auf den IMDB Eintrag der Regisseurin (oder von jemand anders der involviert
war), dann "Update Information" klicken, dann Formular ausfüllen.

IMDB lebt davon, dass die Allgemeinheit die Informationen komplettiert. Es
hilft allerdings, wenn man die Credits vor Augen hat.

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Gerald Fix

unread,
Feb 27, 2009, 7:02:25 AM2/27/09
to
On Fri, 27 Feb 2009 11:53:20 +0000, Joe Kotroczo <kotr...@mac.com>
wrote:

>Auf den IMDB Eintrag der Regisseurin (oder von jemand anders der involviert


>war), dann "Update Information" klicken, dann Formular ausfüllen.
>
>IMDB lebt davon, dass die Allgemeinheit die Informationen komplettiert. Es
>hilft allerdings, wenn man die Credits vor Augen hat.

Danke, ich schau mir das mal an. Falls ich genügend Information habe,
lege ich etwas an.

Gerald Fix

unread,
Feb 27, 2009, 10:02:29 AM2/27/09
to

Ich habe festgestellt, dass ich mit der Seite nicht klarkomme. Ich
kann zwar Informationen zu registrierten Filmen senden, aber keinen
neuen anlegen.

Andreas Kneib

unread,
Feb 27, 2009, 11:40:36 AM2/27/09
to
* Matthias Damm:

> Gerald Fix <geral...@t-online.de> wrote:

>> Vorleser

> Warnung an die, die ihn sich ansehen wollen: Geht in dem Fall mal auf
> keinen Fall in die Originalfassung. Die Tatsache, daß alle Darsteller
> angestrengt mit deutschem Akzent reden

Alle in der IMDB geführten Hauptdarsteller einschließlich David Kross,
Susanne Lothar, Florian Bartholomäi, Friederike Becht, Matthias Habich,
Frieder Venus, Marie-Anne Fliegel, Jeanette Hain, Alissa Wilms, Hendrik
Arnst, Rainer Sellien, Torsten Michaelis und Moritz Grove haben
angestrengt mit deutschem Akzent geredet?

Das ist ja ein Ding.


Gruß,
Andreas

Matthias Damm

unread,
Feb 27, 2009, 11:57:19 AM2/27/09
to
Andreas Kneib <akn...@gmx.net> wrote:

> Alle in der IMDB geführten Hauptdarsteller einschließlich David Kross,
> Susanne Lothar, Florian Bartholomäi, Friederike Becht, Matthias Habich,
> Frieder Venus, Marie-Anne Fliegel, Jeanette Hain, Alissa Wilms, Hendrik
> Arnst, Rainer Sellien, Torsten Michaelis und Moritz Grove haben
> angestrengt mit deutschem Akzent geredet?

Sehr witzig.

Der Film wurde auf englisch gedreht.
Ist ja nett, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, die deutschen Darsteller
aufzuzählen -- die Liste der Hauptdarsteller ist das aber nicht.

Und in der Tat: Sowohl die internationalen Darsteller als auch die
deutschen sprechen betont mit deutschem Akzent, und zwar deutlich mehr
als es die deutschen vermutlich könnten.

Da Du es ja schon geschafft hast, die IMDB-Seite für den Film aufzurufen
(bravo!), schaffst Du es vielleicht auch noch ein Stück
runterzuscrollen, da wirst Du unter anderem einen Dialect coach finden.

Und ja, ich fand das irritierend, weil ich es gewohnt bin, daß
Darsteller entweder in der Sprache sprechen, die ihre Rolle tatsächlich
spricht (sei es nun seine Muttersprache oder ein Dialekt, den die Rolle
hat), oder aber Hochdeutsch. In einem deutsch synchronisierten Film
sprechen die Synchronsprecher ja auch nicht mit Akzent, oder?

Andreas Kneib

unread,
Feb 27, 2009, 12:15:29 PM2/27/09
to
* Matthias Damm:

> Andreas Kneib <akn...@gmx.net> wrote:

>> Alle in der IMDB geführten Hauptdarsteller einschließlich David Kross,
>> Susanne Lothar, Florian Bartholomäi, Friederike Becht, Matthias Habich,
>> Frieder Venus, Marie-Anne Fliegel, Jeanette Hain, Alissa Wilms, Hendrik
>> Arnst, Rainer Sellien, Torsten Michaelis und Moritz Grove haben
>> angestrengt mit deutschem Akzent geredet?

> Sehr witzig.

Ja, nicht?

> Der Film wurde auf englisch gedreht.

<LORIOT>Ach?</LORIOT>

> Ist ja nett, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, die deutschen Darsteller
> aufzuzählen -- die Liste der Hauptdarsteller ist das aber nicht.

Ich habe gesagt: "Alle in der IMDB geführten Hauptdarsteller". Und die
stehe da auch: http://www.imdb.de/title/tt0976051/


> Und in der Tat: Sowohl die internationalen Darsteller als auch die
> deutschen sprechen betont mit deutschem Akzent, und zwar deutlich mehr
> als es die deutschen vermutlich könnten.

Ahja. Die deutschen Darsteller sprechen also englisch mit verstärktem
deutschen Akzent. Ich halte das zwar für etwas sehr weit her geholt,
aber sei's drum. :-D


Gruß,
Andreas

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Sebastian Will

unread,
Feb 27, 2009, 1:01:44 PM2/27/09
to
Matthias Damm schrieb:

> Warnung an die, die ihn sich ansehen wollen: Geht in dem Fall mal auf
> keinen Fall in die Originalfassung.

Gilt wohl auch für Valkyrie. Solche Filme kann man sich IMHO nicht im
Orignal anschauen. Da ist dann die Synchronisation tatsächlich mal
vorzuziehen.

Gruß,
Sebastian

Matthias Damm

unread,
Feb 27, 2009, 1:23:30 PM2/27/09
to
Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:

> Klar tun sie das. Und zwar sehr oft dann, wenn sie im
> Original auch deutsch sprechen. Und nein, dazu mußte ich
> jetzt nicht in der IMDB nachschlagen. Du kannst Dir die
> Glückwünsche sparen.

Was willst Du sagen? Daß deutsche Synchronsprecher Deutsch mit deutschem
Akzent sprechen? Huh.

Natürlich gibt es durchaus immer mal wieder Fälle, in denen man durch
abenteuerliche Konstruktionen klarmachen muß, daß verschiedene Personen
verschiedene Sprachen sprechen.

Das ist bei The Reader aber nicht so: Hier sprechen alle Figuren
deutsch, werden aber von Schauspielern gespielt, die englisch sprechen
und dabei die Tatsache, daß ihre Figuren deutsch sprechen dadurch
markieren, daß sie einen Akzent verwenden.
Und das ist, ich bleibe dabei, zumindest für einen deutschen Zuschauer
höchst irritierend, ähnlich übrigens wie die Tatsache, daß die deutschen
Namen der Figuren englisch ausgesprochen werden.

In einer deutschen Synchronfassung würde man bei einem Film, der
beispielsweise in Italien spielt, und in dem die Figuren italienisch
sprechen, nicht auf die Idee kommen, die Schauspieler deutsch mit
italienischem Akzent sprechen zu lassen. (Anders natürlich, wenn die
Figur tatsächlich Deutsch mit Akzent spricht und nicht Italienisch.) Und
man würde einen italienischen Namen nicht deutsch, sondern italienisch
aussprechen.

Schöne Grüße,

Matthias Damm

unread,
Feb 27, 2009, 1:23:31 PM2/27/09
to
Andreas Kneib <akn...@gmx.net> wrote:

> Ich habe gesagt: "Alle in der IMDB geführten Hauptdarsteller". Und die
> stehe da auch: http://www.imdb.de/title/tt0976051/

Nein, da stehen alle Darsteller, die in den Credits genannt werden, und
keineswegs nur die Hauptdarsteller. Darunter viele, deren Rolle man kaum
als Sprechrolle bezeichnen kann.

> Ahja. Die deutschen Darsteller sprechen also englisch mit verstärktem
> deutschen Akzent. Ich halte das zwar für etwas sehr weit her geholt,
> aber sei's drum. :-D

Schau Dir den Film doch einfach mal an und wir reden noch mal drüber,
o.k.?

Schöne Grüße,

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Christian Weisgerber

unread,
Feb 27, 2009, 3:27:06 PM2/27/09
to
Matthias Damm <usene...@macpla.net> wrote:

> Das ist bei The Reader aber nicht so: Hier sprechen alle Figuren
> deutsch, werden aber von Schauspielern gespielt, die englisch sprechen
> und dabei die Tatsache, daß ihre Figuren deutsch sprechen dadurch
> markieren, daß sie einen Akzent verwenden.

Ironischerweise haben sich manche amerikanischen Zuschauer irritiert
geäußert, dass die Figuren in "Valkyrie" nicht alle einen deutschen
Akzent haben.

--
Christian "naddy" Weisgerber na...@mips.inka.de

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Joachim Parsch

unread,
Feb 28, 2009, 3:39:31 PM2/28/09
to
Cornell Binder schrieb:
> Sepp Neuper <Sepp_...@web.de> tat schreiben tun:
>> Momentmal. Im Original von "Der Vorleser" reden die Darsteller
>> sämtlichst in englischer Sprache mit deutschem Akzent?
>> Die spinnen, die Amis!
>
> Ja, total bekloppt. Das wäre ja fast so, als ob in einem
> deutschen Film Franzosen oder Spanier einfach so mit starkem
> Akzent Deutsch sprechen würden. Puh, ein Glück, daß nur die
> Amis auf solche merkwürdigen Ideen kommen.

In der Tat, ein Glück. Ich kann mich an einige deutsche Filme
erinnern, die (auch) im Ausland spielen. Auf die Idee, daß die
Spanier dort deutsch mit spanischem Akzent, bzw. die Finnen
deutsch mit finischem Akzent sprechen, sind die Regisseure
glücklicherweise nicht gekommen.

Im Ernst: in welchen Filmen wurde denn solcher Unfug (also deutsch
mit fremdländischem Akzent um eine Fremdsprache zu "simulieren")
probiert?

Gruß
Joachim

Joachim Parsch

unread,
Feb 28, 2009, 3:39:47 PM2/28/09
to
Cornell Binder schrieb:
> Matthias Damm <spambi...@macpla.net> tat schreiben tun:

>> Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:
>>
>>> Klar tun sie das. Und zwar sehr oft dann, wenn sie im
>>> Original auch deutsch sprechen. Und nein, dazu mußte ich
>>> jetzt nicht in der IMDB nachschlagen. Du kannst Dir die
>>> Glückwünsche sparen.
>> Was willst Du sagen? Daß deutsche Synchronsprecher Deutsch mit deutschem
>> Akzent sprechen? Huh.
>
> Ja. Gern sächsisch, je klamaukiger die Vorlage.

Blödel-Filme wie "Top Secret" können schwerlich
als Maßstab gelten. Und wenn ein Film in der Originalsprache
mit dem Gegensatz Hochsprache <-> Dialekt spielt, dann
wird man das meist mehr oder weniger erfolgreich auch
in der deutschen Version übernehmen.

Aber darum geht es hier doch gar nicht. Wenn man eine in
Deutschland spielende Geschichte in englisch dreht, ist
das kein Problem - nur gibt es keinen Grund, dann das
Englisch mit einem deutschen Akzent zu versehen. Denn
in Deutschland wird zwar nicht englisch geredet, aber
auch nicht englisch mit deutschem Akzent.

Ich fand bspw. "Die Klavierlehrerin" im Original auch
gewöhnungsbedürftig. "Monsieur Klämäär" hört sich seltsam
an, wenn der Typ Klemmer heißt. Wenn's dann auch noch
französisch mit österreichischem Akzent gewesen wäre,
dann wäre es noch schlimmer gewesen.

Gruß
Joachim

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Matthias Damm

unread,
Mar 1, 2009, 7:03:04 AM3/1/09
to
Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:

> Ja, total bekloppt. Das wäre ja fast so, als ob in einem
> deutschen Film Franzosen oder Spanier einfach so mit starkem
> Akzent Deutsch sprechen würden. Puh, ein Glück, daß nur die
> Amis auf solche merkwürdigen Ideen kommen.

Nenn doch bitte mal ein Beispiel für den von Dir behaupteten analogen
Fall. Danke.

Schöne Grüße,

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Joachim Parsch

unread,
Mar 1, 2009, 11:20:11 AM3/1/09
to
Cornell Binder schrieb:
> Joachim Parsch <a...@bunuel.franken.de> tat schreiben tun:

>> Aber darum geht es hier doch gar nicht.
>
> Offensichtlich hat es Dich nicht davon abgehalten trotz-
> dem darüber zu referieren.

Schulljung, hatte ganz vergessen, daß man mit dir nicht
diskutieren kann. Soll nicht wieder vorkommen.

Gruß
Joachim

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Matthias Damm

unread,
Mar 1, 2009, 1:17:42 PM3/1/09
to
Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:

> Tja, ich könnte schwören daß ich sowas bereits gesehen habe.
> Also ein deutscher Film in dem die nicht deutschen Figuren
> deutsch mit Akzent sprechen.

Das mag es ja auch durchaus geben, aber doch nur dann, wenn die Figuren
auch tatsächlich deutsch mit Akzent sprechen. (Es mag auch den Fall
geben, daß jemand auf die Idee gekommen ist, so zu markieren, daß die
Figuren verschiedene Sprachen sprechen.)

Beides wäre aber nicht analog zu The Reader, denn dort wird ja nur eine
Sprache gesprochen: Alle Figuren sprechen Deutsch, das in der englischen
Originalfassung als Englisch (nachvollziehbar) mit deutschem Akzent
(nicht nachvollziehbar, bzw. ungewohnt) wiedergegeben wird.

Mehr hab ich nie behauptet, und so sehr dieses Vorgehen bei
englischsprachigen Filmen, bei denen die Figuren nicht Englisch
sprechen, üblich sein mag, so verwirrend wirkt es auf mich.

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Joachim Parsch

unread,
Mar 1, 2009, 2:50:44 PM3/1/09
to
Matthias Damm schrieb:

> Beides wäre aber nicht analog zu The Reader, denn dort wird ja nur eine
> Sprache gesprochen: Alle Figuren sprechen Deutsch, das in der englischen
> Originalfassung als Englisch (nachvollziehbar) mit deutschem Akzent
> (nicht nachvollziehbar, bzw. ungewohnt) wiedergegeben wird.

Es dürfte auch deshalb so schwer sein, so etwas in einem
deutschen Film (oder allgemein in einem Film, der nicht aus
Hollywood kommt) zu finden, weil die Grundkonstellation fast
nie gegeben ist. Mir fällt jetzt auf die Schnelle nur ein
Film aus Deutschland ein, der durchgehend im fremdsprachigen
Ausland spielt: "Molly's Way", da geht es um eine Irin, die
in Polen den Vater ihrer One-Night-Stand-Schwangerschaft
sucht (habe ich auf dem FF Türkei-Deutschland gesehen,
2006 IIRC, keine Ahnung, ob der einen regulären Kinostart
erlebt hat).

In dem Film, der natürlich auch Sprachkonflikte thematisiert,
wird das aber ganz normal gelöst: die Irin spricht englisch,
die Polen polnisch.

Wie auch immer, die Variante, die "The Reader" praktiziert,
halte ich schon für eine Spezialität Hollywoods.

> Mehr hab ich nie behauptet, und so sehr dieses Vorgehen bei
> englischsprachigen Filmen, bei denen die Figuren nicht Englisch
> sprechen, üblich sein mag, so verwirrend wirkt es auf mich.

Sehe ich auch so - manchmal lässt sich die Verwirrung nicht
vermeiden ("Die Klavierspielerin" und die Namen), durch Akzente
wirkt das dann noch etwas seltsamer.

Gruß
Joachim

Matthias Damm

unread,
Mar 1, 2009, 3:04:55 PM3/1/09
to
Joachim Parsch <a...@bunuel.franken.de> wrote:

> Mir fällt jetzt auf die Schnelle nur ein
> Film aus Deutschland ein, der durchgehend im fremdsprachigen
> Ausland spielt:

Oh, da gibts aber viel mehr. Vor allem Fernsehfilme (vgl. Kommissar
Brunetti, Rosamunde Pilcher etc.), aber vermutlich auch mehr als genug
Kinofilme. Aus jüngerer Zeit fällt mich auf die Schnelle auch nichts
ein, aber die bereits genannten Edgar-Wallace-Verfilmungen sind ja
ebenfalls in England angesiedelt.

Joachim Parsch

unread,
Mar 1, 2009, 3:20:30 PM3/1/09
to
Matthias Damm schrieb:

> Joachim Parsch <a...@bunuel.franken.de> wrote:
>
>> Mir fällt jetzt auf die Schnelle nur ein
>> Film aus Deutschland ein, der durchgehend im fremdsprachigen
>> Ausland spielt:
>
> Oh, da gibts aber viel mehr. Vor allem Fernsehfilme (vgl. Kommissar
> Brunetti, Rosamunde Pilcher etc.), aber vermutlich auch mehr als genug
> Kinofilme. Aus jüngerer Zeit fällt mich auf die Schnelle auch nichts
> ein, aber die bereits genannten Edgar-Wallace-Verfilmungen sind ja
> ebenfalls in England angesiedelt.

Die Pilcher will ich mal überhört haben (und wasch dir jetzt gefälligst
die Tastatur mit Seife aus! ;-)).

Aber mit den Edgar-Wallace-Filmen hast du natürlich recht.
Ich stelle mir gerade Fuchsberger mit englischem Akzent
vor. Hätte Kultpotential ;-)

Gruß
Joachim

Manfred Polak

unread,
Mar 1, 2009, 4:18:10 PM3/1/09
to
Joachim Parsch schrieb:

>Die Pilcher will ich mal überhört haben (und wasch dir jetzt gefälligst
>die Tastatur mit Seife aus! ;-)).

Ah, Du bist Fan von Inga Lindström!

>Aber mit den Edgar-Wallace-Filmen hast du natürlich recht.
>Ich stelle mir gerade Fuchsberger mit englischem Akzent
>vor. Hätte Kultpotential ;-)

Also Chris Howland hat in den Wallace-Filmen immer mit englischem
Akzent gesprochen.

Beim Thema "sächsischer Akzent" denke ich mit Grausen an Klaus Kinski
als Dr. Zuckerbrot, aber das wurde erst von der Synchro verbrochen und
nicht in Hollywood ausgeheckt.


Manfred

Joe Kotroczo

unread,
Mar 1, 2009, 8:09:09 PM3/1/09
to
On 1/03/09 21:18, in article 01-03-09.22-1...@polak.dyn.dhs.org,
"Manfred Polak" <ma...@gmx.com> wrote:

Wie wird eigentlich Arny Schwarzenegger synchronisiert? Mit oder ohne?


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Christian Woeller

unread,
Mar 2, 2009, 1:59:55 AM3/2/09
to
Am Mon, 02 Mar 2009 01:09:09 +0000 schrieb Joe Kotroczo:

> Wie wird eigentlich Arny Schwarzenegger synchronisiert? Mit oder ohne?

Ohne. In "True Lies" bin ich fast vom Hocker gekippt, als ich ihn auf
Englisch gehört habe...

mfg Christian

Andreas Berger

unread,
Mar 2, 2009, 3:08:25 AM3/2/09
to
Am 27.02.2009 10:53 schrieb Matthias Damm:
>> Vorleser
>
> Leider auch nicht.

[synchronisierte Fassung]
Hm, ich kenne mehrere Leute, die das Buch gelesen haben, bzw. mochten,
und die finden den Film richtig gut umgesetzt. (mit den üblichen
kleineren Kritiken, Handlung geändernd, gestrafft usw.)
Normalerweise mag man je den Film weniger, wenn man die Vorlage kennt.

Ignatios Souvatzis

unread,
Mar 2, 2009, 4:41:49 AM3/2/09
to
Joe Kotroczo wrote:

> IMDB lebt davon, dass die Allgemeinheit die Informationen komplettiert. Es
> hilft allerdings, wenn man die Credits vor Augen hat.

Das ist allerdings etwas schwierig, da sie im Kino zu schnell
davonlaufen, um auf dem Laptop mitgetippt zu werden, und Fotografieren
bzw. Abfilmen ja unerwünscht ist.

-is

--
seal your e-mail: http://www.gnupg.org/

Joe Kotroczo

unread,
Mar 2, 2009, 7:16:51 AM3/2/09
to
On 2/03/09 9:41, in article
slrngqnaet....@marie.beverly.kleinbus.org, "Ignatios Souvatzis"
<u50...@beverly.kleinbus.org> wrote:

> Joe Kotroczo wrote:
>
>> IMDB lebt davon, dass die Allgemeinheit die Informationen komplettiert. Es
>> hilft allerdings, wenn man die Credits vor Augen hat.
>
> Das ist allerdings etwas schwierig, da sie im Kino zu schnell
> davonlaufen, um auf dem Laptop mitgetippt zu werden, und Fotografieren
> bzw. Abfilmen ja unerwünscht ist.

Die Infos stehen auch in der Dispo bzw. Stabliste. Man muss halt nur beim
Dreh dabeigewesen sein... ;-)

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Manfred Polak

unread,
Mar 2, 2009, 7:28:28 AM3/2/09
to
Joe Kotroczo schrieb:

>> Beim Thema "sächsischer Akzent" denke ich mit Grausen an Klaus Kinski
>> als Dr. Zuckerbrot, aber das wurde erst von der Synchro verbrochen und
>> nicht in Hollywood ausgeheckt.
>
>Wie wird eigentlich Arny Schwarzenegger synchronisiert? Mit oder ohne?

Ohne sächsischen Akzent.


Man*Du hast es so gewollt*fred :-Þ

Manfred Polak

unread,
Mar 2, 2009, 7:33:15 AM3/2/09
to
Christian Woeller schrieb:

>> Wie wird eigentlich Arny Schwarzenegger synchronisiert? Mit oder ohne?
>
>Ohne. In "True Lies" bin ich fast vom Hocker gekippt, als ich ihn auf
>Englisch gehört habe...

Arnies Deutsch ist schon längst viel schlimmer als sein Englisch.
Zum schon immer vorhandenen steirischen Akzent mischt sich der
amerikanische. Aaaaaawful ...


Manfred

Holger Kunadt

unread,
Mar 2, 2009, 7:51:49 AM3/2/09
to
Manfred Polak schrieb:

> >> Beim Thema "sächsischer Akzent" denke ich mit Grausen an Klaus Kinski
> >> als Dr. Zuckerbrot, aber das wurde erst von der Synchro verbrochen und
> >> nicht in Hollywood ausgeheckt.
> >Wie wird eigentlich Arny Schwarzenegger synchronisiert? Mit oder ohne?
> Ohne sächsischen Akzent.

Säggssch is ä Dialeggd, kee Aggzänd!

Guhnoh, glarschdellnd

--
»Im Prinzip war die Erde unbewohnt und unbewohnbar
und ist es noch immer.«
Aus dem Kommentar zum »Gesetz über die Zeitschleifen (ZeSchG)«
http://www.urania-dresden.de/terrasse/zeschg.htm

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Holger Kunadt

unread,
Mar 2, 2009, 12:13:09 PM3/2/09
to
Cornell Binder schrieb:

> >> Ohne sächsischen Akzent.
> > Säggssch is ä Dialeggd, kee Aggzänd!
> > Guhnoh, glarschdellnd

> Deine Internetverbindung ist gestört. Hier kommt nur Salat an.

Die Sprach^WDialektunterstützung Deines NUA läßt zu wünschen übrig.

Qno

Daniel Urban

unread,
Mar 2, 2009, 5:26:03 PM3/2/09
to
"Heiko Schlenker"
>* Cornell Binder <co...@dafhs.org> schrieb:

>> Matthias Damm <spambi...@macpla.net> tat schreiben tun:
>>> Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:
>>>
>>>> Ja, total bekloppt. Das wäre ja fast so, als ob in einem
>>>> deutschen Film Franzosen oder Spanier einfach so mit starkem
>>>> Akzent Deutsch sprechen würden. Puh, ein Glück, daß nur die
>>>> Amis auf solche merkwürdigen Ideen kommen.
>>>
>>> Nenn doch bitte mal ein Beispiel für den von Dir behaupteten analogen
>>> Fall. Danke.
>>
>> Tja, ich könnte schwören daß ich sowas bereits gesehen habe.
>> Also ein deutscher Film in dem die nicht deutschen Figuren
>> deutsch mit Akzent sprechen.
>
> Beliebter Fall: Deutscher Schauspieler verkörpert einen Amerikaner.

Mal abgesehen, dass hier nach einem Beleg (Beispiel) und nicht nach einer
neuen unbewiesenen Behauptung gefragt war, scheinst Du das Thema auch noch
nicht voll erfasst zu haben. Es geht nicht darum, dass in der Geschichte ein
Ausländer Deutsch mit Akzent spricht, sondern dass in der Geschichte ein
Ausländer in seiner Muttersprache redet und dies im Film durch einen
entsprechenden Akzent dargestellt wird.

Gruß,

Daniel

Daniel Urban

unread,
Mar 2, 2009, 5:28:27 PM3/2/09
to
"Cornell Binder"

> Matthias Damm <spambi...@macpla.net> tat schreiben tun:
>> Cornell Binder <co...@dafhs.org> wrote:
>>
>>> Tja, ich könnte schwören daß ich sowas bereits gesehen habe.
>>> Also ein deutscher Film in dem die nicht deutschen Figuren
>>> deutsch mit Akzent sprechen.
>>
>> Das mag es ja auch durchaus geben, aber doch nur dann, wenn die Figuren
>> auch tatsächlich deutsch mit Akzent sprechen. (Es mag auch den Fall
>> geben, daß jemand auf die Idee gekommen ist, so zu markieren, daß die
>> Figuren verschiedene Sprachen sprechen.)
>
> Obige Aussage meinte schon ein Reader-Analogon und bezieht
> sich nicht nur auf einen Teil der Schauspieler, sondern eben
> auf den Umstand das alle deutsch reden, obwohl sie eigentlich
> auf Grund des Settings anders sprechen müßten.
>
> Alles andere wären ja plausible Akzente.

Und bei welcher Synchro soll das der Fall sein? Mir fällt da wirklich kein
Film ein.

Gruß,

Daniel

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Andrej Kluge

unread,
Mar 7, 2009, 9:26:09 PM3/7/09
to
Hi,

Joe Kotroczo wrote:
> Überraschend war dann nur noch, wie viele davon an Slumdog Millionaire
> gegangen sind.

Apropos: (ich war während der Verleihung nicht in DL)

Hatte Jauch eigentlich in einer der darauffolgenden WWM-Sendungen irgend
einen Kommentar dazu abgegeben?

Ciao
AK

Gerhard Torges

unread,
Mar 20, 2009, 2:02:40 PM3/20/09
to
Marco Grau <neke...@on-luebeck.de> wrote:

> Nunja, ich war zuletzt in SAW4 im Kino,

Dieser Splatterfilm?
Was manche Leute sich freiwillig antun ...

> > Und Heath Ledger war wohl auch
> > jedem klar.

Hauptverdienst: tot sein. ;-)


Gerhard

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Joe Kotroczo

unread,
Mar 20, 2009, 3:35:54 PM3/20/09
to
On 20/03/09 18:02, in article
1541437892259264708.318...@news.individual.de, "Gerhard
Torges" <deaf...@hotmail.com> wrote:

(...)


>
>>> Und Heath Ledger war wohl auch
>>> jedem klar.
>
> Hauptverdienst: tot sein. ;-)

Ich verstehe gerade nicht, was an Heath Ledgers Tod lustig ist/war...

Aber ich bin auch ein humorloses Arschloch.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Gerhard Torges

unread,
Mar 21, 2009, 8:01:07 PM3/21/09
to
Joe Kotroczo <kotr...@mac.com> wrote:

> On 20/03/09 18:02, in article
> 1541437892259264708.318...@news.individual.de, "Gerhard
> Torges" <deaf...@hotmail.com> wrote:
>
> (...)
> >
> >>> Und Heath Ledger war wohl auch
> >>> jedem klar.
> >
> > Hauptverdienst: tot sein. ;-)
>
> Ich verstehe gerade nicht, was an Heath Ledgers Tod lustig ist/war...

Lustig bzw. eigentlich traurig ist, daß hier jemend posthum
ausgezeichnet wurde, der in lebendigem Zustand vermutlich nichtmal
nominiert worden wäre.
Ein leider absolut absehbares Verhalten solcher Jurys.


Gerhard


--
"Ich habe ja nichts zu verbergen".
Nunja:
<http://daten-speicherung.de/wiki/index.php/
Fälle_von_Datenmissbrauch_und_-irrtümern>

Joe Kotroczo

unread,
Mar 22, 2009, 6:16:12 AM3/22/09
to
On 22/03/09 0:01, in article 1iwybx4.el08ryi4s6agN%deaf...@hotmail.com,
"Gerhard Torges" <deaf...@hotmail.com> wrote:

> Joe Kotroczo <kotr...@mac.com> wrote:
>
>> On 20/03/09 18:02, in article
>> 1541437892259264708.318...@news.individual.de, "Gerhard
>> Torges" <deaf...@hotmail.com> wrote:
>>
>> (...)
>>>
>>>>> Und Heath Ledger war wohl auch
>>>>> jedem klar.
>>>
>>> Hauptverdienst: tot sein. ;-)
>>
>> Ich verstehe gerade nicht, was an Heath Ledgers Tod lustig ist/war...
>
> Lustig bzw. eigentlich traurig ist, daß hier jemend posthum
> ausgezeichnet wurde, der in lebendigem Zustand vermutlich nichtmal
> nominiert worden wäre.
> Ein leider absolut absehbares Verhalten solcher Jurys.

Ich bin da anderer Meinung. Er wäre vermutlich auch lebend nominiert worden.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

lutz feustel

unread,
Mar 22, 2009, 8:21:02 AM3/22/09
to
Am Sun, 22 Mar 2009 10:16:12 +0000 schrieb Joe Kotroczo:

> Ich bin da anderer Meinung. Er wäre vermutlich auch lebend nominiert worden.

Als Nebendarsteller einer Comicverfilmung? Ok, es ist Geschmackssache,
aber ich fand weder den Film und gleich gar nicht Ledgers
schauspielerische Leistung darin herausragend. Ledgers Rolle war für
mich eher eine krude Mischung aus Dame Edna und Jim Belushi aus
"according to jim", dank des Make ups musste er nur ein wenig mit den
Augen rollen. Waere er nicht gestorben, waere wohl auch nie der Hype um
den Film und die Rolle entstanden.

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Matthias Damm

unread,
Mar 22, 2009, 9:13:46 AM3/22/09
to
Sepp Neuper <Sepp_...@web.de> wrote:

> Es zeigt sich, daß die Oscar-Jury nicht die tatsächliche Qualität von
> Filmen bewertet, sondern nur dann den Preis vergibt, wenn man ihre
> Erwartungen genauestens erfüllt.

Aber das stimmt doch gerade bei Slumdog Millionaire nicht.
Natürlich kann man über den Film geteilter Meinung sein. Daß er in
Indien viel Kritik erfahren hat, stimmt, daß ihn das gesamte indische
Volk "scheiße finden" würde, stimmt allerdings absolut nicht. Als
Literaturverfilmung ist es m.E. sogar hervorragend, da er die Vorlage
absolut stimmig in das Film-Medium überträgt. Natürlich kann auch schon
die Vorlage kritisieren, das ist aber was anderes.

Ansonsten ist Slumdog Millionaire aber doch gerade ein Film, der nicht
dem entspricht, was man der Academy immer unterstellt.
Tellerwäscher-Prinzip hin oder her -- die Entscheidungen, für die man
die Academy immer kritisiert hat, waren die für die platten
Star-Vehikel, die aufgeblasen Multimillionen-Dollar-Produktionen. Und
die haben bei dieser und der vergangenen Verleihung schlicht alt
ausgesehen (vgl. Benjamin Button), statt dessen wurden Filme nominiert
prämiert, die in der Vergangenheit schlicht untergegangen wären.

Slumdog Millionaire ist ein Werk eines Briten, das es in den USA beinahe
nicht ins Kino geschafft hätte. Milk hat einen schwulen Helden. Auch
Doubt ist ein eher leises Drama mit unklarem Gut-/Böse-Schema. Von
Frost/Nixon mal ganz zu schweigen. Alleine The Dark Knight, Benjamin
Button und Wall-E passen ins Bild -- und sind hatten eine eher
enttäuschende Bilanz.

Thomas G. Liesner

unread,
Mar 22, 2009, 3:37:52 PM3/22/09
to
Sepp Neuper schrieb:
> Bestes aktuelles Beispiel: Die acht Oscars für Slumdog Millionaire.
> Nicht nur, daß praktisch das ganze indische Volk diesen Film scheiße
> findet,

In Indien scheint man ein Problem mit Realismus bzgl. der Schattenseiten
des Landes in Filmen zu haben. Das spricht nicht gegen den Film.

So long,
Thomas G. Liesner

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Joe Kotroczo

unread,
Mar 23, 2009, 3:37:19 PM3/23/09
to
On 23/03/09 0:59, in article gq6mtr$tu$00$3...@news.t-online.com, "Sepp Neuper"
<Sepp_...@web.de> wrote:

> "Thomas G. Liesner" <t...@gmx.de> schrieb:


>
>> In Indien scheint man ein Problem mit Realismus bzgl. der Schattenseiten
>> des Landes in Filmen zu haben. Das spricht nicht gegen den Film.
>

> Wenn z.B. ein Spanier einen Film über Deutschland drehen würde,
> und dabei hauptsächlich nur zeigte, wie Neo-Nazis Asylantenheime
> abfackeln, würde sich wohl auch der eine oder andere Deutsche
> dagegen verwehren.
>
> Aber zurück zu "Slumdog". Ich möchte etwas zitieren:
> "Auf die Frage, warum er sich einen für ihn so ungewöhnlichen Stoff
> ausgesucht habe, sagte Regisseur Boyle im letzten Herbst, daß er
> noch nie in Indien gewesen sei und nichts von dem Land wisse.
> Das Projekt sei also eine wunderbare Gelegenheit.
> Bei diesen Worten stelle ich mir einen indischen Regisseur vor,
> der einen Film über New Yorker Obdachlose dreht und erklärt, er
> mache das, weil er nichts über New York wisse und auch noch nie
> dort gewesen sei.
> Wenn aber ein Regisseur der ersten Welt so etwas über die Dritte Welt
> sagt, gilt das als Zeichen von Wagemut. Die postkoloniale Doppelmoral
> ist noch nicht ganz verblasst."
> (Salman Rushdie)


Ach, was der gute Rushdie da mal wieder für Käse verzapft. Der lässt auch
keine Gelegeheit aus, seinen Namen in der Presse zu sehen.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Thomas G. Liesner

unread,
Mar 23, 2009, 7:34:46 PM3/23/09
to
Sepp Neuper schrieb:

> "Thomas G. Liesner" <t...@gmx.de> schrieb:
>> In Indien scheint man ein Problem mit Realismus bzgl. der Schattenseiten
>> des Landes in Filmen zu haben. Das spricht nicht gegen den Film.

> Wenn z.B. ein Spanier einen Film über Deutschland drehen würde,


> und dabei hauptsächlich nur zeigte, wie Neo-Nazis Asylantenheime
> abfackeln, würde sich wohl auch der eine oder andere Deutsche
> dagegen verwehren.

Ein Film muss nicht ausgewogen sein. Wenn die Darstellungen in Slumdog
Millionaire im wesentlichen realistisch sind - auch wenn sie sich auf
Schattenseiten konzentrieren - dann ist das IMHO ok. Wirklich ärgerlich
sind schlicht falsche Darstellungen - was im Falle von Deutschland
zumindest in US-Filmen nicht gerade selten ist oder zumindest war. Aber
auch dann hält sich öffentlicher Protest doch in ziemlichen Grenzen.
Behauptet S.M. von sich, ein ausgewogenes Indien-Bild zu zeigen im Sinne
einer Dokumentation? Oder eine Aufsteiger-Story in einer exotischeren
Kulisse?

Wenn ein Spanier sich mit Neo-Nazi-Übergriffen beschäftigen will, sähe
ich erst mal kein Problem darin. Würde er im Vorspann sagen, daß die
folgenden Szenen der Normalfall in Deutschland sind und die Bevölkerung
diese Leute anfeuert, dann wäre das beleidigend und der Film würde in
Deutschland zu recht abgelehnt werden. Ohne S.M. bislang selbst gesehen
zu haben und ohne einen tieferen Einblick in das heutige Indien kann ich
nur meinen Eindruck nennen, daß die indische Bevölkerung mir da etwas
überempfindlich erscheint.

> Aber zurück zu "Slumdog". Ich möchte etwas zitieren:
> "Auf die Frage, warum er sich einen für ihn so ungewöhnlichen Stoff
> ausgesucht habe, sagte Regisseur Boyle im letzten Herbst, daß er
> noch nie in Indien gewesen sei und nichts von dem Land wisse.
> Das Projekt sei also eine wunderbare Gelegenheit.
> Bei diesen Worten stelle ich mir einen indischen Regisseur vor,
> der einen Film über New Yorker Obdachlose dreht und erklärt, er
> mache das, weil er nichts über New York wisse und auch noch nie
> dort gewesen sei.

Kennst du Dogville? L.v.Tr. ist AFAIK nie in den USA gewesen, will das
auch nicht ändern, aber macht ein Film-Trilogie über deren
Sündenregister. Der Aufschrei hält sich in Grenzen...

Thomas Koller

unread,
Mar 24, 2009, 4:34:51 AM3/24/09
to
Thomas G. Liesner <t...@gmx.de> wrote:
> Ein Film muss nicht ausgewogen sein. Wenn die Darstellungen in Slumdog
> Millionaire im wesentlichen realistisch sind - auch wenn sie sich auf
> Schattenseiten konzentrieren - dann ist das IMHO ok.

Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
dem Land wisse nun wahr oder gelogen?

Wenn Ersteres, dann würde ich das mit dem "im Wesentlichen realistisch"
doch eher bezweifeln (hab den Film aber noch nicht gesehen).

Und nicht für unwesentlich halte ich auch die Kritikermeinung, dass
auch das Buch deutlich anders ist. Insofern klingt das auf den
ersten Blick jedenfalls schon eher nach der üblichen Kolonialismussicht,
und nach nichts Authentischem (Mit authentisch meine ich jetzt
nicht eine Dokumentation). Es geht ja letzlich darum mit dem Film
Geld zu verdienen, und das geht vermutlich am besten indem man die
entsprechenden Klischees bedient.

Klar, manchmal kann ein Aussenseiter einen klareren Blick auf Etwas haben
als ein direkt Betroffener, aber eher nicht per Ferndiagnose.

Tom

Lothar Frings

unread,
Mar 24, 2009, 4:38:26 AM3/24/09
to
Sepp Neuper tat kund:

> Aber zurück zu "Slumdog". Ich möchte etwas zitieren:
>  "Auf die Frage, warum er sich einen für ihn so ungewöhnlichen Stoff
> ausgesucht habe, sagte Regisseur Boyle im letzten Herbst, daß er
> noch nie in Indien gewesen sei und nichts von dem Land wisse.
> Das Projekt sei also eine wunderbare Gelegenheit.
> Bei diesen Worten stelle ich mir einen indischen Regisseur vor,
> der einen Film über New Yorker Obdachlose dreht und erklärt, er
> mache das, weil er nichts über New York wisse und auch noch nie
> dort gewesen sei.

Die Presse würde ihn im Triumph durch die
Straßen tragen.

> Wenn aber ein Regisseur der ersten Welt so etwas über die Dritte Welt
> sagt, gilt das als Zeichen von Wagemut. Die postkoloniale Doppelmoral
> ist noch nicht ganz verblasst."
> (Salman Rushdie)

Was für ein Geschwätz.

Matthias Damm

unread,
Mar 24, 2009, 5:53:11 AM3/24/09
to
Sepp Neuper <Sepp_...@web.de> wrote:

> >Ansonsten ist Slumdog Millionaire aber doch gerade ein Film, der nicht
> >dem entspricht, was man der Academy immer unterstellt.
>

> Ich weiß nicht, wie du darauf kommst.
> Wie gesagt, er paßt 100%ig genau. Als ob er speziell für die
> Oscar-Jury gemacht worden wäre.

Magst Du Deine Thesen mal anhand der Oscargewinner der vergangenen Jahre
erläutern.
Falls nein: Offensichtlich lebst Du in einem anderen Paralleluniversum
als ich. Ich hoffe, es ist dort schön!

Matthias Damm

unread,
Mar 24, 2009, 5:53:10 AM3/24/09
to
Thomas Koller <tko...@gmx.at> wrote:

> Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
> dem Land wisse nun wahr oder gelogen?

Die Behauptung war doch eher, daß er sich vorher nie mit Indien
beschäftigt habe und daher nichts über Indien gewußt habe, bevor er
angefangen hat, an dem Film zu arbeiten.
Das spricht nun wahrlich nicht gegen Danny Boyle.

Thomas G. Liesner

unread,
Mar 24, 2009, 5:47:38 AM3/24/09
to
Thomas Koller schrieb:

> Thomas G. Liesner <t...@gmx.de> wrote:
>> Ein Film muss nicht ausgewogen sein. Wenn die Darstellungen in Slumdog
>> Millionaire im wesentlichen realistisch sind - auch wenn sie sich auf
>> Schattenseiten konzentrieren - dann ist das IMHO ok.

> Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
> dem Land wisse nun wahr oder gelogen?

Siehe:


http://www.kino.de/news/all-die-preise-sind-mir-egal/interviews/269858.html

Wolfgang Krietsch

unread,
Mar 24, 2009, 6:01:44 AM3/24/09
to
spambi...@macpla.net (Matthias Damm) wrote:

>Die Behauptung war doch eher, daß er sich vorher nie mit Indien
>beschäftigt habe und daher nichts über Indien gewußt habe, bevor er
>angefangen hat, an dem Film zu arbeiten.
>Das spricht nun wahrlich nicht gegen Danny Boyle.

ACK - so verstehe ich das auch. Insbedondere durch den letzten Satz
"Das Projekt sei also eine wunderbare Gelegenheit.".


Grüße

woffi

Joe Kotroczo

unread,
Mar 24, 2009, 6:31:07 AM3/24/09
to
On 24/03/09 8:34, in article gqa5vb$h2d$2...@geiz-ist-geil.priv.at, "Thomas
Koller" <tko...@gmx.at> wrote:

> Thomas G. Liesner <t...@gmx.de> wrote:
>> Ein Film muss nicht ausgewogen sein. Wenn die Darstellungen in Slumdog
>> Millionaire im wesentlichen realistisch sind - auch wenn sie sich auf
>> Schattenseiten konzentrieren - dann ist das IMHO ok.
>
> Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
> dem Land wisse nun wahr oder gelogen?

Zu dem Zeitpunkt, als man ihm das Drehbuch angeboten hat, war er noch nie in
Indien, etc.

Er hat dann das Drehbuch gelesen, und angefangen sich mit Indien zu
beschäftigen.

Daraus kann man ihm IMHO keinen Strick drehen. Sonst müsste man ihm ja auch
vorhalten, er habe Trainspotting gedreht ohne dabei Heroin-abhängig zu sein.


Das Drehbuch ist übrigens von Simon Beaufoy, der sich die Mühe gemacht hat 3
längere Research-Reisen nach Indien zu machen, während er den Roman
adaptiert hat.

http://www.telegraph.co.uk/news/newstopics/celebritynews/4612235/Saturday-In
terview-Simon-Beaufoy.html

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Lothar Frings

unread,
Mar 24, 2009, 6:52:25 AM3/24/09
to
Sepp Neuper tat kund:

> deaf_n...@hotmail.com (Gerhard Torges) schrieb:


>
> >Lustig bzw. eigentlich traurig ist, daß hier jemend posthum
> >ausgezeichnet wurde, der in lebendigem Zustand vermutlich nichtmal
> >nominiert worden wäre.
> >Ein leider absolut absehbares Verhalten solcher Jurys.
>

> Ich muß dir zustimmen. Die Oscar-Verleihung wird immer mehr zu
> einem Witz.


> Bestes aktuelles Beispiel: Die acht Oscars für Slumdog Millionaire.
> Nicht nur, daß praktisch das ganze indische Volk diesen Film scheiße

> findet, auch der Schriftsteller Salman Rushdie findet ihn äußerst
> banal und als eine mißratene Literaturverfilmung.

Sind die Zustimmung des Indischen Volkes und von
Salman Rushdie denn Kriterien für die Vergabe
eines Oscars?

>
> Es zeigt sich, daß die Oscar-Jury nicht die tatsächliche Qualität von
> Filmen bewertet, sondern nur dann den Preis vergibt, wenn man ihre
> Erwartungen genauestens erfüllt.

Das muß ja kein Widerspruch sein.

[...]

> Da gewinnen deutsche Filmpreise plötzlich wieder richtig an Bedeutung.

Gegenüber dem Oscar? Du scherzest.

Message has been deleted

Wolfgang Krietsch

unread,
Mar 24, 2009, 7:25:43 AM3/24/09
to
lutz feustel <usene...@nurfuerspam.de> wrote:

Das haben wir ganz anders empfunden. Ich fand es eigentlich eher
schade, dass durch seinen Tod viele Leute eben genau so argumentieren
("nur weil er tot ist hat er den Oscar bekommen"). Den Film fand ich
auch nicht überwältigend toll, wenngleich er mir gefallen hat, aber
Ledger als Joker fand ich genial - der erste (Marvel-)Comic-Bösewicht,
den ich ale ernsthaft böse empfunden habe (sofern das in so einem
Genre natürlich überhaupt möglich ist).

Der Oscar geht für mich voll in Ordnung.


Grüße

woffi

Wolfgang Krietsch

unread,
Mar 24, 2009, 7:27:41 AM3/24/09
to
Sepp Neuper <Sepp_...@web.de> wrote:

>Bestes aktuelles Beispiel: Die acht Oscars für Slumdog Millionaire.
>Nicht nur, daß praktisch das ganze indische Volk diesen Film scheiße
>findet, auch der Schriftsteller Salman Rushdie findet ihn äußerst
>banal und als eine mißratene Literaturverfilmung.

Inwiefern ist das eine wie das andere ein Maßstab dafür, ob der Film
einen Oscar verdient hat?

Grüße

woffi

Joe Kotroczo

unread,
Mar 24, 2009, 7:54:39 AM3/24/09
to
On 24/03/09 11:11, in article gqaf50$79g$00$5...@news.t-online.com, "Sepp
Neuper" <Sepp_...@web.de> wrote:

(...)
> Man darf jedoch einen wichtigen Faktor nicht vergessen:
> Slumdog ist ein britischer Film (trotz indischem Co-Director) und
> Boyle ist somit ein Vertreter der ehemaligen Kolonialmacht.
> Ist es da nicht vorstellbar, daß die indische Bevölkerung etwas
> empfindlich reagiert?

Zum Thema, wie empfindlich die indische Bevölkerung nun wirklich reagiert
hat:

"Fox Searchlight released 351 prints of the film across India for its full
release there on 23 January 2009.[57] It earned Rs. 2,35,45,665 in its first
week at the Indian box office,[58] or $2.2 million according to Fox
Searchlight. Though not as successful as major Bollywood releases in India
during its first week, this was the highest weekend gross for any Fox film
and the third highest for any Western release in the country, trailing only
Spider-Man 3 (2007) and Casino Royale (2006).[57] In its second week, the
film's gross rose to Rs. 3,04,70,752 at the Indian box office.[58]"

"The dubbed Hindi version, Slumdog Crorepati, did better at the box office,
and additional copies of that version were released.[59] Following the
film's success at the 81st Academy Awards, the film's takings in India
increased by 470% the following week, bringing its total up to $6.3 million
that week.[36] As of 15 March 2009, Slumdog Crorepati has grossed Rs.
15,86,13,802 at the Indian box office."

Ich muss zugeben, dass ich nicht ganz verstehe wie die Inder ihre Kommas bei
den Rupien setzen, aber irgendwie sieht das nicht gerade nach einem Boycott
des Films in Indien aus. Im Gegenteil, die Besucherzahlen steigen.

Aussderdem gibt es einige Inder, deren Kommentare ganz anders klingen als
die von Salman Rushdie:

" The film has been a subject of discussion among a variety of people in
India and the Indian diaspora. In general, Indian film critics have "largely
embraced the movie."[57] Nikhat Kazmi of the Times of India called it "a
piece of riveting cinema, meant to be savoured as a Cinderella-like fairy
tale, with the edge of a thriller and the vision of an artist." She also
argued against criticism of the film, stating: "it was never meant to be a
documentary on the down and out in Dharavi. And it isn't."[78] Renuka
Vyavahare of Indiatimes suggested that "the film is indeed very Indian" and
that it is "one of the best English films set in India and revolving around
the countryąs most popular metropolis Mumbai."[79] Kaveree Bamzai of India
Today called the film "feisty" and argued that it is "Indian at its core and
Western in its technical flourish."[80] Anand Giridharadas argued in The New
York Times that the film has a "freshness" which "portrays a changing India,
with great realism, as something India long resisted being: a land of
self-makers, where a scruffy son of the slums can, solely of his own effort,
hoist himself up, flout his origins, break with fate." Giridharadas also
called the film "a tribute to the irrepressible self."[81] Poorna Shetty
stated in the The Guardian that "Boyle's depiction of Mumbai is spot on."
She further stated that the film displays the "human aspect of the slums and
the irrepressible energy and life force of the place" and offers "a
breathing snapshot of the city that is always stripped of its warmth when
depicted in the news."[82] Khalid Mohamed gave the film a full 5-star
rating,[83] which he had previously given to very few films, including Satya
(1998).[84]"

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

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Thomas Koller

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Mar 24, 2009, 11:10:11 AM3/24/09
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Also "wahr", mit der Einschränkung, dass er für den Film nach Indien
gefahren ist und daher mittlerweile in Indien war?

Tom

Thomas Koller

unread,
Mar 24, 2009, 11:12:37 AM3/24/09
to
Matthias Damm <spambi...@macpla.net> wrote:
> Thomas Koller <tko...@gmx.at> wrote:
>> Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
>> dem Land wisse nun wahr oder gelogen?
>
> Die Behauptung war doch eher, daß er sich vorher nie mit Indien
> beschäftigt habe und daher nichts über Indien gewußt habe, bevor er
> angefangen hat, an dem Film zu arbeiten.
> Das spricht nun wahrlich nicht gegen Danny Boyle.

Ich hab ja nicht gesagt dass es gegen ihn spricht. Es hat mich nur
interessiert ob es eher ein Film über Indien von einem Indienkenner
ist, oder ein Film eines Aussenstehenden, der eventuell mehr über
den Betrachter selbst aussagt, als über das Objekt der Betrachtung.

Tom

Thomas G. Liesner

unread,
Mar 24, 2009, 12:06:17 PM3/24/09
to
Thomas Koller schrieb:
> Thomas G. Liesner <t...@gmx.de> wrote:
>> Thomas Koller schrieb:

>>> Ist die Behauptung daß er noch nie in Indien gewesen sei und nichts von
>>> dem Land wisse nun wahr oder gelogen?

>> Siehe:
>> http://www.kino.de/news/all-die-preise-sind-mir-egal/interviews/269858.html

> Also "wahr", mit der Einschränkung, dass er für den Film nach Indien
> gefahren ist und daher mittlerweile in Indien war?

Klingt so. Und dass die Dreharbeiten dort nicht unter exakter Kontrolle
abliefen, sondern er sie eher in die Realität integriert hat.

Thomas G. Liesner

unread,
Mar 24, 2009, 12:09:20 PM3/24/09
to
Sepp Neuper schrieb:

> Man darf jedoch einen wichtigen Faktor nicht vergessen:
> Slumdog ist ein britischer Film (trotz indischem Co-Director) und
> Boyle ist somit ein Vertreter der ehemaligen Kolonialmacht.
> Ist es da nicht vorstellbar, daß die indische Bevölkerung etwas
> empfindlich reagiert?

Siehe das verlinkte Interview - laut seiner Beobachtung scheint die
Kolonialzeit für die heutigen Inder mehr oder weniger Vergangenheit zu
sein. Aber ich beschwere mich nicht über die Reaktion auf den Film,
jeder hat das Recht, etwas nicht zu mögen oder sich beleidgt zu fühlen.
Mein Verständnis endet dann, wenn Kritiker aggressiv werden und die
Urheber sich ernsthaft bedroht fühlen.

Joe Kotroczo

unread,
Mar 24, 2009, 1:25:07 PM3/24/09
to
On 24/03/09 15:12, in article gqat95$otn$3...@geiz-ist-geil.priv.at, "Thomas
Koller" <tko...@gmx.at> wrote:

Weder das eine, noch das andere.

Es ist letztendlich eine Verfilmung eines Romans.

Und wir müssen jetzt auch nicht die Debatte haben, warum sich ein Diplomat,
Sprössling einer Anwaltsfamilie, sich erfrecht einen Roman zu schreiben
dessen Handlung in einem Slum situiert ist.

Vikas Swarup hat sich übrigens die Inspritation für seinen Roman bei den
Briten geholt, da hat mal jemand bei dieser Quizshow geschummelt.
Geschrieben hat er seinen Roman auch in London.

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Joe Kotroczo

unread,
Mar 24, 2009, 1:35:15 PM3/24/09
to
On 24/03/09 12:31, in article gqajri$vuj$01$1...@news.t-online.com, "Sepp
Neuper" <Sepp_...@web.de> wrote:

> spambi...@macpla.net (Matthias Damm) schrieb:


>
>> Magst Du Deine Thesen mal anhand der Oscargewinner der vergangenen Jahre
>> erläutern.
>

> Na gut. Ich versuche es mal anhand von zwei bekannten Beispielen
> aufzuzeigen, wie die Academy arbeitet:
> Man hat Steven Spielberg lange Zeit ignoriert, was die Oscarverteilung
> angeht, obwohl er (fast immer) durchgehend Kassenschlager produzierte,
> und dabei nicht nur Splatterfilme a la "Indiana Jones".
> Aber erst mit "Schindlers Liste" hat es dann doch geklappt.
> Warum wohl?
>
> Und warum hat "Titanic" elf Oscars bekommen?
> Der Film besteht nur aus zwei Ereignissen: Den Untergang des Schiffes
> und einer überzuckerten 08/15-Liebesgeschichte, die in jeden anderen
> Film auch gepaßt hätte.
> Okay, für die Spezialeffekte könnte man einen Oscar vergeben. Aber
> was ist mit den anderen zehn? Für diesen äußerst enervierenden
> Titelsong etwa, der jedesmal meine Katze unter das Sofa jagd?

1990 - Dances with Wolves
1991 - Silence of the Lambs
1992 - Unforgiven
1993 - Schindlers List
1994 - Forrest Gump
1995 - Braveheart
1996 - The English Patient
1997 - Titanic
1998 - Shakespeare in Love
1999 - American Beauty
2000 - Gladiator
2001 - A Beautiful Mind
2002 - Chicago
2003 - The Lord of the Rings: The Return of the King
2004 - Million Dollar Baby
2005 - Crash
2006 - The Departed
2007 - No Country for Old Men
2008 - Slumdog Millionaire

Letztendlich ist die Academy ein Verein mit knapp unter 6000 wahberechtigten
Mitgliedern. Rein kommt man nur auf Einladung, und die jährliche Abstimmung
ist immer wieder lustig und wird immer wieder mal mit einem ernsthaften
Filmpreis verwechselt. Was aber wirklich zählt ist, was den Mitgliedern
gefallen hat und was sie gerade eben für "wichtig" halten.


--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

Thomas Koller

unread,
Mar 24, 2009, 1:48:04 PM3/24/09
to
Joe Kotroczo <kotr...@mac.com> wrote:
>> Ich hab ja nicht gesagt dass es gegen ihn spricht. Es hat mich nur
>> interessiert ob es eher ein Film über Indien von einem Indienkenner
>> ist, oder ein Film eines Aussenstehenden, der eventuell mehr über
>> den Betrachter selbst aussagt, als über das Objekt der Betrachtung.
>
> Weder das eine, noch das andere.
>
> Es ist letztendlich eine Verfilmung eines Romans.

Ich dachte es ist eher "frei nach" und weniger eine Verfilmung?
Wenn man den Kritiken glauben darf, soll es ja grosse Unterschiede
zum Roman geben.

> Und wir müssen jetzt auch nicht die Debatte haben, warum sich ein Diplomat,
> Sprössling einer Anwaltsfamilie, sich erfrecht einen Roman zu schreiben
> dessen Handlung in einem Slum situiert ist.

Nein, das brauchen wir wirklich nicht. :-)

> Vikas Swarup hat sich übrigens die Inspritation für seinen Roman bei den
> Briten geholt, da hat mal jemand bei dieser Quizshow geschummelt.
> Geschrieben hat er seinen Roman auch in London.

Also alles in allem eher eine Geschichte über Engländer, und wie diese
ein Land nach Jahrhunderten von Kolonialismus sehen?

Tom

Joe Kotroczo

unread,
Mar 24, 2009, 2:10:02 PM3/24/09
to
On 24/03/09 17:48, in article gqb6cj$s4f$2...@geiz-ist-geil.priv.at, "Thomas
Koller" <tko...@gmx.at> wrote:

> Joe Kotroczo <kotr...@mac.com> wrote:
>>> Ich hab ja nicht gesagt dass es gegen ihn spricht. Es hat mich nur
>>> interessiert ob es eher ein Film über Indien von einem Indienkenner
>>> ist, oder ein Film eines Aussenstehenden, der eventuell mehr über
>>> den Betrachter selbst aussagt, als über das Objekt der Betrachtung.
>>
>> Weder das eine, noch das andere.
>>
>> Es ist letztendlich eine Verfilmung eines Romans.
>
> Ich dachte es ist eher "frei nach" und weniger eine Verfilmung?
> Wenn man den Kritiken glauben darf, soll es ja grosse Unterschiede
> zum Roman geben.

Ich weiss nicht, was du für Kritiken liest, aber das hier klingt eher nach
einer relativ werktreuen Adaptation:

"Differences from the book Q & A
See also: Q & A (novel)

The Bombay Hindu-Muslim riots play no role in the book, as the ethnic or
religious heritage of the main character is uncertain. In the book, the
character of Jamal is instead named 'Ram Mohammad Thomas.' He has been given
a Hindu name, Muslim name, and Christian name by the village elders in order
to maintain the balance among all the religious communities after his mother
abandons him at birth. Unlike Jamal, Ram does not have a biological brother,
and instead Salim is his best friend in the novel. He grows up in an
orphanage, and his only 'brothers' are his fellow orphans. He never meets
his mother. Ram is adopted by a Christian priest as a youth, which is how he
learns English, and then is nearly molested by a visiting priest. The priest
scenes are not included in the film script, and the movie does not explain
how Jamal learns fluent English. Latika is not his childhood friend in the
book but rather a prostitute named Nita with whom Ram falls in love when he
visits a brothel at age 17."


>> Und wir müssen jetzt auch nicht die Debatte haben, warum sich ein Diplomat,
>> Sprössling einer Anwaltsfamilie, sich erfrecht einen Roman zu schreiben
>> dessen Handlung in einem Slum situiert ist.
>
> Nein, das brauchen wir wirklich nicht. :-)
>
>> Vikas Swarup hat sich übrigens die Inspritation für seinen Roman bei den
>> Briten geholt, da hat mal jemand bei dieser Quizshow geschummelt.
>> Geschrieben hat er seinen Roman auch in London.
>
> Also alles in allem eher eine Geschichte über Engländer, und wie diese
> ein Land nach Jahrhunderten von Kolonialismus sehen?

Haeh?

--
Joe Kotroczo kotr...@mac.com

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Wolfgang Krietsch

unread,
Mar 25, 2009, 3:24:46 AM3/25/09
to
Joe Kotroczo <kotr...@mac.com> wrote:

Und das ist bei einem "ernsthaften" Filmpreis inwiefern anders? Was
genau ist denn IYO ein "ernsthafter" Filmpreis?

Mit der Liste der Osacar-Filme (bei der Dir die Jahreszahlen verrutsch
sind) habe ich im Übrgen auch kein Problem. Ich hätte vermutlich nicht
in jedem Jahr den selben Film wie die Academy als besten auserkoren,
aber da ist auch keiner bei, von dem ich sagen würde, dass er den
Oscar nun gar nicht verdient hätte. Allenfalls den für "Shakespeare in
Love" von '99 finde etwas strange, zumal es da zumindest mit "Das
Leben ist schön" eine würdige Alternative gegeben hätte.


Grüße

woffi

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