Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
Jeder Fahrradfahrer, der in der Lage ist einen Mofafahrer zu versaegen
(und jetzt sage mir keiner, dass er dazu nicht in der Lage waere), sollte
sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
Immerhin muss der Ueberholte einen Helm tragen!!
Gruesse aus Duesseldorf
Joerg Mueller
z.Zt. Studentische Hilfskraft am
Geographisches Institut II
Heinrich-Heine-Universitaet
4000 Duesseldorf 1
Universitaetsstrasse 1
E-Mail: gl...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de
P.S.: Sollten sich Frauen durch die obige `maennliche' Formulierungsweise
irritiert fuehlen, so kann ich auf Bedarf auch eine weibliche Version
auf's Netz loslassen.
>Halloechen,
>Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
>Jeder Fahrradfahrer, der in der Lage ist einen Mofafahrer zu versaegen
>(und jetzt sage mir keiner, dass er dazu nicht in der Lage waere), sollte
>sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
>sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
>Immerhin muss der Ueberholte einen Helm tragen!!
Mit derselben Logik koennte man auch Verbandskasten, Warndreieck und
Warnleuchte als vorgeschriebenes Fahrradzubehoer begruenden.
Wolfgang Strobl
1. Helm IST sinnvoll, eigentlich auch fuer Fussgaenger, aber das waere des
Guten zuviel.
2. HelmPFLICHT fuer Ultraslow-Fahrzeuge wie Fahrraeder und Mofas ist NICHT
sinnvoll. Helmpflicht fuer Mofas ist dadurch ent-
standen, dass der Gesetzgeber zu faul war, eine eigene Regelung fuer
die Asthma-Versionen der Kraftraeder 'rauszugeben. Beweis: Auch Mofa-
helme werden nach der Norm geprueft, die sicherstellen soll, dass auch
200-km/h-Akrobatiken noch zu ueberleben sind.
3. Die Helmpflicht per Gesetz durchsetzen zu wollen, ist ALLES ANDERE als sinn-
voll. Wer bestraft werden soll, muss erst einmal zweifelsfrei erkannt
werden. Ausser bei Bekannten geht das nur mit irgendwelchen registrierten
Kennzeichen. Hatten wir das nicht schon 'mal? Jawohl! Und zwar bei der
Diskussion um eine Fahrzeugsteuer fuer Fahrraeder; Die Bundesregierung
war so ehrlich, zuzugeben, dass sie damit in erster Linie Geld scheffeln
wollte. Na, wie sieht das wohl mit der Reaktion der Buerger aus, wenn das
Thema jetzt (auch welchem Grund auch immer) wieder hochkommt?
4. Indirekte Helmpflicht (ueber hoeheren Schuldanteil bei einem Unfall) ist
auch nicht sinnvoll, aber kaum zu vermeiden. Um das Einschleifen in der
Praxis zu vermeiden, muesste der Gesetzgeber ganz klar ein VERBOT dieser
Praxis aussprechen, das dann in regelmaessigen Abstaenden per Revision
den Gerichten in Erinnerung gebracht werden muesste. Das bindet dann
aber auch WIRKLICH nur Gerichte, nicht etwa Versicherungen.
MfG,
J. Bern
--
/ \ I hate NN rejecting .sigs >4 lines. Even though *I* set up this one. /\
/ J. \ EMail: bern@[TI.]Uni-Trier.DE / ham: DD0KZ / More Infos on me from / \
\Bern/ X.400 Mail: S=BERN;P=Uni-Trier;A=dbp;C=de / X.400 Directory, see \ /
\ / Zurmaiener Str. 98-100, D-W-5500 Trier / X.29 # 45050230303. \/
Norbert
>>Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
>>Jeder Fahrradfahrer, der in der Lage ist einen Mofafahrer zu versaegen
>>(und jetzt sage mir keiner, dass er dazu nicht in der Lage waere), sollte
>>sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
>>sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
>>Immerhin muss der Ueberholte einen Helm tragen!!
>
>Mit derselben Logik koennte man auch Verbandskasten, Warndreieck und
>Warnleuchte als vorgeschriebenes Fahrradzubehoer begruenden.
Wieso die selbe Logik? Haben Mofafahrer etwas Warndreieck, etc. on board?
Abgesehen davon: Das mit dem Verbandkasten ist keine schlechte Idee. Wie willst
Du zum Beispiel eine Oma behandeln, die Du gerade umgenietet hast ... (Vorsicht!
Starke Uebertreibung!).
Ich halte es zumindest fuer sinnvoll, sofern man den notwendigen Platz hat,
zumindest Verbandsmaterial mitzufuehren. Es gibt sogar, soweit ich informiert
bin, sogar bereits Verbandskaesten fuer Fahrradfahrer, natuerlich im ent-
sprechend komprimierten Format.
Ciao,
Mark
-------------------------------------------------------------------------------
|Mark Lebius | University of Hildesheim |
|Mergenthalerweg 25 | E-Mail: mleb...@rz.uni-hildesheim.de |
|W-3000 Hannover 81 | |
|Tel. ++ 49 (5 11) 8 43 68 20 | |
|Germany | |
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"Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin fuehrt, wo andere
bereits gegangen sind"
A. G. Bell (1847-1922)
>In article 7215...@gmd.de, str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) writes:
>>In <921011.17...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de> gl...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de writes:
>>>Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
>>>Jeder Fahrradfahrer, der in der Lage ist einen Mofafahrer zu versaegen
>>>(und jetzt sage mir keiner, dass er dazu nicht in der Lage waere), sollte
>>>sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
>>>sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
>>>Immerhin muss der Ueberholte einen Helm tragen!!
>>
>>Mit derselben Logik koennte man auch Verbandskasten, Warndreieck und
>>Warnleuchte als vorgeschriebenes Fahrradzubehoer begruenden.
>Wieso die selbe Logik? Haben Mofafahrer etwas Warndreieck, etc. on board?
Nein, aber Autofahrer.
Ich habe nicht geschrieben: mit demselben Satz, sondern mit derselben
*Logik*.
>Abgesehen davon: Das mit dem Verbandkasten ist keine schlechte Idee. Wie willst
>Du zum Beispiel eine Oma behandeln, die Du gerade umgenietet hast ... (Vorsicht!
>Starke Uebertreibung!).
Weiss ich nicht; ich habe noch nie jemanden umgenietet, und dem Auto-
fahrer, der mich vor drei Wochen umgenietet hat, hat sein Verbandkasten
auch nicht geholfen ... :-{
>Ich halte es zumindest fuer sinnvoll, sofern man den notwendigen Platz hat,
>zumindest Verbandsmaterial mitzufuehren. Es gibt sogar, soweit ich informiert
>bin, sogar bereits Verbandskaesten fuer Fahrradfahrer, natuerlich im ent-
>sprechend komprimierten Format.
Danke fuer den Tip. Ich habe in den letzten zehn Jahren fast immer ein
Paeckchen Pflaster in der Schachtel mit dem Flickzeug gehabt, es aber
selber nie gebraucht, weil ich fast immer mit einer stabilen Jacke
und mit Handschuhen fahre.
Wenn ich's recht ueberlege, so habe ich doch einige Pflaster verbraucht,
aber ausschliesslich, um anderen Leuten, und ohne Bezug zum Radfahren,
auszuhelfen. Etwa wenn sich auf dem Spielplatz eines der Paenz' das
Knie aufgeschuerft oder sich jemand an einer scharfen Papierkante
die Finger aufgeschnitten hatte und kein Arzneischrank in der Naehe
war.
Wolfgang Strobl
> Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
> Jeder Fahrradfahrer [..] sollte
> sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
> sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
Einverstanden! Ich habe mir ueberlegt, dass ich's lieber bleiben
lasse. Eines der Probleme beim Helmtragen ist, den Helm am Zielort
unterzubringen. Weiterhin befuerchte ich, dass ich mit einem Helmtragen
einer eventuellen Helmpflicht Vorschub leiste. Zwei hinreichende
Gruende fuer *mich*, keinen Helm zu tragen.
Ich kenne aber auch Leute, die wahrscheinlich nur durch Tragen eines
Helms einen Unfall ueberlebt haben. Die Risikoabschaetzung muss jeder
*selbst* machen. Das Risiko traegt schliesslich auch jeder *selbst*.
Was die Helm*pflicht* anbelangt, so wird sie haeufig von Autofahrern
gefordert (z.B. vom ADAC), aber heftig von Umweltschutzverbaenden
im Bereich Verkehrsoekologie (VCD, ADFC) zurueckgewiesen.
Eine Helmpflicht bewirkt einen Rueckgang des Fahrradverkehrs, was
unerwuenscht ist. Fuer solch einen Rueckgang existiert bereits
ein Beispiel: In Australien gibt es in einem Bundesstaat schon eine
Helmpflicht. Diese hatte dort zur Folge, dass die Leute weniger
Fahrrad gefahren sind. Auch hier haben mir gegenueber schon einige
Leute bekundet, wieder auf's Auto umzusteigen, wenn eine Helmpflicht
kommt.
Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
ein Verbot fuer Stereoanlagen mit mehr als 5 Watt (damit die Sirenen
von Einsatzfahrzeugen immer gehoert werden) in Autos einfuehren. Dann
wuerden wohl auch weniger Leute mit dem Auto fahren, weils viel
weniger Spass macht und aufwendiger wird.
- Ralph -
--
Ralph Sch"afer | email: ra...@cs.uni-sb.de
[..]
>Was die Helm*pflicht* anbelangt, so wird sie haeufig von Autofahrern
>gefordert (z.B. vom ADAC), aber heftig von Umweltschutzverbaenden
>im Bereich Verkehrsoekologie (VCD, ADFC) zurueckgewiesen.
Liegt ja fast auf der Hand, dass die "Autofahrer" damit erreichen
wollen: ' Wenn ich einen Fahradfahrer anfahre und dieser eine
Gehirnerschuetterung hat, ist er selber Schuld.'
[..]
>Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
>Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
>ein Verbot fuer Stereoanlagen mit mehr als 5 Watt (damit die Sirenen
>von Einsatzfahrzeugen immer gehoert werden) in Autos einfuehren. Dann
>wuerden wohl auch weniger Leute mit dem Auto fahren, weils viel
>weniger Spass macht und aufwendiger wird.
Volle Zustimmung!!!! Das wuerde die Unfallzahlen wohl eher zurueck
gehen lassen. Besonsders das mit der Stereoanlage...
... aber dann muessten auch alle Fahrradfahrer, die ein Walk-man
aufhaben, mit einem Busgeld rechnen.
Bis neulich
ErikaR [Shilla]
--
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
( Erika Reckow | E-Mail : )
) Donnerschweer-Str.236 | Erika....@arbi.informatik.uni-oldenburg.de (
( 2900 Oldenburg | Login : erikar@aragorn )
) Tel.: O441 / 3 49 29 | Irc-Name: Shilla (
(~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~)
) Vorurteile sind die Rettungsringe der geistigen Nichtschwimmer !!! (
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Muessen die das nicht ohnehin -- wie ein Autofahrer auch, der einen
Walkman aufhat?!
--
Gerd Aschemann (Sys Admin) -- asch...@isa.informatik.th-darmstadt.de
---------------------------------------------------------------------
"Jeder Versuch eines Einzelnen, fuer sich zu loesen, was alle angeht,
muss scheitern." (F. Duerrenmatt, 21 Punkte zu "Die Physiker")
cheerio
Markus
--
Markus Kommant * Weizenfurt 39 * 2820 Bremen 70
(Mail, _no_ Binaries) E-Mail to : Markus_...@hb.maus.de
(Binaries & Mail) E-Mail to : g1...@alf.zfn.uni-bremen.de
>In article <1992Nov13....@arbi.Informatik.Uni-Oldenburg.DE>, Erika....@arbi.informatik.uni-oldenburg.de (Erika Reckow) writes:
>> ...
>> ... aber dann muessten auch alle Fahrradfahrer, die ein Walk-man
>> aufhaben, mit einem Busgeld rechnen.
>Muessen die das nicht ohnehin -- wie ein Autofahrer auch, der einen
>Walkman aufhat?!
Nein. Fahrradfahrer nicht.
Wolfgang Strobl
erstmal vorneweg: Ich bin Gelegenheits-Radfahrer, sonst mit Oeffis und
dem Auto unterwegs. Mein groesster Horror ist es, dass ich mal einen
Radfahrer an-/ueberfahre. Ich bin beim Abbiegen immer sehr vorsichtig
(sehr viel vorsichtiger als mein sonstiger Fahrstil), allerdings kann ich
nicht behaupten, das ich mir immer ganz sicher bin. Viele Radfahrer
erreichen auf den neuen Radwegen (wie hier in Berlin) Geschwindigkeiten,
die nicht viel niedriger liegen, als die der meisten PKWs. Dabei sind
sie aber sehr viel kleiner und daher schwerer zu sehen.
In article <921011.17...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de>,
gl...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de writes:
> Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
> Jeder Fahrradfahrer, der in der Lage ist einen Mofafahrer zu versaegen
> (und jetzt sage mir keiner, dass er dazu nicht in der Lage waere), sollte
> sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
> sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
> Immerhin muss der Ueberholte einen Helm tragen!!
Stimmt, in diesem Fall sollte der Radfahrer einen Helm tragen. Du
schilderst allerdings ein Situation im Stadtverkehr, oder nicht?
Bei einer gemuetlichen Tour durchs Gruene sehe ich keinen unbedingten
Bedarf. Aber gleich mit Bussgeld winken? Das waere doch ein Rueckschritt,
und das in den Zeiten groesster Umweltverschmutzung.
In article <bern.721503608@kleopatra>,
be...@Uni-Trier.DE (Jochen Bern) writes:
> Vieleicht ist das ja auch das Ziel der Autolobby.
Das ist auch ein ernstes Problem: immer mehr Autofahrer (darunter auch
immer mehr schlechte) werden auf den Verkehr losgelassen. Und muessen
dadurch mit immer schwereren Situationen fertigwerden. Und das mit dem
Helm soll nicht nur die Radfahrer schuetzen, sondern ueber mangelhafte
Autofahrer hinwegtaeuschen, die mit immer aelteren Fahrzeugen den Verkehr
unsicher machen.
> Bei diesem Problem geht es nicht darum, ob Fahradfahrer/innen, die zuegig
> fahren einen Helm tragen soll. Ich fahre im Alltagsverkehr nur mit Helm.
> Ich brauche meinen Kopf noch fuer andere Dinge.
> Es geht jedoch nicht an, dass ich bei einem Ausflug in gemuetlichem Tempo
> einen Helm aufsetzen *muss*.
> [...]
Wiegesagt, das sehe ich auch so. Es gibt nun mal im Strassenverkehr
Situationen, in denen kann man mit noch so viel Routine und Geschick nix
mehr machen, sei es als Autofahrer oder als Radfahrer. Man kann vorbeugen,
aber manche Dinge passieren halt. Deshalb finde ich es ziemlich
blauaeugig, was ra...@sol.cs.uni-sb.de (Ralph Schaefer) sagt:
> Ich kenne aber auch Leute, die wahrscheinlich nur durch Tragen eines
> Helms einen Unfall ueberlebt haben. Die Risikoabschaetzung muss jeder
> *selbst* machen. Das Risiko traegt schliesslich auch jeder *selbst*.
Damit bringst Du aber auch den Autofahrer eventuell in die Situation, das
er ein Menschenleben auf dem Gewissen hat. Du minimierst also mit dem
Helm nicht nur Dein physisches Verletzungs-Risiko, sondern auch das
"psychische Verletzungs-Risiko" des Unfall-Verursachers.
Ich schaetze mal, das dieser Absatz mir ein paar Flames einbringen wird.
In article <strobl.7...@gmd.de>,
mleb...@rz.uni-hildesheim.de (Mark Lebius) writes:
> Wie willst Du zum Beispiel eine Oma behandeln, die Du gerade umgenietet
> hast ... (Vorsicht! Starke Uebertreibung!).
> Ich halte es zumindest fuer sinnvoll, sofern man den notwendigen Platz
> hat, zumindest Verbandsmaterial mitzufuehren. Es gibt sogar, soweit ich
> informiert bin, sogar bereits Verbandskaesten fuer Fahrradfahrer,
> natuerlich im entsprechend komprimierten Format.
Halte ich auch fuer sinnvoll, in den Tagen der Immunseuche AIDS, zumindest
eine solche Mini-Ausfuehrung dabeizuhaben, damit man helfen und sich
trotzdem schuetzen kann. Radfahrer sind ja nicht immer nur
Unfallgeschaedigte, sondern ab und zu auch Unfallverursacher.
Das Gewicht kann, meiner Meinung nach, nicht so sehr wichtig sein, wenn
ich mir ueberlege, was mein Schloss und mein Werkzeug wiegen.
Uebrigens ist das mit der Oma gar nicht mal so sehr uebertrieben:
Aeltere Menschen unterschaetzen haeufig die Geschwindigkeit der
modernen Raeder. Bei einem Bekannten vor der Tuer ist mal eine aeltere
Frau auf abschuessiger Strasse von einem Radfahrer erfasst worden und
spaeter an ihren Verletzungen erlegen.
Fazit: Helm ist sinnvoll - Pflicht ist weniger sinnvoll.
Aufklaerung ist wichtig. Wenn ich die Zahl noch richtig im Kopf habe,
stirbt bei jedem 60sten Unfall, in das ein Radfahrer involviert, derselbe
an einer Kopfverletzung. Die haette mit Helm wahrscheinlich vermieden
werden koennen.
So long - elrudi
--
Ruediger Schwarz Disclaimer: this disclaimer disclaims the
Phone: +49 30 3657544 disclamation of its disclaimancy and
{ruediger|root}@schwarz.in-berlin.de anything else you want
elrudi@{cs.tu-berlin|obh.in-berlin|knipp.en.open}.de to be disclaimed!
>In <1992Nov13....@arbi.Informatik.Uni-Oldenburg.DE> Erika....@arbi.informatik.uni-oldenburg.de (Erika Reckow) writes:
>>ra...@sol.cs.uni-sb.de (Ralph Schaefer) writes:
>>>Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
>>>Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
>>>ein Verbot fuer Stereoanlagen mit mehr als 5 Watt (damit die Sirenen
>>>von Einsatzfahrzeugen immer gehoert werden) in Autos einfuehren. [...]
>> Volle Zustimmung!!!! Das wuerde die Unfallzahlen wohl eher zurueck
>> gehen lassen. Besonsders das mit der Stereoanlage... [...]
>Ich schlage vor: generelles Autoradioverbot, [...]
Alles ganz unrealistisch: habe am Samstagmorgen (ca 11.30) in der samstags
ueblichen WDR-2 Autofahrersendung gehoert, dasz ein PKW-Besitzer Aerger
mir dem TUeV bekommen hatte, wegen seiner Autostereoanlage. Das Teil hatte
(... und dabei wurden mit verklaerten Worte die Vorteile geschildert ...)
immense Baszboxen in der Gegend der Ruecksitze. So wollte der TUeV das
Auto nicht abnehmen; erst nachdem sich der Besitzer einverstanden erklaert
hatte, dasz sein Viersitzer zu einem Zweisitzer umgeschrieben wurde, kam
das Auto durch den TUeV. -- Mir fehlen die (weiteren) Worte.
Werner
--
Werner Icking Werner...@gmd.de (+49 2241) 14-2443 __o
GMD - Gesellschaft fuer Mathematik und Datenverarbeitung mbH _`\<,_
Schloss Birlinghoven, P.O.Box 1316, D-5205 Sankt Augustin, Germany (_)/ (_)
"Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod." ~~~~~~~~~~~
Moment! Durch das Tragen eines Helms meinst Du, einer Helmpflicht Vorschub
zu leisten? Verzeih, wenn ich schon wieder mit der Logik komme, aber wo ist
sie? - Es gaebe lang nicht so viele Pflichten, wenn Menschen vernuenftiger
waeren und nicht zu ihrem Glueck gezwungen werden muessten.
Im Gegenteil: Wuerdest Du einen Helm tragen, sehen vielleicht andere Leute,
dass er gar nicht so uebel ist und tragen ihn auch. Oder sie erkennen: "Herrje,
es gibt ja richtig schoene Modelle." Und schon koenntest Du Dich als Held
feiern, einen Schritt gegen die Helmpflicht unternommen zu haben. Es waere
doch widersinnig, jemanden zu etwas zu zwingen, was er sowieso schon tut.
>Eine Helmpflicht bewirkt einen Rueckgang des Fahrradverkehrs, was
>unerwuenscht ist. Fuer solch einen Rueckgang existiert bereits
>ein Beispiel: In Australien gibt es in einem Bundesstaat schon eine
>Helmpflicht. Diese hatte dort zur Folge, dass die Leute weniger ...
Sehr gut! Endlich ein Fallbeispiel! Exempel sind doch besser als die
trockene Theorie "Was waere wenn...".
>Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
>Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
Spaetestens seit Airbag ist dies doch fast ueberfluessig. Der Helm
wuerde wenig schuetzen, wenn die Karosserie es schon nicht mehr tut.
Ueberhaupt koennte man, wenn man diese Idee fortsetzt, festlegen, dass:
1. Jedes Lebewesen ein Vollkoerperschutzpanzer zu tragen hat!
2. Bei Verlassen der Wohnung eine Gasmaske anzulegen ist!
3. ... (Genug des Quatsches!)
>ein Verbot fuer Stereoanlagen mit mehr als 5 Watt (damit die Sirenen
Dann waere es aber auch nicht mehr moeglich, vernuenftig Verkehrsnachrichten
zu empfangen, da diese den Motorlaerm nicht mehr uebertoenen koennten.
Ansonsten ist Deine Idee ueberlegenswert.
>von Einsatzfahrzeugen immer gehoert werden) in Autos einfuehren. Dann
>wuerden wohl auch weniger Leute mit dem Auto fahren, weils viel
>weniger Spass macht und aufwendiger wird.
Glaub ich nicht! Begruendung mag sich jeder denken.
>In article 92Nov1...@sol.cs.uni-sb.de, ra...@sol.cs.uni-sb.de (Ralph Schaefer) writes:
>>In article <921011.17...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de> gl...@ze8.rz.uni-duesseldorf.de writes:
>>
>>> Zum Thema Helm kann ich nur soviel beitragen, als dass ich sagen muss:
>>> Jeder Fahrradfahrer [..] sollte
>>> sich 'mal ueberlegen, ob es nicht angesichts dieser Geschwindigkeit
>>> sinnvoll ware sich so eine Eierschale ueber den Kopf zu stuelpen.
>>
>>Einverstanden! Ich habe mir ueberlegt, dass ich's lieber bleiben
>>lasse. Eines der Probleme beim Helmtragen ist, den Helm am Zielort
>>unterzubringen. Weiterhin befuerchte ich, dass ich mit einem Helmtragen
>>einer eventuellen Helmpflicht Vorschub leiste. Zwei hinreichende
>>Gruende fuer *mich*, keinen Helm zu tragen.
>Moment! Durch das Tragen eines Helms meinst Du, einer Helmpflicht Vorschub
>zu leisten? Verzeih, wenn ich schon wieder mit der Logik komme, aber wo ist
>sie? - Es gaebe lang nicht so viele Pflichten, wenn Menschen vernuenftiger
>waeren und nicht zu ihrem Glueck gezwungen werden muessten.
Das Glueck besteht im Tragen eines Helmes?
Bleib' mir bitte mit dieser Art von Logik vom Halse. Sie stinkt.
>Im Gegenteil: Wuerdest Du einen Helm tragen, sehen vielleicht andere Leute,
>dass er gar nicht so uebel ist und tragen ihn auch. Oder sie erkennen: "Herrje,
>es gibt ja richtig schoene Modelle." Und schon koenntest Du Dich als Held
>feiern, einen Schritt gegen die Helmpflicht unternommen zu haben. Es waere
>doch widersinnig, jemanden zu etwas zu zwingen, was er sowieso schon tut.
Ganz im Gegenteil. Es ist viel einfacher, die eine, renitente Haelfte
zu ihrem "Glueck" zu zwingen, wenn's die andere Haelfte schon mehr oder
weniger freiwillig tut.
>>Eine Helmpflicht bewirkt einen Rueckgang des Fahrradverkehrs, was
>>unerwuenscht ist. Fuer solch einen Rueckgang existiert bereits
>>ein Beispiel: In Australien gibt es in einem Bundesstaat schon eine
>>Helmpflicht. Diese hatte dort zur Folge, dass die Leute weniger ...
>Sehr gut! Endlich ein Fallbeispiel! Exempel sind doch besser als die
>trockene Theorie "Was waere wenn...".
Zum eigentlichen Argument hast Du aber wenig zu sagen, oder?
>>Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
>>Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
>Spaetestens seit Airbag ist dies doch fast ueberfluessig. Der Helm
>wuerde wenig schuetzen, wenn die Karosserie es schon nicht mehr tut.
Das klingt ja fast so, als saessen im Auto inzwischen nur noch
ausschliesslich Taeter, und kaum noch Opfer.
>Ueberhaupt koennte man, wenn man diese Idee fortsetzt, festlegen, dass:
>1. Jedes Lebewesen ein Vollkoerperschutzpanzer zu tragen hat!
>2. Bei Verlassen der Wohnung eine Gasmaske anzulegen ist!
>3. ... (Genug des Quatsches!)
Eben. Genauso koennte man den Fussgaengern Ruestungen aus Leicht-
plastik vorschreiben. Das wuerde garantiert eine Menge Menschen-
leben retten. Warum tun wir's nicht?
>>ein Verbot fuer Stereoanlagen mit mehr als 5 Watt (damit die Sirenen
>Dann waere es aber auch nicht mehr moeglich, vernuenftig Verkehrsnachrichten
>zu empfangen, da diese den Motorlaerm nicht mehr uebertoenen koennten.
Ja und? Vernuenftig Verkehrsnachrichten hoeren koennen ist ein hoeheres
Rechtsgut als das Leben eines Radfahrers?
>Ansonsten ist Deine Idee ueberlegenswert.
Man bedankt sich. :-{
>>von Einsatzfahrzeugen immer gehoert werden) in Autos einfuehren. Dann
>>wuerden wohl auch weniger Leute mit dem Auto fahren, weils viel
>>weniger Spass macht und aufwendiger wird.
>Glaub ich nicht! Begruendung mag sich jeder denken.
Aber freilich. :-)
Wolfgang Strobl
>Erika....@arbi.informatik.uni-oldenburg.de (Erika Reckow) writes:
>> gehen lassen. Besonsders das mit der Stereoanlage...
>> ... aber dann muessten auch alle Fahrradfahrer, die ein Walk-man
>> aufhaben, mit einem Busgeld rechnen.
>Mit dem Buszgeld muessen die Radler doch rechnen!
>(Es ist und bleibt verboten mit (eingeschaltetem) Walkman zu fahren.)
Stimmt nicht. Waere ja auch unsinnig.
Wolfgang Strobl
Deshalb bin ich ja auch dafuer, dass Radfahrer mit auf der Strasse fahren.
Dann werden sie MIT SICHERHEIT gesehen.
Ciao, Peter.
--
/*** Peter Fischer */
/*** Siemens Nixdorf Informationssysteme AG */
/*** */
/*** pfisch...@sni.de */
/*** unido!nixpbe!pfischer.pad */
>Fazit: Helm ist sinnvoll - Pflicht ist weniger sinnvoll.
>Aufklaerung ist wichtig. Wenn ich die Zahl noch richtig im Kopf habe,
>stirbt bei jedem 60sten Unfall, in das ein Radfahrer involviert, derselbe
>an einer Kopfverletzung. Die haette mit Helm wahrscheinlich vermieden
>werden koennen.
Bei n% haette Helmpflicht helfen koennen; bei m% haette entweder Helmpflicht
oder Kfz-Verbot helfen koennen. Fazit: Autoverbot ist sinnvoll?
--
Frerk Meyer <fr...@telematik.informatik.uni-karlsruhe.de> Portnoy@irc
World War III started with the invention of the car. Do the ride thing!
> Moment! Durch das Tragen eines Helms meinst Du, einer Helmpflicht Vorschub
> zu leisten? Verzeih, wenn ich schon wieder mit der Logik komme, aber wo ist
> sie? - Es gaebe lang nicht so viele Pflichten, wenn Menschen vernuenftiger
> waeren und nicht zu ihrem Glueck gezwungen werden muessten.
Na toll. Wenn Du freiwillig tust, was ich will, muß ich Dich nicht zwingen, es
zu tun. Tut mir leid, aber eine solche Logik kann ich nicht akzeptieren.
> Im Gegenteil: Wuerdest Du einen Helm tragen, sehen vielleicht andere Leute,
> dass er gar nicht so uebel ist und tragen ihn auch. Oder sie erkennen: "Herrje,
> es gibt ja richtig schoene Modelle." Und schon koenntest Du Dich als Held
> feiern, einen Schritt gegen die Helmpflicht unternommen zu haben. Es waere
> doch widersinnig, jemanden zu etwas zu zwingen, was er sowieso schon tut.
Es ist ganz einfach: Solange noch kein Fahrradfahrer einen Helm getragen hat,
war eine Helmvorschrift auch nicht in der Diskussion. Inzwischen haben sich
Fahrradhelme immer weiter verbreitet. Wenn einmal nur noch eine Minderheit
ohne Helm fährt, ist ein Helmgebot viel wahrscheinlicher als jetzt. Jeder, der
mit Helm rumfährt, leistet also einem solchen Gebot Vorschub.
Das Ganze gehört ins Kapitel "In Deutschland wischt der Staat jedem einzelnen
Bürger persönlich den Hintern". Wen geht es denn etwas an, wenn ich mich
selbst in Gefahr bringe?
Jetzt kommt sofort das Argument "Aber ich bezahle das alles". Dagegen ist zu
sagen, daß Du Dich als Fahrradfahrer sowieso in Gefahr begibst, genauso als
Fallschirmspringer, Bergsteiger, Sporttaucher, Verkehrsteilnehmer generell,
eigentlich immer, wenn Du aus Deinem warmen Bett steigst.
Wo ist die Grenze? Welches Risiko darf man eingehen, und bei welchem Risiko
muß der Staat eingreifen? Meine Meinung: Der Staat halte sich aus solchen
Dingen *heraus*, er kann nur mehr Schaden anrichten als Nutzen.
Lars Soltau (fanatischer Liberaler (geht sowas überhaupt?))
--
Lars Soltau bang: <insert ridiculously long path> BIX: -- no bucks --
smart: sp...@ncc1701.stgt.sub.org
Will kein Gott auf Erden sein, sind wir selber Goetter.
>>Weiterhin befuerchte ich, dass ich mit einem Helmtragen
>>einer eventuellen Helmpflicht Vorschub leiste. Zwei hinreichende
>>Gruende fuer *mich*, keinen Helm zu tragen.
>
>Moment! Durch das Tragen eines Helms meinst Du, einer Helmpflicht Vorschub
>zu leisten? Verzeih, wenn ich schon wieder mit der Logik komme, aber wo ist
>sie? - Es gaebe lang nicht so viele Pflichten, wenn Menschen vernuenftiger
>waeren und nicht zu ihrem Glueck gezwungen werden muessten.
>Im Gegenteil: Wuerdest Du einen Helm tragen, sehen vielleicht andere Leute,
>dass er gar nicht so uebel ist und tragen ihn auch. Oder sie erkennen: "Herrje,
>es gibt ja richtig schoene Modelle."
Herrje, ich bin bisher offensichtlich blind durch die Gegend gefahren.
>Und schon koenntest Du Dich als Held
>feiern, einen Schritt gegen die Helmpflicht unternommen zu haben.
Bitte Angebote von Leuten, die mich feiern moechten, per e-mail an mich.
Sollten 20 oder mehr Angebote eintreffen und fuer mich akzeptable Formen
der Heldenverehrung (bitte um Vorschlaege) dabei sein, werde ich einen
Helm tragen :-}
>Es waere
>doch widersinnig, jemanden zu etwas zu zwingen, was er sowieso schon tut.
Diesem Jemand wuerde es auf der anderen Seite aber auch am wenigsten stoeren.
>>Drehen wir den Spiess mal um: Vielleicht sollte man ja eine
>>Helmpflicht fuer Autofahrer (hilft ja auch bei manchen Unfaellen) und
>
>Spaetestens seit Airbag ist dies doch fast ueberfluessig. Der Helm
>wuerde wenig schuetzen, wenn die Karosserie es schon nicht mehr tut.
>Ueberhaupt koennte man, wenn man diese Idee fortsetzt, festlegen, dass:
>1. Jedes Lebewesen ein Vollkoerperschutzpanzer zu tragen hat!
>2. Bei Verlassen der Wohnung eine Gasmaske anzulegen ist!
>3. ... (Genug des Quatsches!)
OK, nur wo faengt der Quatsch an, wo hoert er auf?
Wichtiger waere es, Massnahmen zu treffen, um die Anzahl der Unfaelle generell
zu senken. Wie wuerdest Du das beruehmte Problem des nicht abgedeckten Brunnens
loesen, in das prompt ein Kind faellt? Dem Kind einen Helm verordnen, weil
60% der zu Tode gestuerzten Kinder durch Kopfverletzungen umgekommen sind?
>Mark
Michael Krueger / Staatsangehoerigkeit: deutsch / Wohnhaft in Deutschland
Ciba-Geigy, Textilfarbstoffe, Basel, Schweiz
email: bkr...@ciba-geigy.ch
Tja, leider Gottes kann und wird sicherlich jede Diskussion ueber Sinn und Un-
sinn von irgend etwas nach geraumer Zeit in Quatsch enden, so finde ich hat sich
diese Diskussion z. B. bereits totgelaufen. Den Rest muss jeder mit sich selbst
abmachen.
>Wichtiger waere es, Massnahmen zu treffen, um die Anzahl der Unfaelle generell
>zu senken. Wie wuerdest Du das beruehmte Problem des nicht abgedeckten Brunnens
>loesen, in das prompt ein Kind faellt? Dem Kind einen Helm verordnen, weil
>60% der zu Tode gestuerzten Kinder durch Kopfverletzungen umgekommen sind?
Alles Ermessensfrage, und keiner wird sie je fuer alle beantworten koennen,
auch wenn der Staat dies immer wieder versucht. Insofern sind staatliche
Regelungen in diesem Zusammenhang sicherlich so weit als moeglich abzulehnen,
um nicht das Individuum Mensch in seiner Individualitaet zu sehr einzu-
schraenken.
Das Problem ist naemlich, dass jedes Gesetz so und so viele Gesetze nach sich
zieht und seien es auch nur Ausnahmeregelungen und somit irgendwann (oder
jetzt schon?) ein Wust von Gesetzen zu einer Kleinigkeit (Helm tragen oder
nicht) alle Klarheiten beseitigt.
Viel Spass beim (Nicht-?) Helm(?)tragen(?),
Das müssen sie selbstverständlich auch jetzt schon!!
--
___*___ Martin P. Ibert - Westendallee 100 d, D-1000 Berlin 19 - +4930-3056541
======= E-mail to martini@{heaven7.{in-berlin.de|sub.org}|cloud9.in-berlin.de}
||| ||| ----------------------------------------------------------------------
||| ||| ------ Everybody wants to go to heaven, but nobody wants to die ------
>Erika....@arbi.informatik.uni-oldenburg.de (Erika Reckow) writes:
>> ... aber dann muessten auch alle Fahrradfahrer, die ein Walk-man
>> aufhaben, mit einem Busgeld rechnen.
>Das müssen sie selbstverständlich auch jetzt schon!!
Womit muss ein Fahrradfahrer nicht alles rechnen ...
Aber wenn Du meinst, dass ein Walkman auf dem Rad verboten ist, so
liegst Du damit falsch, und ein Radfahrer duerfte gute Chancen haben,
gegen einen diesbezueglichen Bussgeldbescheid vorzugehen.
Wolfgang Strobl
Durch ein generelles Autoradioverbot wuerde ich (und sicher nicht nur ich)
mich empfindlich in meinen Grundrechten eingeschraenkt fuehlen. Ich mache
mein Autoradio nicht so laut an, dass as a) andere ausserhalb des Autos
stoeren oder b) mich am Hoeren einer Feuerwehrsirene hindern koennte.
Beim Walkman (TM) auf dem Fahrrad sieht die Sache anders: Systembedingt
(Kopf/Ohrhoerer) ist die Lautstaerke im Ohr relativ zur Umgebung viel hoeher
als bei einem normalen Autoradio. Natuerlich koennte man auch einen Walkman
so leise stellen, aber das tut niemand (wirklich nicht).
Wenn ueberhaupt Musik beim Fahrradfahren, dann muss so ein Lenkstangenradio
her. Allerdings bitte nicht so laut (aehnlich wie beim Autoradio im Cabrio),
dass der Rest des Strassenverkehrs zum Mithoeren gezwungen ist.
Martin> Durch ein generelles Autoradioverbot wuerde ich (und sicher
Martin> nicht nur ich) mich empfindlich in meinen Grundrechten
Martin> eingeschraenkt fuehlen. Ich mache mein Autoradio nicht so
Martin> laut an, dass as a) andere ausserhalb des Autos stoeren oder
Martin> b) mich am Hoeren einer Feuerwehrsirene hindern koennte.
zu b) Hindert es Dich evtl. am hoeren einer Fahrradklingel, die Dich
am Ueberfahren eines Radfahrers hindern sollte?
zu a) Ich habe noch keinen Walkman hoerenden Radahrer gehoert dessen
Walkman nach aussen lauter war als ein Automotor, der also andere
ausserhalb seines Fahrrads mehr gestoert haette als es jeder
Autofahrer fuer sich in Anspruch nimmt.
Martin> Beim Walkman (TM) auf dem Fahrrad sieht die Sache anders:
Martin> Systembedingt (Kopf/Ohrhoerer) ist die Lautstaerke im Ohr
Martin> relativ zur Umgebung viel hoeher als bei einem normalen
Martin> Autoradio.
Beim Walkman auf dem Fahrrad sieht die Sache anders aus: Du fuehlst
Dich nicht empfindlich in Deinen Grundrechten eingeschraenkt, aber
vielleicht jemand anders?
Die Umgebungsgeraeusche im Auto sind wesentlich geringer als
ausserhalb des Autos. Wo sich die Musikquelle befindet ist
unerheblich, es kommt einzig auf die Intensitaet der Schallwellen an,
die auf das Trommelfell treffen. Nur wenn die Musikquelle gleichzeitig
eine Vorrischtung zur Abschirmung von Aussengeraeuschen besitzt
(geschlossener Kopfhoerer) gibt es einen systembedingten Unterschied
zum Lautsprecher. Beim Autofahrer ist es die Karosserie, die fuer eine
solche Abschirmung sorgt. Der Autoradio hoerende Autofahrer ist also
mit dem Radfahrer vergleichbar, der einen geschlossenen Kopfhoerer
traegt.
Martin> Natuerlich koennte man auch einen Walkman so leise stellen,
Martin> aber das tut niemand (wirklich nicht).
Aha so ist das!
--
Heiner Schorn (Heiner...@waldschrat.umu.se)
Schon allein die Verkehrsdurchsagen durchs Autoradio sind enorm wichtig
beim Autofahren. Ich muss beruflich oefters weite Strecken fahren und da
iss immer das Autoradio an um Durchsagen ueber Stau's und Geisterfahrer
mit zu bekommen. Letztere sind uebrigens gar nich selten, sonderen eher
taeglich irgendwo in der BRD unterwegs und das Autoradio warnt mich in
solchen Faellen vor diesen *entgegenkommenden* Verkehrsteilnehmern.
Aber auf dem Fahhrad brauch ich beim besten Willen keine Musik, da hoer
ich lieber Natur pur: Fahrtwind, Lungenrasseln .... ;-)
... Gruss, Juergen
--
##########################################################
# Juergen Steiner **** UUCP : j...@barbar.abg.sub.org #
# 8900 Augsburg **** Maus : Juergen...@bn.maus.de #
##########################################################
() Schon allein die Verkehrsdurchsagen durchs Autoradio sind enorm wichtig
() beim Autofahren. Ich muss beruflich oefters weite Strecken fahren und da
() iss immer das Autoradio an um Durchsagen ueber Stau's und Geisterfahrer
() mit zu bekommen.
Die beste Loesung: Verkehrsnachrichten werden ausschliesslich von ganz
bestimmten Stationen ausgestrahlt. Diese Stationen strahlen ausser Ver-
kehrsnachrichten *nichts* anderes aus. Also Schweigen.
Es gibt ein grundsaetzliches Autoradio-Verbot (beinhaltet Verbot anderer
schallerzeugender Einrichtungen wie Kassettendeck, CD-Abspielgeraert etc.).
Ausnahme: in einem Auto darf ein Empfaenger installiert sein, der (aus-
schliesslich!) die Verkehrsfunkstationen empfangen kann -- Festfrequenzen.
Die Ausgangsleistung des Verstaerkerteils ist nach oben beschraenkt (etwa
auf 5 Watt hoechstens). Diese Empfangsanlage ist eintragungspflichtig.
Einbau einer anderen Anlage fuehrt zum Erloeschen der Betriebserlaubnis.
Die Kosten dieser Sendestationen werden von denjenigen AutohalterInnen
erhoben, die so ein Empfangsteil im Auto installiert haben.
Damit schlaegt man etliche Fliegen:
die derzeitige Belaestigung der Bevoelkerung durch Verkehrsdurchsagen
im Radio hoert auf. Wer Auto faehrt, kann weiterhin Durchsagen ueber
Staus und Geisterfahrer hoeren. Die von zusaetzlichen Schallquellen im
Auto ausgehenden Gefahren nehmen jedoch erheblich ab. Es wird eine
bessere Kostengerechtigkeit hergestellt -- warum sollen normale Rundfunk-
gebuehrenzahlerInnen fuer den Verkehrsfunk mitbezahlen, wenn sie nicht
nur nichts davon haben, sondern wenn ihnen darueberhinaus die staendigen
und immer laenger werdenden Staumeldungen in jedem Sender auch noch
gepflegt auf den Senkel geht?
piiiep .. die Polizei meldet
[folgen zehn Minuten Bericht ueber 130 km Stau] .. piiiep
() Aber auf dem Fahhrad brauch ich beim besten Willen keine Musik, da
() hoer ich lieber Natur pur: Fahrtwind, Lungenrasseln .... ;-)
Diese Entscheidung kann man den Leuten selbst ueberlassen -- ob sie
auf dem Fahrrad Musik hoeren wollen oder nicht. Ich lasse es meistens.
Ich fahre ueberwiegend im Alltag. Musik aus dem walkman geht gegen-
ueber dem Verkehrslaerm fast voellig unter. "Natur pur" hoere ich
nur selten. Eher "Pirelli auf Asphalt", und gar nicht so selten auch
"Oettinger", "Beilfuss" oder "Abarth".
Hans Crauel cra...@math.uni-sb.de
Saarbruecken
Genau so sehen das die Radfahrer, denen man das Benutzen eines Walkman
auf dem Fahrrad verbieten will.
Allerdings beruht deren Gefuehl, im Gegensatz zu Deinem, auf nach-
pruefbaren Tatsachen und nicht auf Wunschdenken zu Lasten Dritter.
>Ich mache
> mein Autoradio nicht so laut an, dass as a) andere ausserhalb des Autos
> stoeren oder b) mich am Hoeren einer Feuerwehrsirene hindern koennte.
>
Dies erste Behauptung will ich nicht in Zweifel ziehen, aber sie ist im
gegebenen Zusammenhang irrelevant. Oder willst Du behaupten, ein Kopf-
hoerer in Betrieb sei auf dem Rad so laut, dass er andere stoert?
An der zweiten Behauptung habe ich schon meine Zweifel (siehe dazu
weiter unten), aber das ist es nicht allein. Ich frage mich, ob Du bei
laufendem Autoradio auch eine *Fahrradklingel* hoeren kannst.
Nachdem ich mich ein wenig schlau gemacht habe, weiss ich (und vermute
es nicht nur), dass Deine Behauptung
> Beim Walkman (TM) auf dem Fahrrad sieht die Sache anders: Systembedingt
> (Kopf/Ohrhoerer) ist die Lautstaerke im Ohr relativ zur Umgebung viel hoeher
> als bei einem normalen Autoradio. Natuerlich koennte man auch einen Walkman
> so leise stellen, aber das tut niemand (wirklich nicht).
nicht nur unfundiert, sondern definitiv falsch ist.
Ich habe dazu kuerzlich (de.rec.fahrrad Nov 7 1992) geschrieben
] Hast Du schon mal versucht, Dich bei eingeschaltetem Autoradio durch
] die geschlossene Fensterscheibe mit jemandem zu unterhalten, der
] direkt neben dem Auto steht? Geht natuerlich nicht. Aber selbst
] bei einem ueber die Ohren gezogenen Stirnband, Kopfhoerern drueber
] und eingeschaltetem Walkman habe ich keinerlei Schwierigkeiten,
] ein Gespraech in normaler Lautstaerke zu fuehren.
und Heiner Schorn schlug kuerzlich in einer Antwort auf Deine Nachricht
ausfuehrlich in dieselbe Kerbe.
Da ich den Eindruck habe, dass unsere Argumente, warum - wenn denn
ueberhaupt - der Betrieb eines Autoradios ein staerkerer Verstoss gegen
23.1 StVO ist als der Betrieb eines offenen Kopfhoerers auf dem Rad,
ueberhaupt nicht gehoert, geschweige denn diskutiert werden, will
ich mir eine nochmalige Wiederholung ersparen, und stattdessen meine
Meinung mit ein paar Messungen belegen. Ich habe wenig Hoffnung, damit
bei denen durchzudringen, denen es ohnehin nur darauf ankommt, sich
auf die eine oder andere Weise in die Tasche zu luegen.
Mir ist aber aufgefallen, dass nicht nur viele Autofahrer, sondern auch
manche Radfahrer in gutem Glauben (mangels besseren Wissens, um genau
zu sein), dem Ammenmaerchen vom auf dem Rad zu Recht verbotenen Walkman
anhaengen. Hauptsaechlich an diese beiden Gruppen richtet sich der
nachfolgende Text.
Bevor ich nun die Werte darstelle, die ich gemessen habe, noch ein paar
Anmerkungen zum Problem selber. Man kann die Frage, ob Walkmanhoeren auf
dem Rad gefaehrlicher ist als Autoradiohoeren im Auto, und ob es
deswegen verboten ist, fuer ein eher belangloses juristisches
Problemchen halten - das zu tun, steht jedem sicherlich frei. Ich selber
tue mich etwas schwer mit so einer Haltung, aus mehreren Gruenden.
Weder StVO noch StVZO enthalten ein explizites oder implizites Verbot,
Kopfhoerer zu benutzen. Die Frage ist deshalb in erster Linie eine
technische, in zweiter Linie eine der Physiologie und erst dann, wenn
das geklaert ist, eine juristische Fragestellung.
Belanglos koennte letztere sein, wenn in der Praxis Konsens darueber
bestuende, dass sie nicht geregelt ist und auch kein Regelungsbedarf
besteht. Genau das scheint aber nicht der Fall zu sein: sowohl was
die Beantwortung der technischen Frage als auch die juristische
Frage angeht, scheinen beide Meinungen vorhanden zu sein und auch
energisch vertreten zu werden. Ausserdem werden offenbar - und
das zaehlt letztendlich - tatsaechlich Radfahrer polizeilicherseits
am Tragen eines Kopfhoerers gehindert, ob dies nun mit der StVO
konform ist oder nicht.
Ich persoenlich halte einen anderen Punkt fuer bedeutsamer, naemlich
die Frage der Schuldzuweisung im Falle eines Unfalles. Und gerade hier
vermag ich mich der allgegenwaertigen Haltung - man darf alles, man
darf sich nur nicht erwischen lassen - nicht anzuschliessen.
Angesichts der Tatsache, dass man als regelmaessiger Alltagsradler, der
sich seine Ziele und Wege nicht immer aussuchen kann und deswegen einer
Reihe von Unfallrisiken zwangsweise ausgesetzt ist, denen man sich ohne
Regelverstoss (z.B. Fahren entgegen der Einbahnstrasse, Ueberfahren
einer roten Ampel, Nichtbenutzung eines Radwegs) kaum entziehen kann,
muss man Sorge tragen, bei einem Unfall nicht aus an den Haaren
herbeigezogenen Gruenden einen Teil der Schuld zugewiesen zu bekommen.
Und deswegen ist das Problem auch aus rechtlicher Sicht durchaus nicht
belanglos.
Bleibt die Frage, ob es sich ueberhaupt lohnt, fuer die Erhaltung des
Rechtes, beim Radfahren Radio zu hoeren, einzutreten und Gruende fuer
seinen Erhalt zu sammeln.
Ich finde, ja. Es gibt viele gute Gruende - die ich hier aussparen
moechte -, die fuer eine massive Foerderung des Radverkehrs sprechen.
Diese Foerderung des Radverkehrs kann m.E. nur dann stattfinden, wenn
Radfahren genau so bequem, sicher und komfortabel wird, wie es die
Leute inzwischen bei anderen Verkehrsmitteln als Besitzstand
betrachten, wobei i.d.R. das Auto als Vergleichsmassstab herange-
zogen wird. Also gehoeren dazu glatte, breite Wege, angemessene
Kurvenradien, vernuenftige Vorfahrtsregeln und geeignete Abstell-
anlagen. Dazu gehoeren aber auch Bequemlichkeiten wie die, bei der
Fahrt zur Arbeit die Nachrichten hoeren zu koennen, oder sich bei der
Rueckfahrt mit ein wenig Musik auf den Feierabend einzustimmen.
Es spricht wenig dafuer, die Radfahrer zu einer Askese zu zwingen, die
jeder Autofahrer im Brustton der Ueberzeugung als Eingriff in seine
persoenliche Freiheit zurueckweisen wuerde. Es spricht sogar manches
dagegen, waere doch der Eingriff in die persoenliche Freiheit beim Rad
ungleich schwerwiegender als beim Auto, verboete man den Gebrauch eines
Radios oder Abspielgeraetes. Dabei spielt nicht nur eine Rolle, dass
es beim Auto um eine sowohl absolut als auch relativ gesehen groesse
Gefaehrdung geht, sondern auch, dass bei laengeren Strecken - und um
die geht es ja hauptsaechlich, niemand wird sich fuer 500 m einen
Walkman ueberstuelpen, der Radfahrer viel laenger auf dem Rad sitzt als
der Autofahrer im Auto, was das Interesse steigert, die Fahrzeit auch
z.B. zum Radiohoeren zu nutzen. Dies um so mehr, als die derzeitige
Verdraengung des Radverkehrs auf bisweilen zwar verkehrsarme, aber auch
umwegbehaftete Wegstrecken, die oft eine zuegige Fahrt kaum zulassen
(ungenuegend abgesenkte Bordsteinkanten, Wartezeiten vor nachrangigen
Verkehrsampeln) zur Folge hat, dass man als Radfahrer auf einer
laengeren Strecke reichlich Wegstuecke zurueckzulegen hat, die nicht
dauernd die volle Aufmerksamkeit erfordern.
Nimmt man hinzu, dass ein Walkman auf dem Rad den sensorischen Zugang
zur Umgebung weit weniger beeintraechtigt als die Blechhuelle samt
leistungsstarker Stereoanlage im Innern, so bin ich ueberzeugt, dass
man als Radfahrer genug gute Gruende hat, auf seinem Recht zu bestehen.
In dieser Hinsicht bin ich allerdings durchaus nicht blauaeugig -
Politiker, Verkehrsplaner, Gesetzgeber und Richter lassen sich er-
fahrungsgemaess durch Fakten und Argumente nur recht wenig beein-
flussen, wenn es gilt, den Radverkehr zu reglementieren. Aber ich bin
optimistisch genug zu hoffen, dass durch Aufklaerung und durch die
Arbeit der diversen Verkehrsverbaende, zuallererst ADFC und VCD, auf
die Dauer auch die Betonkoepfe etwas ueber den nichtmotorisierten
Individualverkehr lernen.
===================================================================
Nun aber zum technischen Teil. Ich habe vor ein paar Wochen einige
Messungen gemacht, mit denen ich herausfinden wollte, welche
Beeintraechtigung des Gehoers
- auf dem Fahrrad mit Kopfhoerer und Walkman, im Vergleich zum
- Auto mit Autoradio
besteht. Die Ergebnisse haben mich selber ueberrascht, weil sie
in der Tendenz nicht nur das bestaetigen, was ich hier kuerzlich
behauptet haben, sondern weit darueber hinausgehen.
Ich habe mit nicht geeichtem Messgeraet und nur die gerade verfuegbaren
Geraete (Auto, Walkman, Stereoanlage, Klingel, Kopfhoerer) gemessen,
deswegen sollte man die Zahlen nur exemplarisch und nicht als Ergebnis
von Messwertreihen verstehen. Aber dies macht sie nicht wertlos, weil
sie durchaus Aufschluss ueber Groessenordnungen geben. Genauso wie ich
einen - nicht genormten - Zollstock an meinen Fahrradlenker und danach
an den naechsten PKW halten kann, um nach einer Division zu dem
Schluss zu kommen, dass PKWs ungefaehr doppelt so breit sind wie
Fahrraeder (also nicht z.B. genau so oder vier mal so breit), so
kann ich mit einer gewissen Sicherheit annehmen, dass die tatsaechlichen
Verhaeltnisse in der Groessenordung ungefaehr so sind, wie ich sie
exemplarisch gemessen habe.
Als Messgeraet habe ich ein NM-3, das ich von Conrad bezogen habe,
verwendet. Es hat einen Messbereich von 40 - 110 dB, wahlweise
ungefiltert dB(C) oder bewertet dB(A).
Welche Daempfung bewirkt eine Autokarosserie?
---------------------------------------------
Versuch
-------
Auto (Saab, knapp zehn Jahre alt, mit leicht defekten Tuerdichtungen,
was aber offenbar kaum eine Rolle gespielt hat) auf einem Parkplatz
in offenem Gelaende (so dass Reflektionen keine Rolle spielen
duerften).
Fahrrad mit grosser chinesischer Klingel (das ist eines der
lautesten erhaeltlichen und zulaessigen Exemplare), direkt vor
dem linken Scheinwerfer des Autos plaziert.
Messung einmal mit geoeffneter Tuer durch den sich ergebenden
Tuerspalt, d.h. der Schall muss keinen Umweg machen, und aus etwa
derselben Position im Fahrzeug mit geschlossener Tuer.
Messung bei kontinuerlich betaetigter Klingel. Kraeftig, aber nicht
uebermaessig betaetigt, duerfte das die maximal auf dem Rad beim Fahren
erreichbare Lautstaerke sein.
Ergebnis
--------
Bei geoeffneter Tuere ergab sich im Auto eine Lautstaerke der Klingel
von ca. 75 dB(A).
Bei geschlossener Tuere (Motor aus, Radio aus) schlug das verwendete
Messgeraet ueberhaupt nicht mehr aus, m.a.W. der Wert lag unterhalb
von 40 dB(A), die das Geraet noch zuverlaessig registriert.
Es ergibt sich also, dass Karosserie und Scheiben eine
Daempfung von etwa 35 dB
========================
bewirken.
Diese Zahl erscheint mir sehr hoch, Einfachfenster mit Isolier-
verglasung der Schallschutzklasse 2 (VDI2718) muessen nur 30 dB
erreichen. Aber sie hat sich trotz mehrfachen Nachmessens nicht
geaendert.
Welche Parameter hat ein offener Kopfhoerer?
--------------------------------------------
Versuch, die akustischen Eigenschaften, u.a. die Daempfung des
Kopfhoerers, den ich normalerweise auf dem Rad trage, mit Hilfe
des obigen Messgeraetes zu messen.
Typ des Kopfhoerers: AIWA HP-A270.
1. Versuch:
-----------
Direkter Vergleich der Lautstaerke mit und ohne Kopfhoerer
Stereoanlage im Wohnzimmer, 2-3 m Abstand, irgendeine U-Musik mit
eingermassen konstantem Schallpegel - das erleichtert das Messen - laut
aber nicht unangenehm: 60-65 dB(A).
Deutlich mehr als 70 dB(A) empfinde ich in der Wohnung schon
als unangenehm.
Walkman-Kopfhoerer in normaler Trageposition, subjektiv auf gleiche
Lautstaerke eingestellt (bei ausgeschalteter Stereoanlage), dann mit in
das Polster eingedruecktem Mikrofon des Messgeraetes (d.h. auch
seitlicher Abschluss durch das Polster, was bei Ohren i.d.R. nicht
ganz zutrifft): ebenfalls 60-65 dB(A).
Kontrolle durch gleichzeitigen Betrieb beider Tonquellen: subjektiver
Eindruck, beide Quellen seien ungefaehr gleich laut, beide gleich gut
bzw. schlecht hoerbar.
Ergebnis
--------
Stereo-Anlage und Kopfhoerer produzieren bei gleich laut empfundenem
Signal auch messtechnisch gleich laute Signale und der Kopfhoerer hat
anscheinend keine hoerbare Daempfung, sonst muesste naemlich im letzten
Teilversuch die Kopfhoerermusik erkennbar lauter sein als die
Hintergrundmusik. Das war sie aber nicht.
2. Versuch
----------
Beeinflussung der Hoerschwelle
Schallquelle: Test-CD ueber Stereoanlage, 1kHz-Signal auf beiden
Lautsprechern.
Herunterregeln der Lautstaerke bis zur Grenze der Hoerbarkeit, dann
Aufsetzen des Kopfhoerers: der Ton ist immer noch hoerbar.
Ergebnis
--------
auch hier: keine messbare Beeintraechtigung des Hoervermoegens
durch die Daempfung durch den Kopfhoerer.
3. Versuch
----------
Direktes Messen der Daempfung
Schallquelle: Test-CD ueber Stereoanlage, 1kHz-Signal auf beiden
Lautsprechern.
Messen der Lautstaerke in Abstand von mehreren Metern,
a) mit nicht abgedecktem Mikrofon, und
b) mit in das Polster des Kopfhoerers eingedruecktem
Messmikrofon (das Mikrofon ragt nur ca. 1 mm vor), ohne
Richtungsaenderung.
Unterschied < 2 dB, kaum reproduzierbar.
Daempfung des Kopfhoerers, zusammengefasstes Ergebnis:
------------------------------------------------------
Eine Daempfung durch diesen Kopfhoerer - ein durchaus typischer
Walkmankopfhoerer - ist praktisch nicht messbar, sie duerfte unterhalb
von 2 dB liegen. 2 dB ist uebrigens auch ungefaehr das
Aufloesungsvermoegen des menschlichen Ohres fuer Lautstaerken.
Wie laut ist ein Walkman fuer den Hoerer
----------------------------------------
Versuch
-------
Hochregeln bei aufgesetztem Kopfhoerer, bis die Lautstaerke
als ausgesprochen unangenehm empfunden wird, dann messen:
ca. 75 dB(A).
Dies stimmt mit dem Wert fuer die Stereoanlage ueberein. Mit
Kopfhoerer hoert man also nicht automatisch lauter. (Ich jeden-
falls nicht).
Hochregeln auf Maximalanschlag und lautem Musikstueck: etwas ueber 90
dB(A).
Versuchsweise habe ich den Kopfhoerer aufgesetzt, das aber schnell
abgebrochen, weil es schmerzhaft war.
Notwendige Lautstaerkeunterschiede
----------------------------------
Messaufbau:
-----------
Martinshorn, mit programmierter elektronischer Orgel simuliert,
Stereoanlage, CD-Spieler und Kassettenrekorder. Messung aus
ein paar Metern Abstand von beiden.
1. Versuch
----------
Musik von der CD und Orgel einregeln, bis sich am Messpunkt gleiche
Lautstaerke ergibt. Dann Musik hochregeln, bis das Einschalten der
Orgel (von Hilfsperson betaetigt) ohne Hinschauen nicht mehr erkannt
wird. Lautstaerke nochmal messen.
Ergebnis
--------
Ab etwa 10 dB Lautstaerkedifferenz ist das Signal von der Orgel nicht
mehr sicher erkennbar, wobei dies sehr stark von der Unterschied-
lichkeit oder Aehnlichkeit der beiden Tonquellen abhaengt.
2. Versuch
----------
Wann verschwindet ein Tonsignal im Stoergeraeusch, m.a.W. wie laut
muss man das Radio stellen, wenn man den Text noch verstehen will?
Wie ist es bei Musik?
Hier habe ich verschiedene Aufbauten probiert - zweites Radio mit
Nachrichtensendung usw., aber keine besonders gut reproduzierbaren
Resultate erhalten.
Insgesamt war aber mein Eindruck, dass - sofern nicht das Richtungs-
hoeren mitspielt - Sprache, die 5 dB leiser ist als die Stoerge-
raeusche, noch gut zu verstehen ist. Musik hingegen muss man schon
fast auf den Pegel des Stoergeraeusches bringen, um sie halbwegs mit
Genuss hoeren zu koennen, wobei ich schon eine geringe Differenz nach
oben (also 2-5 dB ueber dem Stoerpegel) bei *hoher* Lautstaerke als
ausreichend empfinde, um die Musik "ungestoert" hoeren zu koennen.
Zum Abschluss dieser Messungen noch eine Kontrolle des Messgeraetes:
--------------------------------------------------------------------
2 Signale: 0 dB und -20 dB von der Test-CD.
Regulierung der Anlage, so dass Messgeraet bei 0 dB 70 dB(A) anzeigt.
Nun Wechsel zu -20 dB an der Schallquelle und Umschalten des
Messgeraetes auf gleichen Ausschlag bei 50 dB(A). Fehler der Anzeige in
diesem Fall < 1 dB.
Ein paar Vergleichswerte, die ich bei anderen Gelegenheiten mass:
-----------------------------------------------------------------
Laute, vierspurige Strasse, wenn ~50 km/h gefahren wird: 75 dB(A).
Wenn LKWs dabei sind oder schneller gefahren wird, bis rauf zu 80 dB(A)
und mehr.
Fahrgeraeusche im PKW (nicht der obige Saab)
--------------------------------------------
20 km/h, 2. Gang 55 dB(A)
30 km/h, 2. Gang 58-62 dB(A)
60 km/h, 4. Gang 62-63 dB(A)
60 km/h 3. Gang 65-70 dB(A)
Und noch ein paar Zahlen
------------------------
Paragraph (55 StVZO) sagt: eine Hupe darf aus 7 Meter Entfernung
gemessen nicht lauter als 105 db(A) sein.
Gewerbliche Ohrschuetzer fuer das Arbeiten in lauter Umgebung leisten
um die 20 dB Daempfung. Im Katalog von Schaefer habe ich drei Modelle,
fuer die 20, 22 und 23 dB angegeben war, gefunden.
Zusammenfassung und Auswertung
------------------------------
Es ist vielleicht aufgefallen, dass ich ueberhaupt nicht gemessen
habe, wie laut ein Autoradio im Auto bei den verschiedenen Gelegenheiten
betrieben wird, obwohl das doch der Anknuepfungspunkt war. Warum?
Nun, eigentlich ist die Sache ganz einfach:
Schon bei ausgeschaltetem Autoradio kann ein Autofahrer ein Warnsignal
wie z.B. das Klingeln eines Radfahrers, dem er gerade die Vorfahrt
nimmt, nicht hoeren. Die ungefaehr 40 dB(A), die vom Klingeln im Auto
bestenfalls noch ankommen, verschwinden in den 20 dB lauteren
Betriebsgeraeuschen des Autos.
Nehmen wir hingegen jemanden, der auf einer verkehrsreichen Strasse (80
dB(A)) mit dem Fahrrad faehrt und dabei den Walkman soweit aufdreht,
dass er Sprache noch versteht, also um etwa 5 dB leiser: 75 dB(A),
dann kann er die besagte Fahrradklingel, die 5 dB leiser ist als der
allgemeine Strassenverkehrslaerm, immer noch hoeren, denn sie ist dann
genau so laut wie das, was er im Kopfhoerer hoert. Daran aendert sich
auch nichts, wenn er den Walkman bis auf 85 dB(A), also 5 dB *ueber*
dem Strassenlaermpegel aufdreht, dann ist allerdings die Grenze von 10 dB
Differenz erreicht.
Die Daempfung durch den Kopfhoerer ist dabei unerheblich, weil sie
nichts an der Lautstaerkedifferenz aendert: daempft der Kopfhoerer z.B.
um 3 dB, so dreht der Radfahrer den Walkman entsprechend auf 72 dB(A)
herunter und hoert dann wiederum Klingel und Kopfhoerersignal mit
gleichem Pegel. Lediglich bei sehr starker Daempfung durch den
Kopfhoerer - wie sie aber nur bei schweren Ohrenschutzgeraeten vorkommt
- waere zu befuerchten, dass der Walkman auf mehr als 10 dB
Lautstaerkeunterschied zur Umgebung aufgedreht und damit Verhaeltnisse
wie im geschlossenen Auto hergestellt werden. Zumindest mit dem Kopf-
hoerer und Walkman, den ich fuer die vorliegenden Messungen benutzt
habe, und den ich bisweilen auf der Fahrt zur Arbeit benutzt habe, ist
das aber technisch auszuschliessen: mehr als 90 dB(A) ist damit gar
nicht erreichbar.
********************************************************************
Also hoert ein Radfahrer mit Walkman auch unter unguenstigen Um-
staenden das Warnsignal, das ein Autofahrer selbst unter guenstigen
Umstaenden gar nicht wahrnehmen kann. Ein eingeschaltetes Autoradio
verschlechtert das ohnehin schlechte Wahrnehmungsvermoegen des
Autofahrers um weitere ungefaehre 5 dB, wenn wir, wie wir dies ja auch
beim Radfahrer getan haben, annehmen, dass er es nur gerade so laut
aufdreht, dass die Sprachverstaendlichkeit hergestellt wird. Tun wir
dies nicht, so muessen wir annehmen, dass der Autofahrer aufgrund der
ueber 30 dB besseren Daempfung zur Umgebung die Warnsignale mit seinem
Radio weit einfacher ueberdecken kann als der Radfahrer, bei dem
relativ schnell die Schmerzgrenze der weiteren Erhoehung der
Lautstaerke eine Grenze setzt.
********************************************************************
Ich habe also von meinem eingangs zitierten Vorschlag nichts
zurueckzunehmen, im Gegenteil: wer aus 23.1 StVO schliesst, der
Gebrauch eines Walkman auf dem Rad sei verboten, muss eigentlich auch
folgern, dass Autos nur mit heruntergekurbelten Fensterscheiben
gefahren werden duerfen.
--
o ( Wolfgang Strobl Wolfgan...@gmd.de (+49 2241) 14-2394
/\ * GMD - Gesellschaft fuer Mathematik und Datenverarbeitung mbH
_`\ `_<=== Schloss Birlinghoven, P.O. Box 1316, | #include
__(_)/_(_)___.-._ D-5205 Sankt Augustin, Germany | <std.disclaimer.hpp>
>In <8Q3...@heaven7.in-berlin.de>, Martin P. Ibert writes:
>*
>* Durch ein generelles Autoradioverbot wuerde ich (und sicher nicht nur ich)
>* mich empfindlich in meinen Grundrechten eingeschraenkt fuehlen. Ich mache
>* mein Autoradio nicht so laut an, dass as a) andere ausserhalb des Autos
>* stoeren oder b) mich am Hoeren einer Feuerwehrsirene hindern koennte.
>Schon allein die Verkehrsdurchsagen durchs Autoradio sind enorm wichtig
>beim Autofahren. Ich muss beruflich oefters weite Strecken fahren und da
>iss immer das Autoradio an um Durchsagen ueber Stau's und Geisterfahrer
>mit zu bekommen. Letztere sind uebrigens gar nich selten, sonderen eher
>taeglich irgendwo in der BRD unterwegs und das Autoradio warnt mich in
>solchen Faellen vor diesen *entgegenkommenden* Verkehrsteilnehmern.
>Aber auf dem Fahhrad brauch ich beim besten Willen keine Musik, da hoer
>ich lieber Natur pur: Fahrtwind, Lungenrasseln .... ;-)
Schoen waer's. Auf meinem Weg zur Arbeit - den ich aus beruflichen
Gruenden jeden Tag zuruecklegen muss - haette ich auf dem Rad auch lieber
Natur pur, und wuerde auch lieber ein bisschen schneller fahren, als
der beschissene Radweg das zulaesst, den ich gezwungenerweise benutzen
muss, obwohl er zu nichts anderem taugt, als sich dort von Autos ueber
den Haufen fahren zu lassen (ist mir gerade erst passiert), sich dabei
von laermenden Blechkisten blenden und anzustinken zu lassen oder sich
vom Fahrtwind vom Radweg direkt in den Radkasten eines Busses pusten
zu lassen (ist dort letzte Weihnachten einem Radfahrer passiert,
er hat's genau einen Tag ueberlebt).
Wenn ich's genau ueberlege: vielleicht hat der Autofahrer, der mich
kuerzlich auf dem Radweg angefahren und ins Krankenhaus gebracht hat,
meine Klingel nicht gehoert, weil er das Radio anhatte? Aber das
ist - siehe dazu mein letztes Posting - eher unwahrscheinlich,
weil man im Auto ohnehin nichts davon hoert, was um einen herum
vor sich geht.
> Genau so sehen das die Radfahrer, denen man das Benutzen eines Walkman
> auf dem Fahrrad verbieten will.
Und nach der Lektüre Deines Artikels muß ich Dir zustimmen.
> Dies erste Behauptung will ich nicht in Zweifel ziehen, aber sie ist im
> gegebenen Zusammenhang irrelevant. Oder willst Du behaupten, ein Kopf-
> hoerer in Betrieb sei auf dem Rad so laut, dass er andere stoert?
Bei Fußgängern (ÖPNV-Mitbenutzern) habe ich sowas schon erlebt, bei
Radfahrern noch nicht.
[ich]
> > Natuerlich koennte man auch einen Walkman
> > so leise stellen, aber das tut niemand (wirklich nicht).
> nicht nur unfundiert, sondern definitiv falsch ist.
Hmm. Deine Messungen belegen Deinen Standpunkt. Meiner war zwar auch nicht
gerade aus der Luft gegriffen (ich habe das, was ich geschrieben habe, vor
langer Zeit einmal irgendwo gelesen, und ich besitze und benutze alles, wovon
hier die Rede ist [Fahrrad, Auto, Autoradio, Walkman, Diskman, Stereoanlage]
bisweilen und mehr oder weniger oft selbst), aber da ich keine eigenen
Messungen durchgeführt habe, glaube ich Dir natürlich und revidiere meinen
Standpunkt gerne.
> Ich habe also von meinem eingangs zitierten Vorschlag nichts
> zurueckzunehmen, im Gegenteil: wer aus 23.1 StVO schliesst, der
> Gebrauch eines Walkman auf dem Rad sei verboten, muss eigentlich auch
> folgern, dass Autos nur mit heruntergekurbelten Fensterscheiben
> gefahren werden duerfen.
Okay.
--
__ | Martin P. Ibert, Westendallee 100 d, D-1000 Berlin 19, Germany,
( )__ | +4930-3056541, mar...@heaven7.in-berlin.de ...@cs.tu-berlin.de
( )_ |----------------------------------------------------------------
(_________) | All that we see or seem/is but a dream within a dream. --E.A.P.
Vielen Dank fuer die ausgezeichnete Argumentationshilfe. Mir macht
das Fahrradfahren mit walkman zwar immer noch keinen Spass, aber
ich habe richtig Lust gekriegt, so ein Verfahren vor einem Verwal-
tungsgericht mal durchzuziehen.
Hans Crauel cra...@math.uni-sb.de
Saarbruecken
() Deine sogenannten Gefahren [gemeint ist, dass radiohoerende Autofahrer-
() Innen noch viel weniger Umgebungsgeraeusche mitkriegen als nur wegen der
() Karosseriedaempfung, Anm. HC] bestehen in erhoehter Konzentration und
() geringerer Ermuedung der Kraftfahrer -> besserer Schutz fuer nicht
() motorisierte Verkehrsteilnehmer.
Wenn jemand im Auto eine Fahrradklingel nicht hoeren kann, weil er/sie Radio
hoert, so stellt das das kaum einen "besseren Schutz" fuer nicht motorisierte
Verkehrsteilnehmer dar. Eher das Gegenteil. Dass Radiohoeren die
Konzentration beim Autofahren erhoeht, scheint mir darueberhinaus noch
nicht so klar erwiesen. Es reicht nicht, das einfach zu behaupten.
() Die wichtigste Funktion des Autoradios ist die, das Gehirn des
() Kraftfahrers aus dem Einspurautofahrdenken herauszuhalten und der
() Ermuedung (Autofahren kann verdammt langweilig sein) entgegenzuwirken.
() Er erhoeht die Sicherheit derjenigen, die ich erst aufgrund meiner
() Wachheit und Konzentration am Steuer wahrnehme, direkt. Ich glaube,
() ohne Autoradio haette ich schon manchen Fussgaenger umgenietet.
() Fazit: Wer als Nicht-Volvofahrer das Autoradioverbot fordert,
() schaufelt sein eigenes Grab.
Wer zu muede zum Autofahren ist, hat anzuhalten und eine Pause zu machen,
ggf. einige Stunden zu schlafen.
Ich bin schon haeufiger von Autos mit droehnenden Stereo-Anlagen fast um-
genietet worden, und die FahrerInnen hatten offensichtlich nicht mal was
davon mitgekriegt.
Nachdem Du meinst, dass Du ohne Autoradio schon manchen Fussgaenger umge-
nietet haettest -- bist Du Dir ganz sicher, dass Du nicht schon einige
umgenietet hast, und das nur wegen des Autoradios gar nicht mitgekriegt
hast?
() Abgesehen davon, dass ich nicht den mindesten Grund dafuer erkennen
() kann, wer die Autoritaet besitzen soll, mir in bestimmten Lebens-
() situationen (im Auto? Als Fahrer? Als Beifahrer?) das Radiohoeren
() (Grundrecht!) verbieten zu koennen. Grundrechte? Die Grundrechte
() anderer interessieren mich nicht ... oder wie ist hier die Geistes-
() haltung?
Und ist Fernsehen vielleicht kein Grundrecht? Warum sollte das Fernsehen
beim Autofahren dann nicht zulaessig sein?
Das Grundrechte-Argument ist hier ganz offensichtlich fehl am Platz ..
() Das heisst: Ich, der ich manchmal auch zuhause Radio hoere und natuerlich
() auch die Verkehrsdurchsagen hoeren moechte (schon wegen des Unterhaltungs-
() werts :-) werde gestraft.
Kauf Dir doch einen Autoradio-Empfaenger :-) Natuerlich kannst Du auch mit
jedem beliebigen anderen Empfangsgeraet die Festfrequenzen mit Verkehrs-
durchsagen empfangen. Erst nachdenken, dann posten, gell?
Ansonsten lies Dir mal das posting von Wolfgang Strobl mit seinen
Geraeusch-Messungen durch. Vielleicht gibt Dir das ja etwas zu denken.
Hans Crauel cra...@math.uni-sb.de
Saarbruecken
>cra...@math.uni-sb.de writes:
>> Die beste Loesung: Verkehrsnachrichten werden ausschliesslich von ganz
>> bestimmten Stationen ausgestrahlt. Diese Stationen strahlen ausser Ver-
>> kehrsnachrichten *nichts* anderes aus. Also Schweigen.
>Eine unglaubliche Dummheit.
Warum?
>> Es gibt ein grundsaetzliches Autoradio-Verbot (beinhaltet Verbot anderer
>> schallerzeugender Einrichtungen wie Kassettendeck, CD-Abspielgeraert etc.).
>> Ausnahme: in einem Auto darf ein Empfaenger installiert sein, der (aus-
>> schliesslich!) die Verkehrsfunkstationen empfangen kann -- Festfrequenzen.
>Wie bei den Nazis (sorry).
Diese angesichts der aktuellen Vorfaelle saudumme Bemerkung
ist nicht zu entschuldigen. Versuch' es erst garnicht.
Pfui Deibel.
Zur Sache hast Du offenbar nichts beizutragen.
>> Damit schlaegt man etliche Fliegen:
>> die derzeitige Belaestigung der Bevoelkerung durch Verkehrsdurchsagen
>> im Radio hoert auf.
>Das heisst: Ich, der ich manchmal auch zuhause Radio hoere und natuerlich
>auch die Verkehrsdurchsagen hoeren moechte (schon wegen des Unterhaltungs-
>werts :-) werde gestraft.
Muede Ironie. Mit dieser Haltung duerftest Du ziemlich alleine dastehen.
>> Wer Auto faehrt, kann weiterhin Durchsagen ueber
>> Staus und Geisterfahrer hoeren. Die von zusaetzlichen Schallquellen im
>> Auto ausgehenden Gefahren nehmen jedoch erheblich ab.
>Deine sogenannten Gefahren bestehen in erhoehter Konzentration und geringerer
>Ermuedung der Kraftfahrer -> besserer Schutz fuer nicht motorisierte Verkehrs-
>teilnehmer.
Du scheinst meinen Artikel zu diesem Thema verpasst zu haben. Soll
ich ihn Dir per EMail zuschicken?
>Die wichtigste Funktion des Autoradios ist die, das Gehirn des
>Kraftfahrers aus dem Einspurautofahrdenken herauszuhalten und der Ermuedung
>(Autofahren kann verdammt langweilig sein) entgegenzuwirken.
Nur zur Kontrolle: auf dem Rad bedarf man dessen nicht?
Nicht dass ich diese verquaste Formulierung besonders ernst naehme.
Sie ist ja fast schon kabarettreif.
>Er erhoeht die
>Sicherheit derjenigen, die ich erst aufgrund meiner Wachheit und Konzentra-
>tion am Steuer wahrnehme, direkt. Ich glaube, ohne Autoradio haette ich schon
>manchen Fussgaenger umgenietet.
Dann gehoerst Du offensichtlich nicht hinter das Steuer eines Autos.
>Fazit: Wer als Nicht-Volvofahrer das Autoradioverbot fordert, schaufelt sein
>eigenes Grab.
Ist das eine Drohung?
(Nein, natuerlich nicht. Aber es hoert sich doch sehr danach an.)
>Abgesehen davon, dass ich nicht den mindesten Grund dafuer
>erkennen kann, wer die Autoritaet besitzen soll, mir in bestimmten Lebens-
>situationen (im Auto? Als Fahrer? Als Beifahrer?) das Radiohoeren (Grundrecht!)
>verbieten zu koennen.
Welch ein Eifer, welch eine Inbrunst. Da reicht es nicht, mit Bequemlichkeit
oder meinetwegen auch Zweckmaessigkeit zu argumentieren, da muessen
gleich die Grundrechte her. Ein Radfahrer, der aehnlich duemmlich fuer
sein Recht, waehrend der Fahrt ein Radio zu benutzen stritte, wuerde
(zu Recht!) als Spinner bezeichnet. Aber im Auto scheint's ja
allemal zu reichen, auf der konventionellen Schiene (das haben wir
schon immer so gemacht, da koennte ja jeder kommen, das ist mein gutes
Recht, und ausserdem steht's bestimmt im Grundgesetz) zu argumentieren.
Aber meinetwegen.
Was ist mit dem Grundrecht meiner Kinder - auf Leben und koerperliche
Unversehrtheit -, wenn Du sie mit dem Auto anfaehrst, weil Du Dir
gerade mit Genuss die neue Scheibe von BAP reinziehst, und
sie deswegen uebersiehst und auch ihr Klingeln nicht hoerst?
Beim Lesen von Paragraph 2 Absatz 1 scheinst Du ja offenbar nur
den Anfang mitbekommen zu haben und gleich nach dem Komma geistig
abgeschaltet zu haben.
>Grundrechte? Die Grundrechte anderer interessieren mich
>nicht ... oder wie ist hier die Geisteshaltung?
Ja genau, eben dies frage ich mich angesichts Deiner Haltung schon
die ganze Zeit.
>str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) writes:
>> mar...@heaven7.in-berlin.de (Martin P. Ibert) schreibt
>> > Durch ein generelles Autoradioverbot wuerde ich (und sicher nicht nur ich)
>> > mich empfindlich in meinen Grundrechten eingeschraenkt fuehlen.
>> Genau so sehen das die Radfahrer, denen man das Benutzen eines Walkman
>> auf dem Fahrrad verbieten will.
>Und nach der Lektüre Deines Artikels muß ich Dir zustimmen.
>
>> Dies erste Behauptung will ich nicht in Zweifel ziehen, aber sie ist im
>> gegebenen Zusammenhang irrelevant. Oder willst Du behaupten, ein Kopf-
>> hoerer in Betrieb sei auf dem Rad so laut, dass er andere stoert?
>Bei Fußgängern (ÖPNV-Mitbenutzern) habe ich sowas schon erlebt, bei
>Radfahrern noch nicht.
Was sollte das Argument denn dann, ausser ein bisschen Verwirrung
zu stiften?
>[ich]
>> > Natuerlich koennte man auch einen Walkman
>> > so leise stellen, aber das tut niemand (wirklich nicht).
>> nicht nur unfundiert, sondern definitiv falsch ist.
>Hmm. Deine Messungen belegen Deinen Standpunkt. Meiner war zwar auch nicht
>gerade aus der Luft gegriffen (ich habe das, was ich geschrieben habe, vor
>langer Zeit einmal irgendwo gelesen, und ich besitze und benutze alles, wovon
>hier die Rede ist [Fahrrad, Auto, Autoradio, Walkman, Diskman, Stereoanlage]
>bisweilen und mehr oder weniger oft selbst), aber da ich keine eigenen
>Messungen durchgeführt habe, glaube ich Dir natürlich und revidiere meinen
>Standpunkt gerne.
Nicht so schnell. Es freut mich ja, wenn Du meine Messungen akzeptierst,
aber mir ist diese Wandlung von Saulus zum Paulus etwas unheimlich.
Glaubst Du immer alles was Du liest?
Nein. Glaub' meine Messungen nicht, pruefe sie lieber nach. Zum
Teil geht das sogar ganz ohne Messgeraet. Es kostet nur ein
wenig Zeit. Und wenn Du Dir wirklich Arbeit machen willst,
fass die Ergebnisse zusammen und poste sie hier. Dann koennen
wir darueber streiten (oder auch nicht). Ich wuerde mich freuen.
>str...@gmd.de (Wolfgang Strobl) schreibt
> () [einen langen und sehr sorgfaeltigen Artikel ueber Geraeusch-
> () und Hoermessungen mit walkman und im Auto.]
>Vielen Dank fuer die ausgezeichnete Argumentationshilfe.
Aber bitte doch! :-)
>Mir macht
>das Fahrradfahren mit walkman zwar immer noch keinen Spass,
So besonders begeistert bin ich auch nicht davon, weil ich mich
immer in den Strippen verheddere. Aber bei gut 1.5 h pro Tag auf dem
Rad ist mir die Zeit einfach zu schade, um nicht auch noch ein
bisschen Nachrichten, Schulfunk oder meinetwegen auch ganz banale
U-Musik dabei zu hoeren.
>aber
>ich habe richtig Lust gekriegt, so ein Verfahren vor einem Verwal-
>tungsgericht mal durchzuziehen.
Vorsicht. Recht haben und Recht kriegen sind noch lange nicht
dasselbe. Aber ich gebe zu, dass ich *diesem* Streit auch
nicht gerade aus dem Wege gehe ...
Weil's gerade so schoen passt, noch ein anekdotischer
Nachtrag.
Gestern abend ist mir auf der Heimfahrt folgendes passiert.
Ich stand in Bonn in der Rathausgasse an der Ampel, Kopfhoerer
auf, Radio an, ziemlich laut. Neben mir, auf der Linksabbiegerspur,
steht ein weisser Transporter (so vom Typ Ford Transit) und
wartet auch. Ploetzlich faellt mir auf: der Typ in dem Wagen
hoert denselben Sender, dieselbe Musik wie ich! Es war ziemlich
kalt, oben in Birlinghoven war es schon glattgefroren, also
um die null Grad, so dass der wohl kaum ein Fenster aufhattte.
Trotzdem konnte ich trotz Stirnband, Kopfhoerer, Fenster
und gleichklingendem Sender ganz zweifelsfrei die fremde
Schallquelle hoeren und orten.
> () Die wichtigste Funktion des Autoradios ist die, das Gehirn des
> () Kraftfahrers aus dem Einspurautofahrdenken herauszuhalten und der
> () Ermuedung (Autofahren kann verdammt langweilig sein) entgegenzuwirken.
> () Er erhoeht die Sicherheit derjenigen, die ich erst aufgrund meiner
> () Wachheit und Konzentration am Steuer wahrnehme, direkt. Ich glaube,
> () ohne Autoradio haette ich schon manchen Fussgaenger umgenietet.
> () Fazit: Wer als Nicht-Volvofahrer das Autoradioverbot fordert,
> () schaufelt sein eigenes Grab.
>
> Wer zu muede zum Autofahren ist, hat anzuhalten und eine Pause zu machen,
> ggf. einige Stunden zu schlafen.
Genau.
Autofahren (ueber laengere Strecken) *IST* Arbeit. Allerdings eine, bei der
man den Vorzug hat, sie zu beliebiger Zeit unterbrechen zu koennen.
hcg
--
*****************************************************************************
* Hans-Christian Gehrcke * EMail-Addresses: h...@cs.tu-berlin.de *
* TU Berlin, FB 20 (Germany) * abcd...@marie.physik.tu-berlin.de *
*****************************************************************************
Moeglicherweise schreibe ich hier das eine oder andere, was schon durchgekaut
wurde, weil ich das nicht von Anfang an verfolgt habe, also in dem
Fall: nur mail an mich.
So wie ich das mitgekriegt habe, ist das Hauptargument gegen Autoradios, dass
wichtige Verkehrssignale im Subwoover-Booster Gedroehne untergehn, wie
beispielsweise Radklingeln.
Zunaechst mal eine Bemerkung zum Kompromissvorschlag:
Der Radiosender, den ich eingestellt habe, bringt keinen Verkehrsfunk.
Zufaellig ist das auch der einzige Sender in der Gegend, der einen nicht
mit Werbung nervt, aber das nur nebenbei. Auf jeden Fall hoere
ich nicht wg. VF Radio.
Und - ob ihrs glaubt oder nicht - das Radio hilft wirklich beim Konzentrieren.
Natuerlich gibt es Lautstaerken, die einfach unvernuenftig sind, aber erlaubt
war das sowieso noch nie, oder? Ich glaube mich dunkel an etwas zu erinnern,
was man mir in der Fahrschule dazu gesagt hat. Paragraph 1 StVO legt das
jedenfalls nahe.
Was die Gefaehrdung von Radfahrern betrifft - ist natuerlich nur ein Fall,
wahllos rausgegriffen - ist die Nichtbeachtung der Vorfahrt bei Radwegen
(wenn diese ueberhaupt vorhanden sind, also eher allgemein gemeint) die
Hauptunfallursache, oder? Die meisten Leute vergessen ziemlich konsequent,
sich umzusehen, wenn sie abbiegen. An Fussgaenger koennen sich die meisten
noch rechtzeitig erinnern, bei allen anderen (Raeder, Mopeds) siehts schon
schlimmer aus. Die Klingel als letztes Warnsignal? Was mich interessieren
wuerde, ist, wie gut ne Fahrradklingel bei geschlossenem Fenster und
laufendem Motor zu hoeren ist, und ab welcher Radiolautstaerke und/oder
Entfernung diese nicht mehr wahrgenommen wird, soll heissen, ob ein normal
eingestelltes Radio irgendeinen signifikanten Einfluss auf die
Gefaehrdung der Mitmenschen hat.
Gibt es da irgend ne Untersuchung drueber?
XXX
--
Peter Koellner
Student of Idiocy at the university of Dortmund
EMAIL:koel...@fernuni-hagen.de
Ich will nur kurz klarstellen, dass es fuer mich einen Unterschied macht, ob
ich etwas vergleiche oder ob ich jemandem etwas unterstelle.
Die letzten Versuche, Festfrequenzempfaenger fuer den Rundfunkempfang vorzu-
schreiben, waren bei den Nazis. Das ist eine Tatsache, die nichts mit einer
Behauptung a la "Der und der fordert das und das, also muss er ein verkappter
Nazi sein". Eine solche Behauptung habe ich nicht aufgestellt und wuerde ich
auch nicht aufstellen. Ich will cra...@math.uni-sb.de (sorry, Realname ent-
fallen) keinesfalls nationalsozialistische Tendenzen unterstellen.
Ansonsten schlage ich cra...@math.uni-sb.de vor, sich darueber Gedanken
zu machen, wie ein solches Verbot den aussehen soll. Soll es nur fest
eingebaute Radios betreffen? Wohl nicht. Damit waere nichts erreicht.
Soll man keine Radios im Auto mitfuerhen duerfen? Dann darf ich nicht mit
dem Auto in den Urlaub fahren. Oder willst Du sowas wie "betriebsbereit"
konstruieren. Darf ein Beifahrer Walkman hoeren? Nein? Warum nicht?
--
######## Mail martini@{{{heaven7|zelator}.in-|cs.tu-}berlin.de|heaven7.sub.org}
(.)(.) Martin P. Ibert, Westendallee 100 d, D-1000 Berlin 19, Q+49-30-3056541
) ( ----------------------------------------------------------------------
( \/ ) Sex verkauft 'ne Zeitung, Sex verkauft 'n Video, DIE FANTASTISCHEN
######## VIER mit Sex verkauft man alles, denn Sex verkauft sich sowieso!
Nein, ganz im Ernst. Es passiert mir auf dem Rad auch gelegentlich, dass
ich geschnitten werde, und der Autofahrer hat ganz offensichtlich nichts
gemerkt. Ein Autofahrer, der einen Parkplatz gesehen hat, kriegt Tunnelblick.
Passiert ist mir nie was, ich halte meine Bremsen gut in Schuss, aber das
muss ja nicht bei jedem so sein (es wird viel Muell verkauft), und
vielleicht habe ich bisher auch immer nur Glueck gehabt. Wenn Du das mit
einer alten Frau machst, die dabei umkippt und sich was bricht, dann hast
Du, ohne es zu merken, einen schweren Unfall verursacht. Wir behaupten ja
nicht, dass Du nachts immer heimlich das Blut vom Kotfluegel abwischst.
Ich fahre in solchen Faellen dem Auto immer hinterher, und ich habe bis
jetzt noch jedes gekriegt, spaetestens an der naechsten Ampel. Die Fahrer
entschuldigen sich dann immer; ich hoffe, sie erinnern sich beim naechsten
Mal und passen auf. Ich glaube, es ist unmoeglich, beim Autofahren immer
auf alles zu achten und alle Gefahren rechtzeitig zu sehen. Es sind zu
viele, und viele sind sehr selten oder unbekannt. (Auch einer der Gruende,
warum ich nie autofahre, ob Du es glaubst oder nicht.) Aber Radfahrer
sollten unbedingt mit auf der roten Liste stehen, es reicht nicht, sich
nur nach Autos umzugucken. Wir koennen nichts dafuer, dass man uns oft
auf schwer einsehbare Radwege verbannt.
Thomas
--
--
Thomas Driemeyer tho...@bitrot.in-berlin.de voice: +49 30 8924936
Dann musst Du halt fuenf vor voll den Kanal wechseln. Ich habe das jetzt
lange genug gemacht um diesen saubloeden Verkehrsmeldungen zu entfliehen.
Jetzt bis Du dran.
--
__o Walter Mecky
_ \<,_ wal...@rent-a-guru.de or ...uunet!unido!mikros!walter
(_)/ (_) Phone: +49 6152 40813
>So wie ich das mitgekriegt habe, ist das Hauptargument gegen Autoradios, dass
>wichtige Verkehrssignale im Subwoover-Booster Gedroehne untergehn, wie
>beispielsweise Radklingeln.
Bist Du Dir da wirklich so sicher, dass man im Auto, bei laufendem
Motor, eine einfach Fahrradklingel hoert?
Mike
--
Mike Hoehn email: b...@birnehh.mali.sub.org
Ernst-Mittelbach-Ring 27 Tel.: +49 40 5525486
DW-2000 Hamburg 61 Nieder mit der (Audio-) CD!