es gibt im südlichen Zipfel von Niedersachsen einen Ort, den ich
als "Hann. Münden" kenne. Ich frage mich, wie dieser Ort offiziell
und ausgeschrieben heißt. Im Zugverkehr auf Bahnhöfen wurde meist
auch nur "Hannmünden" gesagt, manchmal aber auch "Hannoversch
Münden" oder "Hannovers Münden". Auf der Internetseite der Stadt
heißt es auch nur "Hann. Münden". Daneben habe ich schon gelesen
"Hann-Münden" und "Hann.-Münden". In meiner Routensoftware heißt
die Stadt "Hannoversch-Münden" und auf einer Wandkarte ist nur
"Münden" eingezeichnet. Merchwürdich. Kommt nicht zufällig jemand
da her und weiß, wie seine Stadt "richtig" heißt? ;-)
Gruß Dirk.
Ich komme nicht daher, aber selbstverstzändlich heißt die Stadt Hannoversch
Münden, denn sie liegt ja im Hannoverschen.
http://www.hann-muenden.net/spontan/index.htm
gibt mir da Recht: "Kurzbeschreibung [Tourist-Info] Hann. Münden
(Hannoversch Münden, früher Münden), Stadt in Deutschland (Niedersachsen) am
Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser ...."
Lars
[ ] "Hannmünden"
[×] "Hannoversch Münden"
[ ] "Hannovers Münden"
Wobei anzumerken ist, daß das Adjektiv zu "Hannover" einklich
"hannöversch" umlautet.
vG
>Hann. Münden
>(Hannoversch Münden, früher Münden), Stadt in Deutschland (Niedersachsen) am
>Zusammenfluss von Fulda und Werra zur Weser ....
"Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen. Und
hier entsteht durch diesen Kuß, deutsch bis zum Meer, der Weserfluß."
Liebe Grüße
Astrid
> Hallo zusammen,
>
> es gibt im südlichen Zipfel von Niedersachsen einen Ort, den ich
> als "Hann. Münden" kenne. Ich frage mich, wie dieser Ort offiziell
> und ausgeschrieben heißt.
Als langjähriger Göttinger sollte ich das wissen. Ich meine, mal was
gehört zu haben... Nachschlagen bringt:
| 7. Juni 1990 Der Stadtrat beschliesst die Änderung des amtlichen
| Stadtnamens: Aus Münden wird Hann. Münden.
<http://www.hann-muenden.net/spontan/geschi.htm#Chronologie>
Ich glaube, das war so: Zuvor war "Hannoversch Münden", oft
abgekürzt zu "Hann. Münden", nur eine informelle Bezeichnung, seit
1990 ist die offizielle Bezeichnung "Hann. Münden", was zwar
Hannoversch Münden bedeutet, aber die ausgeschriebene Version ist
nicht offiziell.
--
Oliver Cromm
> Elektropostadresse, ...
Nein: Bernkraftzustellanschrift
Volker Gringmuth in desd
> Ich kenn den Ort als "Hannmün".
> Seit wann wird die Endsilbe gesprochen?
Sie wird zumindest angedeutet: "Hannmünn'n".
Recht n-lastig, der Name.
vG
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
[Stichwort "Autorennamen"] - "Ich habe tatsächlich sekundenlang überlegt, ob es
sich vielleicht um ein Stoßgebet von Michael Schumacher handelt."
(Th. Gerlach in desd)
>
> Ich glaube, das war so: Zuvor war "Hannoversch Münden", oft
> abgekürzt zu "Hann. Münden", nur eine informelle Bezeichnung, seit
> 1990 ist die offizielle Bezeichnung "Hann. Münden", was zwar
> Hannoversch Münden bedeutet, aber die ausgeschriebene Version ist
> nicht offiziell.
Ich glaub Dir das. Aber ist das nicht bescheuert?
Ralf
--
It is easier to get into something than to get out of it.
Donald Rumsfeld
> Ich komme nicht daher, aber selbstverstzändlich heißt die Stadt Hannoversch
> Münden, denn sie liegt ja im Hannoverschen.
Mit dem Wort >selbstverständlich< solltest Du vorsichtiger umgehen <g>.
Die Stadt heißt "Hann. Münden".
Tschüs,
Christian
> "Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen.
Auch schon oft widerlegt. Nur die Fulda, die in die Werra fließt,
verliert ihren Namen. Werra und Weser sind dasselbe Wort. Dahinter steht
eine Wandlung von s zu r, genauso wie in "was" zum heutigen "war".
Gruß
Ingo
--
Ingo Dierck, dierck & meyer mediengestaltung
mailto:ingo....@addcom.de
Oder "Münden", wenn man sich den Quatsch nicht antun will.
- Sebastian
Ich kenne die Stadt aus dem Geographieunterricht in der Schule
nur als Hannoversch Münden.
Im Ruhrgebiet kursierte mal die Geschichte, daß man angeblich die
Städte Gladbeck, Bottrop und Kirchhellen zu einer Einheit "Glabottki"
zusammenlegen wollte. Ähnlich absurd kommt mir der Name "Hannmünden"
vor. Aber wenn's den Leuten Spaß machen sollte... Man muß den
Unsinn ja nicht mitmachen.
Gruß,
A.
>> Ich glaube, das war so: Zuvor war "Hannoversch Münden", oft
>> abgekürzt zu "Hann. Münden", nur eine informelle Bezeichnung, seit
>> 1990 ist die offizielle Bezeichnung "Hann. Münden", was zwar
>> Hannoversch Münden bedeutet, aber die ausgeschriebene Version ist
>> nicht offiziell.
>
> Ich glaub Dir das. Aber ist das nicht bescheuert?
Wird denn lokal von "Hannmünn" gesprochen?
Bei den Orten mit "Bad", besonders in jenen, die ihren Adelstitel erst
in neuerer Zeit zuerkannt bekommen haben, wird ja von den
Ortsansässigen der Vorname so gut wie nie ausgesprochen (kein
Kreuznacher spricht von "Bad Kreuznach", die Yverdoner machen sich
ueber ihr "Yverdon-les-Bains" eher lustig, und der Bulle operiert ja
bekanntlich nicht in "Bad" Tölz).
- Andi
> Bei den Orten mit "Bad", besonders in jenen, die ihren Adelstitel erst
> in neuerer Zeit zuerkannt bekommen haben, wird ja von den
> Ortsansässigen der Vorname so gut wie nie ausgesprochen
Stimmt. "Bad Dürkheim an der Weinstraße" heißt hier bei uns Periöken
auch nur "Dääkem".
"Dürkheim an der Weinstraße" heißt es doch sowieso nur auf
Autokennzeichen, oder? (Und das auch nur bei wohlwollender
Interpretation derselben...)
Gruß,
Michael
> Ich kenne die Stadt aus dem Geographieunterricht in der Schule
> nur als Hannoversch Münden.
Die Stadt ist vor gut zehn Jahren umbenannt worden (s. Olivers
Nachricht). Ein wenig albern find' ich diese neue Schreibweise auch.
> Im Ruhrgebiet kursierte mal die Geschichte, daß man angeblich die
> Städte Gladbeck, Bottrop und Kirchhellen zu einer Einheit "Glabottki"
> zusammenlegen wollte.
Das Kürzel kenne ich, aber m.W. war das nie offiziell. Gladbeck (ehem.
Kfz-Kz. GLA) und Kirchhellen sollten in den 70ern zu Bottrop (BOT)
eingemeindet werden. Im Falle von Kirchhellen ist es auch so gekommen;
Gladbeck dagegen hat lediglich seine Kreisfreiheit eingebüßt ...
Tschüs,
Christian
>Im Ruhrgebiet kursierte mal die Geschichte, daß man angeblich die
>Städte Gladbeck, Bottrop und Kirchhellen zu einer Einheit "Glabottki"
>zusammenlegen wollte.
Da fehlte es dann an Fantasie.
Wie nennt man sich, wenn man die Orte Auerbach, Ittersbach,
Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg zu einer neuen Gemeinde
vereint? Xneyfonq (1971).
--
Viele Grüße
Gerald Fix
Gruß,
Michael
> ba...@bastisoft.de (Sebastian Koppehel) schrieb:
>>
>>Oder "Münden", wenn man sich den Quatsch nicht antun will.
>
> Ich kenne die Stadt aus dem Geographieunterricht in der Schule
> nur als Hannoversch Münden.
Ich kenne sie gar nicht aus der Schule, hätten wir sie aber behandelt,
so hätten wir im Diercke-Weltatlas nachgeschlagen und "Münden"
gefunden. Es gibt ja auch kein anderes Münden, jedenfalls von
vergleichbarer Bedeutung.
- Sebastian
>Nur die Fulda, die in die Werra fließt,
>verliert ihren Namen. Werra und Weser sind dasselbe Wort.
Wie geht das denn? :-)
Soll ich nun Höxter im Werrabergland, Bremen an der Werra oder
Werra-Ems-Gebiet sagen, wenn mir gerade mal danach ist?
Liebe Grüße
Astrid
>Periöken
Den Begriff kenne ich nicht: Was bedeutet das?
-Peter
--
Every program has at least one bug and can be shortened by at least one
instruction -- from which, by induction, one can deduce that every
program can be reduced to one instruction which doesn't work.
Peter Kannegießer + Embedded Computers see http://www.lippert-at.com
Da fragst Du den Falschen - ich habe nur Ingo Dierck zitiert.
Ich versteige mich allerdings zu der Behauptung, dass es sich
dabei nicht um einen (Bad) Dürkheimer Dialektausdruck handelt...
Gruß,
Michael
| - Periöken, griech. 'perioikoi', "Umwohner"
| im der Antike bes. die im Umland Spartas wohnenden,
| minderberechtigten, aber zur Heerfolge verpflichteten Lakedaimonier.
| Lakedaimon war der altertümliche griech. Name von Sparta.
Ich kannte Hann. Münden bisher nur aus dem Radio von den Verkehrsmeldungen und
da wird es immer vollständig "Hannoversch Münden" gesprochen.
Deshalb dachte ich auch bisher, es handele sich um einen hannoveraner Vorort und
nicht um eine eigene Stadt.
"Zwischen Anschlußstelle Hannoversch-Münden-Werratal und -Lutterberg 3km
Stau..." odere so ähnlich hab ich's in Erinnerung...
Gruß Simon
>> >>Periöken
>> >
>> > Den Begriff kenne ich nicht: Was bedeutet das?
>>
>
>| - Periöken, griech. 'perioikoi', "Umwohner"
>| im der Antike bes. die im Umland Spartas wohnenden,
>| minderberechtigten, aber zur Heerfolge verpflichteten Lakedaimonier.
>| Lakedaimon war der altertümliche griech. Name von Sparta.
Danke, ich hatte es befürchtet: Ich bin auch so einer :-)
> Ich kannte Hann. Münden bisher nur aus dem Radio von den Verkehrsmeldungen und
> da wird es immer vollständig "Hannoversch Münden" gesprochen.
> Deshalb dachte ich auch bisher, es handele sich um einen hannoveraner Vorort und
> nicht um eine eigene Stadt.
> "Zwischen Anschlußstelle Hannoversch-Münden-Werratal und -Lutterberg 3km
> Stau..." odere so ähnlich hab ich's in Erinnerung...
Wer käme da nicht ins Schwärmen ... Derneburg-Salzgitter, Hildesheim-
Drispenstedt, Braunschweig-Watenbüttel, Kreuz Wolfsburg-Königslutter ...
- Sebastian
Sebastian Koppehel wrote:
> Simon Steinberger schrieb:
> > Deshalb dachte ich auch bisher, es handele sich um einen hannoveraner Vorort und
> > nicht um eine eigene Stadt.
"Lissabonn? Das muß irgendwie ein Vorort sein von Bonn!"
-- Emil Steinberger
MUSEN müßte es dann aber "Hannover-Münden" heißen.
ich habe früher mit Hannoversch Münden immer Belgisch
Kongo assoziiert. Irgendwassch Dingenskirchen bedeutet
halt: Dingenskirchen gehört zu Irgendwas.
> > "Zwischen Anschlußstelle Hannoversch-Münden-Werratal und -Lutterberg 3km
> > Stau..." odere so ähnlich hab ich's in Erinnerung...
Der NDR sagte in den 80ern IIRC immer beide Namen
vollständig: "Zwischen Hannoversch-Münden-Lutterberg und
Hannoversch-Münden-Werratal 3 km zähflüssiger Verkehr".
(IIRC wurde dann irgendwann von "zähflüssig" auf
"zähfließend" umgestellt. Wann kommt "hochviskos"?)
> Wer käme da nicht ins Schwärmen ... Derneburg-Salzgitter, Hildesheim-
> Drispenstedt, Braunschweig-Watenbüttel, Kreuz Wolfsburg-Königslutter ...
Salzgitter ist indes kein Stadtteil von Derneburg, sondern
die Anschlußstelle liegt wohl zwischen beiden Städten.
Gleiches gilt für Wolfsburg, Königslutter und beider Kreuz.
Und "ist das nicht ein Stadtteil von Wolfsburg?" genügt
völlig, um einen Königslutterer (nennt man die so?) je
nach Charakter in Wut oder Heiterkeit zu versetzen.
Liebe Grüße,
Erik.
--
"[Das] macht das Usenet noch lange nicht zu einem Teil des Internets.
Mit einem Baulaster kann ich schließlich auch Sand über Straßen
transportieren, aber damit ist Sand noch lange kein Bestandteil des
Straßenverkehrs." -- Jens Wahnes in d.a.a.
<wessiländisch>So iset.</wessiländisch>
Nämlich dieses Münden gehörte eben zum Königreich
Hannover.
Gruß,
A.
> ich habe früher mit Hannoversch Münden immer Belgisch
> Kongo assoziiert. Irgendwassch Dingenskirchen bedeutet
> halt: Dingenskirchen gehört zu Irgendwas.
Deutsch-Südwestafrika gehörte also zu Deut. Soso ... :)
Dann könnte es auch sein, daß Hessisch-Oldendorf in Hessen liegt.
Oder dazu gehört.
vG, scnr
--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Jetzt fang bitte nicht noch mit Logik an, das muss wirklich nicht sein."
(Thomas G. Liesner in hamster.de.talk)
> Sebastian Koppehel wrote:
>> Simon Steinberger schrieb:
>> > Deshalb dachte ich auch bisher, es handele sich um einen hannoveraner Vorort und
>> > nicht um eine eigene Stadt.
>
> "Lissabonn? Das muß irgendwie ein Vorort sein von Bonn!"
> -- Emil Steinberger
>
> MUSEN müßte es dann aber "Hannover-Münden" heißen.
> ich habe früher mit Hannoversch Münden immer Belgisch
> Kongo assoziiert. Irgendwassch Dingenskirchen bedeutet
> halt: Dingenskirchen gehört zu Irgendwas.
Hannoversch-Südost? Nun, warum nicht? Die Stadt Münden wird seit der
Zerschlagung Preußens wieder von Hannover aus regiert.
>> Wer käme da nicht ins Schwärmen ... Derneburg-Salzgitter, Hildesheim-
>> Drispenstedt, Braunschweig-Watenbüttel, Kreuz Wolfsburg-Königslutter ...
>
> Salzgitter ist indes kein Stadtteil von Derneburg, sondern
> die Anschlußstelle liegt wohl zwischen beiden Städten.
Ich fürchte, da bist du auf dem Holzdampfer - Derneburg ist ein
kleines Dorf in der Nähe der Abfahrt.
> Und "ist das nicht ein Stadtteil von Wolfsburg?" genügt
> völlig, um einen Königslutterer (nennt man die so?) je
> nach Charakter in Wut oder Heiterkeit zu versetzen.
Mir ging es auch weniger um Stadtteilzuordnungen als um Flurnamen, die
jeder Norddeutsche irgendwie kennt, ohne jemals dort gewesen zu sein.
Neben dem nahen Bockenem sind auch Bremen-Burglesum, -Industriehafen,
-Brinkum, -Arsten, Stuckenborstel oder Ahlhorner Heide solche Namen -
um nur mal wahllos in die entgegengesetzte Ecke unseres schönen
niedersächsischen Vaterlandes zu greifen.
- Sebastian
--
Hühner, die im Freien laufen,
können Sie bei uns _nicht_ kaufen.
(Fa. Markus Kartenbach, Neustadt-Glewe)
Hess. Oldendorf war Zollstation der Hessen an der Weser.
>
> --
> Martin Gerdes
Bernard
> Mir ging es auch weniger um Stadtteilzuordnungen als um Flurnamen, die
> jeder Norddeutsche irgendwie kennt, ohne jemals dort gewesen zu sein.
> Neben dem nahen Bockenem sind auch Bremen-Burglesum, -Industriehafen,
> -Brinkum, -Arsten, Stuckenborstel oder Ahlhorner Heide solche Namen -
> um nur mal wahllos in die entgegengesetzte Ecke unseres schönen
> niedersächsischen Vaterlandes zu greifen.
Mache niemals - _niemals_ - einen Bremer zum Niedersachsen! Noch viel
weniger aber seine Gewannenamen.
Gruß
Ingo, gerade von einer Hochzeitsfeier in der wirklich schönen Stadt
Bremen zurück in der Pfalz
> Sebastian Koppehel <ba...@bastisoft.de> wrote:
>
>> Mir ging es auch weniger um Stadtteilzuordnungen als um Flurnamen, die
>> jeder Norddeutsche irgendwie kennt, ohne jemals dort gewesen zu sein.
>> Neben dem nahen Bockenem sind auch Bremen-Burglesum, -Industriehafen,
>> -Brinkum, -Arsten, Stuckenborstel oder Ahlhorner Heide solche Namen -
>> um nur mal wahllos in die entgegengesetzte Ecke unseres schönen
>> niedersächsischen Vaterlandes zu greifen.
>
> Mache niemals - _niemals_ - einen Bremer zum Niedersachsen!
Habe ich doch gar nicht. Zugegeben, mit dem "niedersächsischen
Vaterland" habe ich mich etwas weit aus dem Fenster gelehnt, aber
niedersächsisch ist Bremen natürlich schon.
> niedersächsisch ist Bremen natürlich schon.
Sprachlich ja, das stimmt.
Gruß
Ingo
> Sebastian Koppehel <ba...@bastisoft.de> wrote:
>
>> niedersächsisch ist Bremen natürlich schon.
>
> Sprachlich ja, das stimmt.
Was heißt sprachlich? Bremen gehörte zum "niedersächsischen Kreis". Es
ist ja nicht so, daß der Name Niedersachsen 1946 von den Engländern
erfunden wurde.
> Was heißt sprachlich? Bremen gehörte zum "niedersächsischen Kreis". Es
> ist ja nicht so, daß der Name Niedersachsen 1946 von den Engländern
> erfunden wurde.
Schon klar, aber daß die Reichskreise, wie sie von 1500 bis 1806
bestanden, mit der Terminologie, wie sie in dieser Gruppe gepflogen
wird, wenig zu tun haben, ist sicher.
> Sebastian Koppehel <ba...@bastisoft.de> wrote:
>
>> Was heißt sprachlich? Bremen gehörte zum "niedersächsischen Kreis". Es
>> ist ja nicht so, daß der Name Niedersachsen 1946 von den Engländern
>> erfunden wurde.
>
> Schon klar, aber daß die Reichskreise, wie sie von 1500 bis 1806
> bestanden, mit der Terminologie, wie sie in dieser Gruppe gepflogen
> wird, wenig zu tun haben, ist sicher.
Daher stammt der Begriff "Niedersachsen" nunmal. Daß Bremen nicht zum
Bundesland Niedersachsen gehört, weiß jedes Kind - irrt sich hier
jemand, kann man gelassen darauf hinweisen. Darüberhinaus besteht kein
vernünftiger Grund, besonders empfindlich zu reagieren, denn:
1) Bremen gehört zu den Ländern, die traditionell die Region
Niedersachsen ausmachen (wenngleich auch am westlichen Rande),
2) Bremen liegt mitten im Bundesland Niedersachsen.
Mehr Grund zur Klage hätten wohl die Oldenburger, die nämlich
traditionell keine Niedersachsen sind, und die nicht nur ihre
Eigenständigkeit verloren haben, sondern zugleich in diesem Bundesland
gelandet sind.
: Ich kenne sie gar nicht aus der Schule, hätten wir sie aber behandelt,
: so hätten wir im Diercke-Weltatlas nachgeschlagen und "Münden"
: gefunden. Es gibt ja auch kein anderes Münden, jedenfalls von
: vergleichbarer Bedeutung.
Meines Wissens wurde die Bezeichnung "Hannoversch Münden" im 19. Jahrhundert
auf Betreiben der Post eingeführt, um Verwechslungen mit Minden zu vermeiden.
... Martin
Sebastian Koppehel wrote:
> Erik Meltzer schrieb:
> > Irgendwassch Dingenskirchen bedeutet
> > halt: Dingenskirchen gehört zu Irgendwas.
>
> Hannoversch-Südost?
Nein. Das ist ja ein Teil von Hannover, nicht etwas
Eigenständiges, was zu Hannover gehört.
> > Salzgitter ist indes kein Stadtteil von Derneburg, sondern
> > die Anschlußstelle liegt wohl zwischen beiden Städten.
>
> Ich fürchte, da bist du auf dem Holzdampfer - Derneburg ist ein
> kleines Dorf in der Nähe der Abfahrt.
Um Stadt vs. Dorf ging's nicht, sondern um "Salzgitter ist
kein Stadtteil von Derneburg". Wo ist der Holzweg?
> > Und "ist das nicht ein Stadtteil von Wolfsburg?" genügt
> > völlig, um einen Königslutterer (nennt man die so?) je
> > nach Charakter in Wut oder Heiterkeit zu versetzen.
>
> Mir ging es auch weniger um Stadtteilzuordnungen als um Flurnamen, die
> jeder Norddeutsche irgendwie kennt, ohne jemals dort gewesen zu sein.
> Neben dem nahen Bockenem sind auch Bremen-Burglesum, -Industriehafen,
> -Brinkum, -Arsten, Stuckenborstel oder Ahlhorner Heide solche Namen -
> um nur mal wahllos in die entgegengesetzte Ecke unseres schönen
> niedersächsischen Vaterlandes zu greifen.
Klar.
Liebe Grüße,
Erik.
--
"Wieso dreckig? Das ist ganz normales Brackwasser."
-- Jens Pöplow
> Dann könnte es auch sein, daß Hessisch-Oldendorf in Hessen liegt.
> Oder dazu gehört.
Auch Preußisch Oldendorf ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert.
Ein anderer nicht uninteressanter Fall abgekürzter Regionalzugehörigkeit
im Ortsnamen ist Pivitsheide, welches es gleich zweimal direkt
nebeneinander gibt. Einmal "Pivitsheide VL" (Vogtei zu Lage) und einmal
"Pivitsheide VH" (Vogtei zu Heiden). Auch hier stellen die Schreibweisen
mit der Abkürzung die offiziellen Ortsnamen.
Daniel