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Auslastung/Pünktlichkeit ICE 32?

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Johannes Mueller

unread,
Jun 30, 2009, 4:49:26 PM6/30/09
to

Hallo ...

Ich fahre von Helsingør nach Bratislava. Erstaunlicherweise haben die mir
im RZ die passenden Tickets verkaufen können. Kopenhagen->HH mit
Dänemark-Spezial, HH->Bratislava mit Slowakei-Spezial. Helsingør->Kopenhagen
NP mit RailPlus. Die Verbindung nimmt von Kopenhagen den ICE32 nach HH und
von dort den EN491 nach Wien. Gar nicht schlecht.

Jetzt die Fragen:

* Wie ist es mit der Pünktlichkeit des ICE32? Reichen die 17 Minuten
planmäßiger Aufenthalt in HH?

* Wie ist die Auslastung des ICE32? Ist eine Platzreservierung anzuraten?

Der Reisetag ist Sonntag der 12.07.


Danke


joh

tarifkundiger Fahrgast

unread,
Jul 1, 2009, 1:49:43 AM7/1/09
to
On 30 Jun., 22:49, Johannes Mueller <joh_im_use...@gmx.de> wrote:
> Hallo ...
>
> Ich fahre von Helsingør nach Bratislava. Erstaunlicherweise haben die mir
> im RZ die passenden Tickets verkaufen können. Kopenhagen->HH mit
> Dänemark-Spezial, HH->Bratislava mit Slowakei-Spezial. Helsingør->Kopenhagen
> NP mit RailPlus. Die Verbindung nimmt von Kopenhagen den ICE32 nach HH und
> von dort den EN491 nach Wien. Gar nicht schlecht.
>
> Jetzt die Fragen:
>
> * Wie ist es mit der Pünktlichkeit des ICE32? Reichen die 17 Minuten
> planmäßiger Aufenthalt in HH?

Was will man hier antworten: im Normalfall ja. Aber es kann immer
etwas dazwischenkommen. Bei einem Personenunfall wird auch ein 90
Minuten Übergang sehr eng. Also wie immer: zusätzlich eine
Rückfallebene für den "Notfall" heraussuchen. Resa wird dann im Rz
getauscht.

> * Wie ist die Auslastung des ICE32? Ist eine Platzreservierung anzuraten?

Auf jeden Fall reservieren! Die Züge sind im Sommer häufig brechend
voll.

Johannes Mueller

unread,
Jul 1, 2009, 1:27:10 PM7/1/09
to
tarifkundiger Fahrgast <bahn...@alice-dsl.net> skribis:

> On 30 Jun., 22:49, Johannes Mueller <joh_im_use...@gmx.de> wrote:

>> * Wie ist es mit der Pünktlichkeit des ICE32? Reichen die 17 Minuten
>> planmäßiger Aufenthalt in HH?
>
> Was will man hier antworten: im Normalfall ja. Aber es kann immer
> etwas dazwischenkommen. Bei einem Personenunfall wird auch ein 90
> Minuten Übergang sehr eng. Also wie immer: zusätzlich eine
> Rückfallebene für den "Notfall" heraussuchen. Resa wird dann im Rz
> getauscht.

Ja klar, Katastrophen können auf jeder Strecke passieren und jeden
Anschluss zerschlagen. Mir ging es eher darum, ob der ICE32 so ein Kandidat
ist, der Sonntags in 70% der Fälle mit +40 in HH ankommt. So, wie ich deine
Schilderung verstehe, scheint das ja nicht der Fall zu sein.


>> * Wie ist die Auslastung des ICE32? Ist eine Platzreservierung anzuraten?
>
> Auf jeden Fall reservieren! Die Züge sind im Sommer häufig brechend
> voll.

Danke. Das werde ich dann wohl noch tun.


joh

Johannes Mueller

unread,
Jul 26, 2009, 10:12:39 AM7/26/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> skribis:

> Ich fahre von Helsingør nach Bratislava. Erstaunlicherweise haben die mir
> im RZ die passenden Tickets verkaufen können. Kopenhagen->HH mit
> Dänemark-Spezial, HH->Bratislava mit Slowakei-Spezial. Helsingør->Kopenhagen
> NP mit RailPlus. Die Verbindung nimmt von Kopenhagen den ICE32 nach HH und
> von dort den EN491 nach Wien. Gar nicht schlecht.
>
> Jetzt die Fragen:
>
> * Wie ist es mit der Pünktlichkeit des ICE32? Reichen die 17 Minuten
> planmäßiger Aufenthalt in HH?


Ich mache mal gerade die Ingrid ...


Die oben und auch im Nachbarposting beschriebene Reise ist jetzt
vorbei. Zum Teil abenteuerlich und berichtenswert. Deshalb berichte ich
hier kurz über den Eisenbahnaspekt meiner diesjährigen Sommerreise. Da es
sich da doch um einen längeren Bericht handelt, teile ich den in mehrere
Teile auf.


Hintergrund:

Diesen Sommer wollte ich an drei verschiedenen wichtigen
Esperantokongressen teilnehmen. Am "Kultura Esperanto Festivalo" [1] in
Helsingør, am "Somera Esperanto Studado" in Modra bei Bratislava und am
"Internacia Junulara Kongreso" in Liberec. Die Reise legte ich größtenteils
mit der Bahn zurück. Lediglich für den Schritt von Modra nach Liberec
hatten die Veranstalter des SES einen Kleinbus gechartert, den ich
mitbenutzt habe.


Ludwigsburg -> Helsingør

Los ging es am 6. Juni in Ludwigsburg. Ich hatte ein
Europa-Spezial.Dänemark Ticket gekauft, von Ludwigsburg nach Kopenhagen,
für den CNL472. Das ging online. Im RZ hatte ich mir einen RailPlus-
ermäßigtes Anschlussticket für den Hüpfer Kopenhagen -> Helsingør gekauft.

Der Fahrplan auf meinem OT folgendes vor:

Ludwigsburg ab: 17:31 RE 19128
Karlsruhe an: 18:38
Karlsruhe ab: 20:18 CNL 472
Kopenhagen an: 09:59

Da die Wegvorschrift aber nicht den RE19128 forderte erlaubte ich mir erst
später in Ludwigsburg wegzufahren und den IRE4912 von Stuttgart zu
verwenden. Offenbar gab es an dem Tag in der Region Stuttgart ein Problem
mit dem Schienennetz, so dass der IRE mit deutlicher Verspätung aus
Stuttgart rausfuhr. Trotzdem konnte ich den CNL bequem erreichen.

Ich teilte mir mein Viererabteil mit einem jungen Dänen, der aus Frankreich
von einem Sprachkurs zurückfuhr und zwei Schweizern, die auf dem Weg nach
Dänemark zum Radfahren waren. Wir unterhielten uns nett und irgendwo
zwischen Hanau und Schlüchtern, entschieden wir uns, uns
schlafenzulegen. Geweckt wurde ich von einer Durchsage, dass der Zug mit
einem Lokschaden zum Stehen gekommen sei und nun auf eine Ersatzlok warte um
dann bei Padborg die dänische Grenze zu überfahren. "Sehr schön" dachte
ich, "noch viel zeit zum Schlafen". Als ich dann wieder aufwachte stellte
ich fest, dass die entstandene Verspätung nicht weniger als drei Stunden
betrug. Unser Zug wurde öfters auf die Seite gestellt, um dänemarkinternen
Reiseverkehr vorbeizulassen. Ich bat den Zub, mir die Verspätung zu
bescheinigen, damit ich mir später einen Erstattungsgutschein besorgen
kann. Er meinte, dass ich wegen des Europa-Spezial-Tarifes "keinen Cent"
bekäme, bescheinigte mir die Verspätung aber bereitwillig. Ist das wirklich
so?

Ich hatte etwas Hunger und ging zum Speisewagen. Es war mittlerweile fast
10 Uhr, die reguläre Ankunftszeit des Zuges in Kopenhagen. Im Speisewagen
sagte man mir, dass es in einer halben Stunde wieder Kaffee gäbe, wegen der
Verspätung sogar auf Kulanz. Sehr schön. Nach 20 Minuten die Durchsage,
dass der Speisewagen wegen der Verspätung jetzt leider schließen muss. Geht
doch nicht, dass das Speisewagenpersonal länger arbeitet, als im Fahrplan
vorgesehen. Wenn das jeder machen würde, wo kämen wir denn da hin. Das
wollte ich denen so nicht durchgehen lassen, dass sie mich erst wieder
wegschicken und dann sagen "Ätsch verarscht, jetzt schließen wir aber." Ich
wurde dann doch noch bedient und bekam ein Croissant und einen Kaffee auf
Kulanz.

Schließlich kamen wir mit +>180 in Kopenhagen an. Eindrucksvoll war die
Überquerung des Großen Belt [4]. Leider fährt der Zug durch den Tunnel, was
der Aussicht natürlich abträglich ist.

Ich schaute mich kurz am Bahnhof in Kopenhagen um. Ich war dort noch nie
vorher gewesen. Besorgte mir Dänische Kronen (warum zum Geier haben die
noch keinen Euro?) und was zu Essen. Auf dem Bahnsteig, an dem der Zug nach
Helsingør abfahren sollte herrschte etwas Konfusion. Die Anzeigetafel am
Gleis, stimmte nicht mit dem überein, was die Anzeigetafel in der Halle
zeigte. Am Bahnsteig wurde die Ankunft des X2000 aus Stockholm angezeigt,
der auch noch auf dem Gleis stand. Anwesendes Bahnhofspersonal war sich
nicht so ganz einig und schickte mich aufs Nachbargleis. Schließlich fuhr
der X2000 davon und die Anzeige sprang um.

Wie es bei Bahnfahrten zu Esperantokongressen oft so ähnlich passiert, traf
ich auf dem Bahnsteig Dimitri, einen mir schon seit einigen Jahren
bekannten Esperantosprecher aus den Niederlanden. Der mit dem Selben Zug
wie ich mit der Wagengruppe aus Amsterdam angekommen war. Später gesellte
sich noch Martin aus Deutschland zu uns. Gemeinsam kamen wir mit dem
Öresund-Zug in Helsingør an. Dort in der Fußgängerzone trafen wir auf
weitere bekannte Gesichter und waren uns dadurch sicher, dass wir auf dem
richtigen Weg waren.

Über das KEF selbst möchte ich hier wegen OT nicht berichten. Eventuell an
anderer Stelle und in anderer Sprache mehr. Bei Interesse PM an mich.


Fortsetzung folgt.

[1] http://kef.saluton.dk/
[2] http://de.lernu.net/pri_lernu/renkontighoj/SES/
[3] http://ijk.esperanto.cz/de/
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Storebælt-Brücke


Johannes Mueller

unread,
Jul 26, 2009, 10:56:48 AM7/26/09
to

Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> skribis:

>
> Die oben und auch im Nachbarposting beschriebene Reise ist jetzt
> vorbei. Zum Teil abenteuerlich und berichtenswert. Deshalb berichte ich
> hier kurz über den Eisenbahnaspekt meiner diesjährigen Sommerreise. Da es
> sich da doch um einen längeren Bericht handelt, teile ich den in mehrere
> Teile auf.


Nun also der zweite Teil ...


Helsingør -> Modra (Bratislava)

Das KEF endete am 12. Juni vormittags.

Mein Reiseplan war folgender:

Helsingør ab: 10:15 R 2042
Kopenhagen an: 11:01
ab: 15:26 ICE 32
Hamburg Hbf an: 20:16
ab: 20:33 EN 491
Wien Hütteldorf an: 09:22
ab: 09:22 S2
Wien Südbahnhof an: 09:42
ab: 10:05 REX 7611
Bratislava-Petržalka an: 11:03

Auffallend ist die großzügige Umsteigezeit in Kopenhagen, die ich zu einem
Stadtspaziergang nutzen wollte. Kritisch ist, wie ich hier schon schrieb
dir kleine Umsteigezeit in Hamburg, weil man später kaum noch
weiterkommt. Hinzukommt, dass ich gestückelte Tickets hatte.

* RailPlus-ermäßigtes NP-Ticket Helsingør -> Kopenhagen
* Europa-Spezial Dänemark Kopenhagen -> Hamburg
* Europa-Spezial Slowakei Hamburg -> Bratislava


Die Umsteigezeit in Kopenhagen schrumpfte stark, weil die
Abschiedsveranstaltung und das darauffolgende herzliche Verabschieden von
den anderen Festivalteilnehmern so lange dauerte. Wann ich genau in
Helsingør losfuhr, weiß ich nicht mehr. Etwas Zeit für einen
Stadtspaziergang in Kopenhagen blieb dann doch noch.

Der ICE bestand aus zwei ICE-TD-Einheiten. Eine davon fuhr nur bis
Nykøbing. Der Teil bis Hamburg war ziemlich voll und ich wahr froh um meine
Reservierung, die ich mir aufgrund des Tipps aus der Gruppe noch besorgt
hatte. Der Zug erreichte mit ±0 Rødby und fuhr zum
Fährterminal. Entsprechende Durchsagen wurden gemacht, dass die Passagiere
ihr Gepäck im Zug lassen dürfen, sich aber während der Überfahrt auf den
oberen Decks an Bord der Fähre aufhallten müssen.

Kurz vor Auffahrt auf das Schiff hielt der Zug an. Nach ein paar Minuten
folgte eine Durchsage, dass auf der klappbaren Brücke zwischen Schiff und
Land ein LKW liegengeblieben sei. Es sei mit einer Verspätung von 5-10
Minuten zu rechnen. Um meiner Nervosität ob der Verspätung entgegenzuwirken
ging ich an die Spitze des Zuges, um nach vorne rauszuschauen. Dort konnte
ich sehen, wie sie versuchten mit einem winzigen Traktor einen
ausgewachsenen Sattelschlepper von der Brücke zu ziehen. Vergeblich. Ein
andere LKW versuchte sich als Abschleppfahrzeug. Vergeblich. Meine
Nervosität stieg. Das Zub machte einen gestressten Eindruck und ich wagte
es nicht, nach meinem Anschluss in Hamburg zu fragen.

Schließlich kam eine Durchsage, dass der Zug jetzt die paar hundert Meter
an den Bahnsteig zurückfährt und die Passagiere alle mit Gepäck aussteigen
und zu Fuß aufs Schiff gehen sollten. Meine Nervosität konnte ich jetzt im
Zaum halten. Schließlich konnte ich ja jetzt was tun. Während wir also alle
auf das Fährterminal zu gingen, legte die nächste Fähre an. Auf diese
wurden wir alle geleitet. Ich schätzte die Verspätung so auf 30 Minuten. Ob
die den EN in Hamburg wohl warten lassen? Ob ich mir eine
Übernachtungsmöglichkeit in Hamburg suchen muss? Bezahlt die Bahn das?
Verfällt am Ende noch mein Ticket nach Bratislava mitsamt der Reservierung
für den Liegewagen? Ich hatte schon entspanntere Schiffsüberfahrten gehabt.

Niemand wusste, wie es am nach der Überfahrt weiterging. Es kam eine
Durchsage an die Bahnpassagiere, dass auf Deck 2 ein Zug bereitstünde, in
den wir alle einsteigen sollten. Also zu Deck 2 zwischen Wand und LKWs
durchgequetscht in den Zug eingestiegen. Es handelte sich um eine dänische
Gumminase. Eine Durchsage im Zug kündigte an, dass wir in Puttgarden am
Bahnhof wieder aussteigen und in einen bereitstehenden ICE einsteigen
sollten. Schließlich fuhr der Zug dann los und hielt im Bahnhof von
Puttgarden an. Am Gleis nebenan stand auch tatsächlich ein ICE. Alle
standen auf, um im ICE auch einen Sitzplatz zu bekommen. Es folgte eine
Durchsage, dass wir doch nicht umsteigen sollten und das dieser Zug jetzt
der Ersatzzug nach Hamburg ist. Gut. wie auch immer. Platz gefunden und
hingesetzt, abwarten. Zug fuhr los.

Weitere Durchsage wörtlich zitiert im Rahmen des Erinnerungsvermögens:
"Verehrte Fahrgäste, dies ist jetzt definitiv unser Ersatzzug nach
Hamburg. Wir haben derzeit eine Verspätung von etwa 45 Minuten. Ihre
Sitzplatzreservierungen gelten in diesem Zug nicht, suchen Sie sich einen
Sitzplatz und setzen sie sich. Wir kommen an ihren Platz und dann können
wir über alles reden." Lachen der Passagiere.

Naja gut, wenn ich den EN in Hamburg schon nicht erreiche, so will ich doch
wenigstens drüber reden. Ob die den EN so lange in Hamburg Hbf
stehenlassen? Der belegt da doch ein Gleis, was für anderen Verkehr
gebraucht wird. Es ergab sich eine nette Unterhaltung mit meiner
Sitzplatznachbarin, die nah Köln wollte mit dem IC 2309. Sie malte sich
schon aus, dass sie Köln erst irgendwann nach drei Uhr nachts erreichen
würde. Schließlich kam das Zub zu zweit. Ein Mann und eine Frau.

Folgender Trialog zwischen dem Zub und mir:

Frau: ... die Fahrkarten bitte ...
Ich : ... der Nachtzug nach Wien ??
Frau: Notieren wir. <zum Kollegen>: Noch einer nach Wien.
Ich : Ich bin also nicht der einzige, der nach dem EN gefragt hat?
Mann: Ha, wir sind bei 13. Und drei kleine Kinder. Wir versuchen was wir
können, können aber nichts versprechen.

Aha ... also doch noch Hoffnung? Immerhin hatten die Eisenbahner wirklich
sehr gut auf die ganze Situation reagiert. Sie haben die Passagiere des
Gegenzugs wohl per Lautsprecherdurchsage auf dem Schiff ersucht, ihr Gepäck
aus dem Zug zu nehmen und zu Fuß auf den in Dänemark festhängenden ICE
gehen.

Irgendwann erreichten wir Lübeck. Ich schaute schon gar nicht mehr nach der
Verspätung. Kurz nach der Ausfahrt aus Lübeck folgende Durchsage.

"Verehrte Fahrgäste, wir haben Neuigkeiten für unsere Anschlussreisenden in
Richtung Wien und Köln. EN491 zur Fahrt nach ... wird erreicht. Dieser Zug
wartet auf Gleis X. Ebenso wird erreicht IC 2309 zur Fahrt nach
Köln. Dieser Zug wartet auf Gleis Y."

"Boah", dachte ich. "Cool. Haben die das noch hinbekommen." Auch meine
Nachbarin freute sich, dass sie doch noch zu einer zumutbaren Zeit zu Hause
sein würde. Zwei Minuten später erneute Durchsage:

"Planänderung für unsere Anschlussreisenden in Richtung Wien ..." *schluck*
also doch nicht? "Benutzen Sie bitte in Hamburg Hbf den IC 2309 in Richtung
Köln ..." Was will ich denn in Köln?? "... bis Hamburg Harburg. In Hamburg
Harburg erreichen Sie den EN 491. Der Kollege im IC 2309 wird sie per
Lautsprecher über das Gleis informieren."

Aha. Lassen sie den EN also in Harburg warten, damit er in HH-Hbf aus dem
Weg ist, dachte ich. Klasse gelöst. Ich entschloss mich, mich beim Zub
dafür zu bedanken, dass der Anschluss noch klappt. Der Zub freute sich sehr
darüber, weil er sonst nur die andere Seite zu hören bekommt.

Ok. Hamburg Hbf erreicht, über die Brücken zum IC 2309 gegangen und
eingestiegen. Der Zug bestand aus lauter Bimzen und ich setzte mich mit
meinem Reiserucksack auf einen dieser Klappsitze gegenüber der
Sitzlandschaft. Schließlich steige ich ja gleich wieder aus. Der Zub
meldete sich per Lautsprecher und kündigte den EN in Harburg auf Gleis 3
an. In Harburg ausgestiegen, Hals gereckt, wo Gleis 3 ist, wo der EN
wartet. Huch, Gleis 3 ist hier? Hat der Zub sich geirrt und der EN steht
ganz woanders? Schnellen Schrittes ging ich zum Bahnhofsgebäude und sah,
dass am Monitor der EN wirklich auf Gleis 3 angekündigt war mit
Verspätung. Auf dem Bahnsteig irrten noch einige schwer bepackte Menschen
umher. Einige davon erkannte ich als Mitreisende von der Fähre wieder. Also
die anderen 12, die den EN erreichen wollen. Die drei Kinder waren auch
dabei.

Ich fragte, wo sie hinwollten? "Linz" sagte einer, "Wien" ein anderer. Ich
sagte ihnen das der EN gleich einfährt. Ein Vater mit kleinem Kind fragte
auf Dänisch nochmal nach. Da ich kein Dänisch spreche antwortete ich ihm
auf Schwedisch. Ziemlich bald sprang auch die Anzeigetafel am Bahnsteig um
und zeigte den EN mit Ziel "Wien West" an.

Da haben sie den EN wohl irgendwo zwischen HH-Hbf und HH-Harburg auf die
Seite gestellt und vom IC 2309 überholen lassen. Nicht schlecht Jungs und
Mädels. Ihr könnt es also. Macht es öfter so. Oder ist es vielleicht
einfach so, dass man sowas mit Nachtzügen machen kann, weil die eh immer
verspätet sind?

Nachdem sich nun meine Nervosität gelegt hatte, meldete sich ein anderes
Gefühl: Hunger. Ich hatte ja keine Zeit gehabt, mir in HH-Hbf etwas zu
Essen zu kaufen. Na gut. Da lasse ich doch mal gerne den ein oder anderen
Euro im Speisewagen. Wagenstandsanzeiger gesucht ... Kein Speisewagen
dabei. Wie? Geht doch nicht? Hunger! Panik! Noch schnell irgendwo was
besorgen? Zu spät, der EN nähert sich schon.

Eingestiegen, Liegeplatz gesucht. Zubine kam und ich fragte, ob irgendwo
noch ein Speisewagen beigestellt wird. Nein, hieß es. Aber sie zeigte mir
ein kleines Blatt Papier mit einer rudimentären Speisekarte. Ich bestellte
zwei Würstchen mit Senf und Brot für 3,20€ und war hoch zufrieden mit dem
Tag.

Nicht ganz so zufrieden war eine Mutter mit zwei kleinen Kindern, die in
Göttingen in mein Viererabteil zustieg. Sie musste mit ihren todmüden
Kindern eine halbe Stunde auf den verspäteten Zug nach Wien warten. Ich
sagte ihr, dass ihr warten "für einen guten Zweck" gewesen ist.

Der Liegewagen der ÖBB war etwas altmodisch verglichen mit denen, die ich
von der CNL kenne. Es gab laut Zubine keine Möglichkeit, Rückenlehnen
anzubringen. Man müsste dafür das ganze Abteil vom 4er in ein 6er
umbauen. Wäre ja ansich nicht schlimm, wenn da nicht diese Haken an der
Wand wären, die man immer im Kreuz hat, wenn man sich an die Wand lehnen
will.

In Linz wachte ich auf und konnte an der Anzeigetafel am Bahnsteig +50
erkennen. Noch etwas gedöst und mich mit den beiden Kindern
unterhalten. Das kleine Mädchen war der festen Überzeugung, das der Zug
nachts auch schlafen würde. Irgendwann brachte die Zubine Frühstück. Ich
fragte, ob ich wirklich in Hütteldorf umsteigen soll oder ob wegen der
Verspätung Wien West passender sei. Sie sagte Wien West. Ich fragte nach
der S-Bahn-Verbindung von West- nach Südbahnhof. "Da fährt die S18" sagte
sie. Hätte ich mal besser hinterfragt, ob Wien wirklich so viele S-Bahn
Linien hat ...

Naja gut. Wenn schon Schweden, Dänemark und Tschechien noch keinen Euro
haben, Österreich hat ihn und ich brauchte mir wegen des Straßenbahntickets
nicht noch extra Landeswährung besorgen. Und die Züge nach Bratislava
fahren ja recht oft.

Die Fahrt nach Bratislava-Petržalka verlief dann Ereignislos. Auch der
Bustransfer zum Busbahnhof Mlynské Nivy und die Weiterfahrt nach Modra
gingen auch dank der guten Dokumentation der Organisatoren des SES
problemfrei.

In Modra traf ich dann wieder alte und neue Freunde. Manche von ihnen hatte
ich auch schon vorher in Dänemark gesehen. Keiner hatte so eine
abenteuerliche Reise nach Bratislava gemacht, wie ich.


Fortsetzung folgt ...


joh

Johannes Mueller

unread,
Jul 26, 2009, 11:45:03 AM7/26/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> skribis:

> Fortsetzung folgt ...

Modra -> Liberec

Nun war ich also in Modra bei Bratislava. Die Veranstaltung dort dauerte
bis 18. Juni Mittags. Wie schon vorher erwähnt bewältigte ich den Schritt
zur nächsten Veranstaltung in Liberec mit einem gecharterten Kleinbus. Die
Fahrt war recht uninteressant. Autobahn halt.

Dafür war der Kongress um so besser. Aber das ist hier OT. Wen es
interessiert, die ARD hat den Kongress im Nachtmagazin behandelt [1].


Liberec -> Ludwigsburg

OnT wird es wieder am 25. Juni, dem Abschiedstag.

Ich hatte, wie ich hier schon erzählt habe, ein Europa-Spezial-Ticket für
Prag -> Ludwigsburg mit dem CNL458.

Für die Strecke Liberec->Prag hatte ich nichts und wollte das spontan
entscheiden, wann ich wie reise. Die tschechischen Kongressteilnehmer
sagten mir, ich sollte unbedingt den Bus benutzen, der sei schneller und
billiger. Stimmt auch. Allerdings sind die Busse oft schon Stunden vorher
ausgebucht. Da es am Tag kein Kongressprogramm mehr gab, und mein Zug in
Prag erst abends fuhr, wusste ich nicht so recht, was ich so tun
sollte. Schlafen, wäre eine Möglichkeit gewesen, das hatte ich nachts
nämlich nicht getan. Oder nochmal durch Liberec' streifen? Wetter zu
schlecht. Und außerdem hatte ich mich von so vielen Leuten noch nicht
verabschiedet.

Schließlich ging ich zu Fuß vom Kongressort zum Bahnhof am Stausee von
Liberec entlang durch die Innenstadt durch. Am Bahnhof -- wie sollte es
anders sein -- lauter Esperantosprecher. Darunter Emanuel, ein Franzose der
nach dem Kongress noch in Tschechien herumreisen wollte und auch mit dem
Zug von Liberec wegfuhr. Wir kauften uns unsere Tickets. Für einen
Fahrplanausdruck wurden wir zum Infoschalter gegenüber geschickt. Ich
verglich am Plan des tschechischen Streckennetzes die Wegvorschrift auf dem
Ticket mit der ausgedruckten Route und stellte fest, dass letztere einen
Umweg bedeutete und 8 Kronen teurer war.

Die Wegvorschrift lautete Turnov,Mladá Boleslav hl.n. Všetaty, Neterovice,
der Reiseplan wollte mich über Nymburk schicken. Nun gut. Bis Mladá
Boleslav ist alles noch Ok. Emanuel meinte, das sei alles kein Problem.

Der Zug Liberec->Turnov war ein relativ moderner Dieseltriebwagen. Etwas
laut, aber ansonsten komfortabel. In Turnov stiegen wir dann in einen
winzigen uralten Schienenbus. Der Zub kam und monierte etwas an Emanuels
Fahrkarte. Der Zub im Zug nach Turnov hatte beide unsere Tickets
anstandslos anerkannt. Also war auch bei Emanuel das Problem, dass er die
Wegvorschrift nicht eingehalten hatte. Der Zub nahm Reiseplan und Ticket
mit und entfernte sich. Er telefonierte etwas und kam zurück. Er bat eine
junge Frau um Dolmetscherhilfe. Emanuel solle in Boleslav sein Ticket
umtauschen. Das neue würde drei Kronen mehr kosten.

Ich zeigte dem Zub nun auch meinen Fahrplan und wies ihn auf die Abweichung
von der Wegvorschrift hin. "Moment" sagte er und kam nach einer Weile mit
einem Kursbuch wieder. Er suchte mir einen Zug heraus, den die
Wegvorschrift erlaubte. Der kam etwa eine halbe Stunde später in Prag an,
als mein Fahrplan es vorsah, aber das war kein Problem. Zu mal diese halbe
Stunde zum Großteil einem verlängerten Aufenthalt in Boleslav geschuldet
war. So hatte ich etwas Gelegenheit dort noch etwas herumzulaufen, nachdem
ich mich von Emanuel verabschiedet hatte. Mladá Boleslav ist ein charmantes
Städtchen mit Spuren früher Industrialisierung. Der Bahnhof ist so richtig
schratig. Mit siffiger Bahnhofsgaststätte. FdL mit roter Mütze.

Der Zug nach Prag war bestand aus einem Triebwagen, an den ein regulärer
Waggon angehängt war. Gemütlich tuckerte er nach Prag. Dort hatte ich jetzt
auch noch etwas Zeit für einen kleineren Spaziergang. Etwas stutzig wurde
ich, weil dort nirgends der CNL458 angezeigt war, sondern lediglich der
EN456 nach Amsterdam. Mir war schon klar, dass der die Wagengruppe nach
Basel mitführt, aber nirgendwo Stand ein Wort davon. Ich sah zwei Leute,
die auf die Anzeigetafel zeigten und diskutierten. Offensichtlich redeten
sie gerade über den EN456. Ich ging näher und erkannte in einer eine
Teilnehmerin des IJK, die ich aber nie näher kennengelernt
hatte. "Saluton!" grüßte ich sie. Es stellte sich heraus, dass sie, Dascha
aus Russland, auch nach Karlsruhe fährt zu ihrer Schwester. Sie hatte einen
Platz im Ruhesesselwagen und ich einen Liegeplatz. Wir vereinbarten, dass
ich sie an ihrem Sitzplatz besuchen würde und wir eventuell noch gemeinsam
etwas trinken würden.

Speisewagen gab es nicht, also setzte ich mich neben sie und wir
unterhielten uns etwas. Ich wunderte mich etwas, dass außer uns kein Mensch
in dem Wagen saß. Der Zub kam und sagte leicht empört: "Sie sitzen ja immer
noch hier, ich habe ihnen doch gesagt, dass sie in den anderen Sitzwagen
gehen sollen." Ich fragte nach, was los sei. Die Klimaanlage und das
Bremssystem des Wagens seien defekt, und sie solle sich in den Sitzwagen
setzen. Auf deutschem Boden würde dann entschieden, wie weiter vorgegangen
wird. Wir gingen gemeinsam in mein Liegewagenabteil, was ich bis Riesa für
mich alleine hatte und sahen uns zusammen das Elbtal an. Irgendwann suchten
wir für sie einen Sitzplatz im Sitzwagen, einem Bimz. Sie bat mich, sie am
nächsten Morgen zu wecken.

Die Nacht im Zug verlief ruhig. Ich merkte kaum, wie die anderen Fahrgäste
zustiegen. Bei Heidelberg wachte ich auf. Ich ging los, um Dascha zu
wecken. Etwas erschrocken stellte ich fest, dass der Bimz nicht mehr da
war, sondern stattdessen ein Ruhesesselwagen. Ich fragte den
Schlafwagenbegleiter des angrenzenden Schlafwagens. Der meinte, die Wagen
seien "ganz vorne". Ich wusste nicht, dass das noch 7 Wagen oder so
waren. Aber trotzdem fand ich Dascha irgendwann. Sie saß auf einem anderen
Platz als vorher, weil sie nachts nochmal ersucht wurden in einen anderen
Wagen zu steigen. Warum wusste sie nicht. Gerade so schaffte ich es noch,
mich wieder durch den Zug zu meinem Abteil durchzuwühlen, um mit Gepäck
auszusteigen. Daschas Schwester hatte verschlafen und mein
Tschechien-Spezial-Ticket verbot es mir die nächste Reisemöglichkeit zu
nutzen. Und so frühstückten wir noch gemeinsam in Karlsruhe am
Bahnhof. Irgendwann kam Daschas Schwester und irgendwann später mein Zug
nach Ludwigsburg. Ein Quietschie. Wie ich dieses Geräusch vermisst habe.


Soweit mein Reisebericht über meine diesjährige Sommerreise. Nicht das
spektakulärste, was hier bis jetzt zu lesen war, aber mir hat es trotzdem
Spaß gemacht. Nächstes Jahr ist der IJK in Kuba. Leider nicht per Bahn zu
erreichen.


Danke für's Lesen

joh

[1] http://tagesschau.vo.llnwd.net/d3/video/2009/0722/TV-20090722-0053-5001.h264.mp4
(so ab der 17. Minute etwa)

Falk Schade

unread,
Jul 26, 2009, 3:32:16 PM7/26/09
to
Johannes Mueller schrieb:

>
> Soweit mein Reisebericht über meine diesjährige Sommerreise. Nicht das
> spektakulärste, was hier bis jetzt zu lesen war, aber mir hat es trotzdem
> Spaß gemacht. Nächstes Jahr ist der IJK in Kuba. Leider nicht per Bahn zu
> erreichen.

Wenn Du hin fliegst, mit den Spaniern im Moment am billigsten dann
solltest Du aber unbedingt versuchen Bahn zu fahren
>
>
> Danke für's Lesen

Danke fürs schreiben, ein interessanter Bericht


Falk

Oliver Schnell

unread,
Jul 27, 2009, 3:14:25 AM7/27/09
to
Falk Schade <b2...@arcor.de> wrote:
> Johannes Mueller schrieb:
> >
> > Soweit mein Reisebericht ï¿œber meine diesjï¿œhrige Sommerreise. Nicht das
> > spektakulï¿œrste, was hier bis jetzt zu lesen war, aber mir hat es trotzdem
> > Spaᅵ gemacht. Nᅵchstes Jahr ist der IJK in Kuba. Leider nicht per Bahn zu
> > erreichen.
> >
> > Danke fï¿œr's Lesen
>
> Danke fï¿œrs schreiben, ein interessanter Bericht

Ich darf nich anschlieï¿œen - wo dich Reiseberichte immer seltener in debx
werden.

--
Oliver Schnell

Johannes Mueller

unread,
Jul 27, 2009, 12:09:21 PM7/27/09
to
Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> skribis:
> Falk Schade <b2...@arcor.de> wrote:

>> Danke fürs schreiben, ein interessanter Bericht
>
> Ich darf nich anschließen - wo dich Reiseberichte immer seltener in debx
> werden.

Gern geschehen. Möchtest du noch einen? Ich könnte noch einen von der
Esperantoreise 2008 schreiben. Das wäre

Saarbrücken -> Rotterdam -> Szombathely -> Budapest -> Wien -> Erlangen ->
Saarbrücken.

Müsste ich etwas in meinem Gedächtnis kramen, aber das bekäme ich hin.


joh

Oliver Schnell

unread,
Jul 28, 2009, 1:55:51 AM7/28/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> wrote:
> Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> skribis:
> > Falk Schade <b2...@arcor.de> wrote:
>
> >> Danke fï¿œrs schreiben, ein interessanter Bericht
> >
> > Ich darf nich anschlieï¿œen - wo dich Reiseberichte immer seltener in debx
> > werden.
>
> Gern geschehen. Mï¿œchtest du noch einen? Ich kï¿œnnte noch einen von der
> Esperantoreise 2008 schreiben. Das wï¿œre
>
> Saarbrï¿œcken -> Rotterdam -> Szombathely -> Budapest -> Wien -> Erlangen ->
> Saarbrï¿œcken.

Auch das klingt nach einer interessanten Tour.
>
> Mï¿œsste ich etwas in meinem Gedï¿œchtnis kramen, aber das bekï¿œme ich hin.

Wenn du das noch hinbekommst und dich nicht von anderem Wichtigerem
abhï¿œlt - ich wï¿œrde mich freuen.

--
Oliver Schnell

Johannes Mueller

unread,
Jul 28, 2009, 5:55:28 PM7/28/09
to
Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> skribis:

> Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> wrote:
>> Oliver Schnell <o...@tenesu.mkm.de> skribis:
>> > Falk Schade <b2...@arcor.de> wrote:
>>
>> >> Danke fürs schreiben, ein interessanter Bericht
>> >
>> > Ich darf nich anschließen - wo dich Reiseberichte immer seltener in debx
>> > werden.
>>
>> Gern geschehen. Möchtest du noch einen? Ich könnte noch einen von der
>> Esperantoreise 2008 schreiben. Das wäre
>>
>> Saarbrücken -> Rotterdam -> Szombathely -> Budapest -> Wien -> Erlangen ->
>> Saarbrücken.

>
> Auch das klingt nach einer interessanten Tour.
>>
>> Müsste ich etwas in meinem Gedächtnis kramen, aber das bekäme ich hin.

>
> Wenn du das noch hinbekommst und dich nicht von anderem Wichtigerem
> abhält - ich würde mich freuen.


Ok ... heute würde ich eh nur noch fernsehen. Ist aber schon etwas spät,
also wahrscheinlich nur ein erster Teil.


Hintergrund:

Im Sommer letzten Jahres befand ich mich in einem beruflichen Umbruch. Ich
hatte ein paar Jahre an der Uni Erlangen gearbeitet, um eine Doktorarbeit
zu machen. Mein Vertrag dort war ausgelaufen und meine Diss noch nicht ganz
fertig. Einen neuen Job hatte ich auch noch nicht, weil ich einfach ein
paar Monate Zeit für anderes brauchte. Ich war auch sicher, dass ich nicht
in Erlangen bleiben wollte, weil ich einfach nochmal eine neue Umgebung
brauchte. So bin ich erstmal bei meinen Eltern in Saarbrücken
untergekrochen. Ab und zu bin ich noch nach Erlangen gefahren, um ein paar
Angelegenheiten in Sachen Diss zu regeln.

Meine Freundin Julia wohnte zu der Zeit in Rotterdam und arbeitete dort
beim Esperanto-Weltbund. Wir wollten beide die beiden großen
Esperantokongresse des Jahres besuchen: Den Esperanto-Weltkongress
(Universa Kongrese, UK), der 2008 in Rotterdam stattfand und den Internacia
Junulara Kongreso IJK, (Welt Jugendkongress) der direkt nach dem UK in
Szombathely, Ungarn stattfand. Danach beabsichtigten wir ein paar Tage in
Budapest und Wien zu verbringen. Ich wollte dann einen Tag in Erlangen
vorbeischauen und Julia noch ein paar Tage zu ihren Eltern nach Heidelberg
fahren.


Ticketkauf:

Das Ticket Saarbrücken->Rotterdam habe ich wahrscheinlich in Saarbrücken im
RZ gekauft. BC50+RP-ermäßigtes NP-Ticket.

Für die Strecke Rotterdam -> Szombathely hatte ich eine so genannte
Karawane organisiert. So nennt man in der Esperantoszene das gemeinsame An-
und Abreisen zu einem großen Kongress oder auch die gemeinsame Reise
zwischen zwei Kongressen. Wir waren insgesamt zu neunt. Ich hatte die Fahrt
mit dem CNL Amsterdam->Wien geplant. Fünf unserer Karawaneteilnehmer
leisteten sich einen Liegeplatz, die anderen vier waren sparsamer und zogen
einen Sitzplatz vor. Die Tickets zum Gruppentarif hatte mir eine hier
hinlänglich bekannte Bahnargentur aus dem Breisgau beschafft.

Von Szombathely nach Budapest wollten wir vor Ort nach einer
Reisemöglichkeit schauen. Etwas abenteuerlich war der Kauf der Tickets von
Budapest nach Hause. Die kaufte ich im RZ in Erlangen. Die Verkäuferin war
eine der weniger kompetenten und deswegen zog sich die Sache etwas
hin. Eigentlich hatte ich vor für Julia ein TCV-Ticket Budapest->Rotterdam
via Wien->Heidelberg zu kaufen, was aber nicht in einem Ticket ging. Also
kaufte ich nur eines von Budapest nach Heidelberg via Wien. Für mich kaufte
ich Budapest->Wien->Erlangen->Saarbrücken. Die Schwierigkeit dabei war,
dass ich von Wien nach Erlangen über München fahren wollte, weil es auf der
Strecke eine Nachtfahrmöglichkeit gibt. Die Verkäuferin konnte nicht so
ganz begreifen, warum ich nicht von Wien über Passau fahren wollte. Na gut,
musste die Dame eben eine halbe Überstunde machen.


Fahrten:

An die Fahrt Saarbrücken -> Rotterdam kann ich mich nicht erinnern
bzw. weiß nicht, ob meine Erinnerungen von just der Fahrt stammen oder von
einer der anderen Fahrten, die ich nach Rotterdam unternahm, um meine
Freundin zu besuchen. Ich fuhr wohl mit einem RE nach Trier, von dort IC
nach Köln. von dort ICE-international nach Utrecht und von dort mit
einem dieser lustigen Koplooper nach Rotterdam. Kann sein, dass wir auf der
fahrt etwas Verspätung aufgebrummt bekamen, weil wie in Düsseldorf auf
einen verspäteten EC aus Österreich warteten.

Leider war Aga, eine Polin, die an unserer Karawane teilnehmen wollte,
kurzfristig krank geworden und konnte nicht mitfahren. Die Rotterdamer
Kongressorganisatoren baten mich, mich etwas um die jüngeren Teilnehmer zu
kümmern, für die sie abseits vom Hauptkongresszentrum ein Jugendprogramm
organisiert hatten. Mich hatten sie ausgewählt, da ich mich durch meine
regelmäßigen Besuche leidlich gut in Rotterdam auskannte. Ich nutzte die
Gelegenheit, um in die Runde zu fragen, ob jemand Interesse an dem
freigewordenen Platz hat und prompt meldete sich Tom aus Israel. So konnte
ich Aga mailen, dass sie nicht die doch nicht angetretene Reise bezahlen
musste und ihr gute Besserung wünschen.

Es fragten mich daraufhin noch einige andere, ob ich nicht noch ein
weiteres freies Ticket hätte. Und so wuchs unsere Karawane noch etwas
an. Ein weiterer Israeli und ein Pakistani, deren Namen ich vergessen habe
fuhren noch mit. Ich konnte ihnen aber nur den Reiseplan ausdrucken und sie
damit zum Bahnhof schicken, um die Tickets zu kaufen.

Los gings also. Den genauen Fahrplan bin ich jetzt zu faul
rauszusuchen. Irgendwann so gegen 16:00 ging es los in Rotterdam mit dem
Koplooper nach Utrecht. Dort stiegen wir um 17:30 oder so in den CNL nach
Wien. Wir das sind Nico (nl), Richard (nl), Joop (nl), Tom (il), Paulinka
(sk), Marek (cz), Julia (nl/de), die beiden deren Namen ich vergessen habe
und ich (de). Richard hatte eine Reisegitarre und eine Schlauchblasorgel
dabei. So machten Richard und ich schon in Utrecht am Bahnsteig Stimmung:
"En la IJK povas okazi io ajn."

Schließlich kam unser Zug. Wir bezogen unsere Abteile und warteten die
Fahrkartenkontrolle ab. Wir erwarteten in unserem Liegewagenabteil noch
Andi, der in Düsseldorf zusteigen wollte. Er hatte einen Platz im
Gruppenticket ab Utrecht. Ich klärte das mit der Zubine der ÖBB, die ja
üblicherweise die Tickets bis zum nächsten Morgen einbehält. Warum machen
die das eigentlich so?

Nach der Kontrolle machten Joop, Tom und ich, die Liegewagenbenutzer auf
den Weg, um unsere Sitzwagenbenutzer zu besuchen. Sie hatten ein Abteil für
sich. Die beiden anderen Karawaneteilnehmer waren irgendwo anders im
Zug. Der weitere Israeli und Tom beschlossen, ihre Tickets zu tauschen,
weil Tom sich den Liegewagenaufpreis sparen und der andere lieber liegen
wollte. Julia war im Liegewagenabteil geblieben, sie war recht müde, weil
sie viel zu tun hatte in Rotterdam bei der Kongressorganisation. Als wir
zurückkamen fanden wir sie friedlich schlafend.

In Düsseldorf stieg Andi dazu. In Köln hielt der Zug vor Einfahrt in den
Bahnhof auf der Hohenzollernbrücke an und ich wollte Tom gerade auf die
Aussicht auf den Kölner Dom aufmerksam machen, als vor unserem Fenster ein
Quietschie hielt. Na gut. Man sieht den Dom eh besser wenn der Zug Köln in
Richtung Bonn verlässt. Nun freute ich mich auf die Fahrt durchs
Rheintal. Zu meiner Verwunderung wurde der Zug aber in Koblenz auf die
rechte Rheinseite geleitet. Also ging ich zu unseren Sitzwagenbenutzern
Paulinka, Richard, Marek und Nico, die ihr Fenster auf der anderen Seite
hatten. Die hatten inzwischen die Sitze in ihrem Abteil vorgeschoben und so
eine große Sitzliegefläche geschaffen. Sie hatten Luftballons aufgeblasen
und ließen es sich gut gehen. Joop kam auch noch dazu. Irgendwann nahm ich
Richards Reisegitarre und fing an zu singen. Irgendwie zogen die anderen
nicht so richtig mit. Also spielte ich "La Bambo", die Esperantoversion von
La Bamba. Doch anstatt mitzusingen, fingen die anderen an, den in
der Esperantoszene berühmt-beliebten LaBamba-Tanz zu tanzen. Im
Zugabteil. Wie der LaBamba-Tanz in Esperantujo funktioniert, will ich hier
nicht näher ausführen. Jedenfalls ist es von Vorteil, wenn dabei in der
Gruppe der Tänzer beide Geschlechter gleich vertreten sind. Das war in
diesem Fall nicht so. Deshalb versuchten die Jungs ein paar am Abteil
vorbeigehende Mädels zum Mittanzen zu bewegen. Vergeblich.

Irgendwann ging ich zurück ins Liegewagenabteil in Frankfurt wurde der
sechste Platz belegt von einem jungen Mann. Höhe Mannheim gingen wir alle
schlafen. Am nächsten Morgen kam die Zubine und wollte die Bettwäsche
haben. ich ging zum Zähneputzen. Als ich zurückkam fand ich eine empörte
Zubine vor: "Sie sprechen ja Deutsch. Können Sie mir erklären, was dieser
Herr hier macht." Damit meinte sie den Israeli, der sein Sitzwagenticket
gegen das Toms Liegewagenticket getauscht hatte. Ich erklärte ihr das und
sie sagte: "Wenn ich das jetzt überprüfe und es stimmt nicht, dann muss der
Herr Strafe zahlen!" Wir wussten nicht auswendig die Wagen- und
Sitzplatznummer, wo Tom saß. Ich fragte Sie nach dem Problem. Ich hatte ein
Ticket für fünf Personen im Liegewagen und es waren aus unserer Gruppe fünf
Personen im Liegewagen ... "Ok, passt." meinte sie und zog davon.

In Wien-Hütteldorf stiegen wir alle aus. Fast alle. Der Pakistani
fehlte. Der hatte verschlafen. Tja, was soll man da machen? Wir nahmen die
S-Bahn nach Wien-Meidling und gingen zum Gleis, an dem der Regionalzug nach
Szombathely abfahren sollte. Ein paar Minuten später tauchte aus dem
Bahnsteigtreppentunnel Anna-Laura, eine Esperantofreundin von uns auf. Sie
war aus Zürich mit dem Nachtzug gekommen. Als sie uns erkannte, winkte sie
freudig. Eine herzliche Begrüßung folgte.

Irgendwann kam der Zug nach Szombathely über Sopron. Die Waggons waren von
DB-Regio gekauft. Innendrinnen hingen noch das Fahrplannetz und
Tariferklärungen vom MDV. Im Zug befanden sich noch jede Menge andere junge
Esperantosprecher, die mit dem Flieger nach Wien gekommen waren. Wir
füllten einen ganzen Wagen. Die Fahrt ging gemütlich durch die
Landschaft. Irgendwann gegen Mittag erreichten wir Szombathely. Am Bahnhof
lauter Bekannte. Überall "Saluton!", "Kiel vi?", "Mi ĝojas vin revidi!" und
Ähnliches. Der globale Freundeskreis trifft sich in einer ungarischen
Provinzstadt, um eine Woche eine gute Zeit miteinander zu haben. Es bildete
sich eine größere Gruppe, die durch die Stadt zum Studentenwohnheim ging,
wo die Kongressteilnehmer alle untergebracht waren. Dort setzten sich die
Begrüßungen fort. Irgendwann kam auch der unterwegs verlorengegangene
Pakistani an.


So, das war's für heute. Den Rest gibt's morgen ... oder übermorgen. Mal
schauen.

joh

Johannes Mueller

unread,
Jul 29, 2009, 3:05:50 PM7/29/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> skribis:


> So, das war's für heute. Den Rest gibt's morgen ... oder übermorgen. Mal
> schauen.


Weiter geht's.


Wir genossen den IJK mit einigen Ausflügen in die Umgebung von
Szombathely. Über unserer Rückreise über Budapest waren wir uns noch nicht
sicher. Wir hatten TCV-Tickets ab Budapest, mit erstem Geltungstag am
Schlusstag des Kongresses. Weiter eingeschränkt waren wir durch die
Liegewagenreservierungen, die die Abreise aus Wien vorschrieben. Wir
entschieden uns für zwei Übernachtungen in Budapest und zwei in Wien. Für
beide Städte haben wir uns je ein Zimmer über irgendeine Hostelseite
gebucht. Die Fahrkarte von Szombathely nach Budapest fehlte uns noch. Ich
suchte mir auf bahn.de unsere Wunschverbindung heraus und bat einen
ungarischen Kongressteilnehmer, mir unseren Ticketwunsch in ungarischer
Sprache auf einen Zettel zu schreiben. Mit diesem ging ich zum Bahnhof und
gab ihn der Verkäuferin am Schalter. Sie fing an meinen Wunsch zu
bearbeiten und nach einer Weile schrieb sie einen Forint-Betrag auf den
Zettel, der mir vernünftig erschien. Ich bezahlte und bekam unsere beiden
Tickets.

Der Zug, mit dem wir dann ein paar Tage später fuhren, war für dortige
Verhältnisse wohl von gehobener Qualität. Mit uns fuhren noch ein paar
weitere Esperantosprecher bis Budapest-Keleti. Ich glaube mich zu erinnern,
dass dem Zug in Győr noch ein paar Wagen angehängt wurden. Schließlich
erreichten wir Budapest-Keleti. Hübscher Bahnhof. Unser Zug kam auf einem
der Gleise an, die nicht bis in die Bahnhofshalle vorreichen. So gingen wir
die 100 Meter vor. Ein junger Mann mit verzweifelter Stimme, Mimik und
Gestik und ziemlich leerem Reiserucksack kam auf uns zu gestürmt.

"Do you speak English??? ... I lost my Interrail ticket and have no more
money. I need XX Forints or YY Euros. Would you help me???"

Irgendwie passte der Eurobetrag nicht zu dem Forintbetrag. Mit leicht
schlechtem Gewissen verneinte ich und ging weiter. Der Junge insistierte
nicht sondern ging sofort zum Nächsten.

Wir kauften uns eine Budapest-Card, die uns während unseres Aufenthaltes
freie Benutzung des ÖPNV gewähren und darüber hinaus noch viele Restaurants
verbilligen sollte. Wir hatten eine Adresse von unserem Hostel, das in der
Nähe des Nygati-Bahnhofs lag. In Keleti ist es sehr schön, den Bahnhof nach
dem Ankommen zu verlassen. Man taucht sofort in den Großstadttrubel
ein. Von Keleti aus fuhren wir mit der U-Bahn. Sie hat ihren Charme, die
zweitälteste U-Bahn der Welt. Man muss sich etwas daran gewöhnen, dass man
bei einer Linie schon vor dem Hinabsteigen wissen muss, in welche Richtung
man fährt, weil man unterirdisch nicht die Gleise passieren kann.

Jetzt wird es eine Weile OT, weil ich unsere Erfahrungen mit unserem Hostel
in Budapest für durchaus berichtenswert halte. Wer das nicht lesen will,
der scrolle nach unten bis zur Markierung.

Wir gingen nach unserem der Budapest-Card beiliegenden Stadtplan zur
Adresse unseres Hostels. Insgesamt, war die Straße wenig
vertrauenerweckend. Die Häuser ziemlich heruntergekommen. Ein etwas
renoviertes Haus entpuppte sich aber als Polizeidienststelle. Schließlich
die Hausnummer unseres Hostels. Kein Schild, nichts. Anstatt einer Latte
Klingeln nur eine Zifferntastatur. Hmm, was soll das denn jetzt? Nochmal
die Wegbeschreibung angeschaut. Aha, da steht eine Ziffernkombination, die
man tippen soll. Eingetippt, männliche Stimme meldet sich auf
ungarisch. Ich antworte auf Englisch und frage nach dem Hostel. "Yes, come
in, first floor." heißt es und die Tür summt.

Wir gehen durch die Tür und gelangen in einen Innenhof, der nach seiner
Renovierung wahrscheinlich sehr schön sein wird. Überhaupt sieht man dem
Haus an, dass es zu seinen besten Zeiten, wahrscheinlich in den 1920ern
richtig schön gewesen ist. Wir gehen die Treppe hinauf in den ersten
Stock. Ein sympathisch dreinblickender Mann um die 30 mit Dreitagebart
schaut uns entgegen.

Er begrüßt uns nett auf Englisch mit etwas Smalltalk. Unser Gepäck sollten
wir einfach irgendwo hinlegen. In der Küche, die aussah, wie eine typische
deutsche Studenten-WG-Küche sitzt ein anderer Mann, etwas älter, vielleicht
40.

"Come in, sit down, let's talk", sagt er.

Huch, was wird das denn jetzt? Denke ich.

Er fragt uns wer wir sind, wo wir herkommen, wie lange wir in Budapest
bleiben wollen und noch andere Smalltalkereien.

Ich frage ihn nach unserem Zimmer.

"This is just the reception. Let's talk."

Er nahm einen kostenlosen Stadtplan und fing an, darauf
herumzukritzeln. Dabei erzählt er allerlei über Budapest: "This is the
Parlament, and this is where you take your pictures." Dabei Er kringelte
das Parlament ein und kritzelte einen Fotoapparat auf die andere Donauseite
auf den Burgberg. Er fragte uns, was uns so interessiert und zeichnete noch
so manche Sehenswürdigkeit in den Stadtplan ein. Dann drehte er den
Stadtplan um und schrieb ein paar Geldbeträge darauf. Soviel darf ein Bier
kosten, soviel ein Kaffee etc. "If prices are indicated in Euros, don't
even bother going there." Dann markierte er im Stadtplan die
Thermalbäder. "This is, what makes Budapest Budapest. And this is where you
use your credit cards. Nowhere else."

Der andere Mann wartete in der Zeit im Eingang. Schließlich sollten wir
unser Zimmer gezeigt bekommen. Der junge Mann nahm Julias Rucksack auf
seinen Rücken, ich nahm meinen und wir gingen aus dem Haus zur
U-Bahn. Pfiffige Idee von den beiden Jungs. Sie haben in Budapest mehrere
kleine Wohnungen angemietet, in denen sie jetzt Zimmer an Touris
vermieten. Er führte uns in eine Wohnung in einem Hinterhaus am Deák Ferenc
tér, was ziemlich zentral ist. Die Wohnung hatte eine große Wohnküche mit
Sofasitzgruppe. Zusätzlich drei Zimmer mit je einem Bad für die
Gäste. Alles im klassischen IKEA-Design. Außer uns war noch ein anders Paar
da, was wir aber nie gesehen haben. Zwei Männer aus Spanien saßen mal
abends auf dem Sofa. Alles sehr ruhig.

Wir bekamen Schlüssel für die Haus- und Wohnungstür und einen für die
Zimmertür. Dann gab er uns noch seine Handynummer. Wir könnten jederzeit
anrufen, wenn wir Hilfe brauchen oder auch einfach zu der Rezeptionswohnung
kommen, die wäre rund um die Uhr besetzt. Er fragte uns noch, wann wir
genau abreisen wollten. Wir müssten morgens am Abreisetag aus dem Zimmer
raus, weil er es dann putzen will für die nächsten Gäste, die Nachmittags
kommen. Ich fragte ihn, ob es am Keleti-Bahnhof Schließfächer gibt.

"I wouldn't use them. You know, it's a train station, not an airport. There
are lots of gypsies ..."

Wir sollten morgens unser Gepäck in die Rezeptionswohnung bringen und
Nachmittags, wenn wir abreisen wollen abholen und dann den Aufenthalt
bezahlen. Ich fragte ihn noch, ob Budapest gefährlich sei, weil er diese
Andeutung mit dem Bahnhof gemacht hat.

"Generally Budapest is a save city. Nobody's gonna attack you, nobody's
gonna jump on you." antwortete er. Einzig Betrügereien mit Kreditkarten
wären problematisch. Wir sollten Geld am Geldautomaten abheben und alles
bar bezahlen.

Er wünschte uns einen schönen Aufenthalt und verabschiedete sich. Wir
genossen unsere Tage in Budapest. Schöne Stadt, aber sehr touristisch. Im
Park bei den Thermalbädern trafen wir zufällig auf einige
Esperantosprecher. Wir unterhielten uns eine Weile mit ihnen. Einer von
Ihnen war Ivo aus den Niederlanden. Er war auch per Bahn unterwegs. Er
freute sich über seine gute Verbindung, die ihn mit einem Umsteigen von
Budapest nach Utrecht bringen sollte. Irgendwie mit dem Nachtzug nach
Stuttgart und dann ICE-Interanational oder so, weiß nicht mehr. Er fand sie
jedenfalls "tute taŭga", was so viel heißt wie "total geeignet/brauchbar".

Wir brachten am Abreisetag, wie verabredet unser Gepäck in die
Receptionswohnung und verbrachten noch ein paar Stunden in
Budapest. Nachmittags holten wir unser Gepäck wieder ab und bezahlten. Wir
hatten schon etwas beim Buchen per Kreditkarte angezahlt, auf meiner
Buchungsbestätigung stand ein Eurobetrag, der noch ausstand. Der jüngere
der beiden ging an einen Laptop und rechnete mit xe.com den entsprechenden
Forint-Betrag aus, rundete ihn etwas ab und nannte uns die Summe. Ich war
sehr zufrieden mit dem Service der Jungs und rundete den Betrag deshalb
etwas auf. Ich fragte sie, ob sie eine Webseite hätten, damit ich sie
weiterempfehlen kann. Hiermit tue ich das:

http://augusthostel.com/

Man sollte den Jungs mal die Grundlagen des Webdesigns beibringen. Wenn ich
die Webseite vorher gesehen hätte, wäre ich wohl nicht dort
abgestiegen. Aber ich kann vom Service und der Zimmerqualität nichts
schlechtes berichten.


%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%%%%%%%%%%%% Hier geht's weiter mit Bahnfahren %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%


Wir verließen die Rezeptionswohnung unseres Hostels und gingen zur nächsten
Bushaltestelle. Unser Hostelbetreiber hatte uns den Bus empfohlen, um nach
Keleti zu gelangen. Wir nahmen einen EC am Nachmittag, wohl so gegen 16:30
nach Wien. Der Zug schon angezeigt, aber ohne Gleisangabe. Wir verballerten
unsere letzten Forints für Getränke und Proviant. Ich schaute mich noch
etwas am Bahnhof um. Schon in den Tagen vorher hatten wir uns kurz den
Nygati-Bahnhof angschaut. Beide Budapester Bahnhöfe sind ja architektonisch
sehenswert. Bahntechnisch fielen mir noch die leuchtenden Haltesignale am
Ende der Gleise auf. Schließlich wurde das Gleis angezeigt und der Zug fuhr
ein. Wir hatten keine reservierten Plätze, fanden aber ohne Probleme einen
Platz in einem Abteilwagen. Eine Interrailerin aus Asien gesellte sich zu
uns. Wir hatten noch etwa 10 Minuten bis zur Abfahrt. Draußen ertönte eine
hektische Stimme: "Do you speak English???" Die Stimme kenne ich doch. Und
dann steht auch schon derselbe Kerl der zwei Tage vorher schon sein
Interrailticket verloren hatte und jetzt Geld brauchte, weil sein Zug
gleich fährt.

"You already tried the same thing two days ago." sagte ich.
"Blablabla" antwortete er und war weg. Auch gut.

Der Zug fuhr los, die Zubine kam. Zu meiner Überraschung entwertete sie
unsere Tickets per Hand mit einem Kugelschreiber. Hatte ich noch nie
gesehen vorher.

Die fahrt war ruhig und schön. An irgendein spezielles Ereignis erinnere
ich mich nicht. Ein paar Stunden später waren wir in Wien Westbahnhof.


So, jetzt Schreibpause. Mehr gibt's nachher, oder morgen.


joh

Johannes Mueller

unread,
Jul 30, 2009, 4:47:36 PM7/30/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> skribis:
>
> So, jetzt Schreibpause. Mehr gibt's nachher, oder morgen.


Und nun die letzte Etappe ...


Wir waren also nun in Wien. Auch dort hatten wir Unterkunft in einem
Hostel. Doppelt so teuer wie das in Budapest und nicht mal halb so
bequem. Na gut.

Nach unseren Tagen in Wien ging es wieder Richtung Heimat. Julia wollte
nach Heidelberg und ich über Erlangen nach Saarbrücken. Julia hatte eine
Liegewagenreservierung für den Orientexpress, der die Wagengruppe des CNL
nach Amsterdam mitführt. Mit diesem fuhr sie bis Mannheim. Ich hatte eine
Liegewagenreservierung für den EN Budapest->München, der etwa eine Stunde
später in Wien West losfuhr.

Wie aßen direkt neben dem Wiener Westbahnhof zu Abend, in einem Restaurant,
was ich mir gemerkt habe, für den Fall, dass ich dort nochmal einen
Nachtzug verwende, was wahrscheinlich das in ein paar Monaten sein wieder
der Fall sein wird.

Julias Zug stand bereit und sollte bald abfahren. Wir verabschiedeten uns
voneinander. Ich hatte noch etwas Zeit. Ein Autoreisezug aus Bregenz
(glaube ich) kam rein und ich beobachtete, wie die Autos entladen
wurden. Warum gibt's die Autozüge in .at mit einer solchen
Selbstverständlichkeit und in .de nicht?

Der EN aus Budapest wurde plötzlich mit +60 oder so angezeigt. Ich
versuchte, ob ich mit silbernen BC50 Zutritt zur Lounge bekomme und es
klappte. Der Loungebetreuer, machte zwar keinen so glücklichen Eindruck,
dass ich da mit der DB-BC ankomme und wies mich auf die Regeln hin, dass
nur ein Getränk frei sei. Na gut. Leider ist das mit der Lounge in Wien
genau das gleiche Problem, wie in .de: Dann, wenn man sie am nötigsten
braucht, nämlich am späten Abend, schließen sie. Wenigstens hatte noch ein
Cafe geöffnet, so dass ich noch einen Kakao trinken konnte. Irgendwann
schloss aber auch das. Blieb also nur der Bahnsteig zum Warten.

Der Zug kam dann irgendwann, ich glaube es war schon nach 1 Uhr. Ich hatte
eine Liege in einem 6er-Abteil. Der ungarische Zub behielt meine Tickets
über Nacht. Ich schlief ziemlich schnell ein und hatte doch etwas wenig
Zeit zum Schlafen, weil der Zug die Nacht über die ganze Verspätung
aufgeholt hat. Der Zub brachte unsere Tickets zurück zusammen mit einem
rudimentären Frühstück: Fläschchen Orangensaft und ein angepacktes
Schokocroissant. Besser als nichts.

Angekommen in München, war ich noch ziemlich verschlafen. Irgendwie
schlafwandelnd habe ich dann wohl doch den ICE nach Nürnberg gefunden und
schlief während der Fahrt auf der Rennbahn weiter. In Nürnberg suchte ich
dann die mir über Jahre wohlvertraute Lounge auf und trank einen
Kaffee. Mit irgendeinem Regionalzug fuhr ich dann weiter nach Erlangen.

Dort blieb ich bis zum Nachmittag, um ein paar Dinge für meine Diss zu
regeln. An die Weiterfahrt nach Saarbrücken kann ich mich beim besten
Willen nicht erinnern. Die Strecke bin ich so oft gefahren. Oder? Doch? Ich
erinnere mich, dass ich mich darüber freute, dass die Raumbegrenzung auf
meinem TCV-Ticket Budapest->Saarbrücken (KA/FFM) oder so, die Fahrt über
Heidelberg erlaubte. So unterbrach ich meine Fahrt dort noch für einen Tag,
um Julia zu sehen. Der Zub im RB, mit dem ich dann von Heidelberg nach
Mannheim fuhr schaute etwas länger hin, als ich ihm meine Fahrkarte gab.

So, das war's. Nächste nennenswerte Tour ist voraussichtlich
Saarbrücken->Zakopane->Ludwigsburg in ein paar Monaten.

Ich hoffe ihr hattet etwas Spaß beim Lesen.


joh

Norbert Weitz

unread,
Jul 30, 2009, 4:57:10 PM7/30/09
to
Johannes Mueller schrieb:

> Wie aßen direkt neben dem Wiener Westbahnhof zu Abend, in einem Restaurant,
> was ich mir gemerkt habe, für den Fall, dass ich dort nochmal einen
> Nachtzug verwende, was wahrscheinlich das in ein paar Monaten sein wieder
> der Fall sein wird.

Gibt's hier -v?
Ich hab in der Nähe des Westbf auch mal verzweifelt eine Möglichkeit zum
Abendessen gesucht und bin doch noch ein Stückchen gelaufen, um dann in
einer ziemlichen Pinte zu laden. (Mit Lokalkolorit und annehmbaren, wenn
auch sogar für österreichische Verhältnisse schwerem Essen).

Grüße
NW

Johannes Mueller

unread,
Jul 30, 2009, 5:14:40 PM7/30/09
to
Norbert Weitz <lilic...@yahoo.de> skribis:

Namen des Restaurants weiß ich nicht mehr. Es war in einem der ersten
Häuser der Felbertstraße vom Neubaugürtel kommend rechts. Wahrscheinlich
das Eckhaus zum Neubaugürtel. Wenn ich mir das in Google anschaue, muss es
wohl neben dem Hotel Mercure gewesen sein. Die Küche war österreichisch
bodenständig solide. Vielleicht nichts für Feinschmecker, aber dafür
authentisch. Fiakergulasch hieß das Gericht, was ich hatte.


joh

Oliver Schnell

unread,
Jul 31, 2009, 2:18:07 AM7/31/09
to
Johannes Mueller <joh_im...@gmx.de> wrote:
>
> Der Zug kam dann irgendwann, ich glaube es war schon nach 1 Uhr. Ich hatte
> eine Liege in einem 6er-Abteil. Der ungarische Zub behielt meine Tickets
> ï¿œber Nacht. Ich schlief ziemlich schnell ein und hatte doch etwas wenig
> Zeit zum Schlafen, weil der Zug die Nacht ï¿œber die ganze Verspï¿œtung
> aufgeholt hat.

Der steht normalerweise in Salzburg recht lange rum, um auf den Zugteil
aus Zagreb/Rijeka zu warten. Wenn der pï¿œnktlich ist, bis du aus Richtung
Wien kommend dann in Mï¿œnchen auch wieder pï¿œnktlich.

--
Oliver Schnell

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Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
Aug 2, 2009, 2:19:09 AM8/2/09
to
ol...@bigred.inka.de (Olaf Titz) wrote:

>Der hat wohl schon auf den Feierabend gewartet... ich bin da noch nie
>schief angeschaut worden (auch silberne BC). "Nur ein Getr�nk" w�re
>mir auch neu.

Wir waren einmal in der lounge in Wien west; dummerweise war die
Bedienung gerade auf dem Klo oder so...ansonsten ziemlich
unaufger�umt, pappige Tische...


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/

Message has been deleted

Robert Weemeyer

unread,
Aug 3, 2009, 8:13:06 PM8/3/09
to
Johannes Mueller skribis:

> Schließlich kam unser Zug. Wir bezogen unsere Abteile und warteten die
> Fahrkartenkontrolle ab. Wir erwarteten in unserem Liegewagenabteil noch
> Andi, der in Düsseldorf zusteigen wollte. Er hatte einen Platz im
> Gruppenticket ab Utrecht. Ich klärte das mit der Zubine der ÖBB, die ja
> üblicherweise die Tickets bis zum nächsten Morgen einbehält. Warum machen
> die das eigentlich so?

Klassischerweise hat(te) man in Nachtzügen an jeder Grenze nicht nur
Pass- und Zollkontrolle, sondern es stiegen auch neue Schaffner eines
anderen Eisenbahnunternehmens ein. Die Möglichkeit, Ausweis und
Fahrkarte beim Liegewagenbetreuer abzugeben, erspart einem dann das
ständige Wecken in der Nacht.

Im Nachtzug Budapest - Sarajevo, der überhaupt nur zwei Wagen lang ist,
gibt es leider keinen Liegewagen, sondern nur Sitzwagen. Als ich ihn
2006 für die Fahrt zu einem Esperantotreffen benutzte, wurde ich
dementsprechend häufig geweckt: vom ungarischen Schaffner, von den
ungarischen Grenzbeamten, von den kroatischen Grenzbeamten, vom
kroatischen Schaffner, wieder von kroatischen Grenzbeamten, von
bosnischen Grenzbeamten, vom bonisch-serbischen Schaffner und vom
boniakischen Schaffner ...

Robert Weemeyer, Hannover

Johannes Mueller

unread,
Aug 4, 2009, 5:55:25 PM8/4/09
to

Saluton Robert ...

Robert Weemeyer <robert....@web.de> skribis:
> Johannes Mueller skribis:



>> Gruppenticket ab Utrecht. Ich klärte das mit der Zubine der ÖBB, die ja
>> üblicherweise die Tickets bis zum nächsten Morgen einbehält. Warum machen
>> die das eigentlich so?
>
> Klassischerweise hat(te) man in Nachtzügen an jeder Grenze nicht nur
> Pass- und Zollkontrolle, sondern es stiegen auch neue Schaffner eines
> anderen Eisenbahnunternehmens ein. Die Möglichkeit, Ausweis und
> Fahrkarte beim Liegewagenbetreuer abzugeben, erspart einem dann das
> ständige Wecken in der Nacht.

Aber das machen heute nur noch die Österreicher. Ich bin ja des Öfteren von
Rotterdam nach Erlangen mit dem CNL gefahren, als Julia noch am CO war. Die
Zubs der CNL haben das nie gemacht. Auch auf der Fahrt von Prag nach
Karlsruhe ist mir das noch nie passiert. Weder diesen Sommer, noch letztes
Jahr.


> Im Nachtzug Budapest - Sarajevo, der überhaupt nur zwei Wagen lang ist,
> gibt es leider keinen Liegewagen, sondern nur Sitzwagen. Als ich ihn
> 2006 für die Fahrt zu einem Esperantotreffen benutzte, wurde ich
> dementsprechend häufig geweckt: vom ungarischen Schaffner, von den
> ungarischen Grenzbeamten, von den kroatischen Grenzbeamten, vom
> kroatischen Schaffner, wieder von kroatischen Grenzbeamten, von
> bosnischen Grenzbeamten, vom bonisch-serbischen Schaffner und vom
> boniakischen Schaffner ...

Das sind ja auch noch "richtige" Grenzübergänge.

Tja, der IJK 2006 in Sarajevo. Den habe ich verpasst.


Jetzt bringt mich jetzt zur einer weiteren Reiseidee.

Ich trage mich mit dem Gedanken nach Härnösand zum Oranĝa renkontiĝo [1] zu
fahren. Ist aber schon etwas verwegen, jeweils zwei Tage für An- und
Abreise zu verwenden für eine Wochenendveranstaltung. Oder fliegen? Mal
schauen. Bahnfahrt nach Härnösand hätte schon was.

Ludwigsburg Do, 27.08.09 ab 09:18 1 RE 4940 Regional-Express
Würzburg Hbf Do, 27.08.09 an 11:22 7
Do, 27.08.09 ab 11:30 6a/b ICE 680
Hamburg Hbf Do, 27.08.09 an 14:54 8a/b
Do, 27.08.09 ab 15:28 5a/b EC 237 Eurocity
Koebenhavn H Do, 27.08.09 an 20:11
Do, 27.08.09 ab 21:03 R 1102 Regionalzug
Malmö Central Do, 27.08.09 an 21:38
Do, 27.08.09 ab 23:08 NZ 6 Nachtzug
Schlaf-/Liegewagenzug,
Reservierungspflicht,
Stockholm C Fr, 28.08.09 an 07:05
Fr, 28.08.09 ab 08:30 X2 564 X2000
Reservierungspflicht,
Globalpreis
Sundsvall C Fr, 28.08.09 an 11:49
Fr, 28.08.09 ab 12:05 Bus 100
Bus Richtung: Haparanda
Härnösand st Fr, 28.08.09 an 12:55

Dauer 27:37


Und zurück:

Härnösand st Mo, 31.08.09 ab 11:05 Bus 100
Bus Richtung: Sundsvall
Sundsvall C Mo, 31.08.09 an 11:55
Mo, 31.08.09 ab 12:11 X2 575 X2000
Reservierungspflicht,
Globalpreis,
Stockholm C Mo, 31.08.09 an 15:30
Mo, 31.08.09 ab 23:06 NZ 1 Nachtzug
Schlaf-/Liegewagenzug,
Reservierungspflicht
Malmö C Di, 01.09.09 an 06:20
Di, 01.09.09 ab 06:42 R 1019 Oeresundzug
Koebenhavn H Di, 01.09.09 an 07:17
Di, 01.09.09 ab 07:42 ICE 38
Hamburg Hbf Di, 01.09.09 an 12:16 5b
Di, 01.09.09 ab 13:01 14a/b ICE 589
Würzburg Hbf Di, 01.09.09 an 16:28 4
Di, 01.09.09 ab 16:37 3 a RE 4945
Ludwigsburg Di, 01.09.09 an 18:39 4

Dauer 31:34 mit halbtägigem Aufenthalt in Stockholm.


Da ist jetzt dieses Reizwort "Globalpreis" drin.


Mal auf sj.se geschaut. Die bietet mir den Teil Malmö -> Sundsvall retour für
1455 sek an. Umgerechnet so rund 140€. Kennt jemand für Schweden eine
andere empfehlenswerte Bezugsquelle? Bekäme man eventuell bis Stockholm ein
TCV-Ticket?

joh


[1] http://www.tejo.org/seju/orangxa-renkontigxo-2009/

Martin Bienwald

unread,
Aug 5, 2009, 4:15:08 AM8/5/09
to
Johannes Mueller schrieb:

> Ich trage mich mit dem Gedanken nach Hï¿œrnï¿œsand zum Oran?a renkonti?o [1] zu
> fahren. Ist aber schon etwas verwegen, jeweils zwei Tage fï¿œr An- und
> Abreise zu verwenden fï¿œr eine Wochenendveranstaltung. Oder fliegen? Mal
> schauen. Bahnfahrt nach Hï¿œrnï¿œsand hï¿œtte schon was.

Der schï¿œnste Weg nach Inari ...

SCNR ... Martin

Empel Reeser

unread,
Aug 5, 2009, 8:10:47 AM8/5/09
to
On 4 Aug., 23:55, Johannes Mueller <joh_im_use...@gmx.de> wrote:

> Ich bin ja des Öfteren von

> Rotterdam nach Erlangen mit dem CNL gefahren...

Ich kann's nicht mehr hören.

Viele Grüsse,
Empel

Johannes Mueller

unread,
Aug 5, 2009, 9:50:43 AM8/5/09
to
Martin Bienwald <martin....@gmx.de> skribis:
> Johannes Mueller schrieb:
>
>> Ich trage mich mit dem Gedanken nach Härnösand zum Oranĝa renkontiĝo [1] zu
>> fahren. Ist aber schon etwas verwegen, jeweils zwei Tage für An- und
>> Abreise zu verwenden für eine Wochenendveranstaltung. Oder fliegen? Mal
>> schauen. Bahnfahrt nach Härnösand hätte schon was.
>
> Der schönste Weg nach Inari ...

:-)

Ja, fast.


joh

Herr Willms

unread,
Aug 5, 2009, 10:06:31 AM8/5/09
to
Am Wed, 5 Aug 2009 12:10:47 UTC, schrieb Empel Reeser
<hhu...@hotmail.com> auf de.etc.bahn.tarif+service :

> Ich kann's nicht mehr h�ren.

Einfach den Ton abstellen, das hilft.


MfG,
L.W.

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Seid nett zu den Bundeswehrsoldaten in Afghanistan:
Bringt sie sofort nachhause zu Muttern!

stuart...@gmail.com

unread,
Sep 7, 2013, 10:55:33 AM9/7/13
to
Hallo alle
hier möchte ich Ihnen eine gute Adresse für restaurant heidelberg vorschlagen.Hoffentlich können Sie viele interessante Infos damit finden.
http://restaau.de/Search/City/restaurant-heidelberg.html

Andy

unread,
Sep 8, 2013, 6:45:21 PM9/8/13
to
Am Dienstag, 30. Juni 2009 22:49:26 UTC+2 schrieb Johannes Mueller:
> Hallo ...
>
> Ich fahre von Helsingør nach Bratislava. Erstaunlicherweise haben die mir
> im RZ die passenden Tickets verkaufen können. Kopenhagen->HH mit
> Dänemark-Spezial, HH->Bratislava mit Slowakei-Spezial. Helsingør->Kopenhagen
> NP mit RailPlus. Die Verbindung nimmt von Kopenhagen den ICE32 nach HH und
> von dort den EN491 nach Wien. Gar nicht schlecht.
>
> Jetzt die Fragen:
>
> * Wie ist es mit der Pünktlichkeit des ICE32? Reichen die 17 Minuten
> planmäßiger Aufenthalt in HH?
>
> * Wie ist die Auslastung des ICE32? Ist eine Platzreservierung anzuraten?
>
> Der Reisetag ist Sonntag der 12.07.
>
>
> Danke
>
>
> joh

Falls der Link noch nicht empfohlen wurde: auf zugfinder.de bekommt man für jeden Zug einen empirischen Eindruck über seine typische Verspätungszeit.

Ulf Kutzner

unread,
Dec 13, 2023, 7:47:43 AM12/13/23
to
Reservierung in Fernzügen nach Dänemark wurde zur Hauptsaison
dann irgendwann mal pflichtig, später auch im ICE in die Niederlande,
zu IC weiß ich diesbezüglich zu wenig, und kommendes Jahr soll
zumindest Österreich über Passau mit von der Partie sein.
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