Hier ein Thema, was mich beschäftigt.
Sofern die Erddrehung eine Bewegung von 15"/s des Himmels bewirkt wird auch das Messen der jährlichen Aberration äußerst schwierig.
360x60x60=1.296.000"/24x60x60(86400s) = 15"/s am Himmelsäquator
Da langt eine sekundengenaue Messung nicht > Messreihen über Jahre > rechnerische Mittelung?
Wo liege ich schief?
"michael...@maguncia.de" hat am 8. November 2013 um 11:35 geschrieben:
Hallo zusammen
Die tägliche
Aberration scheint doch sehr gering < 1".
Die jährliche Aberration wird einen als Astrofotograf nicht auffallen. Solange dauert dann die Belichtungszeit auch nicht.
Ich finde es erstaunlich welche Messgenauigkeiten messtechnisch bzw rechnerisch erreicht wurden.
Ich bewege mich in der Größenordnung von Bogenminuten.
Viele Grüße
Michael
Die Aberration wurde 1725 vom englischen Astronomen James Bradley entdeckt. Eigentlich wollte er die jährliche Parallaxe des Sterns Etamin messen, um endlich eine Vorstellung über die Entfernungen der Sterne zu erhalten. Doch hätte er die Parallaxe (weit unter 0,1″) mit den Mitteln des 18. Jahrhunderts noch nicht nachweisen können; dies gelang erst 1838 Friedrich Wilhelm Bessel bei einem näheren Stern.
Sie kann im Hochgebirge bis zu 50" betragen, was einen scheinbaren Ortsfehler von 1,5 Kilometer bedeuten würde