Rote "x" bei Netzlaufwerken
Daniel Borisch
in unserer NT4 Domäne mit 3 Win2000 File-Servern bekommen
die Clients (Win2000 Sp4) sporadisch ein rotes "x" bei den
Netzlaufwerken zu sehen! Allerdings nicht alle Laufwerke
(als hätte man den Server ausgeschalten) sondern
verschieden (mal Laufwerk G, mal Laufwerk F, ...) Wie kann
ich dieses Problem beseitigen? Hab in der Knowledge Base
einen Artikel gefunden in dem man den Timer der Reconnect
Funktion auf 65000 stellen kann! Also theoretisch
deaktivieren kann, das der Client getrennt wird. Hilft
aber nicht. Was kann man tun?
mfg
Daniel
Norbert Steinhoff
Versuchs mal damit. Da geht es um "autodisconnect". Oder meintest du das
mit reconnect?!?
http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;EN-US;297684
--
HTH
Norbert Steinhoff
Geht nicht -> gibts nicht !
![Johann Ebend [MVP]'s profile photo](http://lh3.googleusercontent.com/a-/ALV-UjURVf8Hc0XH0V35kuL1_Z8aIKSa66oSX1RxZsLZLXT2s-T5FA=s40-c)
Johann Ebend [MVP]
Daniel Borisch <daniel....@saint-gobain.com> schrieb/wrote:
Vielleicht hilft
http://www.ebend.de/w2k-faq.htm#F46
MfG
Johann Ebend
--
Win2000-FAQ: http://w2k-faq.ebend.de
(aktuell ist Ver. 3.8.1 v. 08.01.04))
Antworten bitte nur in die Newsgroup!
Oliver Betz
>die Clients (Win2000 Sp4) sporadisch ein rotes "x" bei den
>Netzlaufwerken zu sehen! Allerdings nicht alle Laufwerke
Und "net use" zeigt die Laufwerke als "getrennt" an. Habe ich auch.
>(als hätte man den Server ausgeschalten) sondern
>verschieden (mal Laufwerk G, mal Laufwerk F, ...) Wie kann
Die Systematik dahinter habe ich allerdings auch nicht nachvollziehen
können - manchmal bleiben Laufwerke verbunden, auf die nicht
zugegriffen wird.
>ich dieses Problem beseitigen? Hab in der Knowledge Base
Ist es ein Problem? Inwiefern?
Servus
Oliver
--
Oliver Betz, Munich
Daniel Borisch
danke für die Antworten! Ja, das Ganze ist ein problem für
mich, da wir leider noch ein altes DOS Programm verwenden
das unsere Produktion steuert! Wenn so ein rotes "x"
auftaucht, wird das Programm beendet. Der Anwender fliegt
egal, wo er ist, einfach raus! Das bedeutet dann für uns,
das wir das gesamte System anhalten müssen um den
Datensatz zu reparieren!
Ich habe zu dem Thema die Knowledge Base Artikel 128167,
138365 und 297684 ausprobiert. Ohne Erfolg.
mfg
Daniel
>-----Originalnachricht-----
>.
>
Daniel Borisch
Oliver Betz
[...]
>Vielleicht hilft
>http://www.ebend.de/w2k-faq.htm#F46
Danke für die Tips, bei der Gelegenheit ein paar Kommentare dazu:
- auf einem NT4-Server funktioniert die 1. Methode so nicht
- bei mir hilft eine in der WS eingelegte CD nichts.
- es wäre nett, wenn Du bei der 4. Methode noch hinschreiben könntest,
daß das auf der WS gemacht werden soll - stimmt doch?
Johann Ebend [MVP]
> Johann Ebend [MVP] <eb...@gmx.de> schrieb:
>
> [...]
>
>> Vielleicht hilft
>> http://www.ebend.de/w2k-faq.htm#F46
>
> Danke für die Tips, bei der Gelegenheit ein paar Kommentare dazu:
Danke für deine Anmerkungen dazu, ich nehme mal an,
der Rote Kreuz-Autor Mark liest hier mit ;-)
Mark Heitbrink [MVP]
Oliver Betz schrieb:
> - auf einem NT4-Server funktioniert die 1. Methode so nicht
Stimmt, aber dafür der 2te Punkt, bzw. der erste an jeder
W2000 WKS über die Lokalen Sicherheitsrichtlinien.
> - bei mir hilft eine in der WS eingelegte CD nichts.
Das wurde auch nicht versprochen, deswegen ja der erste Abschnitt:
| Leider alle mit "Blinkerfunktionalität",
| soll heissen, tuts - tuts nicht - tuts - tuts nicht.
> - es wäre nett, wenn Du bei der 4. Methode noch hinschreiben könntest,
> daß das auf der WS gemacht werden soll - stimmt doch?
Stimmt, aber ich war davon ausgegangen, daß jemand, der bis zu diesem
Punkt vordringt auch ein wenig mitdenkt, denn das ergibt sich wie ich
finde ganz klar aus dem Zusammenhang ;-)
Aber ich werde mal was ändern, zumal dann auch die MS KB Links
endlich der neuen Form entsprechen ...
Danke für den Hinweis.
Tschö
Mark
--
Mark Heitbrink - MVP Windows Server
Homepage: www.gruppenrichtlinien.de
W2K FAQ : http://w2k-faq.ebend.de
PM: Vorname@Homepage, Versende-Adresse wird nicht abgerufen.
Mark Heitbrink [MVP]
[Aktualisierte Version, Links und einige Texte korrigiert]
Hier mal eine Zusammenfassung, der in der NG zusammengetragenen
Lösungsansätze. Leider alle mit "Blinkerfunktionalität",
soll heissen, tuts - tuts nicht - tuts - tuts nicht.
Kein Anspruch auf Vollständigkeit, für weitere Lösungen offen.
1. Am Server über die Einstellung in der ensprechenden Gruppenrichtlinie
idR. für einen DC => Default Domain Controllers Policy, bzw. bei
einem beliebigem Memberserver in einer der Richtlinien, die auf
das Computerobjekt wirken.
"Richtlinie" -> "Lokale Sicherheitsrichtlinien"
"Lokale Richtlinien" -> "Sicherheitsoptionen"
"Leerlaufspanne bis zur Trennung der Sitzung" auf "0" stellen
Dadurch wird letztenendes dieser Wert
[HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\lanmanserver\parameters]
"autodisconnect"=REG_DWORD
von 0000000F (Default-Wert: 15 Minuten)
auf FFFFFFFF (4.294.967.295 Min. => NIE ...) umgestellt
Da ein NT4 Server diese Einstellung nicht kennt muss man hier
auf den Punkt 2. oder den folgenden zurückgreifen.
2. Man kann den oben genannten Registry-Wert über 2 Methoden per Hand
beeinflussen. Daraus können sich aber Probleme ergeben.
a) Editieren der Registry per Hand
"autodisconnect"=dword:FFFFFFFF
b) In der Eingabeaufforderung am Server
"net config server /autodisconnect:-1"
Möglicher Wertebereich in der Shell: -1 bis 65535 Minuten
Deaktivierung durch "-1", Default-Wert = 30 Minuten
Siehe auch hierzu:
"How the Autodisconnect Works in Windows NT"
http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=138365
Nachteile für beide manuellen Versionen:
- Die automatische Konfiguration des Servers wird dadurch deaktiviert.
- der Eintrag in der Registry kann bei Anwendung der
Sicherheitsrichtlinien wieder überschrieben werden
- Beim Aufruf in der Command-Line werden diverse Einträge in den
Hive hinzugefügt, die sonst nur per Sicherheitsrichtlinien
beeinflusst werden und nicht per Default vorzufinden sind.
- Durch die Deaktivierung der automatischen Serverkonfiguration
kann es gerade beim Einsatz mehrerer DC´s zu Interaktionen, bzw.
Replikationsproblemen /~konflikten kommen.
Da diese die Sicherheitsrichtlinie der Domänen benutzen
Fazit: Manueller Einfluss möglich, aber "unschön".
Deswegen lieber den "Umweg" über die Lokalen Sicherheitsrichtlinien.
Vorteil: Diese wird automatisch auf alle DC´s repliziert, somit
eine einmalige Einstellung mit maximaler Wirkung.
3. Start der Workstation mit eingelegter DatenCD, die auch
während des Betreibes im Laufwerk bleiben sollte.
Die wohl unkonventionellste und originellste Lösung von allen.
Durch die eingelegte CD werden wohl die Verbindungen des
Explores zuverlässig gehalten und nicht nach Default 15 Minuten
getrennt. Ist aber reine Spekulation, wieso die CD dieses
Verhalten beeinflusst. Gehört in den Bereich: "Ist aber so"
4. [HKLM\System\CurrentControlSet\Control\NetworkProvider]
"RestoreConnection"=dword:000000000
Einstellung auf Der Workstation.
Ist eigentlich für "Ghosted Connections" die automatische
Wiederherstellung der Netzlaufwerk Verbindung bei der Anmeldung.
Bei "0" wird für die "Ghosted Connection" die Verbindung
reserviert, aber noch nicht hergestellt, also erst bei Bedarf.
Siehe auch hierzu:
"How To Enable Ghosted Connections in Windows NT"
http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=127018
5. [HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\lanmanworkstation\parameters]
"KeepConn"=dword:0000ffff
Der Wert ist nicht unbedingt vorhanden und bestimmt die Zeit,
die eine SMB Verbindung ruhen darf.
Per Default ist der Wert auf 600ms (10 Minuten) gestellt.
Erlaubter Wertebereich 1 bis 65535 (0x00000001 - 0x0000FFFF)
Siehe auch hierzu:
"Minimizing WAN Traffic (Q142692)"
http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=142692
6. Mappings der Laufwerke im Login-Script nicht per "PC-Name", sondern
a) mit der IP-Adresse
"net use X: \\xxx.xxx.xxx.xxx\share"
b) mit dem FQDN, Full Qualified Domain Name
"net use X: \\servername.domainname.com\share
c) per Hand im Explorer jedes Laufwerk manuell zuweisen
(indiskutabel bei mehr als 2 PC´s)
d) Durch c) motivierte Idee:
Mapping per Gruppenrichtlinien und ADM-Template.
Sample für ein Laufwerk, oder im Link "alle"
http://www.gruppenrichtlinien.de/adm/Beispiele.htm
2. "Laufwerkszuweisung – „net use“ als GPO"
---- drivemap.adm ----
CLASS USER
Category "Netzwerkverbindungen - Laufwerke und Drucker"
Category "F:"
Policy "Bei Neustart wieder verbinden"
KeyName "Network\F"
ActionListon
VALUENAME ConnectionType VALUE NUMERIC 1
VALUENAME ProviderName VALUE "Microsoft Windows-Netzwerk"
VALUENAME ProviderType VALUE NUMERIC 131072
VALUENAME UserName VALUE ""
End ActionListon
Part "UNC Pfad:" EditText Required
VALUENAME RemotePath
End Part
Part "Homedrive nicht erneut verbinden!" TEXT END PART
END Policy
End Category
End Category
---- drivemap.adm ----
7. Deaktivierung der Energiesparfunktion auf der Netzwerkkarte:
GeräteManager -> Netzwerkkarte -> Eigenschaften -> Energieverwaltung
"Computer erlauben, das Gerät auszuschalten, um Energie zu sparen"
(Haken rausnehmen, deaktivieren, "abhaken")
8. An der Workstation in den Netzwerkeigenschaften -> TCP/IP
"DNS automatisch beziehen" deaktivieren und die IP-Adresse des
DNS-Servers eintragen.
9. Deaktivierung der "Datei- und Druckerfreigabe".
a) auf jeder weiteren LAN/DFÜ Verbindung
Aufgefallen ist in einem Fall das Problem mit einer AOL
Installation. AOL hat per Default auf der Verbindung diese
Dienste angeboten.
Erstens ist es ein Sicherheitsloch, daß auf jeden Fall deaktiviert
gehört, wenn die Verbindung ins Internet geht und zweitens war damit
auch das "rote X" auf der normalen LAN Verbindung verschwunden.
b) auf der normalen "LAN Verbindung"
Allerdings ergibt sich dann das Problem, daß somit auch keine
Administrativen Shares mehr zur Verfügung stehen und die
Remoteverwaltung dürfte sich schwierig gestalten.
10. Last but not least:
Werner Pfundstein hat sich die Mühe gemacht ein Programm mit
VB 6.0 zu erstellen, welches via Filesystemobject alle 30
Sekunden Zugriffe auf die freigegebenen Laufwerke durchführt.
Das Programm kann via PM bei ihm angefragt werden.
Werner Pfundstein (Werner.P...@pfundstein-it.de)