Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

Notfalldisketten?

11 views
Skip to first unread message

Uwe Ohse

unread,
May 19, 1999, 3:00:00 AM5/19/99
to
Langer Rede kurzer Sinn:
welchen Sinn haben Notfalldisketten deren Editor sofort abstürzt?

[oben ist der interessante Teil, der unten ist nur für meine persönliche
Recovery wichtig]

Die ersten beiden Zeilen in der passwd waren im Prinzip unverändert
... bis auf das LF dazwischen daß wohl spontan zum Space mutiert ist
(oder auch weniger spontan, aber wie auch immer). Nunja, shit happens. Wie
das allerdings passieren kann wenn man mit useradd und passwd einen User
anlegt ist mir ein Rätsel, aber nungut, shit happens, vielleicht war da
ja doch noch manuelle Nachhilfe am Werk.

Das war gestern. Heute klappte dann kein su auf den Wurzelaccount mehr,
su stellte dann fest daß die Shell
/bin/bash bin:1:und-so-weiter
irgendwie nicht tat. Nungut, das ist soweit durchaus richtig.
"su -s /bin/bash" tat auch nicht, GNU su ist "intelligent" genug
festzustellen daß oben genannte nicht-Shell nicht in /etc/shells
auffindbar ist und aus irgendeinem Grund ignoriert GNU su dann auch
wenn der Aufrufer Wurzel ist den Wunsch das Kommando mit einer anderen
Shell auszuführen (ich habe keine große Lust über Sinn und Unsinn zu
diskutieren, finde aber daß das extrem "freiheitliche" Statement
bzgl. der wheel-Gruppe in der Manpage zu su vom Geist her nicht
ganz zu diesem restriktivem undokumentiertem Feature paßt).
Großartige Sicherheitslöcher hat die Kiste auch nicht, da alles
chronisch löchrige nicht drauf ist und der größte Teil des Rests
auch nicht.
CAD funktionierte glücklicherweise noch ...

Also war booten angesagt. Ein dummer Konfigurationsfehler (timeout=00
in lilo.conf) -> bye bye Singleusermode (warum läßt sich das verdammte
Ding dann nicht auf irgendeine Art noch unterbrechen? Und warum lebt
LILO heute noch?).
Die Schwierigkeiten dabei waren interessant, mit Ausnahme der zwar
lästigen, aber irgendwie verständlichen im Zusammenspiel von frischen
Linuxkerneln und steinalten LILOs. Als da wören:
- gebootet von SuSE-Installationsdisk, "installiertes System
starten". Nanu? Weder eine Möglichkeit "single" einzugeben, noch
klappt fährt das System sauber hoch ... stattdessen mountet es
sauber alle Disks, bloß kann init keine Prozesse starten (was
auch heißt daß CAD diesmal nicht funktioniert. Und sysrq ist
auch nicht da ...). Ich weiß nicht warum und ich werd's auch nicht
herausfinden: die Kiste ist zu wichtig ...
Um es vorweg zu nehmen: in meinem bisherigen Leben waren
Superblockkopien reiner Luxus. Heute hat sich das geändert. Auch
sonst war der Schaden am / recht interessant.

- Nochmal von derselben Diskette gebootet, "rescue"-System gestartet.
vi /mnt/etc/passwd
Segmentation fault
Das hat mich dann erheblich zweifeln lassen ... glücklicherweise tat
wenigstens sed was er sollte.

<weisheit>
Die Qualität eines Systems zeigt sich daran wie einfach Katastrophen
zu beheben sind.
</weisheit>
<rant mode=einseitig>
Als ich 1993 (oder so) mit Linux zu spielen begann waren die
Fehlermeldungen von lilo schon nicht mehr so ganz zeitgemäß. Lnummer,
LI, LIL, LILO ... /usr/src/lilo/README war natürlich immer auf der Kiste
die gerade nicht bootete.
Lilo konnte damals nicht on-the-fly mal eben einen anderen Kernel booten
dessen Pfadname man ihn nannte.
Lilo hatte damals Probleme wenn man eine seltsame Datei boot.b oder
einen der Kernel, die er kannte, auf der Platte verschob (also nicht
nur den Namen änderte, sondern die Blockzuordnung).
Lilo konnte damals nicht über's Netz booten.

Heute ist 1999. Lilo kann das alles immer noch nicht.

Linuxdistributionen? Als ich letztens beim Spielen die C Library meiner
OpenBSD-Spielkiste vernichtet habe habe ich die Kiste in 15 Minuten wieder
oben gehabt. Die Installationsdiskette ist, kurz gesagt, hinreichend
nützlich ... das ging mit SLS 1.02 auch noch.
Da läuft etwas völlig falsch.
</rant>
<heul>
Ich Idiot habe es nicht geschafft meinen Kollegen den Unterschied zwischen
Server- und Desktopbetriebssystemen beizubringen. SuSE Linux ist ganz klar
letzteres.
</heul>

Schluß.

Stefan Scholl

unread,
May 19, 1999, 3:00:00 AM5/19/99
to
Wie kannst Du es wagen gegen Linux zu lästern? Linux ist
unfehlbar!

frank paulsen

unread,
May 19, 1999, 3:00:00 AM5/19/99
to
uwe-dasr...@ohse.de (Uwe Ohse) writes:

> Langer Rede kurzer Sinn:
> welchen Sinn haben Notfalldisketten deren Editor sofort abstürzt?

sinn? du bist also wirklich erstaunt, das die von einem
softwaredistributor ausgelieferte 'Notfalldiskette' nicht
funktioniert?

> - Nochmal von derselben Diskette gebootet, "rescue"-System gestartet.
> vi /mnt/etc/passwd
> Segmentation fault
> Das hat mich dann erheblich zweifeln lassen ... glücklicherweise tat
> wenigstens sed was er sollte.

sed, um eine datei zu bearbeiten?

um die urspruengliche frage zu beantworten: selbige disk ungefaehr
150* kopieren, ein paar meter angelschnur zur fixierung des
'Schreibschutz' in sinnvoller art und weise hindurchgefaedeln, und du
hast ein nettes ersatz-LART.

--
frobnicate foo

Uwe Ohse

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
frank paulsen schrieb:

>sinn? du bist also wirklich erstaunt, das die von einem
>softwaredistributor ausgelieferte 'Notfalldiskette' nicht
>funktioniert?

Ja: Es ist wirtschaftlicher Unsinn etwas mitzuliefern was nicht
funktioniert.
Nein, nicht wirklich: - ohne 100erlei unsinnigen Kram kriegt man keine
5 CDs voll.
Nein: erschüttert, gereizt, aber nicht erstaunt.


>sed, um eine datei zu bearbeiten?

sure. ed war nicht drauf. Und mv funktionierte auch noch.


>um die urspruengliche frage zu beantworten: selbige disk ungefaehr
>150* kopieren, ein paar meter angelschnur zur fixierung des
>'Schreibschutz' in sinnvoller art und weise hindurchgefaedeln, und du
>hast ein nettes ersatz-LART.

Warum nicht einfach das große Loch in der Mitte nehmen? Und nicht die
Kopien, sondern die Originale ... ich meine, wozu sollte man sollte
Distributionen noch vermehren, 150 * 5 CD-Rohlinge kosten ja auch
Geld.

Gruß, Uwe

Sven Paulus

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
frank paulsen <frank....@gmx.net> wrote:
>> Langer Rede kurzer Sinn:
>> welchen Sinn haben Notfalldisketten deren Editor sofort abstürzt?
<fp> sinn? du bist also wirklich erstaunt, das die von einem
<fp> softwaredistributor ausgelieferte 'Notfalldiskette' nicht
<fp> funktioniert?

Naja, in Wirklichkeit hat er nur die Caps-Lock-Taste nicht gefunden ...

Sven

Lutz Donnerhacke

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
* Uwe Ohse wrote:
>Also war booten angesagt. Ein dummer Konfigurationsfehler (timeout=00
>in lilo.conf) -> bye bye Singleusermode (warum läßt sich das verdammte
>Ding dann nicht auf irgendeine Art noch unterbrechen? Und warum lebt
>LILO heute noch?).

RTFM.
Drücke SHIFT, CTRL oder NumLock nach dem Bios Start und vor dem LILO Start.
Zumindest MEIN Lilo macht das.

Uwe Ohse

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
Hallo,

>RTFM.
>Drücke SHIFT, CTRL oder NumLock nach dem Bios Start und vor dem LILO Start.

Alles, nur nicht Numlock (RTFS).
Ich hab' shift gedrückt gehalten, kein Erfolg. Allerdings könnte die
Ursache dafür dieses seltsame, zu klein und zu schwammig geratene
Eingabegerät sein, das manche Verhaltensweisen mit einer Tastatur
gemein hat, aber eben nicht alle.

Gruß, "heute gehe ich nicht in den Rechnerraum" Uwe

Uwe Ohse

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
>Naja, in Wirklichkeit hat er nur die Caps-Lock-Taste nicht gefunden ...

Nope.
Die etwas seltsame Tastatur hat eine Macke. Ist wohl ein Naturgesetz daß
alle schrottreifen Tastaturen irgendwann im Serverraum landen.

Gruß, Uwe (der jetzt doch im Rechnerraum war. Der sogar die Kiste zweimal
gebootet hat. Der sich wundert wieso die Rechneruhr nach dem
ersten Booten knapp 4 Stunden vorging. Der sich noch mehr wundert
wieso sie nach dem zweiten 10 Stunden vorgeht.)

Dirk Nimmich

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
Uwe Ohse schrieb:
> frank paulsen schrieb:

>> du bist also wirklich erstaunt, das die von einem
>> softwaredistributor ausgelieferte 'Notfalldiskette' nicht
>> funktioniert?

> Ja: Es ist wirtschaftlicher Unsinn etwas mitzuliefern was nicht
> funktioniert.

Nicht unbedingt. Ein Mensch, der jahrzehntelang mit Verkauf zu tun
hatte, hat mir mal folgendes erzählt:

Man stelle sich zwei Fernsehhändler vor. Der Fernseher des einen
läuft von Anfang an ohne Probleme. Das Gerät des anderen geht
innerhalb der Gewährleistungsfrist (oder kurz danach) schon kaputt
und wird vom Händler mit großem Bedauern, aber kulant und
freundlich repariert oder ausgetauscht. Bei wem wird man wohl das
Nachfolgegerät kaufen?

Erstaunlicherweise tun die meisten das bei dem Händler, der ihnen
das Gerät verkauft hat, das schnell kaputt gegangen und instand-
gesetzt worden ist. Weil der ihnen nämlich in angenehmer Erinnerung
geblieben ist ("hat Ahnung", "kompetent", "hilft schnell und gut"),
während der andere nur beim Verkauf in Erscheinung getreten ist und
schnell vergessen wurde.

Daß das auch bei Software funktioniert, erleben wir wohl täglich
beim Einsatz von Office-Programmen.

Martin Bialasinski

unread,
May 20, 1999, 3:00:00 AM5/20/99
to
>> "UO" == Uwe Ohse <uwe-dasr...@ohse.de> writes:

Disclaimer: Ich kenne Susi nicht, habe aber gehört, daß es
linuxähnlich sein soll. Mit einem Einschlag Richtung KLinux.

UO> Also war booten angesagt. Ein dummer Konfigurationsfehler
UO> (timeout=00 in lilo.conf) -> bye bye Singleusermode (warum läßt
UO> sich das verdammte Ding dann nicht auf irgendeine Art noch
UO> unterbrechen?

Shift halten. Schon mal das Susi Handbuch gelesen?

UO> <rant mode=einseitig>
UO> Als ich 1993 (oder so) mit Linux zu spielen begann waren die
UO> Fehlermeldungen von lilo schon nicht mehr so ganz zeitgemäß. Lnummer,
UO> LI, LIL, LILO ... /usr/src/lilo/README war natürlich immer auf der Kiste
UO> die gerade nicht bootete.
UO> Lilo konnte damals nicht on-the-fly mal eben einen anderen Kernel booten
UO> dessen Pfadname man ihn nannte.

Du kannst ja versuchen LILO das extfs2 Filesystem beizubringen, und
dann noch klein genug zu machen, daß es als Bootloader noch verwendbar
ist.

UO> Lilo hatte damals Probleme wenn man eine seltsame Datei boot.b
UO> oder einen der Kernel, die er kannte, auf der Platte verschob
UO> (also nicht nur den Namen änderte, sondern die Blockzuordnung).

Klar. Ergibt sich aus der oberen Prämisse, daß LILO Dateisysteme nicht
kennt. Irgendwie muß das Ding ja speichern, was es machen soll.

UO> Lilo konnte damals nicht über's Netz booten.

War das je ein angestrebtes Ziel des Programms?

UO> Linuxdistributionen? [...]

<distributionswar-mode>
Kennst du überhaupt was anderes als Suse?
</distributionswar-mode>

Ciao,
Martin

Mark-Oliver Wolter

unread,
May 21, 1999, 3:00:00 AM5/21/99
to
Dirk Nimmich <nim...@uni-muenster.de> wrote:
: Daß das auch bei Software funktioniert, erleben wir wohl täglich
: beim Einsatz von Office-Programmen.

Händlertreue und Markentreue sind aber zwei grundverschiedene Dinge ...

</mow>

Ralph Angenendt

unread,
May 21, 1999, 3:00:00 AM5/21/99
to
Dirk Nimmich <nim...@uni-muenster.de> schrieb:

>Man stelle sich zwei Fernsehhändler vor. Der Fernseher des einen
>läuft von Anfang an ohne Probleme. Das Gerät des anderen geht
>innerhalb der Gewährleistungsfrist (oder kurz danach) schon kaputt
>und wird vom Händler mit großem Bedauern, aber kulant und
>freundlich repariert oder ausgetauscht. Bei wem wird man wohl das
>Nachfolgegerät kaufen?
>
>Erstaunlicherweise tun die meisten das bei dem Händler, der ihnen
>das Gerät verkauft hat, das schnell kaputt gegangen und instand-
>gesetzt worden ist. Weil der ihnen nämlich in angenehmer Erinnerung
>geblieben ist ("hat Ahnung", "kompetent", "hilft schnell und gut"),
>während der andere nur beim Verkauf in Erscheinung getreten ist und
>schnell vergessen wurde.
>
>Daß das auch bei Software funktioniert, erleben wir wohl täglich
>beim Einsatz von Office-Programmen.

Wen meinst Du denn jetzt damit (wenn ich mich mal auf "hat Ahnung",
"kompetent", "hilft schnell(!) und gut(!)" beziehen darf?

Das sind ja wohl Anwendungen, die bei der ersten weitergehenden
Benutzung "kaputt" gehen und dann von niemandem kulant repariert
werden (bis es dann den Nachfoger mit "noch mehr Features", aber
auch mit "den gleichen und noch ein paar mehr Bugs" gibt).

Allerdings vergisst man Microsoft-Programme nicht so schnell, auch
wenn sie nicht in angenehmer Erinnerung bleiben. Eher im Gegenteil.

Ralph
--
From the moment I picked your book up until I put it down I was
convulsed with laughter. Some day I intend reading it.

-- Groucho Marx, from "The Book of Insults"

Uwe Ohse

unread,
May 21, 1999, 3:00:00 AM5/21/99
to
Hallo,

>Shift halten. Schon mal das Susi Handbuch gelesen?

Nein. Wozu auch, ich kenne /usr/src/lilo/README seit langer, langer
Zeit ...

>Du kannst ja versuchen LILO das extfs2 Filesystem beizubringen, und
>dann noch klein genug zu machen, daß es als Bootloader noch verwendbar
>ist.

Wozu? Ich kann es auch einfach (oder auch nicht, das ist noch offen)
durch grub ersetzen. Da ist das schon geschehen.


>War das je ein angestrebtes Ziel des Programms?

Keine Ahnung. Aber es kann es nicht ... (und der Punkt stand bewußt unten
in der Liste) [das Problem ist richtig interessant. Irgendwie fehlt dem
Bios noch immer rudimentärer Netzwerkkartensupport :-)]

>Kennst du überhaupt was anderes als Suse?

Caldera, DLD, Lackware, Rothut, SLS, irgendeine vergessene
Übergangsdistribution, irgendetwas nicht-rothut-Ultrasparciges.
Irgendetwas werde ich noch vergessen haben ...

Und nein, ich hab' deren Handbücher alle nicht gelesen. Wozu sollte ich
die 500erste Anleitung "so geht's wenn alles klappt, mit unserem tollen
'noch eine Schicht mehr und ein paar Einflußmöglichkeiten weniger'
Tool" lesen?
Das ist ja gerade eine der praktischen Eigenschaften von Unix: 95%
davon bleibt gleich ... wenn man die genialen Erfindungen des jeweiligen
Herstellers ignoriert.

Kann es sein daß Du nicht wußtest daß man den Inhalt von <rant> nicht
überragend ernst nehmen sollte?

Kann es sein daß ich das jetzt zu ernst nehme? :-)

Gruß, Uwe

Joerg Dorchain

unread,
May 21, 1999, 3:00:00 AM5/21/99
to
Martin Bialasinski <agr30...@uni-koeln.de> wrote:

: Du kannst ja versuchen LILO das extfs2 Filesystem beizubringen, und


: dann noch klein genug zu machen, daß es als Bootloader noch verwendbar
: ist.

Das hoert sich nach MILO fuer Dosen an. Du musst es nur schaffen, etwas
ins Ram zu bekommen, was dem entspricht, was eine Alpha im Rom hat.

: UO> Lilo konnte damals nicht über's Netz booten.

: War das je ein angestrebtes Ziel des Programms?

Nimm eine Etherboot-Bootdisk.

Joerg


--
"No gates, no windows, ... it's open!"


Gerd Knorr

unread,
May 21, 1999, 3:00:00 AM5/21/99
to
Uwe Ohse wrote:

> >Du kannst ja versuchen LILO das extfs2 Filesystem beizubringen, und
> >dann noch klein genug zu machen, daß es als Bootloader noch verwendbar
> >ist.
>

> Wozu? Ich kann es auch einfach (oder auch nicht, das ist noch offen)
> durch grub ersetzen. Da ist das schon geschehen.

Kennt grub inzwischen ein Äquivalent zu
"lilo -R beim-nächsten-boot-das-hier-bitte" ?

Gerd


--
system("logout");

Lutz Donnerhacke

unread,
May 22, 1999, 3:00:00 AM5/22/99
to
* Gerd Knorr wrote:
> "lilo -R beim-nächsten-boot-das-hier-bitte" ?

Bitte nicht. Das patcht das lilo binary. Und auf RO /usr ist das dumm.

Gerd Knorr

unread,
May 22, 1999, 3:00:00 AM5/22/99
to

Seit wann pfuscht lilo auf /usr rum? Normalerweise spielt sich doch
alles in /boot ab. Und ich finde es nett, einen ein frischen kernel
testweise mit "lilo -R foobar && reboot" booten zu können (i.e. ohne
vorm Rechner lauern zu müssen wann endlich das Bootmenü kommt und ohne
den Kernel als default eintragen zu müssen).

Weil das mit grub (0.4) nicht ging hab ich ihn irgendwann von der Platte
geworfen. Obwohl grub 'ne feine Sache ist.

Martin Neumann

unread,
May 23, 1999, 3:00:00 AM5/23/99
to
lu...@iks-jena.de (Lutz Donnerhacke) writes:

>> "lilo -R beim-nächsten-boot-das-hier-bitte" ?
> Bitte nicht. Das patcht das lilo binary.

Nein.

root@denise:/home/mne# which lilo
/sbin/lilo
root@denise:/home/mne# lilo -V
LILO version 21
root@denise:/home/mne# strace -f lilo -C /etc/lilo.conf -R Linux_save
execve("/sbin/lilo", ["lilo", "-C", "/etc/lilo.conf", "-R", "Linux_save"], [/* 20 vars */]) = 0
brk(0) = 0x805638c
open("/etc/ld.so.preload", O_RDONLY) = -1 ENOENT (No such file or directory)
open("/etc/ld.so.cache", O_RDONLY) = 3
fstat(3, {st_mode=0, st_size=0, ...}) = 0
mmap(0, 12975, PROT_READ, MAP_PRIVATE, 3, 0) = 0x40015000
close(3) = 0
open("/lib/libc.so.6", O_RDONLY) = 3
fstat(3, {st_mode=0, st_size=0, ...}) = 0
read(3, "\177ELF\1\1\1\0\0\0\0\0\0\0\0\0\3"..., 4096) = 4096
mmap(0, 988924, PROT_READ|PROT_EXEC, MAP_PRIVATE, 3, 0) = 0x40019000
mprotect(0x40103000, 30460, PROT_NONE) = 0
mmap(0x40103000, 16384, PROT_READ|PROT_WRITE, MAP_PRIVATE|MAP_FIXED, 3, 0xe9000) = 0x40103000
mmap(0x40107000, 14076, PROT_READ|PROT_WRITE, MAP_PRIVATE|MAP_FIXED|MAP_ANONYMOUS, -1, 0) = 0x40107000
close(3) = 0
mprotect(0x40019000, 958464, PROT_READ|PROT_WRITE) = 0
mprotect(0x40019000, 958464, PROT_READ|PROT_EXEC) = 0
munmap(0x40015000, 12975) = 0
personality(PER_LINUX) = 0
getpid() = 3984
brk(0) = 0x805638c
brk(0x805652c) = 0x805652c
brk(0x8057000) = 0x8057000
open("/etc/lilo.conf", O_RDONLY) = 3
fstat(3, {st_mode=0, st_size=0, ...}) = 0
mmap(0, 4096, PROT_READ|PROT_WRITE, MAP_PRIVATE|MAP_ANONYMOUS, -1, 0) = 0x40015000
read(3, "boot=/dev/sda\nroot=/dev/sda1\nc"..., 4096) = 295
fstat(3, {st_mode=0, st_size=0, ...}) = 0
open("/boot/map", O_RDWR) = 4
lseek(4, 512, SEEK_SET) = 512
read(4, "\237\375Linux\0\0\0\0\0\0\0\0\0\0"..., 1024) = 1024
lseek(4, 0, SEEK_SET) = 0
write(4, "\362\364", 2) = 2
write(4, "Linux_save\0", 11) = 11
close(4) = 0
_exit(0) = ?
root@denise:/home/mne# _

--
mne

Felix von Leitner

unread,
May 31, 1999, 3:00:00 AM5/31/99
to
Uwe Ohse <uwe-dasr...@ohse.de> wrote:
> Langer Rede kurzer Sinn:
> welchen Sinn haben Notfalldisketten deren Editor sofort abstürzt?

Gar keinen.
SuSE stinkt.

Aber wer "vi" auf einer Rescue-Disk erwartet, ist eh verwoehnt.
Bei SunOS 4 war sogar wenn man von CD gebootet hat nur ein ed (nicht ex,
ed!) dabei. Alles Wimps heute.

> Nungut, das ist soweit durchaus richtig. "su -s /bin/bash" tat auch
> nicht, GNU su ist "intelligent" genug festzustellen daß oben genannte
> nicht-Shell nicht in /etc/shells auffindbar ist und aus irgendeinem
> Grund ignoriert GNU su dann auch wenn der Aufrufer Wurzel ist den
> Wunsch das Kommando mit einer anderen Shell auszuführen (ich habe
> keine große Lust über Sinn und Unsinn zu diskutieren, finde aber daß
> das extrem "freiheitliche" Statement bzgl. der wheel-Gruppe in der
> Manpage zu su vom Geist her nicht ganz zu diesem restriktivem
> undokumentiertem Feature paßt).

Das ist an sich ein richtiges Feature.
Deshalb haben weise Leute einen toor Account fuer Notfaelle in der
Passwd.

Was mich nicht daran hindert, mir regelmaessig mit libc.so in den Fuss
zu schiessen.

> Also war booten angesagt. Ein dummer Konfigurationsfehler (timeout=00
> in lilo.conf) -> bye bye Singleusermode (warum läßt sich das verdammte
> Ding dann nicht auf irgendeine Art noch unterbrechen? Und warum lebt
> LILO heute noch?).

Wer sowas tut, ist selber schuld.
Nimm die Boot Disk von einer anstaendigen Linux-Distribution (jurix
faellt spontan ein) und du hast einen anstaendigen boot loader
(syslinux), einen anstaendigen Kernel und ein brauchbares toolset.

Wenn du SuSE in der Beziehung schlecht findest, empfehle ich dringend
zwecks Bewusstseinserweiterung den Versuch mit einer Redhat Boot-Disk.

> Um es vorweg zu nehmen: in meinem bisherigen Leben waren
> Superblockkopien reiner Luxus. Heute hat sich das geändert. Auch
> sonst war der Schaden am / recht interessant.

Es ist ganz interessant, wie ein Kernel mit einem alten ext2 darauf
reagiert, wenn man sein root filesystem mit der sparse superblock option
erstellt hat, und es dann mounten moechte.

> Als ich 1993 (oder so) mit Linux zu spielen begann waren die

> Fehlermeldungen von lilo schon nicht mehr so ganz zeitgemäß. Lnummer,

> LI, LIL, LILO ... /usr/src/lilo/README war natürlich immer auf der Kiste

> die gerade nicht bootete.

Vergleiche das mal mit NT. NT sagte bei mir eines Tages unmotiviert

NTDETECT v4.01

Detecting hardware... failed.
_

und da stand er dann. Da lobe ich mir doch ein LIL_ oder ein L_, da
weiss man, was man hat.

> Lilo konnte damals nicht on-the-fly mal eben einen anderen Kernel booten

> dessen Pfadname man ihn nannte.

MILO und SILO koennen das. Dafuer ist da ein ext2 dazugelinkt (yuck).
Und der boot loader ist damit >300k.
Bye Bye Rescue Disk.

> Lilo hatte damals Probleme wenn man eine seltsame Datei boot.b oder
> einen der Kernel, die er kannte, auf der Platte verschob (also nicht


> nur den Namen änderte, sondern die Blockzuordnung).

Shit Happens.
Schau dir syslinux an.
Kann zwar auch viel nicht, aber ein paar Sachen halt doch.

> Lilo konnte damals nicht über's Netz booten.

Wie funktioniert eigentlich die boot->LAN Option in Award-BIOSsen?

Fefe

Adrian Knoth

unread,
May 31, 1999, 3:00:00 AM5/31/99
to
Felix von Leitner <fe...@convergence.de> wrote:

>> Langer Rede kurzer Sinn:
>> welchen Sinn haben Notfalldisketten deren Editor sofort abstürzt?
> Gar keinen.
> SuSE stinkt.

ack.

> Aber wer "vi" auf einer Rescue-Disk erwartet, ist eh verwoehnt.
> Bei SunOS 4 war sogar wenn man von CD gebootet hat nur ein ed (nicht ex,
> ed!) dabei. Alles Wimps heute.

fast. mir fällt bei meinen disketten immer im notfall auf, daß ich gar
keinen editor drauf habe. dann ist entweder echo oder dd dran... wobei
dd leider meistens auch nicht drauf ist und somit nur ein
echo "1.zeile" > datei
echo "weitere zeile" >> datei

bleibt. sehr komfortabel. editieren ist dann immer ein ausgeben der
alten datei, merken/aufschreiben und neu reinhauen...

--
bye --> cu --> a...@thur.de --> Adrian Knoth --> http://adi.thur.de

Versagt dir Stimme und auch Sex, dann liegt das sicher an R6.

Kai.Gro...@cs.uni-dortmund.de

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to
Adrian Knoth <a...@drcomp.erfurt.thur.de> writes:

> bleibt. sehr komfortabel. editieren ist dann immer ein ausgeben der
> alten datei, merken/aufschreiben und neu reinhauen...

Die Shell-Funktion shcat ist einfach, shmore etwas schwieriger, aber
an shvi (oder shedlin?) habe ich mich noch nicht rangewagt.

kai
--
Abort this operation? [OK] [Cancel]

Holger Lamm

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to
On 31 May 1999, Felix von Leitner wrote:
> Wie funktioniert eigentlich die boot->LAN Option in Award-BIOSsen?

Ich gehe mal davon aus, genauso wie boot->SCSI: Wenn er ein Netboot-ROM
auf deiner Karte identifiziert, führt er's aus oder halt nicht ..

Ho "weiß keinen Spruch" lger
--
The day when Microsoft makes something that does not suck,
is probably the day they start making vacuum cleaners.

Stefan `Sec` Zehl

unread,
Jun 1, 1999, 3:00:00 AM6/1/99
to
Kai.Gro...@CS.Uni-Dortmund.DE wrote:
> Adrian Knoth <a...@drcomp.erfurt.thur.de> writes:
>
> > bleibt. sehr komfortabel. editieren ist dann immer ein ausgeben der
> > alten datei, merken/aufschreiben und neu reinhauen...
>
> Die Shell-Funktion shcat ist einfach, shmore etwas schwieriger, aber
> an shvi (oder shedlin?) habe ich mich noch nicht rangewagt.

Hm. Da faellt mir jetzt nur mal "dd-ex: a line editor" ein.
<http://dd-sh.assurdo.com/dd.sh/ex/>

CU,
Sec
--
Das Usenet ist so ein wunderbares, aber zerbrechliches Medium und so viele
treten es so in den Dreck und machen es unbenutzbar - sei es durch Absicht
oder Gedankenlosigkeit, was vom Ergebnis das gleiche ist. -- Bettina Fink

Kai.Gro...@cs.uni-dortmund.de

unread,
Jun 2, 1999, 3:00:00 AM6/2/99
to
s...@require-re.42.org (Stefan `Sec` Zehl) writes:

> Hm. Da faellt mir jetzt nur mal "dd-ex: a line editor" ein.
> <http://dd-sh.assurdo.com/dd.sh/ex/>

Geil! Also muss dd unbedingt auf jede Notfalldiskette :-)

0 new messages