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Pakete für verschiedene Distributionen

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Rainer Kugeland

unread,
Aug 4, 2002, 5:57:24 AM8/4/02
to
Hallo,

mich interessiert schon seit längerem, warum Packages für SUSE teilweise
nicht mit RedHat oder Debian laufen. Am Fileformat .rpm bzw. .deb
liegt's ja wohl nicht, da es ja genügend Konvertierer gibt. Sind es
unterschiedliche Kernels oder unterschiedliche mitinstallierte Pakete
oder woran liegt's eigentlich?

RK

Thomas Hühn

unread,
Aug 4, 2002, 6:06:12 AM8/4/02
to
Also sprach Rainer Kugeland <r.kug...@t-online.de>:

Verzeichnisstruktur unterschiedlich, Bootskripte anders organisiert,
ähnlich benamste Pakete mit unterschiedlichen Inhalten, usw.
Im Extremfall andere glibc-Version.

Thomas

Michael Raab

unread,
Aug 4, 2002, 6:11:19 AM8/4/02
to
Hallo Rainer,

at Sun, 04 Aug 2002 11:57:24 +0200 Rainer Kugeland wrote:
> Sind es unterschiedliche Kernels oder unterschiedliche mitinstallierte
> Pakete oder woran liegt's eigentlich?

Es hängt vermutlich damit zusammen, das

1.) Teilweise unterschiedliche Verzeichnisse verwendet werden und somit
evtl. ein Chaos auf dem System errichtet wird.

2.) Das die unterschiedlichen Distris unterschiedliche Bootkonzepte
aufweisen. Ein Bootscript unter Suse wird warscheinlich nicht auf
einem Redhatsystem fehlerfrei laufen.

Bye Michael

--
Windows is the best GUI - It always sticks!

Registered Linux User #228306 ICQ #151172379
http://macbyte.info/ GNU-PG-Key ID 0140F88B

Sven Hartge

unread,
Aug 4, 2002, 8:51:13 AM8/4/02
to

- Botmechanismus ist anders aufgebaut
- Pfade sind anders
- Abhängigkeiten sind anders


--
Letzte Worte eines Chefs: Tolles Geschenk, so ein Feuerzeug in
Revolverform!

Rainer Kugeland

unread,
Aug 4, 2002, 11:26:25 AM8/4/02
to
Hallo,

erst mal Danke für die Kommentare.
Hat jemand zusätzlich 1-2 Links, die mir erklären, wo der Unterschied
zwischen den verschiedenen Unix Versionen (Linux, FreeBSD etc.) liegt.
Worauf ich hinaus möchte, ist unter welchen Umständen ein Programm nur
unter einer bestimmten Linux Distribution läuft und wann es (neu
kompiliert natürlich) sogar auf MacOS X oder anderen läuft.
Den Unterschied innerhalb Linux habe ich jetzt hoffentlich verstanden.
Daher die Frage zur Verwandschaft mit den anderen Unix Systemen.

Danke

RK

Robin S. Socha

unread,
Aug 4, 2002, 11:42:12 AM8/4/02
to
* Rainer Kugeland <r.kug...@t-online.de> writes:

> erst mal Danke für die Kommentare.

Welche? Warum machst Du einen neuen Thread auf?

> Hat jemand zusätzlich 1-2 Links, die mir erklären, wo der Unterschied
> zwischen den verschiedenen Unix Versionen (Linux, FreeBSD etc.)
> liegt.

Linux ist kein Unix. <http://sites.inka.de/mips/unix/bsdlinux.html>

> Worauf ich hinaus möchte, ist unter welchen Umständen ein Programm nur
> unter einer bestimmten Linux Distribution läuft und wann es (neu
> kompiliert natürlich) sogar auf MacOS X oder anderen läuft. Den
> Unterschied innerhalb Linux habe ich jetzt hoffentlich
> verstanden. Daher die Frage zur Verwandschaft mit den anderen Unix
> Systemen.

Sauber programmierte Software läuft überall (mitunter mit kleinen
Anpassungen). Man vergleiche <http://www.de.freebsd.org/ports> mit
einer beliebigen Linux-Distribution...

Rainer Kugeland

unread,
Aug 4, 2002, 12:16:28 PM8/4/02
to
Robin S. Socha wrote:

>Welche? Warum machst Du einen neuen Thread auf?
>

Ist ja kein neuer Thread, sondern nur ein neues Subject.

>Sauber programmierte Software läuft überall (mitunter mit kleinen
>Anpassungen). Man vergleiche <http://www.de.freebsd.org/ports> mit
>einer beliebigen Linux-Distribution...
>

Also liegen die genannten Probleme (Bootkonzept, Verzeichnisse, etc.) in
unsauber programmierter Software, d.h. dass alles überall (zumindest
innerhalb der meisten Linux Distributionen) vernünftig laufen würde,
wenn die Programmiere <übertrieben>keinen Mist</übertrieben> bauen würden?

RK

Robin S. Socha

unread,
Aug 4, 2002, 1:05:52 PM8/4/02
to
* Rainer Kugeland <r.kug...@t-online.de> writes:
> Robin S. Socha wrote:

>>Welche? Warum machst Du einen neuen Thread auf?
>>
> Ist ja kein neuer Thread, sondern nur ein neues Subject.

Huh?

>>Sauber programmierte Software läuft überall (mitunter mit kleinen
>>Anpassungen). Man vergleiche <http://www.de.freebsd.org/ports> mit
>>einer beliebigen Linux-Distribution...

> Also liegen die genannten Probleme (Bootkonzept, Verzeichnisse, etc.)
> in unsauber programmierter Software, d.h. dass alles überall (zumindest
> innerhalb der meisten Linux Distributionen) vernünftig laufen würde,
> wenn die Programmiere <übertrieben>keinen Mist</übertrieben> bauen
> würden?

Nein. Innerhalb von man (7) hier verhalten sich die mir bekannten OSs
deterministisch. Wenn aber SuSE unbedingt alle 6 Monate ihr Bootkonzept
auf den Kopf stellen muss und vom FHS vorgeschlagene Anordnungen des
Verzeichnisbaums ignoriert, gibt das Probleme mit *Binärpaketen* (!)
anderer Distributoren. Ich kenne aber keine open source Software, die
auf SuSE und nicht auf RedHat läuft.

Du möchtest mindestens man hier lesen und verstehen. Ggfs. auch Maximum
RPM. Sonst wird das hier nicht zielführend im Sinne von "news".
[fup2 de.comp.os.unix.misc]

Anselm Lingnau

unread,
Aug 4, 2002, 3:56:47 PM8/4/02
to
Rainer Kugeland <r.kug...@t-online.de> schrieb:

> Also liegen die genannten Probleme (Bootkonzept, Verzeichnisse, etc.) in
> unsauber programmierter Software, d.h. dass alles überall (zumindest
> innerhalb der meisten Linux Distributionen) vernünftig laufen würde,
> wenn die Programmiere <übertrieben>keinen Mist</übertrieben> bauen würden?

So kann man das nicht sagen. Wenn man eine Distribution eines
Unix-artigen Betriebssystems wie SuSE, Debian GNU/Linux oder FreeBSD
zusammenstellen will, muß man Hunderte von Entwurfsentscheidungen
treffen, bei denen man jeweils die Auswahl zwischen verschiedenen
Alternativen hat, von denen keine eindeutig besser ist als alle
anderen (die Tatsache, daß manche Leute diejenigen Alternativen, für
die sich die Implementierer ihres Lieblingssystems entschieden haben,
vehement für das alleinseligmachend Richtige halten, muß man wegen
Befangenheit der betreffenden Leute ignorieren). Manche Distributoren
entscheiden sich in Frage X für Alternative A und in Frage P für
Alternative R, andere entscheiden sich in Frage X für Alternative B
und in Frage P für Alternative S und so weiter.

Der Autor eines Programms, das auf all diesen Systemen laufen soll,
hat nun kaum eine Chance, sein Programm so zu schreiben, daß es ohne
jede Änderung auf jeder der mindestens 2^n verschiedenen möglichen
Kombinationen der Resultate von n Entwurfsentscheidungen läuft. Was
die meisten Autoren heute verwenden, ist ein Paket namens »Autoconf«,
das bei der Übersetzung des Programm-Quellcodes auf einem speziellen
System zu raten versucht, welche Alternativen die Distributoren des
Systems für die verschiedenen für das Programm relevanten
Entwurfsentscheidungen ausgewählt haben. Das Resultat des
»Autoconf-Vorgangs« und der nachfolgenden Programmübersetzung ist eine
an das betreffende System (SuSE, Debian GNU/Linux, FreeBSD, ...)
angepaßte lauffähige Software, das anschließend nur auf diesem
eingesetzt werden kann.

Die Autoren »guter« Programme bemühen sich darum, ihre Software so zu
schreiben, daß sie (zum Beispiel via Autoconf, es gibt auch hier
wieder ein paar alternative Ansätze, die nicht notwendigerweise
schlechter sind ...) auf möglichst vielen Systemen zum Laufen gebracht
werden können. Leider sind aber die wenigsten in der Lage, sich
persönlich zu vergewissern, daß ihre Software tatsächlich auf *allen*
möglichen Systemen läuft. Gewisse Reibungsverluste sind darum
unvermeidlich.

Was jetzt die verschiedenen Linux-Distributionen angeht, so läßt sich
sagen, daß seit einer Weile Bestrebungen im Gange sind, zumindest das
Fundament des Systems so weit zu vereinheitlichen, daß übersetzte
Programme (bei denen der »Autoconf«-Vorgang sein Werk schon getan hat)
auf möglichst vielen zu der Vereinheitlichung konformen Distributionen
direkt installiert werden können. Diese Bestrebungen sind noch nicht
fertig abgeschlossen, und man kann auch davon ausgehen, daß ihre
Ergebnisse nicht augenblicklich zur 100%-Kompatibilität sämtlicher
Linux-Distributionen auf Binärcodeebene führen werden. Ziel der Sache
ist vielmehr, daß Drittanbieter von Software wie Oracle und SAP eine
allgemeine »Linux-Version« ihrer Software statt einer
»Red-Hat-Linux-Version«, einer »SuSE-Linux-Version« usw. anbieten
können (wobei die meisten sich der Einfachheit halber bisher auf eine
Distribution beschränkt haben). Software, die im Quellcode verteilt
wird, ist schon jetzt durch eine einfache Neuübersetzung auf so
ziemlich jeder Linux-Distribution einsetzbar, solange sie nicht zu
tief ins System eingreift (wo sie Gefahr läuft, mit
Entwurfsentscheidungen zu kollidieren, die der »Autoconf«-Vorgang
nicht abprüft) oder zu primitiv oder fehlerhaft ist (so daß der
»Autoconf«-Vorgang nicht erfolgreich abläuft).

Langer Rede kurzer Sinn: Man kann die Tatsache, daß man Red-Hat-Pakete
nicht unter SuSE installieren kann und umgekehrt, nicht darauf
zurückführen, daß die ursprünglichen Autoren oder die Red-Hat- oder
SuSE-Leutchen »unsauber programmiert« hätten¹. Ein Mercedes-Getriebe
paßt auch nicht in einen BMW oder Toyota, aber deshalb sind weder die
Mercedes-Getriebe noch die BMWs oder Toyotas »unsauber konstruiert« --
es wurden halt bei der Konstruktion verschiedene Entscheidungen
getroffen, die die jeweiligen Endresultate miteinander unverträglich
machen.

Anselm

1. Nicht ausschließlich jedenfalls -- Ausrutscher kommen vor,
insbesondere da sehr viele freie Softwareprojekte insbesondere im
Bereich der Qualitätssicherung unangebrachte Abkürzungen nehmen
(entschuldigt wird das mit Aphorismen wie »Du hast den Quellcode,
reparier's selbst« und »Es ist halt soviel wert, wie es gekostet
hat«). Außerdem ist die Autoconf-Software selber entsetzlich
schlecht dokumentiert und sowieso nicht leicht zu verstehen, so
daß man es eigentlich niemandem übelnehmen kann, wenn er das
»configure«-Skript für sein Paket nicht auf Anhieb 100% richtig
hinbekommt.
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org
It's utter rubbish. The only reason they manage to sell it at all is because
they're Microsoft. No other company could sell software this bad.
-- i...@fnord.io.com, on Windows CE

Robin S. Socha

unread,
Aug 4, 2002, 5:43:08 PM8/4/02
to
* Anselm Lingnau <anselm...@strathspey.org> writes:

> Die Autoren »guter« Programme bemühen sich darum, ihre Software so zu
> schreiben, daß sie (zum Beispiel via Autoconf, es gibt auch hier
> wieder ein paar alternative Ansätze, die nicht notwendigerweise
> schlechter sind ...) auf möglichst vielen Systemen zum Laufen gebracht
> werden können. Leider sind aber die wenigsten in der Lage, sich
> persönlich zu vergewissern, daß ihre Software tatsächlich auf *allen*
> möglichen Systemen läuft. Gewisse Reibungsverluste sind darum
> unvermeidlich.

Du redest kompletten Unfug -> <http://cr.yp.to/compatibility.html>

Lars Marowsky-Bree

unread,
Aug 4, 2002, 6:44:30 PM8/4/02
to
On Sun, 04 Aug 2002 17:43:08 -0400, Robin S. Socha
<robin-dated-10...@socha.net> wrote:

> Du redest kompletten Unfug -> <http://cr.yp.to/compatibility.html>

Ah, ja. djb. Da hat er ausnahmsweise mal nicht ganz recht. Ueber

The tremendous benefits of cross-platform compatibility come from a
package's interface being exactly the same on every system. It is a
relatively minor benefit for different packages to have similar
interfaces. Breaking cross-platform compatibility for the sake of
cross-package similarity is a horrible idea.

kann man ganz hervorragend debattieren.

Fuer Linux gibt es 'inzwischen' gottseidank den LSB und den FHS, der sehr viel
vereinheitlicht und auch einiges deutlich konsistenter gestaltet.

Das andere Plattformen das nicht tun, ist sehr bedauerlich.

--
http://lars.marowsky-bree.de/disclaimer.html

Anselm Lingnau

unread,
Aug 4, 2002, 7:12:21 PM8/4/02
to
Robin S. Socha <robin-dated-10...@socha.net> schrieb:

> Du redest kompletten Unfug -> <http://cr.yp.to/compatibility.html>

Klar, wenn wir alles so machen, wie der große Dan Bernstein es gerne
hätte, dann wäre die ganze Unix-Welt vielleicht miteinander
kompatibel. Leider ist es nun aber so, daß das, was der große Dan
Bernstein propagiert, sicher oft ganz vernünftig ist, meist aber
zumindest diskutierbar und hier und da auch hanebüchener Stuß (wovon
der große Dan Bernstein sich natürlich nicht im mindesten stören läßt,
schließlich ist er der einzige gute Programmierer auf der Welt).

Robin, wir kennen Dich als DJB-Apotheotiker reinsten Wassers. Diese
DJB-Apotheose ist aber die Ehrfurcht der Novizen vor den heiligen
Schriften, die sie selber nicht verstehen und die deswegen profund
sein müssen. Plattformübergreifende Kompatibilität zu »fordern«, wie
DJB es auf der zitierten Seite tut, ist gut und schön, nur wird die
Welt sich keinen Zentimeter bewegen, nur weil DJB es »fordert«. Der
Mann hat es nicht mal geschafft, die Welt von seinem MTA zu
überzeugen, obwohl der doch so viele tausendmal besser ist als alles
andere, was es auf dem Gebiet gibt (jedenfalls wenn man der Propaganda
folgen will) -- und da ist die Menge der Entwurfsentscheidungen noch
halbwegs überschaubar, trotzdem gibt es eine Menge zu diskutieren.
Wenn DJB behauptet, daß er weiß, wie das richtige Unix aussieht
(vermutlich sehr ähnlich wie OpenBSD), dann muß man ihm auch das nicht
notwendigerweise glauben, nur weil er DJB ist und das Maul weit
aufreißen kann. Wie sagte doch jemand sinngemäß über die
Postfix-Gemeinde gegenüber der qmail-Gemeinde: »A lot more clue and a
lot less attitude.«

Zurück zum ursprünglichen Thema: Dank Sachen wie »Autoconf«, trotz
ihrer Macken, sind Unix-Systeme heute viel kompatibler, als sie das
früher je waren -- jedenfalls wenn man die Quellcodeebene betrachtet
und wenn die Programmierer in etwa wissen, was sie tun. Unfehlbarkeit
à la DJB ist nicht verlangt, genausowenig wie ein allgemeines
Umschwenken auf OpenBSD. Robin hat vor 15 Jahren keine Unix-Programme
in C geschrieben und kann den inzwischen gemachten Fortschritt darum
nicht angemessen würdigen; als Schiedsrichter über »Unfug« ist er
deshalb IMHO erst recht nicht qualifiziert.

Anselm


--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org

Computers in the future may weigh no more than 1.5 tons.
-- _Popular_Mechanics_, forecasting the relentless march of science, 1949

Marcus Frings

unread,
Aug 5, 2002, 6:47:06 AM8/5/02
to
Anselm Lingnau <anselm...@strathspey.org> wrote:

> Robin S. Socha <robin-dated-10...@socha.net> schrieb:
>> Du redest kompletten Unfug -> <http://cr.yp.to/compatibility.html>

> [...]


> Robin, wir kennen Dich als DJB-Apotheotiker reinsten Wassers.

> [...]

Bravo, Anselm! Sehr gute Retourkutsche! :-)

Gruss,
Marcus

Hendrik Sattler

unread,
Aug 5, 2002, 6:58:42 AM8/5/02
to
Robin S. Socha wrote:
> Du redest kompletten Unfug -> <http://cr.yp.to/compatibility.html>

Der Author der Seite sollte nun wirklich nicht über Kompatibilität
schreiben:
http://validator.w3.org/check?uri=http%3A%2F%2Fcr.yp.to%2Fcompatibility.html&charset=%28detect+automatically%29&doctype=Inline

Auch scheinen die zugrunde liegenden Daten sehr alt zu sein (die Seite
auch?).

HS

Juergen Ilse

unread,
Aug 5, 2002, 5:16:08 AM8/5/02
to
Hallo,

Robin S. Socha <robin-dated-10...@socha.net> wrote:

Nein, das tut er (zumindest in der zitierten Passage ;-) ) nicht.
Auch die Software von djb enthaelt bzgl. Kompatibilitaet eine Reihe
an Einschraenkungen (die dir aber vermutlich nicht auffallen, weil
sie bei den von dir verwendeten Systemen nicht zu tage treten).
Kompatibel zu jedem System wird man nie vollstaendig hinbekommen
koennen. Kompatibel zu den meisten unixoiden Systemen mag moeglich
sein (und djb hat in dem Punkt sicherlich auch einiges erreicht).
Ich mag seine Software trotzdem nicht (schon, dass jemand ein
komplettes Mailsystem in K&R-C mit Dingen wie "void main()" im
Source erstellt, erscheint mir in heutiger Zeit etwas ... *seltsam*).

Tschuess,
Juergen Ilse (il...@usenet-verwaltung.org)
--
Das Netz ist Freude. Es ist Ekstase, die jeden einzelnen Nerv erglühen
läßt. Es ist Duft, den man fühlt. Es ist ein Bild, das man riecht.
Es ist Erfüllung - ein Geschmack, neben dem alles andere schal ist.
("Netzreiter-Preisung" aus dem Buch "Der Netzparasit" von Andreas Brandhorst)

Robin S. Socha

unread,
Aug 5, 2002, 12:40:16 PM8/5/02
to

Leider ohne Realitätsbezug. Bernsteins Software verhält sich auf allen
mir bekannten Systemen gleich - solange nicht ein Admin eigenmächtig
etwas geändert hat. Was war noch einmal das Argument gegen "es gibt
Software, die überall gleich funktioniert"?

Man kann Bernstein für ein Arschloch halten, man kann ihm vorwerfen,
eine eigenwillige Distributionspolitik zu betreiben (dann bitte auch
direkt Netscape et al. löschen) - aber man kann ihm nicht vorwerfen,
dysfunktionale Software zu schreiben. Das Zeug ist eigenartig, aber es
performt, skaliert und ist sicher. Was will man mehr?

Marcus Frings

unread,
Aug 5, 2002, 5:52:08 PM8/5/02
to
Robin S. Socha <robin-dated-10...@socha.net> wrote:

> Man kann Bernstein für ein Arschloch halten, man kann ihm vorwerfen,
> eine eigenwillige Distributionspolitik zu betreiben (dann bitte auch

Full ACK.

> direkt Netscape et al. löschen) - aber man kann ihm nicht vorwerfen,

Ist hier noch nicht einmal installiert von mir installiert worden...

> dysfunktionale Software zu schreiben.

Das hat wohl auch noch nie einer behauptet.

> Das Zeug ist eigenartig, aber es performt, skaliert und ist sicher.
> Was will man mehr?

Mit DJB-Software ist es wie mit Fickbeziehungen: Ich ficke sie, aber ich
will nicht in ihre debile Familie einheiraten!

Gruß,
Marcus
--
Fickle minds, pretentious attitudes
and ugly make-up on ugly faces...
The Goth Goose Of The Week: http://www.gothgoose.net

Marcus Frings

unread,
Aug 5, 2002, 6:35:59 PM8/5/02
to
Marcus Frings <mf-u...@gmx.net> wrote:

> Ist hier noch nicht einmal installiert von mir installiert worden...

*patsch*
Einmal "installiert" zu viel. :-(

Anselm Lingnau

unread,
Aug 5, 2002, 7:16:39 PM8/5/02
to
Robin S. Socha <robin-dated-10...@socha.net> schrieb:

> Leider ohne Realitätsbezug. Bernsteins Software verhält sich auf allen


> mir bekannten Systemen gleich - solange nicht ein Admin eigenmächtig
> etwas geändert hat. Was war noch einmal das Argument gegen "es gibt
> Software, die überall gleich funktioniert"?

Daß sie überall gleich funktioniert, heißt noch lange nicht, *daß* sie
funktioniert. Qmail zum Beispiel »funktioniert«, IIRC, nur auf solchen
Systemen, die eine BSD-artige Dateisystemsemantik haben (oder die man
dazu überreden kann). Das zum Beispiel ist eine der diversen
Entwurfsentscheidungen von DJB, über die man diskutieren kann, und die
bei anderen Produkten eben in durchaus berechtigter Weise anders
getroffen wurden.

> Man kann Bernstein für ein Arschloch halten, man kann ihm vorwerfen,
> eine eigenwillige Distributionspolitik zu betreiben (dann bitte auch
> direkt Netscape et al. löschen) - aber man kann ihm nicht vorwerfen,
> dysfunktionale Software zu schreiben. Das Zeug ist eigenartig, aber es
> performt, skaliert und ist sicher. Was will man mehr?

Nur für die Akten: Ich halte DJB nicht für ein Arschloch (höchstens
für eine Person mit einem Ego, das man gleichmäßig so auf die
Einwohner einer Stadt wie Siegburg verteilen könnte, daß immer noch
jeder mehr abbekäme, als für ihn gut ist), und über seine
Distributionspolitik habe ich gar nichts gesagt. Ich bezweifle auch
nicht, daß seine Software in etwa das tut, was sie soll (jedenfalls
auf den Systemen, für die sie geschrieben wurde -- siehe oben).
Allerdings ist DJB, auch wenn er mir da vermutlich widersprechen
würde, nicht die einzige Person auf der Welt, deren Software in etwa
das tut, was sie soll. Ich für mein Teil bevorzuge, wenn ich die Wahl
habe, Software von Autoren, mit denen man vernünftig reden kann.

Überhaupt: Rücksicht auf Existierendes ist auch eine Tugend, und
außerdem eine, mit der Konkurrenzprodukte wie etwa Postfix kein
gravierendes Problem zu haben scheinen. Da diese, mit Robins Worten
gesprochen, ebenfalls »performen, skalieren und sicher sind«, gewinnen
sie bei mir nach Punkten -- zumal sie nicht
Cross-Platform-Kompatibilität »fordern« (soll heißen, verlangen, daß
alle Systeme so sein sollen wie OpenBSD), sondern sich bereitwillig an
die verschiedensten Plattformen anpassen und immer noch für alle
praktischen Zwecke »gleich funktionieren«.

Anselm
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org

Any girl can be glamourous. All you have to do is stand still and look stupid.
-- Hedy Lamarr

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