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Funk-FAQ - CB-Funk und Amateurfunk in Deutschland

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Julian Ladisch

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Jun 22, 2001, 5:50:14 PM6/22/01
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Archive-name: de-comm/funk-faq
Posting-Frequency: monthly
Last-modified: 2001-05-25
URL: http://ladisch.de/ff/funk-faq.html

Funk-FAQ

Das Wichtigste zu CB-Funk und Amateurfunk in Deutschland.

Diese Funk-FAQ genießt den Schutz der GNU General Public License.
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Näheres dazu am Ende.

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Subject: Inhalt

1. Worin unterscheiden sich CB- und Amateurfunk?
2. Was kosten CB- und Amateurfunk?
3. Gibt es einen CB-Funk-Verband?
4. Gibt es einen Amateurfunkverband?
5. Welche Funkbestimmungen und Funkbehörden gibt es?
6. Wo gibt es Bandpläne und Relaislisten?
7. Wie werde ich Funkamateur?
8. Wo gibt es die Prüfungsfragen?
9. Gibt es Kurse für die Amateurfunkprüfung?
10. Was sind FreeNet-, PMR- und LPD-Funkgeräte?
11. Wie groß ist der Sicherheitsabstand?
12. Funken mit der Soundkarte?
13. Was ist Packet Radio?
14. Wie sind Geschwindigkeit und Reichweite bei Packet Radio?
15. Kann man über Funk ins Internet gelangen?
16. Kann man mit PGP sicheres Packet Radio machen?
17. Mitarbeit an der Funk-FAQ
18. Letzte Änderungen der Funk-FAQ
19. Verbreitung der Funk-FAQ

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Subject: 1. Worin unterscheiden sich CB- und Amateurfunk?

Im CB-Funk wird das Gerät geprüft, im Amateurfunk der Funker.

CB kommt aus dem Englischen (Citizen Band - Bürgerband, das Band
für Jedermann).

CB-Funk darf von jedem, aber nur mit technisch geprüften Geräten
gemacht werden. CB-Funker dürfen ihre Geräte also nicht selber
bauen, verändern oder reparieren.

Anders der Amateurfunk: Hier muss der Funkamateur eine Prüfung
bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post
ablegen. Dafür benötigen seine Geräte dann keine Zulassung mehr
- der Funkamateur muss selber dafür sorgen, dass seine
Gerätschaften vorschriftsmäßig arbeiten.

CB-Funk gibt es nur im 11-Meter-Band (27 MHz), Amateurfunk auf
mehr als 20 verschiedenen Bändern von Langwelle (136 kHz) bis in
den SHF-Bereich (250 GHz).

Im CB-Funk sind maximal 4 Watt Sendeleistung erlaubt, im
Amateurfunk je nach Band und Klasse bis zu 750 Watt.

Für CB-Funker sind Frequenzmodulation (FM), Phasenmodulation
(PM) und (Zweiseitenband-)Amplitudenmodulation (AM)
zugelassen. Es sind Sprechfunk und auf sechs FM-Kanälen auch
digitale Übertragung, z.B. Packet Radio und Fax, erlaubt.
Amateurfunker hingegen können neben FM, PM und AM auch
Einseitenband-Funk (SSB, USB, LSB) und analoge wie digitale
Betriebsarten mit nur wenigen Beschränkungen nutzen und dürfen,
anders als im CB-Funk, auch breitbandige Signale wie
Amateurfunkfernsehen senden.

Um eine höhere Reichweite zu erzielen, wird in manchen
Amateurfunkbändern auch die vom Nordpolarlicht oder von
Meteoriden ionisierte Atmosphäre, Regenfronten und der Mond als
Reflektor genutzt sowie Betrieb über Satelliten gemacht.

CB-Funk darf für gewerblich-wirtschaftliche Zwecke genutzt
werden (Ausnahme: Packet Radio), Amateurfunk nicht.

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Subject: 2. Was kosten CB- und Amateurfunk?

CB-Funk mit einfachen FM-40-Kanalgeräten ist gebührenfrei. Wenn
man allerdings Heimstationen, 80-Kanal-Geräte oder AM-Geräte
benutzen will, muss man sie anmelden, das kostet einmalig 40 DM
und eine Frequenznutzungsgebühr von 27 DM (im Jahr 2001) pro
Zuteilungsinhaber. Ab drei angemeldeten Geräten kommt noch die
EMV-Gebühr hinzu, das sind insgesamt ca. 15 DM für bis zu
fünf Geräte.

Amateurfunk kostet (im Jahr 2001) 12 DM
Frequenznutzungsgebühr, und ca. 30 DM EMV-Gebühr.
Die Amateurfunkprüfung und die Zulassung kosten einmalig
140 DM für die Einsteigerklasse 3.

Die EMV-Gebühren werden reduziert werden, da das
Bundesverwaltungsgericht es für verfassungswidrig hält, dass
Senderbetreiber auch für solche EMV-Kosten zahlen müssen, die
der Allgemeinheit zugute kommen.

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Subject: 3. Gibt es einen CB-Funk-Verband?

Der DAKfCBNF ist ein Zusammenschluss von CB-Funk-Organisationen,
alle Kontaktmöglichkeiten stehen auf
http://www.funkmagazin.de/dakadr.htm .

Deutscher Arbeitskreis für CB- und Notfunk (DAKfCBNF) e. V.
Postfach 101309
D-40004 Düsseldorf
Telefon: 0211/2480315
Fax: 0211/2480325
E-Post: DAKf...@notfunk.de
http://www.dakfcbnf.de/
http://www.notfunk.de/

Allgemeines CB-Funker-Forum/Deutsche Funk-Allianz e.V.
Harald Westermann
Helmholtzstraße 11
34127 Kassel
Telefon/Fax: 0561/893742
http://www.cb-funk-allianz.de/

Deutscher CB-Dachverband (DCBD) e.V.
Wolfgang Sterk
Postfach 3224
26369 Wilhelmshaven
Telefon: 04421/746162
Fax: 04421/746163
E-Post: dbx...@t-online.de

Bravo Bravo Intern. DX Radio Group
Postfach 3223
55022 Mainz
Telefon/Fax: 06131/675920
E-Post: BBHQ...@gmx.de
http://members.aol.com/BBHQmainz/

India Fox German Group e.V.
Dieter Löchter
Europaring 61
53123 Bonn
Telefon: 0228/7480628, 0171/1863654
Fax: 0228/7480658
E-Post: DLoe...@home.ivm.de
http://www.india-fox-group.de/

Daneben gibt es noch viele regionale Vereine, über 200 sind bei
http://www.cb-funk-germany.com/vr/ verzeichnet.

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Subject: 4. Gibt es einen Amateurfunkverband?

Deutscher Amateur Radio Club e.V. (DARC)
Lindenallee 6
34225 Baunatal
Telefon: 0561/94988-0
Fax: 0561/94988-50
E-Post: da...@darc.de
http://www.darc.de/

Wer wissen will, wo es einen der ca. 1100 Ortsverbände des DARC
in seiner Nähe gibt, sollte sich an die Zentrale in Baunatal
wenden, oder im Web in der Übersicht der Ortsverbände
nachschauen.

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Subject: 5. Welche Funkbestimmungen und Funkbehörden gibt es?

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ist für
alle Fragen rund ums Funken zuständig. Zu ihrer Arbeit gehören
u. a. die Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen, der
Sicherheitsabstand und die Abnahme der Amateurfunkprüfung. Sie
hat Außenstellen in allen größeren Städten, die auch auf ihren
WWW-Seiten bei http://www.regtp.de/ aufgeführt sind.

Die meisten gesetzlichen Regelungen für den Amateurfunk findet
man unter http://www.uni-halle.de/dl0mlu/law/law.shtml ,
die für den CB-, FreeNet-, LPD- und PMR-Funk unter
http://www.hobbyfunk.de/ .
Die CB-Funk-Allgemeingenehmigung unter http://ladisch.de/dr/cb.html
enthält neben Hinweisen für ausländische Geräte und das Funken
im Ausland auch die seit 1994 bestehende Erlaubnis, beliebige
Antennen zu benutzen.

Funkamateure mit deutschem Rufzeichen dürfen auch in einigen
anderen Ländern ohne oder mit vereinfachter Anmeldung funken,
wenn es nur für einige Wochen ist, z. B. im Urlaub. Nähere
Informationen dazu gibt es für Klasse 3 unter
http://members.xoom.com/_XMCM/g25darc/g25do1khs.html und für
Klasse 2 und 1 unter
http://www.darc.de/referate/ausland/foreign/liz-info.html .

Der Besitz von Sendern ist seit 1996 nicht mehr generell
verboten, einzige Ausnahme sind Wanzen, auf die es bis zu zwei
Jahre Knast gibt.

Schwarzsenden ist seit 1996 keine Straftat, sondern nur noch
Ordnungswidrigkeit, jedoch mit einer Geldbuße bis eine
Million DM, außerdem können die Funkgeräte eingezogen und ein
vierstelliger DM-Betrag für den Einsatz des Funkmessdienstes
aufgebrummt werden.

Unerlaubtes Abhören ist eine Straftat, für die es bis zu zwei
Jahre Knast gibt. Der Gesetzeswortlaut: »Mit einer Funkanlage
dürfen Nachrichten, die für die Funkanlage nicht bestimmt sind,
nicht abgehört werden. Der Inhalt solcher Nachrichten sowie die
Tatsache ihres Empfangs dürfen [...] anderen nicht mitgeteilt
werden. [...] Das Recht, Funkaussendungen zu empfangen, die für
die Allgemeinheit oder einen unbestimmten Personenkreis bestimmt
sind, sowie das Abhören und die Weitergabe von Nachrichten auf
Grund besonderer gesetzlicher Emächtigung bleiben unberührt.«
Nach der amtlichen Begründung aus der Bundestagsdrucksache
13/3864 dient der letzte Satz der Klarstellung, »dass der Empfang
von Rundfunksendungen oder von Aussendungen des Amateur- oder
CB-Funks weiterhin keiner Beschränkung unterliegt.«

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Subject: 6. Wo gibt es Bandpläne und Relaislisten?

Bandpläne gibt es beim DARC unter http://www.darc.de/bandplan/ .

Alle deutschen FM-Relais gibt es beim DARC-Referat für
VHF/UHF/SHF unter http://www.darc.de/referate/vus/ auf
anklickbaren Karten, die zugrundeliegende Relaisliste ist
http://www.darc.de/referate/vus/daten/liste_relais.html .
Auf http://www.amateur-funk.de/2m.htm sind die
2m- und 70cm-Relais aufgeführt.

Eine internationale 10m-Relaisliste gibt es u. a. bei
http://www.qsl.net/dl2gg/Repeater/repeater.html .

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Subject: 7. Wie werde ich Funkamateur?

Dazu muss eine schriftliche Prüfung abgelegt werden, für die
Klasse 1 kommt noch die Morseprüfung hinzu; mehr zum Morsen auf
http://www.qsl.net/dk5ke/index.html .

Dies ist die Klasseneinteilung:

Klasse 1: Betrieb auf allen Amateurfunkbändern.

Klasse 2: Betrieb auf allen UKW-Amateurfunkbändern, also alle
Amateurfunkfrequenzen über 30 MHz.

Klasse 3: Betrieb nur auf dem 144- und dem 432-MHz-Band (2m- und
70cm-Band) mit maximal 10 Watt (EIRP).

Die schriftliche Prüfung besteht aus Ankreuzaufgaben und dauert
knapp zwei Stunden für Klasse 3 und dreieinhalb Stunden für
Klasse 1 und 2 (zuzüglich Pausen). Man muss auf den Gebieten
Betriebstechnik, Technik und Gesetzeskunde fit sein.

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Subject: 8. Wo gibt es die Prüfungsfragen?

Den Frage- und Antwortenkatalog "Prüfungsfragen für den Erwerb
des Amateurfunkzeugnisses der Klasse 3 (Neuauflage)" für 10 DM
plus 3 DM Versandkosten kann man bei der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post bestellen: Reg TP, Referat Z 24-DrV,
Postfach 8001, 55003 Mainz, Fax 06131/185620,
E-Post wolfgang....@regtp.de oder
heinric...@regtp.de .
Die Außenstellen der Regulierungsbehörde haben den Katalog
nicht, aber er ist als PDF-Datei zu finden unter
http://www.regtp.de/imperia/md/content/tech_reg_t/amateurfun/3.pdf .

Für Klasse 3 gibt es die Arbeitsgemeinschaft "Online zur
Amateurfunkprüfung" http://www.amateurfunkpruefung.de/ ,
und einen Fragebogengenerator für Windows 95 bei
http://www.thiecom.de/klasse3programme.htm .

Für die Amateurfunkzeugnisse der Klasse 1 und 2 wird ein neuer
Fragenkatalog vorbereitet. Bis zum 30. Juli 2002 wird jedoch nach
dem bisherigen Katalog geprüft, bei dem die Prüflinge die
Antworten selbst formulieren müssen. Ihn gibt es auszugsweise bei
http://ralf.zimmermann.com/fragen_antworten/index.html .

In den Fragekatalogen stehen zwar die richtigen Antworten, sie
werden aber nicht erklärt. Deshalb ist es empfehlenswert, sich
zusätzlich ein Buch zu besorgen. Einige Bücher muss man direkt
beim Verlag oder Autor bestellen.
Hier die Literaturliste zur Prüfungsvorbereitung:

Hans H. Cuno, Vorbereitung auf die Amateurfunk-Lizenzprüfung,
29,80 DM, beam-Verlag Marburg, Frech-Verlag Stuttgart

Karl H. Hille, Einstieg in die Amateurfunktechnik,
Teil A und B, 17,60 DM und 15,60 DM, DARC-Verlag

Eckart K. W. Moltrecht, Amateurfunk-Lehrgang,
Teil 1: Elektrotechnik/Elektronik, ISBN 3-88180-351-3,
Teil 2: Funktechnik, ISBN 3-88180-341-6,
jeweils 29 DM, Verlag für Technik und Handwerk Baden-Baden

Eckart K. W. Moltrecht, Amateurfunk-Lehrgang für das
Amateurfunkzeugnis Klasse 3, ISBN 3-88180-364-5, 29 DM,
Verlag für Technik und Handwerk Baden-Baden

Josef Zelzer, Amateurfunk-Einsteigerlizenz-Klasse 3 - leicht
gemacht, 9 DM, 3 DM Porto

DARC Ausbildungsunterlage, 45 DM, DARC-Verlag

Axel Ollenschläger, Multimedia-Lernprogramm WDARC auf CD für
Windows-PCs mit Soundkarte, 35 DM, DARC-Verlag

DARC-Verlag
Lindenallee 6
34225 Baunatal
Telefon: 0561/94988-73
Fax: 0561/94988-55
E-Post: darcv...@t-online.de
http://www.darcverlag.de/

Verlag für Technik und Handwerk (vth)
Postfach 2274, 76492 Baden-Baden
Robert-Bosch-Str. 4, 76532 Baden-Baden
Telefon: 07221/5087-22
Fax: 07221/5087-33
E-Post: in...@vth.de
http://www.vth.de/ (nur mit Java und Cookie)

Josef Zelzer
Steinäcker 5
94234 Viechtach
Telefon: 09942/902991
Fax: 09942/5202

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Subject: 9. Gibt es Kurse für die Amateurfunkprüfung?

Amateurfunkkurse werden von vielen Ortsverbänden, teilweise in
Zusammenarbeit mit der örtlichen Volkshochschule durchgeführt.
Wenn sie auf Klasse 2 vorbereiten, dauern sie meist ein halbes
bis ein Jahr mit ein bis zwei Unterrichtsabenden pro Woche, es
gibt aber auch Intensivkurse von drei bis vier Wochen Dauer.
Kurse für Klasse 3 sind deutlich kürzer.

Auskunft über geplante Kurse geben die Ortsverbände des DARC.
Überregionale Kurse werden auf den WWW-Seiten des DARC angekündigt.

Fernstudiengänge werden von folgenden Unternehmen angeboten:

Gudrun Sieg-Küster
Abt. 1
Schmachtenbergweg 2
42489 Wülfrath
Telefon: 02058/913597-98
Fax: 02058/913599

Fernschule Weber
Institut für Fernunterricht Rolf Fr. Weber-Verlags-GmbH
Abt. 002
Postfach 2161, 26192 Großenkneten
Neerstedter Str. 8, 26197 Großenkneten
Telefon: 04487/263
Fax: 04487/264
http://www.fernschule-weber.de/lehrgang/afu/afu.htm
E-Post: postm...@fernschule-weber.de

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Subject: 10. Was sind FreeNet-, PMR- und LPD-Funkgeräte?

FreeNet-Geräte arbeiten auf drei Kanälen im 2-m-FreeNet-Band
(149 MHz) mit maximal 500 mW EIRP und sind gebührenfrei. Es
lassen sich ca. 500 m bis 1 km überbrücken, bei direkter Sicht
ca. 4 km, von Berg zu Berg wurden auch schon 20 km überbrückt.
Sie arbeiten auf den ehemaligen B-Netz-Frequenzen.
Im Umkreis von ca. 50 m wird beim Senden der Kanal S07 des
Kabelfernsehens (!) vollkommen gestört.

PMR-Geräte arbeiten auf acht Kanälen im 70cm-Band (446,0 -
446,1 MHz) mit maximal 500 mW ERP und sind gebührenfrei.
Die Reichweite ist ca. 1-4 km.

LPD-Geräte arbeiten im 70-cm-ISM-Band (433,05 bis 434,79 MHz)
mit maximal 10 mW, oft auf 69 Kanälen, und sind gebührenfrei.
LPD bedeutet "Low Power Device", also Gerät mit kleiner
Sendeleistung.

Das 70-cm-ISM-Band reicht von 433,05 - 434,79 MHz und liegt
damit mitten im 70-cm-Amateurfunkband (430 - 440 MHz).
Neben LPD-Sprechfunk und Funkamateuren gibt es noch
Garagenöffner, Fernsteuerungen, Babyphones und drahtlose
Kopfhörer, die auf diesen Frequenzen arbeiten. Dabei kommt
es besonders in Großstädten zu Kollisionen.

Wegen der geringen Sendeleistung der LPD-Funken ist die
Reichweite ca. 300 m, bei Sichtverbindung ca. 4 km, von Berg zu
Berg wurden auch schon 30 km überbrückt.

Kontakt zwischen einem LPD-Funker und einem Funkamateur ist
nicht erlaubt, es sei denn, der Funkamateur benutzt auch ein
LPD-Gerät.

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Subject: 11. Wie groß ist der Sicherheitsabstand?

Feste Funkstellen müssen ab 10 Watt EIRP bei der RegTP eine
Standortbescheinigung beantragen, die mehrere hundert Mark
kostet. In ihr werden die nötigen Sicherheitsabstände
ausgewiesen.

Wenn Funkamateure die erforderlichen Berechnungen und Messungen
selbst durchführen und diese Selbsterklärung zur Kontrolle der
RegTP schicken, brauchen sie keine Standortbescheinigung. Unter
http://www.regtp.de/imperia/md/content/tech_reg_t/emvu/10.zip
stellt die RegTP ein Excel-Tabelle mit Erläuterung im
Word-Format bereit, mit dem man sich die Sicherheitsabstände
ausrechnen kann. Unter http://www.qsl.net/dh7uaf/emvu.htm
gibt es zum gleichen Zweck ein Windowsprogramm.
Mit Webseiten-Javaskript wird der Abstand auf
http://home.t-online.de/home/schauth/sabstand.htm berechnet.

Bei weniger als 10 Watt EIRP sind die Sicherheitsabstände so
gering, dass auf den Verwaltungsaufwand verzichtet wird. Für die
Amateurfunkklasse 3 sind deshalb weder Selbsterklärung noch
Standortbescheinigung notwendig.

Bei festen CB-Stationen mit 4 Watt HF und angenommenen 1 dB
Kabeldämpfung darf also die Antenne nicht mehr als 2,83 dBd
Gewinn haben, damit die Funkstelle unter 10 Watt EIRP bleibt und
keine Standortbescheinigung notwendig wird.

Mit EIRP ist Senderleistung minus Kabeldämpfung plus
Antennengewinn in dBi gemeint.

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Subject: 12. Funken mit der Soundkarte?

Wer in seinem PC eine Soundkarte hat, kann diese an das
Funkgerät anschließen und dadurch viele Betriebsarten wie
Packet Radio, RTTY, AMTOR, PACTOR, PSK31, Fax, SSTV und Hell
nutzen. Zu den weiteren Möglichkeiten zählt u. a. ein
Spektrumanalysator. Mehr zum Thema Funk und Soundkarte kann man
unter http://www.muenster.de/~welp/sb.htm lesen.

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Subject: 13. Was ist Packet Radio?

Packet Radio ist digitale Datenübertragung per Funk. In der
Regel geschieht das mit PCs und kleinen Modems. Ausgetauscht
werden können Nachrichten, Software, Bilder, eben alles, was
ein Computer verarbeiten kann.

Folgendes ist notwendig:

Modem: z.B. BayCom Modem für ca. 90 DM. Edler, aber auch teurer
ist ein Terminal Node Controller (TNC), das ist ein Modem mit
angeflanschtem Minirechner, der auch dann funktioniert, wenn der
angeschlossene Rechner gerade ausgeschaltet ist. Man kann auch
seine Soundkarte als Modem nutzen, siehe vorheriger Punkt.

Rechner: So ziemlich jeder ist geeignet, sogar der gute alte C64.

Software: Terminal- oder Modem-Software, je nachdem, welche
Hardware eingesetzt wird. Im Regelfall wird sie dem Modem/dem
TNC beiliegen.

Funkgerät: Normales CB-Funkgerät mit geeigneter Buchse. Im
Amateurfunk ist ein UKW-Transceiver (in der Regel für 70cm oder
23cm) erforderlich, bei Datenraten ab 9600 Baud ist bei vielen
Geräten eine kleiner Umbau nötig, bei einigen Geräten ist ein
sinnvoller Betrieb nicht möglich.

Im CB-Funk sind Umbauten am Funkgerät verboten, da nur amtlich
zugelassene Geräte verwendet werden dürfen. Jeder Eingriff in
ein solches Gerät führt automatisch zum Erlöschen seiner
Betriebserlaubnis. Es muss also eine serienmäßig eingebaute
Buchse verwendet werden. Bei Modems/TNCs sieht es anders aus -
hier darf man auch selbst Hand anlegen.

Im Amateurfunk darf alles selbst gebaut werden.

Die CB-Kanäle für Packet Radio sind 24, 25, 52, 53, 76 und 77.
Die Verwendung eines Rufzeichens aus dem Bereich DAA200 bis
DRZ999 wird empfohlen.
Packet Radio darf nicht gewerblich-wirtschaftlich genutzt werden.

Im Amateurfunk gilt wie für alle Betriebsarten die
Rufzeichenpflicht, der jeweilige Bandplan und das Verbot
gewerblich-wirtschaftlicher Nutzung.

Mehr Informationen zu Packet Radio im CB-Funk gibt es bei
http://privat.schlund.de/packet/ .

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Subject: 14. Wie sind Geschwindigkeit und Reichweite bei Packet Radio?

Im CB-Funk sind bis 9600 Bit/s möglich. Viel mehr geht wegen der
vorgeschriebene Bandbreite eines CB-Kanals (10 kHz) nicht. Oft
werden aber auch nur 1200 Bit/s verwendet.

Im Amateurfunk werden meist 9600 Bit/s verwendet. Bei 9600 Bit/s
würde das Signal nicht mehr durch das NF-Filter passen, deshalb
haben neuere Transceiver oft eine extra Datenbuchse, für ältere
existieren Umbauanleitungen.

Die Linkstrecken im Amateurnetz laufen meist mit 9600 Bit/s, aber
Hauptverbindungen werden auch mit 19200, 38400 und mehr betrieben;
es gibt sogar einen 1,2 Megabit/s-Link:
http://www.geocities.com/SiliconValley/Lab/9112/10ghz1.html

Benutzerzugänge mit höheren Geschwindigkeiten (z. B. 76800 Bit/s in
Darmstadt und Dresden) werden im Amateurfunk bereits erprobt.

Bei der Reichweite sind einige Kilometer üblich. Amateurfunk
bietet zwar höhere Leistungen, aber die verwendeten
Ultrakurzwellen breiten sich "quasioptisch" aus, also
nur etwas weiter als Sichtweite.

Im CB-Funk wie im Amateurfunk reicht es aus, den nächsten Knoten
zu erreichen. Denn die Knoten sind untereinander verbunden, und
können so Nachrichten bis zum entferntesten Knoten weiterreichen.

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Subject: 15. Kann man über Funk ins Internet gelangen?

Es ist im CB- und Amateurfunk legal und technisch möglich,
solange es nicht gewerblich-wirtschaftlich und nicht
geschäftsmäßig geschieht. Im Amateurfunk war dies vor der
Einführung der Amateurfunkverordnung von 1997 noch anders.

Praktisch ist aber bei Zugängen bis 9600 Bit/s u. a. wegen der
geringen Datenrate und des TCP/IP-Protokoll-Overheads für die
meisten Dienste kein vernünftiges Arbeiten möglich.
Nur eine E-Post- und Newsanbindung zum Internet ist bei geringen
Geschwindigkeiten sinnvoll. Ein Beispiel für Mailaustausch zwischen
CB-Funk und Internet ist http://www.dbo812.de/ .

Mit schnellen Benutzerzugängen im Amateurfunk entstehen jedoch
Möglichkeiten für bandbreitenhungrigere Dienste wie das im WWW
verwendete HTTP.

Informationen zu TCP/IP via Packet Radio gibt es bei
http://www.cybercall.de/pr/index.htm .

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Subject: 16. Kann man mit PGP sicheres Packet Radio machen?

PGP ist ein Verschlüsselungs- und Signierverfahren, das mit
öffentlichen Schlüsseln arbeitet. Ist einem Text durch PGP eine
Signatur angefügt worden, so kann man feststellen, ob der
angegebene Absender stimmt. Dabei bleibt der Text lesbar, was
besonders für den Amateurfunk wichtig ist, da dort keine
Verschlüsselung erlaubt ist.
Bei http://www.u32.de/pgp_afu.htm gibt es dazu eine FAQ.

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Subject: 17. Mitarbeit an der Funk-FAQ

Hinweise auf Fehler oder mit Ergänzungen sind sehr willkommen,
bitte in eine der Funk-Gruppen/Bretter oder an
f...@ladisch.de schicken.

Danke an alle, die direkt, in den Gruppen/Brettern oder im WWW
zu dieser FAQ beigetragen haben, insbesondere an Andreas Kaune,
Andreas Stempfhuber, Bernhard Hailer, Dirk, Dominik Erger,
Elmar Haneke, Hans Nemack, Hannes Strempfl, Hansi, Henning,
Henning Gajek, Jan-Martin Hertzsch, Joachim W., Jörg Wunsch,
Karl Mittelstädt, Marco Brandt, Moritz, Olaf, Oliver Welp,
Ralf G. R. Bergs, Sven Michalski, Thomas Malkus, Thomas Rehm,
Thomas Sturm, Tino Lips, Udo Weiss, Uwe Evers, Walter Koch und
Wolfgang Fricke.

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Subject: 18. Letzte Änderungen der Funk-FAQ

Die Änderungen der letzten Wochen waren im Wesentlichen die
folgenden, die Abschnittsnummer ist jeweils mit angegeben:

6. Relaislisten kartenbasiert
8. alter Fragenkatalog bis Juni 2002
19. de.comm.funk.cb

Auf http://ladisch.de/ff/funk-faq.diff
und http://ladisch.de/ff/funk-faq.wdiff.html
wird automatisch über wesentliche und unwesentliche Änderungen
Buch geführt.

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Subject: 19. Verbreitung der Funk-FAQ

Diese Funk-FAQ genießt den Schutz der GNU General Public
License (GPL).

Copyright © 1996-1998 by Bernhard Hailer (DL4MHK)
Copyright © 1998-2001 by Julian Ladisch (DL6OCK)

Weiterverbreitung ist durchaus erwünscht im Rahmen der GPL,
Version 2 oder, nach eurer Wahl, einer späteren.
Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr. Bitte lest die GPL zu den
Details. Gedruckte Versionen der GNU General Public License sind
erhältlich bei: Free Software Foundation, Inc., 59 Temple Place
- Suite 330, Boston, MA 02111-1307, USA. In elektronischer Form
kann sie hier eingesehen werden:
http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html
Es gilt die englische Fassung. Nur als Übersetzungshilfe:
http://agnes.dida.physik.uni-essen.de/~gnu-pascal/gpl-ger.html

Die Funk-FAQ wird monatlich in z-netz.telecom.amateurfunk ,
de.comm.ham , z-netz.telecom.cb-funk , de.comm.funk.cb ,
de.answers und news.answers veröffentlicht.
In der Zeit dazwischen gibt es zweimal einen Hinweis auf die
FAQ, außerdem kommt sie als automatische Antwort, wenn E-Post an
f...@ladisch.de mit
schicke funk-faq
als Subject/Betreff geschickt wird.

Julian Ladisch
Homepage: http://ladisch.de/

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