nachdem ich erfreut feststellen mußte, das die DVD des Films "Der
Supercop" mit Terence Hill nicht CSS-kopiergeschützt ist (läßt sich mit
XINE _OHNE_ das DeCSS-PlugIn anschauen), hab ich mich gefragt, ob es
vielleicht noch mehr Kauf-CDs gibt, die keinen CSS-Kopierschutz enthalten.
Hat jemand von euch vielleicht ebenfalls entsprechende Erfahrungen
gesammelt?
Ich habe außerdem überlegt, auf meiner Internetseite eine Liste aller
CSS-freien DVDs einzurichten, und wollte vorher aber mal nachfragen, ob
ihr eine solche Liste für sinnvoll haltet.
MfG,
Dennis Schramm
www.dennis-schramm.com
> nachdem ich erfreut feststellen mußte, das die DVD des Films "Der
> Supercop" mit Terence Hill nicht CSS-kopiergeschützt ist (läßt sich
> mit XINE _OHNE_ das DeCSS-PlugIn anschauen), hab ich mich gefragt, ob
> es vielleicht noch mehr Kauf-CDs gibt, die keinen CSS-Kopierschutz
> enthalten.
Ja.
> Ich habe außerdem überlegt, auf meiner Internetseite eine Liste aller
> CSS-freien DVDs einzurichten, und wollte vorher aber mal nachfragen,
> ob ihr eine solche Liste für sinnvoll haltet.
Nein.
Ich frage mich die ganze Zeit, wo der Bezug zum Betriebssystem Linux
in deinem Artikel ist.
Mermgfurt
Detlef Neubauer
--
kann einem nich der html code egal sein... wenn die seite funzt?! ;-)
Susi Quinten in dssg
1)
> > nachdem ich erfreut feststellen mußte, das die DVD des Films "Der
> > Supercop" mit Terence Hill nicht CSS-kopiergeschützt ist (läßt sich
> > mit XINE _OHNE_ das DeCSS-PlugIn anschauen), hab ich mich gefragt, ob
> > es vielleicht noch mehr Kauf-CDs gibt, die keinen CSS-Kopierschutz
> > enthalten.
>
> Ja.
>
> > Ich habe außerdem überlegt, auf meiner Internetseite eine Liste aller
> > CSS-freien DVDs einzurichten, und wollte vorher aber mal nachfragen,
> > ob ihr eine solche Liste für sinnvoll haltet.
2)
> Nein.
>
3)
> Ich frage mich die ganze Zeit, wo der Bezug zum Betriebssystem Linux
> in deinem Artikel ist.
>
Sehr konstruktiv.
Zu 1):
Es gibt eine mehr oder weniger inoffizielle Liste auf
http://www.videolan.org/removed/freedvd.html
Zu 2):
Sicher wäre es schön und sinnvoll, die o.g. Liste weiterzuführen. Ich
erinnere hierbei an die Aktion der c't bezüglich der Audio-UnCDs.
Zu 3):
Der Bezug zum Betriebssystem Linux besteht darin, dass Du streng genommen
gar keine anderen DVDs außer den nicht CSS-geschützten unter Linux abspielen
darfst. Zum Abspielen von CSS-geschützten DVDs existiert derzeit _keine
legale_ Methode, das Verwenden von libdvdcss umgeht den Kopierschutz und
stellt daher einen Verstoß gegen das Urhebergesetz dar.
Gruß
Rainer
Das stimmt so nicht:
<http://www.lindows.com/lindows_dvd_info.php>
Ralph
--
Suchmaschine - Standard - Rückgrat - Stegreif - Toleranz - Platitüde
Paket - übertakten - lies nach - nachweislich - im voraus
entgelten - intellektuell
tbc
> Das stimmt so nicht:
>
> <http://www.lindows.com/lindows_dvd_info.php>
>
O.k., die haben natürlich eine Lizenz für den Betrieb von xine mit CSS-DVDs
erworben. Gehe aber mal davon aus, dass hier im Forum kaum Lindows-Nutzer
sind, und für die Mainstream-Distris siehts mangels Lizenzen in dieser
Richtung duster aus. SuSE hat zum Bleistift den mplayer komplett aus 9.0
rausgeschmisssen, den kannst Du Dir als rpm nur noch bei Packman ziehen. Bei
Red Hat / Fedora siehts noch düsterer aus.
Gruß
Rainer
> Hallo Linuxisten,
>
> nachdem ich erfreut feststellen mußte, das die DVD des Films "Der
> Supercop" mit Terence Hill nicht CSS-kopiergeschützt ist (läßt sich
> mit XINE _OHNE_ das DeCSS-PlugIn anschauen), hab ich mich gefragt, ob
> es vielleicht noch mehr Kauf-CDs gibt, die keinen CSS-Kopierschutz
> enthalten. Hat jemand von euch vielleicht ebenfalls entsprechende
> Erfahrungen gesammelt?
Nein, was ich probiert habe war verschlüsselt.
> Ich habe außerdem überlegt, auf meiner Internetseite eine Liste aller
> CSS-freien DVDs einzurichten, und wollte vorher aber mal nachfragen,
> ob ihr eine solche Liste für sinnvoll haltet.
Auf jeden Fall. Das ganze macht aber nur Sinn, wenn man das ganze
dynamisch macht. Also jeder (oder mit Berechtigung) kann Filme anlegen,
diese können dann bestätigt werden.
konnte z.b. innerhalb kürzerer Zeit (ca. ein Jahr?) eine relativ große
Datenbank von Übersetzungen aufbauen mit dem von mir genannten
Verfahren. Und es gibt eigentlich keine falschen Wörter in der
Datenbank, leider aber mittlerweilen sehr viele nicht überprüfte, da
nur Admins überprüfen dürfen.
Ich würde das System eher so aufbauen, dass jeder überprüfen darf, und
vielleicht auch gleich den Film bewerten darf usw. Der Fantasie sind
keine Grenzen gesetzt:)
mfg Markus
--
Linux, the choice | Begeisterung ist alles! -- A.v. Wilbrandt,
of a GNU generation -o) | Fridolins heimliche Ehe
Kernel 2.4.23 /\ |
on a i686 _\_v |
> das Verwenden von libdvdcss umgeht den Kopierschutz und
> stellt daher einen Verstoß gegen das Urhebergesetz dar.
Aha!
Das ansehen einer mit CSS verschlüsselten DVD ist also ein Verstoß
gegen das Urheberrechtsgesetz? Kannst du das mit einem Paragraphen aus
dem Urhg belegen?
>>das Verwenden von libdvdcss umgeht den Kopierschutz und
>>stellt daher einen Verstoß gegen das Urhebergesetz dar.
>
>
> Aha!
>
> Das ansehen einer mit CSS verschlüsselten DVD ist also ein Verstoß
> gegen das Urheberrechtsgesetz? Kannst du das mit einem Paragraphen aus
> dem Urhg belegen?
Das umgehen des Kopierschutzes. Was mit der lib ermöglicht wird.
M.f.G
Dennis
> >>das Verwenden von libdvdcss umgeht den Kopierschutz und
> >>stellt daher einen Verstoß gegen das Urhebergesetz dar.
>
> > Das ansehen einer mit CSS verschlüsselten DVD ist also ein Verstoß
> > gegen das Urheberrechtsgesetz? Kannst du das mit einem Paragraphen aus
> > dem Urhg belegen?
>
> Das umgehen des Kopierschutzes. Was mit der lib ermöglicht wird.
Ich spreche vom ansehen einer DVD, nicht vom kopieren.
Für Fedora gibt es ja <http://freshrpms.net/>, wo man mplayer & co.
beziehen kann.
Bye Michael
--
If the odds are a million to one against something occurring, chances
are 50-50 it will.
_______________________________________________________________________
http://macbyte.info/ ICQ #151172379 http://autohbci.macbyte.info/
Das müsste der Paragraph §92a/2 im Urhg sein.
Weitere Infos unter <http://www.technodoctor.de/urhg2003.htm>.
Bye Michael
--
Folgerung: Nachdem die Korrektur falsch war, wird es unmöglich sein,
den Anfangszustand wieder herzustellen. -- Murphy's Law
Das macht IMHO keinen Unterschied, da in beiden Fällen der Kopierschutz
umgangen wird.
Bye Michael
--
Toleranz kann man von den Rauchern lernen. Es hat sich noch nie ein
Raucher über einen Nichtraucher beschwert.
Ansehen und kopieren sind gekoppelt. Mit einem normalen
DVD-Brennprogramm kann eine CSS-verschlüsselte DVD nicht kopiert werden,
sie kann mit einem "normalen" DVD-Player wie XINE _ohne_ DeCSS aber auch
nicht abgespielt werden. Um die DVD anschauen _und_ kopieren zu können
ist CSS-Entschlüsselung nötig. Umgehst du die CSS-Verschlüsselung mit
einem unlizensierten PlugIn (was DeCSS ist!) nur um sie anzuschauen,
knackst du damit gleichzeitig den Kopierschutz der DVD.
War das so ungefähr richtig erklärt?
MfG,
Dennis Schramm
www.dennis-schramm.com
> > Ich spreche vom ansehen einer DVD, nicht vom kopieren.
>
> Das macht IMHO keinen Unterschied, da in beiden Fällen der Kopierschutz
> umgangen wird.
Aha!
Der bestimmungsgemäße Gebrauch (ansehen des Inhalts einer DVD) ist
also eine Umgehung des Kopierschutzes und somit unzulässig.
> > Ich spreche vom ansehen einer DVD, nicht vom kopieren.
>
> Ansehen und kopieren sind gekoppelt.
Warum sollte das gekoppelt sein? Für mich ist zwischen dem ansehen
einer DVD und dem kopieren einer DVD ein gewaltiger Unterschied.
> Mit einem normalen DVD-Brennprogramm kann eine CSS-verschlüsselte
> DVD nicht kopiert werden, sie kann mit einem "normalen" DVD-Player
> wie XINE _ohne_ DeCSS aber auch nicht abgespielt werden.
Mein Yamakawa und mein Pioneer DVD-Player spielen mir mit CSS
verschlüsselte DVDs auch ohne die libcss ab.
> Um die DVD anschauen _und_ kopieren zu können ist CSS-Entschlüsselung
> nötig.
Ich will sie nur ansehen. Warum verkoppelst du das wieder?
> Umgehst du die CSS-Verschlüsselung mit einem unlizensierten PlugIn
> (was DeCSS ist!)
Die libcss ermöglicht mir den bestimmungsgemäßen Gebrauch meiner DVDs.
> nur um sie anzuschauen, knackst du damit gleichzeitig den Kopierschutz
> der DVD.
Ich kopiere nicht!
> War das so ungefähr richtig erklärt?
Kann deiner Argumentation nicht folgen.
Mag ja sein, das mittels CSS das kopieren einer DVD verhindert werden
soll. Aber auch das abspielen? Wozu werden dann DVDs hergestellt, wenn
man sie sich nicht ansehen darf?
> * am 02 Dec 2003 21:29:53 +0100 postete Detlef Neubauer:
>
> > Das ansehen einer mit CSS verschlüsselten DVD ist also ein Verstoß
> > gegen das Urheberrechtsgesetz? Kannst du das mit einem Paragraphen aus
> > dem Urhg belegen?
>
> Das müsste der Paragraph §92a/2 im Urhg sein.
,----
| (2) Technische Maßnahmen im Sinne dieses Gesetzes sind Technologien,
| Vorrichtungen und Bestandteile, die im normalen Betrieb dazu
| bestimmt sind, geschützte Werke oder andere nach diesem Gesetz
| geschützte Schutzgegenstände betreffende Handlungen, die vom
| Rechtsinhaber nicht genehmigt sind, zu verhindern oder
| einzuschränken. Technische Maßnahmen sind wirksam, soweit durch
| sie die Nutzung eines geschützten Werkes oder eines anderen nach
| diesem Gesetz geschützten Schutzgegenstandes von dem Rechtsinhaber
| durch eine Zugangskontrolle, einen Schutzmechanismus wie
| Verschlüsselung, Verzerrung oder sonstige Umwandlung oder einen
| Mechanismus zur Kontrolle der Vervielfältigung, die die Erreichung
| des Schutzziels sicherstellen, unter Kontrolle gehalten wird.
`----
Ok, eine mit CSS verschlüsselte DVD ist ein geschützes Werk. Aber, was
will denn der Rechteinhaber mittels CSS verhindern? Das ansehen der
DVD? Warum sollte ich mir eine CSS DVD kaufen wenn ich sie mir nicht
ansehen darf? Warum werden DVDs mit CSS verschlüsselt, wenn sie sich
niemand ansehen darf?
Für mich ist das ansehen einer DVD der bestimmungsgemäße Gebrauch
selbiger.
>Dennis-Bendert Schramm <dennis...@web.de> writes:
>> Ansehen und kopieren sind gekoppelt.
>
>Warum sollte das gekoppelt sein? Für mich ist zwischen dem ansehen
>einer DVD und dem kopieren einer DVD ein gewaltiger Unterschied.
Für mich auch. Seit ich auf diesem PC und auf meinem Notebook endlich
SuSe 9.0 mit funktionierendem Sound habe und dieses auf beiden
Maschinen bald zu meinem Haupt-OS erklären möchte, frage ich mich,
warum ich unter Linux keine völlig legal gekauften Film-DVDs abspielen
kann. Unter Windows geht's ja problemlos; und auch dort will ich die
DVD nicht "rippen", sondern nur abspielen.
>> Mit einem normalen DVD-Brennprogramm kann eine CSS-verschlüsselte
>> DVD nicht kopiert werden, sie kann mit einem "normalen" DVD-Player
>> wie XINE _ohne_ DeCSS aber auch nicht abgespielt werden.
>
>Mein Yamakawa und mein Pioneer DVD-Player spielen mir mit CSS
>verschlüsselte DVDs auch ohne die libcss ab.
Unter Linux? Oder sind das "echte" DVD-Player (42 cm,
Unterhaltungselektronik, für untern' Fernseher)?
>> Um die DVD anschauen _und_ kopieren zu können ist CSS-Entschlüsselung
>> nötig.
>Ich will sie nur ansehen. Warum verkoppelst du das wieder?
Vermutlich verkoppelt das nicht der Poster, sondern der
DVD-Hersteller.
>> Umgehst du die CSS-Verschlüsselung mit einem unlizensierten PlugIn
>> (was DeCSS ist!)
>Die libcss ermöglicht mir den bestimmungsgemäßen Gebrauch meiner DVDs.
Das sehe ich auch so. Ich bin zudem in CH. Das CH-Gesetz verbietet es
mir *nicht*, die in DE jetzt verbotenen Mittel zu verwenden, um mir
eine legal gekaufte Film-DVD anzuschauen.
>> nur um sie anzuschauen, knackst du damit gleichzeitig den Kopierschutz
>> der DVD.
>
>Ich kopiere nicht!
Das *ist* es ja, was an diesen Bestimmungen so blöd ist. Für mich ists
auch blöd, weil vermutlich zahlreiche deutschsprachige Infos zu diesem
Thema jetzt weitgehend verschwunden sind, denn auch Anleitung zum
Knacken von Kopierschutz ist in DE verboten (aber nicht in CH).
>> War das so ungefähr richtig erklärt?
>
>Kann deiner Argumentation nicht folgen.
Dem *kann* auch niemand folgen, weil es nicht der Poster war (Dennis),
der sich diese Argumentation ausgedacht hat, sondern weil Dennis hier
nur die Argumente der Industrie und verirrten Gesetzgebern wiedergibt.
Wenn er in DE ist, darf er dir hier nicht einmal Tipps geben, wie du
die DVD trotzdem zum Laufen kriegst.
Wie ich gehört habe, sollen auch die kopiergeschützten DVDs unter
Linux laufen, wenn man sich an MPlayer hält und z.B. auf einer
ungarischen Webseite etwas stöbert. Ich habs noch nicht ausprobiert.
>Mag ja sein, das mittels CSS das kopieren einer DVD verhindert werden
>soll. Aber auch das abspielen? Wozu werden dann DVDs hergestellt, wenn
>man sie sich nicht ansehen darf?
Das werden dir nur jene erklären können, die sich solche völlig
hirnrissigen Gesetze einfallen liessen, weil sie sich durch noch
hirnrissigere Voten aus der Industrie-Lobby einlullen liessen. Wenn
eine Film-DVD auf einem PC-DVD-Player nicht abgespielt werden kann,
weil das System dummerweise unter Linux läuft, dann müsste das auf der
Aussenhülle vermerkt sein: "Does not work with Linux".
Hmm... da bildet sich in meinem Hirn doch eine Idee...
Mal rein hypothetisch: Nehmen wir an, jemand bekäme alle Files und
notwendigen Infos in Deutsch, die für *jede* im De-Raum gebräuchliche
Linux-Distribution genau erklärt, wie das Abspielen von *legal*
gekauften DVDs auch für Ottilie-Neu-Linux-Userin funktioniert. Würde
es dann etwas helfen, wenn dieser Jemand dieses Wissen auf einer
Domain in CH publizieren würde (Server steht auch in CH, also nicht
verboten)?
Gaby
PS: meine E-Mail-Adressen sind replyfähig
Gabriela Salvisberg schrieb:
>>Warum sollte das gekoppelt sein? Für mich ist zwischen dem ansehen
>>einer DVD und dem kopieren einer DVD ein gewaltiger Unterschied.
>
> Für mich auch. Seit ich auf diesem PC und auf meinem Notebook endlich
> SuSe 9.0 mit funktionierendem Sound habe und dieses auf beiden
> Maschinen bald zu meinem Haupt-OS erklären möchte, frage ich mich,
> warum ich unter Linux keine völlig legal gekauften Film-DVDs abspielen
> kann. Unter Windows geht's ja problemlos; und auch dort will ich die
> DVD nicht "rippen", sondern nur abspielen.
Die CSS-Verschlüsselung muss Lizenziert werden und das kostet Geld. Und
nun erkläre Du mir wie man das mit OpenSource unter einen Hut bringen
soll...
Wenn Du verschlüsselte DVDs kucken willst benötigst Du einen
lizenzierten DVD-Player. DeCSS ist nicht lizensiert. Und ohne DeCSS
kannst Du nun mal nicht legal und *umsonst* unter Linux DVDs kucken...
JS
JS
Es behauptet niemand, das diese Lage irgendwie sinnvoll sei oder Sinn
macht. Es ist einfach so unter Linux weil es (außer für lindows) eben
keinen lizensierten DVD-Player (für den ja Lizenzgebühren an das DVD-Forum
gezahlt werden müssen) gibt und man ohne einen solchen eben deCSS braucht
um eine CSS verschlüsselte DVD anzusehen und damit macht man sich eben in
Deutschland jetzt strafbar. Unter Windows kannst Du die CSS geschütze DVD
ja ansehen mit einem Player für den der Hersteller des Players
Lizenzgebühren zahlen muß.
Es geht nur um Knete. Die Filmindustrie wollte mit der DVD am Verkauf und
nochmal an den Playern verdienen und nebenbei den Kunden auch noch
vorschreiben welche DVD sie in welchem Land ansehen dürfen (Region Code).
Das alles darf sie jetzt und der Kunde ist der Dumme, wenn er DVDs kauft.
Das ganze ist in der Tat grotesk, wenn ich eine DVD für teuer Geld kaufe und
mir das Gesetz dann verbietet diese unter Linux abzuspielen. Richtig lustig
wirds bestimmt erst wenn sich Digital Right Management mal so richtig
durchsetzen sollte. Dann zahlt man wohl für virtuelle Waren (z.B. MP3 Song)
und diejenigen die das Geld erhalten haben volle Kontrolle wann und auf
welchem Gerät der Song abgespielt werden kann. Aus meiner Sicht: Nein
danke.
Grüße
Rainer
--
---------------------------------------------------------------------------
Rainer Krienke, Universitaet Koblenz, Rechenzentrum, Raum A022
Universitaetsstrasse 1, 56070 Koblenz, Tel: +49 261287 -1312, Fax: -1001312
Mail: kri...@uni-koblenz.de, Web: http://www.uni-koblenz.de/~krienke
Get my public PGP key: http://www.uni-koblenz.de/~krienke/mypgp.html
---------------------------------------------------------------------------
> Dennis-Bendert Schramm wrote:
(...)
>> Ich habe außerdem überlegt, auf meiner Internetseite eine Liste
>> aller CSS-freien DVDs einzurichten, und wollte vorher aber mal
>> nachfragen, ob ihr eine solche Liste für sinnvoll haltet.
>
> Auf jeden Fall. Das ganze macht aber nur Sinn, wenn man das ganze
> dynamisch macht. Also jeder (oder mit Berechtigung) kann Filme
> anlegen, diese können dann bestätigt werden.
(...)
> Ich würde das System eher so aufbauen, dass jeder überprüfen darf,
> und vielleicht auch gleich den Film bewerten darf usw. Der Fantasie
> sind keine Grenzen gesetzt:)
Allerdings erfordert eine solche offene Webseite permanente Überwachung,
denn solche Foren lassen sich bekanntlich leicht zu diffamierenden oder
verleumderischen Bemerkungen aller(!) Art nutzen: als Betreiber des
Forums wird erwartet, dass Du strafrechtlich relevantes nach kurzer
Frist löschst, da man sonst unterstellt, dass Du diese Inhalte durch
stillschweigende Duldung unterstützt und als Betreiber des Forums
bistde dann mit dran.
Gefährliche Sache, das mit den unmoderierten Foren!
Eine Liste von DVDs ist sicherer: Liste die Du manuell pflegst,
aber alle Besucher einlädst, Dir per Mail (oder praktischem
"Sende"-Formular auf der Webseite) eigene Erfahrungen in Punkto
Verschlüsselungsfreiheit zu senden.
Karl-Heinz
>> Aha!
Iirc spricht das deutsche Gesetz von einem "wirksamen Kopierschutz".
CSS war nie ein wirksamen Abspielschutz, es liess sich schon, als es
neu war, mit handelsueblichen PC ueberwinden. Heutige PCs
(Gigahertz-Klasse) koennen CSS in sehr kurzer Zeit (Grossenorndnung
weniger als 30 Sekunden) mit Brute-Force knacken.
Details auf www.fefe.de.
cu andreas
Stimmt, aber das freshrpms (bzw. livna bzw. dag-wieers) repository gehört
offiziell nicht zur Fedora-Distri (sind sog. third party repos), und auf den
entsprechenden Websites wird auf die Problematik hingewiesen.
Gruß
Rainer
>Gefährliche Sache, das mit den unmoderierten Foren!
>Eine Liste von DVDs ist sicherer: Liste die Du manuell pflegst,
>aber alle Besucher einlädst, Dir per Mail (oder praktischem
>"Sende"-Formular auf der Webseite) eigene Erfahrungen in Punkto
>Verschlüsselungsfreiheit zu senden.
Stimmt, sehe ich genauso. Spontan hab ich mal an ein Wiki gedacht, aber nach
einem Erfahrungsaustausch mit den Videolan-Leuten lieber die Finger davon
gelassen. Die haben den von mir genannten Link z.T. auch auc rechtlichen
Gründen aus dem offiziellen Zweig von www.videolan.org entfernt.
Anderseits sehe ich die c't mit ihrer Un-CD Datenbank
(http://www.heise.de/ct/cd-register/). Vielleicht könnte man dort mal an
berufener Stelle anregen, so was ähnliches für (nicht CSS-geschütze) DVDs zu
übernehmen.
Gruß
Rainer
> > > Das ansehen einer mit CSS verschlüsselten DVD ist also ein Verstoß
> > > gegen das Urheberrechtsgesetz? Kannst du das mit einem Paragraphen aus
> > > dem Urhg belegen?
> >
> > Das umgehen des Kopierschutzes. Was mit der lib ermöglicht wird.
>
> Ich spreche vom ansehen einer DVD, nicht vom kopieren.
Ich gebe Dir mal ein Beispiel aus der näheren Bekanntschaft, dass die
Absurdität der Situation mit dem Kopierschutz (mit der ich mich übrigens
auch in keiner Weise abfinden mag) verdeutlicht:
Kauft neulich ein Bekannter in unserer Nähe einen Benz und lässt sich für
sündhaft teures Geld ein Original Mercedes CD-Radio einbauen (hat, glaub
ich, um die 1000 Euronen gekostet, sowas kriegts Du bei Feinkost Albrecht
sicher für 150 Eu. hinterhergeschmissen).
Darauf wollte er seine (neu erworbene) Lieblings-CD abspielen, aber
Pustekuchen: Das gute Stück im Auto ist am Kopierschutz gescheitert. Also
Flugs zum Benz-Händler, ein paar Telefonate rekursiver Art, und dann die
Empfehlung: "Tut uns leid, da kann man nix machen, rippen Sie die CD doch
auf Ihrem PC mit einem Crack-Programm und bringen Sie diese auf einen
Rohling, das klappt dann" (immerhin kannte sich der Benz-Scherge wohl
halbwegs mit PCs aus.
Quintessenz: man sollte die Leute dort treffen, wos Ihnen am meisten weh
tut: kauft das verschlüsselte Zeug einfach nicht. Na gut, ist sehr
idealistisch gesprochen, wer hört schon ständig Klassik und schaut sich
Filme aus der Steinzeit an ;-)
Gruß
Rainer
> Detlef Neubauer wrote:
>
> > Ok, eine mit CSS verschlüsselte DVD ist ein geschützes Werk. Aber, was
> > will denn der Rechteinhaber mittels CSS verhindern? Das ansehen der
> > DVD? Warum sollte ich mir eine CSS DVD kaufen wenn ich sie mir nicht
> > ansehen darf? Warum werden DVDs mit CSS verschlüsselt, wenn sie sich
> > niemand ansehen darf?
> >
> Es behauptet niemand, das diese Lage irgendwie sinnvoll sei oder Sinn
> macht. Es ist einfach so unter Linux weil es (außer für lindows) eben
> keinen lizensierten DVD-Player (für den ja Lizenzgebühren an das DVD-Forum
> gezahlt werden müssen) gibt und man ohne einen solchen eben deCSS braucht
> um eine CSS verschlüsselte DVD anzusehen und damit macht man sich eben in
> Deutschland jetzt strafbar. Unter Windows kannst Du die CSS geschütze DVD
> ja ansehen mit einem Player für den der Hersteller des Players
> Lizenzgebühren zahlen muß.
Und das muß ich beim Kauf einer DVD im Laden alles wissen? Ich habe auf
keiner meiner DVDs einen Hinweis, daß ich die nicht unter Linux
ansehen darf.
>> > Ich spreche vom ansehen einer DVD, nicht vom kopieren.
>>
>> Das macht IMHO keinen Unterschied, da in beiden Fällen der Kopierschutz
>> umgangen wird.
>
> Aha!
>
> Der bestimmungsgemäße Gebrauch (ansehen des Inhalts einer DVD) ist
> also eine Umgehung des Kopierschutzes und somit unzulässig.
>
Wahrscheinlich ist der bestimmungsgemäße Gebrauch einer DVD das
Anschauen im DVD-Player. Wenn ich sie im Computer ansehen kann ist es
bis zum Rippen nicht mehr weit. Inwiefern das Rippen mit DVD-Playern
möglich ist entzieht sich meiner Kenntnis.
H.
--
Frauen sind für mich wie Elefanten. Ich sehe sie gern an,
aber ich würde keinen haben wollen.
- W.C. Fields
http://rudi.urz.tu-dresden.de/~hille/
> 30 Sekunden?
"weniger als"
> Die für S*turn-Verhältnisse unglaublich langsame 1300er
> Duron-Möhre hier (die brav genau das tut, was ich von ihr verlange -- im
> Gegensatz zu einem S*turn-PC vermutlich) macht das in einem Zehntel der
> Zeit.
Aber nicht Brute-Force. Es gibt verschieden aufwendige
Angriffsmoeglichkeiten, und libdvdcss2 probiert sie der Reihe nach
durch. Brute-force (DVDCSS_METHOD=disc) dauert hier auf einem aehnlich
schnellem Rechner an die 20 Sekunden.
cu andreas
--
"See, I told you they'd listen to Reason," [SPOILER] Svfurlr fnlf,
fuhggvat qbja gur juveyvat tha.
Neal Stephenson in "Snow Crash"
Solch einen Vermerk hatte ich bisher auch nicht gefunden. Auch bei den
Audio CDs, die ich mir bisher gekauft habe, war solch ein Vermerk nicht
vorhanden.
Um es auf den Punkt zu bringen. Ich werde mir keine AudioCDs mehr kaufen
und DVDs leihe ich mir aus der Videothek.
Bye Michael
--
Anstiftung zur Beihilfe und Beihilfe zur Anstiftung oder zur Beihilfe
ist Beihilfe zur Haupttat. (BGH NStZ 96, 562)
Stimmt. Aber solange es läuft. *gg*
Zudem Backe ich mir die Teile selber, da ich hier noch mit ner 2.2.5er
glibc rummache.
Bye Michael
--
Toleranz kann man von den Rauchern lernen. Es hat sich noch nie ein
Raucher über einen Nichtraucher beschwert.
> Iirc spricht das deutsche Gesetz von einem "wirksamen Kopierschutz".
> CSS war nie ein wirksamen Abspielschutz, es liess sich schon, als es
> neu war, mit handelsueblichen PC ueberwinden. Heutige PCs
> (Gigahertz-Klasse) koennen CSS in sehr kurzer Zeit (Grossenorndnung
> weniger als 30 Sekunden) mit Brute-Force knacken.
Da gibts nur ein Problem. Es wurd von keinem Gericht festgelegt was ein
wirksamer Kopierschutz ist. Somit könnten die die einfachste Metode als
wirksam festlegen. Ich find auch jeder Kopierschutz der umgangen/genackt
werden kann ist kein Kopierschutz.
M.f.G
Dennis
> Quintessenz: man sollte die Leute dort treffen, wos Ihnen am meisten weh
> tut: kauft das verschlüsselte Zeug einfach nicht. Na gut, ist sehr
> idealistisch gesprochen, wer hört schon ständig Klassik und schaut sich
> Filme aus der Steinzeit an ;-)
Es gibt noch Filme und Musik auf dem Deutschen Markt ohne Kopierschutz.
Einfach daran halten und CDs mit Kopierschutz im Laden vergammeln
lassen. Wichtig ist dabei dran zu denken das CDs mit einem Kopierschutz
ausgezeichnet werden müssen. Könnte/Sollte auch für DVDs gelten.
M.f.G
Dennis
>> Deutschland jetzt strafbar. Unter Windows kannst Du die CSS geschütze DVD
>> ja ansehen mit einem Player für den der Hersteller des Players
>> Lizenzgebühren zahlen muß.
> Und das muß ich beim Kauf einer DVD im Laden alles wissen? Ich habe auf
> keiner meiner DVDs einen Hinweis, daß ich die nicht unter Linux
> ansehen darf.
Du brauchst aber ein Gerät oder eine Software zum Abspielen. Entweder
hast Du einen lizensierten Player oder ein
Standalone-Gerät. Natürlich kann man unter Linux (z.B. Distri
Lindows) mit Xine auch DVDs abspielen, wieso sollten sie dafür einen
Vermerk auf der DVD machen.
BTW: Bei Toastbrot steht auch nicht drauf, dass man einen Toaster
braucht um die Scheiben wie üblich warmzumachen, also ist auch
klar, dass man einen Software oder Hardware Player braucht.
Jakob
--
Gnus sieht gut aus. Guckst Du: http://www.jl42.de/pub/gnus/desktop_031111.jpg
de.comm.software.gnus http://www.jl42.de/pub/gnus/gnus-group-buffer_031111.jpg
http://my.gnus.org http://www.jl42.de/pub/gnus/gnus-summary-buffer_031111.jpg
Wie das klappt? => <http://my.gnus.org/node/view/39>
[...]
> BTW: Bei Toastbrot steht auch nicht drauf, dass man einen Toaster
> braucht um die Scheiben wie üblich warmzumachen, also ist auch
> klar, dass man einen Software oder Hardware Player braucht.
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Bei der DVD steht nicht drauf, dass man dafür einen Standalone-Player
braucht, weil das ja auch nicht stimmt. Genausowenig wie es für
Toastbrot stimmt, dass man zum Warmmachen einen Toaster braucht (man
Bluesbrothers). Und noch viel weniger stimmt es, dass man zum /Essen/
einer Toastscheibe (~ Ansehen einer DVD) einen Toaster braucht: man
Weißbrot.
Übrigens verdrehst Du die Argumentation: "bei Toastbrot steht nicht
drauf, dass Du keinen Draht in der Steckdose zum Warmmachen brauchst"
wäre passend gewesen.
Holger, Fup wohin?
--
--- http://www.coling.uni-freiburg.de/~schauer/ ---
Frauen? Männer? Autos? Geld? Linux-Informationen?
Letzteres findest Du in de.comp.os.unix.linux.infos
0 Flames, 0% Off-Topic:de.comp.os.unix.linux.moderated
Kaum. Ein DVD-Player kann idR nicht kopieren.
Oder anders: Du bist erfolgreich der Propaganda der Filmindustrie auf den
Leim gegangen.
> DVD-Brennprogramm kann eine CSS-verschlüsselte DVD nicht kopiert werden,
Auch falsch. Kopieren geht auch ohne Entschlüsseln.
> sie kann mit einem "normalen" DVD-Player wie XINE _ohne_ DeCSS aber auch
> nicht abgespielt werden. Um die DVD anschauen _und_ kopieren zu können
> ist CSS-Entschlüsselung nötig. Umgehst du die CSS-Verschlüsselung mit
> einem unlizensierten PlugIn (was DeCSS ist!) nur um sie anzuschauen,
> knackst du damit gleichzeitig den Kopierschutz der DVD.
> War das so ungefähr richtig erklärt?
Es ist nur faktisch flasch. Solange ich die DVD einfach nur anschaue, ist
nichts Illegales passiert - ganz im Gegenteil. Und unabhängig davon, was
ich sonst noch machen könnte, aber nicht tue[0].
Die ganze Argumentation der CSS-Lobby ist ja krank: "Da existiert ein
Tool, mit dem ich etwas Illegales machen könnte. Deshalb ist das Tool
illegal."
Das ganze legt man jetzt auf Messer oder Autos oder sonstwas um und
fertig.
Mal abgesehn von der Tatsache, daß die Propaganda faktisch falsch ist,
weil DeCSS und "DVD kopieren" miteinander nichts zu tun haben.
Bernd
[0]: Gesetzteslage der freien Welt vorausgesetzt.
--
Bernd Petrovitsch Email : be...@bofh.at
"For I was talking aloud to myself. A habit of the old: they choose
the wisest person present to speak to; the long explanations needed
by the young are wearying." --- Gandalf, the White
Juristisch: Ja, wobei die Natur und Herkunft des "DVD-Players"
nicht eingeschränkt ist.
DVD-Player-Industriemäßig: Ja, aber nur von DVD-Playern, die eine Lizenz
erworben haben, die viel Geld kostet, weshalb DVD-Player-Geräte nicht
billig sind.
> Wenn ich sie im Computer ansehen kann ist es
> bis zum Rippen nicht mehr weit.
Ja, und? Solange ich es nicht tue, passiert nichts Illegales.
Und man sollte ja auch Messer verbieten, weil zum Mord ist es ja dann
auch nicht mehr weit, wenn ich damit eine Scheibe Brot runtergeschnitten
habe.
Abgesehen davon, daß das Kopieren von DVDs in nicht allen Fällen illegal
ist.
> Inwiefern das Rippen mit DVD-Playern
> möglich ist entzieht sich meiner Kenntnis.
Antennenkabel in Videorecorder rein - fertig. OK, es kommt keine DVD raus,
aber kopiert ist sie.
Bernd
ACK. Es gibt aber mW nach keine nähere Definition, was unter "wirksam"
verstanden werden soll.
Zusätzlich wird sich das sowieso auch noch über die Zeit ändern, eben
weil die Hardware immer schneller wird.
Und damit ist mbMn (IANAL) die ganze Formulierung reichlich sinnlos.
Rein technisch betrachtet ist die Formulierung sowieso schwachsinnig:
Wenn ich den Kopierschutz überwinden kann, war er nicht wirksam.
Wenn ich ihn nicht überwinden kann, braucht es keiner verbieten, weil er
eh funktioniert.
[ ] Du weißt, was Macrovision ist.
Gruß
Rainer
Bernd Petrovitsch schrieb:
>>sie kann mit einem "normalen" DVD-Player wie XINE _ohne_ DeCSS aber auch
>>nicht abgespielt werden. Um die DVD anschauen _und_ kopieren zu können
>>ist CSS-Entschlüsselung nötig. Umgehst du die CSS-Verschlüsselung mit
>>einem unlizensierten PlugIn (was DeCSS ist!) nur um sie anzuschauen,
>>knackst du damit gleichzeitig den Kopierschutz der DVD.
>>War das so ungefähr richtig erklärt?
>
>
> Es ist nur faktisch flasch. Solange ich die DVD einfach nur anschaue, ist
> nichts Illegales passiert - ganz im Gegenteil. Und unabhängig davon, was
> ich sonst noch machen könnte, aber nicht tue[0].
Du hast CSS nicht auf die vorgeschriebene Art und weise entschlüsselt.
Vorgeschrieben ist: a) Hardware-Player (da zahlt der Hersteller an das
DVD-Forum die Lizenzgebühren) oder b) Software-Player (da zahlt der
Entwickler). Da der Entwickler von DeCSS nix zahlt ist das verfahren zum
entschlüsseln nicht legal (ob nun zum gucken oder kopieren spielt hier
keine Rolle). Da CSS als Kopierschutz konzipiert wurde (ob nun sicher
oder nicht spielt hier keine Rolle) umgeht man nicht nur die Zahlung der
Lizenzgebühren, sondern auch noch den Kopierschutz...
> Die ganze Argumentation der CSS-Lobby ist ja krank: "Da existiert ein
> Tool, mit dem ich etwas Illegales machen könnte. Deshalb ist das Tool
> illegal."
Du umgehst auf jeden Fall die legale Entschlüsselung durch lizensierte
Verfahren...
> Das ganze legt man jetzt auf Messer oder Autos oder sonstwas um und
> fertig.
> Mal abgesehn von der Tatsache, daß die Propaganda faktisch falsch ist,
> weil DeCSS und "DVD kopieren" miteinander nichts zu tun haben.
FACK! Aber DeCSS hat was mit der Entschlüsselung der DVD zum kucken zu
tun...
JS
> Iirc spricht das deutsche Gesetz von einem "wirksamen Kopierschutz".
Ja, und CSS ist im selben Atemzug als "wirksamer Kopierschutz"
deklariert worden, egal wie sinnvoll/los uns das erscheinen mag.
S°
--
BOFH excuse #262:
Our POP server was kidnapped by a weasel.
> Für mich ist das ansehen einer DVD der bestimmungsgemäße Gebrauch
> selbiger.
Das Ansehen mittels korrekt lizensierter Software, was die libdvdcss
nicht ist.
Damit ist streng genommen das Ansehen einer DVD unter Linux illegal,
solange man nicht gerade Lindows und deren lizensiertes Xine-Plugin
benutzt.
S°
--
BOFH excuse #214:
Flourescent lights are generating negative ions. If turning them off
doesn't work, take them out and put tin foil on the ends.
Lizenzen und OpenSource sind kein Problem. Ohne vernünftige Lizenzen
wäre es nicht soweit gekommen.
> Wenn Du verschlüsselte DVDs kucken willst benötigst Du einen
> lizenzierten DVD-Player. DeCSS ist nicht lizensiert. Und ohne DeCSS
> kannst Du nun mal nicht legal und *umsonst* unter Linux DVDs kucken...
Oben faselst du noch was von OpenSource, welche nicht mit Lizenzen oder
Geld kompatibel sei, jetzt von "umsonst". Was hat denn das schon wieder
mit OpenSource oder freier Software zu tun?
Ralph
--
Suchmaschine - Standard - Rückgrat - Stegreif - Toleranz - Platitüde
Paket - übertakten - lies nach - nachweislich - im voraus
entgelten - intellektuell
tbc
> Es gibt noch Filme und Musik auf dem Deutschen Markt ohne
> Kopierschutz. Einfach daran halten und CDs mit Kopierschutz im Laden
> vergammeln lassen.
Da macht dir die Kiddie-Fraktion leider einen dicken Strich durch die Rechnung.
Thomas
>>Wenn Du verschlüsselte DVDs kucken willst benötigst Du einen
>>lizenzierten DVD-Player. DeCSS ist nicht lizensiert. Und ohne DeCSS
>>kannst Du nun mal nicht legal und *umsonst* unter Linux DVDs kucken...
>
> Oben faselst du noch was von OpenSource, welche nicht mit Lizenzen oder
> Geld kompatibel sei, jetzt von "umsonst". Was hat denn das schon wieder
> mit OpenSource oder freier Software zu tun?
Nur bestimmte Arten von Lizenzen, nicht alle... ich glaube nicht das
einer einen lizenzierten Player entwickelt für den er zahlen muß aber
den alle anderen kostenlos benutzen dürfen (soll ja nicht heißen das es
nicht geht ;-) ).
Allerdings würde der Player nicht OpenSource sein dürfen denn die
Technologien für die man Lizenzen zahlt würden dann ja offengelegt. Es
sei denn man macht ein zweiteiliges Programm daraus. Der Player ist
OpenSource (a la xine) und man bekommt kostenlos das DVDCSSplugin dazu
(ClosedSource) für das der Entwickler selbst zahlen muss :-)
JS
schaut Euch nebenbei nochmal den folgenden Link an:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=202194&tmp=42571
In Bezug auf DeCSS wird die liebe Industrie an Johansen ein Exempel
statuieren.
Das soll dann Normalnutzer abschrecken, da es um die Kontrolle, wer wann
welche DVDs zu Hause mit libdvdcss abspielt/kopiert wohl eh schlecht
bestellt ist.
Tja, und vielleicht wird sich die ganze Geschichte ja auch so entwickeln wie
das Routing der Telekom-Flatrate hier in D:
(http://www.heise.de/newsticker/data/tol-03.12.03-003/)
(If you can't beat them join them)
Mich erinnert die Geschichte ein wenig an die Versuche in den 70er Jahren,
den Videorekorder zu verbieten, weil man damit ja auch
urheberrechtsgeschütztes Material konservieren konnte.
Gruß
Rainer
> mir das Gesetz dann verbietet diese unter Linux abzuspielen. Richtig
> lustig wirds bestimmt erst wenn sich Digital Right Management mal so
Ausser von HP bestehen offenbar keine Ambitionen das zu erreichen, aber
Windows wird der Spaß schon mit der nächsten Version ins Haus stehen,
wenn nicht schon durch das SP2 was mehr "Sicherheit" bringen soll.
> auf welchem Gerät der Song abgespielt werden kann. Aus meiner Sicht:
> Nein danke.
DRM geht soweit das Microsoft bestimmt ob Du Deine Textdatei öffnen
darfst, dass ausgerechnet bei Usern die schon schreien wenn sie keine
permanenten Adminrechte haben. Um wieder Ontopic zu werden....
Ist jemandem aufgefallen das die Werbetracks und Videos von Künstlern
nicht mehr als Realmedia angeboten werden? Selbst wenn man den Mozilla
mit allen Extensions aufpumpt, kriegt man keine Sounds mehr abgespielt.
Die Seitenbetreiber schalten Spezialplayer in eigenen Fenstern die
Windowsmedia einbetten, da vergeigt sogar das mplayer-mozilla Plugin und
spielt nach kurzer Übertragung nichts mehr. Die Soundsamples von Amazon
und Bol.de sind auch schon tot, wurden offenbar von einfachen Stream zu
einem Spezialprotokoll via RTSP und DRM umgewandelt.
Willkommen in der geschlossenen Welt, wo zukünftig sogar das schei*en
lizensiert werden muß:(
Bye Eric
--
Spam alike mails will be pre-filtered
Wer schreibt wem was vor und warum kann bzw. darf er das?
> Vorgeschrieben ist: a) Hardware-Player (da zahlt der Hersteller an das
> DVD-Forum die Lizenzgebühren) oder b) Software-Player (da zahlt der
> Entwickler). Da der Entwickler von DeCSS nix zahlt ist das verfahren zum
> entschlüsseln nicht legal (ob nun zum gucken oder kopieren spielt hier
Wo ist es nicht legal und unter welchen Umständen?
> keine Rolle). Da CSS als Kopierschutz konzipiert wurde (ob nun sicher
> oder nicht spielt hier keine Rolle) umgeht man nicht nur die Zahlung der
> Lizenzgebühren, sondern auch noch den Kopierschutz...
Das macht es noch lange nicht illegal.
>> Die ganze Argumentation der CSS-Lobby ist ja krank: "Da existiert ein
>> Tool, mit dem ich etwas Illegales machen könnte. Deshalb ist das Tool
>> illegal."
> Du umgehst auf jeden Fall die legale Entschlüsselung durch lizensierte
> Verfahren...
So ist es. Und?
>> Das ganze legt man jetzt auf Messer oder Autos oder sonstwas um und
>> fertig.
>> Mal abgesehn von der Tatsache, daß die Propaganda faktisch falsch ist,
>> weil DeCSS und "DVD kopieren" miteinander nichts zu tun haben.
> FACK! Aber DeCSS hat was mit der Entschlüsselung der DVD zum kucken zu
> tun...
So ist es. Und das ist nicht nur nicht illegal, sondern es gibt Länder,
da ist es sogar legal.
Bernd
Warum "muß" die lizensiet werden? Wer sagt das auf welcher
Rechstgrundlage?
> nun erkläre Du mir wie man das mit OpenSource unter einen Hut bringen
> soll...
>
> Wenn Du verschlüsselte DVDs kucken willst benötigst Du einen
> lizenzierten DVD-Player. DeCSS ist nicht lizensiert. Und ohne DeCSS
> kannst Du nun mal nicht legal und *umsonst* unter Linux DVDs kucken...
Mit DeCSS kann ich gratis und legal (verschlüsselte)DVDs anschauen.
Zumindest in der freien Welt und im Moment noch ....
>
> Detlef Neubauer <EmailAddressFo...@titten-in-ketten.de> wrote:
>
>> Für mich ist das ansehen einer DVD der bestimmungsgemäße Gebrauch
>> selbiger.
>
> Das Ansehen mittels korrekt lizensierter Software, was die libdvdcss
> nicht ist.
Welches Gesetz genau zitierst du? Insbesondere wo die "lizensierter
Software" herkommt, wär interessant.
Ja, der Skandal stinkt eh bis zum Himmel: Die amerikanische Regierung hat
in Norwegen monatelang Druck gemacht, daß der überhaupt verhaftet wird.
Nach norwegischem Recht ist er offenbar eh legal unterwegs gewesen, sonst
wär das wohl schneller gegangen.
Das DVD-Konsortium. Schließlich ist es ihr Eigentum und sie entscheiden,
wer zu welchen Bedingungen einen Schlüssel bekommt, der dann hinterher
weltweit auf alle(!) DVDs gebrannt wird, die CSS-verschlüsselt sind.
>> Wenn Du verschlüsselte DVDs kucken willst benötigst Du einen
>> lizenzierten DVD-Player. DeCSS ist nicht lizensiert. Und ohne DeCSS
>> kannst Du nun mal nicht legal und *umsonst* unter Linux DVDs kucken...
>
> Mit DeCSS kann ich gratis und legal (verschlüsselte)DVDs anschauen.
> Zumindest in der freien Welt und im Moment noch ....
Du glücklicher. Aber warte nur - euch wird es auch noch erwischen, ihr
seid momentan bloß als Markt zu klein um interessant zu sein :)
Das stimmt für Amazon nicht. Und was das Problem mit RTSP ist weiß ich
auch nicht. Und wie DRM mit RTSP zusammenhängt, wäre auch eine Erklärung
wert, da das eine ein Netzwerkprotokoll ist und das andere eine Idee.
Was ich mit meinem Eigentum machen darf und was nicht,
entscheidet kein ominöses "DVD-Konsortium".
Schon mal gar nicht, wenn es mich keinen Vertrag unterschreiben lässt.
Ciao,
Eike
PS: Die DVD, der Rechner, das DVD-Laufwerk sind mein Eigentum.
..., das Du vermutlich wirst verkaufen müssen, um die horrenden
Anwaltskosten + Schadensersatz-Forderungen der Multi-Media-Industrie
zu begleichen.
Merke: Deine Meinung bzgl. "Deines Eigentums" interessiert
einen Dreck, wenn es hart auf hart kommt - dann zählen
nur noch Gesetze und die Interpretation derselben durch
den Richter/die Richterin.
Du darfst Dich aber gerne weiter stark fühlen und Deine Meinung
vertreten - bist ja ein freier Mensch und ich nicht Dein Papa.
Karl-Heinz
Ralph Angenendt <ihr....@strg-alt-entf.org> wrote:
> · Well, Bernd Petrovitsch <be...@bofh.at> wrote:
>> On Wed, 03 Dec 2003 08:36:43 +0100, Jochen Schmidt wrote:
>> [...]
>>> Die CSS-Verschlüsselung muss Lizenziert werden und das kostet Geld. Und
>> Warum "muß" die lizensiet werden? Wer sagt das auf welcher
>> Rechstgrundlage?
> Das DVD-Konsortium. Schließlich ist es ihr Eigentum
Ich weiss, dass sie das gern so haetten. Hierzulande bei geltender Recht-
sprechung muss man zuerst einmal fragen "WAS ist deren eigentum?". Der
Quelltext der Verschluesselungs- und Entschluesselungsroutinen? Der wurde
zum erstellen von DeCSS nicht verwendet. Der Algorithmus? Der ist laut
geltendem Recht hierzulande nicht ohne weiteres patentierbar (und fuer
die neuen Gesetzte im Bereich "Patentierbarkeit von Software" muesste
schon eine Leistung da drin stecken, die erheblich ueber "rein handwerkliche
Programmierfaehigkeiten" hinausgeht, und es ist fraglich, ob die Implemen-
tierung des Decodieralgorithmus in diese Kathegorie faellt ...). Selbst
wenn der Algorithmus patentierbar gewesen waere, wurde er AFAIK nicht
patentiert (zumindest nicht hierzulande) und damit ist eine "kompatible
Implementierung" kein Verstoss gegen Patentrecht (bzw. waere es auch
dann nicht, wenn der algorithmus patentierbar waere, was auch noch nicht
als gegeben vorausgesetzt werden kann). Urheberrecht ist wohl auch nicht
anwendbar, denn damit waere nur die Implementierung des Algorithmus ge-
schuetzt, nicht der Algorithmus an sich (was wiederum eine Reimplemen-
tierung wie bei DeCSS nicht im Wege stehen wuerde). In den USA wurden
zwar entsprechende Urteile gefaellt, aber hierzulande gibt es IMHO keine
Rechtsgrundlage, die die Verwendung von DeCSS zum ansehen von Filmen
auf dem Rechner verbieten koennte, aber IANAL ...
> und sie entscheiden,
Nein, sie wuerden gern weltweit entscheiden, nur gibt das die Recht-
sprechung in anderen Laendern als den USA so etwas eben eher *nicht* her.
> wer zu welchen Bedingungen einen Schlüssel bekommt, der dann hinterher
> weltweit auf alle(!) DVDs gebrannt wird, die CSS-verschlüsselt sind.
DeCSS verwendet AFAIK nicht den Schluesselsatz des Konsortiums. Das
Verfahren ist so trivial implementiert, dass das AFAIK noch nicht
einmal notwendig ist. Waere wirklich eine ernstzunehmende Verschluesselung
im Standard verwendet worden, saehe die Situation evt. auch hierzulande
anders aus, nur war das nicht der Fall ...
Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Das Netz ist Freude. Es ist Ekstase, die jeden einzelnen Nerv erglühen
läßt. Es ist Duft, den man fühlt. Es ist ein Bild, das man riecht.
Es ist Erfüllung - ein Geschmack, neben dem alles andere schal ist.
("Netzreiter-Preisung" aus dem Buch "Der Netzparasit" von Andreas Brandhorst)
Der gesunde Menschenverstand sagt, wenn eine Kopie existiert, war der
Kopierschutz offensichtlich unwirksam. Aber leider dürfen Juristen
über diese Frage befinden.
bye Gerhard
Followup-To: poster, da OT
--
276: SMP
Fehlfunktion bei mehr als einer CPU. (nach Holger Veit)
Welcher Schaden?
Dass ich meine DVDs angesehen habe?
> Merke: Deine Meinung bzgl. "Deines Eigentums" interessiert
> einen Dreck, wenn es hart auf hart kommt - dann zählen
> nur noch Gesetze und die Interpretation derselben durch
> den Richter/die Richterin.
Eben. Und ich warte darauf, dass du ein entsprechendes Gesetz nennst.
Ciao,
Eike
Ich habe das Gefühl, das den Amis die ausländischen Gesetze eh Egal
sind. Bestes Beispiel ist ja wohl der Irak. Wer weiss, was die sich noch
einfallen lassen, um ihren Willen durchzusetzen.
Bye Michael
--
Konstruiere ein System, das absolut narrensicher ist, und nur Narren
werden es benutzen. -- Murphy's Law
_______________________________________________________________________
http://macbyte.info/ ICQ #151172379 http://autohbci.macbyte.info/
> Und ich warte darauf, dass du ein entsprechendes Gesetz nennst.
Da kannst Du lange warten, so wichtig ist mir Deine Zustimmung nicht.
Karl-Heinz
Also Beweis durch Behauptung.
Beindruckend.
Ciao,
Eike
Der Sinn war nicht, Dich zu beeindrucken. :-)
Willstde Beweise, such' Dir selber welche, mir ging es bloss darum,
Dich auf die richtige Spur zu bringen - den Rest tue selber oder nicht.
Karl-Heinz
Was ist denn der Sinn von Behauptung ohne Beleg?
> Willstde Beweise, such' Dir selber welche, mir ging es bloss darum,
> Dich auf die richtige Spur zu bringen - den Rest tue selber oder nicht.
Leg Daten vor, und ich beschäftige mich damit.
Aber einen Hint geb ich dir: Die viel zitierte rechtliche Würdigung
in c't 14/2000 bezieht sich ausdrücklich auf Player, die einen
ausspionierten Schlüssel integriert haben. Das hat mein Tool aber nicht.
Ciao,
Eike
> spielt nach kurzer Übertragung nichts mehr. Die Soundsamples von Amazon
> und Bol.de sind auch schon tot, wurden offenbar von einfachen Stream zu
> einem Spezialprotokoll via RTSP und DRM umgewandelt.
Mh, ich kann die mit Galeon 1.3.10 + Realplay 8.0.3
Es poppt mein Realplayer auf und die Samples werden abgespielt.
Jakob
--
Gnus sieht gut aus. Guckst Du: http://www.jl42.de/pub/gnus/desktop_031111.jpg
de.comm.software.gnus http://www.jl42.de/pub/gnus/gnus-group-buffer_031111.jpg
http://my.gnus.org http://www.jl42.de/pub/gnus/gnus-summary-buffer_031111.jpg
Wie das klappt? => <http://my.gnus.org/node/view/39>
Rainer Krienke schrieb:
[...]
>>Ok, eine mit CSS verschlüsselte DVD ist ein geschützes Werk. Aber, was
>>will denn der Rechteinhaber mittels CSS verhindern? Das ansehen der
>>DVD? Warum sollte ich mir eine CSS DVD kaufen wenn ich sie mir nicht
>>ansehen darf? Warum werden DVDs mit CSS verschlüsselt, wenn sie sich
>>niemand ansehen darf?
>>
>
> Es behauptet niemand, das diese Lage irgendwie sinnvoll sei oder Sinn
> macht. Es ist einfach so unter Linux weil es (außer für lindows) eben
> keinen lizensierten DVD-Player (für den ja Lizenzgebühren an das DVD-Forum
> gezahlt werden müssen) gibt und man ohne einen solchen eben deCSS braucht
> um eine CSS verschlüsselte DVD anzusehen und damit macht man sich eben in
> Deutschland jetzt strafbar. Unter Windows kannst Du die CSS geschütze DVD
ich bin zwar kein Jurist, aber IMO: die Sache mit dem Kopierschutz nach UhG
und die Sache mit CSS sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Das Umgehen eines Kopierschutzes ist AFAIK seit einigen Monaten verboten.
Wenn CSS ein Kopierschutz ist, dann wäre das Abspielen von DVDs mit CSS
seit neuestem verboten.
Anders sieht es wohl aus, wenn es um die Frage nach einem lizensierten
DeCSS geht. Ich denke, da geht es dann in erster Linie darum, für das
dekodieren der mit CSS verschlüsselten Daten bzw. den entsprechenden
Algorithmus zu bezahlen, ebenso, wie die Hersteller von Heimkinoanlagen
für den Einsatz von Dolby-Dekodern Lizenzen bezahlen müssen (aufgrund
welcher rechtlichen Grundlage auch immer).
Alles in allem eine recht verwirrende Sache, denke ich. Ganz nebenbei:
Ist den nun die Anwendung von DeCSS erlaubt oder nicht (unabhängig vom
Kopierschutz, da beides IMHO nichts miteinander zu tun hat)?
[...]
ciao
Marcus
> Hallo Leute,
>
> Rainer Krienke schrieb:
>
>
> [...]
>>>Ok, eine mit CSS verschlüsselte DVD ist ein geschützes Werk. Aber, was
>>>will denn der Rechteinhaber mittels CSS verhindern? Das ansehen der
>>>DVD? Warum sollte ich mir eine CSS DVD kaufen wenn ich sie mir nicht
>>>ansehen darf? Warum werden DVDs mit CSS verschlüsselt, wenn sie sich
>>>niemand ansehen darf?
>>>
>>
>> Es behauptet niemand, das diese Lage irgendwie sinnvoll sei oder Sinn
>> macht. Es ist einfach so unter Linux weil es (außer für lindows) eben
>> keinen lizensierten DVD-Player (für den ja Lizenzgebühren an das
>> DVD-Forum gezahlt werden müssen) gibt und man ohne einen solchen eben
>> deCSS braucht um eine CSS verschlüsselte DVD anzusehen und damit macht
>> man sich eben in
>> Deutschland jetzt strafbar. Unter Windows kannst Du die CSS geschütze
>> DVD
>
>
> ich bin zwar kein Jurist, aber IMO: die Sache mit dem Kopierschutz nach
> UhG und die Sache mit CSS sind zwei völlig verschiedene Dinge.
> Das Umgehen eines Kopierschutzes ist AFAIK seit einigen Monaten verboten.
> Wenn CSS ein Kopierschutz ist, dann wäre das Abspielen von DVDs mit CSS
> seit neuestem verboten.
CSS ist ein Kopierschutz genau aus diesem Grund wurde es ja entworfen. Es
handelt sich ja um ein Verschlüsselungsverfahren, das einfache Kopien
normalerweise verhindert (verhindern sollte). Hersteller von Software
kriegen den notwendigen Schlüssel nur, wenn Sie Lizenzgebühren zahlen und
in dem dann zu schließenden Vertrag steht bestimmt auch drin das die
Software nur zum Abspielen taugen darf, nicht zum Kopieren (außer für
Filmstudios selbsts etc). Das Linux deCSS umgeht nun genau diesen Schutz
durch reengeneering eines Windows players. Es gibt keine Lizenz für deCSS
und beim Abspielen einer DVD mußt Du aber entschlüsseln und ohne Lizenz
umgehst Du also genau diesen Schutz und damit wirds leider illegal nach
meiner Meinung.
> Anders sieht es wohl aus, wenn es um die Frage nach einem lizensierten
> DeCSS geht. Ich denke, da geht es dann in erster Linie darum, für das
> dekodieren der mit CSS verschlüsselten Daten bzw. den entsprechenden
> Algorithmus zu bezahlen, ebenso, wie die Hersteller von Heimkinoanlagen
> für den Einsatz von Dolby-Dekodern Lizenzen bezahlen müssen (aufgrund
> welcher rechtlichen Grundlage auch immer).
Ja klar es geht um Lizenzgebühren, aber ohne Lizenz keine rechtlich sauberes
entschlüsseln der CSS kodierten Daten und daher ist das Abspielen unter
Linux illegal, weil deCSS (ohne Lizenz) den Schutz beim Abspielen umgeht.
Das ist, denke ich wie beim Autofahren: Auch wenn Du prima Autofahren
*kannst* auch ohne einen Führerschein zu haben, brauchst Du dennoch ein
solche Papier um es rechtlich zu *dürfen*.
Grüße
Rainer
--
---------------------------------------------------------------------------
Rainer Krienke, Universitaet Koblenz, Rechenzentrum, Raum A022
Universitaetsstrasse 1, 56070 Koblenz, Tel: +49 261287 -1312, Fax: -1001312
Mail: kri...@uni-koblenz.de, Web: http://www.uni-koblenz.de/~krienke
Get my public PGP key: http://www.uni-koblenz.de/~krienke/mypgp.html
---------------------------------------------------------------------------
Die Frage ist, was von der DVD ist eigentlich Dein Eigentum?
Wenn es nach dem Willen der Industrie geht, "gehört" Dir nur
das Medium, nicht aber der Inhalt.
Eigentlich müssten die bei jedem Verkauf einer DVD einen
Lizenzvertrag mit dem Käufer schließen, der nicht nur den Kauf des
Mediums regelt (dafür braucht man keinen formalen Vertrag), sondern
auch die Nutzungsbedingungen für die auf den Medien enthaltenen
Inhalte. Dumm nur, dass sich darauf vermutlich kaum einer einlassen
würde. Obwohl ...
Holger
--
--- http://www.coling.uni-freiburg.de/~schauer/ ---
Frauen? Männer? Autos? Geld? Linux-Informationen?
Letzteres findest Du in de.comp.os.unix.linux.infos
0 Flames, 0% Off-Topic:de.comp.os.unix.linux.moderated
Wo bekommst du blanke CDs, auf denen Du den Bereich, in dem die
Schlüssel liegen, überschreiben kannst?
fup wohin?
Dass ich mit dem Inhalt nicht tun darf, was ich will,
das ist wohl so, und das find ich auch ok. Aber dass
ich ihn mit einem legitimen Gerät nicht ankucken dürfen
sollte, weil ich zufällig das falsche Betriebssystem
installiert habe, das geht nicht.
> Eigentlich müssten die bei jedem Verkauf einer DVD einen
> Lizenzvertrag mit dem Käufer schließen, der nicht nur den Kauf des
> Mediums regelt (dafür braucht man keinen formalen Vertrag), sondern
> auch die Nutzungsbedingungen für die auf den Medien enthaltenen
> Inhalte. Dumm nur, dass sich darauf vermutlich kaum einer einlassen
> würde. Obwohl ...
Das mein ich ja auch: Wenn ich einen Vertrag unterschrieben hätte,
könnte man drüber reden. Obwohl ich mir nicht vorstellen könnte,
dass so eine Vertragsbedingung legal wäre. Aber ohne Vertrag...
Ciao,
Eike
Da stand entsprechende Hardware.
--
I'm not a racist, I hate everyone equally!
> > CSS ist kein Kopier- sondern ein Abspielschutz. Verfuegte man ueber
> > entsprechende Hardware, koennte mman CSS DVDs einfach 1:1 kopieren, CSS
> > waere auf der Kopie immer noch darauf.
>
> Wo bekommst du blanke CDs, auf denen Du den Bereich, in dem die
> Schlüssel liegen, überschreiben kannst?
Denke einfach mal eine Nummer größer: Presswerke können das sicher ...
Und auch entsprechende Rohlinge und Brenner bekommt man mit geeigneten
connections sicherlich, schließlich müssen die Master für's Presswerk
ja auch irgendwie gebrannt werden.
Gerd
--
You have a new virus in /var/mail/kraxel
> Holger Schauer schrieb:
>> Eigentlich müssten die bei jedem Verkauf einer DVD einen
>> Lizenzvertrag mit dem Käufer schließen, der nicht nur den Kauf des
>> Mediums regelt (dafür braucht man keinen formalen Vertrag), sondern
>> auch die Nutzungsbedingungen für die auf den Medien enthaltenen
>> Inhalte. Dumm nur, dass sich darauf vermutlich kaum einer einlassen
>> würde. Obwohl ...
>
> Das mein ich ja auch: Wenn ich einen Vertrag unterschrieben hätte,
> könnte man drüber reden. Obwohl ich mir nicht vorstellen könnte,
> dass so eine Vertragsbedingung legal wäre. Aber ohne Vertrag...
Allerdings haben die Politiker nun ein Gesetz gemacht: damit sieht
es (für mich) so aus, als sei gar kein Einzel-Vertrag mehr nötig,
denn wenn es per Gesetz verboten ist, einen "wirksamen Kopierschutz"
auszuhebeln, dann genügt es doch, wenn der Hersteller einen Kopier-
schutz drauf macht, der solange "wirksam" ist, als bis ihn jemand
aushebelt - also unwirksam macht.
Wirksamkeit zeichnet sich dann nicht mehr durch Raffiniertheit oder
'Einbruchs-Sicherheit' aus, sondern bloss dadurch, dass er wirkt,
solange er nicht unwirksam gemacht wird.
Allerdings erwarte ich dann auch von der Industrie, dass sie mich
über den Kopierschutz informieren, um mich davor zu schützen, aus
Versehen denselben unwirksam zu machen, indem ich die Scheiben unter
einem Betriebssystem ansehe/anhöre, das den Kopierschutz mangels
aktiviertem CD-Autostart erst gar nicht wirken lässt.
Anstelle der Lizentvereinbarung gehört der folgende Hinweis auf
die Packung:
Diese CD ist nur zum Abspielen in Stand-Alone-Playern oder
auf PCs mit MS Windoof und aktiviertem CD-Autostart-Modus
bestimmt.
Jeder andere Gebrauch ist zweckwidrig und verstößt gegen
dieses feine Gesetz, das unsere fleissigen Lobbyisten den
Politikern abngeschwatzt haben.
Sehe ich einen solchen Hinweis, bin ich informiert und kann eine
mündige und gesetzeskonforme Entscheidung treffen!
Karl-Heinz
> Dass ich mit dem Inhalt nicht tun darf, was ich will,
> das ist wohl so, und das find ich auch ok. Aber dass
> ich ihn mit einem legitimen Gerät nicht ankucken dürfen
> sollte, weil ich zufällig das falsche Betriebssystem
> installiert habe, das geht nicht.
s/falsche/richtige/ *g*
SCNR, Jakob
Auch, wenn man ihn "aushebelt", um das Video anzusehen (ein Recht auf
Ansehen hab ich ja erworben), und nicht, um eine Kopie zu erstellen?
(Komm mir jetzt keiner damit, dass ein Ansehen eine Kopie im Speicher
benötigt!)
Ciao,
Eike
> Karl-Heinz Zimmer schrieb:
>> Allerdings haben die Politiker nun ein Gesetz gemacht: damit sieht
>> es (für mich) so aus, als sei gar kein Einzel-Vertrag mehr nötig,
>> denn wenn es per Gesetz verboten ist, einen "wirksamen Kopierschutz"
>> auszuhebeln,
>
> Auch, wenn man ihn "aushebelt", um das Video anzusehen (ein Recht auf
> Ansehen hab ich ja erworben), und nicht, um eine Kopie zu erstellen?
Eike, es tut mir leid (und es ist idiotisch), aber das Gesetz spricht
davon, dass das _Aushebeln_ verboten ist - völlig egal, /warum/ man es tut.
Karl-Heinz
> Mich erinnert die Geschichte ein wenig an die Versuche in den 70er Jahren,
> den Videorekorder zu verbieten, weil man damit ja auch
> urheberrechtsgeschütztes Material konservieren konnte.
AFAIK hat das die Musikmafia noch wesentlich früher beim Aufkommen von
Tonbändern versucht.
Andreas
> Ich habe das Gefühl, das den Amis die ausländischen Gesetze eh Egal
> sind. Bestes Beispiel ist ja wohl der Irak. Wer weiss, was die sich noch
> einfallen lassen, um ihren Willen durchzusetzen.
Boden-Luft-Raketen gegen Raubkopierer? Dem geistig zurückgebliebenen
Faschisten in Washington trau ich alles zu...
Andreas
> Der Bezug zum Betriebssystem Linux besteht darin, dass Du streng genommen
> gar keine anderen DVDs außer den nicht CSS-geschützten unter Linux abspielen
> darfst. Zum Abspielen von CSS-geschützten DVDs existiert derzeit _keine
> legale_ Methode, das Verwenden von libdvdcss umgeht den Kopierschutz und
> stellt daher einen Verstoß gegen das Urhebergesetz dar.
Was ist denn aus den verschiedenen Löhnware-DVD-Playern für Linux geworden?
Andreas
> Da gibts nur ein Problem. Es wurd von keinem Gericht festgelegt was ein
> wirksamer Kopierschutz ist. Somit könnten die die einfachste Metode als
> wirksam festlegen. Ich find auch jeder Kopierschutz der umgangen/genackt
> werden kann ist kein Kopierschutz.
Das ist eine Definitionsfrage. Wirksam muss ja nicht 100prozentig
unknackbar bedeuten. Das würde nämlich heissen, dass es gar keinen
"wirksamen" Kopierschutz gibt. Ein Zylinderschloss ist schliesslich auch
ein wirksamer Einbruchschutz, auch wenn es für einem halbwegs fähigen
Lockpicker auch kein Hindernis darstellt. Übertragen auf Software,
könnte das vergleichbar mit CSS sein - ähnlich wie für ein
Zylinderschloss braucht man entweder einen lizensierten Schlüssel oder
einen "Dieterich" - deCSS zum Beispiel.
Hingegen wäre ein Kopierschutz, der sich durch das Deaktivieren der
Autostart-Funktion "aushebeln" lässt, das Äquivalent einer Tür ohne
Schloss, an der ein Post-it mit der Aufschrift "Verschlossen" klebt.
Niemand würde auf den Gedanken kommen, das Entfernen dieses Post-its
unter Strafe zu stellen - bzw. das Verbreiten der Information, wie man
Post-its von Türen abzieht :-)
Andreas
> Wäre es das, hätte die Industrie schon längst für ein entsprechendes
> Urteil gesorgt, statt nur FUD zu streuen. Laut genug klagen sie ja.
> Angeblich ist es doch so ein drängendes Problem, denn sinkende
> Umsatzzahlen (vom galaktisch hohen Niveau der Vorjahre) liegen ja nicht
> an mangelnder Qualität, obszönen Preisen und mehr Konkurrenz um das Geld
> er Konsumenten.
Was für sinkende Umsatzzahlen? Ich höre und lese nur überall immer
wieder, dass das Leih- und Verkaufsgeschäft mit DVDs in den letzten
Jahren boomt ohne Ende. IMHO ist der grösste Teil der Umsatzeinbrüche
der Musikindustrie darauf zurückzuführen, dass neben sinkender Qualität
und steigender CD-Preise die Konsumenten eher DVDs als CDs kaufen (oder
war es gerade deswegen?)
Andreas
Das stimmt nicht, der Grund ist entscheidend.
Wir reden doch vom neuen Paragraph § 95a Urheberrechtsgesetz, richtig?
Da steht ausdrücklich "Technische Maßnahmen im Sinne dieses Gesetzes
sind Technologien, Vorrichtungen und Bestandteile, die im normalen
Betrieb dazu bestimmt[1] sind, geschützte Werke oder andere nach diesem
Gesetz geschützte Schutzgegenstände betreffende Handlungen, die vom
Rechtsinhaber nicht genehmigt sind, zu verhindern oder einzuschränken."
Nun ist "Ansehen" definitiv keine Handlung, die mir nicht genehmigt ist.
Ob "Ansehen mit einem nicht-genehmigten Abspielprogramm" noch extra
genehmigt/verboten werden kann, wäre dann noch zu klären.
Ciao,
Eike
[1] "bestimmt", nicht "geeignet"!
Naja, man könnte sich streiten, ob CSS ein "wirksamer Kopierschutz" ist,
da DeCSS allgemein bekannt und verfügbar ist.
Ausserdem ist für den privaten Gebrauch ist das Umgehen eines
Kopierschutzes zwar verboten, aber nicht strafbar. Schlimmstenfalls
könnte der Rechteinhaber dich auf Schadensersatz verklagen. Und es
dürfte nicht ganz einfach sein, zu begründen, welcher Schaden durch das
Ansehen einer legal erworbenen DVD dem Rechteinhaber entstanden ist.
Florian
--
begin signature_virus
Hi! I'm a signature virus. Please copy me to your signature to help me spread.
end
On Mon, 08 Dec 2003, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de> wrote:
> Diese CD ist nur zum Abspielen in Stand-Alone-Playern oder
> auf PCs mit MS Windoof und aktiviertem CD-Autostart-Modus
> bestimmt.
> Jeder andere Gebrauch ist zweckwidrig und verstößt gegen
> dieses feine Gesetz, das unsere fleissigen Lobbyisten den
> Politikern abngeschwatzt haben.
> Sehe ich einen solchen Hinweis, bin ich informiert und kann eine
> mündige und gesetzeskonforme Entscheidung treffen!
*ggg*
Bernd
--
Those who desire to give up freedom in order to gain security,
will not have, nor do they deserve, either one. [T. Jefferson]
Leider muss ich Dir Recht geben. Amerika kann man heute leider nur noch als
Hort der Unfreiheit, Repression und fast beliebiger Willkür der
Großindustrie sehen.
> Hi Andreas,
>
> On Mon, 08 Dec 2003, Andreas Cammin <andreas...@freenet.de> wrote:
>
>>> Ich habe das Gefühl, das den Amis die ausländischen Gesetze eh Egal
>>> sind. Bestes Beispiel ist ja wohl der Irak. Wer weiss, was die sich noch
>>> einfallen lassen, um ihren Willen durchzusetzen.
>
>> Boden-Luft-Raketen gegen Raubkopierer? Dem geistig zurückgebliebenen
>> Faschisten in Washington trau ich alles zu...
>
> Leider muss ich Dir Recht geben. Amerika kann man heute leider nur noch
> als Hort der Unfreiheit, Repression und fast beliebiger Willkür der
> Großindustrie sehen.
<hihi> Das zweitletzte Wort hat Dich verraten! ;-)
Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de> wrote:
> Allerdings haben die Politiker nun ein Gesetz gemacht: damit sieht
> es (für mich) so aus, als sei gar kein Einzel-Vertrag mehr nötig,
> denn wenn es per Gesetz verboten ist, einen "wirksamen Kopierschutz"
> auszuhebeln, dann genügt es doch, wenn der Hersteller einen Kopier-
> schutz drauf macht, der solange "wirksam" ist, als bis ihn jemand
> aushebelt - also unwirksam macht.
Ein *Player* der DeCSS benutzt ist nicht zum *kopieren* sondern lediglich
zum ansehen des Inhalts geeignet, das Gesetz betrifft diesen also *nicht*.
DeCSS allein (ohne ein entsprechendes Programm drumherum) ist ebenfalls
keine Software, die einen Kopierschutz umgeht, folglich duerfte auch diese
Software *allein* (zum Leidwesen der Unterhaltungsindustrie) *nicht* unter
das Gesetz fallen. DVD-Kopierprogramme, die DeCSS nutzen koennen *moegli-
cherweise* darunter fallen (das kommt dann auf die Definition des Begriffs
"wirksamer Kopierschutz" an). Es hat seinen Grund, dass es bisher (trotz
*erheblicher* Anstrengungen) noch nicht einmal in den USA gelungen ist,
den Autor fuer das bereitstellen von DeCSS rechtsgueltig zu verknacken
(obwohl sie es momentan mal wieder versuchen).
> Wirksamkeit zeichnet sich dann nicht mehr durch Raffiniertheit oder
> 'Einbruchs-Sicherheit' aus, sondern bloss dadurch, dass er wirkt,
> solange er nicht unwirksam gemacht wird.
Ob man das blosse abspielen als "Kopie" im Sinne des Gesetzes bezeichnen
kann, darf wohl (zumindest hierzulande) ernsthaft bezweifelt werden (sehr
zum Leidwesen der Unterhaltungsindustrie). Wenn kein solcher Schwachsinn
sondern eine ernstzunehmende Verschluesselung in den standard aufgenommen
worden waere, wuerde das Problem genausowenig existieren wie "nicht
lizensierte Player", aber da hat man wohl geglaubt, dass im Falle der
DVD "security by obscurity" ausnahmsweise funktionieren wuerde, obwohl
das bisher *noch* *nie* dauerhaft funktioniert hat, in *keinem* Bereich.
> Anstelle der Lizentvereinbarung gehört der folgende Hinweis auf
> die Packung:
> Diese CD ist nur zum Abspielen in Stand-Alone-Playern oder
> auf PCs mit MS Windoof und aktiviertem CD-Autostart-Modus
> bestimmt.
> Jeder andere Gebrauch ist zweckwidrig und verstößt gegen
> dieses feine Gesetz, das unsere fleissigen Lobbyisten den
> Politikern abngeschwatzt haben.
Es darf bezweifelt werden, dass derartiges mit unseren Gesetzen
(einschliesslich der neuen Gesetze bzgl. Umgehung von Kopierschutz)
wirklich vertraeglich waere ...
IMHO klaffen (trotz etlicher Versuche das anders zu regeln) die Wuensche
und Vorstellungen der Unterhaltungsindustrie und die Rechtsgrundlagen
noch erheblich auseinander, und ich sehe nicht, dass sich das durch die
aktuelle Gesetzgebung wirklich wesentlich geaendert haette, solange nur
Player und keine Kopierprogramme zum Einsatz kommen ...
Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Das Netz ist Freude. Es ist Ekstase, die jeden einzelnen Nerv erglühen
läßt. Es ist Duft, den man fühlt. Es ist ein Bild, das man riecht.
Es ist Erfüllung - ein Geschmack, neben dem alles andere schal ist.
("Netzreiter-Preisung" aus dem Buch "Der Netzparasit" von Andreas Brandhorst)
Karl-Heinz Zimmer schrieb:
[...]
> Eike, es tut mir leid (und es ist idiotisch), aber das Gesetz spricht
> davon, dass das _Aushebeln_ verboten ist - völlig egal, /warum/ man es tut.
IMHO: egal ob unter Windows oder Linux oder einem standalone Gerät:
Wenn CSS ein Kopierschutz ist, dann ist seit kurzem das ansehen dieser
DVDs verboten. Das Gesetz verbietet per se das Umgehen eines Kopierschutzes.
Wobei die Frage wäre, ob es sich, wenn es sich um ein Programm zum ansehen
von DVDs handelt, überhaupt um ein "umgehen" des Schutzes handelt.
Ich bin noch immer der Meinung, dass es bei der DeCSS-Problematik vordergründig
_nicht_ um den Kopierschutz sondern um die Anwendung eines geschützten
Algorithmus geht. Denn warum sollte man mich dazu zwingen, an irgend jemanden
Lizenzen zu bezahlen, nur, um eine DVD anzusehen. Ich denke, die Lizenzzahlungen
gehen schlicht und einfach an den Hersteller von CSS, um das Entschlüsselungs-
verfahren anwenden zu dürfen.
Aber evtl. sollten wir mal auf de.soc.recht.misc nachfragen?
Vor allem, ob es irgendwelche Verträge zwischen den Verwertungsgesellschaften
und dem Hersteller von CSS gibt.
So langsam beschleicht mich das dumpfe Gefühl, dass das Gesetzt mit der heißen
Nadel gestrickt wurde, ohne dass sich die Verantwortlichen überhaupt
bewusst waren, was da so alles beschlossen wird.
Und immer noch die Frage: Wofür zahlen wir noch Abgaben für Rohlinge, Abspiel-
und Aufnahmegeräte, Festplatten, wenn das Kopieren de facto eh verboten ist.
Tut mir leid Leute, ich komme mir total ausgebeutet vor.
[...]
ciao
Marcus
Florian Diesch schrieb:
[...]
> Ausserdem ist für den privaten Gebrauch ist das Umgehen eines
> Kopierschutzes zwar verboten, aber nicht strafbar. Schlimmstenfalls
> könnte der Rechteinhaber dich auf Schadensersatz verklagen. Und es
> dürfte nicht ganz einfach sein, zu begründen, welcher Schaden durch das
> Ansehen einer legal erworbenen DVD dem Rechteinhaber entstanden ist.
Klar ist allerdings folgendes: durch die neue Gesetzgebung werden
Teile der Bevölkerung von heute auf morgen kriminalisiert.
Und das halte ich für problematisch.
[...]
ciao
Marcus
So wie sich das die Industrie vorstellt, wäre auch ein Bearbeiten
meines eigenen Zylinderschlosses mit einem Dietrich strafbar. Und
*das* ist IMHO hirnrissig.
bye Gerhard
--
BOFH excuse #122:
because Bill Gates is a Jehovah's witness and so nothing can work on
St. Swithin's day.
wieso benötige ich rechtlich gesehen einen lizensierten DVD-Player? Sind
Algorithmen in Deutschland schützbar, sodaß ihr Einsatz einer Lizenz
bedarf? Kann ich nicht einfach irgendeine (legal erworbene) Software
nach belieben verwenden, solange diese das macht, was ich möchte?
Für was sollte der Softwareautor eine Lizenz benötigen?
--
Georg Schwarz http://home.pages.de/~schwarz/
ge...@epost.de +49 177 8811442
> Die Frage ist, was von der DVD ist eigentlich Dein Eigentum?
> Wenn es nach dem Willen der Industrie geht, "gehört" Dir nur
> das Medium, nicht aber der Inhalt.
das stimmt insofern, als daß man nicht die uneigeschränkten
Verwertungsrechte, z.B. Vervielfältigungs- und Vertriebsrechte für den
Inhalt erworben hat.
> Allerdings haben die Politiker nun ein Gesetz gemacht: damit sieht
> es (für mich) so aus, als sei gar kein Einzel-Vertrag mehr nötig,
> denn wenn es per Gesetz verboten ist, einen "wirksamen Kopierschutz"
> auszuhebeln, dann genügt es doch, wenn der Hersteller einen Kopier-
> schutz drauf macht, der solange "wirksam" ist, als bis ihn jemand
> aushebelt - also unwirksam macht.
ich glaube nicht, daß man bei einem Tool, welches nicht dem Kopieren
sondern dem Abspielen der bestehenden, legalen Kopie (genauer gesagt
Original) dient, von einem Aushebeln des Kopierschutzes sprechen kann.
Hier wird ja nichts vervielfältigt.
>> Allerdings haben die Politiker nun ein Gesetz gemacht: damit sieht es
>> (für mich) so aus, als sei gar kein Einzel-Vertrag mehr nötig, denn
>> wenn es per Gesetz verboten ist, einen "wirksamen Kopierschutz"
>> auszuhebeln,
> Auch, wenn man ihn "aushebelt", um das Video anzusehen (ein Recht auf
> Ansehen hab ich ja erworben), und nicht, um eine Kopie zu erstellen?
Man könnte Bösartig sein und sagen, das die Industrie es am liebsten
hätte, wenn du nur das Recht auf Besitz einer runden Plastikscheibe
erworben hättest.
S°
--
BOFH excuse #416:
We're out of slots on the server
Genau so ist es, nur darf man das der bloeden Kundschaft nicht unter
die Nase reiben, weil sie sonst veraergert waeren ...