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Sichere Maileinstellung im Usenet?

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Andreas Viehrig

unread,
Sep 21, 2003, 7:05:53 AM9/21/03
to
begin Antwort an Dieter aus Franken:

> Ganz richtig, man sollte den neulingen ganz klar machen wie gefählich
> ein Realname im Usenet sein kann.

Furchtbar gefährlich: Man erkennt, ob jemand zu dem steht, was sie/er
sagt, oder nicht. Wirklich wahnsinnig gefährlich.

> Z.B. ist es bereits gängige Praxis das
> Personalchefs vor der Einstellung mit Google nach Usenetbeiträgen der
> Bewerber suchen!

Und? In welchem Ausmaß? Mit welchem Hintergrund? Mit welcher Auswirkung?

Eure Unterstellung, daß das immer so gräßlich negativ verwendet wird,
wurde bisher genau 0 Mal belegt.

> Ich verwende daher schon seit langen einen Namen, der mich eindeutig
> kenntlich mach aber nicht identifizeirt. Un alles in meinem Namen ist
> Real!

Vor allem, daß er real nicht existiert. Ansonsten: Wer sich öffentlich
äußert, aber nicht zu dem stehen kann, was sie/er zu sagen hat, will von
mir nicht gelesen werden.

Wiederschauen.

Und jetzt XPost & Flup2: de.soc.netzkultur.umgangsformen

--
Servus, Andi
end - Dieser Text wurde erstellt mit Hilfe eines freifliegenden Drachen.
Hilft bei nicht existenten Anhängen u.v.m.: http://mozilla.kairo.at

Andreas Viehrig

unread,
Sep 21, 2003, 7:17:58 AM9/21/03
to
begin Antwort an Harald Kipp:
> Andreas Viehrig wrote:

>> Ansonsten: Wer sich öffentlich
>> äußert, aber nicht zu dem stehen kann, was sie/er zu sagen hat, will von
>> mir nicht gelesen werden.
>

> Dieses Recht will Dir auch niemand nehmen, oder?

Könntest Du das bitte dort diskutieren, wo das OnT ist?

Erfahrungsgemäß mißachten nur Trolle ein sinnvoll gesetztes Flup2 und
posten weiter vorsätzlich OT.

Volker Gringmuth

unread,
Sep 21, 2003, 8:31:45 AM9/21/03
to
Dieter aus Franken (DieterAFran...@gmx.invalid.de) wrote:

> Ganz richtig, man sollte den neulingen ganz klar machen wie

> gefählich ein Realname im Usenet sein kann. Z.B. ist es bereits


> gängige Praxis das Personalchefs vor der Einstellung mit Google
> nach Usenetbeiträgen der Bewerber suchen!

So what?

Sofern ich inhaltlich gute und freundlich formulierte Postings
geschrieben habe, kann ich mich über einen solchen Personalchef nur
freuen, denn er wird aus meinen Postings ein gutes Bild von mir
gewinnen.

Und wenn ich Schrott gepostet habe, habe ich mir damit selbst ins Knie
geschossen. Das sollte mir aber vorher klar gewesen sein.

Wo also liegt nochmal das Problem?

Dein Argument ändert sich nach meiner Logik in "... wie gefährlich es
ist, unter einem Realname Stuß zu schreiben, wie nützlich dagegen,
unter einem Realnamen gute Postings abzusetzen".


xf'up2 dsnu
vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
"Du bist verwirrt. Bitte geh in eine Microsoft-Gruppe und laß Dir dort von ande-
ren Verwirrten erklären, daß Deine Software gut, Ihre Bedienung idiotensicher
und die Welt schlecht ist." (RSS in dcsmm an einen OE-User)

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 9:37:55 AM9/21/03
to
Volker Gringmuth meinte:

> Sofern ich inhaltlich gute und freundlich formulierte Postings
> geschrieben habe, kann ich mich über einen solchen Personalchef
> nur freuen, denn er wird aus meinen Postings ein gutes Bild von mir
> gewinnen.

Auch Du hast mal schlechte Tage und schreibst Stuß. Aber das
ist ja noch nicht mal das Hauptproblem. Es geht letzlich immer
darum, daß es Dinge gibt, die der Chef/Nachbar/Kollege nicht
wissen muß und über die man trotzdem mit anderen diskutieren
möchte.

Die Realnamensbefürwortung akzeptiert doch, daß es solche
Dinge gibt und daß man sie unter einem Pseudonym posten
kann, soll und darf. (steht sogar in der NQ).

Das grundlegende Verständnis ist also durchaus vorhanden.
Was leider noch fehlt, ist die Einsicht, daß es neben Themen
wie Sexualität noch viel trivialere Themen gibt, die man nicht
an die große Glocke hängen will und über die man sich trotzdem
austauschen möchte. Da das Usenet Themen- und nicht
Personenorientiert ist, eignet es sich hervorragend dazu.

Gruß Winfried

Werner Brinkmann

unread,
Sep 21, 2003, 10:57:58 AM9/21/03
to
W. Wacker wrote:

|Newsgroups: de.soc.netzkultur.umgangsformen,de.admin.net-abuse.mail

[...das Übliche. Und dann:]


>Da das Usenet Themen- und nicht

^^^^^^


>Personenorientiert ist, eignet es sich hervorragend dazu.

Wozu? Zum missachten eines vom Vorposter gesetzten FUp2 in die
thematisch passende Gruppe? Zum sinnfreien crossposten ohne FUp2? Zum
Aufgreifen jedes halbwegs *nicht* in eine Gruppe passenden Themas und
dessen weiterer Vertiefung dortselbst?

Du bist mal wieder sehr überzeugend.

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 21, 2003, 11:21:30 AM9/21/03
to
Volker Gringmuth <eink...@gmx.net>:

> Dieter aus Franken (DieterAFran...@gmx.invalid.de) wrote:

>> Ganz richtig, man sollte den neulingen ganz klar machen wie
>> gefählich ein Realname im Usenet sein kann. Z.B. ist es bereits
>> gängige Praxis das Personalchefs vor der Einstellung mit Google
>> nach Usenetbeiträgen der Bewerber suchen!

> Sofern ich inhaltlich gute und freundlich formulierte Postings


> geschrieben habe, kann ich mich über einen solchen Personalchef
> nur freuen, denn er wird aus meinen Postings ein gutes Bild von
> mir gewinnen.

Über den Begriff der inhaltlichen Güte kann man trefflich streiten.
Es geht aber oft nicht um die Präsentation des Inhalts (das wäre
vielleicht gar nicht mal so falsch), sondern den Inhalt selbst und
dessen Heranziehung als sachfremdes Kriterium. Mit einem Pseudonym
schützt man sich wirksam vor solchen Recherchen.

Ob und unter welchen Umständen man diesen Weg gehen sollte, ist
natürlich eine andere Frage - das muß aber jeder für sich selbst
entscheiden, nicht aber irgendeine übergeordnete Instanz.

> Und wenn ich Schrott gepostet habe, habe ich mir damit selbst
> ins Knie geschossen. Das sollte mir aber vorher klar gewesen
> sein.

Schon im Usenet wird oft einfach die Meinung des anderen als
"Schrott" bezeichnet.

> Wo also liegt nochmal das Problem?

In Deiner eingeschränkten Wahrnehmung oder der Ansicht, dieses
Problem mit durchsichtigen rhethorischen Tricks beikommen zu können.
Du wirst es schon wissen.

CU
--
Lars P. Wolschner lars.wo...@nexgo.de
Bernardstraße 11b lars.wo...@nikocity.de
D-63067 Offenbach am Main
Fon & Fax: +49 69 80068670 Mobil: +49 163 8122462 (eplus)

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 11:36:21 AM9/21/03
to
Werner Brinkmann meinte:

> >Personenorientiert ist, eignet es sich hervorragend dazu.
>
> Wozu? Zum missachten eines vom Vorposter gesetzten FUp2
> in die thematisch passende Gruppe?

Das Thema wird dort bereits ausufernd diskutiert. Ich war und bin
nach wie vor der Überzeugung, daß auch meine Meinung zum
erörterten Thema gehört und den dortigen Teilnehmern nicht
vorenthalten werden muß. Ich sehe es nicht ein, daß meine
Meinung zum Thema hier in dsnu unter Quaratäne gehalten
werden soll, während die Realnamebefürwortung wohlwollend
Narrenfreiheit in allen Gruppen genießt und kritiklos OT postet.

> Zum sinnfreien crossposten ohne FUp2?

Du magst es sinnfrei finden, ich hingegen habe das nicht
ohne Grund gemacht.

> Zum Aufgreifen jedes halbwegs *nicht* in eine Gruppe
> passenden Themas und dessen weiterer Vertiefung dortselbst?

Das Thema wurde bereits aufgegriffen und breitgetreten. Es ist
zwar verständlich, aber nicht akzeptabel, daß ausgerechnet
wieder meine Meinungsäußerung kritisiert wird.

> Du bist mal wieder sehr überzeugend.

Genauso überzeugend wie die Handlungsweise der Realnames-
befürwortung, die sich über OT-Diskussionen und Beiträge immer
nur dann echauffiert, wenn eine Meinung der Opposition vertreten
wird, während man über OT-Beiträge der eigenen Gesinnung
großzügig hinwegsieht. Wo ist Deine Kritik an den OT-Beiträgen
der Vertreter Deiner Meinung? Solange Du nicht die Größe hast,
Deine eigene Befangenheit und die daraus resultierende
Inkonsequenz zu erkennen, überzeugst *Du* mich nicht.

Ende der Rechtfertigung.

Gruß Winfried

Andreas Viehrig

unread,
Sep 21, 2003, 11:52:43 AM9/21/03
to
begin Antwort an das * W. Wacker:
> Werner Brinkmann meinte:

>> Wozu? Zum missachten eines vom Vorposter gesetzten FUp2
>> in die thematisch passende Gruppe?
>
> Das Thema wird dort bereits ausufernd diskutiert.

Mann, was bin ich froh, daß ich Dich Netzterroristen außerhalb von hier
und dag° nicht mehr sehen kann! Jedes Wort von Dir ist eine einzige
Heuchelei und vorsätzliche Beleidigung des denkenden Verstandes.

--
Servus, Andi
end

Wolfgang Ewert

unread,
Sep 21, 2003, 12:25:09 PM9/21/03
to
übliche dsnu-Diskussion - dorthin gef'uppt

Hallo W. Wacker, Du teiltest mit:

...
> Rasterfahndung statt. Ist die Realnamensbefürwortung wirklich so
> naiv und glaubt, daß ausgerechnet das Usenet von der staatlichen/
> behördlichen Überwachung ausgeschlossen bliebe?

Und Du meinst, mit ein paar gefälschten RN- und Adresseinträgen dem
Genüge zu tun, und musst das auch noch propagieren?

> Äußerungen in news:de.soc.drogen in Kombination mit Äußerungen

Genau da gips die Anonym-im-Usenet-FAQ, die solchen o.g. Schmonzes
widerlegt und korrekte Anleitung gibt. Und gerade in dsd gips die
geringsten Probleme mit Anonym-Postern.

> ... Und so weiter und so fort.

Eben.

> einkalulieren möchte, oder ob er - vergleichbar einem Sicherheits-
> gurt - präventive Maßnahmen errgreift, die außerdem niemandem
> schaden.

Genau, aber dann richtig.

Wolfgang

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 21, 2003, 12:46:51 PM9/21/03
to
=<[Wolfgang Ewert - Sun, 21 Sep 2003 18:25:09 +0200]>=

> übliche dsnu-Diskussion - dorthin gef'uppt
>
> Hallo W. Wacker, Du teiltest mit:
>
> ...
>> Rasterfahndung statt. Ist die Realnamensbefürwortung wirklich so
>> naiv und glaubt, daß ausgerechnet das Usenet von der staatlichen/
>> behördlichen Überwachung ausgeschlossen bliebe?
>
> Und Du meinst, mit ein paar gefälschten RN- und Adresseinträgen dem
> Genüge zu tun, und musst das auch noch propagieren?
>
>> Äußerungen in news:de.soc.drogen in Kombination mit Äußerungen
>
> Genau da gips die Anonym-im-Usenet-FAQ, die solchen o.g. Schmonzes
> widerlegt und korrekte Anleitung gibt. Und gerade in dsd gips die
> geringsten Probleme mit Anonym-Postern.

Soweit die Fakten. Und was hat das mit der Meinung eines usenetweit
bekannten Deppen zu tun?

(F'up2 p, weil die Antwort ebenfalls im Usenet überflüssig ist.)


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de
Atheismus mach nachgewiesenermassen blöd, da dies die Logik verklebt.
Intelligente Jünglinge können - nach einigen Jahren der Hingabe an den
Atheismus - kaum noch rechnen. [Hans Joss, dswc, 23.8.2003]

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 1:02:19 PM9/21/03
to
Wolfgang Ewert meinte:

> > Rasterfahndung statt. Ist die Realnamensbefürwortung wirklich
> > so naiv und glaubt, daß ausgerechnet das Usenet von der

> > staatlichen/behördlichen Überwachung ausgeschlossen bliebe?


>
> Und Du meinst, mit ein paar gefälschten RN- und Adresseinträgen
> dem Genüge zu tun, und musst das auch noch propagieren?

Um von den Providern die personenbezogenen Daten eines
Posters zu bekommen, muß i.d.R. ein Anfangsverdacht vorliegen,
d.h. es müssen bereits Ermittlungen im Gange sein. Somit schützt
das Pseudonym auch vor Polizisten, die aus lauter Langeweile nur
mal neugierig oder übergründlich im Internet stöbern oder das
Netz nach Schlagworten durchsuchen. Ansonsten würden sie
gegenüber der Politik (Datenschutz) in Erklärungsnot geraten.

Wer aber mit Klarnamen postet, muß damit rechnen, daß auch
Behörden bzw. deren Entscheidungsträger egal ob zufällig oder
gezielt die darin enthaltenen Informationen verwerten. S.u.

> > Äußerungen in news:de.soc.drogen in Kombination mit
> > Äußerungen
>
> Genau da gips die Anonym-im-Usenet-FAQ, die solchen o.g.
> Schmonzes widerlegt und korrekte Anleitung gibt. Und gerade
> in dsd gips die geringsten Probleme mit Anonym-Postern.

Du reduzierst das Problem wieder auf die Drogen-Gruppe. Meine
Beispiele gingen weit über diese eine Gruppe hinaus und haben
Dir gezeigt, daß prinzipell jede Äußerung in jeder Gruppe geeignet
ist, Probleme zu verursachen. news:bkkcdm$v8$1...@online.de

> > einkalulieren möchte, oder ob er - vergleichbar einem Sicherheits-
> > gurt - präventive Maßnahmen errgreift, die außerdem niemandem
> > schaden.
>
> Genau, aber dann richtig.

Oder unter Einhaltung der Prinzipien der Verhältnismäßigkeit.
Ein Pseudonymposter will sich i.d.R. gar nicht dem behördlichen
Zugriff entziehen, sondern lediglich eine Hürde anlegen, die so
hoch ist, daß eine Privatperson sie nicht ohne weiteres nehmen
kann und daß Ermittlungsbehörden sie nur dann überschreiten,
wenn es dazu einen konkreten Anlaß gibt, der einen Antrag auf
Herausgabe der Logfiles rechtfertigt.

Frau Schulze von der Führerscheinstelle kann Dir aber durchaus
die Fahrerlaubnis entziehen, wenn sie an Deiner Fahrtauglichkeit
zweifelt und zufällig (meinetwegen auch privat) über ein
entsprechendes Posting von Dir stolpert und feststellt, daß Du
Ihrem Wirkungskreis angehörst. In dem Falle hätte ein Pseudonym
wohl schon geholfen. Vielleicht kriegst Du ein Baugesuch nicht
genehmigt, weil Du im ZUsammenhang mit Deinem Bauvorhaben
unter Realname Kritik am Bürgermeister geäußert hast, oder, oder...

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 1:09:40 PM9/21/03
to
Dieter Bruegmann meinte:

> Soweit die Fakten. Und was hat das mit der Meinung eines usenetweit
> bekannten Deppen zu tun?
>
> (F'up2 p, weil die Antwort ebenfalls im Usenet überflüssig ist.)

*LOL* Aber Deine Antwort war wichtig genug, um diese
Beleidigung hier abzukippen?

<http://www.realname-diskussion.info/zitate.htm#rosseau>

Gruß Winfried

Andreas Viehrig

unread,
Sep 21, 2003, 2:06:30 PM9/21/03
to
begin Antwort an das * W. Wacker:

> Frau Schulze von der Führerscheinstelle kann Dir aber durchaus


> die Fahrerlaubnis entziehen, wenn sie an Deiner Fahrtauglichkeit
> zweifelt und zufällig (meinetwegen auch privat) über ein
> entsprechendes Posting von Dir stolpert und feststellt, daß Du
> Ihrem Wirkungskreis angehörst. In dem Falle hätte ein Pseudonym
> wohl schon geholfen. Vielleicht kriegst Du ein Baugesuch nicht
> genehmigt, weil Du im ZUsammenhang mit Deinem Bauvorhaben
> unter Realname Kritik am Bürgermeister geäußert hast, oder, oder...

Das übliche dümmliche Verschwörungstheorie-Gefasel. Beleg diesen Mist
doch wenigstens mal versuchsweise, W.

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 2:16:51 PM9/21/03
to
Andreas Viehrig

>> Frau Schulze von der Führerscheinstelle kann Dir aber durchaus
>> die Fahrerlaubnis entziehen, wenn sie an Deiner Fahrtauglichkeit
>> zweifelt und zufällig (meinetwegen auch privat) über ein
>> entsprechendes Posting von Dir stolpert und feststellt, daß Du
>> Ihrem Wirkungskreis angehörst. In dem Falle hätte ein Pseudonym
>> wohl schon geholfen. Vielleicht kriegst Du ein Baugesuch nicht
>> genehmigt, weil Du im ZUsammenhang mit Deinem Bauvorhaben
>> unter Realname Kritik am Bürgermeister geäußert hast, oder, oder...

> Das übliche dümmliche Verschwörungstheorie-Gefasel. Beleg diesen
> Mist doch wenigstens mal versuchsweise, W.

Gerne: § 4 StVG, §15b StVZO

Gruß Winfried

Volker Gringmuth

unread,
Sep 21, 2003, 1:14:21 PM9/21/03
to
Lars P. Wolschner (lars.wo...@nexgo.de) wrote:

> Über den Begriff der inhaltlichen Güte kann man trefflich streiten.
> Es geht aber oft nicht um die Präsentation des Inhalts (das wäre
> vielleicht gar nicht mal so falsch), sondern den Inhalt selbst und
> dessen Heranziehung als sachfremdes Kriterium.

Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball mal was
Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?

>> Und wenn ich Schrott gepostet habe, habe ich mir damit selbst
>> ins Knie geschossen. Das sollte mir aber vorher klar gewesen
>> sein.
>
> Schon im Usenet wird oft einfach die Meinung des anderen als
> "Schrott" bezeichnet.

Es geht darum, ob ich (in den Augen des mein Posting bewertenden
Personalchefs) Schrott _geschrieben_ habe, nicht ob jemand anders meine
Meinung als Schrott bezeichnet.

> In Deiner eingeschränkten Wahrnehmung oder der Ansicht, dieses
> Problem mit durchsichtigen rhethorischen Tricks beikommen zu können.

Abgesehen von deinen grammatikalischen Schwächen möchtest du mir bitte
darlegen, wo ich einen "durchsichtigen rhethorischen Trick" angewendet
habe. Ich habe - in meinen Augen - meine Meinung dargelegt, sonst
nichts.

Eine solche Pauschalverurteilung ohne nähere Begründung, wie du sie
hier glänzend vorgeführt hast, ist jedenfalls ein _sehr_ durchsichtiger
rhetorischer Trick.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Alle Menschen werden als Originale geboren.
Die meisten sterben als Kopien.

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 2:59:45 PM9/21/03
to
Volker Gringmuth meinte:

> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball mal
> was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?

Vielleicht gibt es zehn Mitbewerber mit der jeweils gleichwertigen
Qualifikation. Da können schon kleine Dissonanzen oder
Meinungsdifferenzen das Zünglein an der Waage sein, selbst wenn
sie mit dem Job selbst überhaupt nichts zu tun haben. Okay, das
Beispiel ist an den Haaren herbeigezogen. Aber es war ja Dein
Beispiel. Vielleicht denkt der Chef ja, daß Du generell dazu tendierst,
so schlecht zu recherchieren wie damals zum Thema Abseitsfalle.
Dann nimmt er eben einen von den neun anderen Bewerbern.

Das Sprichwort heißt "Wissen ist Macht". Und wenn der Chef
mehr weiß, als gut für Dich ist[1], dann bekommst Du den Job
nicht und er wird Dir nicht den Grund dafür sagen.

Das soll jetzt nicht generell heißen, daß ich jedem empfehle unter
einen Pseudonym zu posten, sondern, daß ich jedem zugestehe,
selbst zu entscheiden, ob seine Netzidentität eine reale oder
eine fiktive Identität ist. Und egal wie diese Entscheidung ausfällt:
Nichts daran ist Kritikwürdig.

[1] Beipiele:

- Du hast mal was von Alkoholproblemen gepostet, oder
- einen früheren Chef vors Arbeitsgericht gezerrt und das gepostet, oder
- Du bist wegen eines ausschweifenden Lebensstils verschuldet, oder
- (aktuell) fotografierst in Deiner Freizeit intimrasierte Frauen, oder
- bist schwul, oder....

All das geht den Chef nichts an und darf deshalb offiziell keine
Rolle bei der Einstellung spielen. Es spielt aber eine Rolle!

Gruß Winfried

Andreas Viehrig

unread,
Sep 21, 2003, 3:46:29 PM9/21/03
to
begin Antwort an das * W. Wacker:
> Andreas Viehrig

>> Das übliche dümmliche Verschwörungstheorie-Gefasel. Beleg diesen
>> Mist doch wenigstens mal versuchsweise, W.
>
> Gerne: § 4 StVG, §15b StVZO

Ich sagte es ja schon: news:3F6DC94B...@avweb.de

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 21, 2003, 4:55:43 PM9/21/03
to
Volker Gringmuth <eink...@gmx.net>:

> Lars P. Wolschner (lars.wo...@nexgo.de) wrote:

>> Über den Begriff der inhaltlichen Güte kann man trefflich
>> streiten. Es geht aber oft nicht um die Präsentation des
>> Inhalts (das wäre vielleicht gar nicht mal so falsch), sondern
>> den Inhalt selbst und dessen Heranziehung als sachfremdes
>> Kriterium.
>
> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball
> mal was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?

Ja, wobei sich plausiblere Beispiele leicht finden lassen, wie Du Dir
sicher denken kannst.

>>> Und wenn ich Schrott gepostet habe, habe ich mir damit selbst
>>> ins Knie geschossen. Das sollte mir aber vorher klar gewesen
>>> sein.
>>
>> Schon im Usenet wird oft einfach die Meinung des anderen als
>> "Schrott" bezeichnet.
>
> Es geht darum, ob ich (in den Augen des mein Posting bewertenden
> Personalchefs) Schrott _geschrieben_ habe, nicht ob jemand
> anders meine Meinung als Schrott bezeichnet.

Personalchefs (wenn es denn im konkreten Fall einen solchen gibt)
handeln nicht unbedingt rationaler als andere Menschen. Was ist an
dem Standpunkt illegitim, daß es Personalchefs gar nichts angeht, was
jemand im Usenet schreibt?

>> In Deiner eingeschränkten Wahrnehmung oder der Ansicht, dieses
>> Problem mit durchsichtigen rhethorischen Tricks beikommen zu
>> können.
>
> Abgesehen von deinen grammatikalischen Schwächen

Ein einziger Tippfehler ... wo wäre die für Deinen Plural
erforderliche weitere Schwäche?

> möchtest du mir bitte darlegen, wo ich einen "durchsichtigen
> rhethorischen Trick" angewendet habe. Ich habe - in meinen Augen -
> meine Meinung dargelegt, sonst nichts.

Durchsichtig war auch das Fußball-Beispiel oben ebenso wie die
Ausflucht, lediglich Deine "Meinung dargelegt" zu haben. Meinungen
interessieren nicht wirklich, denn Du wirst ja wohl nicht ernsthaft
glauben, daß man Dir allein deshalb folgt, weil Du Volker Gringmuth
heißt. Hier interessieren nur schlüssige Argumentationen, während Du
realistische Szenarien lieber geflissentlich außer Acht läßt und Dich
stattdessen mit Kinderkram à la Fußball befaßt.

> Eine solche Pauschalverurteilung ohne nähere Begründung,

Ein Pauschalurteil würde besagen, daß Du immer und überall so
arbeitest; das habe ich nun allerdings nicht behauptet.

> wie du sie hier glänzend vorgeführt hast, ist jedenfalls ein _sehr_
> durchsichtiger rhetorischer Trick.

Deine Antwort hat den Vorwurf doch erneut belegt, so daß das Urteil
in diesem Thread zutrifft.

Volker Gringmuth

unread,
Sep 21, 2003, 3:43:10 PM9/21/03
to
W. Wacker (winnie...@compuserve.de) wrote:

> - Du hast mal was von Alkoholproblemen gepostet,

Das würde ich bestenfalls meinen besseren Freunden sagen.
Selbst schuld, wenn ich das im Usenet an die große Glocke hänge!

> - einen früheren Chef vors Arbeitsgericht gezerrt und das
> gepostet

Das lasse ich als allgemeines Beispiel gelten.

> - Du bist wegen eines ausschweifenden Lebensstils
> verschuldet,

und das soll ich ins Usenet posten? Nicht wirklich, oder?

> - (aktuell) fotografierst in Deiner Freizeit
> intimrasierte Frauen

Da ich das nicht tue, weiß ich nicht, was du mit "aktuell" meinst, aber
in Gruppen mit sexuellen Themen (oder in den Selbsthilfe-Gruppen,
bezugnehmend auf das angeführte Alkoholproblem) sind Pseudos aus guten
Grund üblich (was ich voll einsehe und unterstütze).

Mich wundert allerdings, daß du hier die (Hausnummer) fünf Postings,
die problematisch sein könnten, als Argument in die Waagschale wirfst,
aber die paar hundert sachlichen und inhaltlich guten Postings, die
gleichzeitig - auch in den Augen des hypothetischen Personalchefs -
_für_ mich sprächen, unter den Tisch fallen läßt.

Leute, wenn ich mit Realname poste, dann bedeutet das doch nicht, daß
jeder alles über mich weiß. Was ich unter meinem Realname die
Öffentlichkeit wissen lasse, entscheide ich doch immer noch selbst.
Ebenso wie bei jedem Leserbrief in einer Zeitung oder sonstwo. Und
gerade darin, im Druck, sich überlegen zu müssen, was man schreibt,
wurzelt ja dieser Zweig der Netzkultur.

Aber da ich nicht glaube, daß die 1085ste Diskussion zu dem Thema neue
Aspekte zutage fördern wird, ist hier EOD für mich, in der Hoffnung,
daß mir das nicht als das Ende meiner Argumente ausgelegt wird.


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Je korrupter der Staat, desto mehr Gesetze braucht er. (Tacitus)

W. Wacker

unread,
Sep 21, 2003, 5:38:49 PM9/21/03
to
Volker Gringmuth meinte:

> W. Wacker (winnie...@compuserve.de) wrote:
>
> > - Du hast mal was von Alkoholproblemen gepostet,
>
> Das würde ich bestenfalls meinen besseren Freunden sagen.
> Selbst schuld, wenn ich das im Usenet an die große Glocke hänge!

Leider wird das Usenet so gerne als vertrauenswürdiges Medium
verkauft. Die Realnameempfehlung zielt genau darauf ab. Warum
hälst Du es also für so Abwegig, daß ein Newbie darauf hereinfällt?

> > - Du bist wegen eines ausschweifenden Lebensstils
> > verschuldet,
>
> und das soll ich ins Usenet posten? Nicht wirklich, oder?

Du vielleicht nicht. Wer Hilfe sucht und verzweifelt ist, veilleicht schon.
Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes treten hinsichtlich einer
vermeintlich ausweglosen Situation oft in den Hintergrund.

> Mich wundert allerdings, daß du hier die (Hausnummer) fünf Postings,
> die problematisch sein könnten, als Argument in die Waagschale wirfst,
> aber die paar hundert sachlichen und inhaltlich guten Postings, die
> gleichzeitig - auch in den Augen des hypothetischen Personalchefs -
> _für_ mich sprächen, unter den Tisch fallen läßt.

Nicht ich werfe hier was in die Waagschale, sondern evtl. ein
Personalschef, der sich aus 10 Bewerbern den raussuchen wird, der
keinen Makel hat (oder über den er keinen Makel recherchieren kann).

> Leute, wenn ich mit Realname poste, dann bedeutet das doch nicht,
> daß jeder alles über mich weiß. Was ich unter meinem Realname die
> Öffentlichkeit wissen lasse, entscheide ich doch immer noch selbst.

Das stimmt eben nicht. Dein Realname ermöglicht die Recherche auch
auf Informationen, die nicht dem Usenet entstammen. Die Informationen
zu Deiner Person mußt nicht mal Du selbst preisgegeben haben, sie
können auch von Dritten stammen, die mal irgendwie mit Dir zu tun hatten.
Der Name eröffnet alles.

> Aber da ich nicht glaube, daß die 1085ste Diskussion zu dem Thema neue
> Aspekte zutage fördern wird, ist hier EOD für mich, in der Hoffnung,
> daß mir das nicht als das Ende meiner Argumente ausgelegt wird.

Das stimmt nicht, es handelt sich um die 1086ste Diskussion und extra für
Dich habe ich folgendes Zitat in meine Sammlung aufenommen:
<http://www.realname-diskussion.info/zitate.htm#jobert> Es ist das letzte
Zitat auf der Seite.

Gruß Winfried

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 21, 2003, 8:11:41 PM9/21/03
to
Lars P. Wolschner wrote:

[Gründe für und wider Realnamennutzung]

> Personalchefs (wenn es denn im konkreten Fall einen solchen gibt)
> handeln nicht unbedingt rationaler als andere Menschen. Was ist an
> dem Standpunkt illegitim, daß es Personalchefs gar nichts angeht, was
> jemand im Usenet schreibt?

Wieso zum Geier ist eigentlich ein Personalchef automatisch in einer
Randgruppe? Es ist mir persönlich völlig gleichgültig, ob mich mein
Bänker, mein Personalchef oder der Geschäftsführer der Konkurrenz
liest. Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem zu tun
haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in den Weg legt,
dann halte ich das für um so besser!
Stell Dir einmal vor, Du würdest einen Job bekommen, der mit Dir und
Deinen Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen optimal besetzt ist,
und Dein Personalchef wirft Dich dann raus, weil Du weiße Socken
trägst. Wo ist da der Zusammenhang, wo da die verhältnismäßigkeit?

>>> In Deiner eingeschränkten Wahrnehmung oder der Ansicht, dieses
>>> Problem mit durchsichtigen rhethorischen Tricks beikommen zu
>>> können.
>>
>> Abgesehen von deinen grammatikalischen Schwächen
>
> Ein einziger Tippfehler ... wo wäre die für Deinen Plural
> erforderliche weitere Schwäche?

Er sprach von Grammatik, nicht von Orthografie. Du möchtest vielleicht
noch einmal schauen, wo Deine grammatikalischen Schwächen liegen.

>> möchtest du mir bitte darlegen, wo ich einen "durchsichtigen
>> rhethorischen Trick" angewendet habe. Ich habe - in meinen Augen -
>> meine Meinung dargelegt, sonst nichts.
>
> Durchsichtig war auch das Fußball-Beispiel oben ebenso wie die
> Ausflucht, lediglich Deine "Meinung dargelegt" zu haben. Meinungen
> interessieren nicht wirklich, denn Du wirst ja wohl nicht ernsthaft
> glauben, daß man Dir allein deshalb folgt, weil Du Volker Gringmuth
> heißt. Hier interessieren nur schlüssige Argumentationen, während Du
> realistische Szenarien lieber geflissentlich außer Acht läßt und Dich
> stattdessen mit Kinderkram à la Fußball befaßt.

Hmmm... pass auf, dass das nicht der Geschäftsführer des Vereins liest,
in dem Dein Sohn/Neffe/whatever spielt/angestellt ist/whatever. Nicht,
dass der dann durch diese Aussage Nachteile erleidet.

[noch ein wenig Ballwerfen]

Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen, sein
Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in meiner
langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben diese
Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben. Egal, ob wir
nun einen Chiap the Zap nehmen, der wohl bei dem, was er so ablässt,
sonst sicher um seine Patienten fürchten dürfte, oder ob wir einen
Chris aka scheffe nehmen, der eigentlich doch locker und entspannt im
Netz gestartet ist und zu Anfang trotz seines Pseudonyms recht
anständige Postings verfasste und nun aber, weil ihn ja keiner dank
fehlendem Realnamen etwas kann, munter mit den anderen Pseudos in der
Gegend rumtrollt; Fakt ist und bleibt, dass ich hier zu einem sehr
großen Prozentsatz die Nutzung eines Pseudonyms als Missbrauch
deklariere. Es geht hier nicht darum, seine Privatsphäre und Anonymität
zu schützen, damit die von Dir paranoid herbeigeführten Möglichkeiten
nicht eintreffen, sondern es geht darum, unerkannt alles tun zu können,
wonach einem gerade der Sinn steht.

Wenn du denn wirklich so sehr Angst davor hast, dass Deine Aussagen
Deine Zukunft negativ beeinflussen, dann poste doch einfach nicht.
Setze ansonsten "X-Noarchive: Yes" (sp?) und Du findest Dich nicht mehr
in google.

Aber dann solltest Du vielleicht auch auf Deinen Namen am Klingelschild
udn an Deinem Briefkasten verzichten, Dich Deinen Nachbarn nach dem
nächsten Umzug nicht vorstellen, mit sämtlichen Behörden und Deinem
Vermieter, Chef, Deinen bekannten und Verwandten schriftliche
Vereinbarungen treffen, dass sie Dich niemals mit Namen ansprechen oder
auch nur einem Dritten erzählen, dass sie Dich kennen. Dein Vermieter,
Deine Bank und natürlich auch sämtliche Versicherungen müssten sich
dann natürlich ebenfalls dazu bereit erklären, Dich anonym zu
behandeln, auch auf sämtlichen Verträgen und Unterlagen. Sonst könnte
ja die kleine aus der Zweigstelle, die immer weiche Knie kriegt, wenn
sie Dich sieht, eine Möglichkeit finden, Kontakt zu Dir herzustellen.

So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?

Ralph
--
> Wie fängt man sich netbus eigentlich ein?
Netbus ist ein Trojanisches Pferd. Er hängt an $Fickfilmviewer oder
ähnlichem dran. Man muß also fast zwingend doof sein, um sich sowas
einzufangen. (Thomas 'Red' Dreher in d.c.s.f)

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 2:33:58 AM9/22/03
to
Volker Gringmuth schrieb:

> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball mal was
> Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?

Nö, der Gießereichef hat einfach Deine Postingzeiten registriert und an
seinen morgendlichen Arbeitsbeginn gedacht.

Matthias

--
Die angegebene From-Adresse ist wertlos. Wer mich deswegen plonken will,
möge dies bitte ohne Aufhebens tun. Wer mir zum Inhalt dieses Postings
nichtöffentlich schreiben will, ersetze das [at] in folgender Adresse
bitte durch den Klammeraffen: jusnet2003[at]onlinehome.de

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 2:35:02 AM9/22/03
to
Wolfgang Ewert schrieb:

> und musst das auch noch propagieren?

Es kann jeder propagieren, wozu er steht (soweit es nicht ungesetzlich ist).

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 4:33:18 AM9/22/03
to
Ralph D. Kärner meinte:

> Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
> und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem zu tun
> haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in den Weg legt,
> dann halte ich das für um so besser!

Dann bist Du einer der ganz wenigen Menschen, die völlig unabhängig
und frei zu sind. Oder Du gehörst zu den vielen Menschen, die das einfach
nur glauben. Ich denke aber, daß auch Du im sozialen Gefüge drinsteckst
und von anderen Menschen abhängig bist.

> Stell Dir einmal vor, Du würdest einen Job bekommen, der mit Dir und
> Deinen Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen optimal besetzt ist,
> und Dein Personalchef wirft Dich dann raus, weil Du weiße Socken
> trägst. Wo ist da der Zusammenhang, wo da die verhältnismäßigkeit?

Bist Du wirklich so naiv zu glauben, ein Arbeitgeber sei kein Mensch?
Er wird Dich natürlich nicht offiziell wegen Deiner weißen Socken
rausschmeißen und vielleicht weiß er ja nicht mal selbst, daß er Dich
u.a. wegen der Socken unsympathisch findet. Er mag Dich einfach
nicht und findet irgendwann einen guten Grund Dich loszuwerden.

> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen,
> sein Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in
> meiner langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben
> diese Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben.

Also ist Deiner Ansicht nach Datenschutz gleich Verbrecherschutz,
weil ja nur der seine Daten schützen muß, der was zu verbergen hat?
Wenn das wirklich Deine Meinung ist, dann bete ich zu Gott, daß Du
niemals Innenminister wirst.

> Wenn du denn wirklich so sehr Angst davor hast, dass Deine
> Aussagen Deine Zukunft negativ beeinflussen, dann poste doch
> einfach nicht. Setze ansonsten "X-Noarchive: Yes" (sp?) und Du
> findest Dich nicht mehr in google.

Das hilft nichts, weil man relevante Zitate in den Quotinganteilen
der Mitdiskutanten wiederfindet. Man gibt also den Namen des
Gesuchten einfach unter "Text" ein. Außerdem geht es nicht nur
um die Dinge, die man im Usenet geäußert hat, sondern darum,
daß diese Äußerungen aufgrund des Realnamens mit beliebigen
Daten und Fakten der realen Person verknüpft werden können.
Stell Dir nur als Beispiel einen ehemaligen Schulfreund vor, dem
Du einst die Freundin ausgespannt hat und der einige brisante
Details Deines Lebens kennt und Dich zufällig hier im Usenet
wiederfindet. Plötzlich merkst Du, daß Deine informationelle
Selbstbestimmung zur informationellen Fremdbestimmung wird.

> Aber dann solltest Du vielleicht auch auf Deinen Namen am
> Klingelschild udn an Deinem Briefkasten verzichten,

Im Gegensatz zum Usenet stehen auf Briefkästen und an
Klingelschildern keine Meinungsäußerungen.

> Dich Deinen Nachbarn nach dem nächsten Umzug nicht vorstellen,

Wenn jemand imm Usenet unter seinem Realnamen gepostet hat,
wäre es für manchen Teilnehmer in der Tat besser, sich seinen neuen
Nachbarn nicht vorzustellen. Vielleicht können die ja googlen und
wissen plötzlich mehr über Dich, als Dir lieb ist. Wissen ist Macht.

> mit sämtlichen Behörden und Deinem Vermieter, Chef, Deinen
> bekannten und Verwandten schriftliche Vereinbarungen treffen,
> dass sie Dich niemals mit Namen ansprechen oder auch nur
> einem Dritten erzählen, dass sie Dich kennen.

> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?

Vielleicht ist es ja viel eher paranoid, wenn man (wie Du)
hinter jedem Pseudonym schlechte Absichten vermutet.

Gruß Winfried

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 22, 2003, 4:39:41 AM9/22/03
to
Volker Gringmuth <eink...@gmx.net>:

> W. Wacker (winnie...@compuserve.de) wrote:

>> - einen früheren Chef vors Arbeitsgericht gezerrt und das
>> gepostet
>
> Das lasse ich als allgemeines Beispiel gelten.

Und was ist mit der Konsequenz daraus?

>> - (aktuell) fotografierst in Deiner Freizeit
>> intimrasierte Frauen
>
> Da ich das nicht tue, weiß ich nicht, was du mit "aktuell"
> meinst, aber in Gruppen mit sexuellen Themen (oder in den
> Selbsthilfe-Gruppen, bezugnehmend auf das angeführte
> Alkoholproblem) sind Pseudos aus guten Grund üblich (was ich
> voll einsehe und unterstütze).

Diese Haltung ist aus Sicht der Realnamensbefürwortung inkonsequent,
es sei denn, sie begründet sich allein aus der Billigung in der
jeweiligen Charta: Warum sollte diese Scham zu berücksichtigen sein,
während jene überwunden werden sollte?

> Mich wundert allerdings, daß du hier die (Hausnummer) fünf
> Postings, die problematisch sein könnten, als Argument in die
> Waagschale wirfst, aber die paar hundert sachlichen und
> inhaltlich guten Postings, die gleichzeitig - auch in den Augen
> des hypothetischen Personalchefs - _für_ mich sprächen, unter
> den Tisch fallen läßt.

Weil es der Realität entspricht: Wenn besagter Personalchef einmal
ein Alkohol- oder Frauenproblem vermutet, werden 10.000 intelligente
Artikel über klassische Musik garantiert nicht weiterhelfen. Und das
kann ich sogar gut verstehen, denn diese Probleme könnten einen
Betrieb in der Tat erheblich belasten.

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 22, 2003, 4:39:45 AM9/22/03
to
=?ISO-8859-15?Q?=22Ralph_D=2E_K=E4rner=22?= <ra...@kaerner.net>:

> Lars P. Wolschner wrote:

>> Personalchefs (wenn es denn im konkreten Fall einen solchen
>> gibt) handeln nicht unbedingt rationaler als andere Menschen.
>> Was ist an dem Standpunkt illegitim, daß es Personalchefs gar
>> nichts angeht, was jemand im Usenet schreibt?
>
> Wieso zum Geier ist eigentlich ein Personalchef automatisch in
> einer Randgruppe?

Wer schreibt sowas?

> Es ist mir persönlich völlig gleichgültig, ob mich mein Bänker,
> mein Personalchef oder der Geschäftsführer der Konkurrenz liest.

Schön für Dich. Deshalb müssen das andere aber nicht genauso sehen.

> Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
> und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem
> zu tun haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in
> den Weg legt, dann halte ich das für um so besser!

Das dürfte nun allerdings eine klare Minderheitenposition sein.

> Stell Dir einmal vor, Du würdest einen Job bekommen, der
> mit Dir und Deinen Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen
> optimal besetzt ist, und Dein Personalchef wirft Dich dann raus,
> weil Du weiße Socken trägst. Wo ist da der Zusammenhang, wo da
> die verhältnismäßigkeit?

Warum fragst Du das hier und nicht die Leute, die so handeln? Und
gefeuert ist gefeuert, da hilft Dein Lamento dann auch nichts mehr.

>>>> In Deiner eingeschränkten Wahrnehmung oder der Ansicht,
>>>> dieses Problem mit durchsichtigen rhethorischen Tricks
>>>> beikommen zu können.
>>>
>>> Abgesehen von deinen grammatikalischen Schwächen
>>
>> Ein einziger Tippfehler ... wo wäre die für Deinen Plural
>> erforderliche weitere Schwäche?
>
> Er sprach von Grammatik, nicht von Orthografie.

Och, da war ich einfach großzügig.

> Du möchtest vielleicht noch einmal schauen, wo Deine
> grammatikalischen Schwächen liegen.

Also Du hast auch nur unbelegtes Geplapper zu bieten.

> Hmmm... pass auf, dass das nicht der Geschäftsführer des Vereins
> liest, in dem Dein Sohn/Neffe/whatever spielt/angestellt
> ist/whatever. Nicht, dass der dann durch diese Aussage Nachteile
> erleidet.

Das ist etwas anderes, weil ich den nicht kenne. Da wäre mir eine
Risikoabschätzung folglich gar nicht möglich.

> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden
> Einzelnen, sein Recht auf Anonymität wahren zu wollen.

Das ist nicht erforderlich, weil Dich diese Bedenken gar nichts
angehen. Ich halte es auch allmählich für einen Fehler, solche
Bedenken hier immer wieder auszuwalzen und so mittelbar um
Anerkennung zu betteln. Der wie auch immer begründete Wunsch, anonym
bzw. pseudonym zu schreiben, hat ganz einfach respektiert zu werden.
Er bedarf keiner Genehmigung.

> [...], weil ihn ja keiner dank fehlendem Realnamen etwas kann,
> [...]

Das ist Unsinn; ein fehlender Realname schützt nicht vor
strafrechtlicher Verantwortung. Und was willst Du einem Realnamens-
träger denn eigentlich sonst antun können? Könnte es sein, daß die
Möglichkeit des Pseudonymwechsels vor allem deshalb stört, weil dann
gruppendynamisch verstärktes Mobbing nicht mehr funktioniert? Das ist
nur leider überhaupt kein schutzwürdiges Interesse.

> Fakt ist und bleibt, dass ich hier zu einem sehr großen
> Prozentsatz die Nutzung eines Pseudonyms als Missbrauch
> deklariere.

Dann deklariere mal schön. Richtig entlarvend, Deine Wortwahl: Weil
Dir aufgeblasenem Großmaul die Argumente schon lange ausgegangen
sind, muß nun halt deklariert werden. Nur was zwingt irgendjemand
anderen, Deinen Deklarationen zu folgen? Dafür spräche ja nicht
einmal die innere Logik oder eine gewisse Plausibilität.

> Wenn du denn wirklich so sehr Angst davor hast, dass Deine
> Aussagen Deine Zukunft negativ beeinflussen, dann poste doch
> einfach nicht. Setze ansonsten "X-Noarchive: Yes" (sp?) und Du
> findest Dich nicht mehr in google.

Nachdem Du oben schon von nicht existenten grammatikalischen
Schwächen faseltest, erfindest Du hier nun meine Angst vor fehlender
Anonymität. Dumm nur, daß ich selbst von Anfang immer unter richtigem
Namen geschrieben habe.

> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?

Schon gelöst: *plonk*

Peter Herttrich

unread,
Sep 22, 2003, 5:09:33 AM9/22/03
to
W. Wacker <winnie...@compuserve.de> wrote:
> Wolfgang Ewert meinte:

>> > Rasterfahndung statt. Ist die Realnamensbefürwortung wirklich
>> > so naiv und glaubt, daß ausgerechnet das Usenet von der
>> > staatlichen/behördlichen Überwachung ausgeschlossen bliebe?
>>
>> Und Du meinst, mit ein paar gefälschten RN- und Adresseinträgen
>> dem Genüge zu tun, und musst das auch noch propagieren?

> Um von den Providern die personenbezogenen Daten eines
> Posters zu bekommen, muß i.d.R. ein Anfangsverdacht vorliegen,
> d.h. es müssen bereits Ermittlungen im Gange sein. Somit schützt
> das Pseudonym auch vor Polizisten, die aus lauter Langeweile nur
> mal neugierig oder übergründlich im Internet stöbern oder das
> Netz nach Schlagworten durchsuchen. Ansonsten würden sie
> gegenüber der Politik (Datenschutz) in Erklärungsnot geraten.

> Wer aber mit Klarnamen postet, muß damit rechnen, daß auch
> Behörden bzw. deren Entscheidungsträger egal ob zufällig oder
> gezielt die darin enthaltenen Informationen verwerten. S.u.


Paranoia heisst nicht, dass man vielleicht nicht doch verfolgt
wird.

--
_____________________________________________________________________________
Microsoft has been doing a really bad job on their OS.
Linus Torvalds
_____________________________________________________________________________

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 5:24:58 AM9/22/03
to
"Dieter Bruegmann" <nutz...@bruhaha.de> schrieb im Newsbeitrag

>> [ Ausfuehrungen ]

> Soweit die Fakten. Und was hat das mit der Meinung eines usenetweit
> bekannten Deppen zu tun?
>
> (F'up2 p, weil die Antwort ebenfalls im Usenet überflüssig ist.)

Inkontinenten Postern reibt man gerne deren eigene Werke ins Gesicht.

Nicht dass damit Hoffnung bestuende, Dich erstmalig stubenrein zu be-
kommen, zumal das "Schulljung, connte nicht rückhalten" bei Dir ja bereits
Teil des genetischen Codes ist. Doch wenn Dein Nasenring grossteils aus
Postings hier gezeigter Qualitaet besteht, braucht sich niemand zu wundern,
wenn trotz F'up2 p daran auch gezogen wird.

Apropos - Dieter - Du brauchts das Subjekt nicht anzupassen. Inzwischen
naehme man Dir dies ja doch nicht mehr ab.

- georg

--
usenet is like tangram for those who can read, think & write

Volker Gringmuth

unread,
Sep 22, 2003, 3:46:07 AM9/22/03
to
Matthias Opatz (m...@privacy.net) wrote:

>> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
>> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball
>> mal was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?
>
> Nö, der Gießereichef hat einfach Deine Postingzeiten registriert
> und an seinen morgendlichen Arbeitsbeginn gedacht.

Und nicht damit gerechnet, daß sich meine Postingzeiten umständebedingt
ändern könnten?


vG

--
~~~~~~ Volker Gringmuth ~~~~~~~~~~~ http://einklich.net/ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Im Examen stellen Toren Fragen, auf die Weise nicht antworten können.
(Oscar Wilde)

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 5:38:34 AM9/22/03
to
Peter Herttrich meinte:

> Paranoia heisst nicht, dass man vielleicht nicht doch verfolgt
> wird.

Der hier nun zum 20.467ten mal erhobene Vorwurf der Paranoia
trifft mich nicht, da ich - wie Du siehst - unter meinem richtigen
Namen schreibe.

Ich lasse mir aber gerne den Vorwurf machen, einen Sinn für
real existierende Gefahren und potentielle Probleme entwickelt
zu haben. Dieser Erkenntnis verdanke ich mein Verständnis für
all jene Leute, die vorher in den Pool gucken, ob auch Wasser
drin ist, bevor sie reinspringen.

Gruß Winfried

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 5:52:22 AM9/22/03
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

> [...]

>> Es ist mir persönlich völlig gleichgültig, ob mich mein Bänker,
>> mein Personalchef oder der Geschäftsführer der Konkurrenz liest.

> Schön für Dich. Deshalb müssen das andere aber nicht genauso
> sehen.

yep, absolut korrekt, doch es waere fein, wuerden sie es so sehen.

> > Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
> > und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem
> > zu tun haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in
> > den Weg legt, dann halte ich das für um so besser!

> Das dürfte nun allerdings eine klare Minderheitenposition sein.

hmmm, damit koenntest Du - auch wenn ich mich selbst dieser Min-
derzeit zurechne - leider recht haben. Dies aendert jedoch nichts daran,
dass eine auf Staerke und Aufrichtigkeit basierende Vorgangsweise
einer jenen vorzuziehen ist, welche aus Angst heraus motiviert wird.

auch wenn ich die in diesem Falle zugrundeliegenden Aengste, Be-
denken, etc., zutiefst verstehe und die damit einhergehenden Verhal-
tensweisen akzeptiere, so halte ich sie - auf lange Sicht - fuer die Ent-
wicklung einer reifen und offenen Gesellschaft abtraeglich.

> [ ... ]

liebe gruesse -

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 6:43:43 AM9/22/03
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>>> - einen früheren Chef vors Arbeitsgericht gezerrt und das
>>> gepostet

>> Das lasse ich als allgemeines Beispiel gelten.

> Und was ist mit der Konsequenz daraus?

Weswegen soll man diese Konsequenzen nicht tragen koennen?

Verzeih' bitte, wenn ich auf die vielen Einzelbeispiele nicht ein-
zeln eingehe, zumal der rote Faden fuer mich erkennbar scheint.

Frage: weswegen sollte sich jemand in die Abhaengigkeit von
Einzelnen oder Gruppen bewegen wollen, sollten diese dem Be-
troffenen aufgrund seiner Postings - u.u. sogar unkommentiert und
ohne die Moeglichkeit der Aufklaerung - einen Nachteil erwachsen
lassen?

> [..]


>> Da ich das nicht tue, weiß ich nicht, was du mit "aktuell"
>> meinst, aber in Gruppen mit sexuellen Themen (oder in den
>> Selbsthilfe-Gruppen, bezugnehmend auf das angeführte
>> Alkoholproblem) sind Pseudos aus guten Grund üblich (was
>> ich voll einsehe und unterstütze).

> Diese Haltung ist aus Sicht der Realnamensbefürwortung inkon-


> sequent, es sei denn, sie begründet sich allein aus der Billigung

> in der jeweiligen Charta: Warum sollte diese Scham zu berück-


> sichtigen sein, während jene überwunden werden sollte?

Dies ist in der Tat inkonsequent.

Strebt man unteilbare Selbstverantwortung ebenso an, wie eine
muendige reife Gesellschaft, so *soll* auch namentlich eroertert
werden koennen, was unter "Sexuell", "Selbsthilfe", "Psycho-", usw.
usf. firmiert.

Gerade dies jedoch, explizit oder implizit, *einzufordern* waere
weit kontraproduktiver, als es der vielerorts faktisch praktizierte
Druck gegen Nyms bereits ist.

> [ .. ]

Peter Herttrich

unread,
Sep 22, 2003, 7:14:00 AM9/22/03
to
W. Wacker <winnie...@compuserve.de> wrote:
> Peter Herttrich meinte:

>> Paranoia heisst nicht, dass man vielleicht nicht doch verfolgt
>> wird.

> Der hier nun zum 20.467ten mal erhobene Vorwurf der Paranoia
> trifft mich nicht, da ich - wie Du siehst - unter meinem richtigen
> Namen schreibe.

Das interessiert mich keinen Meter. Und darum geht es nicht.
Du schaffst es immer wieder die Kurve vor der Argumentation
zu kriegen.


> Ich lasse mir aber gerne den Vorwurf machen, einen Sinn für
> real existierende Gefahren und potentielle Probleme entwickelt
> zu haben.

Aha, Du hast also Laufen gelernt.

> Dieser Erkenntnis verdanke ich mein Verständnis für
> all jene Leute, die vorher in den Pool gucken, ob auch Wasser
> drin ist, bevor sie reinspringen.

Dem entnehme ich, dass Du es auch mal ohne Wasser probiert hast.
ROTFL

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 7:33:08 AM9/22/03
to
Volker Gringmuth schrieb:

> Matthias Opatz wrote:
>
>>> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
>>> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball
>>> mal was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?
>>
>> Nö, der Gießereichef hat einfach Deine Postingzeiten registriert
>> und an seinen morgendlichen Arbeitsbeginn gedacht.
>
> Und nicht damit gerechnet, daß sich meine Postingzeiten umständebedingt
> ändern könnten?

Du bringst es auf den Punkt.
(Könnte jedenfalls. Muß nicht. Aber wer weiß das vorher?)

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 22, 2003, 9:51:04 AM9/22/03
to
"georg w. mueller" <est...@gmx.de>:

> "Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>>>> - einen früheren Chef vors Arbeitsgericht gezerrt und das
>>>> gepostet
>>>
>>> Das lasse ich als allgemeines Beispiel gelten.
>>
>> Und was ist mit der Konsequenz daraus?
>
> Weswegen soll man diese Konsequenzen nicht tragen koennen?

Es geht um die Konsequenz in der Argumentation. Wenn er das Beispiel
"gelten läßt", bedeutet das doch, daß dieser schwerwiegende Nachteil
des Schreibens unter richtigem Namen anerkannt wird.

> Frage: weswegen sollte sich jemand in die Abhaengigkeit von

> Einzelnen oder Gruppen bewegen wollen, [...]

Das geht Dich oder jeden anderen Mitleser gar nichts an; darüber zu
spekulieren und das Pseudonym dann zu genehmigen oder abzulehnen,
steht den Mitlesern nicht zu.

>> Diese Haltung ist aus Sicht der Realnamensbefürwortung inkon-
>> sequent, es sei denn, sie begründet sich allein aus der
>> Billigung in der jeweiligen Charta: Warum sollte diese Scham zu

>> berücksichtigen sein, während jene überwunden werden sollte?


>
> Dies ist in der Tat inkonsequent.
>
> Strebt man unteilbare Selbstverantwortung ebenso an, wie eine
> muendige reife Gesellschaft,

Die Effekte, die hier in Rede stehen, haben mit Selbstverantwort-
lichkeit nichts zu tun, weil der Betroffene dem Urteil anderer
ausgesetzt ist, noch dazu ohne die Chance der Verteidigung.

> so *soll* auch namentlich eroertert werden koennen, was unter
> "Sexuell", "Selbsthilfe", "Psycho-", usw. usf. firmiert.
>
> Gerade dies jedoch, explizit oder implizit, *einzufordern*
> waere
> weit kontraproduktiver, als es der vielerorts faktisch
> praktizierte Druck gegen Nyms bereits ist.

Wenn es dort kontraproduktiv ist, verstehe ich nicht, weshalb es
beispielsweise in de.soc.recht.* plötzlich produktiv sein sollte.

Chiap Zap

unread,
Sep 22, 2003, 11:27:41 AM9/22/03
to
"Ralph D. Kärner" wrote:
>
> Lars P. Wolschner wrote:
>
> [Gründe für und wider Realnamennutzung]
> ...

> [noch ein wenig Ballwerfen]
>
> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen, sein
> Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in meiner
> langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben diese
> Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben. Egal, ob wir
> nun einen Chiap the Zap nehmen, der wohl bei dem, was er so ablässt,
> sonst sicher um seine Patienten fürchten dürfte, oder ob wir einen
> Chris aka scheffe nehmen, der eigentlich doch locker und entspannt im
> Netz gestartet ist und zu Anfang trotz seines Pseudonyms recht
> anständige Postings verfasste und nun aber, weil ihn ja keiner dank
> fehlendem Realnamen etwas kann, munter mit den anderen Pseudos in der
> Gegend rumtrollt; Fakt ist und bleibt, dass ich hier zu einem sehr
> großen Prozentsatz die Nutzung eines Pseudonyms als Missbrauch
> deklariere. Es geht hier nicht darum, seine Privatsphäre und Anonymität
> zu schützen, damit die von Dir paranoid herbeigeführten Möglichkeiten
> nicht eintreffen, sondern es geht darum, unerkannt alles tun zu können,
> wonach einem gerade der Sinn steht.
>

Nunja, Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, es ist doch
ziemlich einfach:

Ich bin selbst Arbeitgeber. Ich kann Dir mitteilen, dass ich
Dich niemals anstellen würde, und zwar bereits nur aufgrund des
oben gequoteten Absatzes. Dieser lässt mich annehmen, dass Du
erstens Deinen Mitmenschen und damit wohl auch meinen Kunden mit
Vorurteilen begegnest, und zweitens die Realität nicht mit der
von mir bei meinen Mitarbeitern geforderten Klarheit wahrnimmst,
was die Gefahr von Fehlentscheiden in sich birgt. Ausserdem
sollte mein Mitarbeiter am Montagmorgen um 02:11 schlafen und
nicht im Usenet herumposten, damit er tagsüber frisch und
leistungsfähig ist. Dabei ist es egal, ob diese Annahmen und
Einwände zutreffen oder nicht. Bereits der bestehende Zweifel
genügt mir, Deine Bewerbung abschlägig zu beantworten. Dabei
würdest Du weder über diese Ueberlegungen, noch darüber, dass
ich im Usenet recherchiert habe, je etwas erfahren. Ich würde
Dir nur mitteilen: "Aus der Vielzahl von Bewerbungen mussten wir
eine Wahl treffen. Dass wir Ihre Bewerbung leider nicht
berücksichtigen konnten, spricht keineswegs gegen ihre
beruflichen Qualifikationen. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft
alles Gute. MfG."

Im weiteren bin ich auch Vermieter. Deine Bewerbung um eine
grosse und relativ günstige Wohnung würde ich ebenfalls nur
aufgrund des obenstehenden Quotings ablehnen. Weil ich aufgrund
des Gelesenen nicht 100% überzeugt wäre, dass Du Dich mit den
Hausnachbarn gut vertragen würdest. Streitigkeiten unter Mietern
verursachen mir erfahrungsgemäss immer ziemlichen Aufwand. Daher
fällst Du raus. Wiederum erfährst Du nie warum ich mich so
entschieden habe. "Es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen,
dass die Wohnung bereits anderweitig vergeben wurde." Das ist
alles was Du lesen würdest.

Ich bin sicher, dass Du Deine eigenen Postings als vernünftig
und sauber, jedenfalls nicht als Troll beurteilst. Dennoch würde
ich Dich wegen Deiner Postings ablehnen. Hättest Du unter
Pseudonym gepostet, würde ich das nicht tun, weil ich nicht
wüsste, dass Du das warst, und trotzdem - und das ist das
Entscheidende - hättest Du Deine Meinung darlegen können


> Wenn du denn wirklich so sehr Angst davor hast, dass Deine Aussagen
> Deine Zukunft negativ beeinflussen, dann poste doch einfach nicht.
> Setze ansonsten "X-Noarchive: Yes" (sp?) und Du findest Dich nicht mehr
> in google.
>

Eben. Du forderst eine Einschränkung der freien
Meinungsäusserung für denjenigen, der sich für einen Job, eine
Wohnung oder irgend etwas anderes bewirbt. Realnamen beschneiden
deshalb das Recht der freien Meinungsäusserung. Und was ist
schon X-No-Archive? Google ist nur eines von vielen Archiven.


> Aber dann solltest Du vielleicht auch auf Deinen Namen am Klingelschild
> udn an Deinem Briefkasten verzichten, Dich Deinen Nachbarn nach dem
> nächsten Umzug nicht vorstellen, mit sämtlichen Behörden und Deinem
> Vermieter, Chef, Deinen bekannten und Verwandten schriftliche
> Vereinbarungen treffen, dass sie Dich niemals mit Namen ansprechen oder
> auch nur einem Dritten erzählen, dass sie Dich kennen. Dein Vermieter,
> Deine Bank und natürlich auch sämtliche Versicherungen müssten sich
> dann natürlich ebenfalls dazu bereit erklären, Dich anonym zu
> behandeln, auch auf sämtlichen Verträgen und Unterlagen. Sonst könnte
> ja die kleine aus der Zweigstelle, die immer weiche Knie kriegt, wenn
> sie Dich sieht, eine Möglichkeit finden, Kontakt zu Dir herzustellen.
>
> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
>

Das Problem ist, dass Du die Verwendung von Kondomen öffentlich
ablehnst mit der Begründung, dass
1. man auch bei ungeschütztem Sex nicht immer mit STD angesteckt
wird, und
2. man Infektionen auch anderswo als beim Sex auflesen kann.


Gruss

Chiap the Zap


> Ralph
> --
> > Wie fängt man sich netbus eigentlich ein?
> Netbus ist ein Trojanisches Pferd. Er hängt an $Fickfilmviewer oder
> ähnlichem dran. Man muß also fast zwingend doof sein, um sich sowas
> einzufangen. (Thomas 'Red' Dreher in d.c.s.f)
>

=auch eine Art STD


--==oo==--
Better safe than sorry!

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 11:34:32 AM9/22/03
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>>> Und was ist mit der Konsequenz daraus?

>> Weswegen soll man diese Konsequenzen nicht tragen koennen?

> Es geht um die Konsequenz in der Argumentation. Wenn er das
> Beispiel "gelten läßt", bedeutet das doch, daß dieser schwerwiegende
> Nachteil des Schreibens unter richtigem Namen anerkannt wird.

D'accord. Unstimmig ist jedoch der Gedanke, eine Tat zwar offen
und ehrlich zu begehen, jedoch nicht offen und ehrlich darueber zu
schreiben. Wenn die Tat rechtschaffen war, wie gross kann der Nach-
teil - in einem vernuenftigen gesellschaftlichen Umfeld - sein, wenn sie
bekannt wird?

>> Frage: weswegen sollte sich jemand in die Abhaengigkeit von
>> Einzelnen oder Gruppen bewegen wollen, [...]

> Das geht Dich oder jeden anderen Mitleser gar nichts an; darüber

> zu spekulieren und das Pseudonym dann zu genehmigen oder abzu-


> lehnen, steht den Mitlesern nicht zu.

Auch hier 100% ack. Dennoch war der zweite - gesnippte -Teil meiner
Ausfuehrung essentiell.

Anders formuliert: Jemand will mir aus meinen Artikeln einen Strick
drehen, - weswegen sollte ich dessen geschaeftliche, gesellschaftliche,
etc, Naehe suchen? Analoges gilt fuer Schreiben ueber mich, verfasst
von anderen.

>> Strebt man unteilbare Selbstverantwortung ebenso an, wie eine
>> muendige reife Gesellschaft,

> Die Effekte, die hier in Rede stehen, haben mit Selbstverantwort-
> lichkeit nichts zu tun, weil der Betroffene dem Urteil anderer
> ausgesetzt ist, noch dazu ohne die Chance der Verteidigung.

'Selbstverantwortlich' bedeutet u.a. eine Abkehr von der Opferrolle.

Wenn meine Handlungen redlich waren, sind es auch die Urteile da-
rueber. Sind die Urteile trotz korrekter Handlungen negativ, so sind
dann die Urteilenden ohne Bedeutung, sprich ich werde mich ohne
Schaden von ihnen abwenden.

In einer muendigen und reifen Gesellschaft wiederum werden die
wenigsten derartigen Fehlurteilen erliegen.

>> so *soll* auch namentlich eroertert werden koennen, was unter
>> "Sexuell", "Selbsthilfe", "Psycho-", usw. usf. firmiert.
>>
>> Gerade dies jedoch, explizit oder implizit, *einzufordern* waere
>> weit kontraproduktiver, als es der vielerorts faktisch praktizierte
>> Druck gegen Nyms bereits ist.

> Wenn es dort kontraproduktiv ist, verstehe ich nicht, weshalb es
> beispielsweise in de.soc.recht.* plötzlich produktiv sein sollte.

bevor Missverstaendnisse entstehen:

Nahezu jeder Druck ist kontraproduktiv, am negativsten waere er
jedoch in o.g. Belangen. Klarer?

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 22, 2003, 11:37:04 AM9/22/03
to
Matthias Opatz wrote:

> Volker Gringmuth schrieb:
>
>> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
>> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball mal
>> was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?
>
> Nö, der Gießereichef hat einfach Deine Postingzeiten registriert und
> an seinen morgendlichen Arbeitsbeginn gedacht.

Den Gießereichef geht meine Freizeitgestaltung nichts an. Solange meine
Arbeitskraft für den Zeitraum vom anstempeln bis zum abstempeln
einwandfrei ist, kann ich auch 5 Minuten vor dem Arbeitsbeginn noch
posten.
Noch einmal: Wenn völlig sinnfrei Informationen zu einer Einschätzung
herangezogen werden, ist auch das von Vorteil für mich. Ich möchte in
einem solchen Betrieb gar nicht arbeiten. Wirklich nicht.

Ralph
--
Wenn der gemeine fli4l-User ueberhaupt bis zu den Howtos gefunden hat,
hat er schon soviel gedacht, dass beim lesen das Gehirn dann aussetzen
muss...
(Markus Reile in s.f.d)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 22, 2003, 11:42:31 AM9/22/03
to
Lars P. Wolschner wrote:

[unnötig, wegen Killfile hier noch zu erwidern]

> Dann deklariere mal schön. Richtig entlarvend, Deine Wortwahl: Weil
> Dir aufgeblasenem Großmaul die Argumente schon lange ausgegangen
> sind, muß nun halt deklariert werden. Nur was zwingt irgendjemand
> anderen, Deinen Deklarationen zu folgen? Dafür spräche ja nicht
> einmal die innere Logik oder eine gewisse Plausibilität.

Hmmm... vielleicht erklärt mir einer der lurker mal am Rande, welchen
Anlaß ich gegeben habe, dass der Junge unverschämt und beleidigend
wird?

>> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
>
> Schon gelöst: *plonk*

<applaus>Tolle Argumentation.</applaus>

Ralph
--
Universell ist USB schon, man kann inzwischen
allen moeglichen Muell dranstecken. Nur muss man leider
vorher nachdenken, sonst ist der Durchsatz ziemlich
limitiert. (Gerrit Heitsch in d.a.s.r)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 22, 2003, 11:53:30 AM9/22/03
to
W. Wacker wrote:

> Ralph D. Kärner meinte:
>
>> Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
>> und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem zu
>> tun haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in den Weg
>> legt, dann halte ich das für um so besser!
>
> Dann bist Du einer der ganz wenigen Menschen, die völlig unabhängig
> und frei zu sind. Oder Du gehörst zu den vielen Menschen, die das
> einfach nur glauben. Ich denke aber, daß auch Du im sozialen Gefüge
> drinsteckst und von anderen Menschen abhängig bist.

Ich kenne nur ganz wenige Menschen, die in keinem sozialen Gefüge
stecken. Da ich jedoch Kinder und sonstige Verwandtschaft habe, stecke
ich tatsächlich auch in sozialen Gefügen. Das hindert mich jedoch nicht
daran, genauso wie dort oben beschrieben zu leben.

>> Stell Dir einmal vor, Du würdest einen Job bekommen, der mit Dir und
>> Deinen Fähigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen optimal besetzt ist,
>> und Dein Personalchef wirft Dich dann raus, weil Du weiße Socken
>> trägst. Wo ist da der Zusammenhang, wo da die verhältnismäßigkeit?
>
> Bist Du wirklich so naiv zu glauben, ein Arbeitgeber sei kein Mensch?
> Er wird Dich natürlich nicht offiziell wegen Deiner weißen Socken
> rausschmeißen und vielleicht weiß er ja nicht mal selbst, daß er Dich
> u.a. wegen der Socken unsympathisch findet. Er mag Dich einfach
> nicht und findet irgendwann einen guten Grund Dich loszuwerden.

Das hat doch mit Naivität nichts zu tun. Ein Mensch, der mich nicht mag,
wird mich nicht einstellen. Es ist mir egal, weshalb er mich nicht
einstellt. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch von Niemandem
beschäftigt werden, der mich wegen etwas nicht länger beschäftigen
will, was absolut nichts mit meinen Fähigkeiten, meiner Leistung oder
sonstigem zum Beschäftigungsfeld gehörenden Dingen zu tun hat.

>> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen,
>> sein Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in
>> meiner langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben
>> diese Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben.
>
> Also ist Deiner Ansicht nach Datenschutz gleich Verbrecherschutz,
> weil ja nur der seine Daten schützen muß, der was zu verbergen hat?
> Wenn das wirklich Deine Meinung ist, dann bete ich zu Gott, daß Du
> niemals Innenminister wirst.

Das habe ich nicht gesagt, Willi. Ich sprach von _meinen_ Erfahrungen.
Ich habe niemandem unterstellt, dass er nur und ausschließlich aus
solchen Gründen ein Pseudonym benutzt.

[X-No-Archiv]

> Das hilft nichts, weil man relevante Zitate in den Quotinganteilen
> der Mitdiskutanten wiederfindet. Man gibt also den Namen des
> Gesuchten einfach unter "Text" ein. Außerdem geht es nicht nur
> um die Dinge, die man im Usenet geäußert hat, sondern darum,
> daß diese Äußerungen aufgrund des Realnamens mit beliebigen
> Daten und Fakten der realen Person verknüpft werden können.
> Stell Dir nur als Beispiel einen ehemaligen Schulfreund vor, dem
> Du einst die Freundin ausgespannt hat und der einige brisante
> Details Deines Lebens kennt und Dich zufällig hier im Usenet
> wiederfindet. Plötzlich merkst Du, daß Deine informationelle
> Selbstbestimmung zur informationellen Fremdbestimmung wird.

Du möchtest mir erklären, was ein Grundrecht mit einer natürlichen
Person zu tun hat.
Selbst wenn ich jemandem einmal eine Freundin ausgespannt habe, und die
sich ausspannen ließ, und dieser Jemand brisante Informationen (aus
seiner Sicht) über meine Vergangenheit hat: who cares? Ich habe bislang
kein Problem damit gehabt, die Dinge, die ich schrieb, sagte oder tat.
auch Jahre später noch zu vertreten, inklusive aller eventuell daraus
resultierenden Konsequenzen.

[Klingelschilder]

>> Dich Deinen Nachbarn nach dem nächsten Umzug nicht vorstellen,
>
> Wenn jemand imm Usenet unter seinem Realnamen gepostet hat,
> wäre es für manchen Teilnehmer in der Tat besser, sich seinen neuen
> Nachbarn nicht vorzustellen. Vielleicht können die ja googlen und
> wissen plötzlich mehr über Dich, als Dir lieb ist. Wissen ist Macht.

Ich weiß nicht. Macht nichts.

[...]

>> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
>
> Vielleicht ist es ja viel eher paranoid, wenn man (wie Du)
> hinter jedem Pseudonym schlechte Absichten vermutet.

Diese Unterstellung darfst Du dann auch so gleich zurücknehmen. Würde
ich das nämlich so tun, wie Du behauptest, müsste ich ja einer
derjenigen sein, die auf Realnamen filtern. Dass ich das nicht tue,
sollte ausreichend durch google und meine direkten Antworten auf Nutzer
von Pseudonymen dokumentiert werden können. Ich filtere einzig und
allein auf das Inhalt eines Postings, wenn ein Autor sich dauerhaft für
mich unlesbar verhält. Das spart mir Zeit, die für mich wichtigen
Postings lesen und erwidern zu können.

Ralph
--
"...wie bei allen Microsoft-Anwendungen verläuft die Aktualisierung von
einer Version auf eine neuere für den Endbenutzer verständlich und
transparent". (Microsoft Access 2000-Migrationshandbuch)

Thore Tams

unread,
Sep 22, 2003, 1:29:08 PM9/22/03
to
Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> schrieb:

> was die Gefahr von Fehlentscheiden in sich birgt. Ausserdem
> sollte mein Mitarbeiter am Montagmorgen um 02:11 schlafen und
> nicht im Usenet herumposten, damit er tagsüber frisch und
> leistungsfähig ist.

Wasser predigen...

| From: Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk>
| Date: 4 Sep 2003 00:29:36 GMT
| Message-ID: <5FE8D284DD36520D...@hsqkcrim.ceusdexa>


Thore
--
TINRNF

de.soc.netzkultur.umgangsformen ist nicht moderiert:
<ftp://ftp.isc.org/pub/usenet/control/de/de.soc.netzkultur.umgangsformen.gz>

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 22, 2003, 2:17:17 PM9/22/03
to
"georg w. mueller" <est...@gmx.de>:

> "Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>>>> Und was ist mit der Konsequenz daraus?
>>>
>>> Weswegen soll man diese Konsequenzen nicht tragen koennen?
>>
>> Es geht um die Konsequenz in der Argumentation. Wenn er das
>> Beispiel "gelten läßt", bedeutet das doch, daß dieser
>> schwerwiegende Nachteil des Schreibens unter richtigem Namen
>> anerkannt wird.
>
> D'accord. Unstimmig ist jedoch der Gedanke, eine Tat zwar
> offen
> und ehrlich zu begehen, jedoch nicht offen und ehrlich darueber
> zu schreiben. Wenn die Tat rechtschaffen war, wie gross kann der
> Nach- teil - in einem vernuenftigen gesellschaftlichen Umfeld -
> sein, wenn sie bekannt wird?

Wir reden hier nicht über ein hypothetisches und vernünftiges,
sondern über das reale, neben anderem auch von gnadenloser
Oberflächlichkeit geprägte gesellschaftliche Umfeld. Ich wäre
überhaupt nicht überrascht, wenn wir hier eines Tages lesen, daß ein
Chef jemanden direkt angeht und man schließlich herausfindet, daß er
nicht einmal die Identität sichergestellt hat, d.h. er seinen
Untergebenen Müller ganz einfach für das Geschreibsel sämtlicher im
Usenet anzutreffenden Müllers in Anspruch nimmt.

> Anders formuliert: Jemand will mir aus meinen Artikeln einen
> Strick
> drehen, - weswegen sollte ich dessen geschaeftliche,
> gesellschaftliche, etc, Naehe suchen? Analoges gilt fuer
> Schreiben ueber mich, verfasst von anderen.

Diese Frage stellt sich natürlich aus logischer Sicht, wenn das alles
so offen daliegt, wie Du es hier darstellst. Wer pseudonym oder
anonym schreibt, kann ein solches Problem allerdings nicht bemerken;
aber auch wer das nicht tut und deshalb Nachteile erleidet, kann das
Verhalten nicht zwangsläufig auf seinen Usenet-Auftritt zurückführen.
Und was hätte er dann davon?

>> Die Effekte, die hier in Rede stehen, haben mit

>> Selbstverantwortlichkeit nichts zu tun, weil der Betroffene


>> dem Urteil anderer ausgesetzt ist, noch dazu ohne die Chance
>> der Verteidigung.
>
> 'Selbstverantwortlich' bedeutet u.a. eine Abkehr von der
> Opferrolle.
>
> Wenn meine Handlungen redlich waren, sind es auch die Urteile

> darueber. Sind die Urteile trotz korrekter Handlungen


> negativ, so sind dann die Urteilenden ohne Bedeutung, sprich ich
> werde mich ohne Schaden von ihnen abwenden.

Schön wär's. Es handelt sich aber leider nur um einen Wunschtraum.
Seine Realisierung liegt sogar ferner als etwa noch vor zwanzig
Jahren, denn mittlerweile wird der kommerzielle Erfolg in gerader
Linie als absolut korrektes Werturteil propagiert. Was gar kein oder
nur wenig Geld bringt, ist wertlose Verschwendung und damit böse;
allein der Markt wird's schon richten. Da hat die anderslautende
Realität bisher recht wenig ausrichten können, denn ...

> In einer muendigen und reifen Gesellschaft wiederum werden
> die
> wenigsten derartigen Fehlurteilen erliegen.

... wir leben nicht in einer mündigen, sondern in einer stark medien-
gesteuerten Gesellschaft, die sich der virtuellen Realität starker
Männer hingibt.

Darin ist Deutschland den USA noch ähnlicher als etwa Großbritannien.
Ich finde es ein wenig ungerecht, daß sich mit Blair ausgerechnet der
seriöseste unter den drei Regierungschefs der heftigsten Kritik
ausgesetzt sieht. Ansonsten brauchen Bush (und Konsorten) oder
Schröder nur ein wenig öffentlich zu fluchen, und keiner wagt es
mehr, ihren ganzen Scheiß der Behandlung zuzuführen, die er verdient.

>>> so *soll* auch namentlich eroertert werden koennen, was unter
>>> "Sexuell", "Selbsthilfe", "Psycho-", usw. usf. firmiert.
>>>
>>> Gerade dies jedoch, explizit oder implizit, *einzufordern*
>>> waere
>>> weit kontraproduktiver, als es der vielerorts faktisch
>>> praktizierte Druck gegen Nyms bereits ist.
>>
>> Wenn es dort kontraproduktiv ist, verstehe ich nicht, weshalb
>> es beispielsweise in de.soc.recht.* plötzlich produktiv sein
>> sollte.
>
> bevor Missverstaendnisse entstehen:
>
> Nahezu jeder Druck ist kontraproduktiv, am negativsten waere
> er
> jedoch in o.g. Belangen. Klarer?

Ja, aber dann sollte er dennoch überall unterbleiben, oder?

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 3:38:17 PM9/22/03
to
Ralph D. Kärner schrieb:

> Ich möchte in
> einem solchen Betrieb gar nicht arbeiten.

Manche möchten eben.
Sie wissen angesichts ihres Kontostands schon lange weder aus noch ein.

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 22, 2003, 4:41:03 PM9/22/03
to
=?ISO-8859-15?Q?=22Ralph_D=2E_K=E4rner=22?=
<usenet...@kaerner.net>:

> Lars P. Wolschner wrote:

> [unnötig, wegen Killfile hier noch zu erwidern]

Man schreibt nicht nur für den Vorredner, denn sonst müßte man
mailen.

> Hmmm... vielleicht erklärt mir einer der lurker mal am Rande,
> welchen Anlaß ich gegeben habe, dass der Junge unverschämt und
> beleidigend wird?

Es liegt keine Beleidigung vor:

| [...]
|
| Wieso zum Geier [...]
|
| [...]
|
| Mal ganz im ernst: [...]
| Fakt ist und bleibt, dass ich hier [...] deklariere.
| [...] die von Dir paranoid herbeigeführten Möglichkeiten [...]
|
| [...]


|
| So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?

Wenn Du einfach nur deklariert und auf den letzten Satz verzichtet
hättest, wäre Dein Artikel noch als befreiende Meinungsäußerung
durchgegangen. Dann hätte ich Dich fürderhin mental geplonkt, weil
Deine Artikel hier auch nicht viel mehr hergeben.
Wenn Du auf den letzten Satz nicht verzichten wolltest, hättest eine
vernünftige, wenigstens in sich schlüssige Argumentation voranstellen
müssen. Aber die eigene Meinung als allgemeingültiges Maß der Dinge
hinzustellen und zu glauben, damit seien die angesprochenen Probleme
hinwegargumentiert, beleidigt die Intelligenz Deiner Leser. Daß da
was gefehlt hat, mußt Du auch selbst gespürt haben - denn sonst wäre
es ja nicht erforderlich gewesen, die Probleme vorsichtshalber noch
als Paranoia zu bezeichnen.

Du verteidigst wüste Behauptungen, ich hätte grammatikalische
Schwächen, obwohl nur ein Tippfehler zu finden ist (der auch nicht
schwerer als der Deine wiegt). In theoretischen Diskussionen, wie wir
sie hier führen, wird nichts herbeigeführt, sondern allenfalls
angeführt. Und Dein "Mal ganz im ernst:" zeigt doch deutlich, daß Du
wenigstens mich, wahrscheinlich aber Andersdenkende generell nicht
ernstnimmst.

>>> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
>>
>> Schon gelöst: *plonk*
>
> <applaus>Tolle Argumentation.</applaus>

Es lohnt sich jedenfalls nicht, sich mit Dir auseinanderzusetzen. Du
outest Dich mit fast jedem Artikel in dieser Gruppe als ebenso
großmäuliger wie hemmungsloser Egomane. Du scheinst gar nicht in der
Lage zu sein, Dich in andere Menschen hineinzuversetzen.

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 5:19:25 PM9/22/03
to
Ralph D. Kärner meinte:

> Ich kenne nur ganz wenige Menschen, die in keinem sozialen

> Gefüge stecken. Da ich jedoch Kinder und sonstige Verwandt-


> schaft habe, stecke ich tatsächlich auch in sozialen Gefügen.
> Das hindert mich jedoch nicht daran, genauso wie dort oben
> beschrieben zu leben.

Doch, das hindert Dich daran, denn damit Du bist Abhängig und es
kann Dir eben nicht egal sein, daß Dein Arbeitgeber schlecht von Dir
denkt oder Dir Steine in den Weg legt. Deine Aussage war ja, daß
Dich die Meinung Deines Chefs nicht kümmern müsse:

| Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
| und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem zu tun
| haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in den Weg legt,
| dann halte ich das für um so besser!

> > Bist Du wirklich so naiv zu glauben, ein Arbeitgeber sei kein
> > Mensch?

> Das hat doch mit Naivität nichts zu tun. Ein Mensch, der mich nicht


> mag, wird mich nicht einstellen. Es ist mir egal, weshalb er mich
> nicht einstellt.

Da Du es kaum erfahren wirst, weshalb er Dich nicht einstellt, könnte
es Dir in der Tat egal sein. Würdest Du jedoch nicht im Usenet aktiv
sein oder dort zumindest Deinen wahren Namen nicht erwähnen, dann
könntest Du wenigstens sicher sein, daß es an diesen Aktivitätet
nicht liegt.

> Auf der anderen Seite möchte ich aber auch von Niemandem
> beschäftigt werden, der mich wegen etwas nicht länger beschäftigen
> will, was absolut nichts mit meinen Fähigkeiten, meiner Leistung oder
> sonstigem zum Beschäftigungsfeld gehörenden Dingen zu tun hat.

Das möchte wohl niemand, aber wieviele Menschen können sich
aussuchen für wen sie arbeiten, wenn sie froh sein müssen, überhaupt
Arbeit zu haben. Hier solltest Du dringend einen Realitätsabgleich
machen.

> >> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen,
> >> sein Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in
> >> meiner langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben
> >> diese Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben.
> >
> > Also ist Deiner Ansicht nach Datenschutz gleich Verbrecherschutz,
> > weil ja nur der seine Daten schützen muß, der was zu verbergen hat?
> > Wenn das wirklich Deine Meinung ist, dann bete ich zu Gott, daß Du
> > niemals Innenminister wirst.
>
> Das habe ich nicht gesagt, Willi.

Ich heiße nicht Willi und das weißt Du ganz genau.

> Ich sprach von _meinen_ Erfahrungen. Ich habe niemandem unterstellt,
> dass er nur und ausschließlich aus solchen Gründen ein Pseudonym
> benutzt.

Ich habe oben ganz absichtlich großzügig gequotet. Jeder kann also
nachvollziehen, was Du gesagt hast.

> > Stell Dir nur als Beispiel einen ehemaligen Schulfreund vor, dem
> > Du einst die Freundin ausgespannt hat und der einige brisante
> > Details Deines Lebens kennt und Dich zufällig hier im Usenet
> > wiederfindet. Plötzlich merkst Du, daß Deine informationelle
> > Selbstbestimmung zur informationellen Fremdbestimmung wird.
>
> Du möchtest mir erklären, was ein Grundrecht mit einer natürlichen
> Person zu tun hat.

Informationelle Selbstbestimmung ist kein Grundrecht, wenngleich
sie aus einem solchen (Art.2 GG) entstanden ist. Und warum sollten
ausgerechnet die sog. allgemeinen Persönlichkeitsrechte nichts
mit natürlichen Personen zu tun haben?

Außerdem ging es hier ja gar nicht ums Recht, sondern darum,
daß man sich u.U. in einer Situation wiederfindet, in der ein
anderer entscheidet, welche persönlichen Informationen an die
Öffentlichkeit getragen wird. Diese Gefahr entsteht ausschließlich
durch die Verwendung von Real-Namen.

> Selbst wenn ich jemandem einmal eine Freundin ausgespannt
> habe, und die sich ausspannen ließ, und dieser Jemand brisante
> Informationen (aus seiner Sicht) über meine Vergangenheit hat:
> who cares?

Ich würde zu gerne wissen, ob Du noch so cool reagierst, wenn
Du der Betroffene wärst. Ich könnte ja mit Dir mal einen Versuch
starten und Dich um Erlaubnis bitten, alles posten zu dürfen, was
ich über Dich in Erfahrung bringen kann. Egal welche Informationen
das sind und egal woher ich sie habe!

> Ich habe bislang kein Problem damit gehabt, die Dinge, die ich
> schrieb, sagte oder tat. auch Jahre später noch zu vertreten,
> inklusive aller eventuell daraus resultierenden Konsequenzen.

Nun habe ich ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel und
ich kaufe Dir nicht ab, daß es in Deinem Leben keine Dinge
gibt, für die Du Dich nicht schämst und die Du auf keinen
Fall in der Öffentlichkeit sehen möchtest.

> > Wenn jemand imm Usenet unter seinem Realnamen gepostet
> > hat, wäre es für manchen Teilnehmer in der Tat besser, sich
> > seinen neuen Nachbarn nicht vorzustellen. Vielleicht können die
> > ja googlen und wissen plötzlich mehr über Dich, als Dir lieb ist.
> > Wissen ist Macht.
>
> Ich weiß nicht. Macht nichts.

Auch das kaufe ich Dir nicht ab. BTW war das "Du" oben
nicht auf Dich persönlich gemünzt.

> >> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
> >
> > Vielleicht ist es ja viel eher paranoid, wenn man (wie Du)
> > hinter jedem Pseudonym schlechte Absichten vermutet.
>
> Diese Unterstellung darfst Du dann auch so gleich zurücknehmen.

Gerne. Laß mal hören.

> Würde ich das nämlich so tun, wie Du behauptest, müsste ich ja einer
> derjenigen sein, die auf Realnamen filtern. Dass ich das nicht tue,
> sollte ausreichend durch google und meine direkten Antworten auf
> Nutzer von Pseudonymen dokumentiert werden können.

Ich google den Leuten nur in Ausnahmefällen hinterher. Aber wenn
Du das sagst, dann soll es so sein.

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 6:00:33 PM9/22/03
to
Chiap Zap meinte:

> Ich bin sicher, dass Du Deine eigenen Postings als vernünftig
> und sauber, jedenfalls nicht als Troll beurteilst. Dennoch würde
> ich Dich wegen Deiner Postings ablehnen. Hättest Du unter
> Pseudonym gepostet, würde ich das nicht tun, weil ich nicht
> wüsste, dass Du das warst, und trotzdem - und das ist das
> Entscheidende - hättest Du Deine Meinung darlegen können

Ack. So verhält sich das. Und die die immer schreiben, es wäre
ihnen egal, was ihr Chef über sie denkt oder sie hielten es sowiso
für besser, für _so_ einen Chef nicht arbeiten zu müssen, würden
sicher anders reden, wenn ihr Job wirklich mal in Gefahr wäre
und sie um ihre Existenz bangen müßten.

Gruß Winfried

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 6:02:04 PM9/22/03
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb

>> [..] Unstimmig ist jedoch der Gedanke, eine Tat zwar offen


>> und ehrlich zu begehen, jedoch nicht offen und ehrlich darueber
>> zu schreiben. Wenn die Tat rechtschaffen war, wie gross kann

>> der Nachteil - in einem vernuenftigen gesellschaftlichen Umfeld -


>> sein, wenn sie bekannt wird?

> Wir reden hier nicht über ein hypothetisches und vernünftiges,
> sondern über das reale, neben anderem auch von gnadenloser
> Oberflächlichkeit geprägte gesellschaftliche Umfeld.

Doch selbst wenn man diese Ansicht teilt, - ist es richtig, sich des-
wegen zu 'verstecken'? Wird dadurch die Welt vernuenftiger und
weniger oberflaechlich?

Auch wenn ich all die Befuerchtungen und Sorgen zutiefst nachvoll-
ziehen kann, wie ich ebenso das Verhalten unserer heiss geliebten
Blockwarte (um nicht zu schreiben klaeffende Strassenkoeter) ver-
achte, sosehr halte ich den Rueckzug in die Nymitaet fuer einen
falschen Schritt.

> [ .... ]
> [ wer nicht nym postet ] und deshalb Nachteile erleidet, kann das


> Verhalten nicht zwangsläufig auf seinen Usenet-Auftritt zurückführen.
> Und was hätte er dann davon?

es mag zynisch klingen, aber er haette Ruhe. Ruhe vor jenen Klein-
geistern, welche sich dergestalt ein Urteil bilden. 'Dergestestalt' be-
deutet, auf eine nicht nachvollziebare Weise, d.h. ohne Einbeziehung
des Betroffenen.

>> Wenn meine Handlungen redlich waren, sind es auch die Urteile
>> darueber. Sind die Urteile trotz korrekter Handlungen negativ,
>> so sind dann die Urteilenden ohne Bedeutung, sprich ich werde
>> mich ohne Schaden von ihnen abwenden.

> Schön wär's. Es handelt sich aber leider nur um einen Wunschtraum.

Und wie erreichen wir die Umsetzung dieses Traumes? Bestimmt
nicht durch Verstecken.

> Seine Realisierung liegt sogar ferner als etwa noch vor zwanzig
> Jahren, denn mittlerweile wird der kommerzielle Erfolg in gerader
> Linie als absolut korrektes Werturteil propagiert. Was gar kein oder
> nur wenig Geld bringt, ist wertlose Verschwendung und damit böse;
> allein der Markt wird's schon richten.

Diese Einschaetzung kenne ich. Doch wenn man dem Gedanken
folgt, so sollten doch nicht-markt-relevante Meinungsaeusserungen
umso belangloser in der Beurteilung des Individuum sein.

> [...]


> ... wir leben nicht in einer mündigen, sondern in einer stark medien-
> gesteuerten Gesellschaft, die sich der virtuellen Realität starker
> Männer hingibt.

Selbst wenn dies stimmt, eine Aenderung - so mein Credo - geht
nur mit Selbstbewusstsein und Selbstverantwortung der breiten
Oeffentlichkeit einher. Sich zu verbergen ist der gegenteilige Ansatz.

> [ nachvollziehbarer politischer Exkurs ]

>> Nahezu jeder Druck ist kontraproduktiv, am negativsten waere
>> er jedoch in o.g. Belangen. Klarer?

> Ja, aber dann sollte er dennoch überall unterbleiben, oder?

Ich wusste, ich wuerde mir mit meinem 'nahezu' einen Stein eintreten.
Deshalb, - Ja, damit hast Du sicherlich recht.

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 6:10:13 PM9/22/03
to
Stefan Schulze schrieb:

> Abgesehen davon sollte es meinem Arbeitgeber egal sein, wann ich was
> im Usenet poste, solange ich weiter gut arbeite.

Du triffst es auf den Punkt. Sollte.

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 6:19:02 PM9/22/03
to
Ralph D. Kärner meinte:

> Den Gießereichef geht meine Freizeitgestaltung nichts an.

Es wird ihn nicht interessieren, daß Du der Meinung bist, es
ginge ihn nichts an. Er kann seine Wahrnehmung ebensowenig
abschalten wie Du das kannst. Und deshalb wird jede seiner
Wahrnehmungen zu Deiner Person Einfluß auf seine Meinung
über Dich nehmen.

> Solange meine Arbeitskraft für den Zeitraum vom anstempeln
> bis zum abstempeln einwandfrei ist, kann ich auch 5 Minuten vor
> dem Arbeitsbeginn noch posten.

Klar kannst Du das und das. Dennoch ärgert es Deinen Chef. Ihn
ärgern auch manche Deiner Äußerungen im Usenet oder andere
persönliche Dinge, die ihn theoretisch nichts angehen. Und so
kommt eines zum anderen und der Chef möchte Dich irgendwann
einfach nicht mehr sehen. Er wird es nicht schwer haben, früher
oder später einen geeigneten Grund für den Rausschmiß zu finden,
der auch vor einem Arbeitsgericht bestand haben wird.

Und dann versuche doch mal zu beweisen, daß Dich Dein Chef
gefeuert hat, weil Du bis fünf Minuten vor Arbeitsbeginn im Usenet
gepostet hast.... (was Du Füßestampfend ja darfst!)

> Noch einmal: Wenn völlig sinnfrei Informationen zu einer
> Einschätzung herangezogen werden, ist auch das von Vorteil für
> mich. Ich möchte in einem solchen Betrieb gar nicht arbeiten.
> Wirklich nicht.

Na ja, dafür bezahle ich ja Sozialversicherungsbeiträge, damit
Leute wie Du sich ihren Arbeitgeber aussuchen können und
notfalls einfach mal gar nicht arbeiten, weil sie in einem solchen
Betrieb ja nun wirklich nicht arbeiten möchten!

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 6:24:47 PM9/22/03
to
Stefan Schulze meinte:

> Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie
> wahrscheinlich 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.

Wenn die wirklich so unwissend und rückständig sind, dann
solltest Du Dich fragen, warum sie Arbeitgeber und Du nur
Arbeitnehmer bist.

> Abgesehen davon sollte es meinem Arbeitgeber egal sein,
> wann ich was im Usenet poste, solange ich weiter gut arbeite.

Man sollte auch mindestens zweimal täglich Zähne putzen.
Trotzdem ist Karies eine Volkskrankheit. ;-)

> Wenn das nicht so wäre (der Arbeitgeber sich für mein
> Privatleben interessieren würde), hätte ich keine Lust für
> *den* Arbeitgeber zu arbeiten.

Jetzt weiß ich endlich, weshalb wir mehr als vier Millionen
Arbeitslose haben. Es liegt nicht an der fehlenden Arbeit,
sondern daran, daß die Arbeitnehmer zu wählerisch sind.

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 6:26:52 PM9/22/03
to
Peter Herttrich meinte:

> W. Wacker <winnie...@compuserve.de> wrote:
> > Peter Herttrich meinte:
>
> >> Paranoia heisst nicht, dass man vielleicht nicht doch verfolgt
> >> wird.
>
> > Der hier nun zum 20.467ten mal erhobene Vorwurf der Paranoia
> > trifft mich nicht, da ich - wie Du siehst - unter meinem richtigen
> > Namen schreibe.
>
> Das interessiert mich keinen Meter.

Gut, daß wir darüber geredet haben.

Gruß Winfried

georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 6:46:49 PM9/22/03
to
"W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb

> [ .... ]


> Nun habe ich ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel und
> ich kaufe Dir nicht ab, daß es in Deinem Leben keine Dinge
> gibt, für die Du Dich nicht schämst und die Du auf keinen
> Fall in der Öffentlichkeit sehen möchtest.

wenn dem so sei, so gilt es, sich den moeglichen Konsequenzen
zu stellen. Auch wenn dies unbequem ist, so ist es doch ein untrenn-
barer Aspekt der unteilbaren Selbstverantwortung fuer das eigene
Schicksal.

Es ist die Abkehr der Opferrolle, aufdass die Gesellschaft nicht
aus Woelfen und Schafen besteht, sondern aus muendigen Buergern.

Auch wenn die Motive nachvollziehbar sein moegen, sich prae-
ventiv zu verbergen heisst auch, sich in die Rolle des Schwaecheren
zu begeben. Es kann nicht zielfuehrend sein, wenn diese Verhalten
von vielen praktiziert wird.

> [ ... ]

- georg


georg w. mueller

unread,
Sep 22, 2003, 7:01:01 PM9/22/03
to
"W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb:

> > Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie
> > wahrscheinlich 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.
>
> Wenn die wirklich so unwissend und rückständig sind, dann
> solltest Du Dich fragen, warum sie Arbeitgeber und Du nur
> Arbeitnehmer bist.

Es war nicht die Rede von unwissend und rueckstaendig. Auch
wenn es nicht 99% sind, so trifft auf den Grossteil sicherlich zu,
dass sie es ggfs. kennen, jedoch, und das ist der springende
Punkt, nicht ueber ihre Mitarbeiter recherchieren.

> [ .. ]

>> Wenn das nicht so wäre (der Arbeitgeber sich für mein
>> Privatleben interessieren würde), hätte ich keine Lust für
>> *den* Arbeitgeber zu arbeiten.

> Jetzt weiß ich endlich, weshalb wir mehr als vier Millionen
> Arbeitslose haben. Es liegt nicht an der fehlenden Arbeit,
> sondern daran, daß die Arbeitnehmer zu wählerisch sind.

Dieser Gedanke bringt uns hier nicht weiter.

Juergen Ilse

unread,
Sep 22, 2003, 7:11:02 PM9/22/03
to
Andreas Viehrig <spa...@avweb.de> wrote:
> begin Antwort an Dieter aus Franken:
>> Ganz richtig, man sollte den neulingen ganz klar machen wie gefählich
>> ein Realname im Usenet sein kann.
> Furchtbar gefährlich: Man erkennt, ob jemand zu dem steht, was sie/er
> sagt, oder nicht. Wirklich wahnsinnig gefährlich.

Du, wenn du du deinen echten Namen angibst, schickt dir evt. jemand eine
mit Milzbrand verseuchte E-Mail-Briefbombe und ermordert dich damit ...
LOL.

>> Z.B. ist es bereits gängige Praxis das
>> Personalchefs vor der Einstellung mit Google nach Usenetbeiträgen der
>> Bewerber suchen!
> Und? In welchem Ausmaß? Mit welchem Hintergrund? Mit welcher Auswirkung?

Es waere mir neu, dass vernueftige Personalchefs das in groesserem
Umfang tun wuerden. Wenn sie es tun wuerden, sind sie unterbeschaeftigt
und koennten wegrationalisiert werden ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Mir wurde beigebracht, dass der Blinker zum ausscheren oder abbiegen
geeignet ist, halt Fahrtrichtungsanzeiger. Deshalb fahre ich auch nicht
nach rechts, wenn der hinter mir auf der Bahn anzeigt, dass er eh
gleich links abbiegen will. (Ralph D. Kärner in dasr)

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 7:33:55 PM9/22/03
to
georg w. mueller meinte:

> "W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb
>
> > [ .... ]
> > Nun habe ich ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel und
> > ich kaufe Dir nicht ab, daß es in Deinem Leben keine Dinge
> > gibt, für die Du Dich nicht schämst und die Du auf keinen
> > Fall in der Öffentlichkeit sehen möchtest.
>
> wenn dem so sei, so gilt es, sich den moeglichen Konsequenzen
> zu stellen. Auch wenn dies unbequem ist, so ist es doch ein untrenn-
> barer Aspekt der unteilbaren Selbstverantwortung fuer das eigene
> Schicksal.

Es ist u.U. nicht nur unbequem, sondern Existenzvernichtend.
Deine höheren Ziele für die Gesellschaft in Ehren, aber ich habe
Verständis für jeden, der sich angesichts eines herannahenden
100-Tonnen-Zuges auf die Seite wirft und sein einziges Leben
zu retten versucht. Nichts daran ist verwerflich, auch wenn es
der Gesellschaft nicht dient.

> Auch wenn die Motive nachvollziehbar sein moegen, sich prae-
> ventiv zu verbergen heisst auch, sich in die Rolle des Schwaecheren
> zu begeben.

Nein. Jedenfalls nicht zwingend. Wer sich in den schützenden
Bunker begibt zeigt keine Schwäche, sondern Intelligenz. Und
Intelligenz ist Stärke. Nur wer dumm ist, bleibt auf den Gleisen
stehen, wenn der Zug kommt.

Gruß Winfried

Juergen Ilse

unread,
Sep 22, 2003, 7:24:34 PM9/22/03
to
Hallo,

Volker Gringmuth <eink...@gmx.net> wrote:


> Matthias Opatz (m...@privacy.net) wrote:
>>> Mit anderen Worten: Eine Metallgießerei möchte mich nicht als
>>> Betriebsingenieur einstellen, weil ich in de.rec.sport.fussball
>>> mal was Falsches zum Thema Abseitsfalle geschrieben habe?
>> Nö, der Gießereichef hat einfach Deine Postingzeiten registriert
>> und an seinen morgendlichen Arbeitsbeginn gedacht.

> Und nicht damit gerechnet, daß sich meine Postingzeiten umständebedingt
> ändern könnten?

Wenn der Mensch auch nur entfernt Ahnung von den Moeglichkeiten moderner
Systeme hat, wird er nicht von den Posting-Zeiten auf evt. Wachzeiten des
Autors schliessen wollen ... Es gibt mehr als nur eine Moeglichkeit, die
Postings lokal auf dem eigenen Rechne rzu schreiben und zu einem spaeteren
Zeitpunkt automatisiert posten zu lassen (und in dem Fall stuende die
Zeit des automatisierten postens im Header des Postings, nicht die Zeit
des schreibens ...).

W. Wacker

unread,
Sep 22, 2003, 7:41:08 PM9/22/03
to
georg w. mueller meinte:

> > > Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie
> > > wahrscheinlich 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.
> >
> > Wenn die wirklich so unwissend und rückständig sind, dann
> > solltest Du Dich fragen, warum sie Arbeitgeber und Du nur
> > Arbeitnehmer bist.
>
> Es war nicht die Rede von unwissend und rueckstaendig.

Doch, davon war die Rede, denn nicht kennen bedeutet
nicht wissen, also Unwissend.

> Auch wenn es nicht 99% sind, so trifft auf den Grossteil sicherlich zu,

Und dieses Wissen beziehst Du aus welchen Umfragen?

Gruß Winfried

Matthias Opatz

unread,
Sep 22, 2003, 7:57:49 PM9/22/03
to
Juergen Ilse schrieb:

> Es gibt mehr als nur eine Moeglichkeit, die
> Postings lokal auf dem eigenen Rechne rzu schreiben und zu einem spaeteren
> Zeitpunkt automatisiert posten zu lassen (und in dem Fall stuende die
> Zeit des automatisierten postens im Header des Postings, nicht die Zeit
> des schreibens ...).

So weit denken nur wenige Poster und noch weniger Außenstehende.
Zudem kann man Postings in lückenlose Vorlage-Antwort-Ketten einordnen,
diese Zeitfenster lassen Deine Interpretation häufig nicht zu.

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 22, 2003, 10:49:13 PM9/22/03
to
=<[Stefan Schulze - Tue, 23 Sep 2003 00:00:19 +0200]>=

> Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> wrote:
>
>> Ich bin selbst Arbeitgeber. Ich kann Dir mitteilen, dass ich
>> Dich niemals anstellen würde, und zwar bereits nur aufgrund des
>> oben gequoteten Absatzes.
>

> Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie wahrscheinlich
> 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.

Nach der Meinung führender Verschwörungstheoretiker kennen alle
Personalchefs das Usenet und nutzen es, um negative Meinung über
Bewerber zu generieren.

Wenn einer dort nicht zu finden ist, bedeutet das nur, daß er nicht
unter seinem Realnamen gepostet hat und daher unehrlich ist.

Es gibt auch geheime, nur Personalchefs bekannte Scripte, die die
Worthäufigkeiten analysieren, mit denen sich also der Sprachgebrauch
feststellen läßt. Wenn der sich also relevant von der Umgangssprache
unterscheidet, ist der Bewerber verlogen und wankelmütig.

Wenn das Wort "Arsch" mehrfach vorkommt, ist der Bewerber analfixiert.

[to be continued]

Und wer den kranken Chiap Zap (AKA Dr. Michael Enezian[1]noch liest,
ist entweder Masochist oder selber Arzt.


Da Didi

Fußnotenapparat
===============
[1] <vdjfib...@kruemel.dyndns.org>
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de
Atheismus mach nachgewiesenermassen blöd, da dies die Logik verklebt.
Intelligente Jünglinge können - nach einigen Jahren der Hingabe an den
Atheismus - kaum noch rechnen. [Hans Joss, dswc, 23.8.2003]

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 23, 2003, 3:41:59 AM9/23/03
to
"georg w. mueller" <est...@gmx.de>:

> "Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb

> Auch wenn ich all die Befuerchtungen und Sorgen zutiefst
> nachvollziehen kann, wie ich ebenso das Verhalten unserer heiss


> geliebten Blockwarte (um nicht zu schreiben klaeffende
> Strassenkoeter) ver- achte, sosehr halte ich den Rueckzug in die
> Nymitaet fuer einen falschen Schritt.

Du nimmst hier eine politische Erörterung vor, weil Du ein bestimmtes
Verhalten für gesellschaftlich wünschenswert hälst. Darin stimme ich
Dir zwar zu, nur muß das eben nicht jeder genauso sehen und es muß
auch nicht jeder so mutig sein.

>> [ wer nicht nym postet ] und deshalb Nachteile erleidet, kann
>> das Verhalten nicht zwangsläufig auf seinen Usenet-Auftritt
>> zurückführen. Und was hätte er dann davon?
>
> es mag zynisch klingen, aber er haette Ruhe. Ruhe vor jenen

> Kleingeistern, welche sich dergestalt ein Urteil bilden.


> 'Dergestestalt' be- deutet, auf eine nicht nachvollziebare
> Weise, d.h. ohne Einbeziehung des Betroffenen.

Ruhe hätte der anonym oder pseudonym Schreibende.

>>> Wenn meine Handlungen redlich waren, sind es auch die Urteile
>>> darueber. Sind die Urteile trotz korrekter Handlungen
>>> negativ, so sind dann die Urteilenden ohne Bedeutung, sprich
>>> ich werde mich ohne Schaden von ihnen abwenden.
>>
>> Schön wär's. Es handelt sich aber leider nur um einen
>> Wunschtraum.
>
> Und wie erreichen wir die Umsetzung dieses Traumes? Bestimmt
> nicht durch Verstecken.

Zum einen träumt ja nicht jeder davon und auch aus anderen Gründen
kann seine Verwirklichung nicht jedermann freimütig auferlegt werden.

>> Seine Realisierung liegt sogar ferner als etwa noch vor zwanzig
>> Jahren, denn mittlerweile wird der kommerzielle Erfolg in
>> gerader Linie als absolut korrektes Werturteil propagiert. Was
>> gar kein oder nur wenig Geld bringt, ist wertlose Verschwendung
>> und damit böse; allein der Markt wird's schon richten.
>
> Diese Einschaetzung kenne ich. Doch wenn man dem Gedanken
> folgt, so sollten doch nicht-markt-relevante
> Meinungsaeusserungen umso belangloser in der Beurteilung des
> Individuum sein.

Ich schrieb deshalb, daß derlei *propagiert* wird - von *leben* war
nicht die Rede. Das bedeutet häufig, Wasser zu predigen und Wein zu
trinken; genauso wie dem gewöhnlichen Arbeitnehmer heute gerade von
denjenigen "mehr Flexibilität" abverlangt wird, die selbst besser
noch als Beamte abgesichert sind und im Ergebnis ein wirtschaftlich
völlig risikoloses Leben führen. Tatsächlich handeln aber weder
Geschäfts- noch Personalleitungen so marktrational, wie sie es gerne
aussehen lassen wollen. Sie sind permanent bestrebt, Risiken auf
andere abzuwälzen.

>> ... wir leben nicht in einer mündigen, sondern in einer stark
>> medien- gesteuerten Gesellschaft, die sich der virtuellen
>> Realität starker Männer hingibt.
>
> Selbst wenn dies stimmt, eine Aenderung - so mein Credo - geht
> nur mit Selbstbewusstsein und Selbstverantwortung der breiten
> Oeffentlichkeit einher. Sich zu verbergen ist der gegenteilige
> Ansatz.

Es ist der Ansatz des Schwächeren. Wenn man Dir folgt, handelt der
Schwächere unmoralisch, weil er nicht zu einer positiven Entwicklung
der Gesellschaft beiträgt. Dem Schwachen wäre demnach ein moralisch
einwandfreies Leben gar nicht möglich. Das ist deprimierend, weil
Schwäche bereits angeboren und anerzogen sein kann, der Schwache also
nicht einmal die Chance hatte, stark zu werden.
Auf der anderen Seite kann es ja weltweit (zumindestens auf lange
Sicht) nur einen einzigen Menschen als Stärksten und damit potentiell
moralisch völlig einwandfrei lebenden Menschen geben.

Ich gehe daher davon aus, daß die Option der Schwäche nicht
zwangsläufig verwerflich sein kann.

W. Wacker

unread,
Sep 23, 2003, 5:30:48 AM9/23/03
to
Dieter Bruegmann meinte:

> Nach der Meinung führender Verschwörungstheoretiker
> kennen alle Personalchefs das Usenet und nutzen es, um
> negative Meinung über Bewerber zu generieren.

Da der Spiegel den Artikel vermarktet, ist er online nicht
umsonst zu lesen. Ich habe ihn jedoch vollständig in meinem
Archiv. Nach Deiner Aussage wären die Journalisten des
Spiegel "führende Verschwörungstheoretiker", denn sie schreiben:

|<http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,117427,00.html>
|
| Stetig wachsender Beliebtheit erfreute sich Deja dagegen bei einer
| kleinen, sehr gut zu definierenden Zielgruppe: bei Arbeitgebern.

Ich glaube langsam, daß sich einige Leute einfach noch gar nicht
bewußt sind, wie recherchierbar und durchsichtig sie geworden
sind. Nicht nur durch das Use- und Internet, sondern durch alle
elektronischen Medien und neuen Technologien. Andere wiederum
haben es vielleicht realisiert, wollen es aber nicht wahrhaben und
flüchten sich in die "Ich habe ja nichts zu verbergen"-Ideologie.

Gruß Winfried

georg w. mueller

unread,
Sep 23, 2003, 7:00:22 AM9/23/03
to
"W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb:


>>>> Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie
>>>> wahrscheinlich 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.

>>> Wenn die wirklich so unwissend und rückständig sind, dann
>>> solltest Du Dich fragen, warum sie Arbeitgeber und Du nur
>>> Arbeitnehmer bist.

>> Es war nicht die Rede von unwissend und rueckstaendig.

> Doch, davon war die Rede, denn nicht kennen bedeutet nicht
> wissen, also Unwissend.

Bevor ich Dir Sprachunterricht erteile, wuensche ich Dir ein
aufrichtiges "Baba und fall nicht!"

>> Auch wenn es nicht 99% sind, so trifft auf den Grossteil sicherlich zu,

> Und dieses Wissen beziehst Du aus welchen Umfragen?

vergiss alles was ich bislang schrieb, das Gegenteil ist wahr, Du
hast absolut recht. Nun hast Du' schriflich.

und tschuess ......

georg w. mueller

unread,
Sep 23, 2003, 7:11:41 AM9/23/03
to
"W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb:


>> Auch wenn die Motive nachvollziehbar sein moegen, sich prae-
>> ventiv zu verbergen heisst auch, sich in die Rolle des Schwaecheren
>> zu begeben.

> Nein. Jedenfalls nicht zwingend. Wer sich in den schützenden
> Bunker begibt zeigt keine Schwäche, sondern Intelligenz. Und
> Intelligenz ist Stärke. Nur wer dumm ist, bleibt auf den Gleisen
> stehen, wenn der Zug kommt.

"Zu Tode gefuerchtet ist auch gestorben."

und tschuess ....

georg w. mueller

unread,
Sep 23, 2003, 7:50:05 AM9/23/03
to
"Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> schrieb:

>> Auch wenn ich all die Befuerchtungen und Sorgen zutiefst nach-
>> vollziehen kann, wie ich ebenso das Verhalten unserer heiss ge-
>> liebten Blockwarte (um nicht zu schreiben klaeffende Strassen-
>> koeter) verachte, sosehr halte ich den Rueckzug in die Nymitaet
>> fuer einen falschen Schritt.

> Du nimmst hier eine politische Erörterung vor, weil Du ein bestimmtes
> Verhalten für gesellschaftlich wünschenswert hälst. Darin stimme ich
> Dir zwar zu, nur muß das eben nicht jeder genauso sehen und es muß
> auch nicht jeder so mutig sein.

absolut richtig. Es ist eine Frage der Zeit und eine in das Vertrauen
in die Gesellschaft. Woher soll dieses Vertrauen kommen, wenn jedes
vermeintliche Vorbild den Teufel an die Wand malt?

Sobald die Zukunft nur von ausreichend vielen schwarz gemalt wird,
sieht sie bald tatsaechlich duester aus. Furcht laehmt den Geist, ver-
hindert Kreativitaet und unterwandert das Selbstbewusstsein.

>> es mag zynisch klingen, aber er haette Ruhe. Ruhe vor jenen

>> Kleingeistern, welche sich dergestalt ein Urteil bilden. 'Der-
>> gestestalt' bedeutet, auf eine nicht nachvollziebare Weise, d.h.
>> ohne Einbeziehung des Betroffenen.

> Ruhe hätte der anonym oder pseudonym Schreibende.

Nein. In dem von Dir und Deinen Kollegen skizzierten Szenarien
waeren u.u. sowohl der Vorgesetzte, der Vermieter und der Kredit-
geber exakt jene Kleingeister, die wir alle nicht wollen.

>> Und wie erreichen wir die Umsetzung dieses Traumes? Bestimmt
>> nicht durch Verstecken.

> Zum einen träumt ja nicht jeder davon und auch aus anderen Gründen
> kann seine Verwirklichung nicht jedermann freimütig auferlegt werden.

Auferlegen kann man dies tatsaechlich niemandem. Daher versuche ich
es mit Aufklaerung einerseits, und Mutzusprechen andererseits.

>> Diese Einschaetzung kenne ich. Doch wenn man dem Gedanken
>> folgt, so sollten doch nicht-markt-relevante Meinungsaeusserungen
>> umso belangloser in der Beurteilung des Individuum sein.

> Ich schrieb deshalb, daß derlei *propagiert* wird - von *leben* war

> nicht die Rede. [..]

verstehe.

>> Selbst wenn dies stimmt, eine Aenderung - so mein Credo - geht
>> nur mit Selbstbewusstsein und Selbstverantwortung der breiten
>> Oeffentlichkeit einher. Sich zu verbergen ist der gegenteilige
>> Ansatz.

> Es ist der Ansatz des Schwächeren. Wenn man Dir folgt, handelt der
> Schwächere unmoralisch, weil er nicht zu einer positiven Entwicklung
> der Gesellschaft beiträgt.

NEIN, er handelt keineswegs unmoralisch, absolut nicht.

> [...] Ich gehe daher davon aus, daß die Option der Schwäche nicht
> zwangsläufig verwerflich sein kann.

das ist korrekt, zumal eine Gesellschaft, wie ich sie wuensche, mit
Schwaechen, Sorgen und Aengsten ebenso muendig und reif umgehen-
kann. Ja mehr noch ist geradezu der menschliche Umgang mit Anders-
denkenden ein Keyfeature.


- georg

Andreas Viehrig

unread,
Sep 23, 2003, 1:42:50 PM9/23/03
to
begin Antwort an Juergen Ilse:
> Andreas Viehrig <spa...@avweb.de> wrote:

> Du, wenn du du deinen echten Namen angibst, schickt dir evt. jemand eine
> mit Milzbrand verseuchte E-Mail-Briefbombe und ermordert dich damit ...
> LOL.

Lach nicht, ich krieg hier schon dauernd Bakterien. Das hat man jetzt
von seinem RealName...

> Es waere mir neu, dass vernueftige Personalchefs das in groesserem
> Umfang tun wuerden.

Mir ehrlich gesagt auch. Bei Berufsgruppen wie Pressesprecher o. ä. wäre
es vorstellbar, aber sonst?

--
Servus, Andi
end - Dieser Text wurde erstellt mit Hilfe eines freifliegenden Drachen.
Hilft bei nicht existenten Anhängen u.v.m.: http://mozilla.kairo.at

Markus Becker

unread,
Sep 23, 2003, 2:21:28 PM9/23/03
to
f'up!

W. Wacker schrieb:

> Auch Du hast mal schlechte Tage und schreibst Stuß. Aber das
> ist ja noch nicht mal das Hauptproblem. Es geht letzlich immer
> darum, daß es Dinge gibt, die der Chef/Nachbar/Kollege nicht
> wissen muß und über die man trotzdem mit anderen diskutieren
> möchte.

Wenn man will, dass *irgendwer* etwas *nicht* liest, sollte
man es ganz einfach nicht in's Usenet posten. So einfach
ist das.

> Die Realnamensbefürwortung akzeptiert doch, daß es solche
> Dinge gibt und daß man sie unter einem Pseudonym posten
> kann, soll und darf. (steht sogar in der NQ).

Das kommt aber auf die Gruppe an. Und de.soc.drogen mag
das akzeptiert sein, in soc.recovery.violation mit Sicher-
heit auch. Aber in technischen Newsgruppen? In politischen
Diskussionen? Das ist doch Unsinn.

> an die große Glocke hängen will und über die man sich trotzdem
> austauschen möchte.

Dann sollte man es nicht im Usenet posten, sondern woanders.

Markus

W. Wacker

unread,
Sep 23, 2003, 6:09:19 PM9/23/03
to
Markus Becker meinte:

> Wenn man will, dass *irgendwer* etwas *nicht* liest, sollte
> man es ganz einfach nicht in's Usenet posten. So einfach
> ist das.

Das Usenet ist doch dazu da, daß man sich über dies und jenes
austauscht. Und wenn man nicht möchte, daß der Namen mit
dem Inhalt verkettbar ist, dann *kann* man aufs Posten verzichten,
oder man entpersonifiziert den Beitrag. So einfach ist das und
Du räumst es ja etwas weiter unten in Deinem Posting selber ein:

> Das kommt aber auf die Gruppe an. Und de.soc.drogen mag
> das akzeptiert sein, in soc.recovery.violation mit Sicher-
> heit auch.

Es kommt übrigens gar nicht darauf an, ob Du das akzeptierst
oder nicht. Es liegt im Ermessen jedes einzelnen, ob er den
Realname benutzt oder nicht.

> Aber in technischen Newsgruppen? In politischen
> Diskussionen? Das ist doch Unsinn.

Das ist kein Unsinn, sondern informationelle Selbstbestimmung.
Wer seinen Namen nicht nennen möchte, wird schon seinen
Grund haben. Lies mal hier:
<http://www.realname-diskussion.info/grund2.htm>

> > an die große Glocke hängen will und über die man sich trotzdem
> > austauschen möchte.
>
> Dann sollte man es nicht im Usenet posten, sondern woanders.

Und wie paßt diese Aussage mit Deiner obigen Aussage zusammen,
daß man in de.soc.drogen aber doch anonym posten könne? Gälte für
dieses Thema denn nicht auch Deine Aussage, daß man es dann
doch besser gleich ganz lassen solle? Deine Argumentation ist
absolut inkonsistent und außerdem maßt Du Dir an, darüber zu
entscheiden, für welches Thema die informationelle Selbstbestimmung
angewandt werden darf und für welches Thema nicht. Eine solche
Entscheidung steht Dir aber in Unkenntnis der Umstände derer,
denen Du das vorschreiben möchtest, gar nicht zu.

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 23, 2003, 6:57:37 PM9/23/03
to
georg w. mueller meinte:

> "W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb:

> > Doch, davon war die Rede, denn nicht kennen bedeutet nicht
> > wissen, also Unwissend.
>
> Bevor ich Dir Sprachunterricht erteile, wuensche ich Dir ein
> aufrichtiges "Baba und fall nicht!"

Aha. Wenn Du mir jetzt noch erklärst, was das bedeuten soll?
Zumindest dürfte der Unterschied zwischen Unkenntnis und
Unwissenheit in diesem Zusammenhang marginal sein.

> >> Auch wenn es nicht 99% sind, so trifft auf den Grossteil
> >> sicherlich zu,
>
> > Und dieses Wissen beziehst Du aus welchen Umfragen?
>
> vergiss alles was ich bislang schrieb, das Gegenteil ist wahr,
> Du hast absolut recht. Nun hast Du' schriflich.

Es geht mir nicht ums Rechthaben, sondern darum, daß Du
behauptest, mehr als die Hälfte (was dann im Wortsinn der
Großteil wäre) aller Arbeitgeber würden das Usenet nicht kennen.
Ich wollte ja nur wissen, woher all diese Informationen kommen. Ein
andere prognostizierte gar 99% aller Arbeitgebern, das Usenet
nicht zu kennen. Woher wißt ihr das?

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 23, 2003, 7:31:25 PM9/23/03
to
georg w. mueller meinte:

> "W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> schrieb:

> > Wer sich in den schützenden Bunker begibt zeigt keine Schwäche,
> > sondern Intelligenz. Und Intelligenz ist Stärke. Nur wer dumm ist,
> > bleibt auf den Gleisen stehen, wenn der Zug kommt.
>
> "Zu Tode gefuerchtet ist auch gestorben."

Du scheinst nicht realisiert zu haben, daß Furcht ein durchaus
sinnvoller Mechanismus ist, den die Natur nicht ohne Grund
erfunden hat. Würden wir uns nicht fürchten, so würden wir wie
die Lemminge sehenden Auges in den Abgrund hüpfen.

Vorsicht ist weder Schwäche noch Feigheit, sondern das
Zeichen, aus schlechten Erfahrungen gelernt zu haben.

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 23, 2003, 7:39:59 PM9/23/03
to
Stefan Schulze" <stefan_...@despammed.com> meinte:

> "W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> wrote:
> >
> > Jetzt weiß ich endlich, weshalb wir mehr als vier Millionen
> > Arbeitslose haben. Es liegt nicht an der fehlenden Arbeit,
> > sondern daran, daß die Arbeitnehmer zu wählerisch sind.
>

> Informiere Dich über die Anzahl der Arbeitslosen und über die der
> offenen Stellen, bevor Du derart unsinnige Behauptungen aufstellst.

Im Juli 2003 waren es 4,35 Mio. OK, ich räume ein also ein, daß
ich etwas ungenau war und gelobe Besserung.

Gruß Winfried

Markus Becker

unread,
Sep 24, 2003, 5:26:27 AM9/24/03
to
W. Wacker schrieb:

> Das Usenet ist doch dazu da, daß man sich über dies und jenes
> austauscht. Und wenn man nicht möchte, daß der Namen mit
> dem Inhalt verkettbar ist, dann *kann* man aufs Posten verzichten,
> oder man entpersonifiziert den Beitrag. So einfach ist das und
> Du räumst es ja etwas weiter unten in Deinem Posting selber ein:
>
>> Das kommt aber auf die Gruppe an. Und de.soc.drogen mag
>> das akzeptiert sein, in soc.recovery.violation mit Sicher-
>> heit auch.

Ich habe nichts gegen Pseudonyme, ich muss auch nicht wirklich
wissen, mit wem ich diskutiere. Nur, wenn ich einmal Chiap Zap
und dann wieder Enezian oder sonstwas lese, kann ich nicht
nachvollziehen, ob ich immer mit dem selben diskutieren.

Wenn Pseudonym, dann doch bitte konsequent. Es geht einfach
darum, so eine Art "Gesicht" zu haben, wenn man mit jemand
diskutiert. Wie das aussieht, ist mir wurscht.

> Es kommt übrigens gar nicht darauf an, ob Du das akzeptierst
> oder nicht. Es liegt im Ermessen jedes einzelnen, ob er den
> Realname benutzt oder nicht.

Sicher, und es liegt in meinem Ermessen, ob ich solche
Leute gut finde und lese, oder nicht.

> Das ist kein Unsinn, sondern informationelle Selbstbestimmung.
> Wer seinen Namen nicht nennen möchte, wird schon seinen
> Grund haben. Lies mal hier:
><http://www.realname-diskussion.info/grund2.htm>

Wenn ich mir die Gründe ansehe, habe ich das Gefühl, das
ist ein klein wenig an den Haaren herbei gezogen. Mal
ehrlich...

> Und wie paßt diese Aussage mit Deiner obigen Aussage zusammen,
> daß man in de.soc.drogen aber doch anonym posten könne? Gälte für

Es gibt "Gesellschaften", in denen ist das akzeptiert und
es gibt welche dort findet man es nicht gut. Damit wirst
auch Du Dich abfinden müssen.

> dieses Thema denn nicht auch Deine Aussage, daß man es dann
> doch besser gleich ganz lassen solle? Deine Argumentation ist

Unter Umständen. Ich habe auch schon in z.B. d.s.d. gepostet,
eine Zeitlang ziemlich oft. Aber immer unter meinen richtigen
Namen, wie leicht bei Google nachzulesen sein dürfte.
Wie andere das *dort* machen, ist mir Latte. Die meisten, die
sich dort auskennen und auf Realnamen verzichten posten schon
seit Jahren mit dem gleichen Pseudonym, so dass man weiss, mit
wem man es zu tun hat.

> absolut inkonsistent und außerdem maßt Du Dir an, darüber zu
> entscheiden, für welches Thema die informationelle Selbstbestimmung
> angewandt werden darf und für welches Thema nicht. Eine solche
> Entscheidung steht Dir aber in Unkenntnis der Umstände derer,
> denen Du das vorschreiben möchtest, gar nicht zu.

Ich maße mir nicht an, irgendetwas zu entscheiden. Ich maße
mir nur an, das gut oder schlecht zu finden und das auch zu
sagen. Und mit meiner wahren Identität dazu zu stehen.

Markus

W. Wacker

unread,
Sep 24, 2003, 6:20:46 AM9/24/03
to
Markus Becker meinte:

> > Es kommt übrigens gar nicht darauf an, ob Du das akzeptierst
> > oder nicht. Es liegt im Ermessen jedes einzelnen, ob er den
> > Realname benutzt oder nicht.
>
> Sicher, und es liegt in meinem Ermessen, ob ich solche
> Leute gut finde und lese, oder nicht.

Sicher. Wenn Du es aber nicht gut findest und dies lautsark
jedem an den Kopf knallst, der sich ansonsten gar nichts zu
schulden kommen ließ, dann mußt Du Dir den Vorwurf gefallen
lassen, daß Du Unfrieden stiftest, siehe weiter unten.

> > Das ist kein Unsinn, sondern informationelle Selbstbestimmung.
> > Wer seinen Namen nicht nennen möchte, wird schon seinen
> > Grund haben. Lies mal hier:
> ><http://www.realname-diskussion.info/grund2.htm>
>
> Wenn ich mir die Gründe ansehe, habe ich das Gefühl, das
> ist ein klein wenig an den Haaren herbei gezogen. Mal
> ehrlich...

Es gibt noch mindestens tausend weitere Gründe dafür, seinen
Namen nicht zu nennen. Und niemand ist Dir dafür Rechenschaft
schuldig. Informationelle SB ist übrigens ein sehr guter Grund für
die Entpersonifizierung von Newsbeiträgen, denn weil man nicht
weiß, wer alles anonym hier mitliest, weiß man auch nicht, ob nicht
jemand mitliest, der einen persönlich kennt und einem die
informationelle Selbstbestimmung durch Preisgabe privater
Informationen abknüpft. Stell Dir nur mal vor, Dein Arbeitgeber
würde hier plötzlich über Deine mangelhafte Arbeitsmoral quasseln
und Du könntest nichts dagegen tun...

> > Und wie paßt diese Aussage mit Deiner obigen Aussage
> > zusammen, daß man in de.soc.drogen aber doch anonym
> > posten könne? Gälte für
>
> Es gibt "Gesellschaften", in denen ist das akzeptiert und
> es gibt welche dort findet man es nicht gut. Damit wirst
> auch Du Dich abfinden müssen.

Das Usenet ist keine eigene Gesellschaft und einzelne Gruppen
darin schon überhaupt nicht. Die Gesellschaft von der wir hier
reden, ist die Öffentlichkeit. In diesem Fall also die Gesellschaft
des westlichen Europas. In dieser Gesellschaft ist die Anonymität
der Normal- und nicht der Ausnahmezustand und deckt sich mit
der gesellschaftlich anerkannten Werteordnung. Hier in
Deutschland nennt man das das Recht auf freie Entfaltung der
Persönlichkeit.

> > dieses Thema denn nicht auch Deine Aussage, daß man es dann
> > doch besser gleich ganz lassen solle? Deine Argumentation ist
>
> Unter Umständen.

Unter Umständen was? Du zitierst merkwürdig und machst es dem
interessierten Mitleser sehr schwer. Es ging um Inkonsistenz.

> Ich habe auch schon in z.B. d.s.d. gepostet,
> eine Zeitlang ziemlich oft. Aber immer unter meinen richtigen
> Namen, wie leicht bei Google nachzulesen sein dürfte.
> Wie andere das *dort* machen, ist mir Latte.

Es kann Dir in jeder Gruppe *Latte* sein. Der From-Header anderer
Leute geht Dich nämlich nun wirklich nicht das geringste an. Es liegt
im Ermessen jedes einzelnen warum er was dorthinein schreibt.

> > absolut inkonsistent und außerdem maßt Du Dir an, darüber zu

> > entscheiden, für welches Thema die informationelle Selbst-
> > bestimmung angewandt werden darf und für welches Thema nicht.


> > Eine solche Entscheidung steht Dir aber in Unkenntnis der
> > Umstände derer, denen Du das vorschreiben möchtest, gar
> > nicht zu.
>
> Ich maße mir nicht an, irgendetwas zu entscheiden. Ich maße
> mir nur an, das gut oder schlecht zu finden und das auch zu
> sagen. Und mit meiner wahren Identität dazu zu stehen.

Das ist ja alles schön und gut. Aber wie gesagt bist Du ein
Störenfried und Unruhestifter, wenn Du öffentlich Deine persönliche
Meinung zu Dingen abgibst, die Dich nichts angehen und auch
gar nicht Gegenstand der jeweiligen Diskussion waren.

A: Wieviel Uhr ist es bitte?
B: Deine blauen Haare find ich doof.
A: [Rechtfertigt sich und der Streit entbrennt]

Auslöser waren hier nicht die blauen Haare, sondern B's
völlig deplaziert zur Schau gestellet Intoleranz. Das nennt
man Kausalität.

Gruß Winfried

Andreas Viehrig

unread,
Sep 24, 2003, 6:43:51 AM9/24/03
to
begin Antwort an das * W. Wacker:

> Aber wie gesagt bist Du ein
> Störenfried und Unruhestifter, wenn Du öffentlich Deine persönliche
> Meinung zu Dingen abgibst, die Dich nichts angehen und auch
> gar nicht Gegenstand der jeweiligen Diskussion waren.

Der Gott W. entscheidet also, was an öffentlich Gesagtem jemanden etwas
angeht und was nicht und zu welchen öffentlichen Aussagen sich wer
äußern darf und wer nicht?

Sag mal, W., Du kleiner faschistoider Nutznetz-Möchtegern-Kontrolletti,
bist Du in direkter Linie verwandt mit Stalin oder Hussein?

--
Andi
end

Wolfgang Ewert

unread,
Sep 24, 2003, 7:55:58 AM9/24/03
to
Hallo Dieter, Du teiltest mit:

> > Genau da gips die Anonym-im-Usenet-FAQ, die solchen o.g. Schmonzes
> > widerlegt und korrekte Anleitung gibt. Und gerade in dsd gips die
> > geringsten Probleme mit Anonym-Postern.
>
> Soweit die Fakten. Und was hat das mit der Meinung eines usenetweit
> bekannten Deppen zu tun?

Es gibt genug Deppen, die Deppengeschwätz für bare Münze nehmen.

F'up2 ignoriert, neu gesetzt: p

Wolfgang
--
falls Probleme beim Lesen, dann zuerst
http://piology.org/ILOVEYOU-Signature-FAQ.html lesen:
begin at the beginning, the King said gravely, and go on till you come
to the end: then stop. L. Carroll: Alice's Adventures in Wonderland

Wolfgang Ewert

unread,
Sep 24, 2003, 8:09:12 AM9/24/03
to
Hallo B. Müller, Du teiltest mit:

> ==> http://www.datenschutzzentrum.de/download/anonheft.pdf

$ grep -c {nntp|usenet|news} anonheft.pdf
0

$ grep -c JAP anonheft.pdf
11

Frage ich mich, was das jetzt mit News zu tun hat, dann schon eher:
ftp://ftp.sebi.org/pub/faqs/de-drogen-anonym

Aber das schrub ich schon. Obendrein wurde JAP bereits angezapft,
deswegen nur mit Zusatzinformationen (welche Mix-Kette wählen) nutzbar.

Wolfgang Ewert

unread,
Sep 24, 2003, 8:15:32 AM9/24/03
to
W. Wacker teilte mit:

> > > Äußerungen in news:de.soc.drogen in Kombination mit
> > > Äußerungen


> >
> > Genau da gips die Anonym-im-Usenet-FAQ, die solchen o.g.
> > Schmonzes widerlegt und korrekte Anleitung gibt. Und gerade
> > in dsd gips die geringsten Probleme mit Anonym-Postern.
>

> Du reduzierst das Problem wieder auf die Drogen-Gruppe.

Nein, ich nehme es als Beispiel, wo es funktioniert. Von mir aus auch in
de.*.fuehrerschein.mpu oder de.*.heilkunde.handauflegen incl. *.ALL

...
> Vielleicht kriegst Du ein Baugesuch nicht
> genehmigt, weil Du im ZUsammenhang mit Deinem Bauvorhaben
> unter Realname Kritik am Bürgermeister geäußert hast, oder, oder...

Ha, Orwell pur! Dürfte keiner der Gemeinderäte der Opposition ein Haus
genehmigt bekommen. Ja, ich weiss, bairische Gchaftelhuberei existiert.

Harald Kipp

unread,
Sep 24, 2003, 10:31:28 AM9/24/03
to
Andreas Viehrig wrote:
>
> Sag mal, W., Du kleiner faschistoider Nutznetz-Möchtegern-Kontrolletti,
> bist Du in direkter Linie verwandt mit Stalin oder Hussein?

Bei Deiner ausgesuchten Wortwahl fällt mir gerade
mal auf, dass www.avweb.de gar kein Impressum hat.

Betreibst Du die Seite anonym?

Harald


--
For spam do not replace spamtrap with my name

Andreas Viehrig

unread,
Sep 24, 2003, 2:09:25 PM9/24/03
to
begin Antwort an Harald Kipp:
> Andreas Viehrig wrote:

>> Sag mal, W., Du kleiner faschistoider Nutznetz-Möchtegern-Kontrolletti,
>> bist Du in direkter Linie verwandt mit Stalin oder Hussein?
>
> Bei Deiner ausgesuchten Wortwahl fällt mir gerade
> mal auf, dass www.avweb.de gar kein Impressum hat.

Das fällt Dir "bei meiner ausgesuchten Wortwahl auf"? Hm, wenn das so ist...

> Betreibst Du die Seite anonym?

Anonym? Kennst Du kein WHOIS?

--
Servus, Andi
end - Dieser Text wurde erstellt mit Hilfe eines freifliegenden Drachen.

Harald Kipp

unread,
Sep 24, 2003, 2:37:14 PM9/24/03
to
Andreas Viehrig wrote:

> Antwort an Harald Kipp:
>
>>Andreas Viehrig wrote:
>
>>>Sag mal, W., Du kleiner faschistoider Nutznetz-Möchtegern-Kontrolletti,
>>>bist Du in direkter Linie verwandt mit Stalin oder Hussein?
>>
>>Bei Deiner ausgesuchten Wortwahl fällt mir gerade
>>mal auf, dass www.avweb.de gar kein Impressum hat.
>
> Das fällt Dir "bei meiner ausgesuchten Wortwahl auf"? Hm, wenn das so ist...

Sorry, war ein Gedankensprung. Ich wollte halt mal sehen,
was Du sonst noch im Internet verbreitest.

Hardware, Software...mh mh. Gewerbsmäßig? Oops, schon
wieder sorry. Ich werde OT.


>>Betreibst Du die Seite anonym?
>
> Anonym? Kennst Du kein WHOIS?

Mann, danke....

HUCH!!!! Wer bist Du denn? Andreas Viehrig oder Schlund und
Partner AG?

Oliver Ding

unread,
Sep 24, 2003, 3:09:12 PM9/24/03
to
"Ralph D. Kärner" <usenet...@kaerner.net> schrieb:
>
> Hmmm... vielleicht erklärt mir einer der lurker mal am Rande, welchen
> Anlaß ich gegeben habe, dass der Junge unverschämt und beleidigend
> wird?

Du bist anderer Meinung als Lars. Das reicht ihm schon.

»Socke«
--
Bloß die unbedeutende Meinung einer Socke... ;-)
home: http://www.sockenseite.de/ <---> music: http://www.plattentests.de/
Allgemeine Musiknewsgruppen-FAQ: http://www.sockenseite.de/music-faq.html
de.rec.musik.recherche-FAQ: http://www.sockenseite.de/recherche-faq.html

Markus Becker

unread,
Sep 25, 2003, 9:49:10 AM9/25/03
to
W. Wacker schrieb:

> Sicher. Wenn Du es aber nicht gut findest und dies lautsark
> jedem an den Kopf knallst, der sich ansonsten gar nichts zu
> schulden kommen ließ, dann mußt Du Dir den Vorwurf gefallen
> lassen, daß Du Unfrieden stiftest, siehe weiter unten.

Und wenn jemand in Newsgruppen, in denen ein Realname gerne
gesehen wird und hier mit Pseudo einschlägt und sich nicht
belehren lässt, was macht der? Stiftet der etwa keinen Un-
frieden mit seiner "Informationellen Selbstbestimmung"?

> Es gibt noch mindestens tausend weitere Gründe dafür, seinen
> Namen nicht zu nennen. Und niemand ist Dir dafür Rechenschaft

Ja, und die Gründe sind _alle_ fadenscheinig.

> schuldig. Informationelle SB ist übrigens ein sehr guter Grund für
> die Entpersonifizierung von Newsbeiträgen, denn weil man nicht
> weiß, wer alles anonym hier mitliest, weiß man auch nicht, ob nicht
> jemand mitliest, der einen persönlich kennt und einem die
> informationelle Selbstbestimmung durch Preisgabe privater
> Informationen abknüpft.

Ich würde einem solchen wirklich vorschlagen, dann besser nicht
im Usenet zu posten.

> Stell Dir nur mal vor, Dein Arbeitgeber

Mein Arbeitgeber? Was ist das? Achso, das ist der, der hier
gerade vor dem Monitor sitzt und dieses Posting schreibt.

> würde hier plötzlich über Deine mangelhafte Arbeitsmoral quasseln
> und Du könntest nichts dagegen tun...

Ich kann dagegen reden. Das kann ich aber nicht, wenn ich
anonym bleibe-.

> Das Usenet ist keine eigene Gesellschaft und einzelne Gruppen
> darin schon überhaupt nicht. Die Gesellschaft von der wir hier

Und das definierst Du?

> reden, ist die Öffentlichkeit. In diesem Fall also die Gesellschaft
> des westlichen Europas. In dieser Gesellschaft ist die Anonymität
> der Normal- und nicht der Ausnahmezustand und deckt sich mit
> der gesellschaftlich anerkannten Werteordnung. Hier in
> Deutschland nennt man das das Recht auf freie Entfaltung der
> Persönlichkeit.

Es gibt hier ein Vermummungsverbot. Und wenn Du auf der Strasse
rumläufst versteckst Du auch Dein Gesicht?

> Unter Umständen was?

Es halt sein lassen, zu posten.

> Du zitierst merkwürdig und machst es dem

Da bist Du bisher der einzige, der das meint.

> Es kann Dir in jeder Gruppe *Latte* sein.

Es kann. Es ist aber nicht. Wenn ich in d.s.p was poste,
will ich wissen, ob derjenighe der antwortet, Ahnung hat
oder ob es mal wieder ein verkappter Hans Joss ist.

> Der From-Header anderer
> Leute geht Dich nämlich nun wirklich nicht das geringste an. Es liegt

Nicht? Warum erscheint er dann in jedem Posting?

> im Ermessen jedes einzelnen warum er was dorthinein schreibt.

Ja, wie gesagt, in meinem Ermessen liegt es, solche Leute
(nicht) zu lesen. Und ich muss sagen, ab und zu guck ich mir
auch Beiträge an, die mein Filter rausgeschmissen hat, meist
lohnt es sich wirklich nicht.

>> Ich maße mir nicht an, irgendetwas zu entscheiden. Ich maße
>> mir nur an, das gut oder schlecht zu finden und das auch zu
>> sagen. Und mit meiner wahren Identität dazu zu stehen.
>
> Das ist ja alles schön und gut. Aber wie gesagt bist Du ein
> Störenfried und Unruhestifter, wenn Du öffentlich Deine persönliche
> Meinung zu Dingen abgibst, die Dich nichts angehen und auch
> gar nicht Gegenstand der jeweiligen Diskussion waren.

Erklär mir doch nochmal ganz langsam zum mitschreiben, so
dass es auch der letzte Depp kapiert, warum mich das nichts
angeht und warum *ich* (immer die anderen?) der Unruhestifter
bin. IMHO hast Du einen an der Wa^W^W^H^H leicht schiefes
Realitätsbild.

> A: Wieviel Uhr ist es bitte?
> B: Deine blauen Haare find ich doof.
> A: [Rechtfertigt sich und der Streit entbrennt]

Warum geht er nicht woanders hin und fragt? Warum merkt er
nicht, wenn der hundertste sagt, Deine blauen Haare find'
ich doof, dass *er* der Unruhestifter ist und nicht die
anderen, die er als "SPiesser" hinstellt?

> Auslöser waren hier nicht die blauen Haare, sondern B's
> völlig deplaziert zur Schau gestellet Intoleranz. Das nennt
> man Kausalität.

Klar, Toleranz sollen immer nur die anderen haben.

Merkwürdig.

Markus

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 25, 2003, 10:45:32 AM9/25/03
to
Markus Becker <yeti...@web.de>:

> W. Wacker schrieb:

>> Sicher. Wenn Du es aber nicht gut findest und dies lautsark
>> jedem an den Kopf knallst, der sich ansonsten gar nichts zu
>> schulden kommen ließ, dann mußt Du Dir den Vorwurf gefallen
>> lassen, daß Du Unfrieden stiftest, siehe weiter unten.
>
> Und wenn jemand in Newsgruppen, in denen ein Realname gerne
> gesehen wird und hier mit Pseudo einschlägt und sich nicht
> belehren lässt, was macht der? Stiftet der etwa keinen Un-
> frieden mit seiner "Informationellen Selbstbestimmung"?

Weil der Gebrauch von Grundrechten in bestimmten Situationen nicht
goutiert wird, soll man darauf verzichten?

>> Es gibt noch mindestens tausend weitere Gründe dafür, seinen
>> Namen nicht zu nennen. Und niemand ist Dir dafür Rechenschaft
>
> Ja, und die Gründe sind _alle_ fadenscheinig.

Du mußt allwissend sein.

>> Stell Dir nur mal vor, Dein Arbeitgeber
>
> Mein Arbeitgeber? Was ist das? Achso, das ist der, der hier
> gerade vor dem Monitor sitzt und dieses Posting schreibt.

Wie schön für Dich. Einmal mehr führst Du die Egozentrik vor, die der
Realnamensbefürwortung eigen ist: Weil man selbst nicht betroffen ist
und andere Lebenssituationen nicht nachvollziehen kann oder will,
erklärt man den eigenen Tellerrand einfach für allgemeingültig. Und
wer sich zufällig außerhalb davon befindet, ist dann eben pervers
oder verlangt zumindestens Unbilliges.

Bisher dachte ich eigentlich, daß Andreas 'Wackeldackel' Viehrig
führend ist, wenn es um intellektuelle Bankrotterklärungen geht. Die
Realnamensbefürwortung übertrifft sich jedoch immer wieder selbst.

>> Das Usenet ist keine eigene Gesellschaft und einzelne Gruppen
>> darin schon überhaupt nicht. Die Gesellschaft von der wir hier
>
> Und das definierst Du?

Du definierst es auch nicht. Wenn Du das Usenet als eigene
Gesellschaft betrachten willst, fragt es sich, warum das richtige
Leben hier immer wieder hereinschlägt.

>> In diesem Fall also die Gesellschaft des westlichen Europas. In
>> dieser Gesellschaft ist die Anonymität der Normal- und nicht der
>> Ausnahmezustand und deckt sich mit der gesellschaftlich
>> anerkannten Werteordnung. Hier in Deutschland nennt man das das
>> Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit.
>
> Es gibt hier ein Vermummungsverbot. Und wenn Du auf der Strasse
> rumläufst versteckst Du auch Dein Gesicht?

Nennst Du immer Deinen Namen, wenn Du etwas kaufst, sprich: ein
Geldgeschäft tätigst?

>> Es kann Dir in jeder Gruppe *Latte* sein.
>
> Es kann. Es ist aber nicht. Wenn ich in d.s.p was poste,
> will ich wissen, ob derjenighe der antwortet, Ahnung hat
> oder ob es mal wieder ein verkappter Hans Joss ist.

Jetzt mußt Du aber ganz stark sein: Nur weil es Dir wichtig ist,
müssen andere noch lange nicht springen. Schlimmer noch: Sie brauchen
noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Oder willst
Du anderen vorwerfen, ebenso egozentrisch zu sein, wie Du es selber
bist?

> Ja, wie gesagt, in meinem Ermessen liegt es, solche Leute
> (nicht) zu lesen.

Die Netiquette schlägt ja vor, etwas Neues zu schreiben.

W. Wacker

unread,
Sep 25, 2003, 2:26:01 PM9/25/03
to
Markus Becker meinte:

> Und wenn jemand in Newsgruppen, in denen ein Realname gerne
> gesehen wird und hier mit Pseudo einschlägt und sich nicht
> belehren lässt, was macht der? Stiftet der etwa keinen Un-
> frieden mit seiner "Informationellen Selbstbestimmung"?

Wenn Du den Realname gerne siehst, dann ist es ausschließlich
Dein Problem, wenn dieser Wunsch nicht erfüllt wird. Du hast
weder einen rechtlichen, noch einen moralischen Anspruch auf
die Erfüllung Deiner Wünsche, denn Du bist freiwilliger Konsument
des Usenets wie auch jedes einzelnen Beitrags. Jemand, der Dir
Deinen Wunsch nicht erfüllt, stiftet also keinen Unfrieden, sondern
Du, der Du auf die Erfüllung eines Wunsches bestehst, auf den Du
keinen Anspruch hast.

> > Es gibt noch mindestens tausend weitere Gründe dafür,
> > seinen Namen nicht zu nennen. Und niemand ist Dir dafür
> > Rechenschaft
>
> Ja, und die Gründe sind _alle_ fadenscheinig.

Das ist ein Urteil welches Dir nicht zusteht.

> > schuldig. Informationelle SB ist übrigens ein sehr guter Grund für
> > die Entpersonifizierung von Newsbeiträgen, denn weil man nicht
> > weiß, wer alles anonym hier mitliest, weiß man auch nicht, ob nicht
> > jemand mitliest, der einen persönlich kennt und einem die
> > informationelle Selbstbestimmung durch Preisgabe privater
> > Informationen abknüpft.
>
> Ich würde einem solchen wirklich vorschlagen, dann besser nicht
> im Usenet zu posten.

Auch das ist nicht Dein Problem, sondern die alleinige Entscheidung
jedes einzelnen Netzteilnehmers. Diese ganzen Diskussionen um den
Realname entsehen wegen Leute wie Dir, die glauben, sie müßten
anderer Leute Angelegenheiten regeln. Davon solltest Du abkommen.

> > Stell Dir nur mal vor, Dein Arbeitgeber
>
> Mein Arbeitgeber? Was ist das? Achso, das ist der, der hier
> gerade vor dem Monitor sitzt und dieses Posting schreibt.

Als ob das für das Beispiel wichtig wäre.

> > würde hier plötzlich über Deine mangelhafte Arbeitsmoral
> > quasseln und Du könntest nichts dagegen tun...
>
> Ich kann dagegen reden. Das kann ich aber nicht, wenn ich
> anonym bleibe-.

Dann wäre es aber gar nicht nötig, dagegen zu quasseln, versteh
das doch bitte. Außerdem bringt das Degegenquasseln nicht immer
den erhofften Erfolg, etwas bleibt immer hängen. Ein gewisser
Bundeswehrgeneral ist in vielen Köpfen auch heute noch schwul und
er wird es *immer* bleiben. Ganz zu schweigen von dem Ärger,
dem Aufwand und dem Streß der öffentlichen Rechtfertigung.

> > Das Usenet ist keine eigene Gesellschaft und einzelne Gruppen
> > darin schon überhaupt nicht. Die Gesellschaft von der wir hier
>
> Und das definierst Du?

Das ist ganz einfach so. Da man dem Usenet nicht beitreten muß,
es niemandem persönlich gehört und jedem zu jederzeit öffentlich
zugänglich ist, ohne daß ein Dritter die Teilnahme kontrollieren
könnte, ist das Usnet schlichtweg öffentlich. Kein Personalausweis,
keine Mitgliedkarte, kein Hausrecht und keine Unterschrift. Usenet
ist so wie die Fußgängerzone Deiner Stadt. Wer hingeht, gehört
dazu und muß niemanden um Erlaubnis fragen.

> Es gibt hier ein Vermummungsverbot. Und wenn Du auf der
> Strasse rumläufst versteckst Du auch Dein Gesicht?

Unsinn. Das Vermummungsverbot gilt ausschließlich für
Demonstrationen. Du bringst da ganz gehörig was durcheinander.

> > Es kann Dir in jeder Gruppe *Latte* sein.
>
> Es kann. Es ist aber nicht.

Der From-Header anderer Leute geht Dich nichts an. Wenn
Dich der Eintrag trotzdem stört, ist das ausschließlich Dein
Problem. Wenn Du dieses Problem öffentlich machst, dann
bist *Du* das Problem, weil Du Streit initiierst.

> Wenn ich in d.s.p was poste,
> will ich wissen, ob derjenighe der antwortet, Ahnung hat
> oder ob es mal wieder ein verkappter Hans Joss ist.

Ob jemand Ahnung hat erkennst Du ausschließlich am Inhalt
des Postings und nicht am Namen, es sei denn Du könntest
den Namen bereits mit einer kompetenten Persönlichkeit in
Verbindung bringen. Dieses Wiedererkennen funktioniert
aber mit einem Pseudonym ebenso.

> > Der From-Header anderer Leute geht Dich nämlich nun
> > wirklich nicht das geringste an. Es liegt
>
> Nicht? Warum erscheint er dann in jedem Posting?

Ich verstehe Deine Logik hier nicht. Die Farbe meines Autos
geht auch niemanden was an, obwohl sie für jeden sichtbar ist.
Wer damit nicht klarkommt, muß woanders hinschauen.

> > im Ermessen jedes einzelnen warum er was dorthinein schreibt.
>
> Ja, wie gesagt, in meinem Ermessen liegt es, solche Leute
> (nicht) zu lesen. Und ich muss sagen, ab und zu guck ich mir
> auch Beiträge an, die mein Filter rausgeschmissen hat, meist
> lohnt es sich wirklich nicht.

Na dann hat die Diskussion mit Dir ja doch was positives gehabt,
denn so hattest Du Gelegenheit Deine Vorurteile nochmal öffentlich
zur Schau zu stellen ;-)

> > Das ist ja alles schön und gut. Aber wie gesagt bist Du ein
> > Störenfried und Unruhestifter, wenn Du öffentlich Deine persönliche
> > Meinung zu Dingen abgibst, die Dich nichts angehen und auch
> > gar nicht Gegenstand der jeweiligen Diskussion waren.
>
> Erklär mir doch nochmal ganz langsam zum mitschreiben, so
> dass es auch der letzte Depp kapiert, warum mich das nichts
> angeht und warum *ich* (immer die anderen?) der Unruhestifter
> bin. IMHO hast Du einen an der Wa^W^W^H^H leicht schiefes
> Realitätsbild.

Findest Du? Realität ist, daß es Dinge gibt, die zwar öffentlich
in Erscheinung treten, die aber dennoch absolte Privatsache sind.

> > A: Wieviel Uhr ist es bitte?
> > B: Deine blauen Haare find ich doof.
> > A: [Rechtfertigt sich und der Streit entbrennt]
>
> Warum geht er nicht woanders hin und fragt? Warum merkt er
> nicht, wenn der hundertste sagt, Deine blauen Haare find'
> ich doof, dass *er* der Unruhestifter ist und nicht die
> anderen, die er als "SPiesser" hinstellt?

Weil er die gleiche Daseinsberechtigung hat wie Du und
weil blaue Haare Dir nicht wehtun, Dich nicht beleidigen,
Dir nichts wegnehmen und Dich nicht verletzten. Solange
er Dich höflich nach der Uhrzeit fragt, sind seine blauen
Haare absolut irrelevant.

> > Auslöser waren hier nicht die blauen Haare, sondern B's
> > völlig deplaziert zur Schau gestellet Intoleranz. Das nennt
> > man Kausalität.
>
> Klar, Toleranz sollen immer nur die anderen haben.

Was ist denn so schwer daran, blaue Haare zu übersehen?

Gruß Winfried

Markus Becker

unread,
Sep 25, 2003, 4:55:00 PM9/25/03
to
Ich wollte eigentlich heute nicht mehr, aber naja.

W. Wacker schrieb:

> Wenn Du den Realname gerne siehst, dann ist es ausschließlich
> Dein Problem, wenn dieser Wunsch nicht erfüllt wird. Du hast

Ja. Hast Du schon jemals gesehen, dass ich jemand direkt
auf sein erstes Posting irgendwo darauf hingewiesen habe,
bitte seinen Realnamen anzugeben? Ich steige höchstens in
Diskussionen darüber ein, ganz einfach, weil ich zu dem
Thema eine Meinung habe. Ich habe mehrmals versucht, Dir
zu erklären wie und warum.

> Deinen Wunsch nicht erfüllt, stiftet also keinen Unfrieden, sondern
> Du, der Du auf die Erfüllung eines Wunsches bestehst, auf den Du
> keinen Anspruch hast.

Ich besteh' ja nicht darauf. Ich sag's nur. Und glaub' mir,
es mag zwar auf den ersten Blick diskriminierend erscheinen,
dass ich auf Outlook, falsch oder nicht deklarierte Zeichen-
sätze, Realnamen und was ich sonst noch so mit meinem Filter
erschlagen kann, filtere; allerdings erschlage ich tatsächlich
einen Haufen Mist damit, wie meine gelegentlichen Stich-
proben zeigen.

>> Ja, und die Gründe sind _alle_ fadenscheinig.

> Das ist ein Urteil welches Dir nicht zusteht.

Zumindest diejenigen, die ich bisher von Dir gehört habe,
oder auf die Du Links gepostet hast, waren für mich nicht
wirklich nachvollziehbar. Und:
Dir steht schonmal gar nicht zu, darüber zu urteilen, welche
Urteile mir zustehen und welche nicht.

> Auch das ist nicht Dein Problem, sondern die alleinige Entscheidung
> jedes einzelnen Netzteilnehmers. Diese ganzen Diskussionen um den
> Realname entsehen wegen Leute wie Dir, die glauben, sie müßten
> anderer Leute Angelegenheiten regeln. Davon solltest Du abkommen.

Nein, diese Diskussionen entstehen durch Leute, die sich nicht
an mehrheitlich anerkannte Regeln halten. Aber ich habe kein
Problem damit, such is life.

>> Mein Arbeitgeber? Was ist das? Achso, das ist der, der hier
>> gerade vor dem Monitor sitzt und dieses Posting schreibt.
>
> Als ob das für das Beispiel wichtig wäre.

Ok, ich habe Kunden. Die lesen z.T. auch im Usenet. Mein
früherer Arbeitgeber wahrscheinlich auch (allerdings
nicht, um irgendwelchen Leuten hinterherzuspionieren.
Dafür hat der gar keine Zeit.

> Dann wäre es aber gar nicht nötig, dagegen zu quasseln, versteh
> das doch bitte. Außerdem bringt das Degegenquasseln nicht immer

Ich versteh' das ja. Glaub's mir. Ich sehe es nur ein
wenig anders als Du.

>> Und das definierst Du?
>
> Das ist ganz einfach so.

Ahso. Na dann.

> ist so wie die Fußgängerzone Deiner Stadt. Wer hingeht, gehört
> dazu und muß niemanden um Erlaubnis fragen.

Sagt ja auch keiner. Er muss aber auch einstecken können,
wenn er meint, aus irgendeinem Grund sich anders verhalten
zu müssen, als es "gerne gesehen" wird.

> Unsinn. Das Vermummungsverbot gilt ausschließlich für
> Demonstrationen. Du bringst da ganz gehörig was durcheinander.

Ok.

> Der From-Header anderer Leute geht Dich nichts an. Wenn

Nochmal: Warum geht mich der nichts an, wenn er doch bei
jedem Posting oben dran steht?

> Ob jemand Ahnung hat erkennst Du ausschließlich am Inhalt
> des Postings und nicht am Namen, es sei denn Du könntest
> den Namen bereits mit einer kompetenten Persönlichkeit in
> Verbindung bringen. Dieses Wiedererkennen funktioniert
> aber mit einem Pseudonym ebenso.

Richtig, so langsam scheinst Du ja zu raffen, worauf ich
hinaus will. Kannst Du Dir vorstellen, dass es Gruppen
gibt, in denen ich schon seit 1995 schreibe und lese?
Dass ich manche Leute (von ihrer Fachkompetenz im be-
treffenden Gebiet) regelrecht "kenne"? Und daher schon
am Namen des Verfassers des Postings seine Kompetenz
erkennen kann? Und trotzdem nicht weiss, ob sein "Real-
name" der richtige ist. Ein populäres, in diesem Zusammen-
hang im Usenet immer mal wieder gebrachtes Beispiel
ist Chris Montana (btw. gibbet den noch?).

Wenn dann einer mal als "Chappi", dann als Enzian, dann
als wasweisich postet, klingelt bei mir die Glocke.
Natürlich weiss ich, dass ich es z.T. mit Leuten zu
tun habe, die unter verschiedenen "Persönlichkeiten"
posten (aus welchem Grund auch immer), allerdings
hört man von denen nicht gebetsmühlenartig solchen
Sermon wie von Enezian. Du hast ja wenigstens noch
Argumente... (und einen "Realnamen" ;-)

> Ich verstehe Deine Logik hier nicht. Die Farbe meines Autos
> geht auch niemanden was an, obwohl sie für jeden sichtbar ist.
> Wer damit nicht klarkommt, muß woanders hinschauen.

Und wenn Dir jemand sagt, dass ihm die Farbe nicht gefällt,
haust Du ihm in die Fresse, oder was? (Dass Du *natürlich*
Dich nicht umstimmen und deinen Wagen -spritzen lässt, ist
klar).

Aber jetzt weiss ich wenigstens, was Du unter "geht Dich
nichts an" verstehst. Offensichtlich was anderes als ich.

> Na dann hat die Diskussion mit Dir ja doch was positives gehabt,
> denn so hattest Du Gelegenheit Deine Vorurteile nochmal öffentlich
> zur Schau zu stellen ;-)

Klar beruht das auf Vorurteilen. Aber Vorurteile sind a) nicht
*immer* schlecht und zwotens trifft es komischerweise fast
nur Menschen, bei denen mir das lesen ihrer Postings auch
nichts bringt. Ich ziehe da halt meine Schlüsse draus. Natürl.
gibt es Ausnahmen, dafür gibt's Whitelists :-)

> Findest Du? Realität ist, daß es Dinge gibt, die zwar öffentlich
> in Erscheinung treten, die aber dennoch absolte Privatsache sind.

Ok, kann ich nachvollziehen, aber der Name? Ich meine, guck'
Dir meinen an. Selbst wenn Du wüsstest in welcher Stadt ich
wohne (Gugel sollte auch für diese Info Dein Freund sein,
falls es jemanden interessiert...), hättest Du Schwierig-
keiten, das irgendwie gegen mich zu verwenden.

> Weil er die gleiche Daseinsberechtigung hat wie Du und
> weil blaue Haare Dir nicht wehtun, Dich nicht beleidigen,
> Dir nichts wegnehmen und Dich nicht verletzten. Solange
> er Dich höflich nach der Uhrzeit fragt, sind seine blauen
> Haare absolut irrelevant.

Blaue Haare *tun* mir aber weh. Genauso, wie ein Graffito
an einem Bauzaun(!!) einem mir bekannten Rentner "wehtut".

Es fängt an zu hinken. Ich kann Deinen Standpunkt aber
mittlerweile verstehen, wenn ich auch anderer Meinung
bleibe. Ich denke, hier wäre ein guter Punkt, mit der
Diskussion schluss zu machen, oder?

>> Klar, Toleranz sollen immer nur die anderen haben.

> Was ist denn so schwer daran, blaue Haare zu übersehen?

Was ist so schwer daran, sie sich grün zu färben, wenn
man es dann leichter hat und sich nicht dauernd Ärger
einhandelt? Er kann es ja so grün färben, dass es
für ihn immer noch blau ist (konsistente Pseudonym-
benutzung und nicht irgendwelchen kewlen "Nick's", halt
so, wie die Leute es haben wollen, wo ist das Problem?).

Markus

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 25, 2003, 6:10:29 PM9/25/03
to
Stefan Schulze <stefan_...@despammed.com>:

> Thomas Burkhard <m...@privacy.net> wrote:

>> Stefan Schulze <stefan_...@despammed.com>:

>>> Abgesehen davon sollte es meinem Arbeitgeber egal sein, wann
>>> ich was im Usenet poste, solange ich weiter gut arbeite.
>>
>> Und eben deshalb möchte man ja seinen "Realnamen" nicht
>> angeben, das hast Du schon richtig erkannt.
>
> [ ] Du hast verstanden.
>
> Ein Arbeitgeber, der ein Problem damit hat, daß sich seine
> Mitarbeiter öffentlich äußern, hat es nicht verdient,
> qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen.

Dann fragt es sich, warum Du mit "X-No-Archive: yes" postest.

Außerdem verkennst Du die Vielschichtigkeit eines menschlichen
Charakters. Ist es nicht unmäßig, von einem ausgezeichneten Physiker,
Juristen, Ingenieur, Handwerker oder Künstler außerdem noch zu
verlangen, ein Meister der Menschenführung oder - wie in vielen
anderen Diskussionen offenbar gefordert - weitblickender Politiker zu
sein?

Und bei manchen Äußerungen würde ich eine pseudonyme Zeichnung eher
als Schonung der Arbeitgeber wie auch des übrigen sozialen Umfelds
der jeweiligen Autoren sehen.

W. Wacker

unread,
Sep 25, 2003, 9:31:37 PM9/25/03
to
Markus Becker meinte:

> Ich wollte eigentlich heute nicht mehr, aber naja.

[1]

> W. Wacker schrieb:
>
> > Wenn Du den Realname gerne siehst, dann ist es ausschließlich
> > Dein Problem, wenn dieser Wunsch nicht erfüllt wird. Du hast
>
> Ja. Hast Du schon jemals gesehen, dass ich jemand direkt
> auf sein erstes Posting irgendwo darauf hingewiesen habe,
> bitte seinen Realnamen anzugeben? Ich steige höchstens in
> Diskussionen darüber ein, ganz einfach, weil ich zu dem
> Thema eine Meinung habe. Ich habe mehrmals versucht, Dir
> zu erklären wie und warum.

[1]

Ich mach Dir den Ausstieg leicht und beende die Diskussion
mit Dir damit, daß ich Dir antworte, daß ich Dich noch nicht
beim Realnamehinweis gesehen habe und ich Dir auch nicht
hinterhergoogeln werde. Streiche in meinen Argumenten "Du"
und setze "man".

Den Rest Deines Postings habe ich natürlich auch noch gelesen.
Nichts neues darin, alte, abgedroschene Argumente, die davon
zeugen, daß Du Dich noch nicht allzu tief mit der Materie
beschäftigst hat und leider auch Zeugnis unsäglicher Intoleranz:

| Blaue Haare *tun* mir aber weh.

Vielleicht denkst Du anläßlich dieser Diskussion mal ein bischen
darüber nach, auf welcher Seite das Toleranzdefizit liegt und
überhaupt... <http://www.realname-diskussion.info/>

Falls gewünscht, folgt ausführliche Antwort. Man lasse es mich
wissen.

Gruß Winfried

W. Wacker

unread,
Sep 25, 2003, 9:44:30 PM9/25/03
to
Stefan Schulze meinte:

> Das ist meine private Entscheidung, genau wie es Deine ist, mit
> jedem Posting Deine Telefonnummer zu veröffentlichen oder
> W. Wackers, seinen Vornamen abzukürzen. Was mich nervt, ist
> die Panikmache, die z.B. W. Wacker und "Chiap Zap" betreiben.

Ich betreibe keine Panikmache, sonder erfülle den Wunsch der RNF.
Diese behauptet unablässig, es gäbe keinen Grund dafür, Pseudonyme
zu benutzen und wünscht, daß Gründe benannt werden. Dem leiste
ich Folge. Darüber hinaus stelle ich zutreffend klar, daß der Realname
nicht nur Vor- sondern wie alles auf der Welt auch Nachteile hat. Da
dies von den Hinweisern gerne unterschlagen wird, sehe ich es als
meine Pflicht hin, unerfahrene Newbies über diesen Umstand
aufzuklären. Lies hier: <http://www.realname-diskussion.info/hinweis.htm>.

Wenn es Dich nervt, dann mußt Du mich ins Killfile stecken und Du
hast Ruhe. Ansonsten darfst Du gerne mit mir diskutieren. Dann
aber bitte mit ausgewachsenen Argumenten.

> Ich poste mit XNAY, weil ich keine Lust habe, daß jede(r) auf
> einfachste Weise nachvollziehen kann, was ich wann geschrieben
> habe.

Du benutzt hier Argumente der Pseudonymbenutzer und merkst
es offensichtlich gar nicht. Warum sollten Deine Beweggründe
legitim sein, die der Pseudonymbenutzer hingegen nicht?

Gruß Winfried

Lars P. Wolschner

unread,
Sep 26, 2003, 10:34:44 AM9/26/03
to
Stefan Schulze <stefan_...@despammed.com>:

> "Lars P. Wolschner" <lars.wo...@nexgo.de> wrote:

>> Stefan Schulze <stefan_...@despammed.com>:

>>> Ein Arbeitgeber, der ein Problem damit hat, daß sich seine
>>> Mitarbeiter öffentlich äußern, hat es nicht verdient,
>>> qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen.
>>
>> Dann fragt es sich, warum Du mit "X-No-Archive: yes" postest.
>

> Das ist meine private Entscheidung, genau wie es Deine ist, mit
> jedem Posting Deine Telefonnummer zu veröffentlichen oder W.
> Wackers, seinen Vornamen abzukürzen.

Aha.

> Was mich nervt, ist die Panikmache, die z.B. W. Wacker und "Chiap
> Zap" betreiben.

Dann betreibt der Datenschutzgesetzgeber also Panikmache?

Die Realnamensbefürwortung behauptet ohne Beleg und trotz vieler
Gegenbeispiele schon in dieser Gruppe, daß das Usenet qualitativ
verkomme, wenn nicht mit richtigem Namen gepostet würde. Wer betreibt
da nun Panikmache?

> Ich poste mit XNAY, weil ich keine Lust habe, daß jede(r) auf
> einfachste Weise nachvollziehen kann, was ich wann geschrieben
> habe.

Das läßt sich so nicht verhindern, weil der Header nicht zwangsläufig
von allen Archiven berücksichtigt wird. Insbesondere tauchen Text und
Autor spätestens im Wege des Zitat wieder auf. Dafür werden
andererseits Threads zerschlagen. Wo liegt also der Gewinn?

> Außerdem wird z.B. in dieser Gruppe sehr viel Müll über Google
> veröffentlicht, so daß ich mich entschieden habe, diese Postings
> stark runterzuscoren, daher empfinde ich es als besser, wenn mich
> Google-Leser gar nicht erst lesen können, als daß sie eine
> ernsthafte Antwort schreiben und dann enttäuscht sind, wenn
> keine reaktion erfolgt.

Wie edel, gute Ausrede. Ich vermute eher, daß Du einfach nicht zu
Deinen Äußerungen stehen möchtest. Google ist das mit Anstand
bekannteste Archiv, private und andere Archive sind Dir gleichgültig.

>> Außerdem verkennst Du die Vielschichtigkeit eines menschlichen
>> Charakters. Ist es nicht unmäßig, von einem ausgezeichneten
>> Physiker, Juristen, Ingenieur, Handwerker oder Künstler
>> außerdem noch zu verlangen, ein Meister der Menschenführung
>> oder - wie in vielen anderen Diskussionen offenbar gefordert -
>> weitblickender Politiker zu sein?
>

> Ich erwarte nichts von wem.

Selbstverständlich erwartest Du etwas von der Arbeitswelt:

| Ein Arbeitgeber, der ein Problem damit hat, daß sich seine
| Mitarbeiter öffentlich äußern, hat es nicht verdient,
| qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen.

[<bkvje9.3...@ID-124061.user.uni-berlin.de>]

Ich gehe dabei davon aus, daß Du nicht nur öffentliche Äußerungen
generell, sondern vor allem von der Meinung des Arbeitgebers
abweichende öffentliche Äußerungen meinst.

Jedenfalls erwartest Du, daß diese Äußerungen angemessen, i.d.R. also
überhaupt nicht beruflich gewürdigt werden. Erwartungen bedeuten aber
noch nicht ihre Erfüllung und die Realität sieht bekanntlich gänzlich
anders aus.

> Es ist allerdings offenkundig, daß eine eindeutige Zuordnung von
> Beiträgen zu gewissen Personen die Qualität der Beiträge erhöht.

Nein, es ist überhaupt nicht offenkundig, wenn ich alleine an den
hier zu lesenden Stuß denke.

> Es ist dabei IMO egal, ob die Zuordnung über den "Realnamen" oder
> einen eindeutigen Nick erfolgt.

Äh - Du akzeptierst nun also doch pseudonymes Posten?

>> Und bei manchen Äußerungen würde ich eine pseudonyme Zeichnung
>> eher als Schonung der Arbeitgeber wie auch des übrigen sozialen
>> Umfelds der jeweiligen Autoren sehen.
>

> Das stimmt. Allerdings steigt die Zahl derartiger Äußerungen in
> einem Umfeld, in dem pseudonyme Äußerungen akzeptiert sind.
> Vergleiche bspsw. <de.rec.fahrrad> und Gruppen vergleichbarer
> Thematik unter rec.* oder alt.rec.*.

Und?

scheffe

unread,
Sep 27, 2003, 8:42:33 AM9/27/03
to

"Andreas Viehrig" <spa...@avweb.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3F71DDD5...@avweb.de...

ich habs Dir doch schon gesagt.
Nimm endlich deine Pillen und lass den Rechner aus.


chris

Chiap Zap

unread,
Sep 27, 2003, 3:44:46 PM9/27/03
to
Thore Tams wrote:
>
> Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> schrieb:
> > was die Gefahr von Fehlentscheiden in sich birgt. Ausserdem
> > sollte mein Mitarbeiter am Montagmorgen um 02:11 schlafen und
> > nicht im Usenet herumposten, damit er tagsüber frisch und
> > leistungsfähig ist.
>
> Wasser predigen...
>
> | From: Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk>
> | Date: 4 Sep 2003 00:29:36 GMT
> | Message-ID: <5FE8D284DD36520D...@hsqkcrim.ceusdexa>
>

Yup. So ist das. Der Chef trinkt Wein, sein Angestellter Wasser.
Das ist der Unterschied. Doch der Angestellte könnte auch Wein
trinken: nämlich wenn er pseudonym postet. :)


Chiap the Zap


--==oo==--
http://www.unc.edu/depts/jomc/academics/dri/idog.html
-

Chiap Zap

unread,
Sep 27, 2003, 3:58:47 PM9/27/03
to
Stefan Schulze wrote:
>
> Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> wrote:
>
> > Ich bin selbst Arbeitgeber. Ich kann Dir mitteilen, dass ich
> > Dich niemals anstellen würde, und zwar bereits nur aufgrund des
> > oben gequoteten Absatzes.
>
> Ich bin kein Arbeitgeber. Mein Arbeitgeber kennt (wie wahrscheinlich
> 99 % aller Arbeitgeber) das Usenet nicht.
>

Umgekehrt. 99% aller Arbeitnehmer wissen nicht, ob ihr Chef das
Usenet kennt oder nicht.


> > Ausserdem
> > sollte mein Mitarbeiter am Montagmorgen um 02:11 schlafen und
> > nicht im Usenet herumposten, damit er tagsüber frisch und
> > leistungsfähig ist.
>

> [ ] Dir ist Schichtarbeit bekannt.
> [ ] Dir ist Urlaub bekannt.
>

Natürlich. Beides ist mir bekannt. Aber das ist mir egal. Ich
will *sicher* sein, dass ich mein sauer verdientes Geld nicht an
jemanden verschwende, der morgens nicht aufstehen kann. Also
reicht mir bereits der geringste Zweifel, mich für jemanden
andern zu entscheiden. Es ist nämlich ein ziemliches Risiko,
jemanden anzustellen, falls Du weisst was ich meine.


> Abgesehen davon sollte es meinem Arbeitgeber egal sein, wann ich was
> im Usenet poste, solange ich weiter gut arbeite.


Du würdest keine Gelegenheit haben, Dein "Gutes Arbeiten" zu
demonstrieren.


> Wenn das nicht so
> wäre (der Arbeitgeber sich für mein Privatleben interessieren würde),
> hätte ich keine Lust für *den* Arbeitgeber zu arbeiten.


Nun, diese Frage wird sich Dir nie stellen, ob du Lust hast oder
nicht. Denn Du kämest gar nicht in die engere Wahl.


Gruss

Chiap the Zap


--==oo==--
The great end of life is not knowledge but action.
(Thomas H. Huxley)

Werner Jakobi

unread,
Sep 28, 2003, 5:05:16 AM9/28/03
to
Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> posted:

>Umgekehrt. 99% aller Arbeitnehmer wissen nicht, ob ihr Chef das
>Usenet kennt oder nicht.

Manchmal bist du in deiner Verbohrtheit richtig süß.

Gruss, Werner
--
Morver, der Rollstuhl fuer kranke Windows-Newsreader und fuer OE.
Aktuelle Version 1.0.305: http://www.morver.de/

Henning Sponbiel

unread,
Sep 27, 2003, 11:38:05 AM9/27/03
to
On Fri, 26 Sep 2003 01:03:47 +0200, Stefan Schulze wrote:

>Das ist meine private Entscheidung, genau wie es Deine ist, mit jedem
>Posting Deine Telefonnummer zu veröffentlichen oder W. Wackers, seinen

>Vornamen abzukürzen. Was mich nervt, ist die Panikmache, die z.B. W.


>Wacker und "Chiap Zap" betreiben.

Das Problem dabei ist eventuell, dass insbesondere bei sarkastischen
Aeusserungen der Zusammenhang wichtig ist.

Nehmen wir einmal an, niemand sonst antwortet auf deinen Artikel. Und
wenn dann nur der sarkastisch gemeinte Satz zitiert wird, kann das fuer
den unbefangenen Leser uebel aussehen.


Henning
--
Sie haben sich auf der Grundlage harter Fakten eine feste Meinung
gebildet? Posten Sie sie doch einfach mal nach de.talk.bizarre. Die
kriegen dort beides wieder weich. (Stefan Schneider in dtb)

Dieter Bruegmann

unread,
Sep 28, 2003, 8:33:10 AM9/28/03
to
=<[Werner Jakobi - 28 Sep 2003 09:05:16 GMT]>=

> Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> posted:
>
>> Umgekehrt. 99% aller Arbeitnehmer wissen nicht, ob ihr Chef das
>> Usenet kennt oder nicht.
>
> Manchmal bist du in deiner Verbohrtheit richtig süß.

Für die paarmal lohnt es sich aber nicht, Enezian aus dem Filter zu
nehmen.


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://www.bruhaha.de
Atheismus mach nachgewiesenermassen blöd, da dies die Logik verklebt.
Intelligente Jünglinge können - nach einigen Jahren der Hingabe an den
Atheismus - kaum noch rechnen. [Hans Joss, dswc, 23.8.2003]

Chiap Zap

unread,
Sep 28, 2003, 4:21:23 PM9/28/03
to
Stefan Schulze wrote:
>
> Chiap Zap <chiap-...@nichtzumschweigengebracht.uk> wrote:
>
> > Stefan Schulze wrote:
> >>
> >> Wenn das nicht so
> >> wäre (der Arbeitgeber sich für mein Privatleben interessieren würde),
> >> hätte ich keine Lust für *den* Arbeitgeber zu arbeiten.
> >
> > Nun, diese Frage wird sich Dir nie stellen, ob du Lust hast oder
> > nicht. Denn Du kämest gar nicht in die engere Wahl.
>
> OK, ich würde keinen Job bei Dir kriegen: Das ist mir relativ egal, da
> nach wie vor der größte Teil der Chefs nach rationaleren Kriterien
> entscheidet oder schlichtweg selbst soviel zu tun hat, daß sie nicht
> nächtelang im Usenet recherchieren können. Abgesehen davon, hat sich
> die Frage gestellt und beantwortet: Ist doch praktisch :-).


Ja. Jetzt, wo Du weisst, bei welchem Arbeitgeber Du keine Lust
hast zu arbeiten, hat sich das Problem wie von selbst gelöst: Du
darfst weiterhin unter Realnamen posten. Das ist wirklich
praktisch, gratuliere.


Gruss

Chiap the Zap


--==oo==--
Es kommt nicht so sehr darauf an zu wissen, oder zu ahnen was
man alles brauchen könnte - sondern wie man ohne es auskommt
(Kurt in dro)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 30, 2003, 1:01:08 AM9/30/03
to
W. Wacker wrote:

> Peter Herttrich meinte:
>
>> W. Wacker <winnie...@compuserve.de> wrote:
>> > Peter Herttrich meinte:
>>
>> >> Paranoia heisst nicht, dass man vielleicht nicht doch verfolgt
>> >> wird.
>>
>> > Der hier nun zum 20.467ten mal erhobene Vorwurf der Paranoia
>> > trifft mich nicht, da ich - wie Du siehst - unter meinem richtigen
>> > Namen schreibe.
>>
>> Das interessiert mich keinen Meter.
>
> Gut, daß wir darüber geredet haben.

Manche Menschen urteilen halt nur nach dem Header, nicht nach dem Body.
Dagegen kannst Du nichts tun. Zum Glück stellen sich diese Experten
beider Lager recht schnell selbst ins Abseits.

Ralph
--
Abgesehen davon - ich vermute, die Abneigung vieler Männer gegen
Präser rührt einfach daher daß die Teile zu sehr stören wenn man eine
Erektion maximal 20s penetrationstauglich halten kann.
(Dietz Proepper in d.a.s.r)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 30, 2003, 1:09:23 AM9/30/03
to
W. Wacker wrote:

[der übliche Schmonzenz]

>> Noch einmal: Wenn völlig sinnfrei Informationen zu einer
>> Einschätzung herangezogen werden, ist auch das von Vorteil für
>> mich. Ich möchte in einem solchen Betrieb gar nicht arbeiten.
>> Wirklich nicht.
>
> Na ja, dafür bezahle ich ja Sozialversicherungsbeiträge, damit
> Leute wie Du sich ihren Arbeitgeber aussuchen können und
> notfalls einfach mal gar nicht arbeiten, weil sie in einem solchen
> Betrieb ja nun wirklich nicht arbeiten möchten!

Ah, Winfried. Bis jetzt habe ich vermieden, persönlich zu werden. Die
Frage, die sich mir an dieser Stelle stellt, ist, warum Du das nicht
auch schaffst? "Leute wie Du ... gar nicht arbeiten" ist schon üble
Nachrede, meinst Du nicht auch? Ist es für Dich denn gar nicht
vorstellbar, dass ich trotz meiner Einstellung und der Tatsache, dass
ich, genau wie Du, unter meinem Realnamen poste, in einem ungekündigten
Arbeitsverhältnis stehe?

Ralph
--
Fuer das Ungueltig Erklaeren internationaler Standards ist in dieser
Hierarchie spline.fli4l.geschnatter und ausserhalb de.alt.gruppenkasper
zustaendig, ...
(Joerg W. Mittag in s.f.)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 30, 2003, 1:27:54 AM9/30/03
to
Chiap Zap wrote:

[das kann man auch im Vorposting lesen]

> Nunja, Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, es ist doch
> ziemlich einfach:


>
> Ich bin selbst Arbeitgeber. Ich kann Dir mitteilen, dass ich
> Dich niemals anstellen würde, und zwar bereits nur aufgrund des

> oben gequoteten Absatzes. Dieser lässt mich annehmen, dass Du
> erstens Deinen Mitmenschen und damit wohl auch meinen Kunden mit
> Vorurteilen begegnest, und zweitens die Realität nicht mit der
> von mir bei meinen Mitarbeitern geforderten Klarheit wahrnimmst,
> was die Gefahr von Fehlentscheiden in sich birgt. Ausserdem


> sollte mein Mitarbeiter am Montagmorgen um 02:11 schlafen und
> nicht im Usenet herumposten, damit er tagsüber frisch und

> leistungsfähig ist. Dabei ist es egal, ob diese Annahmen und
> Einwände zutreffen oder nicht. Bereits der bestehende Zweifel
> genügt mir, Deine Bewerbung abschlägig zu beantworten. Dabei
> würdest Du weder über diese Ueberlegungen, noch darüber, dass
> ich im Usenet recherchiert habe, je etwas erfahren. Ich würde
> Dir nur mitteilen: "Aus der Vielzahl von Bewerbungen mussten wir
> eine Wahl treffen. Dass wir Ihre Bewerbung leider nicht
> berücksichtigen konnten, spricht keineswegs gegen ihre
> beruflichen Qualifikationen. Wir wünschen Ihnen für die Zukunft
> alles Gute. MfG."

Hach, sowas dummes aber auch. Der Compilerlauf um diese Zeit auf den
beiden produktiven Webservern musste nicht ständig überwacht werden.
Aus diesem Grunde habe, natürlich mit der Erlaubnis meine Arbeitgebers,
die Zeit zum Lesen und schreiben von News verwendet, bis ich wieder an
der Konsole tätig werden musste. Selbstverständlich fand der
Compilerlauf außerhalb meiner regulären Arbeitszeit statt. Man ist ja
in seinem Beruf flexibel. Deine Absage hingegen macht mich zu einem
glücklichen Menschen. Ich will nicht von jemandem bezahlt werden,
dessen Namen ich nicht kenne und bei dem ich daher nicht nachvollziehen
kann, woher das Geld stammt, mit dem ich für meine saubere und ehrliche
Arbeit bezahlt werde.

> Im weiteren bin ich auch Vermieter. Deine Bewerbung um eine
> grosse und relativ günstige Wohnung würde ich ebenfalls nur
> aufgrund des obenstehenden Quotings ablehnen. Weil ich aufgrund
> des Gelesenen nicht 100% überzeugt wäre, dass Du Dich mit den
> Hausnachbarn gut vertragen würdest. Streitigkeiten unter Mietern
> verursachen mir erfahrungsgemäss immer ziemlichen Aufwand. Daher
> fällst Du raus. Wiederum erfährst Du nie warum ich mich so
> entschieden habe. "Es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen,
> dass die Wohnung bereits anderweitig vergeben wurde." Das ist
> alles was Du lesen würdest.

Auch hier müsste schon mal eine ganze Menge passieren, dass ich aus
meinem eigenen Haus in die von Dir angebotene Mietwohnung ziehe. Es
gilt analog: Wenn ich meinen Vermieter namentlich nicht kenne ud damit
nicht nachvollziehen kann, was mit meinem durch ehrliche Arbeit
verdienten Geld nun wirklich passiert, dann möchte ich diesem Vermieter
mein ehrlich verdientes Geld auch nicht geben.

> Ich bin sicher, dass Du Deine eigenen Postings als vernünftig
> und sauber, jedenfalls nicht als Troll beurteilst. Dennoch würde
> ich Dich wegen Deiner Postings ablehnen. Hättest Du unter
> Pseudonym gepostet, würde ich das nicht tun, weil ich nicht
> wüsste, dass Du das warst, und trotzdem - und das ist das
> Entscheidende - hättest Du Deine Meinung darlegen können

Wie immer an dieser Stelle: Ich habe kein Problem damit, wenn jemand
nicht unter seinem Realnamen im usenet postet. Ich habe nur ein Problem
damit, wenn jemand der Meinung ist, die Folgen für sein Tun auf Dritte
abzuwälzen. Ziemlich genau meine ich damit die Oberschlauen
Schmarotzer, die mir die Kosten für den Traffic der an die ungültigen
Mailadressen gesandten Mails aufdrücken, weil ich den dann über
gestiegene Zugangskosten abdecken darf.

>> Wenn du denn wirklich so sehr Angst davor hast, dass Deine Aussagen
>> Deine Zukunft negativ beeinflussen, dann poste doch einfach nicht.
>> Setze ansonsten "X-Noarchive: Yes" (sp?) und Du findest Dich nicht
>> mehr in google.
>
> Eben. Du forderst eine Einschränkung der freien
> Meinungsäusserung für denjenigen, der sich für einen Job, eine
> Wohnung oder irgend etwas anderes bewirbt. Realnamen beschneiden
> deshalb das Recht der freien Meinungsäusserung. Und was ist
> schon X-No-Archive? Google ist nur eines von vielen Archiven.

Du hast nicht verstanden. Ich fordere gar nichts. Ich stelle fest,
aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen (und die darf ich ganz
bestimmt genauso oft erwähnen wie Du die Deinigen), dass der Großteil
derer, die unter einem Pseudonym posten, das eben aus Gründen tun, die
nichts mehr mit dem reinen Wunsch nach Anonymität zu tun haben.
Tatsächlich lässt sich für mich sogar feststellen, dass die Gründe für
ein Pseudonym mit wachsendem Fanatismus in dem Versuch,
Pseudonymnutzung zur einzig wahren und reinen Lehre zu machen,
illegaler werden.

[...]

> Das Problem ist, dass Du die Verwendung von Kondomen öffentlich
> ablehnst mit der Begründung, dass
> 1. man auch bei ungeschütztem Sex nicht immer mit STD angesteckt
> wird, und
> 2. man Infektionen auch anderswo als beim Sex auflesen kann.

Die Tatsache, dass ich mich nicht verstecke, gereicht Dir also zu der
Aussage, dass ich ungeschützt Verkehr habe? Du bist ein bissi verdreht
hinter der Stirn, hm? Da ich mich in keinem Fall verstecke, sollte das
Aussage genug dafür sein, dass ich zu dem stehe, was ich tue. Und
glaube mir, dazu gehört auch die Nutzung von Kondomen. Ich habe nämlich
nichts zu verschenken, und ich möchte auch keine Geschenke haben. Wobei
Dir natürlich klar ist, dass Du und ich niemals Sex haben werden. Der
Grund dafür ist nicht, dass Du ein Mann bist, sondern ganz einfach der,
dass ich mit Niemandem schlafe, von dem ich nicht weiß, wer er ist, wo
er herkommt und wo er hinwill.

Ralph
--
Wenn der gemeine fli4l-User ueberhaupt bis zu den Howtos gefunden hat,
hat er schon soviel gedacht, dass beim lesen das Gehirn dann aussetzen
muss...
(Markus Reile in s.f.d)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 30, 2003, 1:39:34 AM9/30/03
to
W. Wacker wrote:

> Stefan Schulze" <stefan_...@despammed.com> meinte:
>
>> "W. Wacker" <winnie...@compuserve.de> wrote:
>> >
>> > Jetzt weiß ich endlich, weshalb wir mehr als vier Millionen
>> > Arbeitslose haben. Es liegt nicht an der fehlenden Arbeit,
>> > sondern daran, daß die Arbeitnehmer zu wählerisch sind.
>>
>> Informiere Dich über die Anzahl der Arbeitslosen und über die der
>> offenen Stellen, bevor Du derart unsinnige Behauptungen aufstellst.
>
> Im Juli 2003 waren es 4,35 Mio. OK, ich räume ein also ein, daß
> ich etwas ungenau war und gelobe Besserung.

[_] Dir ist bekannt, welchen Anteil der Erwerbslosen in Deutschland Du da
gerade genannt hast.

Ralph
--

Und bei manchen Äußerungen würde ich eine pseudonyme Zeichnung eher
als Schonung der Arbeitgeber wie auch des übrigen sozialen Umfelds
der jeweiligen Autoren sehen.

(Lars P. Wolschner in d.s.n.u)

"Ralph D. Kärner"

unread,
Sep 30, 2003, 2:05:07 AM9/30/03
to
W. Wacker wrote:

[Ich will so leben wie ich will... ich darf]

> Doch, das hindert Dich daran, denn damit Du bist Abhängig und es
> kann Dir eben nicht egal sein, daß Dein Arbeitgeber schlecht von Dir
> denkt oder Dir Steine in den Weg legt. Deine Aussage war ja, daß
> Dich die Meinung Deines Chefs nicht kümmern müsse:
>
> | Wenn eine Person mit dem, was ich schreibe, nicht zurechtkommt
> | und mir deshalb in völlig anderen Bereichen, die nichts mit dem zu tun
> | haben, worüber ich mich im Nutznetz auslasse, Steine in den Weg legt,
> | dann halte ich das für um so besser!

Ich bin sicher, ich weiß, was mir egal sein kann und was nicht. An dieser
Stelle möchte ich Dir noch einmal versichern: es hindert mich nicht.

[Naivität]

>> Das hat doch mit Naivität nichts zu tun. Ein Mensch, der mich nicht
>> mag, wird mich nicht einstellen. Es ist mir egal, weshalb er mich
>> nicht einstellt.
>
> Da Du es kaum erfahren wirst, weshalb er Dich nicht einstellt, könnte
> es Dir in der Tat egal sein. Würdest Du jedoch nicht im Usenet aktiv
> sein oder dort zumindest Deinen wahren Namen nicht erwähnen, dann
> könntest Du wenigstens sicher sein, daß es an diesen Aktivitätet
> nicht liegt.

Wozu? Ich muss mich nicht bewerben, es gibt keinen Grund für mich, das zu
tun. Und wenn ich mich bewerbe, und abgelehnt werde, dann bewerbe ich mich
bei dem nächsten Arbeitgeber.

[Arbeitgeber aussuchen können]

> Das möchte wohl niemand, aber wieviele Menschen können sich
> aussuchen für wen sie arbeiten, wenn sie froh sein müssen, überhaupt
> Arbeit zu haben. Hier solltest Du dringend einen Realitätsabgleich
> machen.

Warum? In meiner realität habe ich Arbeit, und ich bin froh darum.
Allerdings bemühe ich mich auch täglich, meinen Arbeitplatz nicht zu
verlieren. Dazu zählt für mich Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber, die
"Lieferung" von 100% Arbeitskraft für 100% Gehalt und natürlich - wie in
jedem Job - Ehrlichkeit.

>> >> Mal ganz im ernst: Ich verstehe die Bedenken eines jeden Einzelnen,
>> >> sein Recht auf Anonymität wahren zu wollen. Ich sehe allerdings in
>> >> meiner langjährigen Erfahrung immer nur krampfhaft jene um eben
>> >> diese Anonymität bemüht, die irgend etwas zu verbergen haben.
>> >
>> > Also ist Deiner Ansicht nach Datenschutz gleich Verbrecherschutz,
>> > weil ja nur der seine Daten schützen muß, der was zu verbergen hat?
>> > Wenn das wirklich Deine Meinung ist, dann bete ich zu Gott, daß Du
>> > niemals Innenminister wirst.
>>
>> Das habe ich nicht gesagt, Willi.
>
> Ich heiße nicht Willi und das weißt Du ganz genau.

Ja, das weiß ich. Während Du abr *das* haarscharf erkennst, erkennst Du
einen Absatz weiter oben _nicht_, was ich gesagt habe.
Nichts desto trotz war das "Willi" nicht beabsichtigt. Im Header steh ja
auch deutlich "Winnie". An dieser Stelle also meine Entschuldigung für den
Missgriff. Ich gelobe Besserung.

>> Ich sprach von _meinen_ Erfahrungen. Ich habe niemandem unterstellt,
>> dass er nur und ausschließlich aus solchen Gründen ein Pseudonym
>> benutzt.
>
> Ich habe oben ganz absichtlich großzügig gequotet. Jeder kann also
> nachvollziehen, was Du gesagt hast.

Darf ich mich dann auch noch mal zitieren, oder meinst Du, es reicht aus,
wenn Dank Dir jeder dort oben noch einmal lesen kann: "in meiner
langjährigen Erfahrung". Was genau ist an dem Satz nicht zu verstehen, dass
Du die Aussage treffen zu können glaubst, dass ich dort ein Vorurteil von
irgendjemandem übernommen habe, was mich automatisch nicht mehr dazu
befähigt, Innenminister werden zu können?

[Informationelle Selbstbestimmung]

> Informationelle Selbstbestimmung ist kein Grundrecht, wenngleich
> sie aus einem solchen (Art.2 GG) entstanden ist. Und warum sollten
> ausgerechnet die sog. allgemeinen Persönlichkeitsrechte nichts
> mit natürlichen Personen zu tun haben?

Natürlich Personen haben einen Realnamen.

> Außerdem ging es hier ja gar nicht ums Recht, sondern darum,
> daß man sich u.U. in einer Situation wiederfindet, in der ein
> anderer entscheidet, welche persönlichen Informationen an die
> Öffentlichkeit getragen wird. Diese Gefahr entsteht ausschließlich
> durch die Verwendung von Real-Namen.

Du argumentierst jedoch immer nur auf das usenet bezogen. Ja, ich weiß, wir
sind ja auch im usenet. Ich frage mich aber immer wieder, ob die
fanatischen Verfechter der Pseudonymnutzung in der Realität auch so darauf
bedacht sind, dass keiner erfährt, wer sie sind. Ich frage mich im Gegenzug
auch immer wieder, ob die fanatischen Verfechter der Realnamennutzung auch
in der Realität ein Namensschild an der Jacke tragen und sich für den Fall
des Badeurlaubs am FKK-Strand den dann vielleicht noch auf die Brust haben
tätowieren lassen.

>> Selbst wenn ich jemandem einmal eine Freundin ausgespannt
>> habe, und die sich ausspannen ließ, und dieser Jemand brisante
>> Informationen (aus seiner Sicht) über meine Vergangenheit hat:
>> who cares?
>
> Ich würde zu gerne wissen, ob Du noch so cool reagierst, wenn
> Du der Betroffene wärst. Ich könnte ja mit Dir mal einen Versuch
> starten und Dich um Erlaubnis bitten, alles posten zu dürfen, was
> ich über Dich in Erfahrung bringen kann. Egal welche Informationen
> das sind und egal woher ich sie habe!

Diese Erlaubnis hängt davon ab, ob Du diese Informationen samt Quellen
postest, dabei darauf achtest, sie nicht aus dem ursprünglichen Kontext zu
reißen und wirklich nur Tatsachen zu posten, und keine damit verbundenen
Mutmaßungen, Rückschlüsse oder eigene Überlegungen, egal, wie geschickt sie
velleicht verpackt sein mögen.

>> Ich habe bislang kein Problem damit gehabt, die Dinge, die ich
>> schrieb, sagte oder tat. auch Jahre später noch zu vertreten,
>> inklusive aller eventuell daraus resultierenden Konsequenzen.
>
> Nun habe ich ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel und
> ich kaufe Dir nicht ab, daß es in Deinem Leben keine Dinge
> gibt, für die Du Dich nicht schämst und die Du auf keinen
> Fall in der Öffentlichkeit sehen möchtest.

Es gibt keine. Das ist ja der Grund, warum Politiker immer wieder auf die
Fresse fallen (und nicht nur Politiker): Sie versuchen krampfhaft, Dinge
aus der Vergangenheit zu verbergen. Ich weiß, welchen Mist ich gemacht
habe, ich weiß, wann ich den Mist gemacht habe und ich habe für all meine
begangenen Fehler hinreichend gebüßt. Warum sollte ich mich der
Vergangenheit schämen?

[...]

>> >> So, genug der Paranoia. Wo war doch gleich das Problem?
>> >
>> > Vielleicht ist es ja viel eher paranoid, wenn man (wie Du)
>> > hinter jedem Pseudonym schlechte Absichten vermutet.
>>
>> Diese Unterstellung darfst Du dann auch so gleich zurücknehmen.
>
> Gerne. Laß mal hören.
>
>> Würde ich das nämlich so tun, wie Du behauptest, müsste ich ja einer
>> derjenigen sein, die auf Realnamen filtern. Dass ich das nicht tue,
>> sollte ausreichend durch google und meine direkten Antworten auf
>> Nutzer von Pseudonymen dokumentiert werden können.
>
> Ich google den Leuten nur in Ausnahmefällen hinterher. Aber wenn
> Du das sagst, dann soll es so sein.

gern. Ich weiß ja, dass ich mich wiederhole: Es ist mir egal, ob jemand
unter einem Pseudonym postet, oder ob er seinen Realnamen im "From:" stehen
hat. Es ist mir ebenso egal, welche Herkunft, Hautfarbe, Religion oder
Geschlecht der Poster eines Artikels hat. Mich stört der Fanatismus
Einzelner aus beiden Gruppen, mit dem das Rauschen in den meisten Gruppen
mittlerweile auf ein unerträgliches Maß angeschwollen ist.

Ralph
--
> Welche CPUs haben einen internen Temperatur-Sensor?
Die, denen mit OPT_Bohrmaschine einer nachgerüstet wurde.
(Damian Philipp in s.f.g)

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