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Hilfe ! System kommt nicht mehr hoch

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Roland Reimers

unread,
Jul 8, 2003, 3:43:43 PM7/8/03
to
Hilfe ! System kommt nicht mehr hoch

SUSE Linux 8.1:

Wir haben nach einem missglückten Update-Versuch von glibc, die Pakete
glibc und glibc-devel mit Yast2 gelöscht. Danach wollten wir sie von CD
neu aufspielen. Nach dem Löschen jedoch hat sich Yast2 aufgehängt und
jetzt kommt der Rechner nicht mehr hoch.
Fehlermeldung: "cannot start /sbin/mingetty".

Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den Rechner ohne
die Daten auf der Festplatte zu löschen? Auf der Festplatte befindet
sich ein wichtiger Vortrag, der noch nicht gesichert worden ist und es
wäre eine Katastophe wenn wir an den nicht schnellstens herankommen.
--
--
IIIII
IIIIIII
| - - |
( @ @ )
----oOOo-|||-oOOo----------------------------------------------------------------
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Roland Reimers
Giessen/Hessen/Deutschland
rolandreimers (a-t) addcom Punkt de
------------Oooo-----------------------------------------------------------------
oooO ( )
( ) ) /
\ ( (_/
\_)

Alexander Bartolich

unread,
Jul 8, 2003, 3:47:15 PM7/8/03
to
Roland Reimers schrieb:
> [...] Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den

> Rechner ohne die Daten auf der Festplatte zu löschen?

Mit Rescue-CD booten.

Das Dateisystem auf der Festplatte mounten (macht das Rescue-System
u.U. automatisch), z.B. auf /mnt/sysimage

Alt+F2 oder Ctrl+Alt+F2 sollte eine freie Shell bringen

Mit "rpm --root /mnt/sysimage" kann man jetzt RPM-Datenbank auf der
Festplatte bearbeiten, z.b.

rpm --root /mnt/sysimage -Uv glibc*.rpm

> Auf der Festplatte befindet sich ein wichtiger Vortrag, der noch
> nicht gesichert worden ist

Die harte Schule des Lebens...
Eine Diskette mountet man zu Fuss so:

mount -t vfat /dev/fd0 /mnt/floppy

Je nach Komfort der Rescue-Umgebung braucht man dazu vorher

mkdir /mnt/floppy

und

mknod /dev/fd0 b 2 0

--
Die spinnen doch alle!
Ich glaub, ich bin der einzige normale Mensch in dieser Stadt.
-- Donald Duck, MM 15/2003

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 8, 2003, 3:46:26 PM7/8/03
to
* Roland Reimers wrote:
> Wir haben nach einem missglückten Update-Versuch von glibc, die
> Pakete glibc und glibc-devel mit Yast2 gelöscht.

Selbst schuld. Warum fummelst du da rum?

> Danach wollten wir sie von CD neu aufspielen. Nach dem Löschen
> jedoch hat sich Yast2 aufgehängt und jetzt kommt der Rechner nicht
> mehr hoch.

Logisch.

> Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den Rechner
> ohne die Daten auf der Festplatte zu löschen?

Rettungssystem booten und RPMs einspielen.

Roland Reimers

unread,
Jul 8, 2003, 4:51:09 PM7/8/03
to

Alexander Bartolich wrote:
> Roland Reimers schrieb:
>> [...] Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den
>> Rechner ohne die Daten auf der Festplatte zu löschen?
>
> Mit Rescue-CD booten.
>

Danke, das scheint ein gangbarer Weg zu sein. Da wir aber auch nicht das
mount-Kommando auswendig kennen, konnten wir vom Rettungssystem auch
nicht die Festplatte mounten. Ich werde mir Deine Beschreibung für alle
Fälle speichern, sie trifft genau mein Linux-Verständnisniveau.

Wir hatten ursprünglich gedacht, glibc sei genauso einfach zu
aktualisieren wie z.B. der Mplayer: Einfach rpm-Pakete drüberspielen und
fertig. Das scheint jedoch nicht der Fall zu sein. Und eine Warnung,
dass nicht jedes Paket, das als rpm daher kommt, einfach ersetzt werden
kann, gibt es nicht.

Wir haben uns dann damit beholfen, dass wir von DVD gebootet und die
Option Systemupdate gewählt haben. Damit wurde das System wieder
repariert, ohne die ganzen Zusatzkonfigurationen (Maustreiber, APM,
WLan, MPlayer), die wir mühsam von Hand nachträglich installiert hatten,
zu zerschießen.

Georg Brandl

unread,
Jul 8, 2003, 4:58:38 PM7/8/03
to
Roland Reimers schrieb:

>
>
> Alexander Bartolich wrote:
>> Roland Reimers schrieb:
>>> [...] Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den
>>> Rechner ohne die Daten auf der Festplatte zu löschen?
>>
>> Mit Rescue-CD booten.
>>
>
> Danke, das scheint ein gangbarer Weg zu sein. Da wir aber auch nicht das

> mount-Kommando auswendig kennen [...]

Dann solltest du dich mal dringend über man informieren.

mfg gb

--

Ist es nicht ein ziemliches Armutszeugnis, wenn der Amateurfunker Josef
Schreiner, DG3MCC, bei seinen "Gruppenkaspern" Hilfe sucht? Hierdurch
haben wir jetzt diese pöbelnden unlis auch noch in dieser Newsgroup.
-- Wolfgang Kind in de.comm.ham über dag°

Sebastian Niehaus

unread,
Jul 8, 2003, 6:33:48 PM7/8/03
to
Roland Reimers <rolandr...@t-online.de> writes:

[Neuling, der nochnichteinmal das 'mount'-Kommando kann, zerstört
System mit glibc-Update]

> Wir hatten ursprünglich gedacht, glibc sei genauso einfach zu
> aktualisieren wie z.B. der Mplayer: Einfach rpm-Pakete drüberspielen
> und fertig.

Da stellt sich mir nur die Frage:

Mit welchem Ziel wolltet ihr die glibc updaten und woher habt ihr die
rpm-Datei genommen?


Sebastian

Peter Herttrich

unread,
Jul 9, 2003, 3:16:15 AM7/9/03
to


rpm belongs into a car, not into a computer.


--
_____________________________________________________________________________
Microsoft has been doing a really bad job on their OS.
Linus Torvalds
_____________________________________________________________________________

Eugen Ernst

unread,
Jul 9, 2003, 3:52:26 AM7/9/03
to
Roland Reimers schrieb:

> Wie kriegen wir die fehlenden glibc-Pakete wieder auf den Rechner
> ohne die Daten auf der Festplatte zu löschen?

Schau halt im Sourcecode nach. Dafür hast du ihn ja. Kannst deine Lösung
dann ja an die Community weitergeben, dann hast du auch etwas geschaffen und
dich nicht nur kostenlos an der Arbeit anderer bedient.

> Auf der Festplatte befindet sich ein wichtiger Vortrag,
> der noch nicht gesichert worden ist und es
> wäre eine Katastophe wenn wir an den nicht
> schnellstens herankommen.

Das ist ja nun wirklich dein Problem. Die GPL regelt ganz genau, daß du
nicht den mindesten Anspruch auf Funktionsfähigkeit usw. hast.

Pech gehabt. Wer für Software nichts zahlen will, zahlt eben für solche
Katastrophen.

mfg
Eugen

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 9, 2003, 3:57:26 AM7/9/03
to
* Eugen Ernst wrote:
> Wer für Software nichts zahlen will, zahlt eben für solche
> Katastrophen.

Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.

Eugen Ernst

unread,
Jul 9, 2003, 4:09:54 AM7/9/03
to
Norbert Tretkowski schrieb:

> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.

Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support und man muß nicht
irgendwelche Fremden in ominösen Newsgroups belästigen. Aber das ist nicht
das Thema.

Problem ist: Open Source funktioniert nur wenn alle daran mitmachen. Je mehr
Leute, wie dieser, gar keine Ahnung haben und das System nur verwenden weil
es billig ist, dann gräbt sich Linux und Open Source schön langsam selber
das Grab.

Was nützt jemand Open Source wenn es wie chinesisch aussieht? Hier gilt nur
die Freibier Menthalität. Ach Linux ist umsonst, das nehm ich. Alle anderen
viel gepriesenen Vorteile von OSS: Anwender helfen mit, finden Fehler,
verbessern den Code, usw... alles für die Tonne.

mfg
Eugen

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 9, 2003, 4:24:44 AM7/9/03
to
* Eugen Ernst wrote:
> Norbert Tretkowski schrieb:
>
>> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.
>
> Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support

Support bekommst du fuer jede Software, egal ob die Software selbst
nun kostenpflichtig ist oder nicht.

> und man muß nicht irgendwelche Fremden in ominösen Newsgroups
> belästigen. Aber das ist nicht das Thema.

Dafuer ist in microsoft.ALL aber verdammt viel los.

> Was nützt jemand Open Source wenn es wie chinesisch aussieht?

Lerne er chinesisch.

> Hier gilt nur die Freibier Menthalität. Ach Linux ist umsonst, das
> nehm ich.

Ja. Geiz ist nunmal geil.

> Alle anderen viel gepriesenen Vorteile von OSS: Anwender helfen mit,
> finden Fehler, verbessern den Code, usw... alles für die Tonne.

Bloedsinn. Was kratzt es andere, wenn irgendwer eine Software nicht
bedienen kann? Soll man deswegen keine Fehler mehr korrigieren?

Roland Reimers

unread,
Jul 9, 2003, 7:04:18 AM7/9/03
to

Sebastian Niehaus wrote:
> Da stellt sich mir nur die Frage:
>
> Mit welchem Ziel wolltet ihr die glibc updaten und woher habt ihr die
> rpm-Datei genommen?
>

Wir wollten uns die neuesten Versionen von Videolan, Xine und Gsview
installieren. Bei der Installation jedes dieser Programme als rpm-Paket
wurde die Installation verweigert mit dem Hinweis unsere glibc sei veraltet.

Also haben wir uns vom SUSE ftp-Server die aktuellen glibc-rpm-Paketee
besorgt und wollten sie einfach mal so schnell installieren. rpm über
Yast2 zu installieren ist ja normalerweise Installation für Dummies (wie
uns). Das hat nicht geklappt und zum Schluss bootete das System nicht mehr.

Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass das
Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die nur mit
äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann. Das Anbieten
von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine Einfachheit, die nicht
vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher weitaus besser informiert.

Das ganze Problem hat übrigens starke Parallelen zur dll-Hölle von
Windows. Hier wie da kann man sich mit den falschen Bibliotheken das
System zerschießen. Linux sollte aufpassen, dass es nicht die gleichen
Fehler wie Windows macht.

Für eher unerfahrener Anwende ist die einfachste Lösung SUSE 8.2 zu
kaufen, wieder 60€ auf die Theke zu blättern und das System zu
aktualisieren. Damit wird das "freie" Betriebssystem Linux im Endeffekt
aber genau so teuer wie das "kommerzielle" Betriebssystem Windows.

Ehrlich gesagt, wir hatten gerade SUSE 8.1 gekauft und werden also nicht
schon wieder eine neue Version kaufen. Also mache ich mich mal schlau
und werde über ftp vom SUSE-Server installieren, natürlich erst, wenn
der Vortrag, der unmittelbar bevor steht, hinter uns liegt.

Roland Reimers

unread,
Jul 9, 2003, 7:07:16 AM7/9/03
to
Sebastian Niehaus wrote:

> Da stellt sich mir nur die Frage:
>
> Mit welchem Ziel wolltet ihr die glibc updaten und woher habt ihr die
> rpm-Datei genommen?
>

Wir wollten uns die neuesten Versionen von Videolan, Xine und Gsview

installieren. Bei der Installation jedes dieser Programme als rpm-Paket
wurde die Installation verweigert mit dem Hinweis unsere glibc sei veraltet.

Also haben wir uns vom SUSE ftp-Server die aktuellen glibc-rpm-Paketee
besorgt und wollten sie einfach mal so schnell installieren. rpm über
Yast2 zu installieren ist ja normalerweise Installation für Dummies (wie
uns). Das hat nicht geklappt und zum Schluss bootete das System nicht mehr.

Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass das
Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die nur mit
äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann. Das Anbieten
von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine Einfachheit, die nicht
vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher weitaus besser informiert.

Das ganze Problem hat übrigens starke Parallelen zur dll-Hölle von
Windows. Hier wie da kann man sich mit den falschen Bibliotheken das
System zerschießen. Linux sollte aufpassen, dass es nicht die gleichen
Fehler wie Windows macht.

Für eher unerfahrener Anwende ist die einfachste Lösung SUSE 8.2 zu
kaufen, wieder 60€ auf die Theke zu blättern und das System zu
aktualisieren. Damit wird das "freie" Betriebssystem Linux im Endeffekt
aber genau so teuer wie das "kommerzielle" Betriebssystem Windows.

Ehrlich gesagt, wir hatten gerade SUSE 8.1 gekauft und werden also nicht
schon wieder eine neue Version kaufen. Also mache ich mich mal schlau
und werde über ftp vom SUSE-Server installieren, natürlich erst, wenn
der Vortrag, der unmittelbar bevor steht, hinter uns liegt.

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 9, 2003, 7:19:30 AM7/9/03
to
* Roland Reimers wrote:
> Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass
> das Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die
> nur mit äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann.

Diesen Hinweiss haettest du durch eine kurze Suche bei Google
gefunden.

> Das Anbieten von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine
> Einfachheit, die nicht vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher
> weitaus besser informiert.

Ihr habt laut eurer Aussage das glibc Package entfernt, um danach die
neuen Versionen zu installieren. Dieses Entfernen des glibc Packages
ist nicht ohne Gewalt moeglich.

> Das ganze Problem hat übrigens starke Parallelen zur dll-Hölle von
> Windows.

Ja, hat es. Auch dort kannst du dir durch ungeschicktes Loeschen von
Libraries das System kaputt machen.

Dennis Herbrich

unread,
Jul 9, 2003, 7:21:08 AM7/9/03
to
On Wed, 09 Jul 2003 at 11:04 GMT, Roland Reimers wrote:
> Das ganze Problem hat übrigens starke Parallelen zur dll-Hölle von
> Windows. Hier wie da kann man sich mit den falschen Bibliotheken das
> System zerschießen.

Jein. Es gibt unter Linux durchaus die Moeglichkeit mehrere,
konfliktbehaftete Versionen von Bibliotheken gleichzeitig zu verwenden
ohne das alles auseinanderfaellt. Einem unbedarften Anwender wuerde ich
das aber nicht ohne weiteres antun und zutrauen wollen.

> Für eher unerfahrener Anwende ist die einfachste Lösung SUSE 8.2 zu
> kaufen

Nicht unbedingt. Man kann auch Distributionen verwenden die weniger
schmerzhaft wartbar sind. Warum wendest du dich eigentlich nicht mit dem
Problem an SuSE? Deshalb habt ihr es doch fuer teuer Geld gekauft.

Gruss,
Dennis
--
We're Germans and we use Unix. That's a combination of two demographic
groups known to have no sense of humour whatsoever.
-- Hanno Mueller in de.comp.os.unix.programming GPG 0x2B3C646D

Alexander Bartolich

unread,
Jul 9, 2003, 7:40:45 AM7/9/03
to
Roland Reimers schrieb:
> [...] Also haben wir uns vom SUSE ftp-Server die aktuellen
> glibc-rpm-Paketee besorgt

Kannst du das auch genauer sagen?
Etwa mittels vollständiger URL?
War es auch die richtige Version der Distribution?

> [...]


> Das hat nicht geklappt und zum Schluss bootete das System nicht mehr.

An sich ein grober Fehler von SuSE, wenn er nachvollziehbar ist.
Deshalb die Frage nach der URL.
Vielleicht ging die Datei auch beim Saugen kaputt, das kann

rpm --checksig --nogpg *.rpm

überprüfen. Vielleicht hat dir ein Schwarzhutträger auch eine falsche
Datei untergeschoben, das kann

rpm --checksig *.rpm

anhand einer GPG-Signatur prüfen. Details dazu auf

http://www.suse.de/de/security/

--
Google ist Gott. Opfere ihr deine Zeit und werde erleuchtet.

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 9, 2003, 7:48:02 AM7/9/03
to
* Alexander Bartolich wrote:
> Roland Reimers schrieb:
>> [...]
>> Das hat nicht geklappt und zum Schluss bootete das System nicht mehr.
>
> An sich ein grober Fehler von SuSE, wenn er nachvollziehbar ist.

Natuerlich ist das nachvollziehbar. Aber kein Fehler von SuSE. Wer das
glibc Package entfernt, hat nunmal Scheisse gebaut. Da kann weder
SuSE, noch der Weihnachtsmann oder der Osterhase was fuer.

Andreas Kneib

unread,
Jul 9, 2003, 7:58:36 AM7/9/03
to
* Roland Reimers <rolandr...@t-online.de>:

> Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass
> das Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die nur
> mit äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann. Das
> Anbieten von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine Einfachheit,
> die nicht vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher weitaus besser
> informiert.

Ich weiß nicht, wie die SuSE-Handbücher inzwischen aussehen, aber in dem
der 7.2 finde ich auf Seite 315 eine fette Textbox samt Ausufesymbol mit
dem Inhalt:

,----
|
| HINWEIS [!]
|
| Bitte machen Sie keine RPM-Experimente mit wichtigen
| Systemkomponenten (Paket glibc, Paket rpm, Paket
| sysvinit etc.); Sie setzen die Funktiontüchtigkeit
| Ihres Systems aufs Spiel.
`----

Der Text war über den Indexeintrag "glibc" des Handbuchs schnell zu
finden. Hat SuSE den Hinweis inzwischen unter den Tisch fallen lassen,
oder hast Du vor dem Basteln nicht geschaut?

Bye,
Andreas


Message has been deleted

Thorsten Kampe

unread,
Jul 9, 2003, 9:12:09 AM7/9/03
to
* Andreas Kneib (2003-07-09 13:58 +0200)

> * Roland Reimers <rolandr...@t-online.de>:
>> Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass
>> das Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die nur
>> mit äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann. Das
>> Anbieten von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine Einfachheit,
>> die nicht vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher weitaus besser
>> informiert.

> Ich weiß nicht, wie die SuSE-Handbücher inzwischen aussehen, aber in dem
> der 7.2 finde ich auf Seite 315 eine fette Textbox samt Ausufesymbol mit
> dem Inhalt:

> ,----
>|
>| HINWEIS [!]
>|
>| Bitte machen Sie keine RPM-Experimente mit wichtigen
>| Systemkomponenten (Paket glibc, Paket rpm, Paket
>| sysvinit etc.); Sie setzen die Funktiontüchtigkeit
>| Ihres Systems aufs Spiel.
> `----

Na und? Bei der Installation/Desinstallation gab's diese Warnmeldung
anscheinend nicht - obwohl RPM bzw. Yast2 diese Möglichkeit bietet.
Wenn interessiert, was auf Seite 315 steht? Und warum spielen sich die
Leute hier mal wieder reihenweise als Großinquisitor auf?

> Der Text war über den Indexeintrag "glibc" des Handbuchs schnell zu
> finden. Hat SuSE den Hinweis inzwischen unter den Tisch fallen lassen,
> oder hast Du vor dem Basteln nicht geschaut?

Er hat nicht "gebastelt". Mehre Programme gaben die Meldung, daß seine
glibc zu alt sei und da hat er sich die aktuelle von SuSE besorgt.
Erst als die sich nicht installieren ließ, hat er versucht, die alte
Version zu deinstallieren, was bei einer normalen Programminstallation
ein sinnvolles Vorgehen ist.

Thorsten
--
Content-Type: text/explicit; charset=ISO-8859-666 (Parental Advisory)
Content-Transfer-Warning: message contains innuendos not suited for
children under the age of 18

Roland Reimers

unread,
Jul 9, 2003, 9:44:21 AM7/9/03
to
Tja, guter Punkt. Bzgl. glibc findet sich im SUSE 8.1 Handbuch kein
Indexeintrag mehr. Aber der Warnhinweis ist immer noch da auf S.55 im
Abschnitt über rpm.

Das Problem ist aber, dass man gar nicht erst Problembewustsein
entwickelt, wenn sonst alles mit rpm immer geklappt hat, ohne ein
Handbuch zu Rate zu ziehen. Wenn man dann das erste Mal das System an
die Wand fährt, reibt man sich erstaunt die Augen und fragt sich, wie
man das hätte verhindern können.

Hand aufs Herz: Als jemand, der mit dem System arbeiten will, der ein
instrumentelles Verhältnis dazu hat und sich nicht eigentlich für das
System selbst interessiert, erwartet man, dass irgendwo Warnungen
erscheinen, wenn man sich in gefährliche Situationen begibt. Eine
Warnung auf Seite 55 des Handbuchs in einem Kapitel über etwas, das auch
ohne Handbuchlesen immer gut funktioniert hat, ist nicht am richtigen Ort.

Hinzu kommt, dass die glibc-Pakete bei SUSE unter einer Unzahl anderer
Pakete stehen, die meist weitaus unproblematischer aktualisiert werden
können (siehe ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586 ).

Na ja, ich will nichts beschönigen, wir haben Fehler gemacht und sind
noch mal mit dem Schreck davongekommen.

Andreas Wiese

unread,
Jul 9, 2003, 9:45:22 AM7/9/03
to
Thorsten Kampe <thor...@thorstenkampe.de> dixit:

> * Andreas Kneib (2003-07-09 13:58 +0200)
>> * Roland Reimers <rolandr...@t-online.de>:
>>> Das Problem ist, dass wir vorher keinen Hinweis darauf hatten, dass
>>> das Aktualisieren von glibc einer "Herzoperation" entspricht, die nur
>>> mit äußerster Sorfalt von Fachleuten durchgeführt werden kann. Das
>>> Anbieten von rpm-Paketen ohne Warnhinweis suggeriert eine Einfachheit,
>>> die nicht vorhanden ist, sonst hätten wir uns vorher weitaus besser
>>> informiert.
>
>> Ich weiß nicht, wie die SuSE-Handbücher inzwischen aussehen, aber in dem
>> der 7.2 finde ich auf Seite 315 eine fette Textbox samt Ausufesymbol mit
>> dem Inhalt:
>
>> ,----
>>|
>>| HINWEIS [!]
>>|
>>| Bitte machen Sie keine RPM-Experimente mit wichtigen
>>| Systemkomponenten (Paket glibc, Paket rpm, Paket
>>| sysvinit etc.); Sie setzen die Funktiontüchtigkeit
>>| Ihres Systems aufs Spiel.
>> `----
>
> Na und? Bei der Installation/Desinstallation gab's diese Warnmeldung
> anscheinend nicht - obwohl RPM bzw. Yast2 diese Möglichkeit bietet.
> Wenn interessiert, was auf Seite 315 steht? Und warum spielen sich die
> Leute hier mal wieder reihenweise als Großinquisitor auf?
>

Vielleicht weil UNIX/Linux ein Betriebssystem fuer muendige Buerger
ist? Wenn ich als Admin meinem Rechner sage, er solle dies und das
tun, erwarte ich von ihm, dass er dies und das tut und nicht, dass er
mich noch 196 mal fragt, ob ich jetzt auch wirklich einverstanden bin.

Benutzer hat UID 0 -> Benutzer weiss/hat zu wissen, was er tut. So
einfach ist das. SuSE liefert nicht umsonst dicke Handbuecher.

>> Der Text war über den Indexeintrag "glibc" des Handbuchs schnell zu
>> finden. Hat SuSE den Hinweis inzwischen unter den Tisch fallen lassen,
>> oder hast Du vor dem Basteln nicht geschaut?
>
> Er hat nicht "gebastelt". Mehre Programme gaben die Meldung, daß seine
> glibc zu alt sei und da hat er sich die aktuelle von SuSE besorgt.

Er hat etwas installiert/deinstalliert ohne zu wissen, was er tut.
Wenn ich nicht weiss, was ich tue, lese ich das Handbuch _bevor_ ich
irgendwas anfange. -> Er hat rumgebastelt.

> Erst als die sich nicht installieren ließ, hat er versucht, die alte
> Version zu deinstallieren, was bei einer normalen Programminstallation
> ein sinnvolles Vorgehen ist.
>

Das Problem dabei ist, dass das tauschen einer Library, bzw. _der_
Library (-> der (g)libc) keine 'normale Programminstallation' ist.

awiese
--
Hug a revolutionary.

Roland Reimers

unread,
Jul 9, 2003, 10:03:50 AM7/9/03
to

Dennis Herbrich wrote:
> On Wed, 09 Jul 2003 at 11:04 GMT, Roland Reimers wrote:
>> Für eher unerfahrener Anwende ist die einfachste Lösung SUSE 8.2 zu
>> kaufen
>
> Nicht unbedingt. Man kann auch Distributionen verwenden die weniger
> schmerzhaft wartbar sind. Warum wendest du dich eigentlich nicht mit dem
> Problem an SuSE? Deshalb habt ihr es doch fuer teuer Geld gekauft.
>
> Gruss,
> Dennis

Wir haben SUSE Linux gekauft, weil auch alle Rechner an dem Institut an
dem meine Freundin arbeitet, unter SUSE Linux laufen. Ihr Notebook (das
ist der besagte Rechner, den wir gestern gekillt haben) hat das gleiche
BS bekommen, damit sie ihre Rechnungen ohne Änderung der Programme im
Quellcode auch darauf durchführen kann.

Hat soweit auch gut geklappt, das vorinstallierte Windows XP
Professional ist in der Tonne. Wir sind beide langjährige Unix-Nutzer an
unseren Arbeitsplätzen, haben jedoch nur keine oder begrenzte
Administrationserfahrung.

Ich werde das Problem den SUSE-Leuten schildern. Ich verstehe auch, dass
Linux-Freaks sich über uns amüsieren. Die sind aber nicht maßgeblich,
wenn Linux weiter Verbreitung finden soll, denn dann muss man zunehmend
damit rechnen, dass es auch privat von Leuten benutzt wird, die die
Interna nur bis zu einem gewissen Grad kennen.

Roland Reimers

unread,
Jul 9, 2003, 10:21:45 AM7/9/03
to

Alexander Bartolich wrote:
> Roland Reimers schrieb:
>> [...] Also haben wir uns vom SUSE ftp-Server die aktuellen
>> glibc-rpm-Paketee besorgt
>
> Kannst du das auch genauer sagen?
> Etwa mittels vollständiger URL?
> War es auch die richtige Version der Distribution?

Es waren halt die pakete glibc* von
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586

Wir haben uns gedacht ein Drüberbügeln dieser Pakete über das System mit
Yast2/rpm würde das System aktualisieren.

>
>> [...]
>> Das hat nicht geklappt und zum Schluss bootete das System nicht mehr.
>
> An sich ein grober Fehler von SuSE, wenn er nachvollziehbar ist.
> Deshalb die Frage nach der URL.
> Vielleicht ging die Datei auch beim Saugen kaputt, das kann
>
> rpm --checksig --nogpg *.rpm
>
> überprüfen. Vielleicht hat dir ein Schwarzhutträger auch eine falsche
> Datei untergeschoben, das kann
>
> rpm --checksig *.rpm
>
> anhand einer GPG-Signatur prüfen. Details dazu auf
>
> http://www.suse.de/de/security/
>

Glaube ich nicht. Ich habe die Dateien direkt vom SUSE-Server gesaugt
und sie ließen sich auspacken. Danach war das System inkonsistent, wie
Yast2 mitteilte, lief aber noch. Yast2 meldete beim Installationsversuch
verletzte Abhängigkeiten.

Ich habe in meinem Leben schon GB von Software gesaugt (wenn auch nicht
viel davon für Linux sondern zunächst für Windows 3.1 und seit etlichen
Jahren für OS/2 bzw. eComStation) und nie die falsche Datei erwischt.
Hin und wieder war mal ein Dateiarchiv defekt, dann ließ es sich aber
gar nicht erst auspacken.

Michael Buchenrieder

unread,
Jul 9, 2003, 8:17:53 AM7/9/03
to
"Eugen Ernst" <Er...@gmx.com> writes:

>Norbert Tretkowski schrieb:

>> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.

>Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support

[...]

Parse error.

Michael
--
Michael Buchenrieder * mi...@scrum.greenie.muc.de * http://www.muc.de/~mibu
Lumber Cartel Unit #456 (TINLC) & Official Netscum
Note: If you want me to send you email, don't munge your address.

Georg Brandl

unread,
Jul 9, 2003, 10:39:19 AM7/9/03
to
Eugen Ernst schrieb:

> Norbert Tretkowski schrieb:
>
>> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.
>
> Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support und man muß nicht
> irgendwelche Fremden in ominösen Newsgroups belästigen. Aber das ist nicht
> das Thema.

Siehe Microsoft.

--
> Ich habe Zone Alarm in Hintergrund mitlaufen, das ist fuer mich
> Pflicht.
ich habe eine Schüssel Weihwasser neben der Tastatur stehen. Das
hilft genauso. -- Jürgen Schmadlak in <u67uq9...@news.schmadlak.net>

Alexander Bartolich

unread,
Jul 9, 2003, 10:52:25 AM7/9/03
to
Roland Reimers schrieb:
> [...]

> Es waren halt die pakete glibc* von
> ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586

Ah, ja. Auf SuSE 8.1 Pakete von SuSE 8.2 installieren.
Denke nicht, dass dies laut Vorschrift geschehen ist.

> Wir haben uns gedacht ein Drüberbügeln dieser Pakete über
> das System mit Yast2/rpm würde das System aktualisieren.

Hat sich Yast2 da nicht lautstark gewehrt?
All zu viel Erfahrung mit SuSE habe ich nicht.
Aber bei Red Hat ist die libc an so unglaublich viele Abhängigkeiten
geknüpft, dass ohne --force gar nichts geht. Andererseits ist ein
Distributionsupdate dort wirklich nur die Summe der Paket-Updates.

Egal. Als ich noch jünger und dümmer war, habe ich in vollem
Bewusstsein alle Warnungen ignoriert und eine falsche BIOS-Version
auf ein (damals recht nettes) Asus-Board geklatscht und es damit
unbenutzbar gemacht.

So kann man seine Lektion auch lernen.
Allerdings nur wenn man die Schuld dann nicht auf andere schiebt.

> [...] Ich habe in meinem Leben schon GB von Software gesaugt
> [...] und nie die falsche Datei erwischt.

Wie man's nimmt. Du hast in vollem Bewusstsein das Falsche getan.

> Hin und wieder war mal ein Dateiarchiv defekt, dann ließ es sich
> aber gar nicht erst auspacken.

RPM basiert intern auf dem cpio-Format, und dies beinhaltet genauso
wie tar keine Prüfsumme. Deswegen auch der Hinweis auf

rpm --checksig

den du aber eh ignoriert hast.

Wilfried Hemp

unread,
Jul 9, 2003, 11:01:43 AM7/9/03
to
Roland Reimers wrote:


> Es waren halt die pakete glibc* von
> ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586

^^^^^^

Warum versuchst Du rpm's aus der 8.2 zu installieren?
Ich dachte Du hast 8.1.
Das kann, mus aber nicht gut gehen.



> Ich habe in meinem Leben schon GB von Software gesaugt (wenn auch nicht
> viel davon für Linux sondern zunächst für Windows 3.1 und seit etlichen
> Jahren für OS/2 bzw. eComStation) und nie die falsche Datei erwischt.
> Hin und wieder war mal ein Dateiarchiv defekt, dann ließ es sich aber
> gar nicht erst auspacken.

Aber Du hast schon darauf geachtet die richtige Version für Dein OS zu
installieren?

Gruß Wilfried

Norbert Tretkowski

unread,
Jul 9, 2003, 11:40:20 AM7/9/03
to
* Thorsten Kampe wrote:
> Erst als die sich nicht installieren ließ, hat er versucht, die alte
> Version zu deinstallieren, was bei einer normalen Programminstallation
> ein sinnvolles Vorgehen ist.

Und wenn sich das Package nicht entfernen laesst, weil dadurch
Dependencies nicht mehr erfuellt werden, sollte man sich ueberlegen,
ob das, was man da gerade tut, wirklich so toll ist.

Die glibc kann man nicht 'mal eben' entfernen, das muss man mit Gewalt
tun. Das ist alles andere als ein sinnvolles Vorgehen.

Axel Schaefer

unread,
Jul 10, 2003, 6:43:28 AM7/10/03
to
"Eugen Ernst" <Er...@gmx.com> writes:

> Norbert Tretkowski schrieb:
>
>> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.

> Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support und man muß
> nicht irgendwelche Fremden in ominösen Newsgroups belästigen.

Eugen, Du hast schon mal besser getrollt. Was denkst denn Du, wie mit
OpenSource-Software Geld verdient werden kann, wenn man davon ausgeht,
dass sie _nicht_ verkauft wird?

Glaubst Du immer noch, das die Zukunft des Geldverdienens beim Verkauf
und der Lizensierung von Software liegt, wenn:

a) Software das einzige Produkt ist, dass kinderleicht vervielfältigt
werden kann und dabei nicht an Wert verliert,

b) Software in vielen Bereichen nicht altert: Du kannst auch heute noch
mit Photoshop 4 Bilder erstellen. Nur die Mode sagt Dir, dass Du nicht
sicherheitsrelvante Software updaten musst.

c) Der Preis für 300 k große Software mit 10.000 Euro nach mehr als 5
Jahren auf dem Markt, schlecht dem Kunden beizubringen ist, wenn er
dabei nochmals 10.000 Euro für Support und Konfiguration blechen muss.

Es ist kein Wunder, dass kostenlose Software unter dem Deckmantel "open
source" boomt, aber neben der industriell-erzeugenden Softwareindustrie,
gibt es auf der anderen Seite die *Dienstleister*, die *Services*
verkaufen. Das kann man genausogut bei kommerzieller wie bei freier
Software machen.

Das was man bei der Lizensierung spart kann man dem Dienstleister als
Aufwandsentschädigung geben.

> Aber das ist nicht das Thema.

Schade, denn das war ein diskussionswürdigerer Beitrag als der Rest von
Dir.

> Problem ist: Open Source funktioniert nur wenn alle daran
> mitmachen. Je mehr Leute, wie dieser, gar keine Ahnung haben und das
> System nur verwenden weil es billig ist, dann gräbt sich Linux und
> Open Source schön langsam selber das Grab.

Er macht mit Sicherheit nicht bei Open Source mit, sondern fragt in
Newsgruppen nach, wie seine Fehler korrigiert werden können. Open Source
bedeutet nicht, dass jeder am Quellcode des schließlichen Produktes
rumpfuschen darf. Oder darfst Du einfach so beispielsweise an Debian
mitarbeiten?

> Was nützt jemand Open Source wenn es wie chinesisch aussieht? Hier
> gilt nur die Freibier Menthalität. Ach Linux ist umsonst, das nehm
> ich. Alle anderen viel gepriesenen Vorteile von OSS: Anwender helfen
> mit, finden Fehler, verbessern den Code, usw... alles für die Tonne.

Warum so idealistisch? Was willst Du eigentlich? Gerechtigkeit?

--
_ o ___
_|_|_ ` /_\ ' ,,,,, .|||.
(o o) - (o o) - /(o o)\ (o o)
ooO--(_)--Ooo-ooO--(_)--Ooo-ooO--(_)--Ooo-ooO--(_)--Ooo-

Andreas Kneib

unread,
Jul 10, 2003, 6:22:08 AM7/10/03
to
* Roland Reimers <rolandr...@t-online.de>:

> Andreas Kneib wrote:

>> Der Text war über den Indexeintrag "glibc" des Handbuchs schnell zu
>> finden. Hat SuSE den Hinweis inzwischen unter den Tisch fallen lassen,
>> oder hast Du vor dem Basteln nicht geschaut?

> Tja, guter Punkt. Bzgl. glibc findet sich im SUSE 8.1 Handbuch kein
> Indexeintrag mehr. Aber der Warnhinweis ist immer noch da auf S.55 im
> Abschnitt über rpm.

Ummm... ohne Index, der die Stelle auffindbar macht, ist er Hinweis IMO
nicht sehr wirkungsvoll, gerade weil sich SuSE den ausgesprochenen
Newbie als Zielgruppe auf die Fahnen geschrieben hat.


> Hinzu kommt, dass die glibc-Pakete bei SUSE unter einer Unzahl anderer
> Pakete stehen, die meist weitaus unproblematischer aktualisiert werden
> können (siehe ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586 ).

(Y)et (a)nother (S)oftware (T)rouble hat nicht laut aufgeschrien, als Du
an der glibc drehen wolltest?


Bye,
Andreas

--
Die Zeichenkette...
begin http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;EN-US;q265230
...interpretiert Outlook als Dateianhang im UUencode-Format.
Der o.g. URL liefert einen _brillanten_ Workaround für dieses Problem.

Florian Diesch

unread,
Jul 9, 2003, 4:46:44 PM7/9/03
to
Thorsten Kampe <thor...@thorstenkampe.de> wrote:
> Na und? Bei der Installation/Desinstallation gab's diese Warnmeldung
> anscheinend nicht - obwohl RPM bzw. Yast2 diese Möglichkeit bietet.
> Wenn interessiert, was auf Seite 315 steht?

Ist wie mit den Pilzen im Wald, die kann man auch sammeln und essen,
ohne sich damit auszukennen. Nur hat man hinterher dann halt evtl. ein
Problem...

>> Der Text war über den Indexeintrag "glibc" des Handbuchs schnell zu
>> finden. Hat SuSE den Hinweis inzwischen unter den Tisch fallen lassen,
>> oder hast Du vor dem Basteln nicht geschaut?
>
> Er hat nicht "gebastelt". Mehre Programme gaben die Meldung, daß seine
> glibc zu alt sei und da hat er sich die aktuelle von SuSE besorgt.

Auf Windows uebertragen hat er mit Geaalt versucht, ein Service-Pack
fuer W2k auf XP zu installieren.

> Erst als die sich nicht installieren ließ, hat er versucht, die alte
> Version zu deinstallieren, was bei einer normalen Programminstallation
> ein sinnvolles Vorgehen ist.

Wenn der Paketmanager sagt, dass man ein Paket nicht deinstallieren
soll, weil da viele andere davon abhaengig sind, sollte man das nicht
machen, solange man nicht genau weiss, was man tut.


Florian
--
email: diesch at gmx dot de

Florian Diesch

unread,
Jul 9, 2003, 4:52:45 PM7/9/03
to
Roland Reimers <rolandr...@t-online.de> wrote:
> Das Problem ist aber, dass man gar nicht erst Problembewustsein
> entwickelt, wenn sonst alles mit rpm immer geklappt hat, ohne ein

Wenn man Dinge tut, von denen man keine Ahnung hat, sollte man generell
ein Problembewusstsein entwickeln. Nicht nur bei Computern.

> Handbuch zu Rate zu ziehen. Wenn man dann das erste Mal das System an
> die Wand fährt, reibt man sich erstaunt die Augen und fragt sich, wie
> man das hätte verhindern können.

Jetzt weisst du's: Vorher Doku lesen.

> Hand aufs Herz: Als jemand, der mit dem System arbeiten will, der ein
> instrumentelles Verhältnis dazu hat und sich nicht eigentlich für das
> System selbst interessiert, erwartet man, dass irgendwo Warnungen
> erscheinen, wenn man sich in gefährliche Situationen begibt. Eine

Ich glaube dir nicht, dass der Paketmanager dich nicht gewarnt hat, als
du die glibc deinstallieren wolltest.

> Hinzu kommt, dass die glibc-Pakete bei SUSE unter einer Unzahl anderer
> Pakete stehen, die meist weitaus unproblematischer aktualisiert werden
> können (siehe ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/8.2/suse/i586 ).

^^^
Du hast keine SuSE 8.2. Was bringt dich auf die Idee, du koenntest
dieses Paket so einfach benutzen?

Juergen Ilse

unread,
Jul 13, 2003, 9:36:42 AM7/13/03
to
Hallo,

Axel Schaefer <terr...@gmx.net> wrote:
> "Eugen Ernst" <Er...@gmx.com> writes:
>> Norbert Tretkowski schrieb:
>>> Kostenpflichtige Software schuetzt nicht vor Bedienfehlern.
>> Kostenpflichtige Software hat einen anständigen Support und man muß
>> nicht irgendwelche Fremden in ominösen Newsgroups belästigen.

Das muss man auch nicht. Man kann auf die (ueblicherweise reichlich
vorhandene) Dokumentation und/oder sogar auf den Quelltext zurueckgreifen.

> Eugen, Du hast schon mal besser getrollt. Was denkst denn Du, wie mit
> OpenSource-Software Geld verdient werden kann, wenn man davon ausgeht,
> dass sie _nicht_ verkauft wird?

Er hat vermutlich noch nie gehoert, dass man fuer Software etwas wie
einen "Support-Vertrag" abschliessen kann ...

>> Problem ist: Open Source funktioniert nur wenn alle daran
>> mitmachen. Je mehr Leute, wie dieser, gar keine Ahnung haben und das
>> System nur verwenden weil es billig ist, dann gräbt sich Linux und
>> Open Source schön langsam selber das Grab.

Selbst wenn nur 0.01% der Linux-User aktiv an der Weiterentwicklung
beteiligt waeren, waere das eine Entwicklerkapazitaet, die die der
meisten kleinen bis mittleren Software-Unternehmen bei weitem in den
Schatten stellen wuerde (auch wenn diese Linux-Entwickler nur ab und
zu in ihrer Freizeit zu OpenSource Software beitragen wuerden).

Allerdings uebersteigt selbst die Zahl der hauptberuflich an Linux-
Software arbeitenden Software-Entwickler die Kapazitaeten mittlerer
Softwareschmieden ebenfalls schon bei weitem, auch ohne dass man auf
die vielen "Freizeit-Entwickler" zurueckgreift ...

Alles in allem duerften die Entwickler-Kapazitaeten der Linux-Entwickler
selbst die grosser weltweit agierender Software-Unternehmen deutlich
uebertreffen.

> Er macht mit Sicherheit nicht bei Open Source mit, sondern fragt in
> Newsgruppen nach, wie seine Fehler korrigiert werden können. Open Source
> bedeutet nicht, dass jeder am Quellcode des schließlichen Produktes
> rumpfuschen darf.

Doch. OpenSource bedeutet, dass jeder in seinem Exemplar der Software
beliebig nach eigenem Gutduenken herumaendern *darf*. Allerdings ist
niemand dazu verpflichtet, und niemand wird ernsthaft Versionen verbreiten
wollen, in denen ein unwissender Hanswurst die Funktionalitaet durch seine
Aenderungen "kaputtgepatcht" hat ...

> Oder darfst Du einfach so beispielsweise an Debian
> mitarbeiten?

Er duerfte z.B. eigene Patches fuer den Kernel, fuer XFree oder fuer bind
verbreiten. Ob andere diese Patches auch annehmen oder doch lieber auf die
ungepatchte Version zurueckgreifen, bleibt jedem selbst ueberlassen.

>> Was nützt jemand Open Source wenn es wie chinesisch aussieht?i

Was nuetzt jemandem Closed Source, wenn er gern den Quelltext ansehen
moechte? Wenn man den Quelltext nicht versteht, hat man bei Open Source
schlimmstenfalls den Zustand, den man auch bei Closed Source vorliegen
hat: Man hat keinen verstaendlichen Quelltext zur Verfuegung. Wieso soll
also Open Source ein Nachteil sein?

>> Hier gilt nur die Freibier Menthalität.

Du solltest nicht von dir auf andere schliessen.

>> Ach Linux ist umsonst,

Nein, Linux ist nicht umsonst, es darf lediglich kostenlos weitergegeben
werden. Es erfordert gruendliche Einarbeitung, man kann dafuer Support
erwerben (wie auch fuer viele Closed source Software), man kann die Soft-
ware auch zu Preisen verkaufen, die einem angemessen erscheinen (wenn
denn jemand den Preis dafuer auszugeben bereit ist), ...

>> das nehm ich. Alle anderen viel gepriesenen Vorteile von OSS:
>> Anwender helfen mit, finden Fehler, verbessern den Code, usw...

Das tun viele auch, aber niemand ist dazu verpflichtet.

>> alles für die Tonne.

Nein, und das wuesstest du auch, wenn du nur mal einige Millisekunden
deiner Zeit investieren wuerdest darueber nachzudenken, aber daran hat
ein "Eugen Ernst" vermutlich gar kein Interesse, weil er damit zugeben
muesste, dass Open Source nicht die Ursache allen boesen im Universum
ist ...

> Warum so idealistisch? Was willst Du eigentlich? Gerechtigkeit?

Nein, trollen, das will er schon seit langer Zeit, nur glaubt ihm
keiner seine abstrusen Theorien ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Das Netz ist Freude. Es ist Ekstase, die jeden einzelnen Nerv erglühen
läßt. Es ist Duft, den man fühlt. Es ist ein Bild, das man riecht.
Es ist Erfüllung - ein Geschmack, neben dem alles andere schal ist.
("Netzreiter-Preisung" aus dem Buch "Der Netzparasit" von Andreas Brandhorst)

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