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Anomaler Hall-Effekt & Defektelektronen & Antimaterie

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Wolfgang G. G.

unread,
Sep 4, 2001, 11:34:23 AM9/4/01
to
An der Existenz von Antimaterie zu zweifeln, scheint vielen geradezu
absurd, denn immerhin gibt es folgende Argumente dafür:

1) Die Antimaterie ist eine Voraussage der Diracschen Theorie.
2) Für die Entdeckung des Positrons 1932 bekam Anderson den Nobelpreis.
3) Sowohl Anti-Wasserstoffatome aus Positronen mit Elektronen wie auch
aus negativ geladenen Protonen mit Positronen gelten als gesichert.
4) Die Methode der Positronen-Emissions-Tomographie wird heute
allgemein angewandt.

Die Gegenargumente scheinen mir so stark, dass ich meinen Kopf nicht
für die Existenz von Antimaterie verwetten würde:

1) Tatsache ist, dass die Diracsche Theorie Positronen weniger
voraussagte, als dass sie durch die Annahme von Positronen gerettet
werden konnte. Statt Symmetrie zwischen Elektronen und Positronen
herrscht eine extrem sonderbare Asymmetrie.

2) Anderson fand Spuren, die wie die von Elektronen aussahen, im
Magnetfeld aber gerade umgekehrt gekrümmt waren. Ist es aber logisch
betrachtet nicht ziemlich unwahrscheinlich, dass sich ein Positron
sowohl beim Abbremsen in einer Bleiplatte als auch in einer
Nebelkammer genau gleich verhält wie ein Elektron, obwohl
die Wechselwirkung mit Atomen (positive Kerne mit negativen
Elektronenwolken) wegen der umgekehrten Ladung keinesfalls dieselbe
sein kann?

3) Ein Proton ist fast 2000 mal schwerer es ein Positron. Dass die
Kombination eines Elektrons mit einem Positron etwas ergeben soll,
das einem Wasserstoffatom gleicht, ist logisch betrachtet eher
auszuschliessen. Wenn also dieses logische Unding (das Positronium)
als gesichert gilt, könnte auch die experimentelle Bestätigung des
normalen Anti-Wasserstoffatoms auf eine ganz normale Selbsttäuschung
der Experimentatoren zurückzuführen sein.

4) Die Bezeichnung Positronen-Emissions-Tomographie ist (bewusst)
irreführend. Es gibt nämlich keine Emission von Positronen, sondern
diese kommen nur in der theoretischen Erklärung des Kernzerfalls
vor, auf dem diese Technologie basiert. Neutronen entstanden gemäss
heutigem Wissen im Laufe der Evolution in Sternen. Wegen der
Energie, die benötigt wird, Proton und Elektron zusammenzupressen,
ist ein Neutron schwerer als Proton und Elektron zusammen.
Vielleicht liesse sich der PET-Kernzerfall einfacher dadurch
erklären, dass ein Proton mit einem Elektron fusioniert, als dass
ein Proton in ein (schwereres) Neutron und ein (sofort wieder mit
einem Elektron zerstrahlendes) Positron zerfällt?

[ aus http://members.lol.li/twostone/vorwort2.html ]

Ein weiteres starkes Indiz, dass es sich bei Andersons umgekehrten
Elektronen nicht um Antimaterie sondern um normale Elektronen
gehandelt haben könnte, stellt der anormale Hall-Effekt dar, bei dem
stromleitende Elektronen durch ein Magnetfeld eine Kraft erfahren,
die entgegengesetzt zu der zu erwartenden Lorentz-Kraft gerichtet
ist.

Der Hall-Effekt (unter der Prämisse der Lorentz-Kraft F = Q v x B)
dient u.a. dazu, die elektrische Ladung der Stromladungsträger zu
ermitteln: Bei z.B. Silber (47) und Wismut (83) ergeben sich
korrekterweise negative Ladungsträger, bei deren Nachbarn Cadmium
(48) und Blei (82) hingegen positive Ladungsträger, was als anomaler
Hall-Effekt bezeichnet wird, denn auch dort sind Elektronen beweglich
und alle positiven Ladungen unbeweglich.

Anstatt die Theorie (Allgemeingültigkeit der Lorentz-Kraft) in
Frage zu stellen, wird sie mit "faulen Tricks" gerettet. Die
offensichtliche Bewegung von negativen Elektronen in eine Richtung
wird als Bewegung von positiven Defektelektronen (bzw. Löchern)
in die umgekehrte Richtung interpretiert.

Ich stelle folgende Hypothese in den Raum:

- Elektronen richten sich (abhängig von ihrer Herkunft und
Vergangenheit) in Magnetfeldern unterschiedlich aus, was bei
Bewegung zu unterschiedlichen Kräften führt.
- Bei Andersons umgekehrten Elektronen handelt sich nicht um
Antimaterie sondern um "Verwandte" solcher Leitungselektronen,
die für den anomalen Hall-Effekt verantwortlich sind.


Es grüsst,
Wolfgang Gottfried G.


Martin Rückert

unread,
Sep 4, 2001, 11:53:41 AM9/4/01
to
"Wolfgang G. G." wrote:
>
> [Zweifel an der Existenz von Antimaterie/Positronen]

Ich zweifele, wohl begruendbar durch Deine bisherigen postings, an
Deiner Lernfaehigkeit. Deshalb werd ich mich jetzt ganz stark
zusammenreissen (aua, tut das weh...) und nicht auf Deinen Quatsch
eingehen, denn man weiss ja:

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/ O O\__ feed |
/ \ the trolls |
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*-- _--\ _ \ // |
/ _ \\ _ // | /
* / \_ /- | - | |
* ___ c_c_c_C/ \C_c_c_c____________

F'up2 poster gesetzt,

Martin

--
Martin Rückert Mailto:martin.r...@gmx.de
GS/IT d-() s+: a C++$ UA++$>++++$ P- L++ E--- W+ N++ o K? w$ !O M-- V
PS++(+++) PE(--) Y+ PGP t+ 5? X(+) R* tv-(+) b+(++) DI(++) D>++ G e>+++
h---- r+++ y?

Edzard Egberts

unread,
Sep 4, 2001, 1:33:09 PM9/4/01
to
Hi Wolfgang,

> Anstatt die Theorie (Allgemeingültigkeit der Lorentz-Kraft) in
> Frage zu stellen, wird sie mit "faulen Tricks" gerettet. Die
> offensichtliche Bewegung von negativen Elektronen in eine Richtung
> wird als Bewegung von positiven Defektelektronen (bzw. Löchern)
> in die umgekehrte Richtung interpretiert.

Die Physik hat nicht den Anspruch ultimative Wahrheiten zu verkünden,
sondern funktionierende Modelle zu liefern. Diese Theorie von
"wandernden Löchern" ist gut genug, um damit Computer zu bauen
(Transistordotierung), wen stören da noch "faule Tricks"? :o)

> Ich stelle folgende Hypothese in den Raum:
>
> - Elektronen richten sich (abhängig von ihrer Herkunft und
> Vergangenheit) in Magnetfeldern unterschiedlich aus, was bei
> Bewegung zu unterschiedlichen Kräften führt.
> - Bei Andersons umgekehrten Elektronen handelt sich nicht um
> Antimaterie sondern um "Verwandte" solcher Leitungselektronen,
> die für den anomalen Hall-Effekt verantwortlich sind.

Kann es sein, dass Du ein paar Jahrzehnte Teilchenphysik verschlafen
hast?
Elektronen sind längst nicht mehr der letzte Schrei!
Angesichts eines ganzen Teilchenzoos interessiert sich niemand für zwei
esoterische Hypothesen über *Elektronen* - wenn Du es so interpretieren
willst, na und? Kann ich mir daraus etwas bauen, was das aktuelle Modell
nicht liefert (so als Ingenieur gefragt)?

Gruß,

Ed

Knut Kasper

unread,
Sep 4, 2001, 1:52:49 PM9/4/01
to

> 3) Ein Proton ist fast 2000 mal schwerer es ein Positron. Dass die
> Kombination eines Elektrons mit einem Positron etwas ergeben soll,
> das einem Wasserstoffatom gleicht, ist logisch betrachtet eher
> auszuschliessen. Wenn also dieses logische Unding (das Positronium)
> als gesichert gilt, könnte auch die experimentelle Bestätigung des
> normalen Anti-Wasserstoffatoms auf eine ganz normale Selbsttäuschung
> der Experimentatoren zurückzuführen sein.

Ich halte viel von Wolfgangs Ausführungen für falsch und absolut unhaltbar
und insbesondere seine Hypothese für völlig unbegründet. Aus Zeitmangel
werde ich aber nur auf den von mir zitierten Punkt eingehen:
Niemand behauptet, dass die Kombination von Elektron und Positron ein dem
Wasserstoffatom ähnliches Gebilde erzeugen würde. Bei Zusammentreffen eines
Teilchens mit seinem Antiteilchen zerstrahlen beide. Ein sogenanntes
Anti-Wasserstoffatom setzt sich nicht aus Positron und Elektron, sondern aus
Antiproton und Positron zusammen.
Das mußte mal gesagt werden. Wenn Wolfgang schon solch elementare Fehler
unterlaufen, dürfte ja klar sein, was vom Rest seiner "Theorie" zu halten
ist.

Grüße
Knut Kasper


Jan C. Bernauer

unread,
Sep 4, 2001, 9:30:30 PM9/4/01
to
Hi
Ich antworte einfach mal sowohl auf Deine Antwort wie auf den
Ursprung.

On Tue, 4 Sep 2001 19:52:49 +0200, "Knut Kasper" <KKa...@gmx.de>
wrote:


>
>> 3) Ein Proton ist fast 2000 mal schwerer es ein Positron. Dass die

Myonischer Wasserstoff funktioniert auch, und ein Myon ist 100 (oder
so) mal so schwer wie ein Elektron.

>> Kombination eines Elektrons mit einem Positron etwas ergeben soll,
>> das einem Wasserstoffatom gleicht, ist logisch betrachtet eher
>> auszuschliessen. Wenn also dieses logische Unding (das Positronium)
>> als gesichert gilt, könnte auch die experimentelle Bestätigung des
>> normalen Anti-Wasserstoffatoms auf eine ganz normale Selbsttäuschung
>> der Experimentatoren zurückzuführen sein.
>
>Ich halte viel von Wolfgangs Ausführungen für falsch und absolut unhaltbar
>und insbesondere seine Hypothese für völlig unbegründet. Aus Zeitmangel

Ja, seh ich auch so.


>werde ich aber nur auf den von mir zitierten Punkt eingehen:
>Niemand behauptet, dass die Kombination von Elektron und Positron ein dem
>Wasserstoffatom ähnliches Gebilde erzeugen würde. Bei Zusammentreffen eines
>Teilchens mit seinem Antiteilchen zerstrahlen beide. Ein sogenanntes

Sie würden zerstrahlen, wenn sie sich treffen. Müssen sie aber nicht,
das Elektron trifft das Proton ja auch nicht. (Ok, die
Wahrscheinlichkeit, daß Elektron im Kern anzutreffen ist nicht
Null....)
Von daher ist durchaus etwas wasserstoffähnliches als Ergebnis zu
vermuten. Prinzipiell binden die beiden nämlich mit dem gleichen
Potential. Allerdings wohl auf etwas anderen Größendimensionen.

Betrachtet man ganz große Objekte, so ist unser Planetensystem ja auch
irgendwie ähnlich zum Wasserstoff. Betonung auf irgendwie.

>Anti-Wasserstoffatom setzt sich nicht aus Positron und Elektron, sondern aus
>Antiproton und Positron zusammen.

Ja, er sprach aber von Positronium. Das ist Elektron+Positron.

Grüße, Jan

Harry Schmidt

unread,
Sep 5, 2001, 6:15:23 AM9/5/01
to
> > 3) Ein Proton ist fast 2000 mal schwerer es ein Positron. Dass die
> > Kombination eines Elektrons mit einem Positron etwas ergeben soll,
> > das einem Wasserstoffatom gleicht, ist logisch betrachtet eher
> > auszuschliessen. Wenn also dieses logische Unding (das Positronium)
> > als gesichert gilt, könnte auch die experimentelle Bestätigung des
> > normalen Anti-Wasserstoffatoms auf eine ganz normale Selbsttäuschung
> > der Experimentatoren zurückzuführen sein.
>
> Ich halte viel von Wolfgangs Ausführungen für falsch und absolut unhaltbar
> und insbesondere seine Hypothese für völlig unbegründet. Aus Zeitmangel
> werde ich aber nur auf den von mir zitierten Punkt eingehen:
> Niemand behauptet, dass die Kombination von Elektron und Positron ein dem
> Wasserstoffatom ähnliches Gebilde erzeugen würde. Bei Zusammentreffen eines
> Teilchens mit seinem Antiteilchen zerstrahlen beide. Ein sogenanntes
> Anti-Wasserstoffatom setzt sich nicht aus Positron und Elektron, sondern aus
> Antiproton und Positron zusammen.

Wolfgang sprach nicht vom Anti-Wasserstoffatom, sondern vom Positronium,
und das besteht wirklich aus einem Elektron und einem Positron. Ich
verstehe nur seinen Gedankengang nicht, der zu der Aussage "ist logisch
betrachtet eher auszuschließen" nicht. Weiß Wolfang nicht, was "logisch"
bedeutet?

Elektron und Positron binden mit dem gleichen Potential wie Elektron und
Proton, man erhält also bis auf die geänderte reduzierte Masse die
gleiche Bewegungsgleichung (Schrödigergleichung) für die
Relativkoordinate wie beim Wasserstoffatom (auch hier muß man, wenn man
es richtig machen will, die reduzierte Masse einsetzen). Klassisch
können sich ja auch zwei Körper gleicher Masse "umkreisen".
Die Energieniveaus des Positroniums haben die gleiche Struktur, nur eben
andere Werte als beim Wasserstoffatom. Lang lebt das Positronium
allerdings nicht, wegen der endlichen Wahrscheinlichkeit, sich
gegenseitig zu vernichten. Das hindert allerdings nicht daran, in der
kurzen Lebensspanne daran noch Spektroskopie zu betreiben und die
Vorhersagen für die Energieniveaus des Positroniums soweit möglich zu
bestätigen.

Gruß, Harry


----------------------------------------------------------
"You may say I'm a dreamer."
Harry Schmidt
har...@studserv.uni-stuttgart.de

Harry Schmidt

unread,
Sep 5, 2001, 6:20:23 AM9/5/01
to
> 1) Die Antimaterie ist eine Voraussage der Diracschen Theorie.

Was meinst Du mit der "Diracschen Theorie"? Etwa die Löcher im
Dirac-See? Da bist Du der physikalischen Erkenntnis aber ein paar
Jährchen hinterher. Die Dirac-Gleichung hat als Einteilchen-Gleichung
keinen übermäßig großen Wert, erst im Rahmen einer Quantenfeldtheorie
macht sie wirklich Sinn, und da kommen dann die Antiteilchen auch
wesentlich ungezwungener raus.

> 1) Tatsache ist, dass die Diracsche Theorie Positronen weniger
> voraussagte, als dass sie durch die Annahme von Positronen gerettet
> werden konnte.

Jau, deshalb muß man ja auch Quantenfeldtheorie betreiben, damit die
Dirac-Gleichung wirklich Sinn macht.

Gruß, Harry,

Wolfgang G. G.

unread,
Sep 6, 2001, 11:58:04 AM9/6/01
to
Martin Rückert in 3B94F905...@desy.de :

> Ich zweifele, wohl begruendbar durch Deine bisherigen postings, an
> Deiner Lernfaehigkeit. Deshalb werd ich mich jetzt ganz stark

> zusammenreissen (aua, tut das weh...) ...

Ja, eine so offensichtliche Lüge, wie von dir hier vorgetragen,
dürfte selbst einem eingefleischten Lügner weh tun!


Edzard Egberts in 9n33ak$i8h$00$1...@news.t-online.com :

| Die Physik hat nicht den Anspruch ultimative Wahrheiten zu verkünden,
| sondern funktionierende Modelle zu liefern. Diese Theorie von
| "wandernden Löchern" ist gut genug, um damit Computer zu bauen
| (Transistordotierung), wen stören da noch "faule Tricks"? :o)

Man sollte klar zwischen technologischem Fortschritt und
Grundlagenphysik unterscheiden. Die Natur hat weit komplexere
Gebilde als unsere Computer ganz ohne Theorie hervorgebracht
(z.B. unser Gehirn). Zudem halte ich die Halbleitertheorien "von
wandernden Löchern" im wesentlichen für richtig. Ich kann auch
eine Theorie "wandernder leerer Sitzplätze" für richtig erachten,
wenn dabei nicht vergessen wird, dass sich Menschen bewegen und
nicht Sitzplätze.

| Kann es sein, dass Du ein paar Jahrzehnte Teilchenphysik verschlafen
| hast? Elektronen sind längst nicht mehr der letzte Schrei!

Genausogut hätte man Kepler fragen können, ob er nicht viele
Jahrhunderte Astronomie (d.h. von den alten Griechen bis zu
Galilei) verschlafen habe, denn die von Kepler problematisierten
Planetenbahnen waren "längst nicht mehr der letzte Schrei".

| Kann ich mir daraus etwas bauen, was das aktuelle Modell nicht
| liefert (so als Ingenieur gefragt)?

Wenn das aktuelle Modell richtig wäre, dann wäre eine Hall-Sonde
(dient zum Messen von Magnetfeldern) ohne Steuerstrom möglich.

Magnetfeldrichtung
| Bei Steuerstrom entsteht
_|___ zwischen vorderer und hinterer
____ / | /____ Steuer- Kante des rechteckigen
/____/ Strom Plättchens eine Hall-Spannung
|
|

Die Hallspannung einer idealen Hallsonde ist dem Produkt
aus Steuerstrom I und zu messendem Magnetfeld B proportional.
Die Hallspannung wird mit der Lorentz-Kraft auf die bewegten
Ladungen (Elektronen bzw. Defektelektronen) erklärt.

Eine Bewegung der Hallsonde senkrecht zum Magnetfeld führt im
aktuellen Modell dazu, dass die Lorentz-Kraft nicht nur auf die
relativ kleine Anzahl von Stromladungsträgern, sondern auf alle
Protonen und (in entgegengesetzter Richtung) auf alle Elektronen
des Metallplättchens wirkt.

Sofern wir alle anderen Ladungsträger ausser Stromladungsträger
als unbeweglich ansehen, muss eine Bewegung der Hall-Sonde
mit 1 m/s (in Steuerstromrichung) etwa dieselbe Hall-Spannung
ergeben, wie ein Steuerstrom mit durchschnittlicher Elektronen-
driftgeschwindigkeit von 1 m/s in der Hall-Sonde.

Die Nicht-Existenz dieses Bewegungs-Hall-Effekts würde das
aktuelle Modell auf jeden Fall widerlegen. Da ich noch nie
etwas über eine starke Abhängigkeit der Hallspannung von
der Bewegung der Hall-Sonde gelesen habe, vermute ich eher
Nicht-Existenz als Existenz dieses Bewegungs-Hall-Effekts.


Allseitiger Gruss,
Wolfgang


Siehe auch:

Maxwell's theory untenable
http://www.deja.com/=dnc/getdoc.xp?AN=582450140
http://www.deja.com/=dnc/getdoc.xp?AN=583845550
http://www.deja.com/=dnc/getdoc.xp?AN=584326906

Pre-magnetic dipoles
http://www.deja.com/=dnc/getdoc.xp?AN=587566869
http://groups.google.com/groups?ic=1&selm=88uktm$n3g$1...@pollux.ip-plus.net
http://groups.google.com/groups?ic=1&selm=891gco$70l$1...@pollux.ip-plus.net


Edzard Egberts

unread,
Sep 6, 2001, 3:36:35 PM9/6/01
to
Hi Wolfgang,

> | Die Physik hat nicht den Anspruch ultimative Wahrheiten zu
verkünden,
> | sondern funktionierende Modelle zu liefern. Diese Theorie von
> | "wandernden Löchern" ist gut genug, um damit Computer zu bauen
> | (Transistordotierung), wen stören da noch "faule Tricks"? :o)
>
> Man sollte klar zwischen technologischem Fortschritt und
> Grundlagenphysik unterscheiden.

Nein, als Beleg für die Richtigkeit (Anwendbarkeit) einer Theorie gilt
die Übereinstimmung mit dem Experiment.
Diese blöden Löcher habe ich als Elektroingenieur oft genug
nachgerechnet, um zu wissen, dass die Ergebnisse mit den Spannungen/
Strömen/ Temperaturkoeffizienten, die ich messen kann, übereinstimmen -
eine Theorie, die technisch anwendbar ist, ist offensichtlich richtig.

> Ich kann auch
> eine Theorie "wandernder leerer Sitzplätze" für richtig erachten,
> wenn dabei nicht vergessen wird, dass sich Menschen bewegen und
> nicht Sitzplätze.

Wer sich bewegt, ist völlig egal, wenn die Vorhersagen der Theorie mit
der beobachteten Bewegung übereinstimmt, sie also z.B. richtig
vorhersagt, in welcher Zeit sich ein Sitzplatz durch die Reihe bewegt
hat. :o)

> | Kann es sein, dass Du ein paar Jahrzehnte Teilchenphysik verschlafen
> | hast? Elektronen sind längst nicht mehr der letzte Schrei!
>
> Genausogut hätte man Kepler fragen können, ob er nicht viele
> Jahrhunderte Astronomie (d.h. von den alten Griechen bis zu
> Galilei) verschlafen habe, denn die von Kepler problematisierten
> Planetenbahnen waren "längst nicht mehr der letzte Schrei".

*g* - da hast Du recht!

Als ich das geschrieben hatte, dachte ich auch, dass das Elektron ein
zusammengesetztes Materieteilchen ist. Habe jetzt aber noch einmal im
Standardmodell nachgeguckt und es ist ja doch ein fundamentales
Teilchen.
Ups! :-(

<Halleffekt gesnippt>

> Sofern wir alle anderen Ladungsträger ausser Stromladungsträger
> als unbeweglich ansehen, muss eine Bewegung der Hall-Sonde
> mit 1 m/s (in Steuerstromrichung) etwa dieselbe Hall-Spannung
> ergeben, wie ein Steuerstrom mit durchschnittlicher Elektronen-
> driftgeschwindigkeit von 1 m/s in der Hall-Sonde.

Ja natürlich, das nennt sich Spannungsinduktion und tritt immer auf,
wenn ein Leiter durch ein Magnetfeld bewegt wird. Das wird sogar
technisch genutzt! :o)

> Die Nicht-Existenz dieses Bewegungs-Hall-Effekts würde das
> aktuelle Modell auf jeden Fall widerlegen. Da ich noch nie
> etwas über eine starke Abhängigkeit der Hallspannung von
> der Bewegung der Hall-Sonde gelesen habe, vermute ich eher
> Nicht-Existenz als Existenz dieses Bewegungs-Hall-Effekts.

*Grummel*, ich bin ja entsetzlich eingerostet! ;-(

So weit ich das sehe, lässt sich die Bewegungsspannung in die
Hallspannung umformen, nur habe ich Probleme mit dem Vektorprodukt und
weiss nicht so recht, wie ich den Steuerstrom da unterbringen soll. :-(

Ich glaube aber, Deine Ausgangsbedingung ist falsch:

Man müsste den Hall-Sensor nicht so schnell durch das Magnetfeld
bewegen, dass die Driftgeschwindigkeit der Elektronen übereinstimmt,
sondern so schnell, dass im anhängenden Steuerkabel genau der
Steuerstrom induziert wird und das ist ganz bestimmt _*wesentlich*_
schneller.
Jedenfalls vermute ich jetzt einfach 'mal, dass die Bewegungsspannung,
die ja nicht von einem Steuerstrom abhängig ist, im Vergleich zur
Hallspannung zu vernachlässigen ist, weil der Steuerstrom als
Verstärkungsfaktor dient.

Naja, vielleicht kennt sich hier bei den Elektronikern ja jemand besser
mit dem Hall-Effekt aus, als ich...

Gruß,

Ed

Rolf Bombach

unread,
Sep 23, 2001, 8:17:42 AM9/23/01
to
"Wolfgang G. G." wrote:
>
> An der Existenz von Antimaterie zu zweifeln, scheint vielen geradezu
> absurd, denn immerhin gibt es folgende Argumente dafür:

Nein. Jeder echte Wissenschaftler wird gleich viel Energie
darauf verwenden, an der Existenz der Antimaterie zu zweifeln,
wie er aufwendet, sie zu belegen.

> Die Gegenargumente scheinen mir so stark, dass ich meinen Kopf nicht
> für die Existenz von Antimaterie verwetten würde:

>

> 3) Ein Proton ist fast 2000 mal schwerer es ein Positron. Dass die
> Kombination eines Elektrons mit einem Positron etwas ergeben soll,
> das einem Wasserstoffatom gleicht, ist logisch betrachtet eher
> auszuschliessen. Wenn also dieses logische Unding (das Positronium)
> als gesichert gilt, könnte auch die experimentelle Bestätigung des
> normalen Anti-Wasserstoffatoms auf eine ganz normale Selbsttäuschung
> der Experimentatoren zurückzuführen sein.

Wo bleibt da die Logik? Wenn die Existenz des Positroniums sicher
ist, dann ist Anti-Wasserstoff auf Selbsttäuschung zurückzuführen??

Elektron und Posit(r)on ergeben ein wasserstoff-*ähnliches* System.
So wie die Jupitermonde um den Jupiter ein Sonnensystem-ähnliches
etwas ergeben. Einundneunzigmal positiv geladenes Uran ist auch
ein Wasserstoffähnliches System. Das Wort *gleich* hast du irre-
führenderweise eingeführt.


>
> 4) Die Bezeichnung Positronen-Emissions-Tomographie ist (bewusst)
> irreführend. Es gibt nämlich keine Emission von Positronen, sondern
> diese kommen nur in der theoretischen Erklärung des Kernzerfalls
> vor, auf dem diese Technologie basiert. Neutronen entstanden gemäss
> heutigem Wissen im Laufe der Evolution in Sternen. Wegen der
> Energie, die benötigt wird, Proton und Elektron zusammenzupressen,
> ist ein Neutron schwerer als Proton und Elektron zusammen.
> Vielleicht liesse sich der PET-Kernzerfall einfacher dadurch
> erklären, dass ein Proton mit einem Elektron fusioniert, als dass
> ein Proton in ein (schwereres) Neutron und ein (sofort wieder mit
> einem Elektron zerstrahlendes) Positron zerfällt?

Natürlich kann es vorkommen, dass ein Elektron vom Kern eingefangen
wird, Eisen-55 ist so ein Beispiel. Dabei entsteht dann ein Neutron
im Kern. Ist der Kern dann in einem angeregten Zustand, sendet er
*ein* Gammaquant aus. Falls nicht, dann halt nicht. Das Elektronen-
system sendet jedenfalls Röntgenstrahlung aus, bei Fe-55 dann halt
Mangan-Röntgenstrahlung, wie man spektroskopisch leicht an der 5.9keV
Linie erkennen kann.
Bei der PET sendet z.B. ein Kohlenstoff-11 Kern ein Positron aus.
Dieses reagiert mit dem erstbesten Elektron. In kondensierter Materie
ist das halt ziemlich nah, im Vakuum kann das Positron beliebig
weit fliegen. Trifft es *dann* auf Materie, entsteht ein Photon
und ein Antiphoton, je mit 511 keV. Diese fliegen dann exakt ent-
gegengesetzt auseinander, sodass man den Kollisionsort mit Koinzi-
denzmethoden bestimmen kann. So funktioniert PET. Im Experiment
kann man also Entstehungsort und Nachweisort des Positrons trennen.

>
> Ich stelle folgende Hypothese in den Raum:
>
> - Elektronen richten sich (abhängig von ihrer Herkunft und
> Vergangenheit) in Magnetfeldern unterschiedlich aus, was bei
> Bewegung zu unterschiedlichen Kräften führt.
> - Bei Andersons umgekehrten Elektronen handelt sich nicht um
> Antimaterie sondern um "Verwandte" solcher Leitungselektronen,
> die für den anomalen Hall-Effekt verantwortlich sind.

Die Spektroskopie von Antiwasserstoff und Positronium, welche
ja seit 50 Jahren durchgeführt wird, sowie ja schon die blosse
Existenz dieser Substanzen zeigt, dass das Positron zum Elektron
auch entgegengesetzte Ladung hat.

Auf was willst du jetzt raus? Das Positron ist kein Positron,
sondern lediglich ein Elektron, welches entgegengesetzt geladen
ist und (folglich) entgegengesetzt im Magnetfeld abgelenkt wird?
OK, kannich leben damit. Deine Theorie muss nur noch die
Paarbildungs- und Paarvernichtungsreaktionen erklären, die
optische Nichtlinearität des Vakuums und ähnliche Kleinigkeiten...

Ich beobachte, dass, usenet sei Dank, immer wieder Leute mit
ihrer eigenen Theory-of-everything auftauchen. Dagegen ist ja
nichts einzuwenden, das *ist* Wissenschaft. Aber auffällig sind
die Kategorien, und das auftauchen distinkter Kathegorien lässt doch
nachdenken:
- Die "Ich habe recht, Einstein und der Rest der Welt haben unrecht"-
Paranoiker. Kollektive Massentäuschung tausender von Wissenschaftlern,
Dogmatiker, Wahrheitsunterdrücker usw. Diese Leute haben keinen
Schimmer von Heuristik oder Wissenschaft und Wissenschaftler. Sie
können sich auch nicht vorstellen, wieviele Wissenschaftler doch
nur gierig auf der Lauer liegen, um bestehende Theorien abzuschiessen.
Leider fehlt es meist an Munition. Und tritt einer daher und
sagt berechtigterweise, die Physik bis dato sei falsch, dann
schlägt ihm bei entsprechender Argumentation auch recht wenig
Widerstand entgegen. Die Gegner, etwa "hundert Autoren gegen Einstein",
wissen sich einfach besser in Szene zu setzen. Naja, immerhin
setzt diese Kathegorie eine Tradition fort.
Auch wenn da zwei Jungs kommen und behaupten, Atome seien ja
gar nicht so furchtbar klein, die könne man ohne Weiteres mit
einem frisierten Grammophon anschauen, werden sie nicht einfach
ausgelacht, sondern nur mit einem "na, dann zeigt mal her"
zurück ins Kämmerchen geschickt. Und sie zeigten her und nun
steht in jedem besseren Labor ein Rastertunnelmikroskop und die
Jungs haben auch den Nobelpreis dafür gekriegt. Kein langer
Glaubenskrieg, auch wenn das den Paranoikern nicht ins Weltbild
passt. "Je weiter weg von der Theorie, desto näher am Nobelpreis"
lautet die Devise seit beinahe dem Anfang.
- Tragikkomische klinische Fälle, erkennbar am starrsinnigen Festhalten
an Symbolen und Deutungen. Typische Aussage etwa: "Atom kommt von
a tomos, das heisst unteilbar, folglich (!) sind Atome unteilbar
und die ganze Theorie von Kernspaltung basiert auf Massentäuschung".
Bekanntes Beispiel war etwa William Burkhard ("Weltall, Sprache, Physik",
irgendwo sollte ich noch ein handsigniertes Exemplar rumstehen haben :->).
Diskussionen mit dieser Kathegorie sind zwecklos, wie ich leidvoll
erfahren musste. Oftmals freuen sich diese Leute aber sehr, wenn
man sich überhaupt mit ihnen abgibt, und es gibt durchaus unterhaltsame
Augenblicke, wenn sie mit einer Kerze und einem Prisma beweisen,
dass die Lichtgeschwindigkeit unendlich *und* gleich der Spiegelungs-
geschwindigkeit ist :-). Diese Leute sind manchmal schwer zu erkennen,
als Politiker bliebe der Defekt unentdeckt, auch können sie in
beliebig vielen Gebieten absolut vernünftige Ansichten haben und
einen erstaunlichen Weit- und Durchblick an den Tag legen.
Sie halten aber absolut starr an ihrer Idee fest, auch völlig
klare Experimente, welche das Gegenteil zeigen, können sie nicht
beirren, auch wenn sie mit ihrer Theorie dann die Resultate nicht
erklären können. Sie neigen auch zu "Sprachphilosophien" bizarrster
Art.
- Religiöse Wissenschaftshasser, welche mit wissenschaftlichen Methoden
beweisen wollen, dass wissenschaftliche Methoden falsch sind. Was
soll's, Diskussionen mit der Vernunft nicht zugänglichen Leuten sind
Zeitverschwendung. Dogmatiker, welche der Wissenschaft Dogmatik vor-
werfen... Wollen die die Aufklärung zurückdrehen und uns wieder
ins Mittelalter bugsieren? Manche wurden auch vom technischen
Fortschritt dermassen überrollt, dass ihre Ansichten um 180 °
änderten, wahrscheinlich aus irgend einem Komplex heraus. Beispiel
etwa Thürkauf und solche Leute. Vielleicht gehören letztendlich
auch Leute wie Castro in diese Kathegorie; die revolutionäre von
gestern als Reaktionäre von heute. Oftmals haben die Mitglieder
dieser Kathegorie keine Hemmungen, ihre Meinungen mit illegalen
Methoden durchzusetzen. Das fängt bei geklautem Briefpapier an,
geht über Fälschung von Resultaten bis hin zum Bombenwerfen auf
Abtreibungskliniken. Sie leben oft in dem Wahn, auf göttliche
Anweisung hin zu agieren.
- Kreationisten und ähnliche. Sie produzieren nicht falsifizierbare
Theorien mit unendlich vielen Freiheitsgraden. Damit können sie dann
alles erklären, wen wundert's.
Selbverständlich könnten diese Theorien "wahr" sein, aber das
bringt niemanden und nichts weiter.

Gemeinsamer Nenner: Wozu das Ganze? Egomanie, messianischer Übereifer,
irregeleitet, nicht ganz dicht? Eine gute Theorie oder ein gutes
Modell erkennt man am *Nutzwert*, so einfach ist das. Unabhängig
vom "Wahrheitsgehalt".

Der Autor möge daher mal erklären, welchen praktischen Nutzen
seine Theorie hat. Kann ich damit irgend was besser berechnen?
Oder noch besser, welche Vorhersagen kann ich treffen?

--
MfG Rolf Bombach


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