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Minimal-Linux: woher kriegt man die Referenz-Binaries/Sourcen?

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Michael Koenig

unread,
Aug 3, 2003, 3:48:08 PM8/3/03
to
Hallo,

ich (Mr. Newbie) möchte mich in das Betriebssystem Linux und dessen
Feinheiten erst mal einarbeiten, und nicht in hunderttausende
Anwendungsprogramme. Daher möchte ich mir keine Monster-Distribution
mit etlichen Gigabyte auf die Festplatte klatschen, sondern nur eine
absolute Minimalversion von Linux.

Dank Google und FAQ weiß man ja, daß es solche Mini-Distributionen
quasi wie Sand am Meer gibt. Diese sind aber immer auf einen
bestimmten Zweck zugeschnitten (z. B. Firewall) und wurden von
irgendwem im Internet gestrickt, der sich wiederum irgendwo im
Internet dazu irgendwas runtergeladen hat.

Was ich nun möchte, ist mir die offiziellen Linux-Binaries (notfalls
auch Sourcen) von der offiziellen Quelle holen - irgendwo muß es ja
eine zentrale (wenn auch hundertmal gespiegelte) Website geben.

Hintergrund ist, daß Linux für mich ein relativ schwammiger Begriff
ist. Ich möchte wissen, was _offiziell_ als Linux-Betriebssystem gilt,
und was Anwendungsprogramme oder zusätzliche Systemtools usw. sind.
Oder plump ausgedrückt: bei MS-DOS weiß ich, daß das Betriebssystem
aus einer IO.SYS, MSDOS.SYS, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT sowie dem
DOS-Verzeichnis besteht. Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?

Darauf aufbauend möchte ich mir mit der Zeit meine eigene kleine
Linuxinstallation bauen (in der ich mich dann wie bei DOS von vorne
bis hinten auskenne). An einem Registry-Ersatz in Form einer
Distribution habe ich kein Interesse....

Bye, Michael

Andreas Dau

unread,
Aug 3, 2003, 3:55:33 PM8/3/03
to
On Sun, 03 Aug 2003 21:48:08 +0200, Michael Koenig wrote:
[Linux von der Pike auf]

http://www.kernel.org/
http://www.linuxfromscratch.org/
http://beyond.linuxfromscratch.org/

HTH,
ada

--
Das Problem ist zu schwierig für einen einzelnen Mann. Ich
werde mein Elektronengehirn befragen.
(Dagobert Duck)

Message has been deleted

Armin Dietrich

unread,
Aug 3, 2003, 4:00:41 PM8/3/03
to
Hi Michael,

> bei MS-DOS weiß ich, daß das Betriebssystem
> aus einer IO.SYS, MSDOS.SYS, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT sowie dem
> DOS-Verzeichnis besteht. Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?

Das gibts strenggenommen gar nicht, Linux ist "nur" der Kernel -
deshalb sprechen Puristen auch stehts von GNU/Linux.


> Darauf aufbauend möchte ich mir mit der Zeit meine eigene kleine
> Linuxinstallation bauen

Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/

HTH
Armin

Michael Koenig

unread,
Aug 3, 2003, 4:10:34 PM8/3/03
to
On Sun, 03 Aug 2003 22:00:41 +0200, Armin Dietrich <Bald...@gmx.net>
wrote:

Hallo,

>Das gibts strenggenommen gar nicht, Linux ist "nur" der Kernel -
>deshalb sprechen Puristen auch stehts von GNU/Linux.

d. h. die ganze Shells, die ganzen Anwendungsprogramme usw. sind
eigentlich nice-to-have? Theoretisch wäre es also möglich, für
Workstations quasi eine DOS-Shell zu schreiben, mit der man KDE wie
früher Windows 3.1 startet? Nicht, daß ich das haben möchte, und man
würde wohl den Linux-Kernel dann schwer mißbrauchen, aber gehen sollte
es?

>Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/

diese Website ist mir bereits bekannt - allerdings werden da Packages
gezogen, die ich nicht gerade als Standard-OS-Bestandteile bezeichnen
würde (C/C++-Compiler usw.). Wird aber wohl für's erstellen
gebraucht....

Bye, Michael

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 3, 2003, 4:14:50 PM8/3/03
to
Michael Koenig wrote:

> Dank Google und FAQ weiß man ja, daß es solche Mini-Distributionen
> quasi wie Sand am Meer gibt. Diese sind aber immer auf einen
> bestimmten Zweck zugeschnitten (z. B. Firewall) und wurden von
> irgendwem im Internet gestrickt, der sich wiederum irgendwo im
> Internet dazu irgendwas runtergeladen hat.

Wahrscheinlich suchst du gar nicht nach Mini-Distributionen, sondern
einfach nur nach den eigentlichen Quellen ...

> Was ich nun möchte, ist mir die offiziellen Linux-Binaries (notfalls
> auch Sourcen) von der offiziellen Quelle holen - irgendwo muß es ja
> eine zentrale (wenn auch hundertmal gespiegelte) Website geben.

Binaries gibts da eigentlich keine, ausser eben bei den Distributionen
selbst.

Ein guter Startpunkt wird wohl http://linuxfromscratch.org/ sein, dort
baust du dein Linux von Grund auf selbst. Ein Anlaufpunkt für Software
ist http://freshmeat.net/.

> Hintergrund ist, daß Linux für mich ein relativ schwammiger Begriff
> ist. Ich möchte wissen, was _offiziell_ als Linux-Betriebssystem gilt,
> und was Anwendungsprogramme oder zusätzliche Systemtools usw. sind.
> Oder plump ausgedrückt: bei MS-DOS weiß ich, daß das Betriebssystem
> aus einer IO.SYS, MSDOS.SYS, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT sowie dem
> DOS-Verzeichnis besteht. Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?

Linux selbst ist nur der Kernel (kernel.org), alles weitere ist
eigentlich Anwendungssoftware. Wobei zu einem funktionsfähigen System
mehr als nur der Kernel gehört und man das wohl auch als Betriebssystem
(shell zb) zusammenfassen sollte.

Bei linuxfromscratch baust du ein recht kleines Grundsystem zusammen
ohne dabei auf binaries angewiesen zu sein und kannst dir daher auch
recht gut selbst Gedanken machen, was nun Betriebssystem- und was
Anwendungssoftware ist. Du findest dort auch noch Links zu beyond-lfs,
da wird erklaert wie du andere Software installierst, aber den Dreh
solltest schnell rausbekommen.

> Darauf aufbauend möchte ich mir mit der Zeit meine eigene kleine
> Linuxinstallation bauen (in der ich mich dann wie bei DOS von vorne
> bis hinten auskenne). An einem Registry-Ersatz in Form einer
> Distribution habe ich kein Interesse....

Es ist nicht einfach, aber es ist danach sehr komfortabel und man weiss
wo was ist.

Uwe

--
>Sorry, aber ein gewissen Gesunden Menschenvertstand sollte man wohl
>JEDEM Zutrauen können.
Neu im Usenet?
(Jens Fangmeier und Wolfgang Krietsch in de.soc.recht.misc)

Gottfried Schwieters

unread,
Aug 3, 2003, 4:23:38 PM8/3/03
to
Robin S. Socha meinte:
> * Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:
>
>> Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?
>
> <http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.4/patch-2.4.21.bz2>

s/patch-2.4.21/linux-2.4.21.tar/


Gottfried.

--
Gottfried Schwieters
***
44137 Dortmund

Georg Brandl

unread,
Aug 3, 2003, 4:29:13 PM8/3/03
to
Michael Koenig schrieb:

> On Sun, 03 Aug 2003 22:00:41 +0200, Armin Dietrich <Bald...@gmx.net>
> wrote:
>
> Hallo,
>
>>Das gibts strenggenommen gar nicht, Linux ist "nur" der Kernel -
>>deshalb sprechen Puristen auch stehts von GNU/Linux.
>
> d. h. die ganze Shells, die ganzen Anwendungsprogramme usw. sind
> eigentlich nice-to-have? Theoretisch wäre es also möglich, für
> Workstations quasi eine DOS-Shell zu schreiben, mit der man KDE wie
> früher Windows 3.1 startet? Nicht, daß ich das haben möchte, und man
> würde wohl den Linux-Kernel dann schwer mißbrauchen, aber gehen sollte
> es?

Im Prinzip brauchst du keine Shell, keine Programme, kein gar nichts. Der
Kernel läuft ohne zusätzliche Programme, allerdings ist dann der Nutzfaktor
gleich Null.

Fakt ist aber, dass X/KDE oder andere komplexere Programme meist
Shellskripte mitbringen, die bei bestimmten Gelegenheiten ausgeführt
werden, sodass eine Shell und diverse Standard-Tools (z.B. ls, cp, mv, cut,
tr, grep etc.) erforderlich sind, um diese auszuführen.



>>Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/
>
> diese Website ist mir bereits bekannt - allerdings werden da Packages
> gezogen, die ich nicht gerade als Standard-OS-Bestandteile bezeichnen
> würde (C/C++-Compiler usw.). Wird aber wohl für's erstellen
> gebraucht....

Korrekt. Bei LFS werden ja alle Pakete selbst übersetzt. Außerdem gehört bei
Unixen ein C(++)-Compiler auf jeden Fall zur Standardausrüstung.

Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau nach
deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in- und
auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte IMHO sehr
hoch.

mfg gb

--
Übrigens geschah dieses Verlinken nach de.alt.gruppenkasper natürlich
ohne mein Wissen und Einvernehmen aus niedrigen Beweggründen.
-- Wolfgang Kind in <bdn0i2$tf4$07$1...@news.t-online.com>

Michael Koenig

unread,
Aug 3, 2003, 4:29:49 PM8/3/03
to
ups, ging versehentlich als Mail raus... sorry :(.

On 03 Aug 2003 20:14:50 GMT, in de.comp.os.unix.linux.misc you wrote:

>Wahrscheinlich suchst du gar nicht nach Mini-Distributionen, sondern
>einfach nur nach den eigentlichen Quellen ...

na ja, ansich versuche ich erst mal, den Begriff "Linux" einzuordnen.

>Bei linuxfromscratch baust du ein recht kleines Grundsystem zusammen
>ohne dabei auf binaries angewiesen zu sein und kannst dir daher auch
>recht gut selbst Gedanken machen, was nun Betriebssystem- und was
>Anwendungssoftware ist. Du findest dort auch noch Links zu beyond-lfs,
>da wird erklaert wie du andere Software installierst, aber den Dreh
>solltest schnell rausbekommen.

schau mer mal... ;).

>Es ist nicht einfach, aber es ist danach sehr komfortabel und man weiss
>wo was ist.

in einer Woche habe ich dafür drei Wochen Urlaub. Da krieg ich das
Teil hoffentlich gezähmt... ;).

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 3, 2003, 4:31:55 PM8/3/03
to
On Sun, 03 Aug 2003 22:29:13 +0200, Georg Brandl <gb-u...@gmx.de>
wrote:

>Korrekt. Bei LFS werden ja alle Pakete selbst übersetzt. Außerdem gehört bei
>Unixen ein C(++)-Compiler auf jeden Fall zur Standardausrüstung.

okay.

>Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau nach
>deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in- und
>auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte IMHO sehr
>hoch.

das ist ja auch der Sinn der Übung ;o).

Nachdem mir der Optimismus ja noch nicht vergangen ist: wird das
manuelle (!) Aufsetzen von XFree86 ein Drama, oder ist das noch
menschenmöglich?

Bye, Michael

Norbert Tretkowski

unread,
Aug 3, 2003, 4:32:39 PM8/3/03
to
* Robin S. Socha wrote:
> * Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:
>
>> Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?
>
> <http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.4/patch-2.4.21.bz2>

Damit kommt man nicht weit.

<http://kernel.org/pub/linux/kernel/v2.4/linux-2.4.21.tar.bz2>

Georg Brandl

unread,
Aug 3, 2003, 4:54:23 PM8/3/03
to
Michael Koenig schrieb:

>>Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau nach
>>deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in- und
>>auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte IMHO
>>sehr hoch.
>
> das ist ja auch der Sinn der Übung ;o).
>
> Nachdem mir der Optimismus ja noch nicht vergangen ist: wird das
> manuelle (!) Aufsetzen von XFree86 ein Drama, oder ist das noch
> menschenmöglich?

Machbar ist alles. Fragt sich, in welcher Zeit... IMHO müsste es da auch
HOWTOs im Netz geben, kann das jemand (außer Google) bestätigen?

mfg gb

--
Your password must be at least 18770 characters and cannot repeat any of
your previous 30689 passwords. Please type a different password. Type a
password that meets these requirements in both text boxes. [M$]
(Fix: http://support.microsoft.com/support/kb/articles/q276/3/04.ASP)

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 3, 2003, 5:14:50 PM8/3/03
to
Michael Koenig wrote:

> Nachdem mir der Optimismus ja noch nicht vergangen ist: wird das
> manuelle (!) Aufsetzen von XFree86 ein Drama, oder ist das noch
> menschenmöglich?

lfs, besser gesagt beyond lfs hilft auch da weiter:
<http://blfs.netservice-neuss.de/view/cvs/x/xfree86.html>

Aber es dauert eine Weile und du wirst wahrscheinlich auch auf ein paar
Schwierigkeiten stossen, diese lassen sich allerdings meistens recht
schnell beheben.

Viel Spass damit, also bei mir läufts :)

Message has been deleted

Horst Laschinsky

unread,
Aug 3, 2003, 5:28:18 PM8/3/03
to
Georg Brandl wrote:

> Im Prinzip brauchst du keine Shell, keine Programme, kein gar nichts. Der
> Kernel läuft ohne zusätzliche Programme,

Kernel panic: No init found.

SCNR

Horst

--
Horst Laschinsky
Universitaet Erlangen-Nuernberg - Physikalisches Institut I
Erwin-Rommel-Str. 1, Room: 206, 91058 Erlangen - Tel: ++49 9131 85-27061
http://www.antares.physik.uni-erlangen.de/~htlaschi/index.php

Helmut Hullen

unread,
Aug 3, 2003, 4:48:00 PM8/3/03
to
Hallo, Armin,

Du (Balduin7) meintest am 03.08.03:

> Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/

Das führt nicht zu einer kleinen Installation, sondern nur zu einer
Kompilationsorgie.
Er lernt dabei bestenfalls, "Build"-Skripts zu starten.

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 3, 2003, 4:50:00 PM8/3/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 03.08.03:

>> Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System
>> genau nach deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann
>> auch "in- und auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei
>> dieser Geschichte IMHO sehr hoch.

> das ist ja auch der Sinn der Übung ;o).

Du solltest diesen Lobpreisungen misstrauen.

Und Du solltest sinnieren, was Du willst: eine kleine Installation
oder aber "Linux lernen". Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Gar nichts.

Viele Grüße!
Helmut

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 3, 2003, 5:34:49 PM8/3/03
to
Michael Koenig wrote:

> ups, ging versehentlich als Mail raus... sorry :(.

Hab's überlebt ;)

> On 03 Aug 2003 20:14:50 GMT, in de.comp.os.unix.linux.misc you wrote:
>
>>Wahrscheinlich suchst du gar nicht nach Mini-Distributionen, sondern
>>einfach nur nach den eigentlichen Quellen ...
> na ja, ansich versuche ich erst mal, den Begriff "Linux" einzuordnen.

Wurde hier ja schon gesagt: Linux ist nur der Kernel selbst (der bringt
dir eigentlich gar nichts) und GNU/Linux ist der Begriff für das System
(inklusive Shell/Anwendungen/etc.), grob gesagt.

>>Es ist nicht einfach, aber es ist danach sehr komfortabel und man weiss
>>wo was ist.
> in einer Woche habe ich dafür drei Wochen Urlaub. Da krieg ich das
> Teil hoffentlich gezähmt... ;).

Wenn du streng nach Plan vorgehst und nicht viel Zeit mit "erforschen"
verbringst brauchst du ca. einen Tag bis das System steht. Alles je nach
Rechner- und Internetgeschwindigkeit. Bis X dann läuft und du die
Software drauf hast, die du willst und das auch alles verstanden hast
vergehen so ca. 3-5 Tage. Danach läuft alles recht gut und du kannst
rumforschen. In drei Wochen sollte das Ding aber wirklich gut und zu
deiner Zufriedenheit laufen.

Uwe

--
Ich erwarte von einem Filemanager v.a. das er mir beim managen von Dateien
hilft. D.h. am wichtigsten sind schöne Icons für verschiedene Dateiarten
(Thilo Pfennig in de.comp.os.unix.apps.gnome)

Kim Huebel

unread,
Aug 3, 2003, 5:43:05 PM8/3/03
to
Uwe Dudenhoeffer wrote:

> Wenn du streng nach Plan vorgehst und nicht viel Zeit mit "erforschen"
> verbringst brauchst du ca. einen Tag bis das System steht. Alles je nach
> Rechner- und Internetgeschwindigkeit.

Oha? *überleg* das ging bei mir immer(!) schneller.

> Bis X dann läuft und du die
> Software drauf hast, die du willst und das auch alles verstanden hast
> vergehen so ca. 3-5 Tage.

Selbst das geht auch relativ schnell (in wenigen Stunden).

> Danach läuft alles recht gut und du kannst
> rumforschen. In drei Wochen sollte das Ding aber wirklich gut und zu
> deiner Zufriedenheit laufen.

_Das_ ist wiederum denke ich zu knapp kalkuliert, denn oftmals stellt
man erst nach Wochen fest, dass einem noch was wichtiges fehlt *g* z.B.
ein Backup...

Ich hab letzte Woche binnen einem Tag eine Slackware9 installiert, wo
ich das letzte mal 1996 was mit Slackware zu tun hatte. Die Kiste lief
wie gesagt binnen 5 h _mit_ X...

regards, Kim

--
Glaubt Chiap Zap kein Wort - groups.google.de weiss warum!
--------------------------------------------------------------------
Realnamen in der From:-Zeile sowie gültige Emailadressen erhöhen die
Chance gelesen zu werden und sinnvolle Antworten zu erhalten!

Ralph Angenendt

unread,
Aug 3, 2003, 6:04:31 PM8/3/03
to
· Well, Kim Huebel <kim_h...@despammed.com> wrote:
> Ich hab letzte Woche binnen einem Tag eine Slackware9 installiert, wo
> ich das letzte mal 1996 was mit Slackware zu tun hatte. Die Kiste lief
> wie gesagt binnen 5 h _mit_ X...

*Tätschel*

Brav gemacht. Dein erstes Linux? Nicht? Warum sollte die Zahl dann
relevant sein?

Ralph
--
DYSLEXICS OF THE WORLD, UNTIE!

Kim Huebel

unread,
Aug 3, 2003, 6:11:43 PM8/3/03
to
Ralph Angenendt wrote:

> *Tätschel*
>
> Brav gemacht. Dein erstes Linux? Nicht? Warum sollte die Zahl dann
> relevant sein?

Is ok, Schatzi,

regards, fup, Kim

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 3, 2003, 6:14:50 PM8/3/03
to
Kim Huebel wrote:

> Uwe Dudenhoeffer wrote:
>
>> Wenn du streng nach Plan vorgehst und nicht viel Zeit mit "erforschen"
>> verbringst brauchst du ca. einen Tag bis das System steht. Alles je nach
>> Rechner- und Internetgeschwindigkeit.
> Oha? *überleg* das ging bei mir immer(!) schneller.

Also lfs hat bei mir doch immer recht lange gedauert, man soll die
Sachen ja nicht blind ausführen, sondern auch überlegen, was man da
macht. Die reine Kompilierzeit bis das Grundsystem steht (also 2mal
compiled wurde) schätze ich mal auf ca. 5-6 Stunden.

>> Bis X dann läuft und du die
>> Software drauf hast, die du willst und das auch alles verstanden hast
>> vergehen so ca. 3-5 Tage.
> Selbst das geht auch relativ schnell (in wenigen Stunden).

Gerade X und Anwendungen darunter erfordern oftmals mehr Zeit, bis die
ganzen Libs installiert sind usw. Reine Kompilierzeit ist natürlich auch
in diesem Fall weniger.

> > Danach läuft alles recht gut und du kannst
>> rumforschen. In drei Wochen sollte das Ding aber wirklich gut und zu
>> deiner Zufriedenheit laufen.
> _Das_ ist wiederum denke ich zu knapp kalkuliert, denn oftmals stellt
> man erst nach Wochen fest, dass einem noch was wichtiges fehlt *g* z.B.
> ein Backup...

Je nachdem wieviel man an seinem System basteln oder rumprobieren will,
aber grundlegend sollte man das System verstanden haben und auch
zumindest die Bereiche wissen, in denen man Software braucht (ssh,
xterm, Browser, ... zB), selbst wenn man später innerhalb dieser
Bereiche mal wechselt kommt man dann schnell mit dem neuen zurecht oder
wechselt eben wieder zum alten - aber das gehört IMO nicht mehr zum
Kennenlernen des Systems, sondern zum Benutzen.

> Ich hab letzte Woche binnen einem Tag eine Slackware9 installiert, wo
> ich das letzte mal 1996 was mit Slackware zu tun hatte. Die Kiste lief
> wie gesagt binnen 5 h _mit_ X...

Slackware sollte doch auch binary sein, oder? Bei Binary-Distris sollte
der Zeitaufwand natürlich deutlich geringer ausfallen.

Uwe

--
"Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure
sign of a diseased mind." (Terry Pratchett, Eric)

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 3, 2003, 6:14:49 PM8/3/03
to
Helmut Hullen wrote:

>> Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/
> Das führt nicht zu einer kleinen Installation, sondern nur zu einer
> Kompilationsorgie.
> Er lernt dabei bestenfalls, "Build"-Skripts zu starten.

Ich denke, dass mit klein nicht unbedingt der Platzbedarf gemeint war,
sondern eher wenige Zusatztools, ausserdem beschreibt er später ja, dass
er lernen will und da eignet sich lfs sehr gut dazu.

Uwe

--
In order to discover who you are, first learn who everybody else is;
you're what's left.

Ralph Angenendt

unread,
Aug 3, 2003, 6:16:38 PM8/3/03
to
· Well, Kim Huebel <kim_h...@despammed.com> wrote:
> Ralph Angenendt wrote:
>
>> *Tätschel*
>>
>> Brav gemacht. Dein erstes Linux? Nicht? Warum sollte die Zahl dann
>> relevant sein?
>
> Is ok, Schatzi,

Es ging hier *explizit* darum, wie lange ein Neu-User benötigt, um ein
vernünftig laufendes System am Start zu haben. Und da fand ich die
genannten Zeiten nicht gerade schlecht geschätzt, wenn man keine
Komplettinstallation machen möchte.

Da ist es dann so ziemlich egal, wie lange *du* für eine
Slackware-Installation benötigst. Wichtig wäre eventuell eine
Einschätzung gewesen, wie lange ein Neuling dafür gebraucht hätte.

> regards, fup, Kim

Ignoriert. Neu gesetzt.

Kim Huebel

unread,
Aug 3, 2003, 6:27:24 PM8/3/03
to
Fup großzügig ignoriert, da *hier* on-topic:

Ralph Angenendt wrote:

> Da ist es dann so ziemlich egal, wie lange *du* für eine
> Slackware-Installation benötigst. Wichtig wäre eventuell eine
> Einschätzung gewesen, wie lange ein Neuling dafür gebraucht hätte.

Ok, die Hitze macht uns allen zu schaffen:

Kernaussage, die man _zwischen den Zeilen_ findet, ist die, dass ich der
Ansicht bin, dass selbst bei einer Slackware, die bekanntlich den Ruf
hat, was für Masochisten zu sein, die Installationsroutinen mittlerweile
relativ gut auch für Anfänger geeignet sind.

Das _natürlich_ ein Anfänger sich nicht direkt mit einer Slackware oder
mit Gentoo rumquälen muss, sondern dass man ihn viel eher mal an eine
SuSE oder an Redhat heranführt (deren Installationsroutinen ich übrigens
wirklich für Neueinsteiger als _die geeigneten_ ansehe) versteht sich.

Ich selbst habe miterleben dürfen, dass Leute, die vorher absolut keine
Ahnung von Linux hatten, innerhalb von einem Tag eine SuSE mit X in
einer 1024x768er Auflösung und 24bit-Farbtiefe installiert hatten.

Sicherlich war da, wie ich bereits erwähnte, noch wochenlanges
Feintuning angesagt, weil immer wieder Probleme auftauchten, zu denen
eben die Software fehlte, das ist wohl logisch nachvollziehbar.

Aber generell finde ich, und das sage ich nochmal nachdrücklich:

Es gibt Distributionen auf dem internationalen Markt (zwei Beispiele
habe ich bereits genannt), die sind innerhalb weniger Stunden (je nach
Performance des Rechners natürlich, auf nem 133MHz-System mit
double-Speed-Laufwerk dauerts klar länger als auf ner 1.8GHz-Maschine
mit nem Ultraschall-Laufwerk) von hammerharten Neueinsteigern zu
installieren sind - man kann ja sogar nebenbei das Handbuch studieren
und findet hier die nötigen Informationen zu den Dingen, die gerade bei
der Installation passieren.

Ich hoffe, ich habe mich jetzt weniger missverständlich ausgedrückt :-)

regards, Kim

Kim Huebel

unread,
Aug 3, 2003, 6:30:43 PM8/3/03
to
Uwe Dudenhoeffer wrote:

> Slackware sollte doch auch binary sein, oder? Bei Binary-Distris sollte
> der Zeitaufwand natürlich deutlich geringer ausfallen.

Sorry, ich bezog mich mit meiner Aussage oben auf
binary-Distributionen... logisch...

Wenn erstmal kompiliert werden muss, is klar, dass es hier definitiv
länger dauert und sehr vom benutzten System abhängt.

Ich denke mal naiv, dass die Installation (insbesondere die
Compilerläufte hier) sich deutlich unterscheiden bei einem
single-Prozessor System mit 133 MHz gegenüber einem 4-Prozessor System
mit entsprechender Hardware...

Christian Schneider

unread,
Aug 3, 2003, 6:47:40 PM8/3/03
to
Thus spake Kim Huebel (kim_h...@despammed.com):

> Ralph Angenendt wrote:
>> Da ist es dann so ziemlich egal, wie lange *du* für eine
>> Slackware-Installation benötigst. Wichtig wäre eventuell eine
>> Einschätzung gewesen, wie lange ein Neuling dafür gebraucht hätte.
[...]
> Das _natürlich_ ein Anfänger sich nicht direkt mit einer Slackware oder
> mit Gentoo rumquälen muss, sondern dass man ihn viel eher mal an eine
> SuSE oder an Redhat heranführt (deren Installationsroutinen ich übrigens
> wirklich für Neueinsteiger als _die geeigneten_ ansehe) versteht sich.
[...]

Sehe ich anders. Jede Distrubtion ist - sofern die vorhandene Hardware
unterstuetzt wird - einfach zu installieren. Das Problem ist schlicht
und einfach die Faulheit einiger Personen was das Lesen von Anleitungen
/ Manpages / .. angeht. Die meisten Fragen die hier auftauchen lassen
sich durch <http://www.google.de/> oder die FAQ beantworten.
Fuer Slackware, Debian, Gentoo, .. gibt es idiotensichere
Installationsanleitungen, das Problem dabei ist nur das die meisten
"Umsteiger" wild drauf los installieren.
--
BOFH excuse #35:

working as designed

Anselm Lingnau

unread,
Aug 3, 2003, 6:13:58 PM8/3/03
to
Georg Brandl <gb-u...@gmx.de> schrieb:

> Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau nach
> deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in- und
> auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte IMHO sehr
> hoch.

Ich denke, der Lerneffekt davon, gemäß Buch einen obskuren Schritt
nach dem anderen auszuführen, ohne daß man vorher weiß, was die Teile
eigentlich sollen, ist gleich Null. Zumal man ein bereits vorhandenes
Linux braucht, um LFS zum Laufen zu bringen.

Wenn der OP wirklich Linux verstehen will, sollte er mit einer guten
Distribution anfangen (er braucht ja nicht gleich alle Pakete zu
installieren) und »The Unix Programming Environment« von Kernighan und
Pike durcharbeiten. *Danach* kann er es vielleicht mit LFS versuchen.

LFS für Linux-Newbies ist wie Autofahrunterricht, der mit ein paar
hundert Kilo Metall und anderen Rohstoffen und einer dicken Anleitung
für diverse Werkzeugmaschinen anfängt: »Zuerst gießen wir den
Motorblock ...«

Anselm
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org
Experience is a hard teacher because she gives the test first, the lesson
afterwards. -- Vernon Law

Bernd Mayer

unread,
Aug 3, 2003, 6:57:22 PM8/3/03
to
Michael Koenig wrote:
>
> Oder plump ausgedrückt: bei MS-DOS weiß ich, daß das Betriebssystem

> aus einer IO.SYS, MSDOS.SYS, CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT sowie dem
> DOS-Verzeichnis besteht. Woraus besteht das Linux-Betriebssystem?

Hallo Michael,

DOS besteht wohl aus mehr als den 4 genannten Dateien: um die CONFIG.SYS
und die AUTOEXEC.BAT zu bearbeiten braucht man wohl noch einen Editor.
Die beiden laden auch noch diverse weitere DOS-Teile nach wie z.B.
keyboard.sys, codepage, ega.cpi, country.sys, display.sys, mouse.sys
usw.

Ohne zusätzliche Anwendungsprogramme kann man mit DOS wenig anfangen.

Bei Linux ist es ähnlich. Im engen Sinn bezeichnet Linux den Kernel,
umgangssprachlich wird damit oft auch das gesamte GNU/Linux-System
bezeichnet oder eine komplette Distribution mit Anwendungsprogrammen und
Sourcen.

Um schnell mal ein minimales Linuxsystem zu starten kann man z.B.
tomsrtbt von einer Diskette oder CD starten, siehe
http://www.toms.net/rb/

HTH


Bernd Mayer

PS: Ein Linuxsystem von einer Distribution zu installieren und ergänzend
Handbücher zu lesen und damit Erfahrung zu sammeln kann wahrscheinlich
mehr Erkenntnisgewinn bringen und solch ein System kann dann auch
nutzbringend eingesetzt werden. Durch auftauchende Fragen klärt sich
dann über mehrere Runden durch den hermeneutischen Zirkel auch der
Begriff "Linux" der sicher nicht in einem kurzen Satz und auch kaum in
einem einzigen Artikel zu erfassen ist. Nicht umsonst gibt google auf
die Suchanfrage http://www.google.de/search?q=Linux aus:

"Das Web wurde nach Linux durchsucht.
Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 54,300,000. Suchdauer: 0.08 Sekunden"
--
Fragen die sich wiederholen werden schnell langweilig

Sabine 'Sani' Schulz

unread,
Aug 3, 2003, 8:49:34 PM8/3/03
to
* Am 04.08.2003 begab es sich, dass Ralph Angenendt schrieb:

> Es ging hier *explizit* darum, wie lange ein Neu-User benötigt, um ein
> vernünftig laufendes System am Start zu haben. Und da fand ich die
> genannten Zeiten nicht gerade schlecht geschätzt, wenn man keine
> Komplettinstallation machen möchte.

Das Problem für einen Linux-Neueinsteiger ist wohl weniger, eine
Distribution zu installieren, sondern das "System Linux" zu begreifen.

Wenn man nur Windows kennt, muß man umdenken; wer mal die Idee, die
dahintersteckt, begriffen hat, der tut sich mit dem Rest auch nicht
schwerer, als wenn er auf Windows ein Problem zu lösen hätte.

Grüße
Sabine
--
Die Liebe allein
versteht das Geheimnis,
andere zu beschenken
und dabei selbst
reich zu werden.

Andreas Dau

unread,
Aug 3, 2003, 9:34:51 PM8/3/03
to
On 04 Aug 2003 02:49:34 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
[...]

> Das Problem für einen Linux-Neueinsteiger ist wohl weniger, eine
> Distribution zu installieren, sondern das "System Linux" zu begreifen.

> Wenn man nur Windows kennt, muß man umdenken;[...]

Eh, nein, wirklich nicht. Computertrottel funktionieren immer auf die
gleiche Weise, sei das nun Wintendo, Nutznix oder auch VMS oder was auch
immer. Das Problem liegt eher darin, dass der durschnittliche Wintendo-User
sich bis dato keine Gedanken darüber gemacht hat, wie sein System
funktioniert. Wenn man das aber nicht tut, dann wird es gerade und erst
recht auch nichts mit Linux nix.

cu,
ada

--
"Firewall: hat mein Mann installiert, ist das nervende Programm,
wo man staendig 'allow' klicken muss".
(Michael Scheer in dcsf)

Andreas Dau

unread,
Aug 3, 2003, 10:20:51 PM8/3/03
to
On 04 Aug 2003 02:49:34 +0200, Sabine 'Sani' Schulz wrote:
[...]

> Das Problem für einen Linux-Neueinsteiger ist wohl weniger, eine


> Distribution zu installieren, sondern das "System Linux" zu begreifen.

> Wenn man nur Windows kennt, muß man umdenken;[...]

Eh, nein, wirklich nicht. Computertrottel funktionieren immer auf die
gleiche Weise, sei das nun Wintendo, Nutznix oder auch VMS oder was auch
immer. Das Problem liegt eher darin, dass der durschnittliche Wintendo-User
sich bis dato keine Gedanken darüber gemacht hat, wie sein System
funktioniert. Wenn man das aber nicht tut, dann wird es gerade und erst

recht auch nichts mit Linux.

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 1:57:23 AM8/4/03
to
On 03 Aug 2003 22:50:00 +0200, HHull...@BTX.dtag.de (Helmut Hullen)
wrote:

>Du solltest diesen Lobpreisungen misstrauen.

??? Hat sich Georg Brandl in der Vergangenheit irgendwie
berühmt-berüchtigt gemacht oder wie oder was?

>Und Du solltest sinnieren, was Du willst: eine kleine Installation
>oder aber "Linux lernen". Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
>Gar nichts.

ist natürlich richtig. Allerdings haben große Distributionen den
Nachteil, daß sie eben viel mehr Konfigurationsdaten mitsich bringen.
D. h., für die (von mir favorisierte) Lernmethode try & error hat man
dann natürlich weitaus mehr Schwierigkeiten als nötig.

Und bevor man Linux lernen kann, muß man erst mal wissen, was es genau
ist....

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:04:15 AM8/4/03
to
On 03 Aug 2003 22:13:58 +0000, Anselm Lingnau
<anselm...@strathspey.org> wrote:

>Ich denke, der Lerneffekt davon, gemäß Buch einen obskuren Schritt
>nach dem anderen auszuführen, ohne daß man vorher weiß, was die Teile
>eigentlich sollen, ist gleich Null. Zumal man ein bereits vorhandenes
>Linux braucht, um LFS zum Laufen zu bringen.

ist vorhanden (irgendeine alte Suse-Distribution...). Und glaub bloß
nicht, daß ich einfach die Befehle aus dem LFS-Skript durchhacke und
dann meine, ich hätte Linux verstanden....

>Wenn der OP wirklich Linux verstehen will, sollte er mit einer guten
>Distribution anfangen (er braucht ja nicht gleich alle Pakete zu
>installieren) und »The Unix Programming Environment« von Kernighan und
>Pike durcharbeiten. *Danach* kann er es vielleicht mit LFS versuchen.

was ich hier habe (und teilweise bereits durchgeackert, aber vieles
davon halt ziemlich theoretisch):

- Linux Systemadministration (Jochen Hein, Addison-Wesley)
- Linux in a Nutshell (O'Reilly)
- Linux: Installation, Konfiguration, Anwendung (Michael Kofler,
Addison-Wesley)

Das blöde an den Büchern ist halt, daß sie immer eine abgespeckte
Suse-Distribution mal vom Setupprogramm aufspielen lassen und daran
dann hier oder da rumspielen. Und das ist mir zu wenig....

>LFS für Linux-Newbies ist wie Autofahrunterricht, der mit ein paar
>hundert Kilo Metall und anderen Rohstoffen und einer dicken Anleitung
>für diverse Werkzeugmaschinen anfängt: »Zuerst gießen wir den
>Motorblock ...«

mit dem Unterschied, daß wenn ich auf meinem Testrechner Linux in die
Luft jage, ich einfach schlimmstenfalls mit einer Neuinstallation
anfangen kann. Ein hochgehender Motor auf der Autobahn heißt ja dann
eher Game Over... ;).

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:09:19 AM8/4/03
to
On Mon, 04 Aug 2003 00:27:24 +0200, Kim Huebel
<kim_h...@despammed.com> wrote:

>Ich selbst habe miterleben dürfen, dass Leute, die vorher absolut keine
>Ahnung von Linux hatten, innerhalb von einem Tag eine SuSE mit X in
>einer 1024x768er Auflösung und 24bit-Farbtiefe installiert hatten.

dazu eine nette Anekdote: ist ja nicht das erste Mal, daß ich Linux in
Angriff nehme (das Thema ist nur immer wieder wegen übermächtiger
anderer Arbeiten eingeschlafen). Als ich seinerzeit Suse 5.1
installiert habe, versuchte er die Grafikkarte über irgendwelche
Modi-Tests zu ermitteln.

Tja, der Monitor hat mittendrin das Pfeifen angefangen und eine
Notabschaltung gemacht. Das war's dann mit der Installation... ;).

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:22:49 AM8/4/03
to
On Mon, 04 Aug 2003 00:57:22 +0200, Bernd Mayer
<beam.b...@knuut.de> wrote:

>DOS besteht wohl aus mehr als den 4 genannten Dateien: um die CONFIG.SYS
>und die AUTOEXEC.BAT zu bearbeiten braucht man wohl noch einen Editor.
>Die beiden laden auch noch diverse weitere DOS-Teile nach wie z.B.
>keyboard.sys, codepage, ega.cpi, country.sys, display.sys, mouse.sys
>usw.

richtig - und die sind normalerweise im von mir angesprochenen
DOS-Verzeichnis ;)..

>Ohne zusätzliche Anwendungsprogramme kann man mit DOS wenig anfangen.
>
>Bei Linux ist es ähnlich. Im engen Sinn bezeichnet Linux den Kernel,
>umgangssprachlich wird damit oft auch das gesamte GNU/Linux-System
>bezeichnet oder eine komplette Distribution mit Anwendungsprogrammen und
>Sourcen.
>
>Um schnell mal ein minimales Linuxsystem zu starten kann man z.B.
>tomsrtbt von einer Diskette oder CD starten, siehe
>http://www.toms.net/rb/

ein gravierender Unterschied zwischen DOS und Linux ist dabei
sicherlich, daß DOS als "Standard" einige Anwendungsprogramme immer
mitliefert. Linux tut das anscheinend nicht - man klaubt sie sich nur
zusammen, weil die meisten Anwendungsprogramme sie brauchen (z. B. für
Skripten usw.).

>PS: Ein Linuxsystem von einer Distribution zu installieren und ergänzend
>Handbücher zu lesen und damit Erfahrung zu sammeln kann wahrscheinlich
>mehr Erkenntnisgewinn bringen und solch ein System kann dann auch
>nutzbringend eingesetzt werden.

klar, das Datenvolumen ist mit einer ordentlichen Distribution größer,
ergo ist auch der Informationsgehalt höher....

>Durch auftauchende Fragen klärt sich
>dann über mehrere Runden durch den hermeneutischen Zirkel auch der
>Begriff "Linux" der sicher nicht in einem kurzen Satz und auch kaum in
>einem einzigen Artikel zu erfassen ist. Nicht umsonst gibt google auf
>die Suchanfrage http://www.google.de/search?q=Linux aus:
>
>"Das Web wurde nach Linux durchsucht.
>Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 54,300,000. Suchdauer: 0.08 Sekunden"

nicht, daß ich nicht gegoogelt hätte, und auch die FAQ ist bekannt.
Nur stand halt in der FAQ nicht (in meinen Büchern übrigens auch nur
schwammig), woraus den Linux jetzt wirklich besteht. Office zähle ich
ja auch nicht zu Windows.

Bye, Michael

Uwe Dudenhoeffer

unread,
Aug 4, 2003, 2:34:48 AM8/4/03
to
Anselm Lingnau wrote:

> Ich denke, der Lerneffekt davon, gemäß Buch einen obskuren Schritt
> nach dem anderen auszuführen, ohne daß man vorher weiß, was die Teile
> eigentlich sollen, ist gleich Null. Zumal man ein bereits vorhandenes
> Linux braucht, um LFS zum Laufen zu bringen.

Das sehe ich nicht so, viele hier betonen, dass ein einfaches abarbeiten
natürlich nicht zu einem Lerneffekt führt und damit hast du wohl auch
Recht. Wenn ich mir eine fertige Distribution installiere, dann habe ich
einige Programme einfach drauf (bash, tr, sed, cut, ...) ohne zu wissen,
wo diese herkommen. Viele sehen genau das (dieses Grundsystem) dann auch
als Linux an und denken, dass dies *immer* dabei ist. Bei LFS lernt man
nun aber sehr gut, welche Programme aus welchem Paket entspringen.

Das ein Linux vorhanden sein muss mag ein Hinderniss dafür sein,
andererseits ist ein Minimaldebian/etc. auch schnell installiert.

> Wenn der OP wirklich Linux verstehen will, sollte er mit einer guten
> Distribution anfangen (er braucht ja nicht gleich alle Pakete zu
> installieren) und »The Unix Programming Environment« von Kernighan und
> Pike durcharbeiten. *Danach* kann er es vielleicht mit LFS versuchen.

Ich kenne das Buch zwar nicht, bzw. nur vom Namen her, aber ich denke
nicht, dass es nötig ist die Programmierumgebung zu verstehen, um den
Gedanken hinter Linux zu verstehen. Klar ist es erstrebenswert, wenn man
selbst in den Sourcen sich zurechtfindet oder wenigstens weiss wo man
mit der Suche anfangen sollte, aber es ist nicht nötig, um ein System zu
installieren.

> LFS für Linux-Newbies ist wie Autofahrunterricht, der mit ein paar
> hundert Kilo Metall und anderen Rohstoffen und einer dicken Anleitung
> für diverse Werkzeugmaschinen anfängt: »Zuerst gießen wir den
> Motorblock ...«

Das Auto ist ja schon gebaut, aber du baust dir (nach Anleitung) deine
Servolenkung, Klimaanlage, etc. eben selbst, es ist nichts wirklich
kritisches und die Anleitung ist gut, so dass nichts passieren kann,
wenn man sich dran hält; dennoch kann man sehr viel dabei lernen, vor
allem welche Teile wo und wann verwendet werden, mit etwas Gehirneinsatz
kommt man dann auch darauf wozu diese Teile verwendet werden.

Christian Garbs [Master Mitch]

unread,
Aug 4, 2003, 3:08:44 AM8/4/03
to
Mahlzeit!

Michael Koenig <con...@mickoenig.de> wrote:

>> Das gibts strenggenommen gar nicht, Linux ist "nur" der Kernel -
>> deshalb sprechen Puristen auch stehts von GNU/Linux.

> d. h. die ganze Shells, die ganzen Anwendungsprogramme usw. sind
> eigentlich nice-to-have? Theoretisch wäre es also möglich, für
> Workstations quasi eine DOS-Shell zu schreiben, mit der man KDE wie
> früher Windows 3.1 startet?

Das ist bereits so :-)

KDE (genau wie andere Desktopumgebungen) ist ein stinknormales
Anwendungsprogramm -- wenn auch ein recht umfangreiches. In dieser
Hinsicht passt der Vergleich mit Windows 3.1 ganz gut. Du kannst KDE
bei Bedarf von Hand starten oder halt automatisch beim Booten.

Auch ist KDE nicht auf Linux beschränkt: es läuft auf verschiedenen
Unixen, hat also nicht mehr mit dem Betriebssystem zu tun als andere
Anwendungssoftware. Wenn Du alle Libraries kompiliert bekommst und
durch VFAT/NTFS nicht zu stark eingeschränkt wirst, läuft KDE auch
unter Windows.

Gruß,
Christian
--
....Christian.Garbs.....................................http://www.cgarbs.de
"Die Post hat gestreikt und 20.000 Postarbeiter gingen auf die
Straße - viele von ihnen zum ersten Mal." (Harald Schmidt)

Norbert Tretkowski

unread,
Aug 4, 2003, 3:18:01 AM8/4/03
to
* Michael Koenig wrote:
> Allerdings haben große Distributionen den Nachteil, daß sie eben
> viel mehr Konfigurationsdaten mitsich bringen.

Das haengt primaer davon ab, wieviel Software man installiert.

Andreas Volz

unread,
Aug 3, 2003, 5:53:45 PM8/3/03
to
Am Sun, 03 Aug 2003 22:54:23 +0200 schrieb Georg Brandl:

> Michael Koenig schrieb:


>
> >>Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau
> >nach>deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in-
> >und>auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte
> >IMHO>sehr hoch.
> >

> > das ist ja auch der Sinn der Übung ;o).
> >

> > Nachdem mir der Optimismus ja noch nicht vergangen ist: wird das
> > manuelle (!) Aufsetzen von XFree86 ein Drama, oder ist das noch
> > menschenmöglich?
>
> Machbar ist alles. Fragt sich, in welcher Zeit... IMHO müsste es da
> auch HOWTOs im Netz geben, kann das jemand (außer Google) bestätigen?

Hi,

Ich hab hier wegen XDirectFB zwei mal ein unterschiedlich gepatchtes
XFree auf der Platte installiert. Eines unter /usr und eines unter /opt

Ist eigentlich ganz einfach gewesen. Die längste Zeit hat noch das laden
und kompilieren (das besonders) gedauert.

Alles was ich dafür wissen musste stand in der mitgelieferten README's.
Ist halt etwas komplizierter für die Skripte zwei XFree Versionen zu
verwalten. Ansonsten sehe ich keine großen Probleme.

Gruß
Andreas

Martin Hennes

unread,
Aug 4, 2003, 4:04:57 AM8/4/03
to
On Sun, 03 Aug 2003 22:29:13 +0200
Georg Brandl <gb-u...@gmx.de> wrote:

>
> Korrekt. Bei LFS werden ja alle Pakete selbst übersetzt. Außerdem
> gehört bei Unixen ein C(++)-Compiler auf jeden Fall zur
> Standardausrüstung.


>
> Mit LFS solltest du auf jeden Fall ein nichtgrafisches System genau
> nach deinen Wünschen zusammenschustern können, das du dann auch "in-
> und auswendig kennen" wirst. Der Lerneffekt ist bei dieser Geschichte
> IMHO sehr hoch.
>

Hallo,

einen Distri-Krieg möchte ich nicht anzetteln, aber einem Einsteiger LFS zu empfehlen halte ich für falsch, selbst beim Einsatz von debian ist die Lernkurve sehr steil. Fast jede Distri lässt sich minimal installieren, er soll die Distribution nehmen die sein Freund oder hilfsbereiter Nachbar verwendet.

Gruss Martin

--
carpe diem

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 3:51:00 AM8/4/03
to
Hallo, Sabine,

Du (sabine) meintest am 04.08.03:

> Das Problem für einen Linux-Neueinsteiger ist wohl weniger, eine
> Distribution zu installieren, sondern das "System Linux" zu
> begreifen.

Und dafür ist die Installation denkbar ungeeignet.
Sie ist nur eine notwendige Voraussetzung.

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 3:54:00 AM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

> was ich hier habe (und teilweise bereits durchgeackert, aber vieles
> davon halt ziemlich theoretisch):

> - Linux Systemadministration (Jochen Hein, Addison-Wesley)
> - Linux in a Nutshell (O'Reilly)
> - Linux: Installation, Konfiguration, Anwendung (Michael Kofler,
> Addison-Wesley)

> Das blöde an den Büchern ist halt, daß sie immer eine abgespeckte
> Suse-Distribution mal vom Setupprogramm aufspielen lassen und daran
> dann hier oder da rumspielen. Und das ist mir zu wenig....

Aha.
Was möchtest Du denn lernen?
"sendmail"?
"sendmail" ist nicht Linux.

"ghostscript"? Ist auch nicht Linux.

Sondern?

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 4:00:00 AM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

>> Du solltest diesen Lobpreisungen misstrauen.

> ??? Hat sich Georg Brandl in der Vergangenheit irgendwie
> berühmt-berüchtigt gemacht oder wie oder was?

Nein.
Pakete kompilieren (was der Kern von "Linux from scratch" ist) kann
ich einem Automaten überlassen - dabei lerne ich nur, die "enter"-
Taste zu drücken.

>> Und Du solltest sinnieren, was Du willst: eine kleine Installation
>> oder aber "Linux lernen". Das eine hat mit dem anderen nichts zu
>> tun. Gar nichts.

> ist natürlich richtig. Allerdings haben große Distributionen den
> Nachteil, daß sie eben viel mehr Konfigurationsdaten mitsich
> bringen. D. h., für die (von mir favorisierte) Lernmethode try &
> error hat man dann natürlich weitaus mehr Schwierigkeiten als
> nötig.

Noch einmal: was willst Du?
Eine kleine Installation? Dann nimm z.B. "zipslack".
Oder willst Du "Linux lernen" (was auch immer Du darunter verstehst)?
Dann brauchst Du ein funktionierendes System mitsamt funktionierendem
Backup.

Nur so am Rande: Xfree ist auch nicht "Linux", sondern auch nur
irgendeine Oberfläche.

> Und bevor man Linux lernen kann, muß man erst mal wissen, was es
> genau ist....

Lass mich raten: Du hast keine Freundin, sondern planst irgendwann,
auch ein solches seltsames Wesen von Grund auf aufzubauen, damit Du
weisst, wie es funktioniert?

Und einen Kugelschreiber wirst Du sicherlich auch nicht benutzen,
Reissverschlüsse auch nicht. Videorekorder auch nicht.

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 4:03:00 AM8/4/03
to
Hallo, Uwe,

Du (duden) meintest am 03.08.03:

>>> Du suchst http://www.linuxfromscratch.org/

>> Das führt nicht zu einer kleinen Installation, sondern nur zu
>> einer Kompilationsorgie.
>> Er lernt dabei bestenfalls, "Build"-Skripts zu starten.

> Ich denke, dass mit klein nicht unbedingt der Platzbedarf gemeint
> war, sondern eher wenige Zusatztools, ausserdem beschreibt er
> später ja, dass er lernen will und da eignet sich lfs sehr gut
> dazu.

Sorry - Michael weiss nicht, was er vorrangig will.
Mal will er ein kleines System, dann will er X von Hand konfigurieren,
und dann will er "Linux verstehen".

Wer "Linux from scratch" installiert, der lernt nur, "Linux from
scratch" aufzusetzen. Er lernt nichts über Linux (ausser er überbrückt
die Compilerläufe mit Lesen von Büchern).

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 4:06:00 AM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

>> "Das Web wurde nach Linux durchsucht.


>> Ergebnisse 1 - 10 von ungefähr 54,300,000. Suchdauer: 0.08
>> Sekunden"

> nicht, daß ich nicht gegoogelt hätte, und auch die FAQ ist bekannt.
> Nur stand halt in der FAQ nicht (in meinen Büchern übrigens auch
> nur schwammig), woraus den Linux jetzt wirklich besteht. Office
> zähle ich ja auch nicht zu Windows.

Du bekommst ein benutzbares System auf 1 Diskette (so wie die
DOS-/Windows-Rettungsdiskette). Auch da sind schon Anwendungen dabei,
die Du nicht uinbedingt brauchst.

Was suchst Du denn nur?
Willst Du etwa wissen, was das absolute Minimum für ein Linux-System
ist (mit dem man also gerade eben den Prompt sehen kann)?

Schneiss doch bitte den Irrglauben weit von Dir, dass Du das System
erst dann benutzen darfst, wenn Du weisst, wie es funktioniert.

Viele Grüße!
Helmut

Bernd Mayer

unread,
Aug 4, 2003, 10:38:51 AM8/4/03
to
Michael Koenig wrote:
>
> Nur stand halt in der FAQ nicht (in meinen Büchern übrigens auch nur
> schwammig), woraus den Linux jetzt wirklich besteht. Office zähle ich
> ja auch nicht zu Windows.

Hallo Michael,

Welche Entscheidungen hängen denn von der präzisen Antwort auf diese
Kardinalfrage "woraus Linux jetzt wirklich besteht" ab?

HTH


Bernd Mayer

PS: AFAIK ist Linux der Kernel, den gibt es vom Hauptquartier
http://www.kernel.org/ oder den lokalen high-speed-Verteilern, sollte
also schnell und leicht weltweit zu finden sein. Das System zur
Verteilung auf CDs ist ansonsten auch gut organisiert: Im Gegensatz zu
DOS gibt es Linux u.A. auch schon länger im Bahnhofsbuchhandel so ca. ab
3,50 Euro aufwärts.

"The Linux Kernel Archives Mirror System currently consists of 138 sites
in 51 countries or territories"
http://www.de.kernel.org/pub/linux/kernel/
z.B. hier http://www.de.kernel.org/pub/linux/
--
http://de.search.yahoo.com/search/de?p=Linux&y=y

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:09:57 PM8/4/03
to
On 04 Aug 2003 10:00:00 +0200, HHull...@BTX.dtag.de (Helmut Hullen)
wrote:

>Nein.


>Pakete kompilieren (was der Kern von "Linux from scratch" ist) kann
>ich einem Automaten überlassen - dabei lerne ich nur, die "enter"-
>Taste zu drücken.

mir geht's ja auch nicht ums kompilieren...

>Noch einmal: was willst Du?
>Eine kleine Installation? Dann nimm z.B. "zipslack".
>Oder willst Du "Linux lernen" (was auch immer Du darunter verstehst)?
>Dann brauchst Du ein funktionierendes System mitsamt funktionierendem
>Backup.
>
>Nur so am Rande: Xfree ist auch nicht "Linux", sondern auch nur
>irgendeine Oberfläche.

... sondern darum, daß ich

1. weiß, wie GNU/Linux bootet, d. h. wo was passiert, bis die Shell
vor bzw. nach dem Login bootet.

2. weiß, wie sich die gängigsten Tools manuell installieren lassen und
wo da wie zu drehen ist.

3. <Kommt, wenn ich 1. und 2. habe und ein bißchen mehr Ahnung davon
habe, wovon ich bei Linux eigentlich rede.>

>Lass mich raten: Du hast keine Freundin, sondern planst irgendwann,
>auch ein solches seltsames Wesen von Grund auf aufzubauen, damit Du
>weisst, wie es funktioniert?

laß mich auch raten: du gehörst auch zu denjenigen, die erst Auto
gefahren sind und dann Fahrstunden genommen haben?

>Und einen Kugelschreiber wirst Du sicherlich auch nicht benutzen,
>Reissverschlüsse auch nicht. Videorekorder auch nicht.

doch, schon. Unter anderem deshalb, weil ich in ungefähr weiß, wie die
funktionieren. Es ist ja nicht so, daß wenn ich Linux boote, mit dem
Strommeßgerät die einzelnen Leitungen auf dem Motherboard ausmessen
werde....

Bye, Michael

Message has been deleted

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:21:15 PM8/4/03
to
vorrangig sollte ich erst mal lernen, im Agent den richtigen Button zu
drücken... zwei Mails wieder gesendet, sorry... :(.

On 04 Aug 2003 10:03:00 +0200, in de.comp.os.unix.linux.misc you
wrote:

>Sorry - Michael weiss nicht, was er vorrangig will.

das ist gar nicht mal falsch. Woher auch?

>Mal will er ein kleines System, dann will er X von Hand konfigurieren,
>und dann will er "Linux verstehen".

das mit X ist noch ferne Zukunftsmusik. Wenn man es abstrakt
formulieren will, könnte man auch sagen, daß ich mich in die
Systemadministration von Linux einarbeiten will.

Soviel ich aber inzwischen gelernt habe, ist diese Aussage allerdings
nonsense, da Linux genaugenommen nur der Kernel ist. Für was wirklich
verwendbares (im Sinne von: ab hier kann ein User selber Programme
installieren) braucht man ja schon diverse Erweiterungen.

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:21:44 PM8/4/03
to
On 04 Aug 2003 10:06:00 +0200, in de.comp.os.unix.linux.misc you
wrote:

>Du bekommst ein benutzbares System auf 1 Diskette (so wie die

>DOS-/Windows-Rettungsdiskette). Auch da sind schon Anwendungen dabei,
>die Du nicht uinbedingt brauchst.

stimmt.

>Was suchst Du denn nur?
>Willst Du etwa wissen, was das absolute Minimum für ein Linux-System
>ist (mit dem man also gerade eben den Prompt sehen kann)?

Wenn ich dann noch die Möglichkeit habe, auf ein CD-ROM zuzugreifen
(oder auch auf ein Diskettenlaufwerk, irgendein gängiges Wechselmedium
eben, von dem man dann installieren kann) und mich im Dateisystem
umzusehen (cd, mkdir, rmdir, ls usw.), dann hast du genau das, was ich
(im ersten Schritt) erreichen will. Wenn ich mir _so_ eine
Distribution selber noch mit LFS relativ einfach stricken kann, wäre
ich ja schon zufrieden.

>Schneiss doch bitte den Irrglauben weit von Dir, dass Du das System
>erst dann benutzen darfst, wenn Du weisst, wie es funktioniert.

es geht nicht um das dürfen - es interessiert mich einfach.

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:29:21 PM8/4/03
to
On Mon, 04 Aug 2003 16:38:51 +0200, Bernd Mayer
<beam.b...@knuut.de> wrote:

>Welche Entscheidungen hängen denn von der präzisen Antwort auf diese
>Kardinalfrage "woraus Linux jetzt wirklich besteht" ab?

keine. Helmut hat sicher recht, wenn er sagt, verwende eine
Distribution und du wirst damit schon glücklich. Aber im Endeffekt
würde ich damit den Vorteil von Linux verlieren, der mir am
wichtigsten erscheint: das Ding ist offen, man kann sich alles
ansehen. Wenn ich es nur anwende (sprich einen yast oder sonstwas zum
Konfigurieren benutze), dann hab ich im Endeffekt wieder eine Blackbox
- und da könnte ich dann auch gleich bei Windows bleiben.

Nochwas: ich bin beruflich ja ein Dipl.-Inf. (wobei ich das hier gar
nicht so laut sagen sollte - auf der FH hat mich Unix nicht die Bohne
interessiert, mehr C++, Java & Netzwerkprogrammierung). Insofern habe
ich da sowieso Nachholbedarf. Wenn ich mal das Anwenden und
Konfigurieren verstehe (und dann nicht schon die Schnaue voll habe,
was ja passieren kann), dann möchte ich mich in die Sourcen
reinarbeiten. Aber DAS ist dann wirklich weit weit entfernte
Zukunftsmusik.

Bye, Michael

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 2:39:07 PM8/4/03
to
On Mon, 04 Aug 2003 14:20:01 -0400, "Robin S. Socha" <ro...@socha.net>
wrote:

>man init - kein Witz.

[...]

>man $PAKETMANAGER - kein Witz.

[...]

>Dann kannst Du ruhigen Gewissens
><http://en.tldp.org/HOWTO/Installation-HOWTO/> lesen.

wird gemacht.

>OT, aber es sollte IMO gesagt werden: _Eigentlich_ willst Du ein BSD,
>vermutlich OpenBSD <http://www.openbsd.org/>. Anders als Versuche wie
>Gentoo Linux kommt das komplett aus dem CVS, man kann mit einer
>25MB-Installation als komplettem Server starten und hat volle Kontrolle
>über das System (notgedrungen, und das muß nicht immer ein Vorteil
>sein). Zum Reinschnuppern:
><http://www.juiceco.com/html/sysadmin/openbsd/start/admin.html>
><http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=afterboot&apropos=0&sektion=0&manpath=OpenBSD+Current&arch=i386&format=html>

wo liegt zwischen BSD und Linux der Unterschied (hoffentlich keine
FAQ)?

Bye, Michael

Wolfgang M. Weyand

unread,
Aug 4, 2003, 2:52:47 PM8/4/03
to
Michael Koenig wrote:

> wo liegt zwischen BSD und Linux der Unterschied (hoffentlich keine
> FAQ)?

Die Frage ist nicht unbedingt neu und Antworten sind über Google
leicht zu finden, z.B. diese hier:

http://sites.inka.de/mips/unix/bsdlinux.html

--
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Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 2:58:00 PM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

> ... sondern darum, daß ich

> 1. weiß, wie GNU/Linux bootet, d. h. wo was passiert, bis die Shell
> vor bzw. nach dem Login bootet.

Das muss ich nicht wissen, um Linux zu betreiben.
Dort habe ich noch nie eingreifen müssen.

> 2. weiß, wie sich die gängigsten Tools manuell installieren lassen
> und wo da wie zu drehen ist.

Dann solltest Du Slackware nehmen; da musst Du nicht regelmässig den
Paketmanager überlisten.

> 3. <Kommt, wenn ich 1. und 2. habe und ein bißchen mehr Ahnung
> davon habe, wovon ich bei Linux eigentlich rede.>

Da bin ich ganz anspruchslos: Linux hat zu funktionieren. Mich hat
noch nie jemand gefragt, wie Linux funktioniert.

>> Lass mich raten: Du hast keine Freundin, sondern planst
>> irgendwann, auch ein solches seltsames Wesen von Grund auf
>> aufzubauen, damit Du weisst, wie es funktioniert?

> laß mich auch raten: du gehörst auch zu denjenigen, die erst Auto
> gefahren sind und dann Fahrstunden genommen haben?

Ja.
Wobei auch in der Fahrstunde nicht erläutert wurde, wie Autoreifen
oder Verkehrspolizisten hergestellt werden. Es reicht, deren Existenz
und Verwendung zu kennen.

>> Und einen Kugelschreiber wirst Du sicherlich auch nicht benutzen,
>> Reissverschlüsse auch nicht. Videorekorder auch nicht.

> doch, schon. Unter anderem deshalb, weil ich in ungefähr weiß, wie
> die funktionieren. Es ist ja nicht so, daß wenn ich Linux boote,
> mit dem Strommeßgerät die einzelnen Leitungen auf dem Motherboard
> ausmessen werde....

Aha.
Den Computer selbst willst Du demnach nicht "from scratch" aufbauen,
nicht mal ein Flachbandkabel selbst aus Kunststoff und
selbstgegossenem Kupfer zusammensetzen? Seltsam. Wieso willst Du diese
Teile nur benutzen, aber nicht verstehen?

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 3:04:00 PM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

> keine. Helmut hat sicher recht, wenn er sagt, verwende eine


> Distribution und du wirst damit schon glücklich. Aber im Endeffekt
> würde ich damit den Vorteil von Linux verlieren, der mir am
> wichtigsten erscheint: das Ding ist offen, man kann sich alles
> ansehen.

Wenn Du etwas anzuschauen willst, musst Du es erst mal haben.

Und beim Selberbauen könntest Du etwas produzieren, was mit dem
üblichen Ergebnis nichts zu tun hat.

Um ein Auto zu fahren, musst Du keines gebaut haben. Und die
zugehörige Strasse auch nicht.

> Wenn ich es nur anwende (sprich einen yast oder sonstwas
> zum Konfigurieren benutze), dann hab ich im Endeffekt wieder eine
> Blackbox - und da könnte ich dann auch gleich bei Windows bleiben.

Du irrst. Du kannst Yast (oder drakconf oder xxx) abschalten, oder Du
kannst Slackware nehmen.

Aber Du beginnst dann mit einem in sich funktionierenden System, an
dem Du vorsichtig herumschrauben kannst.

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 3:18:00 PM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du meintest am 04.08.03:

> Wenn ich dann noch die Möglichkeit habe, auf ein CD-ROM zuzugreifen
> (oder auch auf ein Diskettenlaufwerk, irgendein gängiges
> Wechselmedium eben, von dem man dann installieren kann) und mich im
> Dateisystem umzusehen (cd, mkdir, rmdir, ls usw.), dann hast du
> genau das, was ich (im ersten Schritt) erreichen will. Wenn ich mir
> _so_ eine Distribution selber noch mit LFS relativ einfach stricken
> kann, wäre ich ja schon zufrieden.

Nimm Trinux oder tomsrtbt.
Linux from Scratch ist für die Erstellung eines solchen Systems eher
ungeeignet.

Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
"busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins "/
bin"-Verzeichnis schaust.

Viele Gruesse!

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 3:18:00 PM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du meintest am 04.08.03:

> das mit X ist noch ferne Zukunftsmusik. Wenn man es abstrakt


> formulieren will, könnte man auch sagen, daß ich mich in die
> Systemadministration von Linux einarbeiten will.

Das wiederum hat nichts mit X zu tun.

Und der Betrieb von Servern (Samba, Sendmail, xxx) hat nichts mit dem
Kompilieren von Paketen zu tun.

Den Betrieb lernst Du am ehesten, wenn Du einen fertigen Server
installierst und beobachtest.

Viele Grüße!
Helmut

Bernd Mayer

unread,
Aug 4, 2003, 3:49:33 PM8/4/03
to
Michael Koenig wrote:
>
> On Mon, 04 Aug 2003 16:38:51 +0200, Bernd Mayer
> <beam.b...@knuut.de> wrote:
>
> >Welche Entscheidungen hängen denn von der präzisen Antwort auf diese
> >Kardinalfrage "woraus Linux jetzt wirklich besteht" ab?
>
> keine. Helmut hat sicher recht, wenn er sagt, verwende eine
> Distribution und du wirst damit schon glücklich. Aber im Endeffekt
> würde ich damit den Vorteil von Linux verlieren, der mir am
> wichtigsten erscheint: das Ding ist offen, man kann sich alles
> ansehen. Wenn ich es nur anwende (sprich einen yast oder sonstwas zum
> Konfigurieren benutze), dann hab ich im Endeffekt wieder eine Blackbox
> - und da könnte ich dann auch gleich bei Windows bleiben.

Hallo Michael,

niemand zwingt Dich yast o.Ä. zu benutzen. Bei Linux gibt es kein
Monopol und Du hast daher freie Auswahl unter den Distributionen. Du
kannst so ca. alle Konfigurationsdateien und Scripte analysieren (fast
nur textfiles) und auch mittels einer der zahlreichen Editoren die auf
einer Linuxdistribution enthalten sind abändern und auch die Sourcen
Analysieren und abändern und bei Bedarf neu compiliren vom Kernel
angefangen aufwärts. Das ist aber nicht zwingend erforderlich. In der
Praxis reicht es wohl schon, dass man - je nach Sachverstand - kleinere
Mängel selbst verbessern kann. Das ist sicher ein klarer Unterschied zu
Windows (siehe da die Registry oder DLL-Hölle). Da genügend
Entwicklertools bei einer Distribution ohne Aufpreis enthalten sind kann
man bei Bedarf auch eigene Programme schreiben. Der Preisunterschied zu
Windows ist ja auch enorm. Die Virenfrage und die Anfälligkeit auf
0190-Dialer sind auch noch weitere Unterschiede zwischen den Systemen
die mir sofort einfallen die klar für Linux sprechen. Nicht umsonst
wenden sich mehr und mehr Anwender in Firmen und Behörden weltweit von
Windows ab.

HTH


Bernd Mayer
--
Fragen die sich wiederholen werden schnell langweilig

Robin S. Socha

unread,
Aug 4, 2003, 4:06:29 PM8/4/03
to
* Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:

> wo liegt zwischen BSD und Linux der Unterschied (hoffentlich keine
> FAQ)?

Doch, ziemlich, allerdings nicht hier.
Hellmuth Michaelis war so gut, dieses Dokument zu verfassen:
<http://people.freebsd.org/~hm/de.comp.os.unix.bsd-mini-FAQ>

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 4:23:35 PM8/4/03
to
On 04 Aug 2003 20:58:00 +0200, HHull...@BTX.dtag.de (Helmut Hullen)
wrote:

>Das muss ich nicht wissen, um Linux zu betreiben.


>Dort habe ich noch nie eingreifen müssen.

in meiner naiven Art bin ich jetzt davon ausgegangen, daß der
init-Prozeß (Rezitat: man init) da dazu gehört?

>Da bin ich ganz anspruchslos: Linux hat zu funktionieren. Mich hat
>noch nie jemand gefragt, wie Linux funktioniert.

da liegt eben der Unterschied... ;).

>Ja.
>Wobei auch in der Fahrstunde nicht erläutert wurde, wie Autoreifen
>oder Verkehrspolizisten hergestellt werden. Es reicht, deren Existenz
>und Verwendung zu kennen.

aber auch du hast erst lernen müssen, daß man nicht erst das Gaspedal
durchdrückt und dann den Zündschlüssel umdreht....

>Aha.
>Den Computer selbst willst Du demnach nicht "from scratch" aufbauen,
>nicht mal ein Flachbandkabel selbst aus Kunststoff und
>selbstgegossenem Kupfer zusammensetzen? Seltsam. Wieso willst Du diese
>Teile nur benutzen, aber nicht verstehen?

mal eine persönliche Frage: wieso fällt es dir so schwer zu
akzeptieren, daß jemand noch'n bißchen mehr wissen will? Nur weil ich
- bildlich gesprochen - wissen will, woher der Strom kommt und mit der
Antwort "aus der Steckdose" nicht zufrieden bin, heißt das ja noch
lange nicht, daß ich mich bis ins Detail in die Quantentheorie
einarbeite, um die letzten Fragen dann noch persönlich mit Stephen
Hawking zu klären.

Bye, Michael

Robin S. Socha

unread,
Aug 4, 2003, 4:33:37 PM8/4/03
to
* Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:
> HHull...@BTX.dtag.de (Helmut Hullen) wrote:

>>Das muss ich nicht wissen, um Linux zu betreiben.
>>Dort habe ich noch nie eingreifen müssen.
>
> in meiner naiven Art bin ich jetzt davon ausgegangen, daß der
> init-Prozeß (Rezitat: man init) da dazu gehört?

Nicht fragen, lesen. Hier sind news, nicht olds:
<http://www.die.net/doc/linux/man/man8/init.8.html> oder wo immer.

>>Aha. Den Computer selbst willst Du demnach nicht "from scratch"
>>aufbauen, nicht mal ein Flachbandkabel selbst aus Kunststoff und
>>selbstgegossenem Kupfer zusammensetzen? Seltsam. Wieso willst Du
>>diese Teile nur benutzen, aber nicht verstehen?
>
> mal eine persönliche Frage: wieso fällt es dir so schwer zu akzeptieren,
> daß jemand noch'n bißchen mehr wissen will?

Es ist wohl die Art des Herangehens. In der Zeit, die Du hier für
(überflüssige) Postings verbraten hast, hättest Du bequem Linux
installieren und Dir ein eigenes Bild machen können.

Michael Koenig

unread,
Aug 4, 2003, 4:41:01 PM8/4/03
to
On Mon, 04 Aug 2003 16:33:37 -0400, "Robin S. Socha" <ro...@socha.net>
wrote:

>Nicht fragen, lesen. Hier sind news, nicht olds:

sorry.

>Es ist wohl die Art des Herangehens. In der Zeit, die Du hier für
>(überflüssige) Postings verbraten hast, hättest Du bequem Linux
>installieren und Dir ein eigenes Bild machen können.

wie gesagt, ein Suse-Linux läuft ja hier bereits. Nur so ganz schlau
wurde ich nicht daraus, aber man init usw. gehe ich heute noch an -
genauer gesagt: jetzt.

Bye, Michael

Georg Brandl

unread,
Aug 4, 2003, 5:28:41 PM8/4/03
to
Helmut Hullen schrieb:

>> Das blöde an den Büchern ist halt, daß sie immer eine abgespeckte
>> Suse-Distribution mal vom Setupprogramm aufspielen lassen und daran
>> dann hier oder da rumspielen. Und das ist mir zu wenig....
>
> Aha.
> Was möchtest Du denn lernen?
> "sendmail"?
> "sendmail" ist nicht Linux.
>
> "ghostscript"? Ist auch nicht Linux.
>
> Sondern?

Sag mal, willst du eigentlich nicht kapieren, was Michaels Intention ist?
Er will einfach tiefer ins Detailwissen gehen als das für einen
Normalbenutzer notwendig bzw. empfehlenswert ist. Wenn das für dich nicht
verständlich ist, lass doch deine schrägen Kommentare.

mfg gb [fup2p]

--
als typisch fuer linux benutzer gilt aber wohl immernoch eher was ala:
"man blafurz | grep RTFM | cut -c /d 10-2837 | uahha"
-- Adam Kopacz in de.comp.os.linux.misc

Georg Brandl

unread,
Aug 4, 2003, 5:29:45 PM8/4/03
to
Anselm Lingnau schrieb:

> Wenn der OP wirklich Linux verstehen will, sollte er mit einer guten
> Distribution anfangen (er braucht ja nicht gleich alle Pakete zu
> installieren) und »The Unix Programming Environment« von Kernighan und
> Pike durcharbeiten. *Danach* kann er es vielleicht mit LFS versuchen.

OK, ich schrieb nicht, LFS sei der beste Weg.

> LFS für Linux-Newbies ist wie Autofahrunterricht, der mit ein paar
> hundert Kilo Metall und anderen Rohstoffen und einer dicken Anleitung
> für diverse Werkzeugmaschinen anfängt: »Zuerst gießen wir den
> Motorblock ...«

Aber eine gewisse Intelligenz und Experimentierfreude habe ich Michael schon
unterstellt.

mfg gb

--
> Es steht nämlich nur als Deppenkennzeichen da. Und das hast du wirklich
> föllich[tm] ferdient[tm].
ein Depp bist du. :-P
-- Uwe Premer in dag°

Georg Brandl

unread,
Aug 4, 2003, 5:30:34 PM8/4/03
to
Horst Laschinsky schrieb:

> Georg Brandl wrote:
>
>> Im Prinzip brauchst du keine Shell, keine Programme, kein gar nichts. Der
>> Kernel läuft ohne zusätzliche Programme,
>
> Kernel panic: No init found.
>
> SCNR

Mift. Gut, init gehört auch dazu.

gb [fup2p]

--
"Perl ist der geglückte Versuch, einen braindump direkt ausführbar
zu machen."
-- Lutz Donnerhacke in de.alt.sysadmin.recovery

Raimund Huemmer

unread,
Aug 4, 2003, 5:26:51 PM8/4/03
to
Horst Laschinsky <horst.la...@physik.uni-erlangen.de> writes:

> Georg Brandl wrote:
>
> > Im Prinzip brauchst du keine Shell, keine Programme, kein gar nichts. Der
> > Kernel läuft ohne zusätzliche Programme,
>
> Kernel panic: No init found.

Womit soweit bewiesen wäre, dass der Kernel läuft. Er gibt sogar die
korrekte Meldung aus, warum er es zu diesem Zeitpunkt nicht für sinnvoll
hält weiter Ressourcen zu verschwenden :-)

Gruss
Raimund


--
Life's too short to read boring signatures

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 4:44:00 PM8/4/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 04.08.03:

>> Wobei auch in der Fahrstunde nicht erläutert wurde, wie Autoreifen


>> oder Verkehrspolizisten hergestellt werden. Es reicht, deren
>> Existenz und Verwendung zu kennen.

> aber auch du hast erst lernen müssen, daß man nicht erst das
> Gaspedal durchdrückt und dann den Zündschlüssel umdreht....

"dass" - nicht "warum".
Die Funktionsweise des Zündschlosses wurde mir nie näher vermittelt -
ich habe das Auto trotzdem fahren können.

> mal eine persönliche Frage: wieso fällt es dir so schwer zu
> akzeptieren, daß jemand noch'n bißchen mehr wissen will?

Du solltest sinnieren, was Du lernen willst. Und wenn Du das Ziel
beschreiben kannst, dann sollte der Weg benennbar sein.

> Nur weil
> ich - bildlich gesprochen - wissen will, woher der Strom kommt und
> mit der Antwort "aus der Steckdose" nicht zufrieden bin, heißt das
> ja noch lange nicht, daß ich mich bis ins Detail in die
> Quantentheorie einarbeite, um die letzten Fragen dann noch
> persönlich mit Stephen Hawking zu klären.

Eben - wie wenig musst Du nachlesen, um Deine Wissbegier korrekt zu
stillen?

"Linux from Scratch" ist ein sehr umständlicher und gefahrenträchtiger
Weg, um etwas über Linux (oder über Pakete) zu lernen.
Pakete installieren hat sehr wenig mit Linux zu tun.
"/etc/sysconfig" hat wenig mit dem Betrieb zu tun, fast nur etwas mit
dem puren Startvorgang.

usw. usw.
Du solltest erst mal 1 Rechner installieren, auf dem Linux einfach nur
läuft.
Dann stellst Du einen zweiten Rechner daneben, auf und mit dem Du
bastelst.

Viele Grüße!
Helmut

Anselm Lingnau

unread,
Aug 4, 2003, 6:38:13 PM8/4/03
to
Uwe Dudenhoeffer <du...@rl6.de> schrieb:

> Ich kenne das Buch zwar nicht, bzw. nur vom Namen her, aber ich denke
> nicht, dass es nötig ist die Programmierumgebung zu verstehen, um den
> Gedanken hinter Linux zu verstehen.

Falsch. Unix ist zuerst mal ein System von Programmierern für
Programmierer. Natürlich kann man Unix (und damit Linux) benutzen,
ohne zu programmieren, aber das ist dasselbe wie einen Ferrari haben
und damit nur Brötchen holen fahren, und das höchstens im zweiten
Gang.

»Linux« ist nur ein Betriebssystemkern und da zumal ein ziemlich
uninteressanter, da wenig innovativer -- prinzipiell hat sich seit den
Unixen der 70er und frühen 80er Jahre des letzten Jahrhunderts außer
Effizienzhacks nicht viel getan. Interessant wird Linux, wenn die
Unix-üblichen Werkzeuge dazukommen und man ein Gefühl dafür bekommt,
wie man aus einer Shell und 100 kleinen Dienstprogrammen mit recht
wenig Aufwand Sachen zusammenstöpseln kann, die einem das Leben
leichter machen. Man hat hundertmal mehr davon, diese philosophischen
Grundbegriffe zu lernen, als daß man sich anschaut, wie man ein
Linux-System »from scratch« übersetzt. Für sowas gibt es
Distributionen, damit man sich mit dem langweiligen Kram nicht abgeben
muß.

Und da kommt »The Unix Programming Environment« ins Spiel. Dieses Buch
ist und bleibt die beste Einführung in Unix vom Standpunkt einer
Person aus, die wissen will, was man mit Unix überhaupt so alles
machen kann. Die ganzen Administrationsbücher kann man im Vergleich in
der Pfeife rauchen. Der einzige mögliche Nachteil an TUPE könnte sein,
daß es nun mal leider 20 Jahre alt ist und Sachen wie Tcl/Tk oder Perl
deshalb nicht vorkommen. Andererseits wird es Leute geben, die das als
Vorteil empfinden :^)

> Klar ist es erstrebenswert, wenn man selbst in den Sourcen sich
> zurechtfindet oder wenigstens weiss wo man mit der Suche anfangen
> sollte, aber es ist nicht nötig, um ein System zu installieren.

Ein System zu installieren ist uninteressant. Das macht man einmal und
es ist mit einer guten Distribution in höchstens einer Stunde
vorbei. (Die Installationsfixiertheit vieler Linuxbenutzer ist
offenbar eine Art morphische Resonanz aus der Zeit, als eine
Linuxinstallation 40 Floppies involviert hat und mehrere Nächte
dauerte.)

Es ist eine viel interessantere Herausforderung, zu lernen, wie man
das System effizient *benutzt* und welche Möglichkeiten es
bietet. Wenn man das weiß, ist es plötzlich sehr einfach, zum Beispiel
zu verstehen, was passiert, wenn das System bootet. Jemandem, der
Prozesse, Shellskripte und die gängigsten Dienstprogramme kennt, so
wie zum Beispiel »The Unix Programming Environment« sie erklärt,
werden die Ideen hinter »init« und »/etc/init.d/rc3.d« wesentlich
schneller einleuchten, als jemandem, der den Bootvorgang studiert und
bei dieser Gelegenheit noch verdauen muß, daß es ein Programm namens
Shell gibt, das man sogar programmieren kann, und daß Prozesse andere
Prozesse erzeugen können.

> Das Auto ist ja schon gebaut, aber du baust dir (nach Anleitung) deine
> Servolenkung, Klimaanlage, etc. eben selbst, es ist nichts wirklich
> kritisches und die Anleitung ist gut, so dass nichts passieren kann,
> wenn man sich dran hält; dennoch kann man sehr viel dabei lernen, vor
> allem welche Teile wo und wann verwendet werden, mit etwas Gehirneinsatz
> kommt man dann auch darauf wozu diese Teile verwendet werden.

Auch ein Autoschlosser lernt erst mal drehen, feilen, schweißen und so
weiter, ohne daß gleich Autoteile involviert sind. Im Tanzunterricht
läufst Du erst mal Grundschritte ohne Musik durch, statt mit einem
großen Fred-Astaire-Solo anzufangen (unter sehr guter Anleitung
natürlich) und daran zu lernen, welcher Fuß Dein rechter ist. Und ein
vernünftiger Klavierlehrer wird Dich nicht zuerst an Chopins Etüden
setzen, auch wenn da jede Menge Tonleitern drin vorkommen, die man bei
der Gelegenheit gleich mal kennenlernen kann, weil sie auch in anderer
Musik nützlich sind. Noch mehr Beispiele für die Vermeidung plumper
pädagogischer Fehler gefällig?

Anselm
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org
It is a pleasant, peaceful city, not too big, not too small, just right. I like
the weather -- dull gray and drizzly most of the year. Great weather for being
indoors with a warm computer. -- Andrew S. Tanenbaum, on Amsterdam

Frank Gruellich

unread,
Aug 4, 2003, 7:33:11 PM8/4/03
to
Helmut Hullen meinte:
> Hallo, Michael,

Hallo Helmut,
> Du meintest am 04.08.03:
>> [Newby, dem LFS empfohlen wurde]


> Nimm Trinux oder tomsrtbt.
> Linux from Scratch ist für die Erstellung eines solchen Systems eher
> ungeeignet.

Langsam kommt mir die Idee, dass Du was gegen LFS hast. ;)

> Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
> "busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins "/
> bin"-Verzeichnis schaust.

Uhm, ja? Und? Was seh ich da?

> Viele Grüße!
> Helmut

Gruss vom Fra'SCNR'nk.
--
... der Zusammenhang der vorgetragenen Gedanken (duerfte) kaum leiden, wenn der
Leser ueber diejenigen Stellen, welche ihm je nach Einstellung allzu fachwissen-
schaftlich oder allzu trivial erscheinen, kurz hinweggeht. (Max Planck)

Florian Diesch

unread,
Aug 4, 2003, 3:48:22 PM8/4/03
to
Michael Koenig <con...@mickoenig.de> wrote:
> On 03 Aug 2003 22:13:58 +0000, Anselm Lingnau
><anselm...@strathspey.org> wrote:
>
>>Ich denke, der Lerneffekt davon, gemäß Buch einen obskuren Schritt
>>nach dem anderen auszuführen, ohne daß man vorher weiß, was die Teile
>>eigentlich sollen, ist gleich Null. Zumal man ein bereits vorhandenes
>>Linux braucht, um LFS zum Laufen zu bringen.
>
> ist vorhanden (irgendeine alte Suse-Distribution...). Und glaub bloß

SuSE halt ich für dein Vorhaben für eher ungeeignet, weil dir da wohl
die Distributions-Tools im Weg sind. Nimm lieber Debian oder Slackware.

>>Wenn der OP wirklich Linux verstehen will, sollte er mit einer guten
>>Distribution anfangen (er braucht ja nicht gleich alle Pakete zu
>>installieren) und »The Unix Programming Environment« von Kernighan und
>>Pike durcharbeiten. *Danach* kann er es vielleicht mit LFS versuchen.
>

> was ich hier habe (und teilweise bereits durchgeackert, aber vieles
> davon halt ziemlich theoretisch):
>
> - Linux Systemadministration (Jochen Hein, Addison-Wesley)
> - Linux in a Nutshell (O'Reilly)
> - Linux: Installation, Konfiguration, Anwendung (Michael Kofler,
> Addison-Wesley)


>
> Das blöde an den Büchern ist halt, daß sie immer eine abgespeckte
> Suse-Distribution mal vom Setupprogramm aufspielen lassen und daran
> dann hier oder da rumspielen. Und das ist mir zu wenig....

Installieren ist Kinderkram, wirklich interessant ist die sinnvolle
Konfiguration des Systems und der Umgang damit.

Lerne den Umgang mit der Shell und den Standard-Utilities wie sed,
ed, awk, perl, make, grep, find, cut, ...
Lerne C zumindestens zu lesen, damit du bei Bedarf in den Sourcen
nachschauen kannst.


Florian
--
email: diesch at gmx dot de

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 6:06:00 PM8/4/03
to
Hallo, Georg,

Du (gb-usenet) meintest am 04.08.03:

>>> Das blöde an den Büchern ist halt, daß sie immer eine abgespeckte
>>> Suse-Distribution mal vom Setupprogramm aufspielen lassen und
>>> daran dann hier oder da rumspielen. Und das ist mir zu wenig....
>>
>> Aha.
>> Was möchtest Du denn lernen?
>> "sendmail"?
>> "sendmail" ist nicht Linux.
>>
>> "ghostscript"? Ist auch nicht Linux.
>>
>> Sondern?

> Sag mal, willst du eigentlich nicht kapieren, was Michaels
> Intention ist? Er will einfach tiefer ins Detailwissen gehen als
> das für einen Normalbenutzer notwendig bzw. empfehlenswert ist.
> Wenn das für dich nicht verständlich ist, lass doch deine schrägen
> Kommentare.

Noch einmal: er will (oder wollte) gleichzeitig eine Mininimal-
Installation und "Linux lernen". Das sind verschiedene Schuhe.

Inzwischen hat er verraten, dass er sich mit Servern beschäftigen
will. Bei denen ist die Konfiguration viel wichtiger als das Binary;
und die wenigsten Server/Dämonen funktionieren einzig unter Linux.

Inzwischen scheint er zu lernen, was alles nicht Linux ist - ist ja
auch schon etwas.

Viele Grüße!
Helmut

Helmut Hullen

unread,
Aug 4, 2003, 9:53:00 PM8/4/03
to
Hallo, Frank,

Du (frank) meintest am 04.08.03:

>> Nimm Trinux oder tomsrtbt.
>> Linux from Scratch ist für die Erstellung eines solchen Systems
>> eher ungeeignet.

> Langsam kommt mir die Idee, dass Du was gegen LFS hast. ;)

Du irrst.
Es ist eine Hilfe, wenn man des öfteren Pakete bauen muss. Die
"Build"-Skripts können das erleichtern.
Aber inzwischen kann ich die "Build"-Skripts auch (z.B.) auch aus dem
entsprechenden SuSE-Quell-*.rpm herausziehen.

Wenn ich schon regelmäßig Pakete aus den Quellen heraus backe, dann
dürfte jedoch "gentoo" meistens die bessere Grundlage sein (wenn das
Ergebnis einzig auf dem erzeugenden Rechner laufen soll).

Für LFS gibt es nur wenige wirtschaftlich sinnvolle Anwendungen.

>> Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
>> "busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins "/
>> bin"-Verzeichnis schaust.

> Uhm, ja? Und? Was seh ich da?

Vor allem symbolische Links.

Viele Grüße!
Helmut

Frank Gruellich

unread,
Aug 5, 2003, 2:15:45 AM8/5/03
to
Helmut Hullen meinte:
> Hallo, Frank,

Morgen,

> Du (frank) meintest am 04.08.03:
>>> Nimm Trinux oder tomsrtbt.
>>> Linux from Scratch ist für die Erstellung eines solchen Systems
>>> eher ungeeignet.
>> Langsam kommt mir die Idee, dass Du was gegen LFS hast. ;)

> Wenn ich schon regelmäßig Pakete aus den Quellen heraus backe, dann
> dürfte jedoch "gentoo" meistens die bessere Grundlage sein (wenn das
> Ergebnis einzig auf dem erzeugenden Rechner laufen soll).

Gentoo ist ein LFS fuer Leute, die zu wenig Zeit haben (zu denen ich
mittlerweile leider auch gehoere).

>>> Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
>>> "busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins "/
>>> bin"-Verzeichnis schaust.
>> Uhm, ja? Und? Was seh ich da?
> Vor allem symbolische Links.

Ja, richtig. Und? Ich suche gerade nach einer Wertung Deinerseits
zwischen den Zeilen, aber mich deucht, Du wolltest einfach nur eine
Aussage machen.

> Viele Grüße!
> Helmut

Gruss vom Frank.

Helmut Hullen

unread,
Aug 5, 2003, 3:46:00 AM8/5/03
to
Hallo, Frank,

Du (frank) meintest am 05.08.03:

>>>> Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
>>>> "busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins
>>>> "/ bin"-Verzeichnis schaust.
>>> Uhm, ja? Und? Was seh ich da?
>> Vor allem symbolische Links.

> Ja, richtig. Und? Ich suche gerade nach einer Wertung Deinerseits
> zwischen den Zeilen, aber mich deucht, Du wolltest einfach nur eine
> Aussage machen.

Auch "tar" ist erst mal ein symbolischer Link dieser Busybox. Woraus
(jedenfalls für mich) folgt, das ich bestimmte Funktionen sowohl per
Busybox als auch per eigenständigem Paket erledigen kann.

Noch mal: der Erstfrage wollte sowohl eine Minimalinstallation (im
Betreff nachlesbar) als auch "Linux lernen". Was lernt er also bei der
Busybox?

Viele Grüße!
Helmut

Michael Koenig

unread,
Aug 5, 2003, 4:04:59 AM8/5/03
to
On Mon, 4 Aug 2003 21:48:22 +0200, Florian Diesch <eps...@gmx.de>
wrote:

>SuSE halt ich für dein Vorhaben für eher ungeeignet, weil dir da wohl
>die Distributions-Tools im Weg sind. Nimm lieber Debian oder Slackware.

gut, dann ersetze ich die mit der neuesten Debian-Version.

>Lerne den Umgang mit der Shell und den Standard-Utilities wie sed,
>ed, awk, perl, make, grep, find, cut, ...

yep.

>Lerne C zumindestens zu lesen, damit du bei Bedarf in den Sourcen
>nachschauen kannst.

das kann ich mir sparen... C kann ich schon... ;).

Bye, Michael

Peter Brenner

unread,
Aug 5, 2003, 4:54:46 AM8/5/03
to
Michael Koenig <con...@mickoenig.de> wrote:
> On Mon, 4 Aug 2003 21:48:22 +0200, Florian Diesch <eps...@gmx.de>
> wrote:
>
>>SuSE halt ich für dein Vorhaben für eher ungeeignet, weil dir da wohl
>>die Distributions-Tools im Weg sind. Nimm lieber Debian oder Slackware.
>
> gut, dann ersetze ich die mit der neuesten Debian-Version.

Für ein Minimal Debian könnte das hier für Dich interresant
sein: <http://www.phy.olemiss.edu/debian-cd/>
Schön klein und handlich und zum Lernen brauchst Du zunächst
sowieso kein X.

>>Lerne den Umgang mit der Shell und den Standard-Utilities wie sed,
>>ed, awk, perl, make, grep, find, cut, ...
>
> yep.

Gut so.

>>Lerne C zumindestens zu lesen, damit du bei Bedarf in den Sourcen
>>nachschauen kannst.
>
> das kann ich mir sparen... C kann ich schon... ;).

Na also, beste Voraussetzungen.

hth
Peter

Helmut Hullen

unread,
Aug 5, 2003, 5:35:00 AM8/5/03
to
Hallo, Michael,

Du (contact) meintest am 05.08.03:

>> Du solltest sinnieren, was Du lernen willst. Und wenn Du das Ziel
>> beschreiben kannst, dann sollte der Weg benennbar sein.

> Ack. Ich komm mir hier wirklich ein bißchen vor, als würde ich
> durch einen Dschungel waten und irgendwann ihn dann auswendig
> kennen wollen....

Es reicht, wenn Du erst mal die Hauptstrassen erahnst, und vielleicht
einige wichtige Plätze unterwegs.
Alles, was 10 Meter vom Weg entfernt ist, kannst Du erst mal
vernachlässigen.

>> Eben - wie wenig musst Du nachlesen, um Deine Wissbegier korrekt
>> zu stillen?

> wenn ich ein Linuxsystem aufsetze (egal, ob jetzt LFS, Trinux oder
> Debian), dann möchte ich (zumindestens ungefähr) wissen, wo ich
> drehen muß, wenn's hier oder da noch kracht. Wenn ich dann noch
> weiß, was passiert, wenn ich den Paketmanager mit diesem oder jenem
> Paket starte, dann bin ich ja schon vollauf glücklich.

Da solltest Du einfach abwarten, bis es kracht.
Dann schnappst Du Dir die Fehlermeldung und fütterst "google" damit.

"Aus Erfahrung lernen" ...

>> Dann stellst Du einen zweiten Rechner daneben, auf und mit dem Du
>> bastelst.

> lach nicht... genau das habe ich ja vor: die Suse-Kiste (künftig
> Debian) als Referenzsystem, und daneben ein alter 486er als
> Bastelkiste (vermutlich LFS).

Grundsätzlich gut.
Aber hüte Dich davor, auf dem 486er kompilieren zu wollen (und LFS
läuft darauf hinaus). Das dauert ein wenig.
Versuch, wenigstens einen 586er zu bekommen - inzwischen laufen viele
Fertigpakete nicht mehr auf einem 486er. Und ISA-Karten werden auch
rar.

Viele Grüße!
Helmut

Hilmar Preuße

unread,
Aug 5, 2003, 12:39:57 PM8/5/03
to
Anselm Lingnau <anselm...@strathspey.org> wrote:

> Und ein vernünftiger Klavierlehrer wird Dich nicht zuerst an
> Chopins Etüden setzen, auch wenn da jede Menge Tonleitern drin
> vorkommen, die man bei der Gelegenheit gleich mal kennenlernen
> kann, weil sie auch in anderer Musik nützlich sind.
>

Daß Etüden explizite Übungsstücke sind weißt Du aber, oder?

SCNR,
H.
--
<dark> "Yes, your honour, I have RSA encryption code tattood on my
penis. Shall I show the jury?"
http://rudi.urz.tu-dresden.de/~hille/
http://charon.wh10.tu-dresden.de/~lego/textreff.html

Peter Blancke

unread,
Aug 5, 2003, 1:51:05 PM8/5/03
to
Hilmar Preuße <hil...@despammed.com> dixit:

> Anselm Lingnau <anselm...@strathspey.org> wrote:
>
>> Und ein vernünftiger Klavierlehrer wird Dich nicht zuerst an
>> Chopins Etüden setzen, [...]

>
> Daß Etüden explizite Übungsstücke sind weißt Du aber, oder?

Er wird vermutlich auch gar nicht Chopin gemeint haben, sondern
vielmehr Mutio Clementi.

Gruss

Peter Blancke

--
Hoc est enim verbum meum!

Frank Gruellich

unread,
Aug 5, 2003, 4:49:58 PM8/5/03
to
Helmut Hullen meinte:
> Hallo, Frank,

'n Abend, Helmut,

> Du (frank) meintest am 05.08.03:

>>>>> [/bin mit busybox]


>>>> Uhm, ja? Und? Was seh ich da?
>>> Vor allem symbolische Links.
>> Ja, richtig. Und? Ich suche gerade nach einer Wertung Deinerseits
>> zwischen den Zeilen, aber mich deucht, Du wolltest einfach nur eine
>> Aussage machen.
> Auch "tar" ist erst mal ein symbolischer Link dieser Busybox. Woraus
> (jedenfalls für mich) folgt, das ich bestimmte Funktionen sowohl per
> Busybox als auch per eigenständigem Paket erledigen kann.

tar->busybox hat die gleichen _Grundfunktionen_ wie GNU tar, ist aber
eben deutlich kleiner.

> Noch mal: der Erstfrage wollte sowohl eine Minimalinstallation (im
> Betreff nachlesbar) als auch "Linux lernen". Was lernt er also bei der
> Busybox?

ACK, das ist Quatsch. Busybox wuerd ich auch nur nehmen, wenn es nicht
anders geht (1-Disketten-Rettungssysteme, embedded systems).

Michael Koenig

unread,
Aug 5, 2003, 5:12:18 PM8/5/03
to
On Tue, 5 Aug 2003 08:54:46 +0000 (UTC), Peter Brenner
<pb+...@identecsolutions.de> wrote:

>Für ein Minimal Debian könnte das hier für Dich interresant
>sein: <http://www.phy.olemiss.edu/debian-cd/>
>Schön klein und handlich und zum Lernen brauchst Du zunächst
>sowieso kein X.

yep. Wobei ch mich noch auf die Monitor-Konfiguration später freue.
Das war selbst mit den Setupprogrammen immer ein Kreuz....

Bye, Michael

Sebastian Niehaus

unread,
Aug 5, 2003, 3:41:57 AM8/5/03
to
Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:

[...]

> Aber im Endeffekt
> würde ich damit den Vorteil von Linux verlieren, der mir am
> wichtigsten erscheint: das Ding ist offen, man kann sich alles
> ansehen. Wenn ich es nur anwende (sprich einen yast oder sonstwas zum
> Konfigurieren benutze), dann hab ich im Endeffekt wieder eine Blackbox
> - und da könnte ich dann auch gleich bei Windows bleiben.

Nicht, daß YaST wirklich toll wäre, aber so unwahrscheinlich
intransparent ist es nun auch wieder nicht...


> Nochwas: ich bin beruflich ja ein Dipl.-Inf.

Arbeitet man da selbständig?

Sebastian Niehaus

unread,
Aug 5, 2003, 3:46:12 AM8/5/03
to
Frank Gruellich <fr...@home.manuelm.de> writes:
> Helmut Hullen meinte:

[...]

> >>> Sehr stark vereinfacht: solche Minimalsysteme pflegen mit einer
> >>> "busybox" zu arbeiten; was das bedeutet, siehst Du, wenn Du ins "/
> >>> bin"-Verzeichnis schaust.
> >> Uhm, ja? Und? Was seh ich da?
> > Vor allem symbolische Links.
>
> Ja, richtig. Und? Ich suche gerade nach einer Wertung Deinerseits
> zwischen den Zeilen, aber mich deucht, Du wolltest einfach nur eine
> Aussage machen.

Er (HHullen_BS) meint vermutlich, daß reinrassige Minimalsysteme
einige Spezialitäten haben, die man nicht bekommt, wenn man ein LFS
aus den Quellen zusammenödet.

Anselm Lingnau

unread,
Aug 5, 2003, 5:11:51 PM8/5/03
to
Hilmar Preuße <hil...@despammed.com> schrieb:

> Daß Etüden explizite Übungsstücke sind weißt Du aber, oder?

Etüden prinzipiell ja. *Chopins* Etüden nicht, die heißen bloß so.

Anselm
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org

They say life begins at 40, but they never say what kind of life. -- Larry Wall

Sebastian Niehaus

unread,
Aug 5, 2003, 6:50:41 PM8/5/03
to
Peter Blancke <bla...@gmx.de> writes:

> Hilmar Preuße <hil...@despammed.com> dixit:
> > Anselm Lingnau <anselm...@strathspey.org> wrote:
> >
> >> Und ein vernünftiger Klavierlehrer wird Dich nicht zuerst an
> >> Chopins Etüden setzen, [...]
> >
> > Daß Etüden explizite Übungsstücke sind weißt Du aber, oder?
>
> Er wird vermutlich auch gar nicht Chopin gemeint haben, sondern
> vielmehr Mutio Clementi.

Nein, eher nicht. Chopin-Etüden sind Musik, keine bloßen
Fingergymnastikübungen.


Fup,


Sebastian

Martin Bock

unread,
Aug 6, 2003, 2:26:22 AM8/6/03
to
Michael Koenig <con...@mickoenig.de> writes:

Ach was, seit XFree86 4.0 ist i.d.R. kein Modeline-Rechnen mehr
erforderlich. Die Monitordaten bereithalten und 'xf86cfg -textmode'
aufrufen, fertig.
--
Martin
/* God is dead!............Nietzsche */
www.martin-bock.de /* Nietzsche is dead!......God */
Key-ID: 0x93FA8A93 /* Nietzsche is God!.......The Dead */

Michael Koenig

unread,
Aug 6, 2003, 2:26:59 AM8/6/03
to
On 05 Aug 2003 09:41:57 +0200, Sebastian Niehaus
<killedby...@mindcrime.net> wrote:

>Nicht, daß YaST wirklich toll wäre, aber so unwahrscheinlich
>intransparent ist es nun auch wieder nicht...

für meine noch trüber Augen bislang schon. Das ändert sich vielleicht
mit der Zeit....

>Arbeitet man da selbständig?

ja. Aber wenn man in eine Sackgasse rennt, dann stellt man (u. U. auch
mal dämliche) Fragen.

Bye, Michael

Florian Diesch

unread,
Aug 5, 2003, 9:27:50 PM8/5/03
to

Solange du da nix exotisches haben willst, reicht es meistens, die
Frequenzen einzutragen.

Michael Koenig

unread,
Aug 7, 2003, 3:41:01 AM8/7/03
to
On 06 Aug 2003 08:26:22 +0200, Martin Bock <pau...@gmx.net> wrote:

>Ach was, seit XFree86 4.0 ist i.d.R. kein Modeline-Rechnen mehr
>erforderlich. Die Monitordaten bereithalten und 'xf86cfg -textmode'
>aufrufen, fertig.

XFree86 4.0 hab ich noch nie ausprobiert, aber mit den 3er-Version
wurde ich (trotz Angabe der Daten aus dem Monitorhandbuch) nicht so
recht glücklich. Wohl zu dämlich nur angestellt....

Bye, Michael

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