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Q: Eigene Namensauflösung

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Walter Haberl

unread,
May 29, 2002, 5:42:09 PM5/29/02
to
Hallo,
Wenn mein Client via DHCP eine IP Adresse bekommt, der Client
heisst "deimos" und ich mache dann *auf diesem Client deimos*
ein "ping deimos" - sollte dann nicht der TCP Stack erkennen,
dass der Rechner auf sich selbst referenziert?

D.h. "deimos" ist in keinem DNS eingetragen, ist auch wurscht,
weil er ja ein Client ist. Der Hintergrund ist Drucken unter
Linux, das funktioniert hier nur wenn hostname gleich
"localhost" ist (ein Schwachsinn, ja, aber so ists gegenwaertig)

Offenbar loest er meinen Hostnamen nicht auf gegen die DHCP
verteilte Adresse (dieses Paar deimos : 10.0.1.103 wird auch
nirgendwo eingetragen, das ist ok so, mein Win2K Client machts
auch so und loest selber seinen eigenen Namen einwandfrei auf!)

Weiss einer einen RFC, wo das "Soll-Verhalten" beim Aufloesen
des eigenen Hostnamen auf IP funktionieren soll?

Danke!
Walter.

Markus Schaaf

unread,
May 29, 2002, 7:25:17 PM5/29/02
to
"Walter Haberl" <wha...@gmx.at> schrieb:

> Wenn mein Client via DHCP eine IP Adresse bekommt, der Client
> heisst "deimos" und ich mache dann *auf diesem Client deimos*
> ein "ping deimos" - sollte dann nicht der TCP Stack erkennen,
> dass der Rechner auf sich selbst referenziert?

Nein, außer Du sagst es ihm irgendwie. Die Zuteilung einer
IP hat ja nichts mit DNS zu tun.

> D.h. "deimos" ist in keinem DNS eingetragen, ist auch wurscht,
> weil er ja ein Client ist. Der Hintergrund ist Drucken unter
> Linux, das funktioniert hier nur wenn hostname gleich
> "localhost" ist (ein Schwachsinn, ja, aber so ists gegenwaertig)

--->>>------/etc/hosts------>>>---
127.0.0.1 localhost deimos
---<<<----------------------<<<---

> Offenbar loest er meinen Hostnamen nicht auf gegen die DHCP
> verteilte Adresse (dieses Paar deimos : 10.0.1.103 wird auch
> nirgendwo eingetragen, das ist ok so, mein Win2K Client machts
> auch so und loest selber seinen eigenen Namen einwandfrei auf!)

Win2k legt Aliases wie oben automatisch an.

MfG

DI Walter Haberl

unread,
May 30, 2002, 5:53:13 AM5/30/02
to
Markus Schaaf wrote:
> "Walter Haberl" <wha...@gmx.at> schrieb:

>> D.h. "deimos" ist in keinem DNS eingetragen, ist auch wurscht,
>> weil er ja ein Client ist. Der Hintergrund ist Drucken unter
>> Linux, das funktioniert hier nur wenn hostname gleich
>> "localhost" ist (ein Schwachsinn, ja, aber so ists gegenwaertig)
>
> --->>>------/etc/hosts------>>>---
> 127.0.0.1 localhost deimos
> ---<<<----------------------<<<---

Ja, tatsaechlich. Das hatte ich vorher schon probiert und es ging nicht.
Motiviert durch die Antwort nochmal versucht (mit Reboot, weil mein lpd
laesst sich nicht kontrolliert stoppen und dem restart vertrau ich nicht),
jetzt druckt er.

>> Offenbar loest er meinen Hostnamen nicht auf gegen die DHCP
>> verteilte Adresse (dieses Paar deimos : 10.0.1.103 wird auch
>> nirgendwo eingetragen, das ist ok so, mein Win2K Client machts
>> auch so und loest selber seinen eigenen Namen einwandfrei auf!)
>
> Win2k legt Aliases wie oben automatisch an.

Aber sicher nicht in der /.../hosts Datei, das wuesste ich. Ich bilde mir
immer noch ein, dass sich ein Host selber kennen muss, also keinen
DNS-Request ins Netz schickt um *seinen eigenen* Namen aufzuloesen, nur
finde ich das Buch nicht mehr, von dem ich mir einbilde, dass es dort steht
und alle RFCs suche ich nicht durch. Falls einer den RFC weiss, in dem
detailiert steht wie ein Host einen Namen aufloesen soll, waere mir das
recht zu erfahren.

Danke jedenfalls, Walter.

---
mfg/regards
DI Walter Haberl (MSc)

Lutz Donnerhacke

unread,
May 30, 2002, 5:54:47 AM5/30/02
to
* DI Walter Haberl wrote:
>und alle RFCs suche ich nicht durch. Falls einer den RFC weiss, in dem
>detailiert steht wie ein Host einen Namen aufloesen soll, waere mir das
>recht zu erfahren.

1034f.

Walter Haberl

unread,
May 31, 2002, 5:05:07 AM5/31/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> wrote in
news:Xns921DF194C39...@195.34.132.17:
[Summary: Problem beim Drucken via Samba von Linux auf W2K
wegen Namensaufloesung des lokalen Hostnamens]

> Weiss einer einen RFC, wo das "Soll-Verhalten" beim
> Aufloesen des eigenen Hostnamen auf IP funktionieren soll?

Danke erstmal an alle, die geantwortet haben.

Ich weiss jetzt zumindest, warum ich der Ansicht war, das
muesse so sein, dass der lokale Host seinen eigenen Namen
kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier
fuer wens interessiert:

http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;EN-
US;q172218

Zitat: (ueber NetBIOS oder Hostnames)
"Host name resolution generally uses the following sequence:
1. The client checks to see if the name queried is its own.
[...]"

Dank der Inputs hier auf RFCs habe ich versucht, irgendwas in
der Richtung zu finden, Fehlanzeige (meine Deadline waren 3
Stunden).

Fazit: Windows (zumindest NT und 2000) loesen den eigenen
Hostnamen selber auf. Die Erfahrung habe ich auch.
Linux *scheint* zumindest diese Eigenschaft nicht zu besitzen
und fragt fuer den eigenen Namen einen DNS. Das geht bei mir
zwangslaeufig schief (nur externe DNS). *Ich* konnte aus den
RFCs (1034f) keine Information diesbezueglich gewinnen.

Persoenlich finde ich das Verhalten "schaun wir mal ob wir
selber gemeint sind" deutlich angenehmer. Die Loesung meines
Problems ist nun die Zeile in /etc/hosts:
[127.0.0.1 localhost.localdomain localhost deimos.sol.system
deimos]
(ohne die "[]", das nur damit trotz Umbruch die
Zeilendelimiter klar sind)
*sauber* finde ich das nicht, weil dann natuerlich ein ping
deimos eine 127.0.0.1 liefert und nicht 10.0.1.103 (zum
Beispiel).

Danke nochmals, Walter.

Stefan Nobis

unread,
Jun 1, 2002, 10:32:10 AM6/1/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

> kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier

Wenn in den MCSE-Unterlagen etwas drinsteht, ist das immer erstmal ein
Grund, zu vermuten, dass es falsch ist.

> Persoenlich finde ich das Verhalten "schaun wir mal ob wir
> selber gemeint sind" deutlich angenehmer. Die Loesung meines

Na Klasse. Und jetzt sagst du uns auch sicherlich gleich, welcher
Glaskugel der Rechner entnehmen soll, wer er selbst ist, ja?

> Problems ist nun die Zeile in /etc/hosts:
> [127.0.0.1 localhost.localdomain localhost deimos.sol.system
> deimos]
> (ohne die "[]", das nur damit trotz Umbruch die
> Zeilendelimiter klar sind)
> *sauber* finde ich das nicht, weil dann natuerlich ein ping
> deimos eine 127.0.0.1 liefert und nicht 10.0.1.103 (zum
> Beispiel).

Nun, dann spendiere ihm doch eine zweite Zeile, also z.B.

----------------------------------------------------------------------
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost
10.0.1.103 deimos.sol.system deimos
----------------------------------------------------------------------

Ein simples "man hosts" hätte dir diesen Trick verraten können.

Und ein "man nsswitch.conf" ist auch oft recht informativ.

--
Stefan.

Walter Haberl

unread,
Jun 1, 2002, 12:37:18 PM6/1/02
to
Stefan Nobis <ste...@snobis.de> wrote in
news:87y9dzn...@520075220525-0001.dialin.t-online.de:

> Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:
>
>> kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier
>
> Wenn in den MCSE-Unterlagen etwas drinsteht, ist das immer
> erstmal ein Grund, zu vermuten, dass es falsch ist.

Die Vermutung ist zulaessig aber falsch. Es loest Windows
tatsaechlich den eigenen Hostnamen auf, bevor er irgendwen
fragen geht.



>> Persoenlich finde ich das Verhalten "schaun wir mal ob wir
>> selber gemeint sind" deutlich angenehmer. Die Loesung
>> meines
>
> Na Klasse. Und jetzt sagst du uns auch sicherlich gleich,
> welcher Glaskugel der Rechner entnehmen soll, wer er selbst
> ist, ja?

Nun, ich sinniere: Beim DCHP-Handshake dann in seinen lokalen
Namecache schreiben? Wohin ein Win2K Rechner das schreibt
weiss ich nicht, er kanns aber (nein, im /.../hosts steht
nix).

>> Problems ist nun die Zeile in /etc/hosts:
>> [127.0.0.1 localhost.localdomain localhost
>> deimos.sol.system deimos]
>> (ohne die "[]", das nur damit trotz Umbruch die
>> Zeilendelimiter klar sind)
>> *sauber* finde ich das nicht, weil dann natuerlich ein
>> ping deimos eine 127.0.0.1 liefert und nicht 10.0.1.103
>> (zum Beispiel).
>
> Nun, dann spendiere ihm doch eine zweite Zeile, also z.B.
>
> ------------------------------------------------------------

> ---------- 127.0.0.1 localhost.localdomain localhost


> 10.0.1.103 deimos.sol.system deimos
> ------------------------------------------------------------
> ----------
>
> Ein simples "man hosts" hätte dir diesen Trick verraten
> können.

Ich werde das jetzt auch so aehnlich loesen. Mein DHCP vergibt
Adressen ab 10.0.1.100, d.h. wird im hosts File 10.0.1.13
stehen, vom DHCP kriegt er mindestens 10.0.1.101 - d.h. die
Adressen stimmen zwar nicht ueberein, aber zumindest besser
als ping deimos -> 127.0.0.1

Alternativ waere nur noch der dhcpd userexit.

danke jedenfalls fuer alle Ideen! Walter.

Stefan Nobis

unread,
Jun 1, 2002, 3:40:51 PM6/1/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

> >> kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier
> >
> > Wenn in den MCSE-Unterlagen etwas drinsteht, ist das immer
> > erstmal ein Grund, zu vermuten, dass es falsch ist.
>
> Die Vermutung ist zulaessig aber falsch. Es loest Windows
> tatsaechlich den eigenen Hostnamen auf, bevor er irgendwen
> fragen geht.

Zugegeben, das war zynisch. Aber ich dachte, das erkennt man auch ohne
Smiley.

> >> Persoenlich finde ich das Verhalten "schaun wir mal ob wir
> >> selber gemeint sind" deutlich angenehmer. Die Loesung
> >> meines
> >
> > Na Klasse. Und jetzt sagst du uns auch sicherlich gleich,
> > welcher Glaskugel der Rechner entnehmen soll, wer er selbst
> > ist, ja?
>
> Nun, ich sinniere: Beim DCHP-Handshake dann in seinen lokalen
> Namecache schreiben? Wohin ein Win2K Rechner das schreibt
> weiss ich nicht, er kanns aber (nein, im /.../hosts steht
> nix).

Win2k kann das? Das wäre mir neu. Alle anderen mir bisher bekannten
Windows-Versionen können das definitiv nicht! Windows ignoriert
normalerweise den von DHCP gelieferten Namen (und ganz abgesehen
davon, kann ich mich nicht erinnern, im Ursprungsposting oder im
Thread etwas von DHCP gelesen zu haben).

Bisher bin ich nur Unix-Clients begegnet, die bereit waren, den von
DHCP gelieferten Hostnamen auch zu nutzen.

> Ich werde das jetzt auch so aehnlich loesen. Mein DHCP vergibt
> Adressen ab 10.0.1.100, d.h. wird im hosts File 10.0.1.13

Oder frage alternativ deinen DHCP-Client, ob der auch den Hostnamen
setzen kann (und dies u.a. vielleicht auch in /etc/hosts einträgt).

--
Stefan.

Walter Haberl

unread,
Jun 1, 2002, 5:42:23 PM6/1/02
to
Stefan Nobis <ste...@snobis.de> wrote
> Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

>> >> Persoenlich finde ich das Verhalten "schaun wir mal ob
>> >> wir selber gemeint sind" deutlich angenehmer. Die
>> >> Loesung meines
>> >
>> > Na Klasse. Und jetzt sagst du uns auch sicherlich
>> > gleich, welcher Glaskugel der Rechner entnehmen soll,
>> > wer er selbst ist, ja?
>>
>> Nun, ich sinniere: Beim DCHP-Handshake dann in seinen
>> lokalen Namecache schreiben? Wohin ein Win2K Rechner das
>> schreibt weiss ich nicht, er kanns aber (nein, im
>> /.../hosts steht nix).
>
> Win2k kann das? Das wäre mir neu. Alle anderen mir bisher
> bekannten Windows-Versionen können das definitiv nicht!
> Windows ignoriert normalerweise den von DHCP gelieferten
> Namen (und ganz abgesehen davon, kann ich mich nicht
> erinnern, im Ursprungsposting oder im Thread etwas von DHCP
> gelesen zu haben).

Ich zitiere mein Ursprungsposting:


"Wenn mein Client via DHCP eine IP Adresse bekommt, der Client
heisst "deimos" und ich mache dann *auf diesem Client deimos*

[...]"

Und ja - Win2K kann genau das. Ich sitze grade eben an so
einer Maschine in meinem Environment.

> Bisher bin ich nur Unix-Clients begegnet, die bereit waren,
> den von DHCP gelieferten Hostnamen auch zu nutzen.

Hmmm - hier divergierts wieder. Der DHCP Server ist eine
Zywall10 (Zyxel Firewall/NAT Router mit eben DHCP Funktion)
und der Hostname steht bei mir als Param. HOSTNAME in
/etc/sysconfig/network
D.h. dass der Rechner deimos heisst ist lokal definiert. Dei
IP bezieht er vom DHCP. Mir ist schon klar, dass das nicht
optimal ist. Auch ist mir klar, dass unter Unix immer der
Adapter mit der IP verbunden ist und die Hostname-IP
Verbindung nicht wie in Windows zu sehen ist. Trotzdem ist das
Aufloesungsverhalten in Win2K "praktischer" aus meiner Sicht
und wichtig war, dass *ich* nix falsch mache sondernd dass das
eben der Weg ist, wie Linux das handhabt.


>> Ich werde das jetzt auch so aehnlich loesen. Mein DHCP
>> vergibt Adressen ab 10.0.1.100, d.h. wird im hosts File
>> 10.0.1.13
>
> Oder frage alternativ deinen DHCP-Client, ob der auch den
> Hostnamen setzen kann (und dies u.a. vielleicht auch in
> /etc/hosts einträgt).

Via Userexit wuerds gehen mittels Script. Naja, nicht so mein
Favorit.

Danke jedenfalls, W.

Stefan Nobis

unread,
Jun 2, 2002, 4:10:02 AM6/2/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

> Ich zitiere mein Ursprungsposting:
> "Wenn mein Client via DHCP eine IP Adresse bekommt, der Client
> heisst "deimos" und ich mache dann *auf diesem Client deimos*
> [...]"

Sorry, dann sollte ich wohl genauer lesen.

> Und ja - Win2K kann genau das. Ich sitze grade eben an so
> einer Maschine in meinem Environment.

Sicher? Ich habe leider keinen W2k-Rechner zum Testen hier. Also du
vergibst in der Netzwerkkonfiguration einen beliebigen Namen,
z.B. "Blub" und per DHCP lieferst du den Namen "deimos" an die W2k
Kiste und W2k fühlt sich dann auch als deimos angesprochen? Und deimos
taucht auf dem W2k Rechner sonst auch nirgendwo auf?

Wow, da ist MS dann ja doch noch ein wenig lernfähig. Inzwischen bin
ich *fast* bereit, das zu glauben, immerhin haben sie es bei W2k ja
auch endlich geschafft, dass man für einen Änderung der IP nicht mehr
neu booten muss.

> optimal ist. Auch ist mir klar, dass unter Unix immer der
> Adapter mit der IP verbunden ist und die Hostname-IP
> Verbindung nicht wie in Windows zu sehen ist. Trotzdem ist das

Jetzt würfelst du aber einige Dinge durcheinander. Das Unix-Verhalten
ist basiert auf TCP/IP-Standards. Der Hostname hat mit IP erstmal
nichts zu tun. Man mag jetzt eine Abbildung Name-IP definieren, die
man auf die Basis (TCP/IP) aufsetzt, aber IP kennt erstmal keine
Namen. Punkt.

Wenn irgendein System irgendwo erlaubt mit Namen statt IP-Adressen zu
arbeiten, dann mag das nett sein, hat aber erstmal nichts mehr mit IP
zu tun, sondern mit irgendwelchen Zusätzen, sei's nun
herstellerspezifisch oder DNS oder was auch immer.

Und wenn sich Windows so sehr an seinen Netbios Namen klammert, das
ihn der Rest der Welt nicht mehr interessiert, dann ist das die Sache
von Windows und so lange egal, solange TCP/IP problemlos funktioniert
und Benutzer nicht anfangen, hier völlig verschiedene Dinge
durcheinander zu würfeln.

> Aufloesungsverhalten in Win2K "praktischer" aus meiner Sicht
> und wichtig war, dass *ich* nix falsch mache sondernd dass das
> eben der Weg ist, wie Linux das handhabt.

Im Rahmen von TCP/IP gibt es erstmal nur einen Weg, eine Abbildung
zwischen IP-Adresse und Hostnamen herzustellen, nämlich DNS. Wenn ein
BS Alternativen anbietet, ist das fein, aber Sache des BS und hat
nichts mit TCP/IP zu tun.

Und je nach Anwendungsfall ist der W2k Weg so praktisch nun auch
wieder nicht (da lauern böse Fehlerquellen und es ist schwieriger
in die Namenszuordnung einzugreifen -- unter Unix gibt es hingegen
klar definierte Wege).

> > Oder frage alternativ deinen DHCP-Client, ob der auch den
> > Hostnamen setzen kann (und dies u.a. vielleicht auch in
> > /etc/hosts einträgt).
>
> Via Userexit wuerds gehen mittels Script. Naja, nicht so mein
> Favorit.

Ich meine, es gäbe auch DHCP-Clients, die das direkt unterstützen --
aber du hast ja schon gesehen, wie zuverlässig mein Gedächtnis
funktioniert. :)

--
Stefan.

Walter Haberl

unread,
Jun 2, 2002, 12:36:15 PM6/2/02
to
Stefan Nobis <ste...@snobis.de> wrote in
> Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:
>
>> Ich zitiere mein Ursprungsposting:
>> "Wenn mein Client via DHCP eine IP Adresse bekommt, der
>> Client heisst "deimos" und ich mache dann *auf diesem
>> Client deimos* [...]"
>
> Sorry, dann sollte ich wohl genauer lesen.

;-)

>> Und ja - Win2K kann genau das. Ich sitze grade eben an so
>> einer Maschine in meinem Environment.
>
> Sicher? Ich habe leider keinen W2k-Rechner zum Testen hier.
> Also du vergibst in der Netzwerkkonfiguration einen
> beliebigen Namen, z.B. "Blub" und per DHCP lieferst du den
> Namen "deimos" an die W2k Kiste und W2k fühlt sich dann
> auch als deimos angesprochen? Und deimos taucht auf dem W2k
> Rechner sonst auch nirgendwo auf?

Nicht ganz: Der Rechner kriegt keinen NAMEN via DHCP. Er hat
einen fixen Hostnamen - der DHCP Server in der HardwareBox
kann das IMHO garnicht selber austeilen. Im Linux steht der
fixe Hostname in /etc/sysconfig/network
Der Punkt ist, dass der FIXE Hostname mit der von DHCP
ausgeteilten Adresse vom Client selber aufgeloest wird, wenn
er eben selbst sich selbst meint. Also *auf* deimos geht ein
ping deimos (wenns Win2K ist - wenns Linux ist, gehts nicht!)

> Und je nach Anwendungsfall ist der W2k Weg so praktisch nun
> auch wieder nicht (da lauern böse Fehlerquellen und es ist
> schwieriger in die Namenszuordnung einzugreifen -- unter
> Unix gibt es hingegen klar definierte Wege).

Ja, es lauern sicher Gefahren - das wollte ich mit meinem
nicht sehr elaborierten Spruch ueber Namen, IP und Adapter
ausdruecken - mir ist eben klar, dass Namen und IP und Adapter
zu Verwirrung fuehren und dass in *meinem* Anwendungsfall die
Windows-Metapher zielfuehrender ist und mir die Art wie Linux
das handhabt jetzt Probleme bereitet. Das ist keine Kritik, es
ist halt so und ich bin halt wieder draufgelaufen.

Ich denke, ich sollte meinen Nickname auf "Edi"(*) aendern.
lg W.

(*) "Edi" weil "Edward" war der Vorname des Kapitaens der
Titanic - und da ich auch offenbar auf jeden Eisberg laufe,
wenns mit Linux zu tun hat ... ;-)

Stefan Nobis

unread,
Jun 4, 2002, 11:14:21 AM6/4/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

> Der Punkt ist, dass der FIXE Hostname mit der von DHCP
> ausgeteilten Adresse vom Client selber aufgeloest wird, wenn
> er eben selbst sich selbst meint. Also *auf* deimos geht ein
> ping deimos (wenns Win2K ist - wenns Linux ist, gehts nicht!)

Ach so, du meinst den Unsinn, dass dieses liebe System aus Redmont mal
eben unternehmensweite Vorgaben für die Benennung ignoriert? Na, wenn
du das toll findest...

Mal im Ernst. Das ist gerade einer der Punkte, der deutlich zeigt,
dass MS (sehr) stark auf Heimanwender und max. kleine Unternehmen
ausgerichtet ist. In größeren Netzen will man sowas nicht haben, da
soll das System sich 1) seinen Namen irgendwo abholen und 2) die
Namensauflösung dafür vorgesehenen Instanzen überlassen und nicht
darin rumpfuschen.

Aber für den Heimbereich und die ersten Schritte ist der
Windows-Ansatz sicherlich angenehmer (aber leider nur dort).

Bei Unix ist es üblich, die Namensauflösung über eine
Konfigurationsdatei zu steuern, meist(?) /etc/nsswitch.conf.

Dort wird festgelegt, für welche Dinge wie gefragt werden soll,
u.a. auch ob z.B. für die Namensauflösung die Datei /etc/hosts oder
DNS oder noch etwas anderes befragt werden soll.

Und bei Einzelsystemen und kleinen Netzen trägt man die benötigten
Namen dann halt in /etc/hosts ein.

Dynamische IP-Vergabe kann hier natürlich stören, deshalb macht man
das eben nicht. Für wenige Rechner ist es kein nennenswerter Aufwand
die IP per DHCP statisch zu vergeben und für viele Rechner auch nicht,
weil man dann eh eine Datenbank hat, aus der man die nötige
Konfigurationsdatei generieren kann.

Dynamische IP-Vergabe ist im Grunde nur für Spezialfälle wirklich
interessant und sinnvoll (und für die legt man dann im DNS generische
Namen wie "pc-1", "pc-2" etc fest -- nein, ich bin ganz und gar kein
Fan von DDNS).

--
Stefan.

Felix von Leitner

unread,
Jun 4, 2002, 6:10:01 PM6/4/02
to
Thus spake Walter Haberl (wha...@gmx.at):

> Ich weiss jetzt zumindest, warum ich der Ansicht war, das
> muesse so sein, dass der lokale Host seinen eigenen Namen
> kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier
> fuer wens interessiert:

> Zitat: (ueber NetBIOS oder Hostnames)
> "Host name resolution generally uses the following sequence:
> 1. The client checks to see if the name queried is its own.
> [...]"

Und jetzt weißt du auch, wieso alle Leute, die sich auskennen, MCSE für
Vollidioten halten und nie einen einstellen würden.

Felix

Walter Haberl

unread,
Jun 6, 2002, 2:26:32 AM6/6/02
to
Stefan Nobis <ste...@snobis.de> wrote in
> Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:
>
>> Der Punkt ist, dass der FIXE Hostname mit der von DHCP
>> ausgeteilten Adresse vom Client selber aufgeloest wird,
>> wenn er eben selbst sich selbst meint. Also *auf* deimos
>> geht ein ping deimos (wenns Win2K ist - wenns Linux ist,
>> gehts nicht!)
>
> Ach so, du meinst den Unsinn, dass dieses liebe System aus
> Redmont mal eben unternehmensweite Vorgaben für die
> Benennung ignoriert? Na, wenn du das toll findest...

Hm - das weiss ich jetzt nicht, was passiert, wenn der DHCP
dem Rechner einen Hostnamen zuweisen will.

> Mal im Ernst. Das ist gerade einer der Punkte, der deutlich
> zeigt, dass MS (sehr) stark auf Heimanwender und max.
> kleine Unternehmen ausgerichtet ist. In größeren Netzen
> will man sowas nicht haben, da soll das System sich 1)
> seinen Namen irgendwo abholen und 2) die Namensauflösung
> dafür vorgesehenen Instanzen überlassen und nicht darin
> rumpfuschen.

Ohne Fronten spannen zu wollen (wirklich!), aber ich stelle
mir das bescheiden vor:
2000 Linux-Clients und ein paar Win-Server, an denen halt u.a.
PS Drucker haengen. Jeder der 2000 Clients hat nun mal einen
hostname, bei jedem Druckjob muss da vorher ein DNS gefragt
werden. Ich habe eine Nameres-DB mit 2000 Eintraegen, nur
damit die Endusermaschinen rausfinden, dass sie selbst sich
selbst meinen bei einem Request an lpd, der dann ja
weitergegeben wird an den Druckserver. Also, ich halte die
Sinnhaftigkeit dieses Konzeptes fuer bestreitbar.

> Bei Unix ist es üblich, die Namensauflösung über eine
> Konfigurationsdatei zu steuern, meist(?)
> /etc/nsswitch.conf.

danke, gute Info.

> Und bei Einzelsystemen und kleinen Netzen trägt man die
> benötigten Namen dann halt in /etc/hosts ein.
>
> Dynamische IP-Vergabe kann hier natürlich stören, deshalb
> macht man das eben nicht. Für wenige Rechner ist es kein
> nennenswerter Aufwand die IP per DHCP statisch zu vergeben
> und für viele Rechner auch nicht, weil man dann eh eine
> Datenbank hat, aus der man die nötige Konfigurationsdatei
> generieren kann.

Ich habe zu oft Gaeste, die mit ihrem Notebook bei mir
einklinken, ebenso haben alle meine Freunde jeweils einen DHCP
Server. Also *ich* finde das sehr praktisch, dass nicht jeder
Besucher bei mir seine IP-Config verstellen muss.
Umgekehrt ebenso. Gleiches gilt fuer meine Freundin und ihre
Studienkollegen. Anstoppeln und geht, ohne Admin-Dialog.

Von meinem Arbeits-Thinkpad garnicht zu reden, der zwischen
Firma und Zuhause herumwandert.

Was ich gerne zugebe ist, dass die Zywall aufloesen sollte,
zumindest die Adressen die sie selber vergeben hat. Leider
kann das das Ding nicht oder ich bin zu dumm dazu, kann ja
sein.

Egal wie - geloest ist es - und welchen Ansatz ich fuer besser
halte aendert die Realitaet ja nicht ;-)

lG W.

Walter Haberl

unread,
Jun 6, 2002, 2:32:00 AM6/6/02
to
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote

> Thus spake Walter Haberl (wha...@gmx.at):
>> Ich weiss jetzt zumindest, warum ich der Ansicht war, das
>> muesse so sein, dass der lokale Host seinen eigenen Namen
>> kennt, ich habe es in meinen MCSE Unterlagen gelesen, hier
>> fuer wens interessiert:

> Und jetzt weißt du auch, wieso alle Leute, die sich


> auskennen, MCSE für Vollidioten halten und nie einen
> einstellen würden.

Interessante Ansicht. Solche pauschalen Aburteilungen rufen bei
mir nur immer schlechte historische Erinnerungen wach ...

Kann es z.B. sein, dass jemand den MCSE gemacht hat, weil es
sein Arbeitgeber verlangte? Kann es sein, dass egal was man
davon haelt, die Pruefungen kein Lappalie sind und man die
Leistung anerkennen koennte, die dahinter steht? Kann es
eventuell sogar sein, dass man besser in der Lage ist, andere
Systeme mit Windows zu vergleichen, wenn man die noetige
Ausbildung dazu hat?

Kann es sein, dass nicht alle Outlook-User Idioten sind?

Meinst Du, gibt es einen Polen, der nicht stiehlt?

lG W.

Stefan Nobis

unread,
Jun 6, 2002, 12:07:48 PM6/6/02
to
Walter Haberl <wha...@gmx.at> writes:

> > Ach so, du meinst den Unsinn, dass dieses liebe System aus
> > Redmont mal eben unternehmensweite Vorgaben für die
> > Benennung ignoriert? Na, wenn du das toll findest...
>
> Hm - das weiss ich jetzt nicht, was passiert, wenn der DHCP
> dem Rechner einen Hostnamen zuweisen will.

Probier's aus: Windows akzeptiert keine per DHCP zugewiesene
Hostnamen. Das geht höchstens über das Patchen der Registry.

> PS Drucker haengen. Jeder der 2000 Clients hat nun mal einen
> hostname, bei jedem Druckjob muss da vorher ein DNS gefragt
> werden. Ich habe eine Nameres-DB mit 2000 Eintraegen, nur

Sorry, aber wenn man die Namensauflösung nicht verstanden hat und
deshalb die Clients nicht richtig konfigurieren kann, ist das kaum
etwas, das man dem System vorwerfen sollte.

Was glaubst du, was ich schon über Windows geflucht habe, nur um
später festzustellen, dass ich nur etwas falsch konfiguriert habe.

Merke: In den meisten Fällen sitzt das Problem vor dem Monitor.

> Ich habe zu oft Gaeste, die mit ihrem Notebook bei mir
> einklinken, ebenso haben alle meine Freunde jeweils einen DHCP
> Server. Also *ich* finde das sehr praktisch, dass nicht jeder
> Besucher bei mir seine IP-Config verstellen muss.
> Umgekehrt ebenso. Gleiches gilt fuer meine Freundin und ihre
> Studienkollegen. Anstoppeln und geht, ohne Admin-Dialog.

Das ist ja durchaus auch ein Beispiel für eine sinnvolle Nutzung von
DHCP. Dazu kanonische Namen und Ruhe ist. Ich habe ja nie bestritten,
dass DHCP auch sinnvoll eingesetzt werden kann.

Aber was spricht bei deinem Rechner z.B. dagegen, ihm eine feste IP
per DHCP zu geben? Der kann dann bei deinen Freunden ja eine andere
beziehen, ist ja kein Problem.

> Was ich gerne zugebe ist, dass die Zywall aufloesen sollte,

Kenne ich nicht, den Zyxel(?) Müll versuche ich zu meiden (die Modems
früher mal waren OK, aber die Router... na ich weiß nicht).

--
Stefan.

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