1) "Selbstmord in Berlin"
Lars Oliver Petroll, erhängt im Grunewald, "klarer Fall von Selbstmord".
Petroll wurde erhängt an einem Baum aufgefunden.
Allerdings wusste Petroll nachweislich zuviel - Kontraste zeigte zudem
listenweise Ermittlungsfehler auf.
Petroll war Sysadmin bei einem Unternehmen, das in den Berliner
Bankenskandal verwickelt ist.
2) "Bewegungsschiessen"
Die Waffen des Täters in Erfurt waren nicht legal - er kaufte Waffen,
mit denen er den von ihm betriebenen "Sport" gar nicht ausführen konnte.
Die Herausgabe der "falschen" Waffen ist eine Ordnungswidrigkeit.
Waffen, wie sie hier gekauft wurden, werden üblicherweise für sog.
"Bewegungsschiessen" genutzt. Das ist ein Euphemismus für "Quake mit
einer echten Wumme".
Dieser "Sport" ist in Deutschland zwar erlaubt, aber nicht in der Form,
wie er zur Zeit ausgeführt wird. In der Form ist er verbotenes
Kampftraining mit der Schusswaffe.
Die Politik und die Aufsichtsbehörden unternehmen jedoch nichts - der
"Sport" geht weiter.
Die Beiträge sind heute morgen noch nicht online; http://www.kontraste.de.
VB.
--
*** ebios Informationssysteme, Germany *** kangu:~ $ cd /pub/
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*** Phone +49-7524-93421 Fax +49-7524-93423 *** Aaahhhh! That was good!
*** mailto:v...@ebios.de *** kangu:/pub $ _
Volker Birk <bum...@dingens.org> schrieb folgendes:
> Die Beiträge sind heute morgen noch nicht online; http://www.kontraste.de.
Da will ich noch was beisteuern :-)
http://forum.counter-strike.de/forum/Forum19/HTML/015454.html
das nenn ich creativ mit RL umgehen.
mfG René
> Die Waffen des Täters in Erfurt waren nicht legal - er kaufte Waffen,
> mit denen er den von ihm betriebenen "Sport" gar nicht ausführen konnte.
Die Sportschützen d.a.t.w. sind da aber ganz anderer Meinung.
> Die Herausgabe der "falschen" Waffen ist eine Ordnungswidrigkeit.
Er hatte die für den Kauf dieser Waffen vorgeschriebenen Papiere.
-> Keine Ordnungswidrigkeit.
> Waffen, wie sie hier gekauft wurden, werden üblicherweise für sog.
> "Bewegungsschiessen" genutzt. Das ist ein Euphemismus für "Quake mit
> einer echten Wumme".
Die Clock 17 ist eine stinknormale Pistole und wird beim ganz normalen
Punkteschiessen in der Halle verwendet.
> Dieser "Sport" ist in Deutschland zwar erlaubt, aber nicht in der Form,
> wie er zur Zeit ausgeführt wird. In der Form ist er verbotenes
> Kampftraining mit der Schusswaffe.
Also isser nu erlaubt oder nicht?
Entweder es ist Bewegungsschiessen - dann ist es erlaubt, oder es hat
eine andere, nicht zum Bewegungsschiessen gehörende Form.
Nunja, wenn Journalisten unbedingt einen Schuldigen wollen, ist Logik
ja sowieso nur hinderlich.
Da hier OT, xpost+fup2
HAND
Stephan
> 1) "Selbstmord in Berlin"
[...]
Dazu sag ich mal nix, keine Ahnung vom Thema.
> 2) "Bewegungsschiessen"
> Die Waffen des Täters in Erfurt waren nicht legal - er kaufte Waffen,
> mit denen er den von ihm betriebenen "Sport" gar nicht ausführen konnte.
Auch eine n-fache Wiederholung dieser Behauptung macht sie so nicht
richtig.
Die beiden Waffen sind eine Glock 17L Selbstladepistole im Kaliber
9x19mm und eine Mossberg Repetierflinte, genaues Fabrikat weiss ich
grad nicht.
In jedem der 3 großen Schießsportverbände gibt es Sportdisziplinen
für beide Waffen. Die Pistole ist sogar ziemlich gut für die meisten
statischen 25m Disziplinen geeignet, bei denen Lauflängen bis 6 Zoll
und dieses Kaliber zugelassen sind. Glock Pistolen sind bei
Großkaliberschützen recht beliebt, weil die Waffen 2 Vorteile mit
einem Nachteil kombinieren:
Sehr gute Eigenpräzision und niedriger Preis, aber sehr
gewöhnungsbedürftiger Abzug. Letzteres kann durch Übung kompensiert
werden.
Die Flinte ist zunächst mal prinzipiell für alle Flintendisziplinen
grundsätzlich geeignet, allerdings gibts für Trap und Skeet
geeignetere (doppelläufige) Flinten, weil man dort öfters einen
schnellen 2. Schuß benötigt.
Ob die Waffen auf den Schießanlagen des betreffenden Vereins genutzt
werden können ist für eine Befürwortung auch piepegal. Ich schieße
auch in 2 Vereinen, weil die gebotenen Möglichkeiten sich ergänzen.
> Die Herausgabe der "falschen" Waffen ist eine Ordnungswidrigkeit.
Ja, wenns denn so wäre.
Das einzige was wahr zu sein scheint, ist daß die Waffen nach dem Kauf
nicht angemeldet wurden. Kurze Erläuterung: Wer die ganze Bürokratie
erfolgreich geschafft hat, bekommt eine grüne Waffenbesitzkarte mit
Voreintrag, z.B. "Selbstladepistole 9x19mm", oder "Flinte
Kal. 12/76". Er hat dann 1 Jahr Zeit einzukaufen, der Voreintrag
berechtigt auch eine entsprechende Waffe vom Händler zum Schießstand
zum Ausprobieren und wieder zurück zu bringen.
Beim Kauf trägt der Händler Waffenhersteller, Modell und Seriennummer
in die WBK ein und entwertet damit den Voreintrag. Doppelt einkaufen
ist also nicht. Der neue Besitzer muss dann innerhalb von 14 Tagen
beim Ordnungsamt auftauchen und den Voreintrag zu einem endgültigen
Eintrag machen lassen. Dies nicht zu tun ist eine OWi. Wegen der zur
Verfügung stehenden, sinnvollen Gültigkeitsdauer von einem Jahr für
den Voreintrag ist es sinnlos, hier eine Schuld beim betreffenden
Ordnungsamt zu suchen, wie das in diversen Medien behauptet
wurde. Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre m.E. aber, wenn der Händler
den Verkauf auch nach 14 und innerhalb von z.B. 30 Tagen melden
müsste. Bisher dokumentiert der Händler und das OA darf bei Interesse
auf dessen Handelsbuch zurückgreifen.
> Waffen, wie sie hier gekauft wurden, werden üblicherweise für sog.
> "Bewegungsschiessen" genutzt.
Es gibt verschiedene dynamische Schießsportdisziplinen bei BDS [1] und
BDMP [2], am bekanntesten ist wohl IPSC [3]. Es gibt kein sogenanntes
"Bewegungsschießen".
> Das ist ein Euphemismus für "Quake mit
> einer echten Wumme".
Volker, ich hab Dich als eher sachlich argumentierenden Menschen
kennengelernt. Wo genau sind auf ner IPSC stage die zurückschießenden
Gegner? IPSC ist ne Sportart, bei der es außer auf Präzision, wie beim
statischen Schießen auch noch auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit
ankommt.
> Dieser "Sport" ist in Deutschland zwar erlaubt, aber nicht in der Form,
> wie er zur Zeit ausgeführt wird.
Nein, das stimmt nicht.
> In der Form ist er verbotenes
> Kampftraining mit der Schusswaffe.
Auch nicht. *Bitte* mach Dir selbst ein Bild von dem was die
entsprechenden Gesetzesvorschriften besagen, und was in Vereinen, die
IPSC anbieten gemacht wird, statt Otto Obermeyers Reden
nachzuplappern. Beschäftige Dich ggf. auch mit den Motiven des Herrn,
solcherlei Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Hinweis:
Er tut das nicht aus Nächstenliebe.
> Die Politik und die Aufsichtsbehörden unternehmen jedoch nichts - der
> "Sport" geht weiter.
Warum sollten die Behörden etwas verbieten, was nicht gegen
Vorschriften verstößt und niemand gefährdet?
[1] Bund Deutscher Schützen, Sportverband mit Schwerpunkt auf
Großkaliberdisziplinen.
[2] Bund Deutscher Militär- und Polizeischützen
[3] International Practical Shooting Confederation
Gruß,
Arthur
--
arthur dot erhardt at pit dot physik dot uni dash tuebingen dot de
*pgp key available* dg7sea
A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
> > 2) "Bewegungsschiessen"
Ich kann dir hierzu nur zustimmen.
Selten das man hier so etwas liest (leider).
Ganz nebenbei hast du die Reservisten vergessen.
Hier werden u.a. auch mit der 9mm Para geschossen.
Wobei Flintendisziplinen nicht in den Diensvorschriften stehen, aber
auch auf einigen Schießplätzen angeboten werden.
Ich frag mich nur ob die Diskussion nicht besser in
de.alt.technik.waffen
aufgehoben wäre? (kann leider den FollowUp nicht setzen :-()
Stefan
--
"Lets not complicate our relationship by trying to communicate
with each other." - Ashleigh Brilliant [American author, *1933]
Hi Stefan,
ist sie, auch in de.talk.tagesgeschehen wirst du einige threads dazu
finden. Du bist herzlich eingeladen Dir ein Bild zu machen.
Gruß Uwe
Könntest du das bitte näher erläutern, evt. auch in einer anderen
Newsgroup deiner Wahl ? (Mittlerweile sind wir hier ja ziemlich OT)
MfG
Mark
--
You may hop, you may leap, you may be a grasshopper or an ant... the
only decisive factor is the success of your query and the time you
had to employ: you got the targets you were searching for quickly?
You won. [www.searchlores.org]
[...]
>Ich frag mich nur ob die Diskussion nicht besser in
>de.alt.technik.waffen
>aufgehoben wäre? (kann leider den FollowUp nicht setzen :-()
Diese Diskussion ist hier keineswegs ot! Es gibt hier in dieser Gruppe
ein 470 Zeilen-Posting zum Thema Aubis EDV Chefs Lars-Oliver P.
Message-ID: <8N0zM...@argo.rhein-neckar.de>
<Auszug aus dem Thread 'update www.tronlan.net'>
Wiedenberg und seine Abteilung leiten auch die Ermittlungen um
den Tot des Aubis EDV Chefs Lars-Oliver P. Dieser war am Morgen des
29. September 2001 an einem Baum in Berlin erhaengt aufgefunden
worden.
Am Abend zuvor war er zuletzt lebend gesehen worden.
<Auszug Ende>
bg
--
Die direkte oeffentliche Luege hat solche riesenhaften Dimensionen
angenommen, dass in dieser Hinsicht kein Unterschied besteht zwischen
dem Taschendieb auf der Polizeiwache und dem Minister auf der
Regierungsbank (George Bernard Shaw)
Dann eben im SPIEGEL:
Ich habe offensichtlich ein Missverständnis erzeugt, weil ich nicht
explizit erwähnt habe, dass ich nur eine Zusammenfassung der Aussagen
der Kontraste-Redaktion dargestellt habe. Deshalb hier verspätet:
Die Inhalte dieses Postings stellen nicht meine Meinung oder Auffassungen
dar, sondern sind eine Zusammenfassung der Darstellung aus den genannten
Kontraste-Beiträgen. Da ich selber kein Waffenexperte oder Schiesssport-
Kenner bin, fälle ich auch kein Urteil in der Richtung.
Ich fasste die Aussagen aus Kontraste hier zusammen, um auf die Beiträge
zu verweisen; ich dachte, es herrscht Konsens, nicht nur URLs oder
Sendezeit zu posten, sondern kurze Zusammenfassung, damit entschieden
werden kann, ob Interesse besteht.
Beide Beiträge sah ich als hier erwähnenswert an, weil sie zu hier
diskutierten Themen passen.
> Ich habe offensichtlich ein Missverständnis erzeugt, weil ich nicht
> explizit erwähnt habe, dass ich nur eine Zusammenfassung der Aussagen
> der Kontraste-Redaktion dargestellt habe. Deshalb hier verspätet:
> Die Inhalte dieses Postings stellen nicht meine Meinung oder Auffassungen
> dar, sondern sind eine Zusammenfassung der Darstellung aus den genannten
> Kontraste-Beiträgen.
Ok, damit ist jegliche Kritik an Deinem vorherigen Posting in diesem
Thread erledigt.
>>solcherlei Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Hinweis:
>>Er tut das nicht aus Nächstenliebe.
> Könntest du das bitte näher erläutern, evt. auch in einer anderen
> Newsgroup deiner Wahl ? (Mittlerweile sind wir hier ja ziemlich OT)
Kurzfassung: Wenn ein Funktionär aus einem Sportverband unfreiwillig
ausscheidet, anschließend einen eigenen Verband mit sehr ähnlichem
Sportprogramm gründet und keine Gelegenheit ausläßt, die Konkurrenz
öffentlich anzuschwärzen, dann sind seine Motive eher nicht bei der
Verbesserung der inneren Sicherheit zu suchen.
Aber durchaus _auch_ ;-) Hier also verspätet:
http://www.kontraste.de./0203/manuskripte/txt_erfurt.html
http://www.kontraste.de./0203/manuskripte/txt_aubis.html
Jens Hektor <hek...@rz.rwth-aachen.de> wrote:
> Volker Birk wrote:
>> Die Beitr?ge sind heute morgen noch nicht online; http://www.kontraste.de.
> Dann eben im SPIEGEL:
> http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,194501,00.html
Der Spiegel hat sich in den letzten Tagen nicht direkt mit Ruhm
bekleckert, was den überprüfbaren Wahrheitsgehalt seiner Meldungen
angeht. Das war so peinlich, daß ich zum ersten Mal 2 Leserbriefe
geschrieben habe. Ob die Repetierflinte tatsächlich klemmte, und ob
das überhaupt einen Unterschied gemacht hätte, wird in absehbarer Zeit
ein Staatsanwalt sagen können. Falls Dir an einer sachlichen
Richtigstellung zumindest der waffenrechtlichen und -technischen
Aussagen gelegen ist, laß es mich wissen. Ich will die Geduld der
doc Leserschaft nicht mit derartig OT Themen strapazieren.
> Der Spiegel hat sich in den letzten Tagen nicht direkt mit Ruhm
> bekleckert, was den überprüfbaren Wahrheitsgehalt seiner Meldungen
> angeht.
Du hast "Der Spiegel ist BILD auf Hochglanz" etwas länglich
formuliert.
Charly
Das war etwa meine Vermutung, nachdem da über etwas geschrieben
wurde, worüber ich mir schon Wissen angeeignet hatte.
Spiegel == BILD am Montag.
Hat mir vor ein paar Tagen ein Spiegel-Journalist gesagt.
Im SFB in der Abendschau gab es auch ein Interview mit irgendeinem
Oberstaatsanwalt. Der war aber nicht der ermittlende Staatsanwalt und
konnte dann aber zu vielen Detailfragen nichts sagen. Man gewann recht
schnell den Eindruck daß da Müll gemacht wurde, aber man gibt es nicht
zu und redet sich mit fadenscheinigen Argumenten raus.
Markus