Google Groups unterstützt keine neuen Usenet-Beiträge oder ‑Abos mehr. Bisherige Inhalte sind weiterhin sichtbar.

Welche Lizenz

18 Aufrufe
Direkt zur ersten ungelesenen Nachricht

Lorenz Blum

ungelesen,
21.10.2001, 08:59:0421.10.01
an
Beim Programmieren bin ich bei KAboutData draufgestossen, dass man
verschiedene Lizenzen auswählen kann (GPL, LGPL, BSD, Artistic).
Es gibt sicher irgendwo eine Page, die kurz zusammenfasst welche
Lizenz für was am besten geeignet ist, aber google wollte nix
derartiges ausspucken. Auch eine suche in linux.infos blieb erfolglos.

Tja, und bis ich eine Antwort kriege muss ich mich halt mit
KAboutData::License_GPL abfinden =)

lori

--
- Einer der KDE im Windows2000-Layout laufen lässt

Christian Leber

ungelesen,
21.10.2001, 09:45:1321.10.01
an
On Sun, 21 Oct 2001 14:59:04 +0200, Lorenz Blum <lor...@gmx.ch> wrote:

>Beim Programmieren bin ich bei KAboutData draufgestossen, dass man
>verschiedene Lizenzen auswählen kann (GPL, LGPL, BSD, Artistic).
>Es gibt sicher irgendwo eine Page, die kurz zusammenfasst welche
>Lizenz für was am besten geeignet ist, aber google wollte nix
>derartiges ausspucken. Auch eine suche in linux.infos blieb erfolglos.

Dann warst Du zu faul.

Anfangen koenntest du z.B. bei:
http://www.fsf.org/licenses/licenses.html

Da gibt es auch eine Liste mit Lizensen und eine "Bewertung" aus der
Sicht der FSF.

Gruende warum eine BSD Lizens besser ist sollten sich auch leicht
finden lassen.
Warum "Shared Source" ueberlegen ist kannst du auf
http://www.shared-source.org/ herausfinden.


Christian Leber
--
die signaturen sind alle alle

Max Werner

ungelesen,
21.10.2001, 19:37:0221.10.01
an
Christian Leber <c...@bigfoot.com> wrote:
> On Sun, 21 Oct 2001 14:59:04 +0200, Lorenz Blum <lor...@gmx.ch> wrote:
>
>>Beim Programmieren bin ich bei KAboutData draufgestossen, dass man
>>verschiedene Lizenzen auswählen kann (GPL, LGPL, BSD, Artistic).
>>Es gibt sicher irgendwo eine Page, die kurz zusammenfasst welche
>>Lizenz für was am besten geeignet ist, aber google wollte nix
>>derartiges ausspucken. Auch eine suche in linux.infos blieb erfolglos.
>
> Dann warst Du zu faul.
>
> Anfangen koenntest du z.B. bei:
> http://www.fsf.org/licenses/licenses.html
>
> Da gibt es auch eine Liste mit Lizensen und eine "Bewertung" aus der
> Sicht der FSF.

Und auf http://www.opensource.org/licenses/index.html findest du eine
Auflistung aller OSI-Approved-Licenses, das könnte dir evtl. auch eine
Hilfe, sein die richtige für dich zu finden.

Max
--
fortune says:
"Whip me. Beat me. Make me maintain AIX."
(By Stephan Zielinski)

Rainer Weikusat

ungelesen,
22.10.2001, 01:46:4822.10.01
an
Christian Leber <c...@bigfoot.com> writes:
> Gruende warum eine BSD Lizens besser ist

liegen auf der Hand: Nimm eine BSD-Lizenz, falls Du sicherstellen
möchtest, das Du Deinen eigenen Code auch in Zukunft benutzen darfst.

--
near
distant

Ralf Becker

ungelesen,
22.10.2001, 06:20:2622.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> Christian Leber <c...@bigfoot.com> writes:
>> Gruende warum eine BSD Lizens besser ist

> liegen auf der Hand: Nimm eine BSD-Lizenz, falls Du sicherstellen

> m?chtest, das Du Deinen eigenen Code auch in Zukunft benutzen darfst.
Warum ? Ich sehe nicht wo z.B. die GPL dies beschraenken koennte.

Gruss Ralf

--
Ralf Becker ra...@akk.org
Arbeitskreis Kultur und Kommunikation / Universitaet Karlsruhe
Paulckeplatz 1 76131 Karlsruhe
Tel 0721/96403-22 Fax 0721/608-4019
--------------------

Alexander Bartolich

ungelesen,
22.10.2001, 07:27:0922.10.01
an
Ralf Becker wrote:
> [...]

> Ich sehe nicht wo z.B. die GPL dies beschraenken koennte.

Ich auch nicht.

Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
ursprünglichen Bedingungen benutzen.

Probleme kriegst du nur dann, wenn du fremde Patches
akzeptierst. Hier muss der Autor des Patchs seine
Zustimmung zu einer Lizenzänderung geben.

Interessant ist auch die Geschichte von ssh.
AFAIK war die Version 1 frei im RMS-Sinn.
Da sich die ssh-Typen ausserstande sahen,
damit Geschäft zu machen, haben sie eine neue
Protokoll-Variante entwickelt und praktisch den
gesamten Code neu geschrieben und unter kommerziell
freundlicheren Bedingungen veröffentlicht.

Da aber alle Spezifikationen offen lagen, hatte das
openssh-Projekt wenig Schwierigkeiten das ganze einfach
nachzubauen. Und damit hat sich dass ssh-Geschäftsmodell
auch wieder erledigt.

Rainer Weikusat

ungelesen,
22.10.2001, 09:22:3522.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> writes:
> Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
> einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
> Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
> Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
> ursprünglichen Bedingungen benutzen.

Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
nicht benutzen kann.

--
near
distant

Felix von Leitner

ungelesen,
22.10.2001, 08:38:4522.10.01
an
Thus spake Rainer Weikusat (weik...@mail.uni-mainz.de):

> > Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
> > einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
> > Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
> > Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
> > ursprünglichen Bedingungen benutzen.
> Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> nicht benutzen kann.

Das ist ja wohl Ultra-Bullshit. Das ist so daneben, dafür muß man eine
neue Bullshit-Kategorie aufmachen. Rainer, wenigstens ein _bißchen_
könntest du dich vor dem Posten doch informieren, oder?

Oh Mann.

Rainer Weikusat

ungelesen,
22.10.2001, 10:26:3822.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> writes:
> Thus spake Rainer Weikusat (weik...@mail.uni-mainz.de):
> > > Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
> > > einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
> > > Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
> > > Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
> > > ursprünglichen Bedingungen benutzen.
> > Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> > nicht benutzen kann.
>
> Das ist ja wohl Ultra-Bullshit.

Das steht da so drin. Soll es nämlich auch. Damit ergibt sich eine
leicht andere Zielsetzung zum Nutzen einer etwas anderen Zielgruppe.

--
near
distant

Alexander Bartolich

ungelesen,
22.10.2001, 11:11:4022.10.01
an
Rainer Weikusat wrote:
> [...]

> Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für
> einige Dinge eben nicht benutzen kann.

Ich verstehe nur Bahnhof.

Die BSD-Lizenz gibt den _anderen_ (nicht dem Autor!)
mehr Freiheiten als die GPL.

Wenn man sich als Autor möglichst viele Optionen offen
halten will, fängt man mit einer möglichst eingeschränkten
Lizenz an (am besten noch restriktiver als GPL).

Man kann den Code später immer noch in die BSD-Wildnis
entlassen. Oder sich die zusätzlichen BSD-Freiheiten von
(kommerziellen) Kunden abkaufen.

So macht es etwa Borland mit Kylix. Oder Trolltech mit Qt.
Man kann die Bibliotheken _gratis_ nutzen, solange man
seinen eigenen Code unter GPL veröffentlicht.

Will man das nicht, muss man löhnen.

Jörg

ungelesen,
22.10.2001, 11:34:1222.10.01
an

Alexander Bartolich schrieb:


>
> Ralf Becker wrote:
> > [...]
> > Ich sehe nicht wo z.B. die GPL dies beschraenken koennte.
>
> Ich auch nicht.
>
> Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
> einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
> Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
> Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
> ursprünglichen Bedingungen benutzen.
>

Bist du dir sicher das die GPL dem Autor erlaubt den Code plötzlich als
closed source anzubieten?? Oder meinst du das für den Fall das es nur
einen Entwickler gegeben(Halter des Copyrights) gegeben hat?

> Probleme kriegst du nur dann, wenn du fremde Patches
> akzeptierst. Hier muss der Autor des Patchs seine
> Zustimmung zu einer Lizenzänderung geben.

Also sind ein paar Zeilen Code oder eine fremde Headerdatei schon
ausreichend?

mfg

Jörg

Alexander Leidinger

ungelesen,
22.10.2001, 11:01:0922.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

> Probleme kriegst du nur dann, wenn du fremde Patches
> akzeptierst. Hier muss der Autor des Patchs seine
> Zustimmung zu einer Lizenzänderung geben.

Genaugenommen muss nur jeder Copyright Inhaber (der, der in der Lizenz
angegeben ist) zustimmen. Streng genommen muss der Copyright Inhaber
jeden Patchauthor fragen, ob er im das Copyright überträgt, oder den
Patchauthor ebenfalls in die Lizenz dabei schreiben.

Bye,
Alexander.

--
Intel: where Quality is job number 0.9998782345!

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net
GPG fingerprint = C518 BC70 E67F 143F BE91 3365 79E2 9C60 B006 3FE7

Alexander Leidinger

ungelesen,
22.10.2001, 11:10:5322.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
>> einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
>> Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
>> Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
>> ursprünglichen Bedingungen benutzen.
>
> Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> nicht benutzen kann.

_Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe. Code der
auf meinem GPL-Code basiert und dadurch ebenfalls unter der GPL steht,
darf ich natürlich ohne Zustimmung nicht derart verwenden.

Das einzige Problem bzgl. meines Codes ist, dass einmal veröffentlicht
nichts mehr den öffentlichen Status rückgängig machen kann, aber den habe
ich auch bei der BSD-L (vermutlich bei allen OSI gebilligten Lizensen).

Bye,
Alexander (der die LGPL der GPL vorzieht, wenn er zwischen GPL und LGPL
wählen muss).

--
To boldly go where I surely don't belong.

Rainer Weikusat

ungelesen,
22.10.2001, 13:17:1922.10.01
an
rej...@Leidinger.net (Alexander Leidinger) writes:
> Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb:

> >> Der Halter des Copyrights darf seinen Code jederzeit unter
> >> einer anderen Lizenz neu veröffentlichen. Rückwirkende
> >> Änderungen sieht wieder BSD noch GPL vor - d.h. wenn eine
> >> Version einmal draussen ist, darf jeder sie unter den
> >> ursprünglichen Bedingungen benutzen.
> >
> > Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> > nicht benutzen kann.
>
> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe.

Üblicherweise hast Du das aber nicht, sondern die Firma, für die Du
arbeitest. Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu
verwenden, wo er zupass kommt :-).

--
near
distant

Sebastian Ritter

ungelesen,
22.10.2001, 14:02:1122.10.01
an
Alexander Bartolich (alexander...@vai.at):

>
>So macht es etwa Borland mit Kylix. Oder Trolltech mit Qt.
>Man kann die Bibliotheken _gratis_ nutzen, solange man
>seinen eigenen Code unter GPL veröffentlicht.

Wie ist das bei Trolltech eigentlich geregelt, wenn man da Patches
einsendet?

Muß ich irgendeine Urheberrechtsabtretung oder ähnliches unterschreiben?

Ansonsten dürften die ja meinen Patch nicht in ihrer Kommerzversion
verwenden, sondern nur in der GPL-Version.

Oder werden Patches generell abgelehnt oder "neu geschrieben"?

Sebastian

Rainer Weikusat

ungelesen,
22.10.2001, 14:18:4222.10.01
an
rit...@upb.de (Sebastian Ritter) writes:
> Alexander Bartolich (alexander...@vai.at):
> >So macht es etwa Borland mit Kylix. Oder Trolltech mit Qt.
> >Man kann die Bibliotheken _gratis_ nutzen, solange man
> >seinen eigenen Code unter GPL veröffentlicht.
>
> Wie ist das bei Trolltech eigentlich geregelt, wenn man da Patches
> einsendet?
>
> Muß ich irgendeine Urheberrechtsabtretung oder ähnliches
> unterschreiben?

AFAIK ja.

--
near
distant

Lorenz Blum

ungelesen,
22.10.2001, 14:54:1922.10.01
an
Christian Leber wrote:
>
> Dann warst Du zu faul.
>
Wenn du wüsstest... egal...

> Anfangen koenntest du z.B. bei:
> http://www.fsf.org/licenses/licenses.html
>

Hab ich.
Korrigiert mich, wenn ich was falsch verstanden habe: Mit der GPL
bekommt man _das_ Copyright, erlaubt aber gleichzeitig allen es
weiterzukopieren (wenn es weiterhin Open Source bleibt.)
Wenn es jetzt sooo gut ist, dass man es nicht mehr OS machen will,
darf man als C-Holder jederzeit das ganze unter einer andern Lizenz
veröffentlichen, die GPL-Version hingegen kann er nicht
"zurücknehmen".
Is ja toll, dann bleiben einem alle Möglichkeiten offen.

Dann gibts noch andere Lizenzen, z.B. solche für Libraries, da diese
u.U. in closed source progis verwendet werden könnten...
und so weiter... (ich kann nicht mehr...)

lori

--
- Einer der KDE im Windows2000-Layout laufen lässt =)

Stefan Fleiter

ungelesen,
22.10.2001, 11:38:3022.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:

>>> Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge
>>> eben nicht benutzen kann.

> Das steht da so drin. Soll es nämlich auch. Damit ergibt sich eine
> leicht andere Zielsetzung zum Nutzen einer etwas anderen Zielgruppe.

Könntest Du das bitte mit Quellenangabe erläutern und belegen?
Deine Formulierung ist doch "etwas" schwammig.

Gruß,
Stefan

Christian Leber

ungelesen,
22.10.2001, 18:22:4222.10.01
an
On Mon, 22 Oct 2001 20:54:19 +0200, Lorenz Blum <lor...@gmx.ch> wrote:

>> Anfangen koenntest du z.B. bei:
>> http://www.fsf.org/licenses/licenses.html
>>
>Hab ich.
>Korrigiert mich, wenn ich was falsch verstanden habe: Mit der GPL
>bekommt man _das_ Copyright,

Nein, das hast du sowieso.

>erlaubt aber gleichzeitig allen es
>weiterzukopieren (wenn es weiterhin Open Source bleibt.)

Nein, die Lizens erlaubt es die Software weiterzuverbreiten, wenn sie
Freie Software unter den Bedingungen der GPL bleibt.

>Dann gibts noch andere Lizenzen, z.B. solche für Libraries, da diese
>u.U. in closed source progis verwendet werden könnten...
>und so weiter... (ich kann nicht mehr...)

Ja, z.B. die LGPL (das L steht fuer Lesser).
http://www.fsf.org/licenses/gpl-faq.html

King Leo - Martin Oberzalek

ungelesen,
22.10.2001, 19:26:2522.10.01
an
Christian Leber <c...@bigfoot.com> writes:

Ja, aber die LGPL solltest du genau durchlesen, bevor du sieh
verwendest, denn im Grunde genommen erlaubt die LGPL nur das Linken, der
DLL. Ist bietet dein Werk allerdings Templates an, die mehr als ein paar
Zeilen lang sind, dann mutiert die LGPL quasi wieder zu GPL.

Und dann kannst du die Lib eben gleich unter die GPL stellen.

Oder du besorgst dir eine der Erweiterungen der LGPL, die dann eben für
die Templates eine extra, moderatere Klausel haben.

--
Wenn das Leben eine Frage ist, ist dann der Tod die Antwort darauf?

Rainer Weikusat

ungelesen,
23.10.2001, 00:23:0123.10.01
an
Stefan Fleiter <stefan....@gmx.de> writes:
> Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> >>> Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge
> >>> eben nicht benutzen kann.
> > Das steht da so drin. Soll es nämlich auch. Damit ergibt sich eine
> > leicht andere Zielsetzung zum Nutzen einer etwas anderen Zielgruppe.
>
> Könntest Du das bitte mit Quellenangabe erläutern und belegen?

Könntest Du 'das' bitte selber lesen?

--
near
distant

Alexander Bartolich

ungelesen,
23.10.2001, 03:45:3723.10.01
an
Jörg wrote:
> [...]

> Bist du dir sicher das die GPL dem Autor erlaubt
> den Code plötzlich als closed source anzubieten??

Ja. Der Autor darf alles.

> Oder meinst du das für den Fall das es nur
> einen Entwickler gegeben(Halter des Copyrights)
> gegeben hat?

Wenn es mehr als einen Autor gibt, müssen alle zustimmen.

> [...]


> Also sind ein paar Zeilen Code oder eine fremde
> Headerdatei schon ausreichend?

Die Menge des Codes kann bei einer eventuellen Anfechtung
von Bedeutung sein, da "triviale" Dinge zumindest im
deutsch/österreischen Urheberrecht nicht geschützt werden
können.

Das "Benutzung" einer Bibliothek unterliegt in der Regel
einer anderen Linzenz als das Kopieren des Codes.
Ein #include überträgt in der Regel nicht die Quellcode-
Bestimmungen der referenzierten Bibliothek in den eigenen
Code. Ein Problem dabei sind Inline-code und Templates.

Alexander Bartolich

ungelesen,
23.10.2001, 03:50:5623.10.01
an
Alexander Leidinger wrote:
> [...]

> Streng genommen muss der Copyright Inhaber jeden Patchauthor
> fragen, ob er im das Copyright überträgt, oder den
> Patchauthor ebenfalls in die Lizenz dabei schreiben.

Richtig.

Allerdings ist die Lizenz bei GPL implizit gegeben.
Veröffentlichte Änderungen an GPL-Code können nur wieder
GPL sein. Wenn also jemand einen Patch einschickt, muss
man sich "nur" um zwei Dinge kümmern.

+ Ist das Einschicken eine Veröffentlichung oder nur ein
Request for Comment? IMHO ist die Lage völlig klar
wenn man das an eine Mailing-List schickt.

+ Hat der Autor des Patches überhaupt die Rechte an dem Patch?

Alexander Leidinger

ungelesen,
23.10.2001, 08:28:4723.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Streng genommen muss der Copyright Inhaber jeden Patchauthor


>> fragen, ob er im das Copyright überträgt, oder den
>> Patchauthor ebenfalls in die Lizenz dabei schreiben.
>
> Richtig.
>
> Allerdings ist die Lizenz bei GPL implizit gegeben.

Ich meinte in der Lizenz die Zeile mit dem Copyright (der Angabe des
Authors).

> Veröffentlichte Änderungen an GPL-Code können nur wieder
> GPL sein. Wenn also jemand einen Patch einschickt, muss
> man sich "nur" um zwei Dinge kümmern.
>
> + Ist das Einschicken eine Veröffentlichung oder nur ein
> Request for Comment? IMHO ist die Lage völlig klar
> wenn man das an eine Mailing-List schickt.

Dann klär mich mal bitte auf, ist es eine Veröffentlichung oder ein RFC?
Und wenn es ein RFC ist, wenn man den Patch ("Hey, Du hast da einen
Tippfehler, das sollte ein <= statt eines >= sein.") dann benutzt, wie
läuft das mit dem Copyright? Hat der Patchauthor rechte drauf, oder ist
der Patch zu trivial (ab wann ist ein Patch {nicht,}trivial?), oder ist
ein RFC automatisch ein abtreten des Copyright?

So einfach ist das eigentlich nicht.

> + Hat der Autor des Patches überhaupt die Rechte an dem Patch?

Bye,
Alexander.

--
0 and 1. Now what could be so hard about that?

Alexander Leidinger

ungelesen,
23.10.2001, 08:18:2923.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem


>> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
>> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe.
>
> Üblicherweise hast Du das aber nicht, sondern die Firma, für die Du
> arbeitest. Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu

s/_ich_/_die Firma_/g; s/stelle/stellt/; s/habe/hat/
Ich sehe das Problem nicht.

> verwenden, wo er zupass kommt :-).

Das ist von der BSD-L so erwünscht.

Bye,
Alexander.

--
Give a man a fish and you feed him for a day;
teach him to use the Net and he won't bother you for weeks.

King Leo - Martin Oberzalek

ungelesen,
23.10.2001, 09:16:0623.10.01
an
Christian Leber <c...@bigfoot.com> writes:

Ja, aber die LGPL solltest du genau durchlesen, bevor du sieh

Alexander Bartolich

ungelesen,
23.10.2001, 10:15:5523.10.01
an
Alexander Leidinger wrote:
> [...]

> Ich meinte in der Lizenz die Zeile mit dem Copyright
> (der Angabe des Authors).

Bahnhof.

Ich versuche mal, mich klarer Auszudrücken.

Eine bestimmte Software, und Veränderung dieser Software,
sind im Allgemeinen völlig unabhängig voneinander.
Das können verschiedene Autoren unter völlig verschiedenen
Bedingungen vertreiben.

Nette Menschen machen daraus ein Geben und Nehmen,
und lassen Verbesserungen am BSD-System zu den gleichen
Bedingungen wieder zurückfliessen.

Es hindert aber niemand Microsoft daran, den TCP/IP-Stack
von BSD zu portieren, unter ihrem Namen zu veröffentlichen
und für Fehlerbeseitigungen trotzdem viel Geld zu verlangen.

Das Besondere an der GPL ist gerade, dass sich die
Lizenzbedingungen des Patches automatisch ergeben.
Änderungen an GPL-Code sind entweder wieder GPL,
oder dürfen nicht veröffentlich werden.

> [...]


> Dann klär mich mal bitte auf, ist es eine Veröffentlichung
> oder ein RFC?

Was? Welches Beispiel soll ich beurteilen?

Ich wollte nur auf eine generelle Schwierigkeit beim
Akzeptieren von Patches hinweisen.
Wenn jemand an den Autor eine Änderung schickt,
ohne explizit eine Copyright-Überlassung mitzuschicken,
ist der Status im Allgemeinen undefiniert.
Der Autor müsste eigentlich genau nachfragen,
bevor er das in seinen Code einbaut.

Theoretisch könnte ein eingeschickter Patch einfach nur ein
"Hey, schau mal her, welch coolen Code ich bau"-Spam-Mail sein.

> [...]


> oder ist ein RFC automatisch ein abtreten des Copyright?

Hä? Bahnhof. Bahnhof. Bahnhof.

Bei der GPL kann eine Änderung nur zwei Zustände haben:
+ Sie ist privat.
+ Sie ist GPL.

> [...]


> So einfach ist das eigentlich nicht.

Ja. Nur deine Probleme damit kann ich nicht nachvollziehen.

> > + Hat der Autor des Patches überhaupt die Rechte an dem Patch?

Ja. Wenn der Autor seine Zustimmung verweigert,
darf niemand den Patch benutzen.
Wenn er sich allerdings dazu entschließt seine Änderungen zu
veröffentlichen, muss der Code _auch_ unter GPL veröffentlicht werden.

Ein Beispiel:
Autor A schreibt Software S1.
Autor B modifiziert das ganze zu Software S2.

S2 gehört jetzt beiden Autoren anteilsmäßig.
Wenn A beschließt, das ganze an Firma F als Closed-Source zu
verkaufen, muss er entweder B um Zustimmung fragen (und eventuell am
Erlös beteiligen), oder seinen Code ohne Bs Änderungen (also nur S1)
anbieten.

Wenn Firma F allerdings die Rechte aller Autoren (also A und B)
abgegolten hat, dürfen die damit machen was sie wollen.
Zum Beispiel können sie das zu Software S1381 verändern,
ohne dass ihre Änderungen der GPL unterliegen.

Unabhängig davon unterliegt natürlich jede Kopie von S1 oder S2
weiter der GPL, denn rückwirkend kann man die erteilten Rechte
nicht mehr zurücknehmen.

Rainer Weikusat

ungelesen,
23.10.2001, 11:16:1123.10.01
an
rej...@Leidinger.net (Alexander Leidinger) writes:
> Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
> >> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
> >> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
> >> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe.
> >
> > Üblicherweise hast Du das aber nicht, sondern die Firma, für die Du
> > arbeitest. Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu
>
> s/_ich_/_die Firma_/g; s/stelle/stellt/; s/habe/hat/
> Ich sehe das Problem nicht.

Du hörst mir auch nicht zu. Aber das macht nix ;-). Hat mich selber
ein paar Jahre gekostet.

> > verwenden, wo er zupass kommt :-).
>
> Das ist von der BSD-L so erwünscht.

Was soll das jetzt?

--
near
distant

Andreas Ferber

ungelesen,
23.10.2001, 11:31:1723.10.01
an
* Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb:

>>
>> Muß ich irgendeine Urheberrechtsabtretung oder ähnliches
>> unterschreiben?
> AFAIK ja.

Du kannst es auch sein lassen. Nach deutschem Recht kannst du deine
Urheberrechte nicht abtreten. Du kannst nur die Nutzungsrechte abtreten,
allerdings muss dabei auch die Form der Nutzung festgelegt werden, ein
generelles Abtreten aller Nutzungsrechte auch für zukünftige
Anwendungen ist nicht möglich.

Andreas
--
Andreas Ferber - dev/consulting GmbH - Bielefeld, FRG
---------------------------------------------------------
+49 521 1365800 - a...@devcon.net - www.devcon.net

Stefan Fleiter

ungelesen,
23.10.2001, 07:02:4923.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:

>> Könntest Du das bitte mit Quellenangabe erläutern und belegen?
> Könntest Du 'das' bitte selber lesen?

Was denn ?
Du hast geschrieben:

| liegen auf der Hand: Nimm eine BSD-Lizenz, falls Du sicherstellen

| möchtest, das Du Deinen eigenen Code auch in Zukunft benutzen darfst.

Sowas kann man nirgends lesen, das ist eine Interpretation von Dir.
Und ich wüßte gerne wie Du auf sowas kommst oder ob Du Dir das einfach mal
aus den Fingern gesogen hast...


Ste "gib doch einfach zu daß Du Dich verrannt hast" fan

--
Fixed sendmail on www.linux.org.uk - that is I installed exim on it.
Sendmail kindly erased /etc/aliases when it was removed. That was nice
of it. -- Alan Cox

Rainer Weikusat

ungelesen,
23.10.2001, 11:45:2723.10.01
an
Stefan Fleiter <stefan....@gmx.de> writes:
> Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> | liegen auf der Hand: Nimm eine BSD-Lizenz, falls Du sicherstellen
> | möchtest, das Du Deinen eigenen Code auch in Zukunft benutzen darfst.
>
> Sowas kann man nirgends lesen, das ist eine Interpretation von Dir.
> Und ich wüßte gerne wie Du auf sowas kommst oder ob Du Dir das einfach mal
> aus den Fingern gesogen hast...

Wenn ich versuche, Dir deutlicher zu erklären, worauf ich hinauswill
(und ich kann Dir versichern, daß ich auf etwas hinauswill), gibt es
ohnehin bloß einen BSD/GPL-Flamewar.

--
near
distant

Felix von Leitner

ungelesen,
23.10.2001, 13:39:4923.10.01
an
Thus spake Rainer Weikusat (weik...@mail.uni-mainz.de):
> > > Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> > > nicht benutzen kann.
> > Das ist ja wohl Ultra-Bullshit.
> Das steht da so drin.

Nein.

> Soll es nämlich auch.

Soll es nicht nur nicht, kann es auch nicht.
Der Schaffende hat immer das Copyright und kann jedem Lizenzen gewähren,
wie er lustig ist. Außer natürlich er erteilt eine Exklusivlizenz, oder
er hat das für einen Arbeitgeber bei einem Arbeitgeber entwickelt.

Felix

Felix von Leitner

ungelesen,
23.10.2001, 13:44:5523.10.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):

> Alexander (der die LGPL der GPL vorzieht, wenn er zwischen GPL und LGPL
> wählen muss).

Warum? Ich kenne viele Leute, die das so aus dem Bauch heraus sagen.
Nur: wozu? Ich meine, das ist explizit die Einladung für große
Konzerne, dir nicht nur mit Patenten, Copyright-Gesetzgebung und
anderweitigem Bullshit das Leben schwer zu machen, sondern auch noch
deine freiwillig erbrachte Arbeit, die du mit deiner teuren und nicht
ersetzbaren Lebenszeit bezahlt hast, zu nehmen und zur Belästigung
anderer ("zahlen sie!", "Produktaktivierung", "Kopierschutz", ...) zu
verwenden, und dich noch nicht einmal monetär für deine Arbeit zu
kompensieren.

Ich weiß ja nicht, was in dir so vorgeht. Vielleicht schreibst du auch
einfach keine Software und faselst hier nur mal ne Runde, um wichtig
auszusehen. Aber LGPL ist eine echt schlechte Idee. Große Konzerne
leben von der Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen. Das Ergebnis
ist, daß sie Geld haben. Mit diesem Geld können sie von dir als Autor
und Copyright-Inhaber eine der GPL anderlautende Lizenz käuflich
erwerben. Ich finde: wenn sie meine Arbeit schon ausnutzen wollen, um
sich daran zu bereichern, dann soll wenigstens ein Teil der Kohle an
mich fließen. Daher: GPL.

Felix

--
A candidate is a person who gets money from the rich
and votes from the poor to protect them from each other.

Rainer Weikusat

ungelesen,
24.10.2001, 04:26:5024.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> writes:
> Thus spake Rainer Weikusat (weik...@mail.uni-mainz.de):
> > > Das ist ja wohl Ultra-Bullshit.
> > Das steht da so drin.
>
> Nein.

| Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
| nicht benutzen kann.

b) You must cause any work that you distribute or publish, that in
whole or in part contains or is derived from the Program or any
part thereof, to be licensed as a whole at no charge to all third
parties under the terms of this License.

[sample]

Was also bedeutet, daß ich einen Haufen Ärger mit Idioten bekäme, zu
deren Hobbies 'GPL violation' zählt und die (Unterstellung
meinerseits) über Kleinigkeiten wie 'aber ich bin doch der Autor' mit
Sicherheit gerne hinwegsehen werden. Insbesondere halse ich diesen
Ärger allen anderen Leuten auf, die 'das auch noch gebrauchen
könnten'. Wozu?

--
near
distant

Rainer Weikusat

ungelesen,
24.10.2001, 04:40:3624.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> writes:
> Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > Alexander (der die LGPL der GPL vorzieht, wenn er zwischen GPL und LGPL
> > wählen muss).
>
> Warum?

Um anderen _Leuten_ zu erlauben, den fraglichen Code zu verwenden, falls
sie ihn für irgendetwas nützlich finden sollten.

> auszusehen. Aber LGPL ist eine echt schlechte Idee. Große Konzerne
> leben von der Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen.

'Das Kapital' in Ultra-Kurzform ;-).

> Mit diesem Geld können sie von dir als Autor
> und Copyright-Inhaber eine der GPL anderlautende Lizenz käuflich
> erwerben.

Falls es sich um ein zusammenhängendes Softwarepaket einer gewissen
Größe handelt¹, wird das mglw passieren. Falls es eine 150-Zeilen
PostScript-'Bibliothek' ist, die (ua) pstotext pscript.dll (also zB
Word) beibringt (ein maintainer scheint da leider unauffindbar),
dürfte die entweder klammheimlich entwendet werden oder 'jemand' wird
eben dazu genötigt, das nochmal zu implementieren, falls man es
braucht. Nur wie sollte er das legal einwandfrei tun können?

1) Nach einer groben Schätzung dürfte ich ca 1000 SLOC/Woche
fabrizieren (nicht Vollzeit), aber nichts davon hat auch nur
Ähnlichkeit mit einem 'Programm', das man jemandem verkaufen
könnte.

--
near
distant

Alexander Leidinger

ungelesen,
24.10.2001, 07:13:4424.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Alexander (der die LGPL der GPL vorzieht, wenn er zwischen GPL und LGPL
>> wählen muss).
>
> Warum? Ich kenne viele Leute, die das so aus dem Bauch heraus sagen.

Damit man auf meiner Arbeit aufbauend Mehrwert schaffen kann. Evtl. kommt
dabei ja etwas raus, was ich selbst gebrauchen kann.

> Nur: wozu? Ich meine, das ist explizit die Einladung für große
> Konzerne, dir nicht nur mit Patenten, Copyright-Gesetzgebung und
> anderweitigem Bullshit das Leben schwer zu machen, sondern auch noch

Könntest Du das näher erläutern?
- Wenn mir jemand in D mit einer Patentverletzung auf Software kommt, hat
er mit einem Imageverlust in der Öffentlichkeit zu rechnen (da momentan
ja Software nicht patentierbar ist, ja ich weiss wie schwammig das vom
Patentamt gehandhabt wird).
- Was meinst Du mit "Copyright-Gesetzgebung"? Von mir geschriebener Code
unterliegt meinem Copyright (ausnahme, ich schreibe es für die Firma
o.ä.), was will mir eine andere Firma da anhaben?
- Was ist anderweiliger Bullshit?

> deine freiwillig erbrachte Arbeit, die du mit deiner teuren und nicht
> ersetzbaren Lebenszeit bezahlt hast, zu nehmen und zur Belästigung
> anderer ("zahlen sie!", "Produktaktivierung", "Kopierschutz", ...) zu
> verwenden, und dich noch nicht einmal monetär für deine Arbeit zu
> kompensieren.

Wenn jemand für etwas Geld bezahlt das er umsonst haben kann ist er es
selbst Schuld. Dass es genug solcher Leute gibt ist mir bewusst, aber das
heisst noch lange nicht, dass ich mich auf ein niederes Niveau begeben
und dies ausnutzen muss.
Wenn es dieses etwas nicht umsonst gibt (also neben meiner erbrachten
Arbeit Mehrwert geschaffen wurde), dann darf man sich von mir aus ruhig
dafür bezahlen lassen. Bedingung ist natürlich, dass meine Lizenz
beachtet wird, also von mir erbrachte Arbeit über eine Bibliothek oder
ein Plugin eingebunden ist welche(s) im Source verfügbar ist damit man
diesen Teil gegebenenfalls selbst ver(schlimm)bessern kann.

Bye,
Alexander.

--
The best things in life are free, but the
expensive ones are still worth a look.

Alexander Leidinger

ungelesen,
24.10.2001, 06:59:0424.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> >> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
>> >> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
>> >> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe.
>> >
>> > Üblicherweise hast Du das aber nicht, sondern die Firma, für die Du
>> > arbeitest. Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu
>>
>> s/_ich_/_die Firma_/g; s/stelle/stellt/; s/habe/hat/
>> Ich sehe das Problem nicht.
>
> Du hörst mir auch nicht zu. Aber das macht nix ;-). Hat mich selber
> ein paar Jahre gekostet.

Und erleuchten willst Du mich nicht?

>> > verwenden, wo er zupass kommt :-).
>>
>> Das ist von der BSD-L so erwünscht.
>
> Was soll das jetzt?

"[Firma]: Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu verwenden,


wo er zupass kommt :-)."

Die BSD-L ist ausdrücklich so ausgelegt wie sie ausgelegt ist, damit
Firmen in der Lage sind BSD-Code "zu verwenden wo er zupass kommt".

Bye,
Alexander.

--
The best things in life are free, but the
expensive ones are still worth a look.

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net

Alexander Leidinger

ungelesen,
24.10.2001, 08:26:4624.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
> Alexander Leidinger wrote:
>> [...]
>> Ich meinte in der Lizenz die Zeile mit dem Copyright
>> (der Angabe des Authors).
>
> Bahnhof.

In der GPL gibt es eine Zeile der Art
Copyright (c) 2001 Alexander Leidinger
Wenn jetzt jemand einen Patch schickt und man den Integriert, müsste man
den Namen des Patchauthors eigentlich darin mit aufnehmen.

> Das Besondere an der GPL ist gerade, dass sich die
> Lizenzbedingungen des Patches automatisch ergeben.
> Änderungen an GPL-Code sind entweder wieder GPL,
> oder dürfen nicht veröffentlich werden.

Sofern der Patchauthor nichts anderes sagt, z.B., dass man mit dem Patch
"machen kann was man will" (uneingeschränkte Nutzungsabtretung).

Wenn der Patch im allgemeinen Fall angenommen wird, ohne dass der Author
die Nutzungsrechte abtritt heisst das, dass der Author des Patches, egal
wie trivial der Patch ist, in der Copyright Zeile mit aufgenommen werden
müsste, was aber sehr viele Projekte nicht machen.

>> [...]
>> Dann klär mich mal bitte auf, ist es eine Veröffentlichung
>> oder ein RFC?
>
> Was? Welches Beispiel soll ich beurteilen?

Deines. Das einschicken eines Patches.

> Ich wollte nur auf eine generelle Schwierigkeit beim
> Akzeptieren von Patches hinweisen.
> Wenn jemand an den Autor eine Änderung schickt,
> ohne explizit eine Copyright-Überlassung mitzuschicken,
> ist der Status im Allgemeinen undefiniert.
> Der Autor müsste eigentlich genau nachfragen,
> bevor er das in seinen Code einbaut.

ACK.

> Theoretisch könnte ein eingeschickter Patch einfach nur ein
> "Hey, schau mal her, welch coolen Code ich bau"-Spam-Mail sein.
>
>> [...]
>> oder ist ein RFC automatisch ein abtreten des Copyright?
>
> Hä? Bahnhof. Bahnhof. Bahnhof.

Du hast den entscheidenden Teil abgeschnitten.
Du schriebst:
---snip---


> Veröffentlichte Änderungen an GPL-Code können nur wieder
> GPL sein. Wenn also jemand einen Patch einschickt, muss
> man sich "nur" um zwei Dinge kümmern.
>
> + Ist das Einschicken eine Veröffentlichung oder nur ein
> Request for Comment? IMHO ist die Lage völlig klar
> wenn man das an eine Mailing-List schickt.

----snip---

- Ist das einschicken eine Veröffentlichung, oder ein Request for Comment?
- Was ist der Unterschied, eine Veröffentlichung fällt automatisch unter
die GPL, aber wie ist das mit einem RFC? Ist ein RFC ein Blankoscheck
(Nutzungsabtretung)?

> Bei der GPL kann eine Änderung nur zwei Zustände haben:
> + Sie ist privat.
> + Sie ist GPL.

"Privat" wie von mir elbst, oder "Privat" wie nicht öffentlich? Letzteres
ist bei einem einsenden eines Patches per Definition nicht möglich,
jedoch lese ich Deinen Satz so, als wenn das so gemeint wäre.

>> > + Hat der Autor des Patches überhaupt die Rechte an dem Patch?

Obiges ist von Dir.

> Ja. Wenn der Autor seine Zustimmung verweigert,
> darf niemand den Patch benutzen.

Wenn er einen Patch an eine ML schickt, ist es IMHO eine
Veröffentlichung.

> Wenn er sich allerdings dazu entschließt seine Änderungen zu
> veröffentlichen, muss der Code _auch_ unter GPL veröffentlicht werden.

[...]

> Unabhängig davon unterliegt natürlich jede Kopie von S1 oder S2
> weiter der GPL, denn rückwirkend kann man die erteilten Rechte
> nicht mehr zurücknehmen.

Aber man kann bereits veröffentlichten Code unter einer freieren Lizenz
wieder Veröffentlichen.

Bye,
Alexander.

--
Give a man a fish and you feed him for a day;
teach him to use the Net and he won't bother you for weeks.

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net

Rainer Weikusat

ungelesen,
24.10.2001, 09:48:4424.10.01
an
rej...@Leidinger.net (Alexander Leidinger) writes:
> Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> schrieb:

> > Du hörst mir auch nicht zu. Aber das macht nix ;-). Hat mich selber
> > ein paar Jahre gekostet.
>
> Und erleuchten willst Du mich nicht?

Nein.

> >> Das ist von der BSD-L so erwünscht.
> >
> > Was soll das jetzt?
>
> "[Firma]: Die natürlich auch keine Hemmungen hat, BSD-Code zu verwenden,
> wo er zupass kommt :-)."
> Die BSD-L ist ausdrücklich so ausgelegt wie sie ausgelegt ist, damit
> Firmen in der Lage sind BSD-Code "zu verwenden wo er zupass kommt".

Ich kann lesen, Alexander, und habe ich die Sinnlos-Debatte, die Du
hier unbedingt führen willst, vor allem unter Berücksichtigung der
absolut unsinnigen Annahmen, die Du, mangels Verständnis, als Inhalt
meiner Aussage substituierst, überhaupt keine Lust.

--
near
distant

Alexander Bartolich

ungelesen,
24.10.2001, 09:57:1524.10.01
an
Alexander Leidinger wrote:
> [...]

> In der GPL gibt es eine Zeile der Art
> Copyright (c) 2001 Alexander Leidinger
> Wenn jetzt jemand einen Patch schickt und man den Integriert,
> müsste man den Namen des Patchauthors eigentlich darin
> mit aufnehmen.

Nun, Ja. Kommt auf den Anteil an.
Für die vollständige Liste ist im GNU-automake-System die Datei
AUTHORS vorgesehen. Und bei den NEWS oder ChangeLog werden die
Änderungen auch mit Autoren verknüpft.
Bei manchen Projekten sind die geänderten Stellen auch im
Quellcode noch mit Namen kommentiert.

> > Das Besondere an der GPL ist gerade, dass sich die
> > Lizenzbedingungen des Patches automatisch ergeben.
> > Änderungen an GPL-Code sind entweder wieder GPL,
> > oder dürfen nicht veröffentlich werden.
>
> Sofern der Patchauthor nichts anderes sagt, z.B.,
> dass man mit dem Patch "machen kann was man will"
> (uneingeschränkte Nutzungsabtretung).

Der Autor darf sein Zeug unter mehreren Lizenzen veröffentlichen.
Aber muss das muss auch unter den Bedingungen der GPL erhältlich
sein. Darum ist das in der Lizenz auch so formuliert, dass der
Vertreiber der Software auf Verlangen, und nur zu den
Transportkosten, den Quellcode nachliefern muss.

Beim üblichen Open-Source Vertriebsmodell über Anonymous-ftp
ist das natürlich kein Thema. Aber die GPL an sich macht keine
Vorschriften, wie das vertrieben und verkauft wird.

> [...]


> - Ist das einschicken eine Veröffentlichung, oder ein
> Request for Comment?
> - Was ist der Unterschied, eine Veröffentlichung fällt
> automatisch unter die GPL, aber wie ist das mit einem
> RFC? Ist ein RFC ein Blankoscheck (Nutzungsabtretung)?

Ich meine hier den Ausdruck "Request for Comment" im wörtlichen
Sinn (natürlich mit Ironie dahinter), aber nicht das genau
festgelegte Normierunsschema, das auch mit RFC abgekürzt wird.

AFAIK sind _die_ RFCs Public Domain. Und das allererste RFC
wurde auch lange vor der GPL geschrieben.

> [...]
> Obiges ist von Dir.

Oh. Wie peinlich. *rot werd*.

> [...]


> Aber man kann bereits veröffentlichten Code unter einer
> freieren Lizenz wieder Veröffentlichen.

Genau. Vorrausgesetzt man ist der alleinige Autor.

Felix von Leitner

ungelesen,
24.10.2001, 09:49:4524.10.01
an
Thus spake Rainer Weikusat (weik...@mail.uni-mainz.de):
> | Was bei GPL unter anderem bedeutet, daß man sie für einige Dinge eben
> | nicht benutzen kann.

> b) You must cause any work that you distribute or publish, that in
> whole or in part contains or is derived from the Program or any
> part thereof, to be licensed as a whole at no charge to all third
> parties under the terms of this License.

> [sample]

> Was also bedeutet, daß ich einen Haufen Ärger mit Idioten bekäme, zu
> deren Hobbies 'GPL violation' zählt und die (Unterstellung
> meinerseits) über Kleinigkeiten wie 'aber ich bin doch der Autor' mit
> Sicherheit gerne hinwegsehen werden. Insbesondere halse ich diesen
> Ärger allen anderen Leuten auf, die 'das auch noch gebrauchen
> könnten'. Wozu?

Hey, es kann dir _immer_ passieren, daß dich irgendwelche Versager
anzupinkeln versuchen. Es kann dir sogar immer passieren, daß jemand
eine einstweilige Verfügung gegen dich erwirkt oder ein
Gerichtsverfahren gegen dich eröffnet wird.

Daraus folgt rein gar nichts bezüglich obiger Situation.

Die GPL verbietet dir _nicht_, deinen eigenen Code in kommerziellen
Projekten zu benutzen.

Felix

Felix von Leitner

ungelesen,
24.10.2001, 10:03:0024.10.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > Warum? Ich kenne viele Leute, die das so aus dem Bauch heraus sagen.
> Damit man auf meiner Arbeit aufbauend Mehrwert schaffen kann. Evtl. kommt
> dabei ja etwas raus, was ich selbst gebrauchen kann.

Das ist bei GPL auch so.
Die GPL macht es sogar wahrscheinlicher, daß du das am Ende selber
gebrauchen kannst, weil es nicht nur als Binary für Windoze vorliegt,
sondern als Quellcode.

> > Nur: wozu? Ich meine, das ist explizit die Einladung für große
> > Konzerne, dir nicht nur mit Patenten, Copyright-Gesetzgebung und
> > anderweitigem Bullshit das Leben schwer zu machen, sondern auch noch
> Könntest Du das näher erläutern?
> - Wenn mir jemand in D mit einer Patentverletzung auf Software kommt, hat
> er mit einem Imageverlust in der Öffentlichkeit zu rechnen

Soso.
Wie ist das Wetter so auf deinem Planeten?

Und selbst wenn: was hilft das dir als Angeklagter?

> (da momentan
> ja Software nicht patentierbar ist, ja ich weiss wie schwammig das vom
> Patentamt gehandhabt wird).

man Cybercrime Convention

> - Was meinst Du mit "Copyright-Gesetzgebung"? Von mir geschriebener Code
> unterliegt meinem Copyright (ausnahme, ich schreibe es für die Firma
> o.ä.), was will mir eine andere Firma da anhaben?

man mp3.

Das betrifft natürlich im Moment hauptsächlich deren Code, nicht deinen.

man Cybercrime Convention

> - Was ist anderweiliger Bullshit?

Äh, die Cybercrime Convention? ;)
Oder die Sache mit den GEMA-Gebühren auf CD-Brenner und kopiergeschützte
CDs? Das sind alles Sachen, die wir hirntoten großen Konzernen (die
Regierung zähle ich vereinfachend auch mal eben zu den großen Konzernen)
zu verdanken haben, die den Bürger möglichst aller Rechte berauben
wollen, um den eigenen Profit zu steigern.

> > deine freiwillig erbrachte Arbeit, die du mit deiner teuren und nicht
> > ersetzbaren Lebenszeit bezahlt hast, zu nehmen und zur Belästigung
> > anderer ("zahlen sie!", "Produktaktivierung", "Kopierschutz", ...) zu
> > verwenden, und dich noch nicht einmal monetär für deine Arbeit zu
> > kompensieren.
> Wenn jemand für etwas Geld bezahlt das er umsonst haben kann ist er es
> selbst Schuld.

Das ist ja gerade der Punkt. Er kann es bei LGPL nicht umsonst haben.

> Wenn es dieses etwas nicht umsonst gibt (also neben meiner erbrachten
> Arbeit Mehrwert geschaffen wurde), dann darf man sich von mir aus
> ruhig dafür bezahlen lassen.

Das ist auch bei GPL so.

> Bedingung ist natürlich, dass meine Lizenz beachtet wird, also von mir
> erbrachte Arbeit über eine Bibliothek oder ein Plugin eingebunden ist
> welche(s) im Source verfügbar ist damit man diesen Teil gegebenenfalls
> selbst ver(schlimm)bessern kann.

Du hast da offenbar einiges nicht verstanden. libfoo.a ist von dir und
wird in Projekt bar benutzt. Ist reingelinkt und der Hersteller von
Projekt bar stellt den Sourcecode von libfoo auf seinem FTP-Server zur
Verfügung. An welcher Stelle nützen dir da jetzt die Sourcen?

Felix

Alexander Leidinger

ungelesen,
24.10.2001, 13:23:3724.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
> Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
>> > Warum? Ich kenne viele Leute, die das so aus dem Bauch heraus sagen.
>> Damit man auf meiner Arbeit aufbauend Mehrwert schaffen kann. Evtl. kommt
>> dabei ja etwas raus, was ich selbst gebrauchen kann.
>
> Das ist bei GPL auch so.
> Die GPL macht es sogar wahrscheinlicher, daß du das am Ende selber
> gebrauchen kannst, weil es nicht nur als Binary für Windoze vorliegt,
> sondern als Quellcode.

Wenn aber das Programm welches durch die LGPL Lizensierung erst
ermöglicht wird nicht geschrieben wird, wel mein Teil als GPL vorliegt?
Ausserdem gibt es nicht nur für Windows Binary only Programme.

>> > Nur: wozu? Ich meine, das ist explizit die Einladung für große
>> > Konzerne, dir nicht nur mit Patenten, Copyright-Gesetzgebung und
>> > anderweitigem Bullshit das Leben schwer zu machen, sondern auch noch
>> Könntest Du das näher erläutern?
>> - Wenn mir jemand in D mit einer Patentverletzung auf Software kommt, hat
>> er mit einem Imageverlust in der Öffentlichkeit zu rechnen
>
> Soso.
> Wie ist das Wetter so auf deinem Planeten?
>
> Und selbst wenn: was hilft das dir als Angeklagter?

Sinnlos verklagt werden kann ich so oder so, also ist es mir egal (naja,
mehr oder weniger, ich ziehe es natürlich vor nicht verklagt zu werden).

>> (da momentan
>> ja Software nicht patentierbar ist, ja ich weiss wie schwammig das vom
>> Patentamt gehandhabt wird).
>
> man Cybercrime Convention

Jaja, ist schon klar. Aber _noch_ ist die nicht in Kaft, oder habe ich da
etwass verpasst? Und noch habe ich Hoffnung, dass jemand vernünftiges es
schafft das abzuwenden (ja, ich bin Optimist).

>> - Was meinst Du mit "Copyright-Gesetzgebung"? Von mir geschriebener Code
>> unterliegt meinem Copyright (ausnahme, ich schreibe es für die Firma
>> o.ä.), was will mir eine andere Firma da anhaben?
>
> man mp3.

Bitte? Wenn ich einen mp3 Encoder anhand von ISO 11172-3 schreibe, dann
kann mir wer etwas wg. Copyright anhaben? Niemand. In den USA könnte ich
wg. Patentrechtsverletzung angeklagt werden, falls ich keine
Patentabgaben mache und den Encoder vertreibe, ja. Aber wenn ich den Source
in GPL, LGPL oder BSD-L auf einen Server lege, dann macht der
Patentinhabervertreter (Thomson?) genau gar nichts. Und wenn ich es als
Binary irgendwo hinlege, dann meckert er auch nicht wg. irgendeiner
Copyright Gesetzgebung rum, sondern kommt wg. Patenten.

Das selbe gilt für eine potentielle Firma für die ich einen mp3 Encoder
schreiben könnte. In den USA (mal als Repräsentant der Staaten mit
entsprechender Gesetzgebung genommen) könnten die Firma mit Erfolg
verklagt werden wenn sie keine Patentabgaben macht, in Deutschland nicht
(jedenfalls nach "vernünftiger" Interpretation der Gesetzgebung, was
Anwälte daraus machen ist natürlich etwas anderes, aber das ist ein
anderes Problem). Aber das hat wieder nichts mit Copyright zu tun.

> Das betrifft natürlich im Moment hauptsächlich deren Code, nicht deinen.
>
> man Cybercrime Convention
>
>> - Was ist anderweiliger Bullshit?
>
> Äh, die Cybercrime Convention? ;)

Ob GPL oder LGPL, in beiden Fällen ist die CC Bullshit, also wo ist ads
Argument?

> Oder die Sache mit den GEMA-Gebühren auf CD-Brenner und kopiergeschützte
> CDs? Das sind alles Sachen, die wir hirntoten großen Konzernen (die
> Regierung zähle ich vereinfachend auch mal eben zu den großen Konzernen)
> zu verdanken haben, die den Bürger möglichst aller Rechte berauben
> wollen, um den eigenen Profit zu steigern.

Zusammenhang zur GPL/LGPL?

>> > deine freiwillig erbrachte Arbeit, die du mit deiner teuren und nicht
>> > ersetzbaren Lebenszeit bezahlt hast, zu nehmen und zur Belästigung
>> > anderer ("zahlen sie!", "Produktaktivierung", "Kopierschutz", ...) zu
>> > verwenden, und dich noch nicht einmal monetär für deine Arbeit zu
>> > kompensieren.
>> Wenn jemand für etwas Geld bezahlt das er umsonst haben kann ist er es
>> selbst Schuld.
>
> Das ist ja gerade der Punkt. Er kann es bei LGPL nicht umsonst haben.

Was ich damit meinte: wenn es nur ein GUI um meinen Code ist, findet sich
jemand der das relativ schnell ganauso gut hinbekommt und evtl. ohne Geld
zu verlangen abgibt. Ist es bedeutend mehr als nur eine GUI, dann siehe
unten.

>> Wenn es dieses etwas nicht umsonst gibt (also neben meiner erbrachten
>> Arbeit Mehrwert geschaffen wurde), dann darf man sich von mir aus
>> ruhig dafür bezahlen lassen.
>
> Das ist auch bei GPL so.

Nenn mir ein erfolgreiches Projekt bei dem Geld verdient wird, jedoch das
Produkt unter der GPL steht ("Linux" und "Suse" o.ä, gilt dabei nicht, da
dort durch das "Zusammenpacken" und evtl. Service Geld verdient wird. Der
evtl. programmierte Mehrwert in meinem Beispiel will ich anders
verstanden haben (sagen wir einfach mal eine Firma schreibt einen MPEG
video codec und benutzt LAME als Lieferant für Layer 3 Audio)).

>> Bedingung ist natürlich, dass meine Lizenz beachtet wird, also von mir
>> erbrachte Arbeit über eine Bibliothek oder ein Plugin eingebunden ist
>> welche(s) im Source verfügbar ist damit man diesen Teil gegebenenfalls
>> selbst ver(schlimm)bessern kann.
>
> Du hast da offenbar einiges nicht verstanden. libfoo.a ist von dir und
> wird in Projekt bar benutzt. Ist reingelinkt und der Hersteller von
> Projekt bar stellt den Sourcecode von libfoo auf seinem FTP-Server zur
> Verfügung. An welcher Stelle nützen dir da jetzt die Sourcen?

---snip---
GNU LIBRARY GENERAL PUBLIC LICENSE
Version 2, June 1991

[...]

For example, if you distribute copies of the library, whether gratis
or for a fee, you must give the recipients all the rights that we gave
you. You must make sure that they, too, receive or can get the source
code. If you link a program with the library, you must provide
complete object files to the recipients so that they can relink them
with the library, after making changes to the library and recompiling
it. And you must show them these terms so they know their rights.
---snip---

Eine Alternative zu obigem ist das Einbinden von LGPL code mittels einer
Laufzeitbibliothek / eines Plugin (.so/.dll/....) bei der der evtl. zu
erzeugende Bibliotheks-/Pluginwrapper im Source vorliegt.

Bye,
Alexander.

--
Press every key to continue.

Alexander Leidinger

ungelesen,
24.10.2001, 13:31:3624.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
> Alexander Leidinger wrote:
>> [...]
>> In der GPL gibt es eine Zeile der Art
>> Copyright (c) 2001 Alexander Leidinger
>> Wenn jetzt jemand einen Patch schickt und man den Integriert,
>> müsste man den Namen des Patchauthors eigentlich darin
>> mit aufnehmen.
>
> Nun, Ja. Kommt auf den Anteil an.

Wo zieht man die Grenze?

> Für die vollständige Liste ist im GNU-automake-System die Datei
> AUTHORS vorgesehen. Und bei den NEWS oder ChangeLog werden die
> Änderungen auch mit Autoren verknüpft.

s/werden/sollten/; s/\./ sein./

>> [...]
>> - Ist das einschicken eine Veröffentlichung, oder ein
>> Request for Comment?
>> - Was ist der Unterschied, eine Veröffentlichung fällt
>> automatisch unter die GPL, aber wie ist das mit einem
>> RFC? Ist ein RFC ein Blankoscheck (Nutzungsabtretung)?
>
> Ich meine hier den Ausdruck "Request for Comment" im wörtlichen
> Sinn (natürlich mit Ironie dahinter), aber nicht das genau
> festgelegte Normierunsschema, das auch mit RFC abgekürzt wird.

Genauso habe ich das auch verstanden.

>> [...]
>> Aber man kann bereits veröffentlichten Code unter einer
>> freieren Lizenz wieder Veröffentlichen.
>
> Genau. Vorrausgesetzt man ist der alleinige Autor.

s/man kann/die Authoren können/

Bye,
Alexander.

--
It is easier to fix Unix than to live with NT.

Felix von Leitner

ungelesen,
24.10.2001, 13:33:3224.10.01
an
hus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):

> > Das ist bei GPL auch so.
> > Die GPL macht es sogar wahrscheinlicher, daß du das am Ende selber
> > gebrauchen kannst, weil es nicht nur als Binary für Windoze vorliegt,
> > sondern als Quellcode.
> Wenn aber das Programm welches durch die LGPL Lizensierung erst
> ermöglicht wird nicht geschrieben wird, wel mein Teil als GPL vorliegt?
> Ausserdem gibt es nicht nur für Windows Binary only Programme.

Was ist das denn für eine tolle "Argumentation"?
Und wenn ihn ein Bus überfahren hätte, hätte er überhaupt nie wieder
Software geschrieben!

> > Äh, die Cybercrime Convention? ;)
> Ob GPL oder LGPL, in beiden Fällen ist die CC Bullshit, also wo ist ads
> Argument?

Tja, das frage ich mich auch. Wo sind deine Argumente?

Obiges war meine Antwort auf deine ausweichende Frage, weshalb große
Konzerne die Bevölkerung drangsalieren und überhaupt an allen negativen
Gesetzen schuld sind.

> >> Wenn jemand für etwas Geld bezahlt das er umsonst haben kann ist er es
> >> selbst Schuld.
> > Das ist ja gerade der Punkt. Er kann es bei LGPL nicht umsonst haben.
> Was ich damit meinte: wenn es nur ein GUI um meinen Code ist, findet sich
> jemand der das relativ schnell ganauso gut hinbekommt und evtl. ohne Geld
> zu verlangen abgibt. Ist es bedeutend mehr als nur eine GUI, dann siehe
> unten.

Ob das jemand kauft oder nicht ist ja wohl ABSOLUT UNRELEVANT.
Irgendjemand nutzt deine Arbeit, um sich selbst zu bereichern, und gibt
nicht nur dir nichts ab, sondern gibt auch der Community als solcher
nichts zurück. Kurz um: er ist ein Schmarotzer. Und du hast ihm das
mit deiner Lizenz explizit erlaubt.

Und das verstehe ich nicht. Warum würde jemand so etwas abartig
dämliches tun? Räumst du mir auch ein, deine Wohnung unterzuvermieten?
Oder dein Auto mitzubenutzen? Warum gibst du mir nicht root-Zugriff auf
deinen Rechner, damit ich deine Rechenzeit und deine Internetanbindung
verkaufen kann?

> >> Wenn es dieses etwas nicht umsonst gibt (also neben meiner erbrachten
> >> Arbeit Mehrwert geschaffen wurde), dann darf man sich von mir aus
> >> ruhig dafür bezahlen lassen.
> > Das ist auch bei GPL so.
> Nenn mir ein erfolgreiches Projekt bei dem Geld verdient wird, jedoch das
> Produkt unter der GPL steht

Das ist eine andere Situation. GPL-Code kann man in allen möglichen
Projekten benutzen. Der Intel C Compiler z.B. installiert sich, indem
es GPL-Programme auf meinem Rechner aufruft. Solange man das in externe
Programme auslagert, hat GPL da auch nichts gegen.

Nimm meine diet libc z.B. Wenn ich das LGPL machen würde, könnte
irgendeine Schmarotzer-Klitsche kommen, sagen wir mal des Argumentes
wegen Nokia (die haben eine Linux-basierte Set-Top-Box gebastelt) und
damit den Speicherbedarf reduzieren. Das würde die Produktionskosten
senken (Flash ist teuer), sie hätten also mehr Profit bei gleichem
Preis, und ich würde davon nichts sehen. Die Leistung von Nokia wäre:
Null. Findest du das in Ordnung? Welches Argument kann es geben, um so
ein Parasitentum zu billigen geschweige denn explizit zu erlauben?

Felix

Alexander Leidinger

ungelesen,
25.10.2001, 08:48:0625.10.01
an
F'Up: poster

Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

> hus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
>> > Das ist bei GPL auch so.
>> > Die GPL macht es sogar wahrscheinlicher, daß du das am Ende selber
>> > gebrauchen kannst, weil es nicht nur als Binary für Windoze vorliegt,
>> > sondern als Quellcode.
>> Wenn aber das Programm welches durch die LGPL Lizensierung erst
>> ermöglicht wird nicht geschrieben wird, wel mein Teil als GPL vorliegt?
>> Ausserdem gibt es nicht nur für Windows Binary only Programme.
>
> Was ist das denn für eine tolle "Argumentation"?

Es ist keine Argumentation, es ist mein Beweggrund die LGPL der GPL
vorzuziehen. Nicht mehr, nicht weniger. Ich habe nicht vor Dich zu
bekehren, ich bin lediglich so nett Deine Frage nach meinen Beweggründen
zu beantworten.

> Und wenn ihn ein Bus überfahren hätte, hätte er überhaupt nie wieder
> Software geschrieben!

Tja, das Leben ist scheisse...

>> > Äh, die Cybercrime Convention? ;)
>> Ob GPL oder LGPL, in beiden Fällen ist die CC Bullshit, also wo ist ads
>> Argument?
>
> Tja, das frage ich mich auch. Wo sind deine Argumente?
>
> Obiges war meine Antwort auf deine ausweichende Frage, weshalb große
> Konzerne die Bevölkerung drangsalieren und überhaupt an allen negativen
> Gesetzen schuld sind.

Genau, und da sie das sowohl machen können, wenn ich die GPL verwende als
auch wenn ich die LGPL verwende, ist es also keine Argumentation für oder
gegen die (L)GPL (was ja Dein ursprünglicher Diskussionsansatz war).

Ich stimme Dir voll und ganz zu, dass die CC Bullshit ist.

>> >> Wenn jemand für etwas Geld bezahlt das er umsonst haben kann ist er es
>> >> selbst Schuld.
>> > Das ist ja gerade der Punkt. Er kann es bei LGPL nicht umsonst haben.
>> Was ich damit meinte: wenn es nur ein GUI um meinen Code ist, findet sich
>> jemand der das relativ schnell ganauso gut hinbekommt und evtl. ohne Geld
>> zu verlangen abgibt. Ist es bedeutend mehr als nur eine GUI, dann siehe
>> unten.
>
> Ob das jemand kauft oder nicht ist ja wohl ABSOLUT UNRELEVANT.
> Irgendjemand nutzt deine Arbeit, um sich selbst zu bereichern, und gibt
> nicht nur dir nichts ab, sondern gibt auch der Community als solcher
> nichts zurück. Kurz um: er ist ein Schmarotzer. Und du hast ihm das
> mit deiner Lizenz explizit erlaubt.

Aha, also weil jemand meinen LGPL Code in einem Binary only Projekt
nutzt, gibt er per Definition nichts der Community zurück? Sowas... da
frage ich mich doch tatsächlich, was bei der einen oder andere Firma, die
z.B. den Code von FreeBSD benutzt (sogar BSD-L statt "nur" LGPL),
schiefgelaufen ist, dass da jemand Bugfixes oder Featureimprovements in
das Projekt zurückfliessen lies.

Und ja, wenn ich die LGPL nutze, erlaube ich solches "Schmarotzertum".
Nicht nur das, nein, ich könnte sogar selbst zu so einem Schmarotzer
werden, wenn ich anderen LGPL Code evtl. in einem Binary only Programm
von mir verwenden würde.

Schau Dir doch mal Loki an, die gehen doch glatt hin und schreiben an SDL
mit. Nicht nur das, nein, SDL ist auch noch unter der LGPL und wird auch
noch von Loki in Binary only Programmen benutzt, die man sogar kaufen
muss. Das ist ja sowas von scheisse von Loki, das die so
"rumschmarotzen". Tststs...

Mal im Ernst, schlimme Einzelfälle gibt es immer. Teilweise tritt sowas
auch gehäuft auf. Aber weisst Du was, es ist mir egal ob jetzt jemand mit
meinem Code so rumschmarotzt oder nicht. Die LPGL erlaubt es, von mir
unter die LGPL gestellter Code ist absichtlich unter die LGPL gestellt
und ich weiss was das heisst.

> Und das verstehe ich nicht. Warum würde jemand so etwas abartig
> dämliches tun?

Für die einen ist es Duplo, für die anderen die längste Praline der Welt.

> Räumst du mir auch ein, deine Wohnung unterzuvermieten?

Nein, das meine Wohnung ist Privatsache, Code den ich unter die LGPL
stelle nicht.

> Oder dein Auto mitzubenutzen?

Falls Du mal irgendwo an der Strasse stehst und mitgenommen werden
willst, und ich zufällig dann auch vorbeikomme, bin ich sicherlich so
hilfsbereit Dich ein Stück mitzunehmen. Vorausgesetzt Du bist so
tollerant mir meine Vorlieben zu lassen.

Aber das wolltest Du ja jetzt nicht hören.

Du ziehst hier unsinnige Vergleiche. Es gibt Leute, denen steht die
Nutzung meines Autos offen. Und es gibt Leute, denen steht die Nutzung
meiner Sourcen nach den Regeln der LGPL offen. Beide haben gemeinsam,
dass ich die Nutzungsbedingungen festlege, mehr aber auch nicht.

>> >> Wenn es dieses etwas nicht umsonst gibt (also neben meiner erbrachten
>> >> Arbeit Mehrwert geschaffen wurde), dann darf man sich von mir aus
>> >> ruhig dafür bezahlen lassen.
>> > Das ist auch bei GPL so.
>> Nenn mir ein erfolgreiches Projekt bei dem Geld verdient wird, jedoch das
>> Produkt unter der GPL steht
>
> Das ist eine andere Situation. GPL-Code kann man in allen möglichen
> Projekten benutzen. Der Intel C Compiler z.B. installiert sich, indem
> es GPL-Programme auf meinem Rechner aufruft. Solange man das in externe
> Programme auslagert, hat GPL da auch nichts gegen.

Versuchst Du gerade Dich rauszureden? Der ICC steht ja wohl schwerlich
unter der GPL, oder?
Mach mir doch mal ein Beispiel anhand Deiner diet libc.

> Nimm meine diet libc z.B. Wenn ich das LGPL machen würde, könnte
> irgendeine Schmarotzer-Klitsche kommen, sagen wir mal des Argumentes
> wegen Nokia (die haben eine Linux-basierte Set-Top-Box gebastelt) und
> damit den Speicherbedarf reduzieren. Das würde die Produktionskosten
> senken (Flash ist teuer), sie hätten also mehr Profit bei gleichem
> Preis, und ich würde davon nichts sehen. Die Leistung von Nokia wäre:
> Null. Findest du das in Ordnung? Welches Argument kann es geben, um so
> ein Parasitentum zu billigen geschweige denn explizit zu erlauben?

Nun, evtl. nutzt die Nokia Box ja Teile der libc, die in Deiner diet libc
noch nicht drin sind und ist so nett und implementiert nicht nur den
Fehlenden Teil, sonder Veröffentlicht ihn auch. Oder findet irgendwo
einen Bug und teilt Dir das mit.

Dass Du sowas auch als Referenz für Dich nutzen kannst kommt Dir nicht in
den Sinn? Du kannst jetzt natürlich sagen, dass Du das nicht nötig hast,
das ist Dir freigestellt.

Verglichen mit dem was Nokia damit verdienen würde wäre diese
Gegenleistung durchaus etwas gering. Aber was hindert Dich daran mal nett
nachzufragen, ob Du deswegen nicht Rabatte auf Nokia Produkte bekommen
könntest? Die Welt ist schlecht, ja, aber ab und an gibt es durchaus mal
Lichtblicke.

Wenn Du willst, darfst Du mich jetzt ruhig naiv nennen, das macht mir
nichts aus.

Kurzgesagt: Mach was Du für richtig hällst, aber lass mir doch
netterweise die Freiheit selbst zu entscheiden, was _ich_ für _mich_ als
richtig erachte.

F'up poster, da eine weitere Diskussion über _meine_ Präferenzen der
Lizensierung IMHO nicht so interessant für die Öffentlichkeit ist.

Bye,
Alexander.

--
Loose bits sink chips.

Jörg Sommer

ungelesen,
27.10.2001, 19:30:3827.10.01
an
Hi,

die Frage, die sich bei der ganzen Lizenzdiskussion mir aufdrängt, wie
kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
Vorteile von OS nutzen?

Jörg.

--
Ein halbleeres Glas Wein ist zugleich ein halbvolles,
aber eine halbe Lüge mit nichten die halbe Wahrheit.
Jean Cocteau

Felix von Leitner

ungelesen,
27.10.2001, 19:55:1327.10.01
an
Thus spake Jörg Sommer (jo...@alea.gnuu.de):

> die Frage, die sich bei der ganzen Lizenzdiskussion mir aufdrängt, wie
> kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
> gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
> unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
> Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
> Vorteile von OS nutzen?

Was soll das denn hier werden?
Bevor du überhaupt Projekte angehst, solltest du mit deinem Computer
gut genug umgehen können, um den Unterschied zwischen "Post" und
"Follow-Up" vollständig verstanden zu haben.

Zum Inhalt: du selbst kannst natürlich beliebig viel Geld für deine
Software verlangen. Du bist der Copyright-Inhaber. Aber deine Kunden
dürfen sie dann halt weiterverschenken.

Felix

--
Do Miami a favor. When you leave, take someone with you.

King Leo - Martin Oberzalek

ungelesen,
27.10.2001, 20:57:1127.10.01
an
Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> writes:

> die Frage, die sich bei der ganzen Lizenzdiskussion mir aufdrängt, wie
> kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
> gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
> unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
> Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
> Vorteile von OS nutzen?

Du vergisst eine Sache, die enorm viel Geld bringt: Support!

Auch währe es eine Möglichkeit ein Spiel zu entwickeln, und die Engine
unter GPL stellen, die Game-Levels jedoch zu verkaufen.

--
Fahrt wohl, wo auch immer Ihr hinfahrt,
bis Ihr am Ende Eurer Reise wieder wohlbehalten in Euren Horsten landet.

Rainer Weikusat

ungelesen,
28.10.2001, 05:51:1828.10.01
an
Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> writes:
> Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
> Vorteile von OS nutzen?

Indem man aufhört, 'Ikea' zu spielen.

--
near
distant

Michael Strauss

ungelesen,
24.10.2001, 18:59:1624.10.01
an
Rainer Weikusat <weik...@mail.uni-mainz.de> wrote:
> Wenn ich versuche, Dir deutlicher zu erklären, worauf ich hinauswill
> (und ich kann Dir versichern, daß ich auf etwas hinauswill), gibt es
> ohnehin bloß einen BSD/GPL-Flamewar.

Den kannst du jetzt sowieso nicht mehr verhindern.

Also los!.
Wer gackert muss auch legen. <g>

Michael

Bernd Petrovitsch

ungelesen,
29.10.2001, 12:18:2229.10.01
an
On Sat, 27 Oct 2001 23:30:38 +0000 (UTC), Jörg Sommer
<jo...@alea.gnuu.de> wrote:
>kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
>gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
>unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
>Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
>Vorteile von OS nutzen?

Verkauf Serviceleistungen.

Bernd
--
Bernd Petrovitsch Email : be...@gams.at
g.a.m.s gmbh Fax : +43 1 205255-900
Prinz-Eugen-Straße 8 A-1040 Vienna/Austria/Europe
LUGA : http://www.luga.at

Jochen Schmitt

ungelesen,
29.10.2001, 12:22:4029.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:

>Ob das jemand kauft oder nicht ist ja wohl ABSOLUT UNRELEVANT.
>Irgendjemand nutzt deine Arbeit, um sich selbst zu bereichern, und gibt
>nicht nur dir nichts ab, sondern gibt auch der Community als solcher
>nichts zurück. Kurz um: er ist ein Schmarotzer. Und du hast ihm das
>mit deiner Lizenz explizit erlaubt.

Bereichert sich den nicht jeder, der freie Software benutzt,
dadurch, indem er Software nutzt, ohne den Aufwand für die
Erstellung derselbigen zu bezahlen?

In dem obigen Absatz über die Ausnutzung von OS wird immer der
Standpunkt des Programmierers angenommen, der als Schmarotzer
dargestellt wird, wenn er OS benutzt, um Closed-Source Software
zu erstellen. Ist dann nich auch derjenige ein Schmarotzer, der
z. B. TeX dafür benutzt, um sein Buch zu schreiben und dann noch
von der VG-Wort noch Tantiemen bekommt?

>Nimm meine diet libc z.B. Wenn ich das LGPL machen würde, könnte
>irgendeine Schmarotzer-Klitsche kommen, sagen wir mal des Argumentes
>wegen Nokia (die haben eine Linux-basierte Set-Top-Box gebastelt) und

Frage: Was meinst Du, wo Linux heute stehen würde, wenn es keine
LGPL gäbe?

mfg: Jochen Schmitt

Jochen Schmitt

ungelesen,
29.10.2001, 12:22:4129.10.01
an
rit...@upb.de (Sebastian Ritter) wrote:

>Wie ist das bei Trolltech eigentlich geregelt, wenn man da Patches
>einsendet?

Was meinst Du, warum die immernoch die QPL haben. Dies ist u. a.
ein Vehikel dafür, damit man Patches füt Qt auch in die
kommerzielle Version übernehmen kann.

Nach meiner Meinung dürfte niemand ein Interesse haben, wenn bei
Qt deshalb ein Fork entsteht.

mfg: Jochen Schmitt

Jochen Schmitt

ungelesen,
29.10.2001, 12:22:4229.10.01
an
Alexander Bartolich <alexander...@vai.at> wrote:

>So macht es etwa Borland mit Kylix. Oder Trolltech mit Qt.
>Man kann die Bibliotheken _gratis_ nutzen, solange man
>seinen eigenen Code unter GPL veröffentlicht.

Bei den Firmen Borland unt Trolltech kann man unterschiedlicher
Meinung sein.

Während Trolltech es geschaft hat, OpenSource mit kommerziellen
Interessen recht gut zu kombinieren, man bekonnt als
OS-Entwickler quasi die Enterprise-Edition als OS-Produkt,
während Close-Source Entwickler zur Kasse gebeten werden, gibt es
bei Borland nur eine kastrierte Version von Kylix, die mir auch
noch in den Executables die GPL aufzwingen möchte.

mfg: Jochen Schmitt

Jochen Schmitt

ungelesen,
29.10.2001, 12:22:4229.10.01
an
Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> wrote:

>die Frage, die sich bei der ganzen Lizenzdiskussion mir aufdrängt, wie
>kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
>gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
>unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
>Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
>Vorteile von OS nutzen?

Du scheinst noch nicht mitbekommen zu haben, dass Qt eine GPL
Lizens besitzt.

Das Geschäftmodell von Trolltech funktioniert ungefähr
folgendermaßen. Entwickler von OS können Qt unter eine OS-Lizens
benutzen, so dass die Entwicklung von KDE möglich ist, was für
Trolltech eine sehr wichtige Referenzapplikation für deren
Produkt ist.

Kommerzielle Entwickler müssen dagegen eine Lizens kaufen, deren
Preis rech hoch ist. Dafür bekommen die aber auch entsprechende
Unterstützung von Trolltech.

Andere Geschäftmodell, die OS-Software benutzen, sind z. B. GNAT
(ADA-Compilter) oder Zope.

mfg: Jochen Schmitt

Felix von Leitner

ungelesen,
29.10.2001, 18:11:4029.10.01
an
Thus spake Jochen Schmitt (Joc...@herr-schmitt.de):

> Bereichert sich den nicht jeder, der freie Software benutzt,
> dadurch, indem er Software nutzt, ohne den Aufwand für die
> Erstellung derselbigen zu bezahlen?

Nein, wieso?

> In dem obigen Absatz über die Ausnutzung von OS wird immer der
> Standpunkt des Programmierers angenommen, der als Schmarotzer
> dargestellt wird, wenn er OS benutzt, um Closed-Source Software
> zu erstellen. Ist dann nich auch derjenige ein Schmarotzer, der
> z. B. TeX dafür benutzt, um sein Buch zu schreiben und dann noch
> von der VG-Wort noch Tantiemen bekommt?

Dafür ist TeX geschrieben worden. Damit Leute damit Bücher schreiben
können. Knuth selber hat mit TeX auch Bücher geschrieben. Und er hat
sich danach entschieden, daß diese Software auch anderen helfen kann und
sie daher der Welt geschenkt.

Das ist ein gewaltiger Unterschied zu der Idee, daß jemand ein paar
Kapitel aus Knuths Büchern kopiert, ein langatmiges Vorwort davor setzt,
und das Ergebnis verkauft.

Klar gibt es hier eine Grenze, aber sie ist bei weitem nicht so klein
wie du sie reden willst.

> >Nimm meine diet libc z.B. Wenn ich das LGPL machen würde, könnte
> >irgendeine Schmarotzer-Klitsche kommen, sagen wir mal des Argumentes
> >wegen Nokia (die haben eine Linux-basierte Set-Top-Box gebastelt) und
> Frage: Was meinst Du, wo Linux heute stehen würde, wenn es keine
> LGPL gäbe?

Welchen Einfluß sollte das schon haben? Wenn du auf die glibc
anspielst: es gab vorher andere libc und gibt auch heute noch andere
libcs als die glibc. Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich
mit GPL-Software groß geworden, d.h. in den meisten Fällen wäre es sogar
OK gewesen, wenn die libc GPL gewesen wäre. Sogar für
Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries zu
linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen.

Felix

--
A man who does not think for himself does not think at all.
--Oscar Wilde (1854-1900)

Alexander Leidinger

ungelesen,
30.10.2001, 05:39:5730.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

> libcs als die glibc. Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich


> mit GPL-Software groß geworden, d.h. in den meisten Fällen wäre es sogar
> OK gewesen, wenn die libc GPL gewesen wäre. Sogar für
> Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries zu
> linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen.

Kannst Du mir bitte erklären wie das geht? Die GPL lebt ja schliesslich
von ihrer Viralen Art (was Du ja oben für Systemlibs ausschliesst).

Bye,
Alexander.

--
Give a man a fish and you feed him for a day;
teach him to use the Net and he won't bother you for weeks.

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net

Jochen Schmitt

ungelesen,
30.10.2001, 12:25:5430.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:

>Thus spake Jochen Schmitt (Joc...@herr-schmitt.de):
>> Bereichert sich den nicht jeder, der freie Software benutzt,
>> dadurch, indem er Software nutzt, ohne den Aufwand für die
>> Erstellung derselbigen zu bezahlen?
>
>Nein, wieso?

Gut, dann kannst Du ja am nächsten Wochenende für mich
unentgeltlich den Rasen mähen.

Das Problem in dieser Diskussion ist doch, dass der Aufwand für
die Erstellung einer Anwendung negitiert wird.

Anscheinen herrscht bei manchen Leuten die Vorstellung vor, dass
Software an und für sich keinen Wert darstellt. Anscheinend
herrscht hier die Vorstellung vor, dass wenn an der Uni mal ein
kleines Tool benötigt wird, dann setzt man einfach einen Student
davor. Da der Stundent ja kein Geld hierfür bekommt, taucht
dieser Vorgang auch nicht in der Verwaltung der Uni auf, und es
entsteht der Eindruck, dass Software an und für sich keinen Wert
darstellt.

>Dafür ist TeX geschrieben worden. Damit Leute damit Bücher schreiben
>können. Knuth selber hat mit TeX auch Bücher geschrieben. Und er hat
>sich danach entschieden, daß diese Software auch anderen helfen kann und
>sie daher der Welt geschenkt.

Das ist ja OK. Es verbietet Dir niemand, wenn Du die Welt mit
einem Geschenk bereicherst.


>Welchen Einfluß sollte das schon haben? Wenn du auf die glibc
>anspielst: es gab vorher andere libc und gibt auch heute noch andere
>libcs als die glibc.

Klar, jedes kommerzielles Programm bringt seine eigene libc mit.

>Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich
>mit GPL-Software groß geworden, d.h. in den meisten Fällen wäre es sogar
>OK gewesen, wenn die libc GPL gewesen wäre. Sogar für

Klar ist Linux im GPL-Bereich groß geworden. Aber ohne die
Möglichkeit, kommerzielle Software unter Linux laufen zu lassen,
wäre Linux heute IMHO immer noch ein System, das hauptsächlich
von Freaks benutzt wird.

mfg: Jochen Schmitt

Felix von Leitner

ungelesen,
30.10.2001, 14:49:5530.10.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > libcs als die glibc. Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich
> > mit GPL-Software groß geworden, d.h. in den meisten Fällen wäre es sogar
> > OK gewesen, wenn die libc GPL gewesen wäre. Sogar für
> > Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries zu
> > linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen.
> Kannst Du mir bitte erklären wie das geht? Die GPL lebt ja schliesslich
> von ihrer Viralen Art (was Du ja oben für Systemlibs ausschliesst).

Es ist GPL erlaubt, gegen proprietäre System-Libraries zu linken.

Umgekehrt ist es so, daß wenn Netscape z.B. das -ldb Interface benutzt,
und dein System das als Wrapper um gdbm implementiert, das nicht
Netscape unter die GPL zwingt.

Felix

Felix von Leitner

ungelesen,
30.10.2001, 14:56:4130.10.01
an
Thus spake Jochen Schmitt (Joc...@herr-schmitt.de):
> >> Bereichert sich den nicht jeder, der freie Software benutzt,
> >> dadurch, indem er Software nutzt, ohne den Aufwand für die
> >> Erstellung derselbigen zu bezahlen?
> >Nein, wieso?
> Gut, dann kannst Du ja am nächsten Wochenende für mich
> unentgeltlich den Rasen mähen.

Bist du eigentlich total besoffen oder einfach nur zu dumm um den
Unterschied zwischen "ich erlaube dir, die von mir erbrachte Leistung zu
nutzen" und "ich erbringe zum Zeitpunkt deiner Wahl am Ort deiner Wahl
eine Leistung deiner Wahl kostenlos für dich" zu verstehen?

Wenn ich Software schreibe, dann ist die Arbeit getan und die Software
kann kostenlos weitergegeben werden. Kopieren kostet nämlich nichts.
Außer im Internet, wo ich sogar noch so großzügig bin, für die
Bandbreite zu bezahlen, damit sich Leute meine Software runterladen
können.

Sobald ich meine Unkosten für die Erstellung der Software drin habe und
meine Miete gezahlt ist, kann ich mich großzügig zeigen und die Software
verschenken, wenn damit z.B. das Rote Kreuz Kosten für Software sparen
kann und dadurch ein paar Obdachlose mehr behandeln kann.

> Das Problem in dieser Diskussion ist doch, dass der Aufwand für
> die Erstellung einer Anwendung negitiert wird.

Bullshit. Jochen, warum gehst du nicht erst mal in die
Ausnüchterungszelle und schläfst ein paar Wochen durch?

> Anscheinen herrscht bei manchen Leuten die Vorstellung vor, dass
> Software an und für sich keinen Wert darstellt.

Unfug.

> Anscheinend herrscht hier die Vorstellung vor, dass wenn an der Uni
> mal ein kleines Tool benötigt wird, dann setzt man einfach einen
> Student davor.

Du wärst überrascht, wie gut das funktioniert. Wenn der Student nicht
willig ist, dann kann man ihn noch mit einer Studien- oder Diplomarbeit
locken.

> Da der Stundent ja kein Geld hierfür bekommt, taucht dieser Vorgang
> auch nicht in der Verwaltung der Uni auf, und es entsteht der
> Eindruck, dass Software an und für sich keinen Wert darstellt.

Niemand behauptet das. Außer dir. Du mußt wirklich enorme Mengen von
Drogen zu dir genommen haben.

> >Welchen Einfluß sollte das schon haben? Wenn du auf die glibc
> >anspielst: es gab vorher andere libc und gibt auch heute noch andere
> >libcs als die glibc.
> Klar, jedes kommerzielles Programm bringt seine eigene libc mit.

Warum nicht? Ich bin schon von Firmen angesprochen worden, die unter
Linux Probleme mit inkompatiblen und kaputten libcs von RedHat und
Konsorten hatten und daher lieber statisch gegen die diet libc linken
wollten.

> >Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich
> >mit GPL-Software groß geworden, d.h. in den meisten Fällen wäre es sogar
> >OK gewesen, wenn die libc GPL gewesen wäre. Sogar für
> Klar ist Linux im GPL-Bereich groß geworden. Aber ohne die
> Möglichkeit, kommerzielle Software unter Linux laufen zu lassen,
> wäre Linux heute IMHO immer noch ein System, das hauptsächlich
> von Freaks benutzt wird.

Linux _ist_ ein System, das hauptsächlich von Experten benutzt wird.
Ein Freak ist ein Behinderter und du willst dich mal ganz dringend in
den geschlossenen Entzug begeben, bevor du hier wieder so gequirlte
Scheiße von dir gibst.

Schmerz laß nach!

Rainer Weikusat

ungelesen,
31.10.2001, 02:55:3131.10.01
an
Jochen Schmitt <Joc...@herr-schmitt.de> writes:
> Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:
> >Thus spake Jochen Schmitt (Joc...@herr-schmitt.de):
> >> Bereichert sich den nicht jeder, der freie Software benutzt,
> >> dadurch, indem er Software nutzt, ohne den Aufwand für die
> >> Erstellung derselbigen zu bezahlen?
> >
> >Nein, wieso?
>
> Gut, dann kannst Du ja am nächsten Wochenende für mich
> unentgeltlich den Rasen mähen.

Genausowenig, wie ich unentgeltlich ein Programm schreiben würde, daß
Dir nutzt, aber nicht mir. ;-)

> Das Problem in dieser Diskussion ist doch, dass der Aufwand für
> die Erstellung einer Anwendung negitiert wird.

Für diesen 'Aufwand' bezahlt aber schon jemand. Nämlich derjenige, der
aus der fertigen Anwendung einen finanziellen Nutzen zu ziehen
gedenkt. Falls Du denjenigen abzögest, müßte die Arbeit trotzdem getan
werden (also würde sie auch bezahlt).

> Anscheinen herrscht bei manchen Leuten die Vorstellung vor, dass
> Software an und für sich keinen Wert darstellt.

'Software' ist 'an und für sich' ein Abstraktum, das keinen definierten
Wert hat.

> Da der Stundent ja kein Geld hierfür bekommt,

Du hast eine ziemlich rosige Vorstellung deutscher Hochschulen :->

> Aber ohne die Möglichkeit, kommerzielle Software unter Linux laufen
> zu lassen, wäre Linux heute IMHO immer noch ein System, das
> hauptsächlich von Freaks benutzt wird.

Es gibt drei Sorten Programme:

1) Solche, die schon jemand geschrieben hat

2) Solche, 'die man mal schreiben müßte' (in verschiedenen
Graden)

3) Solche, die man nicht bezahlen kann.

Ich kann mich dumpf daran erinnern, einmal einen Compiler gekauft zu
haben, weil das wirklich notwendig war. Kostenpunkt: ~175% einer
Monatsmiete. Man vergleiche das mit der Tatsache, daß staatlicherseits
jeder Schlosserlehrling eine Chance bekommt, an einer zu diesem Zweck
gekauften Drehbank zu üben.

F'up2 poster

--
near
distant

Alexander Bartolich

ungelesen,
31.10.2001, 03:00:3931.10.01
an
Felix von Leitner wrote:
> [...]

> Ein Freak ist ein Behinderter und du willst dich mal ganz dringend in
> den geschlossenen Entzug begeben, bevor du hier wieder so gequirlte
> Scheiße von dir gibst.
>
> Schmerz laß nach!

Yeah. Das ruled. FvL at his best.
Ich denke wir sollten eine Fan-Club gründen.
Endlich gibt es ein Deutsches Pedant zu Scott Nudds.

Alexander Leidinger

ungelesen,
31.10.2001, 13:07:0631.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> > libcs als die glibc. Und im Übrigen ist Linux praktisch ausschließlich

Schön, aber Du hast weder von einem Wrapper noch von proprietären Libs
gesprochen, sondern von Libs unter der GPL. Also, wie geht das?

Bye,
Alexander.

--
The best things in life are free, but the
expensive ones are still worth a look.

Alexander Leidinger

ungelesen,
31.10.2001, 13:11:2231.10.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

> Bist du eigentlich total besoffen oder einfach nur zu dumm um den


> Unterschied zwischen "ich erlaube dir, die von mir erbrachte Leistung zu
> nutzen" und "ich erbringe zum Zeitpunkt deiner Wahl am Ort deiner Wahl
> eine Leistung deiner Wahl kostenlos für dich" zu verstehen?

[...]


> Sobald ich meine Unkosten für die Erstellung der Software drin habe und
> meine Miete gezahlt ist, kann ich mich großzügig zeigen und die Software
> verschenken, wenn damit z.B. das Rote Kreuz Kosten für Software sparen
> kann und dadurch ein paar Obdachlose mehr behandeln kann.

Wer bist Du, und warum gibst Du Dich als Felix aus?

Man... und mich anhauen, weil ich sagte, dass ich die LGPL der GPL
vorziehe.

Bye,
Alexander.

--
Failure is not an option. It comes bundled with your Microsoft product.

Felix von Leitner

ungelesen,
01.11.2001, 07:01:2501.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > Umgekehrt ist es so, daß wenn Netscape z.B. das -ldb Interface benutzt,
> > und dein System das als Wrapper um gdbm implementiert, das nicht
> > Netscape unter die GPL zwingt.
> Schön, aber Du hast weder von einem Wrapper noch von proprietären Libs
> gesprochen, sondern von Libs unter der GPL. Also, wie geht das?

gdbm implementiert selber auch ohne Wrapper die dbm und ndbm Interfaces.
D.h. s/Wrapper/Symlink/

Felix

Felix von Leitner

ungelesen,
01.11.2001, 07:03:5701.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> Man... und mich anhauen, weil ich sagte, dass ich die LGPL der GPL
> vorziehe.

Anhauen? Ich habe dich gebeten, ein einziges nachvollziehbares Argument
dafür zu liefern, damit ich das mal nachvollziehen kann.

Du konntest es nicht.

Felix

Alexander Leidinger

ungelesen,
01.11.2001, 11:51:3201.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Schön, aber Du hast weder von einem Wrapper noch von proprietären Libs


>> gesprochen, sondern von Libs unter der GPL. Also, wie geht das?
>
> gdbm implementiert selber auch ohne Wrapper die dbm und ndbm Interfaces.
> D.h. s/Wrapper/Symlink/

Dafür dass beim Anwender ein Symlink auf die gdbm liegt, kann ein
Hersteller ja nichts (wenn er nicht mit der gdbm Entwickelt hat).

Ich warte immernoch auf auf ein Beispiel, bei dem eine GPL-Systemlib ins
Spiel kommt.

Nehmen wir z.B. Deine diet-libc. Ich vermute mal, dass sie nur API
kompatibel ist, nicht ABI kompatibel. Wenn sie doch ABI kompatibel ist,
nehmen wir einfach mal an sie wäre es nicht. Sei es desweiteren so, dass
sie eine Systemlib in irgendeiner Distribution wäre. Wieso wäre "Sogar


für Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries zu

linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen." eine wahre
Aussage?

Bye,
Alexander.

--
"One world, one web, one program" -- Microsoft promotional ad
"Ein Volk, ein Reich, ein Fuehrer" -- Adolf Hitler

Alexander Leidinger

ungelesen,
01.11.2001, 11:55:5401.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Man... und mich anhauen, weil ich sagte, dass ich die LGPL der GPL


>> vorziehe.
>
> Anhauen? Ich habe dich gebeten, ein einziges nachvollziehbares Argument
> dafür zu liefern, damit ich das mal nachvollziehen kann.
>
> Du konntest es nicht.

Was hast Du an "Ich bin so _freizügig_ es anderen zu erlauben bei mir 'zu
schmarotzen'." nicht verstanden?

Oder meinst Du mit "nachvollziehen" (also die Semantik zu verstehen)
eigentlich ein "mir zu eigen machen" (also die Semantik zu benutzen)?

Bye,
Alexander.

--
The dark ages were caused by the Y1K problem.

Rudolf Polzer

ungelesen,
02.11.2001, 08:23:5602.11.01
an
Alexander Leidinger <rej...@Leidinger.net> wrote:
> Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
>
> >> Schön, aber Du hast weder von einem Wrapper noch von proprietären Libs
> >> gesprochen, sondern von Libs unter der GPL. Also, wie geht das?
> >
> > gdbm implementiert selber auch ohne Wrapper die dbm und ndbm Interfaces.
> > D.h. s/Wrapper/Symlink/
>
> Dafür dass beim Anwender ein Symlink auf die gdbm liegt, kann ein
> Hersteller ja nichts (wenn er nicht mit der gdbm Entwickelt hat).
>
> Ich warte immernoch auf auf ein Beispiel, bei dem eine GPL-Systemlib ins
> Spiel kommt.
>
> Nehmen wir z.B. Deine diet-libc. Ich vermute mal, dass sie nur API
> kompatibel ist, nicht ABI kompatibel. Wenn sie doch ABI kompatibel ist,
> nehmen wir einfach mal an sie wäre es nicht. Sei es desweiteren so, dass
> sie eine Systemlib in irgendeiner Distribution wäre. Wieso wäre "Sogar
> für Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries zu
> linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen." eine wahre
> Aussage?

Anderes Beispiel: die Xlib.

Die Xlib von gnuX64 (fiktiv) falle unter die GPL, die von XFree86 nicht.
Beide Libs sind beim dynamischen Linken kompatibel, das heißt, dasselbe
Binary kann beide verwenden. Das ist bekanntlich möglich - ich kann
meine xlibs updaten, ohne die Programme neu kompilieren zu müssen.
Jetzt sei ein kommerzielles Programm gegen die xlib von XFree86 gelinkt
- und ist damit auch mit der von gnuX64 kompatibel. Was ist jetzt,
wenn...

a) ... das kommerzielle Programm vor gnuX64 rauskam?
b) ... das kommerzielle Programm nach gnuX64 rauskam?

Darf eine GPL-Lib überhaupt zu einer vorher existierenden Nicht-GPL-Lib
voll interfacekompatibel sein?

--
For the sake of who I am, I am myself. [EoE Part II, translated]


http://www.durchnull.de

Alexander Leidinger

ungelesen,
02.11.2001, 13:14:3802.11.01
an
Rudolf Polzer <adsg...@durchnull.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

> Anderes Beispiel: die Xlib.
>
> Die Xlib von gnuX64 (fiktiv) falle unter die GPL, die von XFree86 nicht.
> Beide Libs sind beim dynamischen Linken kompatibel, das heißt, dasselbe
> Binary kann beide verwenden. Das ist bekanntlich möglich - ich kann
> meine xlibs updaten, ohne die Programme neu kompilieren zu müssen.
> Jetzt sei ein kommerzielles Programm gegen die xlib von XFree86 gelinkt
> - und ist damit auch mit der von gnuX64 kompatibel. Was ist jetzt,
> wenn...
>
> a) ... das kommerzielle Programm vor gnuX64 rauskam?
> b) ... das kommerzielle Programm nach gnuX64 rauskam?

In beiden Fällen das gleiche: Wenn das Programm vom Entwickler nicht
gegen die gnuX64 gelinkt wurde, muss das Programm nicht unter die GPL.

> Darf eine GPL-Lib überhaupt zu einer vorher existierenden Nicht-GPL-Lib
> voll interfacekompatibel sein?

Ja.

Genau das ist mein Ansatzpunkt für meine Frage, es geht um eine Lib die
nicht ABI kompatibel (nicht dynamisch mit dem Programm linkbar) zu einer
nicht GPL lib ist und unter der GPL steht. Warum muss das Programm dann
nicht unter die GPL?

Bye,
Alexander.

--
Speak softly and carry a cellular phone.

Felix von Leitner

ungelesen,
03.11.2001, 10:45:2903.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > gdbm implementiert selber auch ohne Wrapper die dbm und ndbm Interfaces.
> > D.h. s/Wrapper/Symlink/
> Dafür dass beim Anwender ein Symlink auf die gdbm liegt, kann ein
> Hersteller ja nichts (wenn er nicht mit der gdbm Entwickelt hat).

> Ich warte immernoch auf auf ein Beispiel, bei dem eine GPL-Systemlib ins
> Spiel kommt.

gdbm _ist_ eine GPL-Systemlibrary.
Du solltest mal zum Augenarzt gehen.

Felix

Felix von Leitner

ungelesen,
03.11.2001, 10:47:5803.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> Genau das ist mein Ansatzpunkt für meine Frage, es geht um eine Lib die
> nicht ABI kompatibel (nicht dynamisch mit dem Programm linkbar) zu einer
> nicht GPL lib ist und unter der GPL steht.

Natürlich ist eine nicht ABI kompatible Library linkbar, das Programm
funktioniert dann nur am Ende nicht oder nur zufällig. Für die GPL
spielt es keine Rolle, ob das Programm funktioniert oder nicht.

Felix

Rudolf Polzer

ungelesen,
03.11.2001, 12:06:0103.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:

Was ist eine "Systemlibrary"? Ist das nur die libc? Oder auch die xlib?
libncurses? Alle, die bei ner Distri dabei sind?

--
#!/usr/bin/perl -- prints all files of current dir.
open H,"|a2ps -1R";for(sort<*>){print H"$_:\n";open
X,"<$_";print H map{chomp;"> $_\n"}<X>;print H"\n"}
# http://rebo...@durchnull.de

Felix von Leitner

ungelesen,
03.11.2001, 13:57:3003.11.01
an
Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):

> > gdbm _ist_ eine GPL-Systemlibrary.
> > Du solltest mal zum Augenarzt gehen.
> Was ist eine "Systemlibrary"? Ist das nur die libc? Oder auch die xlib?
> libncurses? Alle, die bei ner Distri dabei sind?

Letzteres.

Aber das muß letztlich im Streitfall ein Richter klären.

Felix

Rudolf Polzer

ungelesen,
03.11.2001, 14:24:4403.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:
> Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):
^^^^^
Ist diese Form von 'to speak' heute noch gültig oder alt und eigentlich
falsch?

> > > gdbm _ist_ eine GPL-Systemlibrary.
> > > Du solltest mal zum Augenarzt gehen.
> > Was ist eine "Systemlibrary"? Ist das nur die libc? Oder auch die xlib?
> > libncurses? Alle, die bei ner Distri dabei sind?
>
> Letzteres.
>
> Aber das muß letztlich im Streitfall ein Richter klären.

Sonst könnte ich einfach ne eigene Distri machen und meine
libQUATSCH (Qt User Acoustic Terror SCHeiß) und libKLAR
(KDE Luser's Attitude Readjuster) als Systemlibrary bezeichnen...

--
2.4.5 in drivers/net/sunhme.c(1049):
Only Sun can take such nice parts and fuck up the programming interface
like this.
http://rebo...@durchnull.de

Felix von Leitner

ungelesen,
03.11.2001, 19:36:3103.11.01
an
Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):
> > Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):
> ^^^^^
> Ist diese Form von 'to speak' heute noch gültig oder alt und eigentlich
> falsch?

Das ist eine Anspielung auf "Thus spake Zarathustra".

Alexander Leidinger

ungelesen,
04.11.2001, 08:04:5704.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Genau das ist mein Ansatzpunkt für meine Frage, es geht um eine Lib die


>> nicht ABI kompatibel (nicht dynamisch mit dem Programm linkbar) zu einer
>> nicht GPL lib ist und unter der GPL steht.
>
> Natürlich ist eine nicht ABI kompatible Library linkbar, das Programm

Genaugenommen stimmt das, ich hatte obiges jedoch so geschrieben, dass
Rudolf es versteht.

> funktioniert dann nur am Ende nicht oder nur zufällig. Für die GPL
> spielt es keine Rolle, ob das Programm funktioniert oder nicht.

Aber für den Benutzer eines Programmes für das er Geld bezahlt hat.

Bye,
Alexander.

--
I believe the technical term is "Oops!"

Alexander Leidinger

ungelesen,
04.11.2001, 08:16:1004.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Dafür dass beim Anwender ein Symlink auf die gdbm liegt, kann ein


>> Hersteller ja nichts (wenn er nicht mit der gdbm Entwickelt hat).
>
>> Ich warte immernoch auf auf ein Beispiel, bei dem eine GPL-Systemlib ins
>> Spiel kommt.
>
> gdbm _ist_ eine GPL-Systemlibrary.

\forall Distrib \in SetOfAllGNULinuxDistris: gdbm = Systemlib (?)

> Du solltest mal zum Augenarzt gehen.

Frei nach Kaffewerbung:
Isch 'abe gar kein Linux.


Du hast meine Bedingungen wegkürzt. Ein Kommerzprogramm muss vom
Hersteller gegen eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL
lib gelinkt werden.
Gib mir einen Pointer auf irgendein offizielles schreiben von "Don GPL
Prediger" und ich kaufe Dir das ganze ab.

Bye,
Alexander.

--
The dark ages were caused by the Y1K problem.

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net

Felix von Leitner

ungelesen,
04.11.2001, 09:09:1504.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > gdbm _ist_ eine GPL-Systemlibrary.
> \forall Distrib \in SetOfAllGNULinuxDistris: gdbm = Systemlib (?)

gdbm ist GPL und liegt allen mir bekannten Linux-Distributionen bei.

> Du hast meine Bedingungen wegkürzt. Ein Kommerzprogramm muss vom
> Hersteller gegen eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL
> lib gelinkt werden.

Wieso das? Wenn es eine Kommerz-Library gibt, die bei einigen
wohlbekannten Systemen beiliegt oder für sie verfügbar ist und der
Hersteller offiziell schreibt, daß er nur diese wohlbekannten Systeme
unterstützt und diese Kommerz-Library eine Systemanforderung ist, ...

> Gib mir einen Pointer auf irgendein offizielles schreiben von "Don GPL
> Prediger" und ich kaufe Dir das ganze ab.

Was Stallman dazu meint ist irrelevant. Das ist internationales Gesetz.
Wenn ich ein kommerzielles Motif-Programm schreibe und das jemand gegen
eine hypothetische LessTif-GPL-Variante linkt, dann ändert das
selbstverständlich an der Lizenz meiner Software genau gar nichts,
solange ich gesagt habe, daß Motif benötigt wird.

Felix

Rudolf Polzer

ungelesen,
04.11.2001, 09:10:2904.11.01
an
Alexander Leidinger <rej...@Leidinger.net> wrote:
> Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
>
> >> Genau das ist mein Ansatzpunkt für meine Frage, es geht um eine Lib die
> >> nicht ABI kompatibel (nicht dynamisch mit dem Programm linkbar) zu einer
> >> nicht GPL lib ist und unter der GPL steht.
> >
> > Natürlich ist eine nicht ABI kompatible Library linkbar, das Programm
>
> Genaugenommen stimmt das, ich hatte obiges jedoch so geschrieben, dass
> Rudolf es versteht.

Wie war das jetzt gemeint?

> > funktioniert dann nur am Ende nicht oder nur zufällig. Für die GPL
> > spielt es keine Rolle, ob das Programm funktioniert oder nicht.

Und genau das nenne ich "nicht linkbar" (besser: nicht sicher erfolgreich
linkbar). Wenn ich meine Quicktime-Lib auf die Avifile-Lib kopieren
kann und transcode sich immer noch starten lässt, weil die Symbole
(AFAIK ist das aber nicht der Fall) genauso heißen, ist transcode
für mich noch lange nicht gegen die Quicktime-Lib linkbar. Aus Sicht
des ld.so ist das natürlich der Fall, aber weder aus der des Anwenders
noch aus der des Programmierers - zumindest wenn sich das Interface
der beiden Libs unterscheidet, die Funktionen also z.B. verschiedene
Parametertypen nehmen und transcode danach SEGVt.

--
A.J.: "Afghanistan - da ist bald Ladenschluss." | Thread am |
S.S.: "Eher Räumungsverkauf." | 15.9.2001 |
D.B.: "Aber mit ner Bombenstimmung." | in dtj |
H-G.B.: "Kein Wunder, wenn die den Laden am Laufen lassen."`-----------'

Felix von Leitner

ungelesen,
04.11.2001, 15:47:1404.11.01
an
Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):
> > > funktioniert dann nur am Ende nicht oder nur zufällig. Für die GPL
> > > spielt es keine Rolle, ob das Programm funktioniert oder nicht.
> Und genau das nenne ich "nicht linkbar" (besser: nicht sicher erfolgreich
> linkbar).

Rudolf, prima, Rudolf, daß wir da jetzt, Rudolf, drüber gesprochen
haben, Rudolf. Da geht es uns, Rudolf, gleich viel besser, Rudolf.

Warum diskutieren wir das, Rudolf, nicht nebenan in der
Was-Rudolf-wie-findet-Newsgroup weiter, Rudolf? Hier ist es nämlich
off-topic und absolut unrelevant.

Rudolf Polzer

ungelesen,
04.11.2001, 17:16:3304.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> wrote:
> Thus spake Rudolf Polzer (adsg...@durchnull.de):
> > > > funktioniert dann nur am Ende nicht oder nur zufällig. Für die GPL
*> > > > spielt es keine Rolle, ob das Programm funktioniert oder nicht.

> > Und genau das nenne ich "nicht linkbar" (besser: nicht sicher erfolgreich
> > linkbar).

(sowas kommt davon, wenn man eine Zeile zuviel mitzitiert - ohne die
mit dem * wäre das hier nicht passiert)

> prima, daß wir da jetzt drüber gesprochen
> haben. Da geht es uns gleich viel besser.
>
> Warum diskutieren wir das, nicht nebenan in der
> Was-Rudolf-wie-findet-Newsgroup weiter? Hier ist es nämlich
> off-topic und absolut unrelevant.

(Bandbreitenverschwendung gesnippt, Fel^W^H^H)

Dann richte sie doch einfach ein - dürfte in de.alt.* ja nicht allzu
schwierig ein.

BTW: du hast das Fup2p vergessen. Nachgeholt.

Alexander Leidinger

ungelesen,
04.11.2001, 16:28:3604.11.01
an
Rudolf Polzer <adsg...@durchnull.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Genaugenommen stimmt das, ich hatte obiges jedoch so geschrieben, dass


>> Rudolf es versteht.
>
> Wie war das jetzt gemeint?

Als "mit Deinen Worten". Ich wollte damit bestimmt nicht implizieren,
dass man das Niveau senken muss, um es für Dich verständlich zu machen.

Bye,
Alexander.

--
Weird enough for government work.

Alexander Leidinger

ungelesen,
04.11.2001, 16:42:2904.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> Du hast meine Bedingungen wegkürzt. Ein Kommerzprogramm muss vom


>> Hersteller gegen eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL
>> lib gelinkt werden.
>
> Wieso das? Wenn es eine Kommerz-Library gibt, die bei einigen
> wohlbekannten Systemen beiliegt oder für sie verfügbar ist und der
> Hersteller offiziell schreibt, daß er nur diese wohlbekannten Systeme
> unterstützt und diese Kommerz-Library eine Systemanforderung ist, ...

dann ist das keine GPL lib.

>> Gib mir einen Pointer auf irgendein offizielles schreiben von "Don GPL
>> Prediger" und ich kaufe Dir das ganze ab.
>
> Was Stallman dazu meint ist irrelevant. Das ist internationales Gesetz.

Erst lesen, dann posten. Du hast von einer GPL-Systemlib gesprochen gegen
die man linken darf, ohne dass die Applikation unter die GPL fällt. Der
Kontext war, dass es sogar ok gewesen wäre, die glibc unter die GPL zu
stellen. Wenn das Programm vom Hersteller gegen eine ABI kompatible und
erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt wurde gebe ich Dir recht,
aber mit der glibc wäre das nicht möglich gewesen, da sie nicht ABI
kompatibel zu einer anderen libc ist.

> Wenn ich ein kommerzielles Motif-Programm schreibe und das jemand gegen
> eine hypothetische LessTif-GPL-Variante linkt, dann ändert das
> selbstverständlich an der Lizenz meiner Software genau gar nichts,
> solange ich gesagt habe, daß Motif benötigt wird.

Nun, wenn das der Fall ist, dann hat der Hersteller die Software gegen
eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt,
richtig?

Felix, gehe zurück im Thread, gehe direkt dorthin, gehe nicht über Los
und lies nochmal.

Bye,
Alexander.

--
I believe the technical term is "Oops!"

http://www.Leidinger.net Alexander @ Leidinger.net

Felix von Leitner

ungelesen,
05.11.2001, 09:55:0905.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> >> Du hast meine Bedingungen wegkürzt. Ein Kommerzprogramm muss vom
> >> Hersteller gegen eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL
> >> lib gelinkt werden.
> > Wieso das? Wenn es eine Kommerz-Library gibt, die bei einigen
> > wohlbekannten Systemen beiliegt oder für sie verfügbar ist und der
> > Hersteller offiziell schreibt, daß er nur diese wohlbekannten Systeme
> > unterstützt und diese Kommerz-Library eine Systemanforderung ist, ...
> dann ist das keine GPL lib.

Woher weißt du das? Wie willst du dem Hersteller nachweisen, daß sein
libXm.so.2 Kommerz-Motif und nicht lesstif war?

> > Was Stallman dazu meint ist irrelevant. Das ist internationales Gesetz.
> Erst lesen, dann posten. Du hast von einer GPL-Systemlib gesprochen gegen
> die man linken darf, ohne dass die Applikation unter die GPL fällt.

Ja. Genau. Wenn du gegen libdb.so.2 linkst und das auf irgendeinem
Betrübssystem eine GNU Library ist, dann zwingt das deine Software nicht
unter die GPL.

> Der Kontext war, dass es sogar ok gewesen wäre, die glibc unter die
> GPL zu stellen.

Das war ein andere Teilthread. Ja, das wäre OK gewesen, weil Linux
praktisch eh nur mit GPL-Software groß geworden ist.

> Wenn das Programm vom Hersteller gegen eine ABI kompatible und
> erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt wurde gebe ich Dir recht,
> aber mit der glibc wäre das nicht möglich gewesen, da sie nicht ABI
> kompatibel zu einer anderen libc ist.

Woher weißt du das? Die glibc entspricht einem wohldefinierte API und
ABI. Woher weißt du, daß es nicht irgendwo eine BSD libc gibt, die
jemand nach Linux portiert hat, und die das gleiche ABI hat?

Kurz: du weißt es nicht. Die diet libc war z.B. mal eine Zeit lang
ABI-kompatibel zu einem Subset der glibc.

> > Wenn ich ein kommerzielles Motif-Programm schreibe und das jemand gegen
> > eine hypothetische LessTif-GPL-Variante linkt, dann ändert das
> > selbstverständlich an der Lizenz meiner Software genau gar nichts,
> > solange ich gesagt habe, daß Motif benötigt wird.
> Nun, wenn das der Fall ist, dann hat der Hersteller die Software gegen
> eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt,
> richtig?

Woher weißt du das?

Du weißt es nicht. Du faselst lieber.

Felix

Alexander Leidinger

ungelesen,
05.11.2001, 14:42:5105.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> > Wieso das? Wenn es eine Kommerz-Library gibt, die bei einigen


>> > wohlbekannten Systemen beiliegt oder für sie verfügbar ist und der
>> > Hersteller offiziell schreibt, daß er nur diese wohlbekannten Systeme
>> > unterstützt und diese Kommerz-Library eine Systemanforderung ist, ...
>> dann ist das keine GPL lib.
>
> Woher weißt du das? Wie willst du dem Hersteller nachweisen, daß sein
> libXm.so.2 Kommerz-Motif und nicht lesstif war?

Es reicht wenn der Hersteller behauptet, dass der Kommerz-Motif benutzte.
Mach er es nicht, müsste sein Programm nämlich unter die GPL, da er gegen
das theoretische GPL-lesstif gelinkt hat.

>> > Was Stallman dazu meint ist irrelevant. Das ist internationales Gesetz.
>> Erst lesen, dann posten. Du hast von einer GPL-Systemlib gesprochen gegen
>> die man linken darf, ohne dass die Applikation unter die GPL fällt.
>
> Ja. Genau. Wenn du gegen libdb.so.2 linkst und das auf irgendeinem
> Betrübssystem eine GNU Library ist, dann zwingt das deine Software nicht
> unter die GPL.

Behaupte ich auch nicht. Im Gegenteil.

>> Der Kontext war, dass es sogar ok gewesen wäre, die glibc unter die
>> GPL zu stellen.
>
> Das war ein andere Teilthread. Ja, das wäre OK gewesen, weil Linux

Bitte? Das entsprechende Posting (<3bdd...@fefe.de>) war der Grund für
mein Reply und ist die Basis der aktuellen Diskussion zwischen uns.

> praktisch eh nur mit GPL-Software groß geworden ist.

Was hat das damit (Kommerzprogs dürfen gegen GPL-SysLibs linken ohne
unter die GPL zu fallen) zu tun?

>> Wenn das Programm vom Hersteller gegen eine ABI kompatible und
>> erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt wurde gebe ich Dir recht,
>> aber mit der glibc wäre das nicht möglich gewesen, da sie nicht ABI
>> kompatibel zu einer anderen libc ist.
>
> Woher weißt du das? Die glibc entspricht einem wohldefinierte API und
> ABI. Woher weißt du, daß es nicht irgendwo eine BSD libc gibt, die
> jemand nach Linux portiert hat, und die das gleiche ABI hat?
>
> Kurz: du weißt es nicht. Die diet libc war z.B. mal eine Zeit lang
> ABI-kompatibel zu einem Subset der glibc.

Stimmt ich weiss es nicht, aber dann (z.B. vor Gericht wenn sich jemand
müht die GPL einzuklagen) hätte der Hersteller nachzuweisen, dass nicht
gegen die glibc sondern gegen die portierte BSD libc gelinkt ist (da nur
eine theoretisce GPL-glibc bekannt ist).

Aber das ist nicht der Punkt, Du weichst aus. Unter dem Argument darf ich
gegen jede Lib linken (auch statisch) auch wenn sie unter der GPL liegt,
ohne dass das Programm unter die GPL fällt. Und dadurch unterwanderst Du
die GPL für jeden GPL Source, da man eine ganze Menge in eine Lib
reinpacken kann.

>> > Wenn ich ein kommerzielles Motif-Programm schreibe und das jemand gegen
>> > eine hypothetische LessTif-GPL-Variante linkt, dann ändert das
>> > selbstverständlich an der Lizenz meiner Software genau gar nichts,
>> > solange ich gesagt habe, daß Motif benötigt wird.
>> Nun, wenn das der Fall ist, dann hat der Hersteller die Software gegen
>> eine ABI kompatible und erfüllbarequivalente nicht GPL lib gelinkt,
>> richtig?
>
> Woher weißt du das?

Generell: gar nicht
Im speziellen: evtl. an Code Signaturen von Makros.

> Du weißt es nicht. Du faselst lieber.

Es reicht wenn der Hersteller behauptet, dass er sie nicht gegen die GPL
Version gelinkt hat, macht er es nämlich nicht, müsste er das Programm
auch unter die GPL stellen.

Bis jetzt hast Du es nicht geschafft Dein generelles
---snip---


Sogar für Kommerzapplikationen ist es erlaubt, gegen GPL-Systemlibraries
zu linken, ohne dadurch automatisch unter die GPL zu fallen.

---snip---
zu belegen, wenn Du nicht möchstest, dass es als gefasel angesehen wird,
solltest Du einen Beleg präsentieren.

Ich will Dich hier nicht flamen, ich will lernen warum Dein Statement
gültig ist, wäre es gültig ist nämlich das ganze gerede über das virale
Verhalten aus dem BSD Lager nur geschwätz.

Bye,
Alexander.

--
Loose bits sink chips.

Felix von Leitner

ungelesen,
05.11.2001, 20:50:0005.11.01
an
Thus spake Alexander Leidinger (rej...@Leidinger.net):
> > Du weißt es nicht. Du faselst lieber.
> Es reicht wenn der Hersteller behauptet, dass er sie nicht gegen die GPL
> Version gelinkt hat, macht er es nämlich nicht, müsste er das Programm
> auch unter die GPL stellen.

EBEN. Der Hersteller kann ein Programm schreiben, das ein Interface
benutzt, für das es auf der ganzen Welt außer auf seinem Rechner nur
GPL-Implementationen gibt. Dann wird das Programm überall (außer auf
seinem Rechner) gegen eine GPL-Library gelinkt, aber es fällt nicht
unter GPL. Das habe ich behauptet und das habe ich anhand mehrerer
Beispiele belegt.

Du hingegen hast mehrere falsche Vermutungen angestellt, und verlangst
jetzt von mir, daß ich deine Hirngespinste beweise. Das werde ich aus
naheliegenden Gründen nicht tun.

René Möhring

ungelesen,
06.11.2001, 03:08:4806.11.01
an
Alexander Leidinger wrote:

> Stimmt ich weiss es nicht, aber dann (z.B. vor Gericht wenn sich jemand
> müht die GPL einzuklagen) hätte der Hersteller nachzuweisen, dass nicht
> gegen die glibc sondern gegen die portierte BSD libc gelinkt ist (da nur
> eine theoretisce GPL-glibc bekannt ist).

Nein ein Angeklagter ist solange unschuldig bis ihm die Schuld bewiesen
wurde, d.h ein Kläger hätte zu beweisen, daß der Hersteller gegen die
GPL-Biblithek gelinkt hat. Nur weil er andere Bibliotheken nich kennt muß
das nicht heißen, daß es sie nicht gibt und der Hersteller sie benutzt.

René

Alexander Leidinger

ungelesen,
06.11.2001, 10:10:4406.11.01
an
Felix von Leitner <usenet-...@fefe.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> > Du weißt es nicht. Du faselst lieber.


>> Es reicht wenn der Hersteller behauptet, dass er sie nicht gegen die GPL
>> Version gelinkt hat, macht er es nämlich nicht, müsste er das Programm
>> auch unter die GPL stellen.
>
> EBEN. Der Hersteller kann ein Programm schreiben, das ein Interface
> benutzt, für das es auf der ganzen Welt außer auf seinem Rechner nur
> GPL-Implementationen gibt. Dann wird das Programm überall (außer auf
> seinem Rechner) gegen eine GPL-Library gelinkt, aber es fällt nicht
> unter GPL. Das habe ich behauptet und das habe ich anhand mehrerer
> Beispiele belegt.

Nein, so spezifisch hattest Du es nicht gesagt. Du hattest es generell
für jede GPL-Systemlib behauptet. Es gibt aber nicht für jede
GPL-Systemlib ein nicht-GPL-equivalent. Wenn also die ganze Welt nur die
GPL-Lib kennt, hat der Hersteller ein Problem.

Wenn Du das jetzt wie oben einschränkst, habe ich natürlcih kein Problem
mehr damit.

Bye,
Alexander.

--
If Bill Gates had a dime for every time a Windows box crashed...
...Oh, wait a minute, he already does.

Alexander Leidinger

ungelesen,
06.11.2001, 10:25:4706.11.01
an
René Möhring <rene_m...@gmx.de> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

So war es nicht gemeint, sorry.

Der Hersteller muss sich auf eine bereits existierende nicht GPL Lib
beziehen, z.B. auf das kommerzielle Motif anstatt auf lesstif. Für den
Fall dass die ganze Welt nur die GPL Lib kennt (er also eine eigene
Version der Lib hat die nicht unter die GPL fällt), muss er diese
entweder mitliefern/statisch linken bzw. verkaufen (soll heissen: sie
muss in irgendeiner Art und Weise von der Zielgruppe des Programmes
beziehbar/kaufbar sein), oder aber er muss beweisen, dass es diese nicht
GPL Lib gibt (andernfalls hätten wir ein Schlupfloch gegen den viralen
Effekt der GPL gefunden, einfach den benötigten GPL Code in eine Lib
packen und behaupten, dass man eine nicht GPL Version davon hat).

F'up: poster, ist ja doch ziemlich OT hier in dcoup.

Bye,
Alexander.

--
The best things in life are free, but the
expensive ones are still worth a look.

Michael Strauss

ungelesen,
08.11.2001, 14:08:3308.11.01
an

Da die GPL kein Gesetz ist, wird so ein Prozess ein Zivilprozess sein.
Dort gibt es keinen "Angeklagten" (sondern nur einen "Beklagten")
noch muss man ihm eine "Schuld" beweisen.

Wenn der Hersteller den Source dieser ominösen Lib dem Gericht bzw. dem
von ihm bestellten Gutachter nicht beischafft, um seine Behauptungen zu
untermauern, der Richter wirds entsprechend bewerten.

Selbst wenn eine solche Lib existieren würde, hätte man gute Chancen den
Hersteller zu verklagen.

Michael

PS: Ich bin kein Rechtsanwalt. Wer's genau wissen will, fragt einen.


[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}

ungelesen,
15.11.2001, 12:29:2415.11.01
an

"Christian Leber" <c...@bigfoot.com> wrote in message
news:gdj5ttcbrvb5qattt...@4ax.com...
> On Sun, 21 Oct 2001 14:59:04 +0200, Lorenz Blum <lor...@gmx.ch> wrote:
>
> >Beim Programmieren bin ich bei KAboutData draufgestossen, dass man
> >verschiedene Lizenzen auswählen kann (GPL, LGPL, BSD, Artistic).
> >Es gibt sicher irgendwo eine Page, die kurz zusammenfasst welche
> >Lizenz für was am besten geeignet ist, aber google wollte nix
> >derartiges ausspucken. Auch eine suche in linux.infos blieb
erfolglos.
>
> Dann warst Du zu faul.
>
> Anfangen koenntest du z.B. bei:
> http://www.fsf.org/licenses/licenses.html

Vorher: http://opensource.org/

> Da gibt es auch eine Liste mit Lizensen und eine "Bewertung" aus der
> Sicht der FSF.

Eben. Die FSF.

> Gruende warum eine BSD Lizens besser ist sollten sich auch leicht
> finden lassen.
> Warum "Shared Source" ueberlegen ist kannst du auf
> http://www.shared-source.org/ herausfinden.

Die kannte $me noch nicht :)

> Christian Leber

-mirabilos


[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}

ungelesen,
15.11.2001, 12:33:4815.11.01
an
> Der Schaffende hat immer das Copyright und kann jedem Lizenzen
gewähren,
> wie er lustig ist. Außer natürlich er erteilt eine Exklusivlizenz,
oder
> er hat das für einen Arbeitgeber bei einem Arbeitgeber entwickelt.
>
> Felix

Übrigens (und bitte diesmal nicht direkt flamen), wie ist das eigentlich
hier
in Deutschland? Ich kenne die Situation nur vom Amiland her aus Reports,
wo man (siehe z.B. Anhang der GPL) sich vom Arbeitgeber das schriftlich
geben lassen muß/kann und das danach ok ist.
(Ich meine so eine Verzichtserklärung auf Ansprüche seitens des
Arbeitgebers)
Ein Bekannter sagte, selbst wenn man das schriftlich habe, sei es noch
lange
nicht immer gültig, da man z.B. Betriebsmittel (PCs, Arbeitszeit)
benutzt, die
dem Arbeitgeber gehören.

Hast Du da Ahnung? Daß Du NAL bist, weiß ich.

Danke


[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}

ungelesen,
15.11.2001, 12:36:0715.11.01
an
> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe. Code
der
> auf meinem GPL-Code basiert und dadurch ebenfalls unter der GPL steht,
> darf ich natürlich ohne Zustimmung nicht derart verwenden.

Ja, aber falls Du Patches von Anderen integrierst...?
Was meinst Du, warum die FSF auf diesen Formularen besteht, wenn Du
ein Byte im gcc-Quellkode verändern willst?

> Das einzige Problem bzgl. meines Codes ist, dass einmal veröffentlicht
> nichts mehr den öffentlichen Status rückgängig machen kann, aber den
habe
> ich auch bei der BSD-L (vermutlich bei allen OSI gebilligten
Lizensen).

Wieso Problem? Einmal getroffen steht man zu seinen Entscheidungen
(oder dazu, daß es ein Fehler war).

> Bye,
> Alexander (der die LGPL der GPL vorzieht, wenn er zwischen GPL und
LGPL
> wählen muss).
*g*

-mirabilos


[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}

ungelesen,
15.11.2001, 12:38:2715.11.01
an
> In der GPL gibt es eine Zeile der Art
> Copyright (c) 2001 Alexander Leidinger
> Wenn jetzt jemand einen Patch schickt und man den Integriert, müsste
man
> den Namen des Patchauthors eigentlich darin mit aufnehmen.

IIRC ist das in der GPL vorgeschrieben (zumindestens ChangeLog-Eintrag)
!?

> Wenn der Patch im allgemeinen Fall angenommen wird, ohne dass der
Author
> die Nutzungsrechte abtritt heisst das, dass der Author des Patches,
egal
> wie trivial der Patch ist, in der Copyright Zeile mit aufgenommen
werden
> müsste, was aber sehr viele Projekte nicht machen.

Tja... falsch, oder? Ich sehe das jedenfalls so.

-mirabilos


Sven Geggus

ungelesen,
15.11.2001, 18:17:1615.11.01
an
Jörg Sommer <jo...@alea.gnuu.de> wrote:

> die Frage, die sich bei der ganzen Lizenzdiskussion mir aufdrängt, wie
> kann man damit Geld verdienen? Falls ich irgendwann mal eine Firma
> gründe, würde ich meine Projekte gern öffnen, sprich OS. Wenn ich sie
> unter GPL stelle, kann ich jedoch kein Geld verlangen, außer den
> Transportkosten. Wie kann man geld verdienen und gleichzeitig die
> Vorteile von OS nutzen?

GPL ist hier sicher besser als BSD Lizenz, denn mit der GPL stellst Du
sicher, dass keiner die Software weiterentwickelt ohne, dass Du was davon
mitkriegst oder sie gar in eigene proprietaere Produkte einbaut.

Ein gutes Beispiel heirfuer ist die QT Bibliothek. Die steht unter GPL, d.h.
jeder der proprietaere Software entwickelt, die dynamisch gegen QT gelinkt
begeht eine Lizenzverletzung. Es bleibt der Kauf einer komerziellen QT
Variante oder die Freigabe des eigenen Codes.

Sven

--
"Software is like sex; it's better when it's free"
(Linus Torvalds)

/me is giggls@ircnet, http://geggus.net/sven/ on the Web

Florian Weimer

ungelesen,
15.11.2001, 17:59:0915.11.01
an
"[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}" <users.sf.net@${NICK}.rev> writes:

> Übrigens (und bitte diesmal nicht direkt flamen), wie ist das
> eigentlich hier in Deutschland?

Der Arbeitgeber hat bei Software die Rechte, es sei denn, es liegen
anderweitige vertragliche Regelungen vor.

> Ein Bekannter sagte, selbst wenn man das schriftlich habe, sei es
> noch lange nicht immer gültig, da man z.B. Betriebsmittel (PCs,
> Arbeitszeit) benutzt, die dem Arbeitgeber gehören.

Der Rechteverzicht durch den Arbeitgeber muß eventuell versteuert
werden, da es sich um einen geldwerten Vorteil handelt. Aber sonst?
Wenn der Arbeitgeber auf die Nutzungsrechte verzichtet, liegen alle
Rechte beim Urheber (die unveräußerlichen sowieso).

Alexander Leidinger

ungelesen,
15.11.2001, 15:07:5915.11.01
an
"[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}" <users.sf.net@${NICK}.rev> schrieb in de.comp.os.unix.programming:

>> _Den Code_ den _ich_ unter die GPL stelle, darf _ich_ auch in einem
>> anderen (oder dem selben) Projekt unter die BSD-L stellen oder auch in
>> einem closed source Projekt nutzen, da _ich_ das Copyrigth habe. Code
>> der auf meinem GPL-Code basiert und dadurch ebenfalls unter der GPL
>> steht, darf ich natürlich ohne Zustimmung nicht derart verwenden.
>
> Ja, aber falls Du Patches von Anderen integrierst...?
> Was meinst Du, warum die FSF auf diesen Formularen besteht, wenn Du
> ein Byte im gcc-Quellkode verändern willst?

Das ist mir bekannt. Dann ist es nicht mehr nur 'mein Code', aber nur von
'meinem Code' habe ich oben gesprochen.

>> Das einzige Problem bzgl. meines Codes ist, dass einmal veröffentlicht
>> nichts mehr den öffentlichen Status rückgängig machen kann, aber den
>> habe ich auch bei der BSD-L (vermutlich bei allen OSI gebilligten
>> Lizensen).
>
> Wieso Problem? Einmal getroffen steht man zu seinen Entscheidungen
> (oder dazu, daß es ein Fehler war).

Ja, 'Problem' hätte ich in Anführungszeichen setzen sollen.

Bye,
Alexander.

--
Give a man a fish and you feed him for a day;
teach him to use the Net and he won't bother you for weeks.

Alexander Leidinger

ungelesen,
15.11.2001, 15:13:1515.11.01
an
"[MOc]cda*mirabilos {Thorsten Glaser}" <users.sf.net@${NICK}.rev> schrieb in de.comp.os.unix.programming:
>> In der GPL gibt es eine Zeile der Art
>> Copyright (c) 2001 Alexander Leidinger
>> Wenn jetzt jemand einen Patch schickt und man den Integriert,
>> müsste man den Namen des Patchauthors eigentlich darin mit aufnehmen.
>
> IIRC ist das in der GPL vorgeschrieben (zumindestens ChangeLog-Eintrag)
> !?

Zählt ein ChangeLog? Es gibt ja immerhin (laut in automake verewigtem GNU
distributing style) "AUTHORS". Ok, das ChangeLog ist da auch
vorgeschrieben, aber hat eine andere intention als AUTHORS.

>> Wenn der Patch im allgemeinen Fall angenommen wird, ohne dass der Author
>> die Nutzungsrechte abtritt heisst das, dass der Author des Patches, egal
>> wie trivial der Patch ist, in der Copyright Zeile mit aufgenommen werden
>> müsste, was aber sehr viele Projekte nicht machen.
>
> Tja... falsch, oder? Ich sehe das jedenfalls so.

Eintrag in der Copyright Zeile {xor,or} AUTHORS Datei?

Bye,
Alexander.

--
It is easier to fix Unix than to live with NT.

Weitere Nachrichten werden geladen.
0 neue Nachrichten