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Projekt! E-Mail und C

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Jörg

unread,
Aug 21, 2001, 1:37:23 PM8/21/01
to
Ich muss zur Zeit das Thema für meine Abschlussarbeit festlegen. Ich
hatte mir vorgenommen eine kleinen Mail-Client zu programmieren. Da ich
nun aber nicht unbeschränkt Zeit habe(bis März 2002) würde ich gerne
wissen wie lange es dauert sich in das Thema einzuarbeiten.
Ich programmiere in der Schule seit 2 Jahren(auch wenn es nur zum Syntax
lernen ist).
Ich habe mit den meisten wichtigen Ansi-C Funktionen herumgebastelt oder
zumindest versucht die dazugehörigen Beispielprogramme aus Büchern zu
verstehen(und hoffe mal das mir das gelungen ist).
Da der Mail-Client unter Linux laufen soll lese ich gerade das Buch
"Linux - Unix Systemprogrammierung" von Helmut Herold.
Das Programm soll ganz einfach eine Mail verschicken können SMTP
und per pop3 E-Mails von einem E-Mail Server abrufen können.
Der Client soll erst mal nur in der Konsole laufen also keine GUI.

Ich würde nun gerne Wissen welchen Umfang so ein Programm etwa
hätte(Zeile, Dateien), und wie lange man daran programmiert(inc.
Einarbeitung z.b. sockets, RFC's).

Danke für eure Hilfe schon mal im voraus.

mfg

Jörg D.

Felix von Leitner

unread,
Aug 21, 2001, 3:37:12 PM8/21/01
to
Thus spake Jörg (J.Do...@t-online.de):

> Das Programm soll ganz einfach eine Mail verschicken können SMTP
> und per pop3 E-Mails von einem E-Mail Server abrufen können.
> Der Client soll erst mal nur in der Konsole laufen also keine GUI.

Ein anständiges UI ist aufwendig, ob Console oder X ist wurscht.

> Ich würde nun gerne Wissen welchen Umfang so ein Programm etwa
> hätte(Zeile, Dateien), und wie lange man daran programmiert(inc.
> Einarbeitung z.b. sockets, RFC's).

An mutt haben mehrere sehr fähige Leute über fünf Jahre herumgehackt,
und er ist immer noch nicht fertig.

Felix

Jörg

unread,
Aug 21, 2001, 4:07:06 PM8/21/01
to


> An mutt haben mehrere sehr fähige Leute über fünf Jahre herumgehackt,
> und er ist immer noch nicht fertig.

Danke erst mal für die Antwort. Ich weis wirklich nicht wie kompliziert
SMTP bzw pop3 ist.
Ich verspreche mir auch kein Programm das beide Protokolle zu 100%
abdeckt, und jedes Mailformat unterstützt das seit 15 Jahren nicht mehr
benutzt wird.(bin realist denke ich)
Ich will legedlich über einen SMTP Server eine standart Mail verschicken
können, und aus einem pop3 Konto wie gmx z.b. eine Mail
runterladen(nennt man das bei Mails so). Meinst du das wäre zu schaffen.
Ich hatte wirklich nicht vor Netscape oder IE Konkurenz zu machen:).

P.S.

Ich denke mal mutt sollte kein Schulprojekt sein sondern ein gutes open
source Programm oder? hasse mal ne URL?

Felix von Leitner

unread,
Aug 21, 2001, 4:26:36 PM8/21/01
to
Thus spake Jörg (J.Do...@t-online.de):

> Danke erst mal für die Antwort. Ich weis wirklich nicht wie kompliziert
> SMTP bzw pop3 ist.

Nicht sonderlich, aber ich beschäftige mich damit auch seit Jahren.

> Ich verspreche mir auch kein Programm das beide Protokolle zu 100%
> abdeckt, und jedes Mailformat unterstützt das seit 15 Jahren nicht mehr
> benutzt wird.(bin realist denke ich)

Mutt deckt auch beides nicht zu 100% ab.

> Ich will legedlich über einen SMTP Server eine standart Mail verschicken
> können, und aus einem pop3 Konto wie gmx z.b. eine Mail
> runterladen(nennt man das bei Mails so). Meinst du das wäre zu schaffen.
> Ich hatte wirklich nicht vor Netscape oder IE Konkurenz zu machen:).

Willst du MIME-Support? Ein curses/slang-GUI? PGP-Support?
Eingebauter oder externer Editor? Support für die ganzen komischen
Email-Encodings?

> Ich denke mal mutt sollte kein Schulprojekt sein sondern ein gutes open
> source Programm oder? hasse mal ne URL?

http://www.mutt.org/

Christoph Kliemt

unread,
Aug 21, 2001, 4:52:45 PM8/21/01
to
->"J" == J Dotzki <J> writes:

J> Ich muss zur Zeit das Thema für meine Abschlussarbeit
J> festlegen. Ich hatte mir vorgenommen eine kleinen Mail-Client zu
J> programmieren. Da ich nun aber nicht unbeschränkt Zeit habe(bis
J> März 2002) würde ich gerne wissen wie lange es dauert sich in das
J> Thema einzuarbeiten.

Beliebig lange... ;-)

J> Ich programmiere in der Schule seit 2 Jahren(auch wenn es nur zum
J> Syntax lernen ist). Ich habe mit den meisten wichtigen Ansi-C
J> Funktionen herumgebastelt oder zumindest versucht die
J> dazugehörigen Beispielprogramme aus Büchern zu verstehen(und
J> hoffe mal das mir das gelungen ist).

Gut. Dann zieh Dir mal die einschlägige(n) rfc für smtp und pop rein,
und dann bist Du (fast) da.

Da es sich um ein Schulprojekt handelt willst Du (vermutlich) nicht
kunstpfurzen.

Also erstmal: Entspannen.

Dann :

man 3 fprintf (ggf von da aus weiterhangeln...)

Und wie man ne connection zum server hinkriegt solltest Du schon
selber wissen/rauskriegen. (hint: info zur (g)libc)

hth, \\// christoph

--
Real Programmers consider "what you see is what you get" to be just as
bad a concept in Text Editors as it is in women. No, the Real
Programmer wants a "you asked for it, you got it" text editor --
complicated, cryptic, powerful, unforgiving, dangerous.

Jörg

unread,
Aug 21, 2001, 4:53:24 PM8/21/01
to


>
> > Ich will legedlich über einen SMTP Server eine standart Mail verschicken
> > können, und aus einem pop3 Konto wie gmx z.b. eine Mail
> > runterladen(nennt man das bei Mails so). Meinst du das wäre zu schaffen.
> > Ich hatte wirklich nicht vor Netscape oder IE Konkurenz zu machen:).
>
> Willst du MIME-Support? Ein curses/slang-GUI? PGP-Support?
> Eingebauter oder externer Editor? Support für die ganzen komischen
> Email-Encodings?
>

Ich denke das ich beruhigt sagen kann erst mal reicht 8 Bit ASCII.
Anbauen kann man hinterher auch noch :)
Also hälst du es für realistisch das ein Schüler der extra einen Tag pro
Woche frei bekommt für seine Abschlussarbeit so eine Aufgabe geschafft
bekommt.(Im letzten Jahr hat immerhin einer nen IRC Bot geschrieben).
Ansonsten werden viele Datenbanken programmiert(in ACCESS aber das ist
ja ein Wiederspruch in sich deshalb wollte ich auch was vernünftiges
machen).

Ein curses/slang-GUI? -->> Was issen das?
PGP-Support? -->> Man kann auch mit PGP verschlüsseln und dann die
Ausgabedatei verschicken :) ganz ohne Plugin gelöst:)

Frank Lemal

unread,
Aug 21, 2001, 5:42:03 PM8/21/01
to
Hallo,

Jörg wrote:

>Danke erst mal für die Antwort. Ich weis wirklich nicht wie kompliziert
>SMTP bzw pop3 ist.

Hmm, ich kann sicherlich nicht mit dem Niveau dieser Newsgroup
mithalten, aber eine "einfache" Verbindung zum POP3 -Server in
C oder TCL/TK kriege ich hin, ich könnte dir also bei Interesse den
C-Code senden.
Da wäre drin: Socket aufmachen, an den POP3-Server binden, "einloggen",
Anzahl Mails ermitteln und ausloggen.
Mail "abholen" wäre nur ein Kommando mehr, die RFC ist verständlich.
Sind grad mal 4kB.
SMTP auf einfacher Ebene fand ich nicht schwieriger.

[..]


>Ich denke mal mutt sollte kein Schulprojekt sein sondern ein gutes open
>source Programm oder? hasse mal ne URL?

http://www.mutt.org

Bis dann,

Frank
--
sorry, no sig

Andi Kleen

unread,
Aug 22, 2001, 12:32:20 AM8/22/01
to
Jörg <J.Do...@t-online.de> writes:
>
> Ich würde nun gerne Wissen welchen Umfang so ein Programm etwa
> hätte(Zeile, Dateien), und wie lange man daran programmiert(inc.
> Einarbeitung z.b. sockets, RFC's).

Ein einfacher Mail client braucht keine Sockets wenn du zum Empfangen
auf fetchmail und zum Senden auf /usr/sbin/sendmail zurueckgreifst.
Du kannst dir zB mal den Quellcode zu "mailx" anschauen (sollte bei
jeder Distribution dabei sein), das ist ein minimaler Mailer, der allerdings
kein Mime kann.
(es gibt auch eine Version mit mime, die ist allerdings komplizierter)

Ich schaetze wenn du auf vorhandene Tools und Libraries zurueckgreifst
und nicht alles neu erfinden willst kannst du in 2-3 Monaten was brauchbares
hinbekommen.

-Andi

Andrey Behrens

unread,
Aug 22, 2001, 8:15:15 AM8/22/01
to
Jörg wrote:

> Ich muss zur Zeit das Thema für meine Abschlussarbeit festlegen. Ich
> hatte mir vorgenommen eine kleinen Mail-Client zu programmieren. Da ich
> nun aber nicht unbeschränkt Zeit habe(bis März 2002) würde ich gerne
> wissen wie lange es dauert sich in das Thema einzuarbeiten.

Nimm Perl.

Es gibt dort fertige Module zum Versand von Mails über SMTP, zum holen von
Mails über POP3 (und sicher auch IMAP). Es gibt fertige Module zum HTML /
rtf und Mime-Codieren / Dekodieren.

Selbst eine GUI lässt sich unter Perl mit wenig aufwand machen.

Wenn Du C kannst, dann ist die Einarbeitunszeit in Perl minimal. IMHO
könntest Du mit dem Projekt in zwei Wochen fertig sein.

Ein Beispiel zur Leistungsfähigkeit von Perl: Ein kompletter Webserver
(also ein HTTP-Server) lässt sich in Perl in weniger als 200 Zeilen Code
realisieren.

Mfg

--

Andrey Behrens

Jörg

unread,
Aug 22, 2001, 8:37:26 AM8/22/01
to

> Es gibt dort fertige Module zum Versand von Mails über SMTP, zum holen von
> Mails über POP3 (und sicher auch IMAP). Es gibt fertige Module zum HTML /
> rtf und Mime-Codieren / Dekodieren.
>

Die kann ich ja auch aus C irgendwie aufrufen(exec), nehme mal an über
fünf Ecken geht das!
Allerdings fände mein Lehrer das bestimmt nicht gut wenn ich mir die
ganze Arbeit von vorgefertigten Funktionen erledigen lasse deren Sinn
ich vielleicht nicht mal ganz erfasse.

> Selbst eine GUI lässt sich unter Perl mit wenig aufwand machen.
>

Wer braucht ne GUI :)

> Wenn Du C kannst, dann ist die Einarbeitunszeit in Perl minimal. IMHO
> könntest Du mit dem Projekt in zwei Wochen fertig sein.
>

Wenn ich Perl nehme ist es nicht mehr C.

> Ein Beispiel zur Leistungsfähigkeit von Perl: Ein kompletter Webserver
> (also ein HTTP-Server) lässt sich in Perl in weniger als 200 Zeilen Code
> realisieren.
>

Tja das ist sicher aber dieser wäre gegen über DoS Atcken und andere
hacks sicher sehr hilflos und sicher aus nicht sehr performant!


Es geht mir nicht darum möglichst schnell fertig zu sein, sondern ein
Projekt zu erarbeiten das mich fordert(nicht über fordert deshalb frage
ich hier nach).

Andrey Behrens

unread,
Aug 22, 2001, 8:58:00 AM8/22/01
to
Jörg wrote:

> Die kann ich ja auch aus C irgendwie aufrufen(exec), nehme mal an über
> fünf Ecken geht das!

Ah shit. Ich hab das "C" übersehen.
Nein Perl ist nicht C. Aber IMHO ist gerade bei solchen String Geschichten
wie sie bei Emails auftauchen Perl das Mittel der Wahl.

> Allerdings fände mein Lehrer das bestimmt nicht gut wenn ich mir die
> ganze Arbeit von vorgefertigten Funktionen erledigen lasse deren Sinn
> ich vielleicht nicht mal ganz erfasse.

Du wirst in jeder Sprache Funktionen benutzen, deren Inhalt Du nicht voll
erfasst hast. (Schon mal MFC programmiert? ;-)

Zu den vorgefertigten Funktionen: Perl ist für mich die einzige Sprache die
Uridee der Objektorientierung (Kapselung + Wiederverwendung) wirklich
konsequent umgesetzt hat, da es nach meinem Wissen nur für Perl eine so
umfassende, freie Software-Bibliothek gibt.

Aber C ist natürlich ein Problem ... IMHO gibt es jedoch einen Perl2C
Converter. :-) Du könntest auch das Script zunächst in Perl schreiben und
anschließend Stück für Stück Perl Zeilen durch C Code ersetzen. Viele Perl
Libs benutzen ja auch C Code.

Dabei bekommst Du dann gleich ein Gefühl dafür, wie aufwendig die
Programmierung in C sein kann. :-)

> Tja das ist sicher aber dieser wäre gegen über DoS Atcken und andere
> hacks sicher sehr hilflos und sicher aus nicht sehr performant!

Mmmhhh da wäre ich mir gar nicht so sicher. Allerdings war Performance
auch nicht das Ziel des Autors. Er wollte einfach einen kleinen Webserver
für einen kleinen Rechner haben, um lokal Dokumente bereitzustellen.

> Es geht mir nicht darum möglichst schnell fertig zu sein, sondern ein
> Projekt zu erarbeiten das mich fordert(nicht über fordert deshalb frage
> ich hier nach).

Ein Gedanke der mir sofort einschoß: Warum willst Du einen Email-Klient
schreiben? Unter Unix gibt es Email-Clients wie Sand am Meer.

Du könntest Dich doch am Gnome (C) oder KDE (C++) Projekt beteiligen.
Etweder ein Programm komplett neuentwickeln oder Dich an einem Projekt
beteiligen. Vorteile für Dich: Du bekommst Feedback von Anderen über die
Qualität Deiner Software durch Bugreports und Du bekommst Feedback über die
Qualität Deines Codes. Zumindest wenn Du in einem Mehr-Personen-Projekt
mitarbeitest. Außerdem hast Du eine Referenzarbeit die über das Internet
abfragbar ist. Kommt bei zukünftigen Arbeitgebern gut an.

Mfg

--

Andrey Behrens

Jörg

unread,
Aug 22, 2001, 9:08:38 AM8/22/01
to


>
> Du wirst in jeder Sprache Funktionen benutzen, deren Inhalt Du nicht voll
> erfasst hast. (Schon mal MFC programmiert? ;-)
>

MFC noch nicht aber die Bibliothek die beim Borland C++ Builder(VCL oder
so) dabei ist.(also mehr geklickert als programmiert)


>
> > Es geht mir nicht darum möglichst schnell fertig zu sein, sondern ein
> > Projekt zu erarbeiten das mich fordert(nicht über fordert deshalb frage
> > ich hier nach).
>
> Ein Gedanke der mir sofort einschoß: Warum willst Du einen Email-Klient
> schreiben? Unter Unix gibt es Email-Clients wie Sand am Meer.

Was gibt es nicht wie Sand an Meer für Unix/Linux?:)
Irgendwas muss ich halt machen und ich dachte bei Unix liegt Netzwerk
eigentlich sehr nahe?
Unix deshalb weil Windows irgendwie zu undurchsichtig ist usw.

>
> Du könntest Dich doch am Gnome (C) oder KDE (C++) Projekt beteiligen.
> Etweder ein Programm komplett neuentwickeln oder Dich an einem Projekt
> beteiligen. Vorteile für Dich: Du bekommst Feedback von Anderen über die
> Qualität Deiner Software durch Bugreports und Du bekommst Feedback über die
> Qualität Deines Codes. Zumindest wenn Du in einem Mehr-Personen-Projekt
> mitarbeitest. Außerdem hast Du eine Referenzarbeit die über das Internet
> abfragbar ist. Kommt bei zukünftigen Arbeitgebern gut an.

Das is eine gute Idee sich an einem Projekt zu beteiligen, aber meinem
Lehrer muss ich klare Grenzen aufzeigen! Außerdem brauche ich erst noch
mehr Erfahrung um mich auf so etwas einzulassen.
Ich müsste schon ein fast perfektes Englisch sprechen um am GNOME
Projekt mitzuarbeiten.
Aber verlockend wäre es :)

Andrey Behrens

unread,
Aug 22, 2001, 9:33:58 AM8/22/01
to
Jörg wrote:


> Was gibt es nicht wie Sand an Meer für Unix/Linux?:)

:-)

Professionelle Software. Etwa ein Kontaktmanager ala Act
(http://www.act.com), eine Software um Mindmaps anzufertigen
(http://www.mindjet.de). Ein Wörterbuch / Duden / Herkunfswörterbuch für
den Desktop, welches das Datenbankformat des Dudenverlages lesen kann.

Für alle Sachen würde ich Geld bezahlen. Bis zum drei- oder vierfachen des
Windows-Preises. Denn dann könnte ich Windows löschen.

> Das is eine gute Idee sich an einem Projekt zu beteiligen, aber meinem
> Lehrer muss ich klare Grenzen aufzeigen!

Zunächst. Es ist immer wichtig dem Lehrer zu zeigen wo seine Grenzen sind.

Ansonsten:
Bei Viele-Menschen-Projekte bilden sich IMHO recht schnell klare Grenzen
heraus. War jedenfalls so bei allen Projekten an denen ich mitgearbeitet
habe. Anders geht es auch kaum. Die Grenzen sind in der Software meist in
Form von "Modulen" vorhanden und im Code in Form von seperaten Files.

> Außerdem brauche ich erst noch
> mehr Erfahrung um mich auf so etwas einzulassen.

> Ich müsste schon ein fast perfektes Englisch sprechen um am GNOME
> Projekt mitzuarbeiten.

Das kann sein, ich kenne das Gnome Projekt nur dem Namen nach. Bei KDE
arbeiten aber viele Deutsche mit, da findet sich sicher was wo Du
mitarbeiten kannst.

Was die Erfahrung betrifft: Das Handwerk des Programmierens lernt man durch
programmieren. Grobe Schnitzer bekommst Du bei Open Source Source Projekten
schnell um die Ohren gehauen. Und anders als bei kommerziellen Projekten
hast Du keinen Zeitdruck. Die Software ist fertig wenn sie fertig ist. Oder
auch nie. :-)

> Aber verlockend wäre es :)

Ich habe keine Ahnung was Du kannst und was Du nicht kannst. Aber versuchen
würde ich es. Dein Wissen wird schon reichen und den Rest lernst Du dazu.

Mfg


--

Andrey Behrens

Markus Lausser

unread,
Aug 22, 2001, 12:05:57 PM8/22/01
to
On Tue, 21 Aug 2001 19:37:23 +0200, Jörg wrote:
> Ich muss zur Zeit das Thema für meine Abschlussarbeit festlegen. Ich
> hatte mir vorgenommen eine kleinen Mail-Client zu programmieren. Da ich
> nun aber nicht unbeschränkt Zeit habe(bis März 2002) würde ich gerne
> wissen wie lange es dauert sich in das Thema einzuarbeiten.
> Ich programmiere in der Schule seit 2 Jahren(auch wenn es nur zum Syntax
> lernen ist).

Mail halte ich fuer happig, wenn du es von grund auf programmieren willst.
Was anstaendiges in dieser Zeit auf die beine zu stellen ist schwierig, und
unmoeglich, wenn du nur einen Tag pro Woche freimachst.

> Ich habe mit den meisten wichtigen Ansi-C Funktionen herumgebastelt oder
> zumindest versucht die dazugehörigen Beispielprogramme aus Büchern zu
> verstehen(und hoffe mal das mir das gelungen ist).
> Da der Mail-Client unter Linux laufen soll lese ich gerade das Buch
> "Linux - Unix Systemprogrammierung" von Helmut Herold.
> Das Programm soll ganz einfach eine Mail verschicken können SMTP
> und per pop3 E-Mails von einem E-Mail Server abrufen können.
> Der Client soll erst mal nur in der Konsole laufen also keine GUI.

Ich wuerde Dir das Napster (oder anderes file sharing) Protokoll
vorschlagen, das ist einfach und man muss nicht 1000 Formate
beruecksichtigen. Wenn du ein einigermassen schneller programmierer bist,
vielleicht noch jemanden (einen anderen client programmer) fuer rueckfragen
hast, dann kann man bis Maerz nen guten (nicht nur simplen) client
hingekommen. Auch wuerde ich fuer solche sachen eher ne GUI benutzen, auch
schon deswegen, weil sie heutzutage fuer komplexere sachen schneller gemacht
ist, als ein Konsole UI.

> Ich würde nun gerne Wissen welchen Umfang so ein Programm etwa
> hätte(Zeile, Dateien), und wie lange man daran programmiert(inc.
> Einarbeitung z.b. sockets, RFC's).

einarbeitungszeit kommt wieder auf dich an, wenn du weisst wie man man-pages
liest und an info kommst, dann geht es recht flott. Als Umfang wuerde ich
fuer einen napster client 10000+ zeilen angeben.

Markus.

Sven Geggus

unread,
Aug 22, 2001, 1:00:27 PM8/22/01
to
Jörg <J.Do...@t-online.de> wrote:

> Was gibt es nicht wie Sand an Meer für Unix/Linux?:)

Leider zu vieles! Insbesondere Spezialsotware ausserhalb des
Netzwerkumfeldes.

> Irgendwas muss ich halt machen und ich dachte bei Unix liegt Netzwerk
> eigentlich sehr nahe?

Klar!

> Unix deshalb weil Windows irgendwie zu undurchsichtig ist usw.

Dieses Argument bringe ich auch immer gerne. Dem Anfaenger kannst Du das
kaum vermitteln, der sieht die shell und denkt "ach Gott wie kompliziert".

Einen etwas erfahreneren Anwender ohne Unix Hintergrund kann man meist mit
einem tool wie strace beeindrucken.

Zurueck zum Thema. Was ich vor kurzem gesucht habe ist ein Programmiertool
fuer einfache GALS. Unter Win gibts dazu ein paar Tools von diversen
Chipherstellern in den einfachsten Varianten sogar meist kostenlos. Die
unixvarianten sind wenn vorhanden, dann teuer und nur fuer kommerzielle
Unices.

Auch immer sinnvoll insbesondere fuer freie Unixe auf PC Hardware ist ein
Geraetetreiber fuer exotische oder selbsgestrickte Hardware. Da lernt man
viel dabei!

Sven


--
"If you continue running Windows, your system may become unstable."
(Windows 95 BSOD)

/me is giggls@ircnet, http://geggus.net/sven/ on the Web

Jörg

unread,
Aug 22, 2001, 3:22:08 PM8/22/01
to

Hey Filesharing klingt gut! Is echt ne gute Idee! Könntest du mir sagen
wo ich Protokollbeschreibungen zu Filesharing Angeboten finde?
Beispielimplentationen wäre ebenfalls gut!(URL)
Ach eh ich es vergesse Napster is für mich irgendwie tod und läuft bald
eh nur noch mit dem offiziellen Client. Was hälst du von Gnutela???oder
gibt es noch was besseres freies?

Frank-Christian Kruegel

unread,
Aug 22, 2001, 3:17:50 PM8/22/01
to

Sagt Dir PINE was? http://www.washington.edu/pine/
PINE nutzt eine Library zum Senden und Empfangen von Mails und News - die
sogenannte c-client library. Die kannst Du dir mal anschauen, denn das wirst Du
wohl auch machen wollen.

Oder: C-Client einfach so benutzen und den Schwerpunkt auf die GUI legen -
beispielsweise mit GTK. Oder TCL/TK als Oberfläche (damit bekommst Du sehr
schnell grafische Sachen hin) und den C-Client mit in den tcl-Interpreter
reincompilieren. Die Erweiterung durch eigene Befehle ist sehr gut beschrieben.
Das tcl/tk-Buch vom Osterhout ist dafür ein Muß.

Sowas dürfte Dich garantiert genügend auslasten, und das gute ist: man sieht
schnell was und kann was vorzeigen, und das dürfte für Dich wohl auch ganz
wichtig sein. Da ist es dann schon gut, daß Leute vor Dir die Drecksarbeit
gemacht haben.


Mit freundlichen Grüßen

Dipl.-Ing. Frank-Christian Krügel
IstDa Kommunikationssysteme

Jörg

unread,
Aug 22, 2001, 3:31:03 PM8/22/01
to


> Zurueck zum Thema. Was ich vor kurzem gesucht habe ist ein Programmiertool
> fuer einfache GALS. Unter Win gibts dazu ein paar Tools von diversen
> Chipherstellern in den einfachsten Varianten sogar meist kostenlos. Die
> unixvarianten sind wenn vorhanden, dann teuer und nur fuer kommerzielle
> Unices.
>

Wenn ich jetzt noch wüsste was ein GAL ist:)
Vielleicht kann mir das noch einer Posten?

Felix von Leitner

unread,
Aug 22, 2001, 6:29:03 PM8/22/01
to
Thus spake Jörg (J.Do...@t-online.de):

> Wenn ich jetzt noch wüsste was ein GAL ist:)
> Vielleicht kann mir das noch einer Posten?

Vielleicht kannst du auch einfach eine SUCHMASCHINE BENUTZEN?!

Meine Güte, was glaubst du eigentlich, was das hier ist? Deine
persönliche Hotline für Alles?! Nein, den Dollarkurs werde ich dir
_nicht_ sagen.

Anselm Lingnau

unread,
Aug 22, 2001, 6:52:46 PM8/22/01
to
Frank-Christian Kruegel <fc...@istda.com> schrieb:

> Oder: C-Client einfach so benutzen und den Schwerpunkt auf die GUI
> legen - beispielsweise mit GTK. Oder TCL/TK als Oberfläche (damit
> bekommst Du sehr schnell grafische Sachen hin) und den C-Client mit
> in den tcl-Interpreter reincompilieren. Die Erweiterung durch eigene
> Befehle ist sehr gut beschrieben. Das tcl/tk-Buch vom Osterhout ist
> dafür ein Muß.

Für Mail ist es vermutlich gar nicht nötig, selber C-Code zu
schreiben. Die Tcllib enthält ein Modul zum Abfragen von POP3-Servern,
etwa so:

package require pop3
...
if {[catch {set ch [::pop3::open mail.server.de $user $passwd]} msg]} {
return -code error $msg
}
set messages [::pop3::retrieve $ch start end]
::pop3::close $ch

Zum Verschicken von Mail gibt es irgendwo ein SMTP-Modul, oder man
ruft »/usr/sbin/sendmail« auf; für MIME gibt es -- ebenfalls in der
Tcllib -- ein Modul zum Zerpflücken und Konstruieren von
MIME-formatierten Nachrichten.

Wenn man es natürlich dringend darauf anlegt, selber alles zu Fuß in C
zu schreiben, und von Socketprogrammierung und Mail noch nichts weiß,
sollte man sich nicht dem Irrglauben hingeben, daß 3 Wochen Zeit für
ein einfaches Mailprogramm ausreichen würden, insbesondere nicht, wenn
man auch noch andere Schulaufgaben nebenher machen muß.

Anselm
--
Anselm Lingnau .......................................... ans...@strathspey.org
Now I know what a statesman is; he's a dead politician. We need more statesmen.
-- Bob Edwards

Jörg

unread,
Aug 23, 2001, 2:59:03 AM8/23/01
to

Felix von Leitner schrieb:

Ok das war vielleicht etwas vorschnell gepostet! Ich muss halt auch
lernen mehr als ein Wort in die Suchmaschine zu Hämmern.
Aber da ich von programmierbaren Bausteinen keine Ahnung habe und mir
ehrlich gesagt die Hardware fehlt und es unter Linux eh komplizierter
ist hardware nah zu programmieren denke ich is das nix für mich ist!

Martin Lohmeier

unread,
Aug 23, 2001, 11:32:14 AM8/23/01
to
Andrey Behrens wrote:
> Jörg wrote:
>
>
> > Was gibt es nicht wie Sand an Meer für Unix/Linux?:)
>
> :-)
>
> Professionelle Software. Etwa ein Kontaktmanager ala Act
> (http://www.act.com), eine Software um Mindmaps anzufertigen
> (http://www.mindjet.de). Ein Wörterbuch / Duden / Herkunfswörterbuch für
> den Desktop, welches das Datenbankformat des Dudenverlages lesen kann.
>
> Für alle Sachen würde ich Geld bezahlen. Bis zum drei- oder vierfachen des
> Windows-Preises. Denn dann könnte ich Windows löschen.

Echt? Das würdest du machen? Also ich weiß nicht, dann würde Linux
vielleicht irgendwann so enden wie Windows (siehe XP Zwangsregistrierung)
jetzt. Wenn noch mehr komerzielle Software auf dem Markt kommt geht glaube
ich ein wichtiger Charakter Teil von Linux verloren. Gut, das hätte zwar
den Vorteil, das die Software schneller Entwickelt werden könnte, aber ob
dann auch die Sicherheit und Stabilität gewährleiste ist ist die andere
Sache. Ein gutes Beispiel dafür ist z.B. Microsoft. Kannst du dir wirklich
vorstellen, das die Mal eber so in ein paar Jahren ein neues Betriebssystem
entwickeln können?? Das einzigste was ich über MS Produkte lese ist nur:
"Neues Sicherheitsloch entdeckt, Patch auf der Homepage bereitgestellt."
Naja, und ob das dann das Wahre sein kann...

By, Martin

Anton Steiner

unread,
Aug 24, 2001, 2:41:38 AM8/24/01
to
Jörg <J.Do...@t-online.de> writes:

> Wenn ich jetzt noch wüsste was ein GAL ist:)
> Vielleicht kann mir das noch einer Posten?

Generic Array Logic = programmierbarer Logik Baustein
<simpel ein>
diese ICs enthalten eine Vielzahl von logischen Verknüpfungen, die
entsprechend der Schaltung programmiert werden können und eine
Vielzahl von Einzelbauteilen ersparen
<simpel aus>
Eine Google Suche nach 16V8 müßte zu diesem Thema eigentlich einiges
bringen

Servus
Anton

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