Im Gedenken an Christoph Kastius
Hildegard Kögl
Als du im letzten Sommer hier deinen Hilferuf gepostet hast, hat dir
in der NG niemand geantwortet. Ich auch nicht, weil ich damals diese
NG gerade nicht gelesen hatte.
Als ich dich später via Mail kennenlernen durfte, wußte ich lange
nichts von deinen Problemen, und nun ist es für Hilfe zu spät. Ein
schrecklicher Unfall hat dich mit 22 Jahren aus eínem Leben gerissen,
das es nicht sehr gut mit dir gemeint hat. Und trotzdem hast du noch
im Tod anderen Menschen das Überleben geschenkt, da du einen
Organspendeausweis bei dir trugst.
Ich wünsche dir, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, das ausgleicht,
was dir das Diesseits verwehrt hat.
Ich werde dich nie vergessen Hildegard
Am 14.6.98 schrieb sich Christoph seine Verzweiflung von der Seele:
>1976 Geburt ehem. DDR
>1979 - 1986 Kindesmisshandlung
>1986 Schuldirektor ins Gesicht gespuckt als Auslöser
für die
> eigene Angst sich noch nach Hause zu trauen.
>1986 Kinder-Psychiatrie
>1986 - 1989 10 verschiedene Kinderheime in der DDR
>1990 1 halbes Jahr Strasse weil vom Jugendamt vor die
Wahl gestellt
> wurde Kinderheim oder Elternhaus
>1990 Aus Hunger Diebstähle.
>1991 Forensiche Psychiatrie
>1992 Kinder und Jugendpsychiartie Hildesheim
>1995 Eigene Wohnung vom Jugendamt
>1998 Selbstmordversuche wegen Probleme mit
> Vergangenheitsbewaeltigung.
>1998 Nochmals Psychiatrie.