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Erfahrungen mit gentoo?

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Uwe Ziegenhagen

unread,
Nov 1, 2003, 5:19:31 PM11/1/03
to
Hallo,

hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir teilen?

Wie läuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen
halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?

Uwe

Norbert Marx

unread,
Nov 1, 2003, 6:56:04 PM11/1/03
to
Uwe Ziegenhagen wrote:

Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian o.ä., dauert aber
wesentlich länger. Prinzipiell gibt es keine Tools ala YaST und Co, somit
auch keine unerwarteten Änderungen an Konfigdateien. Alles in allen nur für
Leute, die wissen wie ein Editor funktioniert und sich auch durch die
letzte Doku wühlen wollen und können.

Gruß,
Norbert

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 2, 2003, 1:20:21 AM11/2/03
to
* Norbert Marx <n.m...@gmx.de> wrote:

> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
> Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian

das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation
geführt. Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
Shell. Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
entweder

(a) zu lange her, daß Du mit Linux gestartet bist, oder hast
(b) keine aktuelle Distribution wie Mandrake, SuSE, Redhat gesehen.

Die Installation von SuSE und Debian unterscheidet sich imho
grundsätzlich, und der Schritt von Debian zu Gentoo ist mindestens
genauso hart.

--
Ich spuer' das Gift in meinem Koerper,
ich spuer' das Speed in meinem Hirn,
ich spuer' den Irrsinn in mir Fackeln,
und den Schweiss auf meiner Stirn! - Abwaerts -, "Kuess mich!", 1994

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 2, 2003, 1:17:47 AM11/2/03
to
* Uwe Ziegenhagen <news...@ziegenhagen.info> wrote:

> hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir
> teilen?

Aehm ... ich kann Dir meine Erfahrungen mitteilen, ob die was für Dich
bringen, mußt Du allerdings selber entscheiden.

> Wie läuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen
> halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?

Die Hardwareerkennung ist durchaus ok, ich mußte hier nichts großartig
nachjustieren, habe allerdings auch nicht die neuste Hardware (SB 1024
Live, Asus AV7-133 Mainboard, AMD Thunderbird 1.4GHz, 768MB SDRAM,
Adaptec 2940U2W, diverse SCSI-Geräte).

Gentoo ist durch das Portage-System (ähnlich pkgsrc von NetBSD) gut
aktuell zu halten, aber Änderungen an größeren Programmpaketen dauern
schonmal ihre Zeit, da der ganze Krempel neukompiliert wird.

Gentoo alles in allem ist und bleibt aber imho kein System für
Anfänger. Ein wenig Linux-Kenntnis sollte schon vorhanden sein.

--
Da lobe ich mir Microsoft. Die Programme kosten zwar etwas, funktionieren
dafür aber einwandfrei. Etwas vergleichbares wie MS-Office gibt es unter
Linuxdoof nicht. Und Outlook Express ist der beste Newsreader den es gibt.
Thomas Wendt, 18.10.2002 in dcoulm

Uwe Ziegenhagen

unread,
Nov 2, 2003, 1:40:33 AM11/2/03
to
Stefan 'Steve' Tell wrote:
> * Uwe Ziegenhagen <news...@ziegenhagen.info> wrote:
>
>
>>hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir
>>teilen?
>
>
> Aehm ... ich kann Dir meine Erfahrungen mitteilen, ob die was für Dich
> bringen, mußt Du allerdings selber entscheiden.
>
>
>>Wie läuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen
>>halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?
>
>
> Die Hardwareerkennung ist durchaus ok, ich mußte hier nichts großartig
> nachjustieren, habe allerdings auch nicht die neuste Hardware (SB 1024
> Live, Asus AV7-133 Mainboard, AMD Thunderbird 1.4GHz, 768MB SDRAM,
> Adaptec 2940U2W, diverse SCSI-Geräte).
>
> Gentoo ist durch das Portage-System (ähnlich pkgsrc von NetBSD) gut
> aktuell zu halten, aber Änderungen an größeren Programmpaketen dauern
> schonmal ihre Zeit, da der ganze Krempel neukompiliert wird.
>
> Gentoo alles in allem ist und bleibt aber imho kein System für
> Anfänger. Ein wenig Linux-Kenntnis sollte schon vorhanden sein.
>

Klingt in jedem Fall interessant. Werde ich heute mal ausprobieren.

Uwe

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 2, 2003, 3:59:42 AM11/2/03
to
Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> writes:
> * Norbert Marx <n.m...@gmx.de> wrote:

>> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
>> Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian
> das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
> einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation
> geführt. Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
> Shell. Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
> entweder
>
> (a) zu lange her, daß Du mit Linux gestartet bist, oder hast
> (b) keine aktuelle Distribution wie Mandrake, SuSE, Redhat gesehen.

Das setzt die (durch nichts begründete) Annahme voraus, dass ein
graphisches Benutzerinterface einfacher zu benutzen/zu lernen/whatever
ist, als eine Kommandozeile.

Gruß Uli
--
"Or have we eaten on the insane root,
that takes the reason prisoner?" -- MacBeth I, 3

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 2, 2003, 3:54:16 AM11/2/03
to
Uwe Ziegenhagen <news...@ziegenhagen.info> writes:

Gentoo ist weitgehend eine große Zeitverschwendung, weil man ein
Großteil des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf
Compilerläufe zu warten. Ansonsten ist es eine benutzbare Distro wie so
ziemlich jede andere auch. Die Installation ist, wenn man sich an das
Manual hält, ziemlich idiotensicher, außerdem gibt es statt eines großen
Konfigurationstools a'la yast ein paar kleinere Skripte und ein
Interface zum Paketsystem.

Dirk Salva

unread,
Nov 2, 2003, 4:16:00 AM11/2/03
to
nutz...@hauenistdoof.de (Ulrich P. Rhein) schrieb am 02.11.03:


> > hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und moechte sie mit mir teilen?
> > Wie laeuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen


> > halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?

> Gentoo ist weitgehend eine grosse Zeitverschwendung, weil man ein
> Grossteil des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf
> Compilerlaeufe zu warten. Ansonsten ist es eine benutzbare Distro wie so
> ziemlich jede andere auch.

Interessante Aussage, zumal ich das - nach den Berichten hier - aehnlich
einschaetze. Bleibt die Frage offen, was mir als Debian-Nutzer Gentoo dann
ueberhaupt bringen wuerde?


ciao, Dirk

--
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| Visit my homepage: http://www.nutrimatic.ping.de/ |
| FIDO: Dirk Salva 2:244/6305.10 Internet: dsa...@gmx.de |
| The "Ruhrgebiet", best place to live in Germany! |

Helmut Hullen

unread,
Nov 2, 2003, 5:05:00 AM11/2/03
to
Hallo, Dirk,

Du (dsalva) meintest am 02.11.03:

> Interessante Aussage, zumal ich das - nach den Berichten hier -
> aehnlich einschaetze. Bleibt die Frage offen, was mir als
> Debian-Nutzer Gentoo dann ueberhaupt bringen wuerde?

Nichts.
"Debian" bedeutet "Paketverwaltung".
"Gentoo" macht (im üblichen Sinne) keine Paketverwaltung.

Du solltest selbst wissen, ob Du noch den Aufpasser "Paketverwaltung"
brauchst.

Viele Grüße!
Helmut

armin walland

unread,
Nov 2, 2003, 7:22:53 AM11/2/03
to
Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> wrote:
>> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
>> Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian
>
> das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
> einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation
> geführt. Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
> Shell. Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
> entweder

jeder mensch der lesen kann, kannn die gentoo installationsanleitung
befolgen, die _wirklich_ einfach und step by step ist.


--

my life, my universe, my everything
http://www.dtch.org

Ralph Angenendt

unread,
Nov 2, 2003, 8:39:29 AM11/2/03
to
· Well, Helmut Hullen <HHull...@BTX.dtag.de> wrote:
> Hallo, Dirk,
>
> Du (dsalva) meintest am 02.11.03:
>
>> Interessante Aussage, zumal ich das - nach den Berichten hier -
>> aehnlich einschaetze. Bleibt die Frage offen, was mir als
>> Debian-Nutzer Gentoo dann ueberhaupt bringen wuerde?
>
> Nichts.
> "Debian" bedeutet "Paketverwaltung".
> "Gentoo" macht (im üblichen Sinne) keine Paketverwaltung.

Nun ja. Das stimmt so nicht. Was Gentoo aber fehlt, ist eine Lösung wie
Debfoster oder Deborphan, um unbenutzte Pakete herauszufinden. Mit qpkg
kann man sich sowas eventuell selber bauen.

Ralph
--
DYSLEXICS OF THE WORLD, UNTIE!

Helmut Hullen

unread,
Nov 2, 2003, 7:56:00 AM11/2/03
to
Hallo, Ralph,

Du (ihr.name) meintest am 02.11.03:

>> "Debian" bedeutet "Paketverwaltung".
>> "Gentoo" macht (im üblichen Sinne) keine Paketverwaltung.

> Nun ja. Das stimmt so nicht. Was Gentoo aber fehlt, ist eine Lösung
> wie Debfoster oder Deborphan, um unbenutzte Pakete herauszufinden.
> Mit qpkg kann man sich sowas eventuell selber bauen.

Was sind "unbenutzte Pakete"?
Sind das Pakete, die ich noch nicht benutzt habe, oder sind das
Pakete, die die dusselige Paketverwaltung nicht kennt?

Ich benutze hier u.a. Slackware - ohne jegliche Paketverwaltung.
Brauche ich da so etwas wie "Deborphan"?

Viele Grüße!
Helmut

Andreas Janssen

unread,
Nov 2, 2003, 10:06:56 AM11/2/03
to
Hallo

Deborphan und Debfoster suchen nicht nach "unbenutzten" Paketen, sondern
nach solchen, die von keinem anderen Paket benötigt werden. Das ist
besonders praktisch, um nicht mehr benötigte Bibliotheken zu entfernen,
nachdem man die Pakete, die davon abhingen, deinstalliert hat.

Grüße
Andreas Janssen

--
Andreas Janssen
andreas...@bigfoot.com
PGP-Key-ID: 0xDC801674
Registered Linux User #267976

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 2, 2003, 10:51:43 AM11/2/03
to
* nutz...@hauenistdoof.de (Ulrich P. Rhein) wrote:

> Das setzt die (durch nichts begründete) Annahme voraus, dass ein
> graphisches Benutzerinterface einfacher zu benutzen/zu lernen/whatever
> ist, als eine Kommandozeile.

Ich finde die Annahme nicht unbegründet. Es geht dabei auch nicht um
grafisch oder nicht grafisch, aber es geht darum, die mögliche
Konfiguration durch das simple Abprüfen von Fragen und der Verarbeitung
der daraus resultierenden Antworten zu vereinfachen. Ob man das nun
grafisch, oder per Textemenüs, oder als Textzeilen durch simples
(drücken sie 1, 2 oder 3) realisiert, ist unerheblich.

Und Debian kann bekanntlich ein Huhn installieren, während bei Gentoo
nur auf ENTER zu hacken rein gar nichts bringt.

--
Farewell to home; my heart is an endless hole
Dancing alone; no one who protects my soul
- The Jinxs -, "M.I. Young", 1995

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 2, 2003, 10:53:09 AM11/2/03
to
* armin walland <gesc...@gmx.at> wrote:

> jeder mensch der lesen kann, kannn die gentoo installationsanleitung
> befolgen, die _wirklich_ einfach und step by step ist.

Ja, das ist richtig, die Anleitung ist gut. Aber auch das macht meiner
Meinung nach den Installationsvorgang nicht einfacher / genauso einfach
wie bei SuSE. Bei SuSE muß ich nichts lesen, ich kann einfach intuitiv
die Fragen auf dem Bildschirm beantworten, oder alternativ immer nur auf
Weiter klicken.

Und ein Linux-Neuling möchte sich vielleicht nicht durch eine Anleitung
voll mit fremden Wörtern lesen ...

Ich verstehe was Du meinst, aber ich sehe trotzdem einen Unterschied.

--
Bisher hat jeder Versuch idiotensichere Software zu schreiben nur dazu
gefuehrt, dass der unendliche Genpool der Natur daraufhin einen besseren
Idioten hervorgebracht hat.
Jürgen Ilse, 11.10.2002, in dcoulm

Manuel Graune

unread,
Nov 2, 2003, 11:05:55 AM11/2/03
to

Hallo Ralph,

Ralph Angenendt <ihr....@strg-alt-entf.org> writes:

> Nun ja. Das stimmt so nicht. Was Gentoo aber fehlt, ist eine Lösung wie
> Debfoster oder Deborphan, um unbenutzte Pakete herauszufinden. Mit qpkg
> kann man sich sowas eventuell selber bauen.
>

emerge depclean

--
There are only 10 types of people in this world:
those who understand binary, and those who don't.
http://www.graune.org/GnuPG_pubkey.asc
Key fingerprint = 1E44 9CBD DEE4 9E07 5E0A 5828 5476 7E92 2DB4 3C99

Helmut Hullen

unread,
Nov 2, 2003, 9:40:00 AM11/2/03
to
Hallo, Andreas,

Du (andreas.janssen) meintest am 02.11.03:

>> Was sind "unbenutzte Pakete"?
>> Sind das Pakete, die ich noch nicht benutzt habe, oder sind das
>> Pakete, die die dusselige Paketverwaltung nicht kennt?
>>
>> Ich benutze hier u.a. Slackware - ohne jegliche Paketverwaltung.
>> Brauche ich da so etwas wie "Deborphan"?

> Deborphan und Debfoster suchen nicht nach "unbenutzten" Paketen,
> sondern nach solchen, die von keinem anderen Paket benötigt werden.

Also erfordern sie eine Paketverwaltung.
Ich brauche (für Gentoo) keine Paketverwaltung.

Viele Grüße!
Helmut

Fabiano Sidler

unread,
Nov 2, 2003, 11:20:29 AM11/2/03
to
Uwe Ziegenhagen <news...@ziegenhagen.info> schrieb:
> Hallo,

Hallo.

> hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir teilen?

Hehe...die Formulierung gefällt mir! ;)

> Wie läuft das System,

Ziemlich geil, verglichen mit den Betriebssystemen, die sonst so laufen.

> wie einfach kann man die Distribution am Laufen halten,

Einen einigermassen aktuellen Prozessor vorausgesetzt, bestens.

> wie steht's mit der Hardwareerkennung?

Die Hardwareerkennung ist Kernelsache und daher ziemlich distributions-
unabhängig.

> Uwe

Gruss,
fps

--
Die Amerikaner haben ein Problem.
Sie sind zu dumm, um den richtigen Präsidenten zu wählen, und zu klug,
den falschen zu erschiessen.

Ralph Angenendt

unread,
Nov 2, 2003, 12:28:52 PM11/2/03
to
· Well, Helmut Hullen <HHull...@BTX.dtag.de> wrote:

emerge ist dann bitte schön was, wenn es keine Paketverwaltung, die
unter anderem Abhängigkeiten zwischen Paketen prüft, ist?

Ralph Angenendt

unread,
Nov 2, 2003, 12:29:34 PM11/2/03
to
· Well, Manuel Graune <manuel...@t-online.de> wrote:
> Ralph Angenendt <ihr....@strg-alt-entf.org> writes:
>
>> Nun ja. Das stimmt so nicht. Was Gentoo aber fehlt, ist eine Lösung wie
>> Debfoster oder Deborphan, um unbenutzte Pakete herauszufinden. Mit qpkg
>> kann man sich sowas eventuell selber bauen.
>>
>
> emerge depclean

Eh. Man sollte doch mal öfter schauen, ob sich Programme im Laufe der
Zeit verändern :)

Danke.

Andreas Grund

unread,
Nov 2, 2003, 12:33:55 PM11/2/03
to
Stefan 'Steve' Tell meinte:


> Ja, das ist richtig, die Anleitung ist gut. Aber auch das macht meiner
> Meinung nach den Installationsvorgang nicht einfacher / genauso einfach

Wenn es eine gute Anleitung nicht einfach macht - was denn sonst.

> wie bei SuSE. Bei SuSE muß ich nichts lesen, ich kann einfach intuitiv
> die Fragen auf dem Bildschirm beantworten, oder alternativ immer nur auf
> Weiter klicken.

Aha, Fragen beantworten ohne lesen.
Das erklaert einiges. :-)

> Und ein Linux-Neuling möchte sich vielleicht nicht durch eine Anleitung
> voll mit fremden Wörtern lesen ...

Und Du bist der Meinung, dass es fuer den Neuling besser ist sich ueber
die fremden Woerter keine Gedanken zu machen.
Wenn Er sich schon nicht durch die InstallAnleitung lesen will, wie weit
wird Er da dann wohl beim Konfigurieren kommen.

Ja, ich weiss es gibt ja Yast und Konsorten da geht alles wie von
selbst (tm). :-(

Helmut Hullen

unread,
Nov 2, 2003, 11:49:00 AM11/2/03
to
Hallo, Ralph,

Du (ihr.name) meintest am 02.11.03:

>> Also erfordern sie eine Paketverwaltung.


>> Ich brauche (für Gentoo) keine Paketverwaltung.

> emerge ist dann bitte schön was, wenn es keine Paketverwaltung, die
> unter anderem Abhängigkeiten zwischen Paketen prüft, ist?

alias emerge=yast

Viele Grüße!
Helmut

Ralph Angenendt

unread,
Nov 2, 2003, 4:56:47 PM11/2/03
to
· Well, Helmut Hullen <HHull...@BTX.dtag.de> wrote:

Das ist völliger Unsinn, von dem ich nicht weiß, wie er deinem Hirn
entsprungen sein könnte. Mit emerge ist *nichts* im System
konfigurierbar, emerge ist das System, was die Pakete (de)installiert.
Mehr nicht.

Yast ist ein Konfigurationstool, welches zufälligerweise dazu in der
Lage ist, rpm aufzurufen, um Pakete einzuspielen und ist ansonsten für
die Konfiguration des Systems gedacht. Weniger nicht.

Oder hast du eine saubere Erklärung dafür, warum emerge und yast das
gleiche sind? Wahrscheinlich nicht.

Ralph, der gespannt darauf wartet, wie Helmut uns in der nächsten Folge
von "Ich habe zwar keine Ahnung, will aber viel sagen" erklärt, wie man
mit emerge eine Netzwerkkarte und die dazugehörigen Routen einrichtet.

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 7:28:46 PM11/2/03
to
Hi Uwe,

On Sat, 01 Nov 2003, Uwe Ziegenhagen <news...@ziegenhagen.info> wrote:

> hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir teilen?

Ich verwende Gentoo.

> Wie läuft das System,

Sehr stabil und ohne nennenswerte Probleme. Ich bin äußerst zufrieden, vor
allem mit dem Verhältnis Aktualität/Stabilität. Etwas moderneres _stabiles_
als Gentoo dürftest Du kaum finden.

> wie einfach kann man die Distribution am Laufen halten,

So einfach wie sonst wohl nur unter Debian mit seinem apt-get. Wenn Du
Flatrate hast, ist das Updaten bzw. Einspielen neuer Pakete ein Kinderspiel
(Ohne Flat würde ich von Gentoo abraten!). Meistens reicht ein simples

emerge <Programmname>

Und das war's.

Kostet natürlich Zeit fürs Kompilieren, dass muss vorher klar sein (KDE etwa
20 Stunden hier auf meinem System). Und das evtl. Nachpflegen der
Konfigurationsdateien via etc-update ist auch nicht unbedingt jedermans
Sache. Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder dergleichen Ungetüm dazwischen.
Die Standardkonfigdateien bestimmen alleine, wie Dein System hinterher
aussieht. Ändern sich diese bei einer neuen Version, musst Du Datei für
Datei entscheiden, was zu geschehen hat. Meistens kann man zwar "ersetze
alte durch neue Version" wählen, aber vielleicht nicht bei der /etc/fstab
oder /etc/make.conf :-)

Bemerkenswert vielleicht auch der Umfang des Portage Trees: über 65000
Dateien aktuell. D.h. alles Programme, die von Gentoo in die Distribution
integriert sind. Kein Suchen, wo kriege ich was her - ein simples emerge
(s.o.) tut es meistens.

> wie steht's mit der Hardwareerkennung?

Was ist das? Wer braucht das wofür? *gg*

Be"und unser emerge sync gib uns täglich"rnd

--
Those who desire to give up freedom in order to gain security,
will not have, nor do they deserve, either one. [T. Jefferson]

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 7:57:33 PM11/2/03
to
Hi Norbert,

On Sun, 02 Nov 2003, Norbert Marx <n.m...@gmx.de> wrote:

> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust.

Sollte man das als _Admin_ nicht eigentlich immer?

Bernd

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 8:29:37 PM11/2/03
to
Hi Fabiano,

On 2 Nov 2003, Fabiano Sidler <fabian...@my-mail.ch> wrote:

>> wie steht's mit der Hardwareerkennung?

> Die Hardwareerkennung ist Kernelsache und daher ziemlich distributions-
> unabhängig.

Das ist nur ein Teil der Hardwareerkennung! Schau Dir mal an, was Knoppix,
SuSE oder der rote Hut da noch so alles automagisch erkennt.

Oder erkennt Dein Kernel den Monitor? Meiner nicht.

Seien wir ehrlich: Gentoo bietet da einfach nix - zumindest nicht in der
Standardinstallation gemäß install.txt.

Mir ist das aber relativ Wurst, da Hardware_erkennung_ nix mit
Hardware_unterstützung_ zu tun hat. Und die hast Du mit Gentoo natürlich
ebenso. Musst nur ggf. selber Hand anlegen.

BTW: Windows hatte mal mein altes Board mit Aladdin V Chipsatz auch
wunderschön _erkannt_, von funktionierender _Unterstützung_ konnte hingegen
keine Rede sein.

Bernd, der zugibt, seine XF86Config inkl. Monitorerkennung und automatisch
erzeugten Modelines einfach von Knoppix kopiert zu haben :)

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 8:08:36 PM11/2/03
to
Hi Ulrich,

On Sun, 02 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

> Gentoo ist weitgehend eine große Zeitverschwendung, weil man ein Großteil
> des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf Compilerläufe
> zu warten.

Updaten kann man nachts machen bzw., wenn die Kiste sowieso läuft. Ich kann
ohne Probleme z.B. Filme auf demselben Rechner anschauen, während der gcc
bzw. g++ im Hintergrund rödelt.

Und für die Installation kannst Du durchaus auch eine Stage 3 einspielen. Da
brauchst Du erstmal gar nichts zu kompilieren.

> Ansonsten ist es eine benutzbare Distro wie so ziemlich jede andere auch.
> Die Installation ist, wenn man sich an das Manual hält, ziemlich
> idiotensicher, außerdem gibt es statt eines großen Konfigurationstools
> a'la yast ein paar kleinere Skripte und ein Interface zum Paketsystem.

Und diese Skripte sind sehr fein und nützlich. z.B. rc-update

Ich mag es nicht, erschlagen zu werden von irgendwelchen
Supertrouper-Wizzards. Und genau das bietet mir Gentoo z.B. mit seiner
kleinen aber feinen Installationsanleitung in Form einer simplen Textdatei:
install.txt. Mehr braucht es nicht, da steht alles drin. Wer zu faul zum
Lesen ist und nur klicken möchte, sucht sich bitte was anderes.

Bernd

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 8:11:31 PM11/2/03
to
Hi Helmut,

On 02 Nov 2003, Helmut Hullen <HHull...@BTX.dtag.de> wrote:

> alias emerge=yast

Du verwendest wohl kein Gentoo Linux oder hast Dir noch nie ein SuSE Linux
angeschaut?

Dümmer geht's nimmer ...

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 8:54:15 PM11/2/03
to
Hi armin,

On Sun, 02 Nov 2003, armin walland <gesc...@gmx.at> wrote:

>> das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
>> einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation
>> geführt. Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
>> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
>> Shell. Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
>> entweder

Sorry, _schwer_ ist die Installation wirklich nicht. Bestenfalls
unkomfortabel. Und dabei ist doch für die rechten Weicheier sogar schon
cfdisk anstelle von fdisk beigelegt *gg*

> jeder mensch der lesen kann, kannn die gentoo installationsanleitung
> befolgen, die _wirklich_ einfach und step by step ist.

So isses. Es steht alles drin und sonderlich viel ist das mit gut 30 kb auch
nicht.

Gentoo ist nichts für Analphabeten, die außer Rumklicken nix mehr können.
Da sollte man allerdings drauf hinweisen.

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 2, 2003, 8:55:25 PM11/2/03
to
Hi Stefan,

On Sun, 02 Nov 2003, Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> wrote:

> Bei SuSE muß ich nichts lesen, ich kann einfach intuitiv die Fragen auf
> dem Bildschirm beantworten, oder alternativ immer nur auf Weiter klicken.

Danke.

Keine weiteren Fragen.

Helmut Hullen

unread,
Nov 3, 2003, 4:13:00 AM11/3/03
to
Hallo, Bernd,

Du (Bernd.Nawothnig) meintest am 03.11.03:

[gentoo]

> Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder
> dergleichen Ungetüm dazwischen.

Echt?
Das hätte ich nie erwartet!

(und "emerge" ist natürlich was gaaaaanz anderes ...)

Viele Grüße!
Helmut

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 3, 2003, 6:06:56 AM11/3/03
to
* Andreas Grund <andrea...@client400.wonderwheel.de> wrote:

> Und Du bist der Meinung, dass es fuer den Neuling besser ist sich ueber
> die fremden Woerter keine Gedanken zu machen.

Welcher Meinung ich bin, ist in diesem Punkt unerheblich.

Es ging um einfache Installation, nicht um das sinnvolle Erlernen von
Linux. Das sind zwei verschiedene Sachen und über letzteres habe ich in
diesem Thread nichts erwähnt ...

--
By(t)e,
Steve /\ http://www.crashmail.de

GnuPG/PGP: 0X6A179CE0, encrypted mail prefered, see header

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 3, 2003, 6:20:13 AM11/3/03
to
* Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> wrote:
> On Sun, 02 Nov 2003, Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> wrote:

>> Bei SuSE muß ich nichts lesen, ich kann einfach intuitiv die Fragen auf
>> dem Bildschirm beantworten, oder alternativ immer nur auf Weiter klicken.

> Danke.
> Keine weiteren Fragen.

So what?

Wir sprachen von einfacher Installation, oder? Unter 'einfacher
Installation' verstehe ich, daß ich mich durch einen Installationprozeß
hangeln kann, ohne vorher großartig Anleitungen lesen zu müssen. Unter
'komfortabler Installation' verstehe ich, die im Installationsprogramm
gestellten Fragen mit der Maus und/oder mit Cursortasten + ENTER
auswählen zu können.

'Installationen verstehen' ist ein anderes Thema und war hier nicht
Debatte.

cu,
Ste'Gentoo nach 6 Monaten NetBSD ohne großartiges Anleitungslesen
installiert habend've

--
Da lobe ich mir Microsoft. Die Programme kosten zwar etwas, funktionieren
dafür aber einwandfrei. Etwas vergleichbares wie MS-Office gibt es unter
Linuxdoof nicht. Und Outlook Express ist der beste Newsreader den es gibt.
Thomas Wendt, 18.10.2002 in dcoulm

Eike Sauer

unread,
Nov 3, 2003, 6:46:43 AM11/3/03
to
Bernd Nawothnig schrieb:

> Bernd, der zugibt, seine XF86Config inkl. Monitorerkennung und automatisch
> erzeugten Modelines einfach von Knoppix kopiert zu haben :)

Du bist kein ganzer Mann.

;o)
Eike

Felix Wiemann

unread,
Nov 3, 2003, 7:11:42 AM11/3/03
to
Helmut Hullen schrieb:

> Bernd Nawothnig schrieb:


>
> [gentoo]
>
>> Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder dergleichen Ungetüm dazwischen.
>
> Echt? Das hätte ich nie erwartet!
>
> (und "emerge" ist natürlich was gaaaaanz anderes ...)

[x] YaST überschreibt geänderte Dateien.
[_] emerge überschreibt geänderte Dateien.

Fazit: Bei SuSE musst du immer darauf achten, nichts zu editieren, was
von der Maschine erzeugt wurde. Bei Gentoo nicht.

--
http://www.ososo.de/

Ulli Kuhnle

unread,
Nov 3, 2003, 11:42:10 AM11/3/03
to
Felix Wiemann <Felix....@gmx.net> schrieb:


> [x] YaST überschreibt geänderte Dateien.
> [_] emerge überschreibt geänderte Dateien.

Quatsch. Das war bis 6.2 oder 6.3 teilweise der Fall. Schon seit der
7er SuSE wurde keine geänderte Datei mehr überschrieben. Da kam eine
Meldung, dass die veränderte Datei unberührt bleibt und es wurde
eine neue unter einem anderen Namen angelegt, in der man nachschauen
konnte, was SuSEconfig geändert hätte.

--
Gruß - Ulli

Christian Schneider

unread,
Nov 3, 2003, 12:03:06 PM11/3/03
to
Thus spake Helmut Hullen (HHull...@BTX.dtag.de):

#v+
[dope@painless:~]% yast
Sorry. I forget what I was going to say.
[dope@painless:~]% file =yast
/usr/sbin/yast: symbolic link to /usr/games/fortune
[dope@painless:~]%
#v-
--
BOFH excuse #12:

dry joints on cable plug

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 3, 2003, 1:40:06 PM11/3/03
to
Hi Eike,

On Mon, 03 Nov 2003, Eike Sauer <ei...@cs.tu-berlin.de> wrote:

>> Bernd, der zugibt, seine XF86Config inkl. Monitorerkennung und automatisch
>> erzeugten Modelines einfach von Knoppix kopiert zu haben :)

> Du bist kein ganzer Mann.

*gg*

Bernd

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 3, 2003, 2:02:48 PM11/3/03
to
Hi Stefan,

On Mon, 03 Nov 2003, Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> wrote:

>>> Bei SuSE muß ich nichts lesen, ich kann einfach intuitiv die Fragen auf

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^


>>> dem Bildschirm beantworten, oder alternativ immer nur auf Weiter
>>> klicken.

>> Danke.
>> Keine weiteren Fragen.

> So what?

S.o.

> Wir sprachen von einfacher Installation, oder?

Eben. Und nicht von Installation für Analaphabeten.

Aber vielleicht zeigst Du mir mal, was an der install.txt von Gentoo schwer
zu verstehen ist. Dann kommen wir der Sache vielleicht näher.

Gut, es gibt sie wohl nur in Englisch(?). _Das_ ließe ich immerhin als
Argument gelten. Allerdings kann man sich den Leitfaden zur weiteren
Installation eines kompletten Desktopsystems auch in Deutsch reintun. Und
sogar gut übersetzt. Und ebenfalls leicht verständlich. Keine Spur von
Computerchinesisch.

> Unter 'einfacher Installation' verstehe ich, daß ich mich durch einen
> Installationprozeß hangeln kann, ohne vorher großartig Anleitungen lesen
> zu müssen.

Der Widerwillen, etwas lesen zu wollen, ist ein schlimmes Übel. Und nicht
die Umstände, die einem diese Behinderung schmerzlich vor Augen führen.

> Unter 'komfortabler Installation' verstehe ich, die im
> Installationsprogramm gestellten Fragen mit der Maus und/oder mit
> Cursortasten + ENTER auswählen zu können.

Zum Beispiel. Etwa etc-update ist grausam unkomfortabel. Aber nicht
schwierig.

> 'Installationen verstehen' ist ein anderes Thema und war hier nicht
> Debatte.

Wie soll man Entscheidungen treffen, wenn man nichts verstanden hat? Da wäre
es besser, man ist so ehrlich und lässt sich sein System aufsetzen.

> Ste'Gentoo nach 6 Monaten NetBSD ohne großartiges Anleitungslesen
> installiert habend've

Eben. Die einzelnen Schritte dazu sind nicht groß in der Anzahl und setzen
keinerlei Guruwissen voraus.

Ralph Angenendt

unread,
Nov 3, 2003, 3:04:16 PM11/3/03
to
· Well, Felix Wiemann <Felix....@gmx.net> wrote:
> Helmut Hullen schrieb:
>
>> Bernd Nawothnig schrieb:
>>
>> [gentoo]
>>
>>> Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder dergleichen Ungetüm dazwischen.
>>
>> Echt? Das hätte ich nie erwartet!
>>
>> (und "emerge" ist natürlich was gaaaaanz anderes ...)
>
> [x] YaST überschreibt geänderte Dateien.

Nein. Verdammt noch mal. Das mag für 5.x mal gegolten haben, langsam
kann man diese Urban Legend aber mal auf den Müllhaufen kippen.

Ralph

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 3, 2003, 3:38:41 PM11/3/03
to
Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> writes:
> On Sun, 02 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

>> Gentoo ist weitgehend eine große Zeitverschwendung, weil man ein Großteil
>> des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf Compilerläufe
>> zu warten.
> Updaten kann man nachts machen bzw., wenn die Kiste sowieso läuft. Ich kann
> ohne Probleme z.B. Filme auf demselben Rechner anschauen, während der gcc
> bzw. g++ im Hintergrund rödelt.

Kurz: Man wartet auf Compilerläufe. Neun Stunden für die Installation
eines Programmes (hatte ich hier mal) halte ich für stark übertrieben,
besonders wenn man bedenkt, dass es den Aufwand nicht wert ist, weil
absolut überflüssig.

> Ich mag es nicht, erschlagen zu werden von irgendwelchen
> Supertrouper-Wizzards.

Die bloße Existenz solchen Programmen bedeutet nicht, dass man sie auch
verwenden müsste.

Gruß Uli

P.S.: Deine Message-ID ist kaputt.
--
"Or have we eaten on the insane root,
that takes the reason prisoner?" -- MacBeth I, 3

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:11:15 PM11/3/03
to
Hallo,

Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> wrote:
> On Sun, 02 Nov 2003, armin walland <gesc...@gmx.at> wrote:
>>> das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
>>> einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation
>>> geführt. Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
>>> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
>>> Shell. Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
>>> entweder
> Sorry, _schwer_ ist die Installation wirklich nicht. Bestenfalls
> unkomfortabel. Und dabei ist doch für die rechten Weicheier sogar schon
> cfdisk anstelle von fdisk beigelegt *gg*

... und "nano" statt vi oder gar ed ...
SCNR.

>> jeder mensch der lesen kann, kannn die gentoo installationsanleitung
>> befolgen, die _wirklich_ einfach und step by step ist.
> So isses. Es steht alles drin und sonderlich viel ist das mit gut 30 kb auch
> nicht.

Als ich gentoo mal ausprobiert hatte, war es sogar noch weniger ...

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)
--
Das Netz ist Freude. Es ist Ekstase, die jeden einzelnen Nerv erglühen
läßt. Es ist Duft, den man fühlt. Es ist ein Bild, das man riecht.
Es ist Erfüllung - ein Geschmack, neben dem alles andere schal ist.
("Netzreiter-Preisung" aus dem Buch "Der Netzparasit" von Andreas Brandhorst)

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:06:03 PM11/3/03
to
Hallo,

Stefan 'Steve' Tell <stv-...@crashmail.de> wrote:

> * Norbert Marx <n.m...@gmx.de> wrote:
>> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
>> Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian

Fuer denjenigen der lesen kann (die anleitung) ist das IMHO richtig ...

> das ist ja wohl ein Witz, oder? Wenn ich bei SuSE die InstallationsCD
> einlege werde ich menügesteuert bis zur fertigen Installation geführt.

Das muss nicht in jedem Falle einfacher sein (z.B. dann nicht, wenn
man spezielle Wuensche hat, die der autor des GUI-basierten Installations-
tools so nicht vorgesehen hat ...).

> Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
> Shell.

... und bekommst AFAIK einen Hinweis auf das Kommando, mit dem man
sich die README-datei fuer das weitere Vorgehen ansehen kann (war
zumindest IIRC frueher mal so).

> Wenn Du das als 'nicht schwerer' bezeichnest, dann ist es bei Dir
> entweder

> (a) zu lange her, daß Du mit Linux gestartet bist, oder hast
> (b) keine aktuelle Distribution wie Mandrake, SuSE, Redhat gesehen.

(c) ist des lesens kundig und beachtet die durch mitgelieferte Doku
gegebenen Hilfestellungen (aber ich weiss, heutzutage ist Doku
lesen etwas aus der Mode gekommen ...).

> Die Installation von SuSE und Debian unterscheidet sich imho
> grundsätzlich, und der Schritt von Debian zu Gentoo ist mindestens
> genauso hart.

Ich neige dazu, das zumindest etwas als "Ansichtsache" anzusehen ...

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:27:43 PM11/3/03
to
Hallo,

Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> wrote:
> On 2 Nov 2003, Fabiano Sidler <fabian...@my-mail.ch> wrote:
>>> wie steht's mit der Hardwareerkennung?
>> Die Hardwareerkennung ist Kernelsache und daher ziemlich distributions-
>> unabhängig.
> Das ist nur ein Teil der Hardwareerkennung! Schau Dir mal an, was Knoppix,
> SuSE oder der rote Hut da noch so alles automagisch erkennt.

Ich weiss, was ich davon nach erfolgter Installation bestimmt nicht
mehr haben will (weil sich meine Hardware eben nicht bei jedem booten
gravierend aendert) ...

> Oder erkennt Dein Kernel den Monitor? Meiner nicht.

Bei mir haette der Rechner auch keine Chance den Monitor zu erkennen
(also hat er gefaelligst seine Finger davon zu lassen und mir zu glauben,
was ich in die Konfigurationsdateien schreibe ...).

> Seien wir ehrlich: Gentoo bietet da einfach nix - zumindest nicht in der
> Standardinstallation gemäß install.txt.

install.txt bschreibt die Installation des minimalen Grundsystems, zu
dem die Konfiguration von X11 nicht dazu gehoert. Wenn man allerdings
X11 auf dem Rechner hat, sollte XF86Setup IMHO auch vorhanden sein ...

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:15:21 PM11/3/03
to
Hallo,

Dirk Salva <dsa...@gmx.de> wrote:
> nutz...@hauenistdoof.de (Ulrich P. Rhein) schrieb am 02.11.03:
>> > hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und moechte sie mit mir teilen?
>> > Wie laeuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen
>> > halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?
>> Gentoo ist weitgehend eine grosse Zeitverschwendung, weil man ein
>> Grossteil des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf
>> Compilerlaeufe zu warten. Ansonsten ist es eine benutzbare Distro wie so
>> ziemlich jede andere auch.
> Interessante Aussage, zumal ich das - nach den Berichten hier - aehnlich
> einschaetze. Bleibt die Frage offen, was mir als Debian-Nutzer Gentoo dann
> ueberhaupt bringen wuerde?

du sparst dir die von vielen Debianern praktizierte Gratwanderung
zwischen Aktualitaet ("testing" oder gar "unstable") und Stabilitaet
("stable", wobei das Gemisch schon bei mehr als nur einer Person mehr
oder weniger Aerger heraufbeschworen haben duerfte) um halbwegs aktuell
zu sein ... ;-)

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:31:18 PM11/3/03
to
Hallo,

Helmut Hullen <HHull...@btx.dtag.de> wrote:
> Du (Bernd.Nawothnig) meintest am 03.11.03:
> [gentoo]
>> Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder
>> dergleichen Ungetüm dazwischen.
> Echt?
> Das hätte ich nie erwartet!
> (und "emerge" ist natürlich was gaaaaanz anderes ...)

Natuerlich ist das was ganz anderes. emerge 8oder besser das "portage"
System) ist so etwas wie das Gegenstueck zu rpm und nicht etwa eine
Entsprechung von YaST. Du machst auf mich bzgl. gentoo den Eindruck
als haettest du entweder keine Erfahrung oder keine Ahnung oder beides.

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:17:33 PM11/3/03
to
Hallo,

Helmut Hullen <HHull...@btx.dtag.de> wrote:
> Du (andreas.janssen) meintest am 02.11.03:
>> Deborphan und Debfoster suchen nicht nach "unbenutzten" Paketen,
>> sondern nach solchen, die von keinem anderen Paket benötigt werden.


> Also erfordern sie eine Paketverwaltung.
> Ich brauche (für Gentoo) keine Paketverwaltung.

Du hast bei gentoo aber eine (portage), auch, wenn die vielleicht
etwas anders aussieht als das von anderen Distributionen gewohnte ...

Juergen Ilse

unread,
Nov 3, 2003, 7:22:53 PM11/3/03
to
Hallo,

Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:
> Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> writes:
>> On Sun, 02 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:
>>> Gentoo ist weitgehend eine große Zeitverschwendung, weil man ein Großteil
>>> des Installations- und Updateprozesses damit verbringt, auf Compilerläufe
>>> zu warten.
>> Updaten kann man nachts machen bzw., wenn die Kiste sowieso läuft. Ich kann
>> ohne Probleme z.B. Filme auf demselben Rechner anschauen, während der gcc
>> bzw. g++ im Hintergrund rödelt.
> Kurz: Man wartet auf Compilerläufe. Neun Stunden für die Installation
> eines Programmes (hatte ich hier mal) halte ich für stark übertrieben,
> besonders wenn man bedenkt, dass es den Aufwand nicht wert ist, weil
> absolut überflüssig.

Welches Programm braucht denn 9 Stunden? KDE-Base wenn noch kein X11 auf
der Kiste ist, oder was? Oder hast du gentoo mit einem ollen 386er aus-
probieren wollen?

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 12:22:28 AM11/4/03
to
Hi Jürgen,

On 04 Nov 2003, Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:

> Natuerlich ist das was ganz anderes. emerge 8oder besser das "portage"
> System) ist so etwas wie das Gegenstueck zu rpm und nicht etwa eine
> Entsprechung von YaST. Du machst auf mich bzgl. gentoo den Eindruck
> als haettest du entweder keine Erfahrung oder keine Ahnung oder beides.

Nicht nur auf Dich ...

Bernd

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 12:53:29 AM11/4/03
to
Hi Christian,

On Mon, 3 Nov 2003, Christian Schneider <str...@gmx.net> wrote:

#v+
> [dope@painless:~]% yast
> Sorry. I forget what I was going to say.
> [dope@painless:~]% file =yast
> /usr/sbin/yast: symbolic link to /usr/games/fortune
> [dope@painless:~]%
#v-

*gg*

(vergiss nicht, zusätzlich auf zast zu linken. Früher hatte SuSE den auch
noch drin :-)

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 12:32:09 AM11/4/03
to
Hi Jürgen,

On 04 Nov 2003, Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:

>> Sorry, _schwer_ ist die Installation wirklich nicht. Bestenfalls
>> unkomfortabel. Und dabei ist doch für die rechten Weicheier sogar schon
>> cfdisk anstelle von fdisk beigelegt *gg*

> ... und "nano" statt vi oder gar ed ...

Richtig. Aber die Gentoo Entwickler scheinen den tatsächlich auch zu
verwenden.

Eine weiterer bemerkenswerter Unterschied zu den meisten anderen Systemen
ist, dass Gentoo Python und nicht Perl basiert ist.

Portage selber stammt ja von der Idee her auch aus einer anderen Ecke,
nämlich aus der FreeBSD Welt.

Und dieser Mut, neue Wege zu gehen, den die ganze Distro atmet, gefällt mir
ausgesprochen.

Das stockkonservative Debian ist sozusagen der Gegenpol dazu :-)

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 12:43:13 AM11/4/03
to
Hi Jürgen,

On 04 Nov 2003, Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> wrote:

>> Etwaige Parameter lassen sich durch Mausklick auswählen. Wenn
>> ich die Gentoo-LiveCD einlege und starte, lande ich knallhart auf der
>> Shell.

> ... und bekommst AFAIK einen Hinweis auf das Kommando, mit dem man
> sich die README-datei fuer das weitere Vorgehen ansehen kann (war
> zumindest IIRC frueher mal so).

Ja, so ist es.

Die Minimalität, mit der man dann aber doch vollkommen ausreichend durch die
Basisinstallation geführt wird, hat mich überrascht und ist IMHO
beeindruckend. Ich war auf eine wesentlich härtere Gangart gefasst :-)

Man kann - wenn man denn will - mitnehmen: Eine Linuxinstallation ist selbst
von der reinen Kommandozeile aus heutzutage nicht mehr schwer.

Gentoo zeigt das.

Und man kann (und wird automatisch) noch so einiges anderes nützliches
üben, lernen und mitnehmen. Z.B. was ein chroot bewirkt.

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 1:27:41 AM11/4/03
to
Hi Ulrich,

On Mon, 03 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

>> Updaten kann man nachts machen bzw., wenn die Kiste sowieso läuft. Ich kann
>> ohne Probleme z.B. Filme auf demselben Rechner anschauen, während der gcc
>> bzw. g++ im Hintergrund rödelt.

> Kurz: Man wartet auf Compilerläufe.

Nein. Man _wartet_ nicht zwingend. Es werden ja keinerlei Eingaben oder
sonstige Aufmerksamkeiten von Dir verlangt. Es liegt in erster Linie an Dir,
wenn Du in der Zeit nichts anderes anstellen kannst. (==> Planung von
Arbeitsabläufen.)

Ich wüsste wirklich nicht, worauf Du bei dem üblichen

emerge sync; emerge -U world

warten solltest. Auf Godot?

Ein emerge läuft vollkommen automatisch ab. Und wenn er fertig ist, ist er
eben fertig. Ob Du wartest oder nicht. Benutzen kannst Du den Rechner
genauso vorher, während des Updates und nachher.

Ich habe das schon remote gemacht, während jemand anderes lokal sich Filme
auf derselben Kiste anschaute. Kein Problem. Das wird überhaupt nicht
bemerkt. (*)

Linux ist schließlich ein echtes Multitasking- und kein 'reboote mich
stündlich, ich brauche das!'-Gameb^WBetriebssystem.

> Neun Stunden für die Installation eines Programmes (hatte ich hier mal)
> halte ich für stark übertrieben, besonders wenn man bedenkt, dass es den
> Aufwand nicht wert ist, weil absolut überflüssig.

Der Aufwand ist nicht hoch. Oder brauchst Du 24/7 die volle
Prozessorleistung Deines Systems? Ich glaube eher nicht. Und der Aufwand an
Manpower (und nur das zählt wirklich!) ist genauso minimal oder sogar
minimaler als bei anderen Distros.

> P.S.: Deine Message-ID ist kaputt.

Nicht konform, weil ich keinen FQDN verwende, ich weiß. Wenn ich mal Zeit
und Lust habe, stelle ich das um.


Bernd

(*) Lediglich beim Update von KDE sollte man sich nicht unbedingt graphisch
aus- und wieder einloggen :-)

Bernd Petrovitsch

unread,
Nov 4, 2003, 4:49:06 AM11/4/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 00:31:18 +0000, Juergen Ilse wrote:
> Helmut Hullen <HHull...@btx.dtag.de> wrote:
>> Du (Bernd.Nawothnig) meintest am 03.11.03:
>> [gentoo]
>>> Dafür pfuscht Dir aber kein Yast oder
>>> dergleichen Ungetüm dazwischen.
>> Echt?
>> Das hätte ich nie erwartet!
>> (und "emerge" ist natürlich was gaaaaanz anderes ...)
>
> Natuerlich ist das was ganz anderes. emerge 8oder besser das "portage"
> System) ist so etwas wie das Gegenstueck zu rpm und nicht etwa eine

Naja, schon eher von apt4rpm - emerge lädt auch von Netz ....
Und graphische Ich-kann-besser-administrieren-wie-der-User Tools sind
mir auch zu mühsam.

Bernd
--
Bernd Petrovitsch Email : be...@bofh.at
"Mozart hätte Stehgeiger werden müssen, wenn Haydn ein Patent auf
Symphonien bekommen hätte." http://swpat.ffii.org/index.de.html

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 4, 2003, 6:55:45 AM11/4/03
to
Bernd Nawothnig <Bernd.N...@t-online.de> writes:
> On Mon, 03 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

>>> Updaten kann man nachts machen bzw., wenn die Kiste sowieso läuft. Ich kann
>>> ohne Probleme z.B. Filme auf demselben Rechner anschauen, während der gcc
>>> bzw. g++ im Hintergrund rödelt.
>> Kurz: Man wartet auf Compilerläufe.
> Nein. Man _wartet_ nicht zwingend. Es werden ja keinerlei Eingaben oder
> sonstige Aufmerksamkeiten von Dir verlangt. Es liegt in erster Linie an Dir,
> wenn Du in der Zeit nichts anderes anstellen kannst. (==> Planung von
> Arbeitsabläufen.)

Halten wir mal fest, dass es eine überproportional große Latenz zwischen
„Installation starten“ und „Installation beendet“ gibt, die einen davon
abhält, das, was man da installiert, zu verwenden. Wenn man das möchte,
dann hat man diese Latenz auf irgendeine Art zu überbrücken¹.

(1) „warten“. Sich um semantische Subtilitäten zu kloppen bringt hier
nun wirklich nichts.

> Ich wüsste wirklich nicht, worauf Du bei dem üblichen
>
> emerge sync; emerge -U world
>
> warten solltest. Auf Godot?

Das „übliche“ world update werde ich wohl im Leben nicht mehr tun, weil
das einerseits zu lange dauert (s.u.) und es andererseits sinnlos ist,
unnötig zu updaten, gerade wenn alles neukompiliert werden muss.

>> Neun Stunden für die Installation eines Programmes (hatte ich hier mal)
>> halte ich für stark übertrieben, besonders wenn man bedenkt, dass es den
>> Aufwand nicht wert ist, weil absolut überflüssig.
> Der Aufwand ist nicht hoch. Oder brauchst Du 24/7 die volle
> Prozessorleistung Deines Systems?

Nein, nicht einmal ansatzweise. Mein System läuft aber nicht 24/7, weil
ich auch gerne mal schlafen möchte. Ein komplettes world update wäre
hier in der Zeit vermutlich nicht machbar.

Gruß Uli

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 4, 2003, 6:21:25 AM11/4/03
to
Juergen Ilse <jue...@usenet-verwaltung.de> writes:
> Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

>> Kurz: Man wartet auf Compilerläufe. Neun Stunden für die Installation
>> eines Programmes (hatte ich hier mal) halte ich für stark übertrieben,
>> besonders wenn man bedenkt, dass es den Aufwand nicht wert ist, weil
>> absolut überflüssig.
> Welches Programm braucht denn 9 Stunden? KDE-Base wenn noch kein X11 auf
> der Kiste ist, oder was? Oder hast du gentoo mit einem ollen 386er aus-
> probieren wollen?

Rosegarden auf einem Duron mit 1 Ghz. Benötigte noch einen Haufen
anderen Krams, der vorher nicht auf der Platte war (z.B. KDE-Krams).

Gruß Uli

Helmut Hullen

unread,
Nov 4, 2003, 7:03:00 AM11/4/03
to
Hallo, Bernd,

Du (Bernd.Nawothnig) meintest am 04.11.03:

> Man kann - wenn man denn will - mitnehmen: Eine Linuxinstallation
> ist selbst von der reinen Kommandozeile aus heutzutage nicht mehr
> schwer.

> Gentoo zeigt das.

Das zeigt nicht nur Gentoo. "zipslack" erfordert (ebenfalls) nur ganz
wenige Tastendrücke, und "knoppix" auch (um nur mal einige der
bekannteren Installationen zu nennen).
"trinux" erfordert nur, eine Diskette einzulegen und von selbiger zu
booten.

Viele Grüße!
Helmut

Robert Bar

unread,
Nov 4, 2003, 12:13:15 PM11/4/03
to
Andreas Grund <andrea...@client400.wonderwheel.de> wrote:

> Wenn Er sich schon nicht durch die InstallAnleitung lesen will, wie weit
> wird Er da dann wohl beim Konfigurieren kommen.

Ich weiß nicht, wie es dir zu Beginn deiner Linux-Tour ergangen ist,
aber ich kenne einige (mich eingeschlossen), die erst _nach_ der
Installation gelernt haben, mit dem System umzugehen. Von daher ist eine
$HUHN-Installation (im $HOME-Bereich) schon eine Erleichterung.

> Ja, ich weiss es gibt ja Yast und Konsorten da geht alles wie von
> selbst (tm). :-(

es ist die alte Krux: solange du nicht weißt, was eine 'Eisenbahn' ist,
wirst du dir unter einem 'Bahnhof' kaum das vorstellen können, was er in
Wirklichkeit ist.

> Und Du bist der Meinung, dass es fuer den Neuling besser ist sich ueber
> die fremden Woerter keine Gedanken zu machen.

zu kurz gesprungen: an manchen Punkten kommt er trotz Nachdenkens nicht
zu einem systemadäquaten Ergebnis, weil ihm die Basis fehlt, aus der er
dieses beziehen könnte - das _installierte_ System nämlich.

Willst du ein Beispiel?
Nimm 'modconf' innerhalb der Installationsroutine. Wie oft heißt es
dabei 'No description available' ...

BTW:
laß' dich vom 'User-Agent'-Header nicht zu falschen Schlüssen verleiten.
Hier läuft MoL auf einem debian_ppc.
Erfahrungen mit gentoo? Ja, erste: die Installation im Hintergrund ...
--
"Have you any four volt, two watt bulbs?"
"For what?" "No, two."
"Two what?" "Yes, two watt."
"No!"

Felix Wiemann

unread,
Nov 4, 2003, 12:51:29 PM11/4/03
to
Dirk Salva schrieb:

> Bleibt die Frage offen, was mir als Debian-Nutzer Gentoo dann
> ueberhaupt bringen wuerde?

USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.

Du installierst also nichts, was du nicht wirklich brauchst, sodass dein
System ziemlich schlank ist.

Interessanterweise benutzen sehr viele Pakete USE-Flags, sodass deren
Einfluss so groß ist, dass es IMO den zusätzlichen Aufwand durchs
Kompilieren rechtfertigt.

Sowas hat Debian nicht, oder?

--
http://www.ososo.de/

Matthias Bläsing

unread,
Nov 4, 2003, 12:06:33 PM11/4/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 18:51:29 +0100, Felix Wiemann wrote:
> Dirk Salva schrieb:

> USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
> kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
> installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.
>
> Du installierst also nichts, was du nicht wirklich brauchst, sodass dein
> System ziemlich schlank ist.
>
> Interessanterweise benutzen sehr viele Pakete USE-Flags, sodass deren
> Einfluss so groß ist, dass es IMO den zusätzlichen Aufwand durchs
> Kompilieren rechtfertigt.
>
> Sowas hat Debian nicht, oder?

Na, beispw. gibt es für aumix sowohl das reine CLI Interface, als auch
das GTK Interface, als getrennte Pakete.

Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

Mfg

Matthias
--
Falls Sie Outlook oder Outlook Express verwenden, möchte ich Sie
ersuchen, mich _nicht_ in Ihr Adressbuch einzutragen. Bitte löschen
Sie umgehendst meine Emailadresse ...
Outlook & OE haben einfach zuviele Viren. ..

Stephan Hermann

unread,
Nov 4, 2003, 1:25:28 PM11/4/03
to
Hi,

Matthias Bläsing wrote:
>>Sowas hat Debian nicht, oder?
>
>
> Na, beispw. gibt es für aumix sowohl das reine CLI Interface, als auch
> das GTK Interface, als getrennte Pakete.
>
> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

Performance durch Optimierung.
Standard-Distributionen müssen sich auf einen kleinen gemeinsamen Nenner
einigen. Und der heisst bei debian i386 oder bei mandrake i586 z.B.
Bei gentoo kannst du durch rumspielen mit compilerflags etc. deine
software so hochoptimieren, dass sie nur auf deinem und nur auf deinem
rechner laufen.

Bei debian hast Du erstmal nur deine inärpackete, bei gentoo ebuilds und
source packete.

Mittlerweile kannst Du auch von Gentoo vorkompilierte, für bestimmte
Architekturen optimierte, Binärpackete bekommen, aber dann brauchst Du
kein Gentoo.

Regards,

\sh

Andreas Grund

unread,
Nov 4, 2003, 1:28:22 PM11/4/03
to
Robert Bar meinte:


> Ich weiß nicht, wie es dir zu Beginn deiner Linux-Tour ergangen ist,
> aber ich kenne einige (mich eingeschlossen), die erst _nach_ der
> Installation gelernt haben, mit dem System umzugehen. Von daher ist eine
> $HUHN-Installation (im $HOME-Bereich) schon eine Erleichterung.

Bis meine erstes Linux das tat was Es sollte dauerte schon ein wenig.
Und ich habe mehr Zeit mit "Ganten" und CO verbracht, anstand wild
klickend durch die Gegend "zurennen".


>> Und Du bist der Meinung, dass es fuer den Neuling besser ist sich ueber
>> die fremden Woerter keine Gedanken zu machen.
>
> zu kurz gesprungen: an manchen Punkten kommt er trotz Nachdenkens nicht
> zu einem systemadäquaten Ergebnis, weil ihm die Basis fehlt, aus der er
> dieses beziehen könnte - das _installierte_ System nämlich.

Wenn jemand, welcher lange Zeit mit Windows unterwegs war meint Er kann
innerhalb eines "Installations Zyklus" umsteigen weil es "cool" ist -
vergiss ES.
Ich rate jedem Umsteiger am Anfang 2Gleisig zu fahren, da kann man wunderbar
seine Sachen unter Windows erledigen auch Google befragen und Fehler
lokalisieren.

> Erfahrungen mit gentoo? Ja, erste: die Installation im Hintergrund ...

Hmm, fuer gentoo sehe ich kein Bedarf, ich brauch nicht immer die
aktuellste Soft und die CompilierOrgien nerven mich nur.


Andreas Metzler

unread,
Nov 4, 2003, 1:31:45 PM11/4/03
to
Matthias Bläsing <mbla...@gmx.de> wrote:
> On Tue, 04 Nov 2003 18:51:29 +0100, Felix Wiemann wrote:
>> USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
>> kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
>> installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.
[...]

>> Sowas hat Debian nicht, oder?

> Na, beispw. gibt es für aumix sowohl das reine CLI Interface, als auch
> das GTK Interface, als getrennte Pakete.

> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

XFree 4.4 im stable-Zweig ehe 4.3 in Debian/sid ist.
SCNR

cu and- Ist Gentoo eigentlich ix86-only? -reas

Andreas Metzler

unread,
Nov 4, 2003, 1:53:19 PM11/4/03
to
Stephan Hermann <s...@sourcecode.de> wrote:
> Matthias Bläsing wrote:
>>> Sowas hat Debian nicht, oder?

>> Na, beispw. gibt es für aumix sowohl das reine CLI Interface, als auch
>> das GTK Interface, als getrennte Pakete.

>> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

> Performance durch Optimierung.
[...]

Benchmarks bitte.
cu and- Ich kenne nur einen diesbezueglichen Vergleich, und da gab
es keine signigikanten Unterschiede zwischen Gentoo und Debian.-reas

Felix Wiemann

unread,
Nov 4, 2003, 2:22:21 PM11/4/03
to
Juergen Ilse schrieb:

> [Gentoo]


>
> install.txt bschreibt die Installation des minimalen Grundsystems, zu
> dem die Konfiguration von X11 nicht dazu gehoert. Wenn man allerdings
> X11 auf dem Rechner hat, sollte XF86Setup IMHO auch vorhanden sein ...

$ locate -i xf86setup
$

Ist hier nicht vorhanden (auch nicht als Paket). Braucht man IMO aber
auch nicht. Mit "man XF86Config" hatte ich X nach 15 Minuten am Laufen.

--
http://www.ososo.de/

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 2:31:52 PM11/4/03
to
Hi Ulrich,

On Tue, 04 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

> Halten wir mal fest, dass es eine überproportional große Latenz zwischen
> ¥Installation starten´ und ¥Installation beendet´ gibt, die einen davon
> abhält, das, was man da installiert, zu verwenden.

Abhalten kann. Mag sein. Für derart ungeduldige Seelen ist Gentoo dann eben
nichts. Du solltest aber berücksichtigen, dass die Mehrzahl aller Pakete in
weniger als 15 Minuten installiert ist.

> Wenn man das möchte, dann hat man diese Latenz auf irgendeine Art zu
> überbrücken¹.

Ich kriege das immer irgendwie wie hin. Z.B. während ich jetzt schreibe,
könnte ich bequem was installieren. Hab' aber gerade nichts, weil Du auch
bei einem täglich aktualisierten Gentoo Linux im Mittel weniger als 15 min
Compilerläufe hast.

> (1) ¥warten´. Sich um semantische Subtilitäten zu kloppen bringt hier
> nun wirklich nichts.

Nun, das sind keine bedeutungslosen Subtilitäten, sondern machen genau den
Unterschied zu Single- und Multitasking aus.

> Das ¥übliche´ world update werde ich wohl im Leben nicht mehr tun, weil
> das einerseits zu lange dauert (s.u.) und es andererseits sinnlos ist,
> unnötig zu updaten, gerade wenn alles neukompiliert werden muss.

Bitte?

Meistens kommt da gar nichts und wenn man es regelmäßig macht, sind die
mittleren benötigten Zeiten sehr moderat (s.o., geschätzt täglich 15 min)

>> Der Aufwand ist nicht hoch. Oder brauchst Du 24/7 die volle
>> Prozessorleistung Deines Systems?

> Nein, nicht einmal ansatzweise. Mein System läuft aber nicht 24/7, weil
> ich auch gerne mal schlafen möchte. Ein komplettes world update wäre
> hier in der Zeit vermutlich nicht machbar.

Wenn Du es seit Monaten nicht gemacht hast, kann das mit gnome + kde +
openoffice auch locker mehr als zwei Tage dauern (also 48 h). Aber so häufig
flattern da die Updates nicht rein. Außerdem kriegst Du die fetten Brocken
wahlweise auch als Binaries. Wenn Du das lieber willst.

Aber wie gesagt: man sollte täglich updaten. Der hohe Aktualitätsstand
verbunden mit ebensolcher Stabilität ist für mich ein Grund bei Gentoo zu
bleiben. So bin ich einer der ersten, die Sicherheitspatches einspielen.

Wozu hab' ich die Flat sonst?

Bernd, der alles kompiliert, was sich kompilieren lässt :-)

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 2:37:48 PM11/4/03
to
Hi Ulrich,

On Tue, 04 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

> Rosegarden auf einem Duron mit 1 Ghz. Benötigte noch einen Haufen
> anderen Krams, der vorher nicht auf der Platte war (z.B. KDE-Krams).

Gut, aber die Sachen, die gänzlich fehlen und dann zu solch exorbitanten
Zeiten führen, werden nach ein paar Monaten immer weniger.

Und moderne Prozessoren sind da auch signifikant schneller. Insofern dürfte
das Zeitargument immer mehr an Bedeutung verlieren.

Bernd

Felix Wiemann

unread,
Nov 4, 2003, 3:55:42 PM11/4/03
to
Matthias Bläsing schrieb:

> Felix Wiemann wrote:
>
>> USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
>> kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
>> installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.
>>

>> [...] Sowas hat Debian nicht, oder?


>
> Na, beispw. gibt es für aumix sowohl das reine CLI Interface, als auch
> das GTK Interface, als getrennte Pakete.

mplayer unterstützt in der Version 0.92 folgende USE-Flags:

dga oss xmms jpeg 3dfx sse matrox sdl X svga ggi oggvorbis 3dnow aalib
gnome xv opengl truetype dvd gtk gif esd fbcon encode alsa directfb arts
dvb gtk2 samba lirc

Insgesamt sind das 31. Debian müsste 2147483648 mplayer-Pakete haben,
um alle Kombinationen zu erfüllen. :->

> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

Ich hoffe, das konnte dich überzeugen. :)

--
http://www.ososo.de/

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 4, 2003, 4:03:44 PM11/4/03
to

Hast zwar Recht, aber gib auf, ihn überzeugen zu wollen: wenn er nicht
von selber auf die Idee kommt, Gentoo mal auszuprobieren, um zu sehen,
ob es bloss Hype ist, oder nicht - warum sich müde machen wegen ihm?

Karl-Heinz <AKA Auf meinen Schleppi lasse ich nur Linux und Gentoo> :-)
--
Karl-Heinz Zimmer, Senior Software Engineer, Klarälvdalens Datakonsult AB
<mailto:k...@klaralvdalens-datakonsult.se> <mailto:k...@kde.org>
"For every complex problem there is an
answer that is clear, simple, and wrong." H. L. Mencken, 1880 - 1956

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 4:08:01 PM11/4/03
to
Hi Stephan,

On Tue, 04 Nov 2003, Stephan Hermann <s...@sourcecode.de> wrote:

> Mittlerweile kannst Du auch von Gentoo vorkompilierte, für bestimmte
> Architekturen optimierte, Binärpackete bekommen, aber dann brauchst Du
> kein Gentoo.

Sehe ich nicht so. Es bleibt Portage und das alleine ist ein starkes
Argument.

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 4, 2003, 4:10:38 PM11/4/03
to
Hi Andreas,

On Tue, 4 Nov 2003 (UTC), Andreas Metzler <amet...@downhill.at.eu.org>
wrote:

>> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

> XFree 4.4 im stable-Zweig ehe 4.3 in Debian/sid ist.

Yep. Und stable ist nach meinen Erfahrungen bei Gentoo wirklich stable.

Zumindest für den Hausgebrauch :)

Georg Klein

unread,
Nov 4, 2003, 4:40:21 PM11/4/03
to
On 2003-11-01, Norbert Marx <n.m...@gmx.de> wrote:
> Uwe Ziegenhagen wrote:
>
>> Hallo,
>>
>> hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir teilen?
>>
>> Wie läuft das System, wie einfach kann man die Distribution am Laufen
>> halten, wie steht's mit der Hardwareerkennung?
>
> Gentoo läuft klasse, solange Du weist was Du als Admin tust. Die
> Installation ist nicht schwerer als mit SuSE/Debian o.ä., dauert aber
> wesentlich länger. Prinzipiell gibt es keine Tools ala YaST und Co, somit
> auch keine unerwarteten Änderungen an Konfigdateien. Alles in allen nur für
> Leute, die wissen wie ein Editor funktioniert und sich auch durch die
> letzte Doku wühlen wollen und können.

Ok, wenn ich was als Admin mache. Aber will jeder Admin sein? Es gibt
auch Leute, die ihren Computer nur als Arbeitsmittel sehen - um Texte
zu schreiben, um Daten zu verarbeiten etc. Was ist mit denen? Sollen
die weiterhin ganz einfach auf M$ oder Mac angewiesen sein? Für diese
Benutzer tut ein Knoppix mehr als ein Gentoo - oder ein *BSD. Ja, es
ist immer gut zu wissen und zu verstehen was man tut - aber wenn das
Voraussetzung sein soll irgendwas zu tun dann wird vieles einfach
nicht mehr getan werden können.
Für einen Server - oder für jemanden der Interesse an dem Aufbau hat -
ist Gentoo ein tolles System (abgeguckt von den BSD-Systemen), aber
für einen Benutzer, der nichts anderes will als mal ins Internet,
einen Brief schreiben oder eine Dokumentation, eine CD brennen oder
einen vorhandenen Scanner, einen Drucker oder ähnliches in Betrieb
nehmen will, ist Suse, Redhat oder Mandrake mit Sicherheit die bessere
Wahl. Oder soll man ein Kraftwerk aufbauen bloss um den Strom zu
nutzen?

Georg

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 4, 2003, 5:00:46 PM11/4/03
to
On Dienstag, 4. November 2003 22:40 Georg Klein wrote:
(...)

> Ok, wenn ich was als Admin mache. Aber will jeder Admin sein? Es gibt
> auch Leute, die ihren Computer nur als Arbeitsmittel sehen - um Texte
> zu schreiben, um Daten zu verarbeiten etc.

OK, für einen Stand-Alone Rechner ist es vermutlich sekundär - eher
Geschmackssache - ob man weiss, was man tut, oder sich bloss
durchwurstelt.

> Für einen Server - oder für jemanden der Interesse an dem Aufbau hat -
> ist Gentoo ein tolles System (abgeguckt von den BSD-Systemen),

ACK. :)

Für Leute, die mit Interesse an Linux rangehen, ist Gentoo eine wahre
Fundgrube - und eine lohnende Zeitinvesttion.

> aber für einen Benutzer, der nichts anderes will als mal ins Internet,
> einen Brief schreiben oder

Moment!

Oben schriebst Du noch, Du willst bloss man Texte schreiben oder Daten
verarbeiten - nun ist auf einmal von einem Anschluss ans Internet die
Rede?

Dass Dein PCchen leicht zum Server werden kann - indem ihn nämlich ein
Lump zur Ablage und Distribution von allerlei verbotenem Kram nutzt -
ist Dir nicht klar?

Für mich überschreitet der Gang ins Internet klar die Grenze vom
harmlosen Herumwursteln zum "Ab hier mussich aber wissen, was ich tue!"
und für Dich sollte dies IMO ebenfalls klar sein.

Einen Rechner (z.B. mit Windows) ins Netz zu hängen, ohne zu verstehen,
welche Risiken damit verbunden sind, ist nicht bloss dämlich, sondern
bringt Dich mit einem Bein in den Knast - das Gleiche gilt für Leute,
die mit einer Linux-Box ins Netz gehen, ohne ein Minimum an "Plan" zu
haben, wie sie das Ding dicht bekommen.

Daher: besser etwas Zeit investieren, als später genügend Zeit zur
Reue zu bekommen!

Karl-Heinz

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 4, 2003, 5:16:04 PM11/4/03
to
On Samstag, 1. November 2003 23:19 Uwe Ziegenhagen wrote:

> hat jemand von euch Erfahrung mit gentoo und möchte sie mit mir
> teilen?

Klar, beispielsweise die hilfsbereiten Leut' auf der Gentoo-Userliste,
auf der dt. Liste meldest Du Dich so an:

<mailto:gentoo-user-...@gentoo.org>

> Wie läuft das System,

wie ein Uhrwerk

> wie einfach kann man die Distribution am Laufen halten,

sehr bequem: durch Aufruf knapper, einzeiliger Kommandos,
die die aktuellen Updates herunterladen und auf Deinem Rechner
automatisch kompilieren und installieren: so hastde immer ein
Linux-System, das auf Deiner Hardware bestens läuft.

> wie steht's mit der Hardwareerkennung?

besser als alles, was ich vorher probierte - sogar noch einen Tick
besser als Knoppix: Gentoo liess sich auf meiner Acer-Gurke hier
anstandslos installieren, während Knoppix mit dem LCD arge Probleme
hatte - trotz Textmode

Gentoo ist eine gute Wahl, wenn Du bereit bist, Dich einzuarbeiten
und nicht den breiten Weg in der Mitte gehen möchtest. :-)

Bernd Petrovitsch

unread,
Nov 4, 2003, 6:06:35 PM11/4/03
to
On Tue, 04 Nov 2003 18:31:45 +0000, Andreas Metzler wrote:
> cu and- Ist Gentoo eigentlich ix86-only? -reas

Wenn man nach deren Install-Doku urteilt: nein.

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 5, 2003, 1:39:26 AM11/5/03
to
Hi Karl-Heinz,

On Tue, 04 Nov 2003, Karl-Heinz Zimmer <k...@snafu.de> wrote:

> Gentoo ist eine gute Wahl, wenn Du bereit bist, Dich einzuarbeiten
> und nicht den breiten Weg in der Mitte gehen möchtest. :-)

Obwohl ich fast den Eindruck habe, Gentoo ist z.Z. der Shooting Star unter
den Linuxen. Zumindest sehen einige Chat Räume so aus. Alles wechselt in
diese Richtung, von Migrationen zu anderen Distros hört man nichts. Mein
Sohn erzählte mir ähnliches. Insofern könnte Gentoo durchaus bald der breite
Weg der Mitte werden :-)

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 5, 2003, 1:33:14 AM11/5/03
to
Hi Felix,

On Tue, 04 Nov 2003, Felix Wiemann <Felix....@gmx.net> wrote:

> mplayer unterstützt in der Version 0.92 folgende USE-Flags:

> dga oss xmms jpeg 3dfx sse matrox sdl X svga ggi oggvorbis 3dnow aalib
> gnome xv opengl truetype dvd gtk gif esd fbcon encode alsa directfb arts
> dvb gtk2 samba lirc

Ich meine mich aber zu erinnern, dass beim letzten Update da irgendeine
Meldung kam, dass mplayer seine Useflags selber setzt und sich nicht um
Deine schert. Das hätten sie gemacht, um den Wust von Anfragen "Ich habe aber
die Flags xyz und blabla gesetzt - warum geht das feature nicht?"
vorzubeugen.

Ob's alle sind, weiß ich nicht. Bei mir läuft jedenfalls alles, was ich da
versucht oder gebraucht habe

Helmut Hullen

unread,
Nov 5, 2003, 1:16:00 AM11/5/03
to
Hallo, Bernd,

Du (Bernd.Nawothnig) meintest am 05.11.03:

> Obwohl ich fast den Eindruck habe, Gentoo ist z.Z. der Shooting
> Star unter den Linuxen. Zumindest sehen einige Chat Räume so aus.
> Alles wechselt in diese Richtung, von Migrationen zu anderen
> Distros hört man nichts.

Du kennst die Geschichte von dem Huhn und dem Fisch (die beide Eier
produzieren)?
Bei Linux wird mehr gegackert als bei Windows, und bei Gentoo wird
anscheinend mehr gegackert als bei SuSE.

Viele Grüße!
Helmut

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 5, 2003, 3:03:49 AM11/5/03
to


<bg> Vielleicht ist aber Gentoo auch bloss der Stör - und bringt
ganz ohne Gackern seine inneren Werte in die Diskussion.

Merchandizing ist nicht alles - manchmal hilft es auch GUT zu sein.

Karl-Heinz

Andreas Metzler

unread,
Nov 5, 2003, 3:31:13 AM11/5/03
to
Bernd Petrovitsch <be...@bofh.at> wrote:
> On Tue, 04 Nov 2003 18:31:45 +0000, Andreas Metzler wrote:
>> cu and- Ist Gentoo eigentlich ix86-only? -reas

> Wenn man nach deren Install-Doku urteilt: nein.

Dann testen sie aber wohl nur x86. Anders ist es nicht moeglich
XFree86 4.3 innerhalb von Tagen in stable zu haben, denn das, was
xfree86.org released, laeuft (und kompiliert) iirc[1] nur auf x86.
cu and- 11 Architekturen bremsen selten, bei X11 aber
heftig. -reas
[1] Vielleicht testen sie auch PowerPC, ich bin mir nicht sicher.

Torsten Veller

unread,
Nov 5, 2003, 4:35:57 AM11/5/03
to
* Andreas Metzler <amet...@downhill.at.eu.org>:

> Bernd Petrovitsch <be...@bofh.at> wrote:
>> On Tue, 04 Nov 2003 18:31:45 +0000, Andreas Metzler wrote:
>>> cu and- Ist Gentoo eigentlich ix86-only? -reas
>
>> Wenn man nach deren Install-Doku urteilt: nein.
>
> Dann testen sie aber wohl nur x86. Anders ist es nicht moeglich
> XFree86 4.3 innerhalb von Tagen in stable zu haben, denn das, was
> xfree86.org released, laeuft (und kompiliert) iirc[1] nur auf x86.

'stable' bezieht sich immer auf die Architektur. Und sicher sind die
meisten Pakete als erstes für x86 stable. Das hat wohl hauptsächlich
mit der Verteilung der Systeme bei den Entwicklern zu tun.

Momentan sind folgende Architekturen beim XFree86 vertreten:
KEYWORDS="x86 ppc sparc alpha mips hppa arm amd64 ia64"

--
Grüße Torsten

Andreas Metzler

unread,
Nov 5, 2003, 4:59:47 AM11/5/03
to
Torsten Veller <news...@veller.net> wrote:
> * Andreas Metzler <amet...@downhill.at.eu.org>:
>> Bernd Petrovitsch <be...@bofh.at> wrote:
>>> On Tue, 04 Nov 2003 18:31:45 +0000, Andreas Metzler wrote:
>>>> cu and- Ist Gentoo eigentlich ix86-only? -reas

>>> Wenn man nach deren Install-Doku urteilt: nein.

>> Dann testen sie aber wohl nur x86. Anders ist es nicht moeglich
>> XFree86 4.3 innerhalb von Tagen in stable zu haben, denn das, was
>> xfree86.org released, laeuft (und kompiliert) iirc[1] nur auf x86.

> 'stable' bezieht sich immer auf die Architektur. Und sicher sind die
> meisten Pakete als erstes für x86 stable. Das hat wohl hauptsächlich
> mit der Verteilung der Systeme bei den Entwicklern zu tun.

[...]

Danke fuer die Erklaerung.
cu andreas

Roland Schulte-Osthoff

unread,
Nov 5, 2003, 6:34:29 AM11/5/03
to
Karl-Heinz Zimmer schrieb:

> On Dienstag, 4. November 2003 22:40 Georg Klein wrote:
> (...)
>> Ok, wenn ich was als Admin mache. Aber will jeder Admin sein? Es
>> gibt auch Leute, die ihren Computer nur als Arbeitsmittel sehen -
>> um Texte zu schreiben, um Daten zu verarbeiten etc.

>[...]

>> Für einen Server - oder für jemanden der Interesse an dem Aufbau
>> hat - ist Gentoo ein tolles System (abgeguckt von den
>> BSD-Systemen),

>[...]

>> aber für einen Benutzer, der nichts anderes will als mal ins
>> Internet, einen Brief schreiben oder
>
> Moment!
>
> Oben schriebst Du noch, Du willst bloss man Texte schreiben oder
> Daten verarbeiten - nun ist auf einmal von einem Anschluss ans
> Internet die Rede?

An welcher Stelle schrieb er etwas von einem Anschluß ans Internet?
Ich habe es so verstanden, das er nur von einem Internetzugang (zum
surfen, mailen, news lesen, etc.) sprach.

Ich finde die Stelle in seinen Aussagen nicht, an der er andeutet, er
wolle einen Server ins Netz stellen.

> Dass Dein PCchen leicht zum Server werden kann - indem ihn nämlich
> ein Lump zur Ablage und Distribution von allerlei verbotenem Kram
> nutzt - ist Dir nicht klar?
>
> Für mich überschreitet der Gang ins Internet klar die Grenze vom
> harmlosen Herumwursteln zum "Ab hier mussich aber wissen, was ich
> tue!" und für Dich sollte dies IMO ebenfalls klar sein.

-v please

> Einen Rechner (z.B. mit Windows) ins Netz zu hängen, ohne zu
> verstehen, welche Risiken damit verbunden sind, ist nicht bloss

> dämlich, sondern bringt Dich mit einem Bein in den Knast das

Auf surfen steht Knast?
Ich denke, einer von uns beiden hat das Posting flacsh vertanden.

Gruß
Roland

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 5, 2003, 7:10:29 AM11/5/03
to
On Mittwoch, 5. November 2003 12:34 Roland Schulte-Osthoff wrote:

> Karl-Heinz Zimmer schrieb:
>
>> On Dienstag, 4. November 2003 22:40 Georg Klein wrote:
(...)

>>> aber für einen Benutzer, der nichts anderes will als mal ins
>>> Internet, einen Brief schreiben oder
>>
>> Moment!
>>
>> Oben schriebst Du noch, Du willst bloss man Texte schreiben oder
>> Daten verarbeiten - nun ist auf einmal von einem Anschluss ans
>> Internet die Rede?
>
> An welcher Stelle schrieb er etwas von einem Anschluß ans Internet?
> Ich habe es so verstanden, das er nur von einem Internetzugang (zum
> surfen, mailen, news lesen, etc.) sprach.

OK, ich sehe, meine Rede war schwer zu verstehen, also nochmals
langsam:

1. Mit einem Rechner "ins Internet zu gehen" ist gleichbedeutend
damit, ihn ans Netz anzuschliessen.

2. Jeder, der mit einem Rechner ins Internet geht, ohne ihn
abzusichern (und dazu gehört nun mal Knoff-Hoff), läuft Gefahr,
dass ein Lump heimlich diesen Rechner als Server zweckentfremdet
und evtl. allerlei Verbotenes darüber verbreitet.

3. Kommt es zur Strafverfolgung, hat der arglose "ins Internet Geher"
nicht bloss seinen Rechner erstmal für ein Weilchen gesehen, da
als Beweismittel beschlagnahmt, sondern muss zudem den Beweis
erbringen, dass _nicht_ er selbst es war, der Verbotenes über
seinen PC der verbreitet hat, sondern dass er Opfer eines Lumps
wurde.

Diesen Beweis zu erbringen, dürfte beliebig schwierig sein - daher
mein Spruch "Einen Rechner (z.B. mit Windows) ins Netz zu hängen,


ohne zu verstehen, welche Risiken damit verbunden sind, ist nicht

bloss dämlich, sondern bringt Dich mit einem Bein in den Knast -


das Gleiche gilt für Leute, die mit einer Linux-Box ins Netz gehen,

ohne ein Minimum an "Plan" zu haben, wie sie das Ding dicht bekommen.".

Roland Schulte-Osthoff

unread,
Nov 5, 2003, 8:59:38 AM11/5/03
to
Karl-Heinz Zimmer schrieb:

[über die Gefahren, mit einem ungeschützten Rechner eine
Internetverbindung aufzubauen]

ACK.

> das Gleiche gilt für Leute, die mit einer Linux-Box ins Netz gehen,
> ohne ein Minimum an "Plan" zu haben, wie sie das Ding dicht
> bekommen.".

Um mal wieder einen Bezug zum Thema dieses Threads zu bekommen:

CMIIW, aber wenn ich die Gentoo live-CD boote, habe ich doch nur ein
ungeschütztes Minimalsystem, mit dem ich ans Internet gehen _muß_, um
den Portage-tree upzudaten und ein funktionsfähiges Stage3 System
aufzubauen. Erst dann kann (und sollte!) er sich um die Absicherung
des Systems kümmern.

Wie sieht es bei ftp-basierten Installationen anderer Distributionen
aus? Gibt es dort bereits Schutzmassnahmen (vorkonfiguriertes
iptables o.ä.) out of the Box?

Gerade im Home-Bereich hat nicht jeder ein Netzwerk mit Firewall.
Ich meine hiermit nicht Personal-Firewalls, sondern Hardware-Firewalls
bzw. dedizierte Rechner mit der Funktion einer Firewall.

Gruß
Roland

Jakob Lenfers

unread,
Nov 5, 2003, 9:08:02 AM11/5/03
to
Roland Schulte-Osthoff <r....@gmx.de> writes:

> CMIIW, aber wenn ich die Gentoo live-CD boote, habe ich doch nur ein
> ungeschütztes Minimalsystem, mit dem ich ans Internet gehen _muß_, um
> den Portage-tree upzudaten und ein funktionsfähiges Stage3 System
> aufzubauen. Erst dann kann (und sollte!) er sich um die Absicherung
> des Systems kümmern.

Nicht dass ich schonmal eine Gentoo-CD in den Händen hatte, aber was
für Dienste bietet sie denn an? ftp? ssh? Ich nehme doch an per
default nichts. Was sollte da Angreifbar sein?

Jakob

Roland Schulte-Osthoff

unread,
Nov 5, 2003, 10:19:21 AM11/5/03
to
Jakob Lenfers schrieb:

> Nicht dass ich schonmal eine Gentoo-CD in den Händen hatte, aber was
> für Dienste bietet sie denn an? ftp? ssh? Ich nehme doch an per
> default nichts. Was sollte da Angreifbar sein?

Hmm. Ich gebe Dir Recht. Eigentlich sollte da nichts angreigbar sein.
Ich werde dennoch bei meiner nächsten Installation rein
interessehalber mal einen Portscan auf den Rechner machen.

Gruß
Roland

Thomas Kaemer

unread,
Nov 5, 2003, 1:00:57 PM11/5/03
to
Georg Klein schrieb:

>
> Ok, wenn ich was als Admin mache. Aber will jeder Admin sein? Es gibt
> auch Leute, die ihren Computer nur als Arbeitsmittel sehen - um Texte
> zu schreiben, um Daten zu verarbeiten etc. Was ist mit denen? Sollen

Will jeder Automechaniker sein? Es gibt auch Leute, die ihr Auto nur als
Transportmittel sehen...

> die weiterhin ganz einfach auf M$ oder Mac angewiesen sein? Für diese

Sollen die weiterhin nur auf Taxis und Speditionen angewiesen sein? ...

> Benutzer tut ein Knoppix mehr als ein Gentoo - oder ein *BSD. Ja, es
> ist immer gut zu wissen und zu verstehen was man tut - aber wenn das
> Voraussetzung sein soll irgendwas zu tun dann wird vieles einfach
> nicht mehr getan werden können.

Ist die Kenntnis von Mototronik und KFZ-Mechanik eine Voraussetzung um
ein Auto fahren zu koennen?

Und deshalb ist es fuer Nuranwender erforderlich, die Administration
ihres Rechners einem faehigeren zu ueberlassen.
Beim Auto klappt es doch auch!

CU Thomas

Ulrich P. Rhein

unread,
Nov 5, 2003, 11:53:17 AM11/5/03
to
Stephan Hermann <s...@sourcecode.de> writes:
> Matthias Bläsing wrote:

>> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?

> Performance durch Optimierung.

Das hatten wir hier schon öfter und der Beweis, dass man da signifikante
Unterschiede merkt, steht noch aus.

Ich habe mal gcc -S und diff bemüht (bei einem kleinen Spaßprojekt von
mir; ein kleiner Netzwerkserver), um mir mal anzusehen, was diese Flags
so bringen. Dort macht gcc 3.2.3 (der -r2 aus Gentoo, mit propolice)
kaum mehr als ein anderes Alignment setzen, 'popl %ebp' durch 'leave' zu
ersetzen, und ab und zu ein paar Schiebeoperationen anders
anzuordnen. Bei pentium4 ersetzt er jegliche Inkrement- und
Dekrement-Operationen durch Additionen und Subtraktionen, ein anderes
Alignment und ordnet vereinzelt ein paar movs um.

Anhand dessen wirst Du sicher erklären können, warum man da so großartig
Performance mit gewinnt.

Gruß Uli
--
"Or have we eaten on the insane root,
that takes the reason prisoner?" -- MacBeth I, 3

Stefan 'Steve' Tell

unread,
Nov 5, 2003, 2:47:01 PM11/5/03
to
* nutz...@hauenistdoof.de (Ulrich P. Rhein) wrote:
> Stephan Hermann <s...@sourcecode.de> writes:
>> Matthias Bläsing wrote:

>>> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?
>> Performance durch Optimierung.

> Das hatten wir hier schon öfter und der Beweis, dass man da signifikante
> Unterschiede merkt, steht noch aus.

Da bei dem Argument "Kompilierung dauert lange" schon desöfteren das
Gegenargument "macht bei heutiger Rechnerperformance zunehmend weniger
aus" gefallen ist, dürfte das Argument "Performance durch Optimierung"
im gleichen Maß an Bedeutung verlieren.

Im übrigen halte ich die Diskussion für unsinnig, weil Gentoo gegenüber
keine Vorteile hat. Die Distributionen lassen sich so pauschaliert gar
nicht vergleiche; es hängt maßgeblich vom Standpunkt des Installierenden
ab, welche Distribution sich für ihn besser eignet.

--
Attachment? Nein! http://piology.org/ILOVEYOU-Signature-FAQ.html
begin LOVE-LETTER-FOR-YOU.txt.vbs
I am a signature virus. Distribute me until the bitter
end

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 5, 2003, 3:04:57 PM11/5/03
to
Hi Ulrich,

On Wed, 05 Nov 2003, Ulrich P. Rhein <nutz...@hauenistdoof.de> wrote:

> Ich habe mal gcc -S und diff bemüht (bei einem kleinen Spaßprojekt von
> mir; ein kleiner Netzwerkserver), um mir mal anzusehen, was diese Flags
> so bringen. Dort macht gcc 3.2.3 (der -r2 aus Gentoo, mit propolice)
> kaum mehr als ein anderes Alignment setzen, 'popl %ebp' durch 'leave' zu
> ersetzen, und ab und zu ein paar Schiebeoperationen anders
> anzuordnen. Bei pentium4 ersetzt er jegliche Inkrement- und
> Dekrement-Operationen durch Additionen und Subtraktionen,

... die als typische RISC-Befehle auch schneller als die CISC Befehle Inc
<Speicher> und Dec <Speicher> sind. Das war selbst zu Turbopascal-Zeiten
schon so, dass ein

i:= i + 1;

schneller als ein

Inc(i);

bereits auf einem Pentium I lief. Der Code wird natürlich größer.

> ein anderes Alignment und ordnet vereinzelt ein paar movs um.

Ein 'paar umgeordnete movs' können bei mehreren Pipelines recht viel
bewirken, wir hatten das mal im Assemblerkurs auf einer alten Dec Alpha.
Faktor 2 ist _alleine_ durch solche Umordnungen und damit etwa Lahmlegen
einer Pipeline locker drin. Das habe ich selber getestet. Wenn Du z.B. die
Laufvariable von int auf float gesetzt hattest (was normalerweise affig
erscheint), war ein Geschwindigkeitszuwachs von 33% drin, weil die 2
Integerpipes voll, die Gleitkomma-Pipe derweil aber unbenutzt war.

> Anhand dessen wirst Du sicher erklären können, warum man da so großartig
> Performance mit gewinnt.

Es geht nicht darum, grundsätzlich 'großartig Performance' zu gewinnen, es
ist genau anders herum: warum sollte ich ohne Not auf eingebaute Features
der Hardware verzichten (egal wie viel es nun bringt)?

Du könntest z.B. auch auf UDMA bei den Platten verzichten. Ist auch nur eine
hardwareabhängige Optimierung, die Unterstützung für den jeweiligen Chipsatz
erfordert. Mit PIO laufen die auch alle. Wie jeder Intel-kompatible mit auf
386er Code.

Aber wir werden langsam böse off topic hier :)

Felix Wiemann

unread,
Nov 5, 2003, 3:11:08 PM11/5/03
to
Ulrich P. Rhein schrieb:

> Stephan Hermann schrieb:
>
>> Matthias Bläsing schrieb:


>>
>>> Wo ist der Vorteil bei Gentoo?
>>
>> Performance durch Optimierung.

Und Performance dadurch, dass man in den Programmen weniger Features
hat, die man nicht braucht. (-> USE-Flags)

> Das hatten wir hier schon öfter und der Beweis, dass man da signifikante
> Unterschiede merkt, steht noch aus.

Ich hab mal die vorkompilierten Binaries von POV-Ray mit optimierten
verglichen - der Unterschied war recht drastisch, 40% oder so.

Für die meisten Programme macht das Optimieren mit -O3 und -march
allerdings wohl tatsächlich nicht viel aus.

--
http://www.ososo.de/

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 5, 2003, 3:15:58 PM11/5/03
to
Hi Helmut,

On 05 Nov 2003, Helmut Hullen <HHull...@BTX.dtag.de> wrote:

>> Obwohl ich fast den Eindruck habe, Gentoo ist z.Z. der Shooting Star
>> unter den Linuxen. Zumindest sehen einige Chat Räume so aus. Alles
>> wechselt in diese Richtung, von Migrationen zu anderen Distros hört man
>> nichts.

> Du kennst die Geschichte von dem Huhn und dem Fisch (die beide Eier
> produzieren)? Bei Linux wird mehr gegackert als bei Windows, und bei
> Gentoo wird anscheinend mehr gegackert als bei SuSE.

Ich habe nicht gehört, das 'bei Gentoo' gegackert wird. Ich sprach von
Chatrooms (sicherlich nicht repräsentativ, muss man ergänzen). Die haben mit
der Organisation Gentoo nichts zu tun.

Aber vielleicht überbewerte ich das alles auch. Die großen Massen tauchen
nicht in solchen Chats auf. Einstein und die Unendlichkeit ...

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 5, 2003, 3:10:13 PM11/5/03
to
Hi Roland,

On Wed, 05 Nov 2003, Roland Schulte-Osthoff <r....@gmx.de> wrote:

> CMIIW, aber wenn ich die Gentoo live-CD boote, habe ich doch nur ein
> ungeschütztes Minimalsystem, mit dem ich ans Internet gehen _muß_,

Nur, wenn Du nicht wie ich einen Hardware-Router hast.

# modprobe sis900
# dhcpcd

Und ich hatte Internet :-)

Karl-Heinz Zimmer

unread,
Nov 5, 2003, 5:36:13 PM11/5/03
to
On Mittwoch, 5. November 2003 19:00 Thomas Kaemer wrote:
(...)

> Ist die Kenntnis von Mototronik und KFZ-Mechanik eine Voraussetzung
> um ein Auto fahren zu koennen?
>
> Und deshalb ist es fuer Nuranwender erforderlich, die Administration
> ihres Rechners einem faehigeren zu ueberlassen.
> Beim Auto klappt es doch auch!

Häh? Beim Auto klappt's? Du nix wohnen in westliche Industrie-Nation?

Ich weiss ja nicht, wo Du Dich tummelst, aber in meinem Ländchen gibt
es jährlich derart viele Verkerhstote, dass bloss ein Träumer sich zur
Behauptung versteigen würde "Beim Auto klappt es doch auch!" Realisten
sagen eher: "Beim Individualverkehr per Auto klappt eigentlich gar nix!"

Beachte ferner, dass diese Verkehrstoten TROTZ des hier in Dtl.
_verpflichtenden_ Führerscheins zu beklagen sind.

Nun gibbet aber für PC-Bedienung (und "mit dem PC ins Internet radeln")
noch nicht einmal einen Führerscheinzwang: das darf jeder nach Gusto
tun - ohne Plan in der Tasche haben zu müssen.

Was erwartest Du also, wenn die gleichen Dumpfbacken, die ihr Auto
"wegen Nebel" auf den Vordermann drauf fahren, mit ihrem PC ins
Internet düsen? Nix? Genau! GAR NIX kannstde da erwarten - höchstens
die gleiche "wird schon gutgeh'n"-Mentalität, die sie am Steuer ihres
Klein- oder Mittelklassewagens an den Tag legen.

Kannst meine Besorgnis aber gerne für übertrieben halten - macht mir
nix aus. ;-)

Karl-Heinz

Roland Schulte-Osthoff

unread,
Nov 5, 2003, 8:03:12 PM11/5/03
to
Bernd Nawothnig schrieb:

> Hi Roland,
>
> On Wed, 05 Nov 2003, Roland Schulte-Osthoff <r....@gmx.de> wrote:
>
>> CMIIW, aber wenn ich die Gentoo live-CD boote, habe ich doch nur ein
>> ungeschütztes Minimalsystem, mit dem ich ans Internet gehen _muß_,
>
> Nur, wenn Du nicht wie ich einen Hardware-Router hast.

<Loriot> Ach! <Loriot/>
mit einem Hardware-Router mußt Du also nicht ans Internet?

(scnr)

>
> # modprobe sis900
> # dhcpcd

net-setup eth0 -> IP-Adresse, Netzmaske und Starndardgateway eingeben...

> Und ich hatte Internet :-)

dito - mit meinen fli4l ;-P

Gruß
Roland

Bernd Nawothnig

unread,
Nov 6, 2003, 12:39:06 AM11/6/03
to
Hi Roland,

On Thu, 06 Nov 2003, Roland Schulte-Osthoff <r....@gmx.de> wrote:

>>> CMIIW, aber wenn ich die Gentoo live-CD boote, habe ich doch nur ein
>>> ungeschütztes Minimalsystem, mit dem ich ans Internet gehen _muß_,

>> Nur, wenn Du nicht wie ich einen Hardware-Router hast.

> <Loriot> Ach! <Loriot/>
> mit einem Hardware-Router mußt Du also nicht ans Internet?

Doch doch. Nur ist der bei mir ziemlich dicht nach außen. Darum ging es ja.

>> # modprobe sis900
>> # dhcpcd

> net-setup eth0 -> IP-Adresse, Netzmaske und Starndardgateway eingeben...

Aber alles im Textmode - das ist doch sooooo furchtbar schwierig und keinem
normalen Sterblichen zumutbar. Wie schaffst Du das bloß?

So ganz ohne bunte Bilder.

Michael Niemetz

unread,
Nov 6, 2003, 10:41:37 AM11/6/03
to
Felix Wiemann wrote:

> Dirk Salva schrieb:
>
>> Bleibt die Frage offen, was mir als Debian-Nutzer Gentoo dann
>> ueberhaupt bringen wuerde?
>
> USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
> kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
> installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.
>
> Du installierst also nichts, was du nicht wirklich brauchst, sodass dein
> System ziemlich schlank ist.
>
> Interessanterweise benutzen sehr viele Pakete USE-Flags, sodass deren
> Einfluss so groß ist, dass es IMO den zusätzlichen Aufwand durchs
> Kompilieren rechtfertigt.
>
> Sowas hat Debian nicht, oder?
>
Naja, was mich bis jetzt an Gentoo stört, um NUR kmail zu installieren
musste ich kdepim und kdenetwork installieren. Jede Menge Müll für mich
dabei. Bei debian zB kann ich kmail einzeln installieren.

Sonst finde ich Gentoo aber bis jetzt (3 Wochen) klasse. Werd mich wohl bis
Ende des Minats für Gentoo oder Debian/SID entscheiden.

--
read U

Andreas Schwarz

unread,
Nov 6, 2003, 12:16:56 PM11/6/03
to
Michael Niemetz wrote:
> Felix Wiemann wrote:
>
>> Dirk Salva schrieb:
>>
>>> Bleibt die Frage offen, was mir als Debian-Nutzer Gentoo dann
>>> ueberhaupt bringen wuerde?
>>
>> USE-Flags. D.h., du kannst Programme mit oder ohne bestimmte Features
>> kompilieren. So musst du z.B. nicht gleich alle KDE- und QT-Bibliotheken
>> installieren, bloß weil $CLI-PROGRAMM ein optionales KDE-Interface hat.
>>
>> Du installierst also nichts, was du nicht wirklich brauchst, sodass dein
>> System ziemlich schlank ist.
>>
>> Interessanterweise benutzen sehr viele Pakete USE-Flags, sodass deren
>> Einfluss so groß ist, dass es IMO den zusätzlichen Aufwand durchs
>> Kompilieren rechtfertigt.
>>
>> Sowas hat Debian nicht, oder?
>>
> Naja, was mich bis jetzt an Gentoo stört, um NUR kmail zu installieren
> musste ich kdepim und kdenetwork installieren. Jede Menge Müll für mich
> dabei.

Bast du dir mal angeschaut von welchen USE-Flags sich kmail beeinflussen
lässt?

> Bei debian zB kann ich kmail einzeln installieren.

Naja, "einzeln"... apt-get kmail aus testing will bei mir die folgenden
Pakete installieren:
kdelibs3 kdelibs3-bin libfam0c102 libkdenetwork1 libmimelib1 libxml2
libxslt1 python python2.3

Tobias Wolter

unread,
Nov 6, 2003, 1:10:20 PM11/6/03
to
On 2003-11-06, Michael Niemetz <doz...@gmx.de> wrote:
["USE-Flags"]

> > Sowas hat Debian nicht, oder?

Naja, schon. Ist nur mit etwas mehr Aufwand verbunden, weil man sich
erst mal den Source ziehen muss (logisch), dann im rules-file alles,
was man veraendern will, eintragen muss (also halt die Optionen fuer
configure, z.B.), und eventuell die Dependencies im control-File ab-
aendern muss, wenn diese manuell eingetragen sind.

> Naja, was mich bis jetzt an Gentoo stört, um NUR kmail zu installieren
> musste ich kdepim und kdenetwork installieren. Jede Menge Müll für mich
> dabei. Bei debian zB kann ich kmail einzeln installieren.

Naja, fast:

Package: kmail
Source: kdenetwork
Version: 4:3.1.4-1

Depends: kdelibs4 (>= 4:3.1.4),
libart-2.0-2 (>= 2.3.8),
libaudio2,
libc6 (>= 2.3.2-1),
libfam0c102,
libfontconfig1 (>= 2.2.1),
libfreetype6 (>= 2.1.5-1),
libgcc1 (>= 1:3.3.1-1),
libjpeg62,
libkdenetwork2 (>= 4:3.1.4),
libmimelib1 (>= 4:3.1.4),
libpcre3 (>=4.0),
libpng12-0 (>= 1.2.5.0-4),
libqt3c102-mt (>= 3:3.2.1),
libstdc++5 (>= 1:3.3.1-1),
libxcursor1 (>= 1.0.2),
libxft2 (>> 2.1.1),
libxrender1 (>= 0.8.1),
xlibmesa3-gl | libgl1,
xlibs (>> 4.1.0),
zlib1g (>=1:1.1.4),
kdebase-kio-plugins
--
'Have you lost your senses?'
'Yes, but I may have found some better ones.'

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