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Theodorakis will gegen Organisatoren von Olympia klagen

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Andreas Heck

non lue,
15 févr. 2002, 05:30:4315/02/2002
à
Liebe Freunde, ich noch einmal.

Auch die folgende Nachricht kam in der gestrigen Kulturzeit-Sendung
auf 3Sat:

,--------- [ 3Sat Kulturzeit, http://www.kulturzeit.de/ ] ---------
| Komponist Mikis Theodorakis will gegen die Organisatoren
| der Olympischen Winterspiele in Salt Lake City klagen. Sein
| schon für die Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona
| komponiertes Stück "Canto Olympico" sei ohne seine offizielle
| Einwilligung und ohne die Nennung seines Namens in Salt Lake
| City bei der Eröffnungsfeier gespielt worden. Theodorakis
| spricht von einem Verstoß gegen das Urheberrecht und schließt
| politische Hintergründe nicht aus. Der griechische Komponist
| hatte sich wiederholt öffentlich gegen den militärischen Einsatz
| der Amerikaner in Afghanistan ausgesprochen.
`------------------------------------------------------------------

Wenn dem so ist, dass also die Veranstalter das Stück einfach nach
eigenem Ermessen eingesetzt haben, ist das schon ein starkes Stück.
Und Kritik an den militärischen Einsätzen der USA sind gar überhaupt
nicht willkommen.

Grüße, Andreas.

--
Wir haben die Demokratie verschlafen und muessen
endlich wieder http://www.mehr-demokratie-wagen.de
(mit der Aktion http://www.verhindert-stoiber.de)

Manfred Russ

non lue,
15 févr. 2002, 11:48:0815/02/2002
à
15 Feb 2002 10:30:43 GMT Andreas Heck schrieb:

[...]


> | "Canto Olympico" sei ohne seine offizielle
> | Einwilligung und ohne die Nennung seines Namens in Salt Lake
> | City bei der Eröffnungsfeier gespielt worden. Theodorakis
> | spricht von einem Verstoß gegen das Urheberrecht und schließt
> | politische Hintergründe nicht aus.

"Der ist gegen uns. Zur Strafe spielen wir einfach mal sein Stück, ohne
ihn zu fragen."



> Wenn dem so ist, dass also die Veranstalter das Stück einfach nach
> eigenem Ermessen eingesetzt haben, ist das schon ein starkes Stück.

Denen traue ich alles zu. Vor allem nach der Art & Weise, wie SLC zu den
Spielen gekommen ist.

Hat jemand das Best-of-Classics-Potpourri der Eröffnungszeremonie
gehört? Spielen die doch tatsächlich die Coda des Finales von
Schostakowitschs fünfter Sinfonie. Soviel Selbstkritik hätte ich denen
gar nicht zugetraut...


Manfred

Jo Kaiser

non lue,
15 févr. 2002, 12:45:2815/02/2002
à
On 15 Feb 2002 10:30:43 GMT, Andreas Heck <pri...@andreasheck.de>
wrote:

>Liebe Freunde, ich noch einmal.
>
>Auch die folgende Nachricht kam in der gestrigen Kulturzeit-Sendung
>auf 3Sat:
>
> ,--------- [ 3Sat Kulturzeit, http://www.kulturzeit.de/ ] ---------
>| Komponist Mikis Theodorakis will gegen die Organisatoren
>| der Olympischen Winterspiele in Salt Lake City klagen. Sein
>| schon für die Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona
>| komponiertes Stück "Canto Olympico" sei ohne seine offizielle
>| Einwilligung und ohne die Nennung seines Namens in Salt Lake
>| City bei der Eröffnungsfeier gespielt worden. Theodorakis
>| spricht von einem Verstoß gegen das Urheberrecht und schließt
>| politische Hintergründe nicht aus. Der griechische Komponist
>| hatte sich wiederholt öffentlich gegen den militärischen Einsatz
>| der Amerikaner in Afghanistan ausgesprochen.
> `------------------------------------------------------------------
>
>Wenn dem so ist, dass also die Veranstalter das Stück einfach nach
>eigenem Ermessen eingesetzt haben, ist das schon ein starkes Stück.
>Und Kritik an den militärischen Einsätzen der USA sind gar überhaupt
>nicht willkommen.
>

Wenn ich (nach den neuesten Kriegsdrohungen und der Nahostpolitik der
Bush-Administration) auch viel Sympathie für die politische Haltung
des Mikis Theodorakis hege - juristisch ist den Amis wohl nicht
beizukommen.

Zwar schließt das Urheberrecht des Komponisten sicher auch das Recht
ein, die Aufführung eigener Werke zu verbieten. Es ist allerdings
nicht geschäftsüblich, dass man jeden einzelnen Komponisten vor dem
Abspielen seiner Werke um Erlaubnis fragt.

Das Recht, weitere Aufführungen zu verbieten dürfte Theodorakis also
wohl haben. Dass sein Stück bereits gespielt worden ist, dagegen wird
er wohl nicht vorgehen können.

Gruß Jo Kaiser

Andreas Heck

non lue,
18 févr. 2002, 03:30:3318/02/2002
à
Lieber Manfred!

Am 15.02 2002 17:48 schrieb Manfred Russ:

> "Der ist gegen uns. Zur Strafe spielen wir einfach mal sein
> Stück, ohne ihn zu fragen."

Kann ich mir gut vorstellen, ja. Passt zu meinen Vorurteilen
gegenüber den US-Amerikanern.

> Denen traue ich alles zu. Vor allem nach der Art & Weise, wie
> SLC zu den Spielen gekommen ist.

In der Tat.

> Hat jemand das Best-of-Classics-Potpourri der
> Eröffnungszeremonie gehört? Spielen die doch tatsächlich die
> Coda des Finales von Schostakowitschs fünfter Sinfonie. Soviel
> Selbstkritik hätte ich denen gar nicht zugetraut...

Ob sie die wirklich erkannt haben? :-) Aber eigentlich :-( Weil es
ist einmal wieder traurig und Theme "Missbrauch", da mag sich
Dimitri im Grabe drehen. Aber es gibt anscheinend keine Grenze mehr,
die Einhalt gebieten könnte, Werke bei irgendwelchen Events als
Geräuschkulisste zu "ge"brauchen.

Andreas Heck

non lue,
18 févr. 2002, 03:30:3318/02/2002
à
Lieber Jo!

Am 15.02 2002 18:45 schrieb Jo Kaiser:

> Wenn ich (nach den neuesten Kriegsdrohungen und der
> Nahostpolitik der Bush-Administration) auch viel Sympathie für
> die politische Haltung des Mikis Theodorakis hege - juristisch
> ist den Amis wohl nicht beizukommen.

Das wahrscheinlich nicht, da gebe ich Dir recht - zahlen müssen Sie
halt für die Aufführung. Aber ein feiner Zug ist es dennoch nicht.

> Zwar schließt das Urheberrecht des Komponisten sicher auch das
> Recht ein, die Aufführung eigener Werke zu verbieten. Es ist
> allerdings nicht geschäftsüblich, dass man jeden einzelnen
> Komponisten vor dem Abspielen seiner Werke um Erlaubnis fragt.
>
> Das Recht, weitere Aufführungen zu verbieten dürfte Theodorakis
> also wohl haben. Dass sein Stück bereits gespielt worden ist,
> dagegen wird er wohl nicht vorgehen können.
>

Da hast Du sicherlich recht.

asteris koutoulas

non lue,
19 févr. 2002, 09:35:4919/02/2002
à
Andreas Heck <pri...@andreasheck.de> wrote in message news:<a4qe39$27p6l$5...@ID-59725.news.dfncis.de>...

> Lieber Jo!
>
> Am 15.02 2002 18:45 schrieb Jo Kaiser:
>
> > Wenn ich (nach den neuesten Kriegsdrohungen und der
> > Nahostpolitik der Bush-Administration) auch viel Sympathie für
> > die politische Haltung des Mikis Theodorakis hege - juristisch
> > ist den Amis wohl nicht beizukommen.
>
> Das wahrscheinlich nicht, da gebe ich Dir recht - zahlen müssen Sie
> halt für die Aufführung. Aber ein feiner Zug ist es dennoch nicht.
>
> > Zwar schließt das Urheberrecht des Komponisten sicher auch das
> > Recht ein, die Aufführung eigener Werke zu verbieten. Es ist
> > allerdings nicht geschäftsüblich, dass man jeden einzelnen
> > Komponisten vor dem Abspielen seiner Werke um Erlaubnis fragt.
> >
> > Das Recht, weitere Aufführungen zu verbieten dürfte Theodorakis
> > also wohl haben. Dass sein Stück bereits gespielt worden ist,
> > dagegen wird er wohl nicht vorgehen können.
> >
>
> Da hast Du sicherlich recht.
>
> Grüße, Andreas.

hallo,

ich bin durch zufall auf eueren gedankenaustausch zu theodorakis
gekommen und muss was klarstellen: das stück ist mit einverstaendnis
von theodorakis gespielt worden. er hat es sogar unentgeltlich zur
verfuegung gestellt. umso mehr ist er sauer, dass sein name und der
name seines werks nicht bekannt gegeben wurden - so wie alle anderen
programmpunkte. das kann eigentlich kein "fehler" sein.

viele gruesse

asteris koutoulas

Andreas Heck

non lue,
26 févr. 2002, 17:53:5926/02/2002
à
Lieber Asteris!

Am Dienstag, 19. Februar 2002 15:35 hat asteris koutoulas geschrieben:

> ich bin durch zufall auf eueren gedankenaustausch zu theodorakis
> gekommen und muss was klarstellen: das stück ist mit einverstaendnis
> von theodorakis gespielt worden. er hat es sogar unentgeltlich zur
> verfuegung gestellt. umso mehr ist er sauer, dass sein name und der
> name seines werks nicht bekannt gegeben wurden - so wie alle anderen
> programmpunkte. das kann eigentlich kein "fehler" sein.

Danke für die Infos, das klang in der von mir zitierten Nachricht ganz
anders.

Grüße, Andreas.

--
Andreas Heck
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