Liebe Physikerinnen, Physiker und Physikinteressierte,
heute stelle ich nun das Funktionsprinzip des ersten, makroskopisch
baubaren Perpetuum Mobiles der 2.Art vor.
Vorab etwas zur Entstehungsgeschichte:
Das Problem ist: Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik verbietet die
Existenz einer Maschine, die periodisch laufend nur EINEN Wärmepool
abkühlt, diese Wärmeenergie in eine andere nutzbarere Energieform
wandelt (z.B Rotationsenergie oder Überdruck), von wo aus sie wieder
in Form von (z.B. Reibungswärme) in den abgekühlten Wärmepool
zurückfließen kann und diesen wieder auf die ursprüngliche Temperatur
bringt.
Der ehrenwerte James Clerk Maxwell schlug schon im ausgehenden 19.
Jahrhundert vor dies mit dem nach ihm benannten "Maxwell'schen Dämon"
zu versuchen. Die Funktionsweise dieses Dämons beruht darauf, daß man
zwei gleichtemperierte und mit gleichem Druck beaufschlagte Kammern
hat, die durch einen mikroskopisch kleinen Kanal verbunden sind, an
dem sich ein ebensolches mikroskopisches Türchen befindet. Dieses
mikroskopische Türchen wird nun durch einen mikroskopischen Türwächter
(den Dämon) von Zeit zu Zeit geöffnet und geschlossen. Dabei geschieht
dies nach der Regel, daß wenn aus der linken Kammer (A) ein (relativ)
schnelles (=heißes) Teilchen kommt, es passieren darf. Ebenso darf ein
(relativ) langsames (=kaltes) Teilchen das Türchen von B nach A
passieren. Dieser Sortierungseffekt würde dazu führen, daß mit
zunehmender Zeit sich die B-Kammer mit heißen Teilchen, als auch die
A-Kammer mit kalten Teilchen füllen würde. Was letztendlich zu einem
ausnutzbaren Temperaturunterschied zwischen den beiden Kammern führen
und damit den 2.HS verletzen würde.
Vor acht Jahren hatte ich die erste Idee eines Dämons, der auf einem
anderen Prinzip basieren sollte. Während Maxwell drauf aus war diesen
Temperaturunterschied direkt mit seinem Dämon zu erzeugen, hielt ich
diese Vorgehensweise für schwierig, da sie einer ständigen
Geschwindigkeitsmessung der ankommenden Teilchen bedarf. Nun war es
meine Überlegung anstatt eines Temperaturunterschiedes einen
Druckunterschied zu erzeugen, da auch ein Druckunterschied zwischen
den Kammern eine Energieentnahme erlauben würde. Um nun diesen
Druckunterschied zu erreichen müssen Teilchen aus der A-Kammer die
Möglichkeit haben in die B-Kammer zu gelangen, während Teilchen, die
sich in der B-Kammer befinden, von einem Rückfluß in die A-Kammer
gehindert werden müssten. Das Ganze ist theoretisch betrachtet nichts
anderes als ein mikroskopisches Rückschlagventil.
Die Verschiedenen Bauformen möchte ich hier nicht nochmal auflisten,
aber ihr könnt sie weiter oben in der NG unter dem Thread
"Maxwell'scher Dämon" nachlesen.
Bei diesen verschiedenen Bauformen (insbesondere bei den von mir
vorgeschlagenen 135°- bzw. 180°-Dämonen) wurde die Stabilität als auch
die Masse der Türchen (bei mir ist das Türchen der Dämon) kritisiert.
Um dieser Kritik endgültig die Grundlage zu nehmen, schlage ich nun
folgende Konstruktion vor.
DER EIN-ATOM-DRUCK-DÄMON
Da ein Bild mehr als tausend Worte sagt, zuerst das:
A-Kammer B-Kammer C-Kammer
___________ _____________ _____________
| | | | | |
| | | __ | | /\ |
| /\ | ____________| / \ |_____ | \/ |
| \/ |__| __| S | |__| /\ |
| / \\__/ \/ |
| /\ __ | S | __ /\ |
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| | | / \ | | \/ |
| | | | S || | /\ |
| | | \__/ | | \/ |
|___________| |_____________| |_____________|
|<--- L1 --->| |<-L2>|
Die Konstruktion besteht aus drei Kammern A,B und C und zwei bestimmt
konstruierten Verbindungskanälen zwischen den Kammern. Diese Zwei
Verbindungskanäle besitzen jeweils zwei verschieden Durchmesser. Der
kleinere Durchmesser ist etwas größer als der Teilchendurchmesser des
Arbeitsgases . Der große Durchmesser ist etwas größer als der
Teilchendurchmesser des Sperrgases (S). Die Länge L1 entspricht etwa
der durchschnittlichen freien Weglänge des Sperrgases. Die Länge L2
sei aus Anschauungsgründen etwa zehn mal kürzer als L2. Die Masse der
Arbeitsgasatome sei größer als die der größeren aber leichteren
Sperratome.
Wird nun der Innenraum mit dem Arbeitsgas (ein geringer Druck reicht
aus) gefüllt, breitet er sich (da keinerlei Behinderung) gleichmäßig
in allen Kammern gleich aus.
Wird nun das Sperrgas (S) in die B-Kammer gefüllt (hier sollte der
Druck höher liegen), so kann es bedingt durch die kleinen Durchmesser
D1 nicht aus dieser entweichen.
Und jetzt kommt die eigentliche Idee:
Da L1 länger ist als L2, ist die Aufenthaltswahrscheinlichkeit der
Sperrgasatome im L1-Kanal größer als im L2-Kanal (in unserem Beispiel
etwa 10x).
Da die Masse der Arbeitsgasatom größer (evtl. mehrfach größer) ist als
die Masse der Sperrgasatome, können die Arbeitsgasatome (aus den
Kammern A und C kommend) mit Leichtigkeit die Sperrgasatome durch die
Kanäle in die B-Kammer zurückstoßen und dabei selbst dorthin gelangen.
Es hängt von den Massenverhältnissen ab, wieviele Sperrgasatome
gleichzeitig herausgedrückt werden können. Die Zahl der im L1-Kanal
befindlichen Sperrgasatome schwankt zwischen 0! und "Kanal
vollgestopft" aber im Durchschnitt =1 (so haben wir das am Anfang
festgelegt).
Da wir am Anfang nur einen geringen Arbeitsgasdruck und einen eher
hohen Sperrgasdruck benützt haben, ist das Verhältnis Sperrgasatome zu
Arbeitsgasatome in der B-Kammer immer noch hoch. Wenn ein
Arbeitsgasatom irgendwann mal in eine der Kanäle eindringt, wird es
bedingt durch die größere Länge von L1 zu L2 im L1-Kannal mit höherer
Wahrscheinlichkeit ein zwar leichtes ABER in diesem Fall
konstruktionsbedingt trotzdem sperrendes Sperrgasatom (daher der Name)
antreffen und zurück in die B-Kammer prallen.
Da die Passagewahrscheinlichkeit der Arbeitsgasatome von B nach C
größer ist als von B nach A werden sich in der C-Kammer diese
Arbeitsgasatome anreichern und einen höheren Druck als in der A-Kammer
erzeugen. Dieser Druckunterschied zwischen den Kammern C und A läßt
sich über eine Turbine abbauen und in eine nutzbarere Energieform
bringen. Die an der Turbine entnommene Energie führt zu einer
Abkühlung der in die A-Kammer zurückströmenden Arbeitsgasatome, die
wiederum thermische Energie von den A-Kammerwänden aufnehmen. Dabei
kühlen die A-Kammerwände einen außen anliegenden Wärmepool. Was
wiederum laut dem 2. Hauptsatz niemals (vor allem nicht
kontinuierlich) geschehen dürfte!
Hier einige Probleme:
Es ist durchaus möglich, daß Arbeitsgasatome bei einem leeren L1-Kanal
in die A-Kammer gelangen. Dies verschlechtert nur die Güte der
Porozesses und führt dazu, daß sich eine maximale Druckdifferenz
zwischen A- und C-Kammer aufbaut. Eine völlige Entleerung der A-Kammer
ist damit nicht möglich (aber auch nicht notwendig).
Während Helium als Sperrgas gut geeignet wäre (VdW-Radius 140pm, Masse
4u) ist die Suche nach einem geeigneten Arbeitsgas noch offen. Mir
fehlen hier VdW-Radien. Evtl. muß auf ionisiertes Gas oder sogar auf
linear passierende Gasmoleküle ausgewichen werden. Theoretisch kann
das Ganze auch mit gefülltem C60-Cxxx betrieben werden.
Die Kanaldurchmesser müssen zu den Gasen passen.
Ich sehe ja ein, daß es materilabedingte Schwierigkeiten gib. Dies
ändert aber nichts an der prinzipiellen Funktionstüchtigkeit der
Konstruktion. Und dies wiederum läßt den Schluß zu; wenn auch nur ein
PM2 prinzipiell existiert es auch andere Konstruktionen geben kann.
Hier nun die Vorteile:
Die Türchen (Sperrgasatome) haben kein Stabilitätsproblem.
Die Türchen müssen nicht einzelnd verankert werden.
Die Türchenmasse ist gering.
und jetzt der Hauptvorteil:
Das Ganze wird makroskopisch baubar, weil die Kanäle mit ihren
Durchmessern nichts anderes sind als aneinander befestigte KRISTALLE
mit unterschiedlichen Kristallstrukturweiten. Diese unterschiedlichen
Strukturweiten sorgen dafür, daß interferierend immer wieder geeignete
D1-D2-Durchgänge entstehen. Es handelt sich beim obigen Aufbau nicht
um einen einzigen Kanal sondern um Millionen pro Quadratzentimeter.
Die Länge L2 und damit auch der L2-Kristall dienen nur zur
Veranschaulichung und werden in Wirklichkeit nicht benötigt (sie
würden eigentlich nur stören).
Die gesamte B-Kammer mit ihren Kanal-Kristallwänden läßt sich als
kompaktes Modul bauen.
Die Turbine kann auch mit Hilfe eines Überdruckventils (mit
eingebauter Hysterese) auch mit höheren Drücken im Pulsbetrieb laufen.
Bevor ich weiterschreibe, möchte ich als geistiger Erfinder dieser
Konstruktion dem einen vernüftigen Namen geben (ein-Atom-Druck-Dämon
ist mir zu umständlich). Zu Ehren einer meiner früheren Überlegungen
zum Druck-Dämon soll die Funktionsweise dieser neuen Konstruktion den
Namen "GEOMETRIE-EFFEKT" (oder kurz "Ge-Effekt") tragen. Diese frühere
Überlegung war die mit Abstand eleganteste unter meinen Dämonen und
nach einer sechs Tage und Nächte dauernden Simulation auf einem
damaligen 486DX66-Rechner auch eine, die überhaupt nicht funktionieren
wollte. Allerdings hoffe ich noch immer, daß eine zu starke
Vereinfachung der Simulation zu dem fast schon "Michelson"-haften
Ergebnis geführt hat.
So, nun zu einigen Anmerkungen:
Da die Größe der B-Kammer kaum eine Rolle spielt, kann ihre Dicke auf
die einer Folie verringert werden. Somit bekommen wir es hier mit
einer Ge-Effekt-Folie zu tun, die die verblüffende Eigenschaft hat
(ohne weiteres Zutun) einen Gas-Wind zu erzeugen.
In den letzten Tagen habe ich schwer darüber nachgedacht, ob als
Arbeitsgas evtl. gewöhnliche Luft in Frage käme. Ich denke, daß es
funktionieren könnte, aber dabei die Güte des Systems so gering wäre,
daß kein großer Nutzen (und Schaden) erzielt werden könnte.
Ge-Effekt-Schirme, die Menschen in die Luft heben könnten würden
meiner Abschätzung nach beträchtliche Ausmaße annehmen :-).
Hingegen ist ein optimiertes, geschlossenes
Drei-Kammern-Ge-Effekt-Aggregat zu allem möglich, was mit portabler,
mobiler oder stationärer Energieversorgung zu tun hat. Dagegen sind
ach so hoch gelobte Brennstoffzellen schon in ihrem Keim veraltete
Technologien des letzten Jahrtausends ;-).
Solange latente Wärme uns umgibt, wird ihre Nutzbarmachung mit Hilfe
des Geometrie-Effektes und aller nachfolgender PM2-Systeme die
Energieprobleme unserer Zukunft lösen... und das ist auch gut so.
Tristan Stark
PS: Irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, daß die von
Fleischmann und Pons angepriesene "kalte Kernfusion" etwas mit meinem
Geometrie-Effekt zu tun haben könnte. Da mir der genaue Versuchsaufbau
fehlt, kann ich nur aus folgendem schließen:
- Palladium-Atomgitter mit eingedrungenen Wasserstoff-Atomen
- angebliche Temperaturerhöhung
- keine Neutronenstrahlung, daher auch keine Fusion
Ob allerdings die Austreibung des "Kalte-Kernfusions"-Teufels durch
den Perpetuum-Mobile-2-Belzebub den Physikern schmeckt, wage ich zu
bezweifeln ;-).
> [...Perpetuum Mobile...]
Eigentlich soll man auf solche postings ja nicht reagieren. Ich tue es
hier kurz trotzdem mit zwei Einwaenden:
1. pV=NkT, d.h. Druckunterschied => Temperaturunterschied, also doch
Maxwell-Daemon? Wohl kaum: Die Temperatur wird ausgeglichen.
2. Auf mikroskopischer Ebene (und da ist man, da die Massstaebe auf
der atomaren Skala liegen) regiert die Quantenmechanik und da sind
derartige quasi mechanische Vorgaenge mit gleicher Wahrscheinlichkeit
umkehrbar. Der Sperreffekt funktioniert also nicht.
Alexander
Ok, das ist ja recht interessant. Wenn das stimmt kann ich meine Suche
nach dem Beweis des 2.HS gleich aufgeben - weil dann gezeigt ist das
es diesen Beweis gar nicht geben kann.
Eigentlich wäre es recht interessant wenn du uns genauer verraten
könntest was du bei der Simulation gemacht hast: Welche Simulations-
programme hast du verwendet? Hat es auf mehreren/allen funktioniert?
Ideal wäre natürlich, wenn du sagen würdest wo die Programme zu
haben sind und deine Simulationsbedingungen veröffentlichen
würdest - dann könnte das jeder nachprüfen.
Viele Grüße!
Harald
Alexander Bernert <aber...@ananke.mpipks-dresden.mpg.de> schrieb:
>Tristan Stark <Tri...@altavista.de> writes:
>
>> [...Perpetuum Mobile...]
>
>Eigentlich soll man auf solche postings ja nicht reagieren. Ich tue es
>hier kurz trotzdem mit zwei Einwaenden:
Danke, daß du es trotzdem tust.
>1. pV=NkT, d.h. Druckunterschied => Temperaturunterschied, also doch
>Maxwell-Daemon? Wohl kaum: Die Temperatur wird ausgeglichen.
Ich bin mir nicht sicher, ob du verstanden hast wie ein Maxwell'scher
Dämon funktioniert. Ein MD mißt die Geschwindigkeit (Temperatur) der
ankommenden Teilchen und läßt dabei schnelle Teilchen aus Kammer A
nach Kammer B passieren, bzw. langsame von B nach A ABER NICHT
UMGEKEHRT. Dies führt zu einem Temperaturanstieg in der B-Kammer und
damit auch zu einem Druckanstieg. Die Teilchenzahl sollte bei einem MD
in beiden Kammern eigentlich gleich bleiben.
Hingegen sortiert ein Druck-Dämon nicht unterschiedlich temperierte
Teilchen in die verschiedenen Kammern sondern sortiert nur
richtungsspezifisch. Teilchen aus A dürfen (egal mit welcher
Temperatur) nach B. Teilchen aus B werden am Rückfluß nach A
gehindert. Dies hat zur Folge, daß sich die Teilchenzahl in B erhöht,
und der Druck als auch die Temperatur zunimmt.
Letztendlich haben wir bei beiden Dämonen einen Temperatur- und
Druckunterschied zwischen den Kammern. Aber das Wirkungsprinzip ist
unterschiedlich, beim Druck-Dämon benötigt man KEINE
Temperaturmessungen, was wiederum den angeblichen Gegenbeweis von
Szilard hinfällig macht.
>2. Auf mikroskopischer Ebene (und da ist man, da die Massstaebe auf
>der atomaren Skala liegen) regiert die Quantenmechanik und da sind
>derartige quasi mechanische Vorgaenge mit gleicher Wahrscheinlichkeit
>umkehrbar. Der Sperreffekt funktioniert also nicht.
Ich verstehe nicht was du mit "gleicher Wahrscheinlichkeit umkehrbar"
meinst. Falls du damit die Existenz von irreversiblen Prozessen
meinst, stimme ich dir sofort zu :-).
Tschüs
Tristan
Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
>Hallo!
>
>Ok, das ist ja recht interessant. Wenn das stimmt kann ich meine Suche
>nach dem Beweis des 2.HS gleich aufgeben - weil dann gezeigt ist das
>es diesen Beweis gar nicht geben kann.
Ich bin zwar etwas voreingenommen, würde aber eine Beweis des 2.HS als
für völlig unmöglich erachten, sorry.
Halt, "sorry" wieder gestrichen... bedenke die vorteilhaften
Konsequenzen.
>Eigentlich wäre es recht interessant wenn du uns genauer verraten
>könntest was du bei der Simulation gemacht hast: Welche Simulations-
>programme hast du verwendet? Hat es auf mehreren/allen funktioniert?
>
>Ideal wäre natürlich, wenn du sagen würdest wo die Programme zu
>haben sind und deine Simulationsbedingungen veröffentlichen
>würdest - dann könnte das jeder nachprüfen.
Irgendwie hast du mich hier falsch verstanden. Die Simulation hat nur
namensgeberisch mit dem hier veröffentlichten Druck-Dämon zu tun.
Wie ich geschrieben habe, ist die Simulation des damaligen
PM2-Anwärters NEGATIV ausgegangen. Heute hoffe ich, daß dieser
negative Ausgang auf eine zu starke Vereinfachung des
(selbstgeschriebenen) Simulationsprogrammes zurückzuführen ist.
Weitere Details möchte ich zu dieser alten Idee nicht veröffentlichen.
Tschüs
Tristan
Ich meine natürlich "Nicht-Existenz"
> Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
[...]
>>Ok, das ist ja recht interessant. Wenn das stimmt kann ich meine Suche
>>nach dem Beweis des 2.HS gleich aufgeben - weil dann gezeigt ist das
>>es diesen Beweis gar nicht geben kann.
>
> Ich bin zwar etwas voreingenommen, würde aber eine Beweis des 2.HS als
> für völlig unmöglich erachten, sorry.
Dann nehme Dir ein beliebiges Buch zur statistischen Physik und lerne
wie aus relativ einleuchtenden Axiomen der 2. Hauptsatz folgt.
hth
Matthias
> ... oder wie Perpetuum Mobiles der 2. Art das Laufen lernten ...
>
>
>
> Liebe Physikerinnen, Physiker und Physikinteressierte,
>
>
> heute stelle ich nun das Funktionsprinzip des ersten, makroskopisch
> baubaren Perpetuum Mobiles der 2.Art vor.
[...]
Hier sehe ich schon das erste Problem: Da das Arbeitsgas eine hoehere
Masse hat, wird das Sperrgas eine hoehere mittlere Geschwindigkeit
bekommen. Und diese hoehere Geschwindigkeit wird vermutlich die
geringere Masse wettmachen. Sprich: Das Arbeitsgas wird es nicht mit
gemuetlich dahinduempelnden Sperrgasatomen zu tun bekommen, welches es
genuesslich wegkicken hat, sondern mit "Sperrgas-Rasern", welche mit
Hochgeschwindigkeit auf sie zukommen und erst einmal gestoppt werden
muessen.
[...]
Matthias Kleinmann wrote:
>
> Tristan Stark wrote:
> > Ich bin zwar etwas voreingenommen, würde aber eine Beweis des 2.HS als
> > für völlig unmöglich erachten, sorry.
>
> Dann nehme Dir ein beliebiges Buch zur statistischen Physik und lerne
> wie aus relativ einleuchtenden Axiomen der 2. Hauptsatz folgt.
Quellenangabe! Genau das versuche ich seit ca. 1 Woche im Thread
"Kritik an der Thermodynamik - Unmöglichkeit des PM2", aber bisher
hat zu meinem Leidwesen keiner den Beweis führen können oder eine
Quelle genannt.
Viele Grüße!
Harald
Christopher Eltschka wrote:
> Hier sehe ich schon das erste Problem: Da das Arbeitsgas eine hoehere
> Masse hat, wird das Sperrgas eine hoehere mittlere Geschwindigkeit
> bekommen. Und diese hoehere Geschwindigkeit wird vermutlich die
> geringere Masse wettmachen. Sprich: Das Arbeitsgas wird es nicht mit
> gemuetlich dahinduempelnden Sperrgasatomen zu tun bekommen, welches es
> genuesslich wegkicken hat, sondern mit "Sperrgas-Rasern", welche mit
> Hochgeschwindigkeit auf sie zukommen und erst einmal gestoppt werden
> muessen.
Für die mittleren Impulse er Gasatome sollte folgende Formel gelten
(ich hoffe ich hab' da jetzt nix total durcheinander gebracht):
p1 = p2 sqrt{m1/m2}
Die Gasteilchen mit der höheren Masse sollten also auch den höheren
Impuls haben und die anderen aus dem Weg stoßen können. (Welchen
Einfluss das jetzt aber auf die Durchgangswahrscheinlichkeit hat,
trau' ich mich aber jetzt nicht vorhersagen.)
Viele Grüße!
Harald
Tristan Stark wrote:
> Irgendwie hast du mich hier falsch verstanden. Die Simulation hat nur
> namensgeberisch mit dem hier veröffentlichten Druck-Dämon zu tun.
>
> Wie ich geschrieben habe, ist die Simulation des damaligen
> PM2-Anwärters NEGATIV ausgegangen. Heute hoffe ich, daß dieser
> negative Ausgang auf eine zu starke Vereinfachung des
> (selbstgeschriebenen) Simulationsprogrammes zurückzuführen ist.
> Weitere Details möchte ich zu dieser alten Idee nicht veröffentlichen.
Ich hatte gedacht, du hast auch für den aktuellen Daemon eine
Simulation gemacht. Wenn dem nicht so ist, dann ist das sehr schade,
weil wir jetzt ein bisschen in der Luft hängen - wie sollen wir jetzt
den Wert des Vorschlags beurteilen?
Viele Grüße!
Harald
>2. Auf mikroskopischer Ebene (und da ist man, da die Massstaebe auf
>der atomaren Skala liegen) regiert die Quantenmechanik und da sind
>derartige quasi mechanische Vorgaenge mit gleicher Wahrscheinlichkeit
>umkehrbar. Der Sperreffekt funktioniert also nicht.
Jetzt weiß ich was du mit "gleicher Wahrscheinlichkeit umkehrbar"
meinst... so etwas wie ein Durchtunneln der Arbeitsgasatome durch die
Sperrgasatome.
Ich bezweifle, daß die Anzahl der durchzutunnelnden Sperrgasatome
KEINE Auswirkung auf die Tunnelwahrscheinlichkeit hat. Im L2-Kanal
(falls überhaupt vorhanden) müssen 0 bis 1 Sperrgasatome durchtunnelt
werden. Im zehn mal längerem L1-Kanal evtl. 0 bis 10 ! Ich kann mir
nicht vorstellen, daß beide Szenarien mit GLEICHER Wahrscheinlichkeit
ablaufen.
Und somit bleibt auch mit Tunnelungs-Störeffekt die Asymmetrie
gewahrt.
Tschüs
Tristan
>Hier sehe ich schon das erste Problem: Da das Arbeitsgas eine hoehere
>Masse hat, wird das Sperrgas eine hoehere mittlere Geschwindigkeit
>bekommen. Und diese hoehere Geschwindigkeit wird vermutlich die
>geringere Masse wettmachen. Sprich: Das Arbeitsgas wird es nicht mit
>gemuetlich dahinduempelnden Sperrgasatomen zu tun bekommen, welches es
>genuesslich wegkicken hat, sondern mit "Sperrgas-Rasern", welche mit
>Hochgeschwindigkeit auf sie zukommen und erst einmal gestoppt werden
>muessen.
Da habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Nicht alle
Arbeitsgasatome schaffen es die Sperrgasatome aus dem Weg zu räumen.
Langsamere haben da laut den Stoßgesetzen geringere Chancen, da sie
auf ebenfalls langsame Sperrgasatome treffen müssen (bzw. das
Sperrgasatom von hinten einholen, weil dieses in 50% der Fälle selbst
schon auf dem Weg zurück in die B-Kammer ist ;-) ).
Das ist übrigens das kuriose, das ich beim Szilardschen Beweis
kritisiere. Auch ohne irgendwelche Vorab-Temperaturmessungen findet
hier eine Bevorzugung der "heißeren" Arbeitsgasatome statt.
Aber zurück zu meiner Konstruktion.
Wenn in den Kanälen nicht allzuviel los ist, kann man von einer fast
konstanten Temperatur in allen drei Kammern ausgehen. Es hängt nun
sehr stark von dem Massenverhältnissen ab, wie die einzelnen Stöße
ablaufen werden. Es gilt:
Ekin=m/2*v²=3/2*k*T mit v²=mittlere quadratische Geschwindigkeit
Man sieht hier, daß z.B eine Viertelung der Masse nur eine
Verdoppelung der mittleren Geschwindigkeit verursacht und damit der
mittlere Impuls der Sperratome auch nur halb so groß wie der der
Arbeitsatome ist. Von "Sperrgas-Rasern" zu reden finde ich
daher etwas übertrieben.
Damit ein Arbeitsgasatom durchkommt, muß folgender Term positiv werden
(bleiben):
v1'=((m1-m2)*v1 + 2*m2*v2)/(m1+m2)
mit v1'=Geschwindigkeit von m1 nach dem Stoß
und v2=Geschwindigkeit von m2 vor dem Stoß (=negativ, da auf m1
zukommend)
Es wäre nett, wenn das mal einer statistisch berechnen würde. Bis ich
mit meinem Simulationsprogramm fertig werde vergeht sicher noch einige
Zeit.
Bzw. kennt jemand eine kostenlose Software mit der man das Szenario
simulieren kann?
Tschüs
Tristan
Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
>Ich hatte gedacht, du hast auch für den aktuellen Daemon eine
>Simulation gemacht. Wenn dem nicht so ist, dann ist das sehr schade,
>weil wir jetzt ein bisschen in der Luft hängen - wie sollen wir jetzt
>den Wert des Vorschlags beurteilen?
Na logisch... Argument für Argument mir um die Ohren hauen und hoffen,
daß was kleben bleibt. (Natürlich aus deiner Sicht gesehen).
Leider habe ich nur wenig Zeit das Proggi fertig zu schreiben und
suche daher selbst nach einer Software.
Tschüs
Tristan
--
Die Menge der Physiker, die auf beiden Ohren blind ist,
ist kleiner gleich der Menge, die es nur auf einem ist
... was wirklich nichts Gutes verheißt ;-)
Ich greife mal ein beliebiges Buch zur statistischen Physik, das
gerade in meinem Regal steht, und schaue ins Register:
Diu/Gutmann/Lederer/Roulet: Grundlagen der Statistischen Physik, de
Gruyter, New York 1994, Teil II.D und III.L
Nein, ich werde Dir das Buch nicht zuschicken.
Alexander
Alexander Bernert wrote:
>
> Harald Geyer <Harald...@utanet.at> writes:
> > Quellenangabe! Genau das versuche ich seit ca. 1 Woche im Thread
> > "Kritik an der Thermodynamik - Unmöglichkeit des PM2", aber bisher
> > hat zu meinem Leidwesen keiner den Beweis führen können oder eine
> > Quelle genannt.
>
> Ich greife mal ein beliebiges Buch zur statistischen Physik, das
> gerade in meinem Regal steht, und schaue ins Register:
Und sagt dein Register auch ob der 2.HS dort _bewiesen_ wird?
Die Bücher, die ich im Regal stehen hab', sagen entweder, dass er
nicht bewiesen ist (Gerthsen: Physik. Springer-Verlag Berlin,
Heidelberg, New York 1971) oder tun zwar so als ob er beweisbar
wäre und tuns dann aber nicht (Sexl u.a.: Physik 2. öbv Wien 1999)
> Diu/Gutmann/Lederer/Roulet: Grundlagen der Statistischen Physik, de
> Gruyter, New York 1994, Teil II.D und III.L
Ganz konkret: Wo ist der Beweis? Der kann sich ja nicht auf zwei
Teile aufspalten, oder? Ich hab' das Werk zwar gerade nicht zur
Hand, aber irgendwo werd' ich es schon finden - in der NB ist es
sicher und so hoch ist der Eintritt dort ja auch wieder nicht.
> Nein, ich werde Dir das Buch nicht zuschicken.
Wie lange ist denn der Beweis? Wenn es weniger als 10 Seiten sind,
dann wäre es doch nicht so schlimm, wenn du die einscannst und mir
schickst. (Sag' jetzt bitte nicht, dass du keinen Scanner hast!
Irgendjemanden mit Scanner wirst du doch kennen.)
Viele Grüße!
Harald
Tristan Stark wrote:
> Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
> >Ich hatte gedacht, du hast auch für den aktuellen Daemon eine
> >Simulation gemacht. Wenn dem nicht so ist, dann ist das sehr schade,
> >weil wir jetzt ein bisschen in der Luft hängen - wie sollen wir jetzt
> >den Wert des Vorschlags beurteilen?
>
> Na logisch... Argument für Argument mir um die Ohren hauen und hoffen,
> daß was kleben bleibt. (Natürlich aus deiner Sicht gesehen).
Ich muss zwar zugeben, dass du der erste PM2-Bauer bist, mit dem
man vernünftig diskutieren kann, aber die Vergangenheit hat
gezeigt, dass man auf dieser Ebene leider trotzdem kaum weit
kommt. Eine Simulation ist halt was handfesteres.
> Leider habe ich nur wenig Zeit das Proggi fertig zu schreiben und
> suche daher selbst nach einer Software.
Du hast selbst versucht eine Gassimulation zu schreiben? Das würde
mich schon interessieren - wenn du willst per privater mail.
Es wird auf jeden Fall sehr schwer sein, in bestehender Software
deine Bedingungen zu realisieren.
> --
> Die Menge der Physiker, die auf beiden Ohren blind ist,
> ist kleiner gleich der Menge, die es nur auf einem ist
> ... was wirklich nichts Gutes verheißt ;-)
>
Im Gegensatz zum Durchschnittsbürger (von mir aus auch Wähler),
der auf beiden Ohren und der Nase blind ist ...
... Physiker sind auch nur Menschen - mit geringfügig erweitertem
Sichfeld
Viele Grüße!
Harald
> Wie lange ist denn der Beweis? Wenn es weniger als 10 Seiten sind,
> dann wäre es doch nicht so schlimm, wenn du die einscannst und mir
> schickst. (Sag' jetzt bitte nicht, dass du keinen Scanner hast!
> Irgendjemanden mit Scanner wirst du doch kennen.)
Der Beweis ist nicht lang und auch nicht so kompliziert. Man nehme sein
Fahrrad/Schuhwerk/Auto oder was auch immer und begebe sich zur
Unibibliothek (Lehrbuchsammlung), greife sich dort Landau/Lifshitz Vol. 10
und lese die ersten Kapitel. Dort wird das H-Theorem (Sprich Eta-Theorem)
aus einfachen Grundannahmen hergeleitet.
BTW: Auf's Klo wirst Du in der Newsgroup hier nicht getragen. Ich setz'
mich doch nicht hin und scanne Dir Standardlehrbücher ein :-(. Diese
Konsumhaltung widerspricht jeglichem Charakter eines Physikers.
--
Hendrik van Hees Home: http://theory.gsi.de/~vanhees/
c/o GSI-Darmstadt SB3 3.183 FAQ: http://theory.gsi.de/~vanhees/faq/
Planckstr. 1
D-64291 Darmstadt mailto:h.va...@gsi.de
Hendrik van Hees wrote:
>
> Harald Geyer wrote:
>
> > Wie lange ist denn der Beweis? Wenn es weniger als 10 Seiten sind,
> > dann wäre es doch nicht so schlimm, wenn du die einscannst und mir
> > schickst. (Sag' jetzt bitte nicht, dass du keinen Scanner hast!
> > Irgendjemanden mit Scanner wirst du doch kennen.)
>
> Der Beweis ist nicht lang und auch nicht so kompliziert.
Schön zu wissen.
> Man nehme sein
> Fahrrad/Schuhwerk/Auto oder was auch immer und begebe sich zur
> Unibibliothek (Lehrbuchsammlung),
Ich befürchte nur, dass die in den Sommerferien zu hat (bin mir da
aber nicht ganz sicher), außerdem wohn' ich ein nicht ganz kleines
Stück von der nächsten Universtätsstadt entfernt - dadurch wäre
der andere Weg schneller.
> greife sich dort Landau/Lifshitz Vol. 10
> und lese die ersten Kapitel. Dort wird das H-Theorem (Sprich Eta-Theorem)
> aus einfachen Grundannahmen hergeleitet.
Ok, ich hab' mir auch diese Quelle aufgeschrieben.
> BTW: Auf's Klo wirst Du in der Newsgroup hier nicht getragen. Ich setz'
> mich doch nicht hin und scanne Dir Standardlehrbücher ein :-(.
Es wäre halt der schnellste Weg.
Viele Grüße!
Harald
>Tristan Stark wrote:
>> Leider habe ich nur wenig Zeit das Proggi fertig zu schreiben und
>> suche daher selbst nach einer Software.
>Du hast selbst versucht eine Gassimulation zu schreiben? Das würde
>mich schon interessieren - wenn du willst per privater mail.
>Es wird auf jeden Fall sehr schwer sein, in bestehender Software
>deine Bedingungen zu realisieren.
Aus `man xgas`:
xgas - animated simulation of an ideal gas
...
xgas is a physical simulation of an ideal gas in a heated
box. Gas molecules move around the box with velocities
dependent on their temperature. A chamber consisting of
two boxes contains the gas molecules; the temperature of
each box can be independently controlled by a scrollbar.
When gas molecules collide with the walls, their tempera-
ture approaches that of the box.
xgas ist IIRC freie Software, d.h. die Quellen sind frei verfügbar
(auch Bestandteil von SuSE Linux 6.4).
--
"Some people are heroes. And some people jot down notes."
-- Terry Pratchett, The Truth
Wolfgang Schelongowski wrote:
> Aus `man xgas`:
> xgas - animated simulation of an ideal gas
> ...
> xgas is a physical simulation of an ideal gas in a heated
> box. Gas molecules move around the box with velocities
> dependent on their temperature. A chamber consisting of
> two boxes contains the gas molecules; the temperature of
> each box can be independently controlled by a scrollbar.
> When gas molecules collide with the walls, their tempera-
> ture approaches that of the box.
>
> xgas ist IIRC freie Software, d.h. die Quellen sind frei verfügbar
> (auch Bestandteil von SuSE Linux 6.4).
Dann scheint SuSE ja doch nicht so schlecht zu sein, wie ich immer
dachte ...
Bei meiner Debian wars leider nicht dabei - ich werd' mir das sofort
besorgen.
Danke für diese Hinweis!
Viele Grüße!
Harald
>>Tristan Stark wrote:
>>> Leider habe ich nur wenig Zeit das Proggi fertig zu schreiben und
>>> suche daher selbst nach einer Software.
>
>Aus `man xgas`:
> xgas - animated simulation of an ideal gas
>...
> xgas is a physical simulation of an ideal gas in a heated
> box. Gas molecules move around the box with velocities
> dependent on their temperature. A chamber consisting of
> two boxes contains the gas molecules; the temperature of
> each box can be independently controlled by a scrollbar.
> When gas molecules collide with the walls, their tempera-
> ture approaches that of the box.
>
>xgas ist IIRC freie Software, d.h. die Quellen sind frei verfügbar
>(auch Bestandteil von SuSE Linux 6.4).
Hi Wolfgang,
danke für deine Antwort, aber beim "xgas" ist es leider nicht möglich
den Innenraum (meine Kanäle) zu modellieren bzw. unterschiedliche
Atomarten oder "C60-Bälle" zu wählen. Feld-Wald und Wiesen
Gas-Simulatoren gibt es zu Hauf, leider ist mir noch keines für meine
Bedürfnisse untergekommen.
Aber nochmals Danke,
Tschüs
Tristan
Tristan Stark wrote:
> danke für deine Antwort, aber beim "xgas" ist es leider nicht möglich
> den Innenraum (meine Kanäle) zu modellieren bzw. unterschiedliche
> Atomarten oder "C60-Bälle" zu wählen. Feld-Wald und Wiesen
> Gas-Simulatoren gibt es zu Hauf, leider ist mir noch keines für meine
> Bedürfnisse untergekommen.
Aber die Sourcen sind angeblich frei! Man kann damit also alles machen
was man will.
Viele Grüße!
Harald
>Der Beweis ist nicht lang und auch nicht so kompliziert. Man nehme sein
>Fahrrad/Schuhwerk/Auto oder was auch immer und begebe sich zur
>Unibibliothek (Lehrbuchsammlung), greife sich dort Landau/Lifshitz Vol. 10
>und lese die ersten Kapitel. Dort wird das H-Theorem (Sprich Eta-Theorem)
>aus einfachen Grundannahmen hergeleitet.
Ich befinde mich im Moment weit entfernt von irgendeiner Bibliothek.
Wäre es zuviel verlangt, wenn du (oder wer auch immer) den Beweisweg
hier in zwei drei Sätzen anreißen könntest?
Ich befürchte nur, daß dieser Beweis, die vom Druck-Dämon verursachte
Asymmetrie in den Sperrwahrscheinlichkeiten nicht aus der Welt
schaffen kann.
Tschüs
Tristan
> Hendrik van Hees <h.va...@gsi.de> schrieb:
>
>
> >Der Beweis ist nicht lang und auch nicht so kompliziert. Man nehme sein
> >Fahrrad/Schuhwerk/Auto oder was auch immer und begebe sich zur
> >Unibibliothek (Lehrbuchsammlung), greife sich dort Landau/Lifshitz Vol. 10
> >und lese die ersten Kapitel. Dort wird das H-Theorem (Sprich Eta-Theorem)
> >aus einfachen Grundannahmen hergeleitet.
>
> Ich befinde mich im Moment weit entfernt von irgendeiner Bibliothek.
> Wäre es zuviel verlangt, wenn du (oder wer auch immer) den Beweisweg
> hier in zwei drei Sätzen anreißen könntest?
Dann bin ich wenigstens nicht der einzige mit diesem Problem. Die UB
hat bis zum 5.8. geschlossen und im übrigen muss ich mit 3 bis 4
Stunden Fahrzeit rechnen.
> Ich befürchte nur, daß dieser Beweis, die vom Druck-Dämon verursachte
> Asymmetrie in den Sperrwahrscheinlichkeiten nicht aus der Welt
> schaffen kann.
Ein Beweis - der die von mir im IP des Threads "Kritik an der ..."
erwähnten Bedingungen erfüllt - ist ein Beweis. Wenn es ihn gibt dann
ist daran nicht zu rütteln, ohne nicht auch an der zugrundeliegenden
Mechanik zu kratzen - und das würde in meinen Augen zu weit gehen,
weil die Mechanik *sehr* gut experimentell überprüft ist!
Viele Grüße!
Harald
>Ein Beweis - der die von mir im IP des Threads "Kritik an der ..."
>erwähnten Bedingungen erfüllt - ist ein Beweis. Wenn es ihn gibt dann
>ist daran nicht zu rütteln, ohne nicht auch an der zugrundeliegenden
>Mechanik zu kratzen - und das würde in meinen Augen zu weit gehen,
>weil die Mechanik *sehr* gut experimentell überprüft ist!
Hi Harald,
ich bin ja auf deiner Seite, aber in deinem letzten Absatz habe ich
nur "Bahnhof" verstanden. Meinst du jetzt einen Beweis gegen oder für
den 2.HS? Und ist dieser Beweis in dem "Kolben-Thread" verborgen?
Wenn ja, dann muß ich das mal durchlesen. Ohne weiteres Nachdenken
würde ich behaupten, daß ein PM2 nur mit Kolben nicht hinzubekommen
ist. Aber wie gesagt, ich verspreche deine Vorschläge jetzt gleich mal
zu lesen.
Tschüs
Tristan
Tristan Stark <Tri...@altavista.de> writes:
> Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
>
> >Ein Beweis - der die von mir im IP des Threads "Kritik an der ..."
> >erwähnten Bedingungen erfüllt - ist ein Beweis. Wenn es ihn gibt dann
> >ist daran nicht zu rütteln, ohne nicht auch an der zugrundeliegenden
> >Mechanik zu kratzen - und das würde in meinen Augen zu weit gehen,
> >weil die Mechanik *sehr* gut experimentell überprüft ist!
>
> Hi Harald,
>
> ich bin ja auf deiner Seite, aber in deinem letzten Absatz habe ich
> nur "Bahnhof" verstanden.
Ok, die einzelnen Aussagen sind auf mehrere Threads und viele Artikel
von unterschiedlichen Postern verteilt. Ich werde dir unten nocheinmal
zusammenfassen, was ich mit Beweis meine.
> Meinst du jetzt einen Beweis gegen oder für
> den 2.HS? Und ist dieser Beweis in dem "Kolben-Thread" verborgen?
Das vorige Posting bezog sich auf einen Beweis für den 2. HS. Im
Kolben-Thread ist sicher kein Beweis für den 2. HS, allerdings
wahrscheinlich auch kein Beweis dagegen.
Ich wollte damit nur zeigen, dass man durchaus das Volumen, in dem
sich ein Teilchen aufhalten kann, verringern kann, ohne dem Teilchen
dabei Energie zuführen zu müssen. Leider hab' ich dann noch etwas über
die Möglichkeit eines PM2 auf Basis dieses Prinzips gesagt und damit
einen neuen PM2-Thread losgetreten. Aus meiner Sicht war das aber eine
rhetorische Ungeschicklichkeit meinerseits, weil ich über dieses Thema
gar nicht diskutieren wollte.
Jetzt noch einmal zur Beweisbarkeit des 2. HS:
Jedes System wird bereits durch die Gesetze der Mechanik vollständig
beschrieben. Daher kann der 2. HS kein Axiom sein, sondern ist nur
eine andere Betrachtungsweise eines Systems.
Das bedeutet aber, dass der 2. HS prinzipiell aus der Mechanik
hergeleitet werden kann - oder eben widerlegt. Zum Widerlegen würde
auch ein beliebiges funktionierendes PM2 genügen (das es dzt. aber
nicht gibt). Beweisen kann man den 2. HS nur auf oben beschriebene
Art.
Da viele Leute (zumindest Physiker) der Auffassung sind, dass dieser
Beweis (pro 2. HS) existiert, ich diesen Beweis aber bisher aber
nirgens finden konnte, suche ich danach. (Ich hab' inzwischen
herausgefunden, dass nur die UB in den Ferien geschlossen hat, die
Fachbibliothek für Physik hat offen. Ich hoffe, dass ich bald Zeit
habe, Hendriks Quellenangabe zu verfolgen.)
Sollte der Beweis tatsächlich existieren, gäbe es zwar noch immer die
Möglichkeit, dass ein PM2 baubar ist, aber das würde bedeuten, dass
auch die Mechanik geändert werden muss. Da die Mechanik aber eben sehr
gut überprüft ist, halte ich für absurd auf diese Möglichkeit zu
hoffen.
Viele Grüße!
Harald
Harald Geyer <Harald...@utanet.at> schrieb:
>Ich wollte damit nur zeigen, dass man durchaus das Volumen, in dem
>sich ein Teilchen aufhalten kann, verringern kann, ohne dem Teilchen
>dabei Energie zuführen zu müssen. Leider hab' ich dann noch etwas über
>die Möglichkeit eines PM2 auf Basis dieses Prinzips gesagt und damit
>einen neuen PM2-Thread losgetreten. Aus meiner Sicht war das aber eine
>rhetorische Ungeschicklichkeit meinerseits, weil ich über dieses Thema
>gar nicht diskutieren wollte.
Vielleicht ergeht es dir wie Michelson auf der verzweifelten Suche
nach einem Beweis findest du etwas GANZ ANDERES ;-)
>Jetzt noch einmal zur Beweisbarkeit des 2. HS:
>
>Jedes System wird bereits durch die Gesetze der Mechanik vollständig
>beschrieben. Daher kann der 2. HS kein Axiom sein, sondern ist nur
>eine andere Betrachtungsweise eines Systems.
>
>Das bedeutet aber, dass der 2. HS prinzipiell aus der Mechanik
>hergeleitet werden kann - oder eben widerlegt.
Stimme dir zu, hoffe nur daß uns die QM nicht irgendwie einen Streich
spielt.
>Zum Widerlegen würde
>auch ein beliebiges funktionierendes PM2 genügen (das es dzt. aber
>nicht gibt).
Hast du im guten alten Maxwell-Thread meine
Rüttel-"Hardware-Simulation" gelesen?
Siehe unter <v9g8gt82428cudh3f...@4ax.com>
bzw. <866bgtcimadth6cmm...@4ax.com>
(nicht über Google findbar)
Was sagst du zu den Ergebnissen? Bedenke ohne die Lippen war das
Ergebnis 50%-50%.
Bzw. auch beim jetzigen "ein Atom-Druck-Dämon" gleitet die Diskussion
immer in Richtung "Bücherlesen" weg anstatt konkret meinen Denkfehler
aufzuzeigen.
>Beweisen kann man den 2. HS nur auf oben beschriebene
>Art.
>
>Da viele Leute (zumindest Physiker) der Auffassung sind, dass dieser
>Beweis (pro 2. HS) existiert, ich diesen Beweis aber bisher aber
>nirgens finden konnte, suche ich danach. (Ich hab' inzwischen
>herausgefunden, dass nur die UB in den Ferien geschlossen hat, die
>Fachbibliothek für Physik hat offen. Ich hoffe, dass ich bald Zeit
>habe, Hendriks Quellenangabe zu verfolgen.)
>
>Sollte der Beweis tatsächlich existieren, gäbe es zwar noch immer die
>Möglichkeit, dass ein PM2 baubar ist, aber das würde bedeuten, dass
>auch die Mechanik geändert werden muss. Da die Mechanik aber eben sehr
>gut überprüft ist, halte ich für absurd auf diese Möglichkeit zu
>hoffen.
Also, die Mechanik auch noch zu kritisieren liegt mir fern. Ich bin
mir sicher, daß in diesem Eta-Theorem-Beweis ein Fehler verborgen
liegt (vielleicht der Gültigkeitsbereich?). Aber warten wir ab und
schauen uns das Ding mal an.
Genau genommen kritisiere ich den 2.HS nicht wirklich (das habe ich
jetzt aber schon x-mal geschrieben... geht immer wieder unter
...Verschwörung? ;-)). Ich behaupte immer, daß es im mikroskopischen
zwischen zwei Raumvolumen IMMER eine ausnutzbare "Differenz in den
kinetischen Energien" gibt. Da ein leeres Raumvolumen Ekin=0 hat.
Daher kann der 2.HS seine Gültigkeit behalten, führt aber nicht
gleichzeitig zu einem Verbot vom PM2s.
Tschüs
Tristan
Tristan Stark <Tri...@altavista.de> writes:
> >Jetzt noch einmal zur Beweisbarkeit des 2. HS:
> >
> >Jedes System wird bereits durch die Gesetze der Mechanik vollständig
> >beschrieben. Daher kann der 2. HS kein Axiom sein, sondern ist nur
> >eine andere Betrachtungsweise eines Systems.
> >
> >Das bedeutet aber, dass der 2. HS prinzipiell aus der Mechanik
> >hergeleitet werden kann - oder eben widerlegt.
>
> Stimme dir zu, hoffe nur daß uns die QM nicht irgendwie einen Streich
> spielt.
Die QM ist - wie der Name schon sagt - auch eine Mechanik und es gibt
dazu wohl auch ein Äquivalent zur Thermodynamik. Leider ist diese
Gebiet für mich momentan noch zu kompliziert.
> >Zum Widerlegen würde
> >auch ein beliebiges funktionierendes PM2 genügen (das es dzt. aber
> >nicht gibt).
>
> Hast du im guten alten Maxwell-Thread meine
> Rüttel-"Hardware-Simulation" gelesen?
Ja, aber nur überflogen, weil ich aus Irland zurück kam und ca. 1700
Artikel nachlesen musste. (Es gibt kaum einen Thread hier, denn ich
nicht zumindest oberflächlich lese.)
> Siehe unter <v9g8gt82428cudh3f...@4ax.com>
> bzw. <866bgtcimadth6cmm...@4ax.com>
> (nicht über Google findbar)
Macht nix, ich hab' alle Artikel seit ca. einem Jahr im Newsspool
gespeichert und auf CD gesichert.
> Was sagst du zu den Ergebnissen? Bedenke ohne die Lippen war das
> Ergebnis 50%-50%.
Das sagt leider nicht viel, weil man sich von makroskopischen Effekten
leicht in die Irre führen lässt.
> Bzw. auch beim jetzigen "ein Atom-Druck-Dämon" gleitet die Diskussion
> immer in Richtung "Bücherlesen" weg anstatt konkret meinen Denkfehler
> aufzuzeigen.
Deine Dämone sind viel zu kompliziert, um hier darüber ordentlich
diskutieren zu können. Ich weiß du hörst das wahrscheinlich gar nicht
gerne, aber versuche doch, deinen neuesten Dämon über ein
Gleichungssystem zu modellieren, und zeige, dass es Lsg. gibt, die den
2. HS in seiner derzeitigen Auslegung verletzen.
> >Da viele Leute (zumindest Physiker) der Auffassung sind, dass dieser
> >Beweis (pro 2. HS) existiert, ich diesen Beweis aber bisher aber
> >nirgens finden konnte, suche ich danach. (Ich hab' inzwischen
> >herausgefunden, dass nur die UB in den Ferien geschlossen hat, die
> >Fachbibliothek für Physik hat offen. Ich hoffe, dass ich bald Zeit
> >habe, Hendriks Quellenangabe zu verfolgen.)
> >
> >Sollte der Beweis tatsächlich existieren, gäbe es zwar noch immer die
> >Möglichkeit, dass ein PM2 baubar ist, aber das würde bedeuten, dass
> >auch die Mechanik geändert werden muss. Da die Mechanik aber eben sehr
> >gut überprüft ist, halte ich für absurd auf diese Möglichkeit zu
> >hoffen.
>
> Ich bin
> mir sicher, daß in diesem Eta-Theorem-Beweis ein Fehler verborgen
> liegt (vielleicht der Gültigkeitsbereich?). Aber warten wir ab und
> schauen uns das Ding mal an.
Vielleicht macht es ja die Annahmen, die ich schon im IP des "Kritik
an der TD" Thread genannt habe. Aber ich nehme schon an, dass Hendrik
mein Posting so weit gelesen hat, dass er weiß, worum es mir geht und
mich nicht einfach in die Wüste schickt. Aber dazu kann ich in ein
paar Tagen mehr sagen.
Viele Grüße!
Harald