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PANIK: Partitionstabelle geshreddert

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Philipp M. Brauner

ungelesen,
18.09.1999, 03:00:0018.09.99
an
Hi!
ich hab da ein großes Problem:

ein Virenscanner meinte die Partitionstabelle meiner 4 GB Linux-Platte
"reparieren" zu müssen. Ging natürlich schief...
Die Platte wird im BIOS korrekt erkannt (4335 MB), beim Booten wird
allerdings nur eine größe von 528 MB angezeit (BIOS einwandfrei, muß an der
Platte liegen!).
Ein Linux-Rettungssystem kann mit der Platte korrekt arbeiten, allerdings
ohne die Partitionen.

Leider habe ich keine Ahnung von der genauen Aufteilung der Platte, grob
sah's aber etwa so aus:
etwa 1.900 MB FAT32
etwa 128 MB Linux Swap (82)
etwa 2 Gig Linux (83)

Wie FAT32 Partition habe ich für mich abgeschrieben, ich will, nein ich muß
nur die Linux-Partition retten.

Wenn ich die genaue Position der Partition kenne, könnte ich mit "dd" diese
kopieren und unter Linux als Loop-Device mounten, aber wie erkenne ich eine
Linux-Partition im Hex-Editor??
Leider hab ich da noch keine besonderen Merkmale gefunden...


Grüße,
philipp

PS: Norton Utilities hab' ich schon erfolglos probiert.
PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)

Eduard Bloch

ungelesen,
18.09.1999, 03:00:0018.09.99
an
Am Sat, 18 Sep 1999 00:50:42 +0200 schrieb/wrote/a écrit
Philipp M. Brauner <philipp...@post.rwth-aachen.de> in de.comp.os.unix.linux.misc:

>ein Virenscanner meinte die Partitionstabelle meiner 4 GB Linux-Platte
>"reparieren" zu müssen. Ging natürlich schief...
>Die Platte wird im BIOS korrekt erkannt (4335 MB), beim Booten wird
>allerdings nur eine größe von 528 MB angezeit (BIOS einwandfrei, muß an der
>Platte liegen!).

Oder am BIOS - 528 war die Obergrenze bevor LBA eingeführt wurde. Geh
also in dein BIOS und sieh bei dem Platteneinstellungen nach, ob sie im
LBA oder NORMAL-Modus arbeitet.

>Ein Linux-Rettungssystem kann mit der Platte korrekt arbeiten, allerdings
>ohne die Partitionen.

Evtl. kannst du Linux die richtige Geometrie übergeben, hd<X>=C/H/S als
Bootparameter (z.B. am Lilo-Prompg, X=a/b/c/d, C/H/S steht auf der
Platte oder Bios-Autodetection).

>Wenn ich die genaue Position der Partition kenne, könnte ich mit "dd" diese
>kopieren und unter Linux als Loop-Device mounten, aber wie erkenne ich eine
>Linux-Partition im Hex-Editor??

Dafür gibt es gpart, s. freshmeat.

>PS: Norton Utilities hab' ich schon erfolglos probiert.
>PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)

Herzlichen Glückwunsch!

mfG
Eduard.

--
.+'''+. .+'''+. .+'''+. .+'''+. .+''
Eduard Bloch / \ / \ Edu...@Bloch.com /
.+' `+...+' `+...+' `+...+' `+...+'

Heute kann man ja kaum noch eine AOL-CD aus dem Fenster werfen, ohne
jemanden zu treffen, der einen SuSE-Karton unter dem Arm trägt.
Jochem Huhmann in de.comp.os.unix.discussion


Philipp M. Brauner

ungelesen,
18.09.1999, 03:00:0018.09.99
an
Hallo!

>>Booten wird allerdings nur eine größe von 528 MB angezeit
>>(BIOS einwandfrei, muß an der Platte liegen!).
>Oder am BIOS - 528 war die Obergrenze bevor LBA eingeführt
>wurde. Geh also in dein BIOS und sieh bei dem
>Platteneinstellungen nach, ob sie im
>LBA oder NORMAL-Modus arbeitet.

Das ist ja das seltsame. Das BIOS erkennt die Platte folgendermaßen:
Size 4335 Cyl 527 Head 255 Sect 63 LBA.
Vor LILO stehen im "Infofenster" vom BIOS allerdings schon die falschen
Daten: Size 528 Cyl 512 Head 32 Sect 63.

Zugegeben, sieht sehr nach einem solchen Setupproblem aus, aber die andere,
größere Platte arbeitet ja einwandfrei. Ebenfalls mit LBA...


>>Ein Linux-Rettungssystem kann mit der Platte korrekt arbeiten,
>>allerdings
>>ohne die Partitionen.

>Evtl. kannst du Linux die richtige Geometrie übergeben,
>hd<X>=C/H/S als Bootparameter (z.B. am Lilo-Prompg,
>X=a/b/c/d, C/H/S steht auf der
>Platte oder Bios-Autodetection).

Wenn ich die Geometrie übergebe, wird's ganz seltsam:
Linux verwendet die falschen BIOS-Daten und nicht das was ich angegeben hab.

Nochmal zu den BIOS-Daten:
Im BIOS-Setup wird die Platte korrekt erkannt, erst beim eigentlichen
Hochfahren des Rechners werden die falschen Daten angezeigt und übrigens
auch in's BIOS gespeichert.
Ich nehme mal an, daß das BIOS die Daten beim Hochfahren irgendwo nochmal
von der Platte liest und daß die Daten dort falsch abgespeichert sind. Nur
wo steht das? Wie ändere ich das?

Meine Platten meldet sich beim Partitionscheck von Linux folgendermaßen:
hda: hda1 hda2 <hda5>
hdb: [PTBL] [527/255/63] hdb1

(hdb1 ist keine gültige Partition, nur ein Rettungsversuch meinerseits...)
Die Meldung [PTBL][527/255/63] verwirrt mich ein bischen, da die Platte sich
früher etwa so gemeldet hat:
hdb: hdb1 hdb2 <hdb5 hdb6>

>>Wenn ich die genaue Position der Partition kenne, könnte ich
>>mit "dd" diese
>>kopieren und unter Linux als Loop-Device mounten, aber
>>wie erkenne ich eine Linux-Partition im Hex-Editor??
>Dafür gibt es gpart, s. freshmeat.

Nichts gefunden.. :(


Gibt es irgendeine bestimmte Kennung, die ein ext2-Filesystem identifiziert?
Ein Programm zum Durchsuchen meiner 4 Gig-Kopie der Platte hab ich mir schon
geschrieben um evtl. noch irgendelche Partitionstabellen zu finden. Klappt
auch ganz gut, aber wenn ich die gefundenen Daten dann in den MBR eintrage
klappts trotzdem nicht.. :(


>>PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)
>Herzlichen Glückwunsch!

Danke.... das tolleste Geschenk hab ich mir wohl selber gemacht.. :(


Grüße,
philipp


Wolfgang Dautermann

ungelesen,
18.09.1999, 03:00:0018.09.99
an
Philipp M. Brauner <philipp...@post.rwth-aachen.de> wrote:
> Ein Linux-Rettungssystem kann mit der Platte korrekt arbeiten, allerdings
> ohne die Partitionen.

> Leider habe ich keine Ahnung von der genauen Aufteilung der Platte, grob


> sah's aber etwa so aus:
> etwa 1.900 MB FAT32
> etwa 128 MB Linux Swap (82)
> etwa 2 Gig Linux (83)

> Wie FAT32 Partition habe ich für mich abgeschrieben, ich will, nein ich muß
> nur die Linux-Partition retten.

> Wenn ich die genaue Position der Partition kenne, könnte ich mit "dd" diese


> kopieren und unter Linux als Loop-Device mounten,

Wenn Du die genaue Postition (Anfangs- und Endzylinder) kennst, kannst Du
diese in die Partitionstabelle eintragen und ganz normal mounten.

> aber wie erkenne ich eine Linux-Partition im Hex-Editor??

Ein HEX-Editor ist nicht notwendig. Wenn(!) die ext2-Partition noch
einwandfrei ist (ansonsten ggf. mit einem anderen Superblock probieren,
(Option "sb", siehe "man mount"), dann kannst Du einfach versuchen, eine
fiktive Linux-ext2-Partition eintragen, (ungefaehren Anfangszylinder
abschaetzen, Partitionsende ist (vorlaeufig) egal, Partititonstabelle
schreiben, Partition vom Rettungssystem (ro) Mounten versuchen. Meistens
wirst Du von mount eine Fehlermeldung bekommen (kein ext2-FS) oder klar
erkennen, dass das nicht Deine ext2-Datenpartition ist.

Dann erhoehst Du den fiktiven Anfangszylinder um 1 und versuchst nochmal
zu mounten, ...

Irgendwann wird Deine Ext2-Partition fehlerfrei gemountet und Du findest
somit den Anfangszylinder raus, zum Endzylinder (falls das nicht eh der
letzte Zylinder der Platte ist) kommst Du mit der Mountoption "bsddf"
(siehe "man mount"). Anfangs- und Endzylinder korrekt eintragen und fertig.



> PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)

Alles Gute (und viel Glueck beim Partitionsrekonsturieren).

Ciao, Wolfgang

P.S. Und wenn Du alles fertig rekonstruiert hast, druckst Du die Ausgabe von
"fdisk -l" aus und legst sie in den Tresor - und das machst Du bei jeder
umpartitionierung.

2.P.S. Sag Bescheid, wenn die Rekonstruktion gelungen ist.

--
Usenet lebt vom Mitmachen. Diskussion ueber neue Gruppen: at.usenet (bzw.
de.admin.news.groups) - Ankuendigungen von Diskussionen/Abstimmungen:
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(bzw. www.dana.de) - IFMDIU (Initiative fuer mehr Demokratie im Usenet)

Philipp M. Brauner

ungelesen,
19.09.1999, 03:00:0019.09.99
an
Hallo!

>> aber wie erkenne ich eine Linux-Partition im Hex-Editor??

>Ein HEX-Editor ist nicht notwendig. Wenn(!) die ext2-Partition noch
>einwandfrei ist (ansonsten ggf. mit einem anderen Superblock probieren,
>(Option "sb", siehe "man mount"), dann kannst Du einfach versuchen, eine
>fiktive Linux-ext2-Partition eintragen, (ungefaehren Anfangszylinder
>abschaetzen, Partitionsende ist (vorlaeufig) egal, Partititonstabelle
>schreiben, Partition vom Rettungssystem (ro) Mounten versuchen. Meistens
>wirst Du von mount eine Fehlermeldung bekommen (kein ext2-FS) oder klar
>erkennen, dass das nicht Deine ext2-Datenpartition ist.

Bei 8400 theoretisch möglichen Zylindern bedeutet das jede menge Arbeit...
Wenn ich die Adresse vom Superblock kenne, kann ich mir das Durchprobieren
sparen.
Ein Programm zum durchsuchen des 4 Gig-Datenwustes hab' ich schon, nur
leider weiß ich nicht, woran ich einen ext2-Superblock erkenne!
Gibt es da irgendein Muster? Partitionstabellen erkennt man beispielsweise
an der Kennung "0x55AA", davon hab ich knapp 20 Sektoren auf der Platte, nur
leider alle ungültig/falsch...

>> PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)
>Alles Gute (und viel Glueck beim Partitionsrekonsturieren).

Danke danke...

>P.S. Und wenn Du alles fertig rekonstruiert hast, druckst Du die Ausgabe
von
>"fdisk -l" aus und legst sie in den Tresor - und das machst Du bei jeder
>umpartitionierung.

Gute Idee. Und ich werde auch Backups machen. Es gelobe es!!!
BTW: Ich hab beim Sektorweisen druchsuchen meiner Platte nach alten
Partitionstabellen noch einen MBR von meiner alten Platte gefunden...


>2.P.S. Sag Bescheid, wenn die Rekonstruktion gelungen ist.

Meine Jubelschreie wird man um die ganze Welt hören... :)


mfg,
philipp


Timo Warns

ungelesen,
20.09.1999, 03:00:0020.09.99
an
On Sun, 19 Sep 1999, Philipp M. Brauner wrote:
> Bei 8400 theoretisch möglichen Zylindern bedeutet das jede menge Arbeit...
> Wenn ich die Adresse vom Superblock kenne, kann ich mir das Durchprobieren
> sparen.

Jein, Du kennst doch die ungefähre Adresse, oder nicht?

> Ein Programm zum durchsuchen des 4 Gig-Datenwustes hab' ich schon, nur
> leider weiß ich nicht, woran ich einen ext2-Superblock erkenne!
> Gibt es da irgendein Muster? Partitionstabellen erkennt man beispielsweise
> an der Kennung "0x55AA", davon hab ich knapp 20 Sektoren auf der Platte, nur
> leider alle ungültig/falsch...

Ich bin nicht so fit, was den Kernel angeht, aber in include/linux/ext2_fs.h
steht was von #define EXT2_SUPER_MAGIC 0xEF53. Vielleicht hilft das.

> > > PPS: Zu allem Überfluß hab ich heute noch Geburtstag... :)

Ich hatte ein ähnliches Problem, als Sonnenfinsternis war. Mitbekommen habe
davon entsprechend gar nichts...


HTH, Timo

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