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[meta-frage] Auswirkungen von Magie auf die Welt

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Christopher

ungelesen,
24.03.2004, 11:11:3824.03.04
an
Hallo drsrm!

Lang, lang ist's her, daß ich was gepostet habe, obwohl ich immer
wieder mal am lurchen bin, und - wie sollte es anders sein? -
natürlich ist's eine Frage:
"Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
eine Fantasy-Welt?"
Das ist ein bißchen sehr allgemein, aber Geduld, die Erklärung
kommt gleich hinterdrein.

Meine Gruppe und ich spielen - wie das so viele tun - seit nunmehr
einigen Jährchen in einer heimgewerkelten, bottom-up-konstruierten
Fantasywelt, welche zahlreiche Seitenhiebe auf vorhandene Welten
in Spiel und Literatur macht. Da wir nun aber dabei sind, das
Material ins Netz zu stellen (noch nix konkretes oben, wir sind
noch beim "aussortieren und ordnen"), wollen wir es etwas
konsistenter und solider machen. :)

Die Antwort, die ich auf obige Frage eigentlich haben will, sind
weitere Fragen, die wir uns zu der Welt stellen müssen/sollten,
sowie auch Denkansätze für die Lösung dieser Fragen (die
wahrscheinlich auch von Kultur zu Kultur unterschiedlich ausfallen
werden). Außerdem wären Links zu Webressourcen, die sich mit der
Problematik schon beschäftigt haben, interessant.

Einige der Fragen, die wir schon haben, sind:

- Gesetzgebung:
- Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
und wer setzt diese durch?
- Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
Magiern?
- Gibt es einen Gildenzwang? Warum?
- Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
Beweismittel zugelassen?
- Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?
- Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?
- Ökonomie:
- Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?
- Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
(Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?
- Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
(Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
Anwendungen) aus? Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts
Licht und immer fließend Wasser zu haben, wenn eine
Magierakademie in der Stadt ist (wenn die Kleinen schon was
lernen, können sie sich ja gleich nützlich machen)?
- Welche Berufsgruppen sind besonders von der Konkurrenz durch
Magier bzw. magisch unterstützte Konkurrenten betroffen?
- Sind magische Manufakturen wahrscheinlich? Was ist mit einer
Zulieferindustrie für magische Komponenten (Zauber ohne
Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
Magiepunkte)?
- Politik:
- Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?
- Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
"nö" sagt?
- Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie
(alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi"?)?
- Architektur:
- Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?
- Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
BioChemMag-Waffen, ...)?
- Verkehr:
- Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?
- Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?
- Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?
- Religion:
- Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?
- Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
"Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
auswirken?

--
Christopher K\"obel email to thindraug ÄT gmx DOT
de
IOU DELTREE - Dept. of Enigmatic Lost Timelines Research
and Extratemporal Enquiries
"We recover things that never existed!"

Christopher

ungelesen,
24.03.2004, 12:35:3024.03.04
an
Florian 'Irian' Schaetz <Ir...@gmx.de> sprach zu uns in
news:4061bed3$0$17758$9b4e...@newsread2.arcor-online.net:
> Das sind alles Frage, die man nicht beantworten kann, ohne die
> Welt zu kennen - und selbst dann könnte man höchstens
> Vorschläge machen, wie es passen könnte und keine
> allgemeingültige Antwort geben.

Deswegen bin ich ja auch vor allem auf "mehr Fragen" aus, ob nun
direkt hier gestellt oder in Form von Homepages, die sich
ebenfalls mit Weltenbau beschäftigen. :)

Trotzdem schonmal Dankeschön, denn dann kann ich gleich ein
bißchen mehr zu dem sagen, was "Magie" für dieses Projekt heißt:
Gespielt wird mit GURPS, angewandt wird ein netter Mix aus G:Magic
(Magier), G:Spirits (Leitmagier) und G:Psionics (Mentalisten)
[Bezeichnungen freimütig aus RuleMonster geklaut, dummdiduu], bei
größtenteils "normalem" Manalevel und mit variierenden Kosten für
Ungewöhnliche Hintergründe.
Man kann also mit einem sehr breiten Spektrum an Zaubern rechnen
und, wenn mehrere Magi auf einem Haufen sind, auch mal mit
Effekten in der Größenordnung von DnD-Zaubern rechnen (auch wenn
Massenvernichtungszauber äußerst selten sind, sondern eher die
"Hilf-im-alltäglichen-Leben"-Zauber gefördert werden ;-) ).

"Welten"info:
Der Staat Kingisien, auf dem der Fokus liegt, hat inkl. Provinzen
ca. 72 Mio Einwohner (und ist etwa so groß wie China, das im 8.Jh.
ca 60Mio EW hatte), wird feudal regiert und bringt ca. 8% Magier
hervor (womit wir auf 4,8 Mio Magier kommen, von denen etwa 3 Mio
zu Berufsmagiern ausgebildet werden, der Rest ergreift andere
Berufe, zeigt aber "außergewöhnliches Talent", will heißen,
zaubert unterbewußt beim Arbeiten mit). In jeder größeren Stadt
kann man also eigentlich von einer Handvoll "Profis" ausgehen.

Andreas Pohlke

ungelesen,
24.03.2004, 12:39:2224.03.04
an
Hi,

Florian 'Irian' Schaetz wrote:
> "Christopher" <DieKo...@t-online.de> schrieb


>>"Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
>>eine Fantasy-Welt?"
>>Das ist ein bißchen sehr allgemein, aber Geduld, die Erklärung
>>kommt gleich hinterdrein.

> Ganz abgesehen davon, dass es keine "Magie" gibt. Will sagen, wenn du
> sagst "Magie" dann kann das vieles sein, von einsamen Eremiten, deren
> wochenlange Behandlung einen eigentlich todkranken heilt bis hin zu
> magischen Teppichen auf denen schwere Geschütze befestigt sind.

*ack* würde ich auch sagen: erkläre zuerst, wie und warum Magie "geht",
was das ist, was es nicht ist, usw.
Dann schaue, ob es überhaupt noch in Deine "Welt" passt - oder
andersrum.
Anschliessend kannst Du die Frage evtl. sogar selbst beantworten.
Es entstehen irgendwann von ganz alleine Notwendigkeiten, wenn Du
halbwegs konsistent bleiben willst.
"Bottom Up" würde allerdings bedeuten, dass Du Dir ein "magisches
Szenario" nimmst, das Du gerne hättest, und die Welt drumherum baust.
Um bei Florians Beispiel zu bleiben: kann jeder Dödel von sich
aus einen Teppich mit Bordgeschützen herbeizitieren ("high magic"),
sieht die Welt deutlich anders aus, als wenn man drei Wochen lang fasten
und beten muss, um eine Influenza zu bekämpfen ("low magic", manche
unken auch: "no magic").
Das alte "Campaign Law" (RuleMonster) hatte da eine Art Checkliste,
aber vielleicht gibt's aktuellere Schriften, ggf. im Google-Raum.

Grüße,
Andreas.

Andreas Rauer

ungelesen,
24.03.2004, 12:43:2824.03.04
an
Christopher wrote:

> "Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
> eine Fantasy-Welt?"

Holla...
Nun, mal sehen, was mir an Kommentaren zum Fragenkatalog einfällt.
(Achtung: ich argmentiere primär aus einer Auffassung des
Rolemaster-Magiesystems heraus. Für nähere/abweichlerische Auffassungen wäre
auch durchaus eine nähere Erklärung des von Euch verwendetetn Magiesystems
von Nöten ;-)

> Einige der Fragen, die wir schon haben, sind:
>
> - Gesetzgebung:
> - Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
> Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
> und wer setzt diese durch?

Hängt vermutlich immer davon ab, wie die lokale Judikative dazu im einzelnen
steht, und die Exekutive das durchsetzen kann.

Geistkontrolle /MindMagic: als eventuelles Werkzeug der Gesetzgebung
(LügenErkennen, tec) gegeben, im restlichen Fall wohl eher das typische: "Wo
kein Kläger, da kein Richter.."

Körperveränderung: im Sinne von Eselsohren anhexen bzw massive körperliche
Auf/Ummotzung? Ersteres wohl böser Ulk, letzteres macht den Betroffenen zum
Aussatz der Gesellschaft. (Wenn man sich selber wandelte, ist das Thema
hiermit erledigt, wenn es fremdbestimmt war ... kommt die Frage nach der
Beweisführung. Entsprechende "Konsequenzen" mchte ich aber jetzt grade nicht
ausdenken.)

Kampfzauber: "Die da tragen Schwerter! Die können auch Leute damit
umbringen!" ..und in der Armee defintiv geachtet...so man sie sich leisten
kann.

Nekromantie: uhohhhhh .... im allgemeinen über der Grenze. Es sei denn, man
kann damit evtl Fälle aufklären. Vermutlicher Gesetzestext: "Es ist bei
Todesstrafe verboten, auf dem Gebiet der Stadt Nekromantische Zauber zu
wirken. Ausnahmen werden nur durch einstimmige Abstimmung des Stadtrates
zugelassen"


> - Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
> der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
> Magiern?

Gildenmagier dürften im allgemeinen einen festen Standort ihr eigen nennen,
demnach oftmals eher lokal beschränkter Einfluss. Gewisse gleichbleibende
Qualität als auch Regressansprüche sind die Folge - natürlich auch höhere
Kosten. Bei den "freien" Magici ist das dann wirklich Vertrauenssache.
(Günstig&Risiko vs Schweineteuer&recht garantiert)

> - Gibt es einen Gildenzwang? Warum?

Bei uns nicht. Wieso auch? Die Vorteile sind doch einleuchtend....
- gesichertes Unter-/Einkommen,
- gewisses Ansehen in der Stadt,
- Leute, die einem den Rücken sichern
- Ausbildung
- ...

Die Nachteile kommen dann wohl eher erst später
- gemeinsame (politische) Linie halten
- ist die Gilde diskreditiert, ist man als Mitglied auch zum Abschuss
freigegeben
- Austritt oftmals schwer möglich (Gildengeheimnisse!)
- ...

Ich hatte es bislang immer so gehandhabt, das es für Charaktere durchaus
möglich war, Gildenmitglied zu werden, dies aber erstmal einen recht
beträchtlichen Aufwand an Zeit und Geld bedeutete. Und sie mir DANN eine
SEHR gute Story vorlegen mussten, weswegen sie dann noch noch frei
herumreisen dürfen ...

> - Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
> Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
> Beweismittel zugelassen?

Hm. den Fall hatte ich noch nicht *grübel*
(Opfer-)Geistbeschwörung durch lokal akkreditierten Magier,
je nach benutzter Tötungsmethode genügen sicher auch "klassische"
Ermittlungsverfahren. (Spurensuche und Analyse, gibt aber auch passende
Spurensuchzauber ((je nach System...)) )
Nachstellen mit Hilfe von Illusionszaubern.

> - Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?

Also, DAS hängt nun wirklich vom lokalen "Cheffe" ab =)

Konkreter aber auch: wer keinen passenden Mentallisten zur Hand hat / sich
leisten kann, "muss" auf die klassischen Methoden zurückgreifen.

> - Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
> der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?

Abhängig von Typ der Magie und Art des Vergehens.
Strahl-/Ball-/Kegelzauber sind bei Tötungsvergehen Waffe, können aber auch
als Werkzeug bei Einbrüchen verwenden werden (würde auch erklären, warum der
Betreffende vor Gericht steht - unauffällig ist DAS nicht)

Da mir keine weniger hinkende Vergleiche einfallen, wird das wohl auch dort
der Judikative immer wieder neuen Diskussionsstoff liefern. (man kann ja nun
wirklich fast alles einem DualUse zuführen...)

> - Ökonomie:
> - Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
> eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?

Die wichtigste Fragen:

- Wie TEUER sind die Viecher?
- Wie lange halten sie?
- Wie schwer ist die Kontrolle?
- Wie akzeptiert sind diese Wesen?

Untote sind als Arbeitsmittel absolut unbrauchbar (Hass auf alles lebende,
etc. Kontrolle wäre mörderisch schwer. Und die Akzeptanz ist auch so ein
Ding... dafür aber billig.) (Ok, es sei denn, man ist ein Lich.)

Elementare: je nach Element durchaus verwendbar, dafür halten sie vermutlich
nicht so lange. Und die Kontrolle ist auch manchmal so ein Ding.

Golems: Vermutlich zwar vom Prinzip her akzeptiert, aber hundsmässig
teuer/aufwendig in der Herstellung, dafür aber danach lang anhaltend und
recht einfach zu kontrollieren. Maybe aber auch wieder halt
akzeptanzprobleme bei der einfachen Bevölkerung, die sich evtl halt in ihrem
Job bedroht fühlt (wobei ich nicht glaube, das man von einem Golem die
diffizilsten Erzeugnisse erwarten kann)
-> wer es sich leisten kann, sich sowas zuzulegen... warum nicht.

> - Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
> (Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?

Wenn der betreffende Bauer sich diese Magie leisten kann: gut.

> - Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
> (Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
> Anwendungen) aus?

Höhere Qualität -> höhere Preise. So man es sich leisten kann,
entsprechende Magie einzusetzen ...

> - Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts


> Licht und immer fließend Wasser zu haben, wenn eine
> Magierakademie in der Stadt ist (wenn die Kleinen schon was
> lernen, können sie sich ja gleich nützlich machen)?

Wer ist denn bitte altruistisch? Das wird wenn dann teuer bezahlt!
Schliesslich fressen einem die kleinen ja auch mehrere Jahre die Haare vom
Kopf, verbraten seltene Güter be ihren Experimenten, nerven die Lehrer und
überhaupt: wenn man damit Geld verdienen kann, warum umsonst machen?

> - Welche Berufsgruppen sind besonders von der Konkurrenz durch
> Magier bzw. magisch unterstützte Konkurrenten betroffen?

High Quality Non-Magical Productions.
Wenn der unmagische Schnitzmeister zigJahrzente damit verbracht hat, seine
Kunst zu erlehrnen und zu verfeinern, so dürfte das durchaus Probleme geben,
wenn dann so ein magisch unterstütztes Kind kommt, das mal mit den Fingern
schniptp und dann was produziert, was von der Qualität mithält. (Hey.
Plotstarts ... Gütesiegel, Intrigen bzgl magisch-verseuchtes Essen (magisch
hergestelltes Besteck KANN nicht gesund sein ;-) Gütesiegel, etc.

> - Sind magische Manufakturen wahrscheinlich? Was ist mit einer
> Zulieferindustrie für magische Komponenten (Zauber ohne
> Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
> Magiepunkte)?

Oh, das ist dann Engine-abhängig.
Die wichtige Frage nach sowas ist (für mich jedenfalls) immer: Wie teuer ist
es? Kann man damit Geld verdienen?

> - Politik:
> - Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?

Nichts.

> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
> "nö" sagt?

Mit Feuer und Schwert. Und evtl angeworbenen Magiern.
Oder einem totalen Embargo "Ver-/Kauft nicht bei Magiern!"

> - Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie
> (alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi"?)?

Das hängt dann von Deiner Politik ab.
Möglich wärs.

> - Architektur:
> - Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
> sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?

Teuer.
Denn: wer es sich leisten kann, sowas einzubauen, hat(te) Geld.

> - Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
> im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
> BioChemMag-Waffen, ...)?

Mir fällt da spontan nur ein geschlossener Würfel ein.
Aber: Kampfmagier nehmen VIEL Geld. Ist es dann nicht einfacher/billiger,
sich dreihundert Söldner und nen zusätzliches Trebauchet zu kaufen und damit
das Ding auf konventionelle Art und Weise zu befrieden?

> - Verkehr:
> - Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
> Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?

So wie üblich: es ist einfach teurer als die gewöhnlichen Leibeigenen ...

> - Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
> zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?

positive: sowohl auf die Transportzeiten, als auch auf die Transportkosten.
Und dann kann man auch durchaus ne Woche länger auf den Eselskarren warten.
Oder halt den Jackpot knacken ...aber davor den grössten Teil des Erlöses
für schnellen Transport verpfändet haben.

> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?

Wie lange halten Portale? Wie ist die Erzeugung geregelt? Wer kann Portale
erzeugen?
Wieviel nimmt der Kerl für die Benutzung seines Portals?

> - Religion:
> - Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
> wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?

Weil mir Onkiwonkihu zwar weniger zulässig auf meine Gebete reagiert, mir
dafür aber nicht am nächsten ersten beide Beine bricht und Eselsohren
verpasst, wenn mein Opfer/Spende was kleiner ausfällt oder vergessen wird?

> - Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
> durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
> "Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
> auswirken?

"Kurpfuscher!" - "Scharlatane!" - "Geldschneider!" - " ..aber fähig sind sie
ja doch. Wenn man mal einen braucht. Übrigens, wie war Dein Treffen letzte
Woche mit Worlong dem Grünkarierten? Macht ihr demnächst dann wirklich einen
gemeinsamen Zauberladen auf?"

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Vermutlich immer so die gewisse
Zänkerei im Raum, aber man weiss, was die anderen können (und genauso
wichtig: was nicht...)


Naja, ich hoffe mal, ich konnte ein paar Punkte mit einfliessen lassen =)
Andreas

Onno Tasler

ungelesen,
24.03.2004, 14:26:3824.03.04
an
Christopher scribebat:

Erst einmal ein kleiner Hinweis: Bei Midgard gibt es ein paar
Überlegungen zu dem Thema, wenn du also jemanden kennst der dir das
Arkanum und einige Gildenbriefe ausleihen kann wirst du vielleicht
einige Gedanken darin finden.

> - Gesetzgebung:
> - Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
> Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
> und wer setzt diese durch?

Ich vermute einmal hier werden die gleichen Gesetze gelten wie auch
gegen das gleiche Verbrechen wenn man es ohne Magie begangen hätte.
Durchgesetzt wird es vermutlich von der Heiligen Inquisition - oder
einer vergleichbaren Gruppierung staatstreuer, magiekundiger Priester.

> - Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
> der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
> Magiern?

Gesetzliche Unterschiede hängen von der Stadt ab: Bei Zunftzwang sind
Magier die nicht Mitglied sind beim Angebot der Dienstleistung "Magie"
zum Abschuß freigegeben, wo es keine Gilde gibt werden sie rechtlich
nicht belangt.

> - Gibt es einen Gildenzwang? Warum?

Aus dem gleichen Grund aus dem es im irdischen Mittelalter einen
Zunftzwang gab: Kontrolle des Geschäftes.

> - Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
> Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
> Beweismittel zugelassen?

Mit entsprechend entgegengesetzter Magie und Orakeln. Alle Zauber die
von den Göttern unterstützt werden und im Gerichtssaal angewendet werden
sind zulässig.

> - Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?

Folter ist nie nur zum Spaß da, es geht hier darum den Willen eines
Opfers zu brechen. Außerdem laufe ich nicht Gefahr dass irgend ein
Trottel meinen schönen Beherrschungszauber einfach unterläuft oder
bannt.

> - Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
> der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?

Eine Waffe ist ein Werkzeug zum Töten von Lebewesen.

> - Ökonomie:
> - Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
> eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?

Das kommt darauf an welche Masse es davon gibt. Die Massenproduktion von
Untoten halte ich für eher unwahrscheinlich, Golems und Elementare
sollten so teuer sein dass sie höchsten für äußerst wichtige Gebiete
erschaffen werden.

> - Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
> (Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?

Weniger Hungersnöte und höheres Bevölkerungswachstum.

> - Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
> (Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
> Anwendungen) aus?

Auch um einen Zauber einsetzen zu können braucht man das nötige
Hintergrundwissen, ansonsten bringt das gefertigte Teil nicht viel.
Außerdem sind Magier teurer als Schuster. Ist zumindest in den meisten
mir bekannten Hintergrundwelten so.

> Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts Licht und immer
> fließend Wasser zu haben, wenn eine Magierakademie in der Stadt
> ist (wenn die Kleinen schon was lernen, können sie sich ja
> gleich nützlich machen)?

Kommt darauf an wie häufig Magie ist - laut deiner Beschreibung des
Magielevels eher nein. Es gibt dafür nicht genug Magier, so etwas ist
Luxusausstattung für Superreiche und -wichtige.

> - Welche Berufsgruppen sind besonders von der Konkurrenz durch
> Magier bzw. magisch unterstützte Konkurrenten betroffen?

Meuchelmörder, Boten und Betrüger.

> - Sind magische Manufakturen wahrscheinlich?

Nein.

> Was ist mit einer Zulieferindustrie für magische Komponenten
> (Zauber ohne Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
> Magiepunkte)?

Ähh... Industrie? Meistens nimmt man dafür doch Rohstoffe, oder?

> - Politik:
> - Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?

Der Schutzzauber der örtlichen Priesterschaft. Die Tatsache dass auch
ein Magier nicht gleichzeitig einen schwierigen Zauber lernen und sich
um die örtliche Gesetzgebung kümmern kann. Die Heilige Inquisition.

> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
> "nö" sagt?

Mit einigen fanatischen Ordenskriegern.

> - Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie

> (alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi")?

Kommt auf den Herrscher an. Ich könnte den Versuch verstehen um diese
Schwachköpfe zu kontrollieren damit sie ihre Macht nicht etwa bösen
Rebellen zur Verfügung stellen.

> - Architektur:
> - Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
> sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?

Magischen Schutz vor bösen Geistern und Einbruch hatte sogar im
irdischen Mittelalter jede bessere Kate. ;)
Wärme Licht und Abwasser wurden bereits weiter oben behandelt.

> - Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
> im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
> BioChemMag-Waffen, ...)?

Trutzig, mit einer Menge magischer Schutzsymbole. Viele Bogenschützen.

> - Verkehr:
> - Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
> Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?

Ähh... Wieviel Magie habt ihre? Vermutlich nicht anders als ohne Magie
auch. Vielleicht sind einige wichtige Wege (wie Autobahnen) mit Magie
angelegt, sonst eher kein Unterschied.

> - Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
> zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?

Es wird einfacher teure, exotische Dinge einzuführen.

> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?

Falls die Magiertransportgewerkschaft mal streikt.

> - Religion:
> - Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
> wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?

Weil der Magier mir vielleicht meine Seele klaut. Weil die Götter mir
auch im Jenseits noch helfen können. Weil Götter den Preis nach dem
berechnen was ich bezahlen kann, Magier nicht. Weil Götter mir Trost und
Orientierung geben, Magier nicht.

> - Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
> durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
> "Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
> auswirken?

Kommt darauf an welche Zauberei sie einsetzen. Bei weißer Magie kriegen
sie notwendige Artefakte wie jeder Gläubige zur Verfügung gestellt, bei
schwarzer Magie bietet die Priesterschaft ein gemütliches Plätzchen auf
dem Scheiterhaufen.

viele Grüße

Onno

Johannes Bretscher

ungelesen,
24.03.2004, 14:46:0524.03.04
an
Christopher wrote:
> Florian 'Irian' Schaetz <Ir...@gmx.de> sprach zu uns in
> news:4061bed3$0$17758$9b4e...@newsread2.arcor-online.net:
>> Das sind alles Frage, die man nicht beantworten kann, ohne die
>> Welt zu kennen - und selbst dann könnte man höchstens
>> Vorschläge machen, wie es passen könnte und keine
>> allgemeingültige Antwort geben.
>
> Deswegen bin ich ja auch vor allem auf "mehr Fragen" aus, ob nun
> direkt hier gestellt oder in Form von Homepages, die sich
> ebenfalls mit Weltenbau beschäftigen. :)

Dann schau doch mal bei den Weltenbastlern im Web vorbei:
http://www.weltenbastler.net/cgi-bin/forum/YaBB.pl
Vorausgesetzt natürlich, Du hast nicht zu viele Vorurteile gegenüber
Webforen.

>
> Trotzdem schonmal Dankeschön, denn dann kann ich gleich ein
> bißchen mehr zu dem sagen, was "Magie" für dieses Projekt heißt:
> Gespielt wird mit GURPS, angewandt wird ein netter Mix aus G:Magic
> (Magier), G:Spirits (Leitmagier) und G:Psionics (Mentalisten)
> [Bezeichnungen freimütig aus RuleMonster geklaut, dummdiduu], bei
> größtenteils "normalem" Manalevel und mit variierenden Kosten für
> Ungewöhnliche Hintergründe.

GURPS unterstützt äußerst unterschiedliche Magiestärken. Diese sind
durch das Mananiveau aus G:Magic nur grob angedeutet.

> Man kann also mit einem sehr breiten Spektrum an Zaubern rechnen
> und, wenn mehrere Magi auf einem Haufen sind, auch mal mit
> Effekten in der Größenordnung von DnD-Zaubern rechnen (auch wenn
> Massenvernichtungszauber äußerst selten sind, sondern eher die
> "Hilf-im-alltäglichen-Leben"-Zauber gefördert werden ;-) ).

Solche Aussagen sind schon eher Hilfreich. Schwache Magie ist also
alltäglich?

Gruß,
Johannes

--
#macro s(a,b)sphere{<a,b,20>.3pigment{color x}}#end light_source{-4*x 1}
#macro q(a)(a*a)#end#local C=-1;#while(C<1)s(512*(11*C-9)/q(121*C*C-198*
C+97)-4,4.22*(3-11*C)/(exp(C*11/4)+2.12)+11*C-8.5)s(4-.15*exp(3.3*C),12/
5-11*C/2)s(4-16*(q(C*C)-C*C),4*C+7/2)s(2*C-6,7.5)#local C=C+.01;#end//JB

Felix N. Steiner

ungelesen,
24.03.2004, 15:58:5124.03.04
an
> "Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
> eine Fantasy-Welt?"

Ähm, kann man darauf generell antworten? Sind jetzt ein paar blöde
Beispiele, aber man vergleiche mal den Rat der Magier aus dem D & D-Film
(bitte keine Diskussionen über dessen qualitative Ansprüche) und die Rolle
der Zaubberer in Pratchets Scheibenwelt.

Vergleicht mal die Allmacht der Magier in der Schlangenkrieg-Saga mit der
vergleichsweisen Verbannung der Inselmagier in der Midkemia-Saga (beide von
einem begnadeten R. Feist)

Insofern kann man nur sagen: kommt auf die Welt an. In einer durch Magier
regierten Welt werden die Anti-Magie-Gesetze weit weniger restriktiv
ausfallen, als in einer am Mittelalter orientierten Welt ("Sie ist eine
Hexe? Verbrennt Sie!").

Da bräuchte es ein wenig mehr Hintergrund.

Und das ist alles was ich dazu zu sagen habe.

Gruß
FNS

--
Diese Nachricht wurde per EDV erstellt und ist ohne Unterschrift gültig

Christopher

ungelesen,
24.03.2004, 18:03:3124.03.04
an
So, um mal diverse Antworten unter einen Hut zu bekommen
(und Danke auch!)...

Johannes Bretscher beehrte mich mit der Antwort:


> Dann schau doch mal bei den Weltenbastlern im Web vorbei:

Verdammich! Wieso plage ich mich mit dem englischen Web, wenn's
das auch auf Deutsch gibt? ;)

> GURPS unterstützt äußerst unterschiedliche Magiestärken. Diese
> sind durch das Mananiveau aus G:Magic nur grob angedeutet.

Es gibt schwache "Bauernmagie", die ein merkwürdiger Mix aus
Bauernregeln (Naturbeobachtung also), Gebeten und Dinge-die-schon-
unser-Großvater-so-machte ist, die wir als GURPS Spirits-Rituale
mit eigenem "Pfad des Landes" handhaben, wo so Sachen wie
Wetterbeeinflussung, Wachstumsverbesserung, Krankheitenheilung,
etc.pp. drin sind, vorrausgesetzt man hat immer artig zu den
Göttern gebetet (ohne daß Bauern je Ritual Adept oder Ritual
Aptitude als Vorteile hätten, die brauchen dann einfach länger
oder machen es als Dorfgemeinschaft beim Neujahrs-, Saat-,
Sonnen-, und Erntedankfest).
Der Höhepunkt dürfte sicherlich mit der "Schwebenden Stadt" vor
der Kingisischen Küste erreicht sein, die einen richtig großen
Zirkel von Magiern einige Monate, wenn nicht Jahre Arbeit gekostet
haben wird... Aber für den normal ausgebildeten Gildenmagus sind
die Klischees (Feuerball & Co.) sicher nichts ungewöhnliches.

Andreas Pohlke schrieb:


> Es entstehen irgendwann von ganz alleine Notwendigkeiten, wenn
> Du halbwegs konsistent bleiben willst.

Jupp, ich versuche nur grade rauszufinden, an welche
Notwendigkeiten ich noch nicht gedacht habe...


> Das alte "Campaign Law" (RuleMonster) hatte da eine Art
> Checkliste, aber vielleicht gibt's aktuellere Schriften, ggf. im
> Google-Raum.

Ah, mal sehen, das sollte auch noch irgendwo in den Untiefen der
RPG-Kiste liegen...
Seht ihr, das meine ich: Man denkt einfach nicht an alles und ehe
man sich's versieht, versucht man das Rad neu zu erfinden! :-)

Andres Rauer meinte:


> Gildenmagier dürften im allgemeinen einen festen Standort ihr
> eigen nennen, demnach oftmals eher lokal beschränkter Einfluss.
> Gewisse gleichbleibende Qualität als auch Regressansprüche sind
> die Folge - natürlich auch höhere Kosten. Bei den "freien"
> Magici ist das dann wirklich Vertrauenssache.
> (Günstig&Risiko vs Schweineteuer&recht garantiert)

Guter Punkt. Danke! Auch die Anmerkungen zu diversen
Preisfragen...

Onno Tasler hingegen stieß mich erneut auf die Frage des
Zunftzwangs, der Vor- und Nachteile von Gilden und evozierte in
mir die Frage, inwiefern, wenn sich denn Magier zu Gilden
zusammenschließen und einen Zunftzwang ausüben, es mehrere Gilden
geben kann, die ein überlappendes Feld (Magie verschiedener
Ausprägungen) teilen... ob's da nicht Krieg gibt? Hmmm...
Außerdem fragte er:
>> Was ist mit einer Zulieferindustrie für magische Komponenten?


> Ähh... Industrie? Meistens nimmt man dafür doch Rohstoffe, oder?

Ja, aber man braucht jemanden, der nach Hüßlifüß reist, um einem
Drachen sein Blut abzunehmen, jemanden, der ordentliche Mengen
Einhornhorn besorgen kann, der sich nicht zu schade ist, in einem
Becken Rote Säureegel zu züchten und auszupressen, etc.pp. Das
meine ich damit. Die meisten magischen Komponenten sind schon
"vorbehandelt".

Jaja... also danke nochmal, ich bin schon wieder am weiterdenken.
"Bis zur Unendlichkeit und noch vieeel weiter!" *hüstel* Ach nein,
das war was anderes...

Onno Tasler

ungelesen,
25.03.2004, 05:16:1225.03.04
an
So, mir sind noch ein paar zusätzliche Erklärungen eingefallen. Einige
waren doch etwas flapsig und dadurch vielleicht mißverständlich.

Onno Tasler scribebat:
> Christopher scribebat:


>> - Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
>> der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?
>
> Eine Waffe ist ein Werkzeug zum Töten von Lebewesen.

Oder anders: Genau so wie es keinen Unterschied macht ob ich dich mit
einem Hammer erschlage oder mit einem Gewehr erschieße, sollte es auch
keinen Unterschied machen ob ich dich mittels Magie oder Bogen ins
Jenseits befördere.

>> Was ist mit einer Zulieferindustrie für magische Komponenten
>> (Zauber ohne Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
>> Magiepunkte)?
>
> Ähh... Industrie? Meistens nimmt man dafür doch Rohstoffe, oder?

Wurde ja nun in einem anderen Posting angesprochen:
Für normale Komponenten wird die Gilde einen Kräutergarten oder ein
Egelzuchtbecken etwas ähnliches haben, vermutlich auch Sammler für Dinge
die man nur in der Wildnis findet, etwa bestimmte Pilze. Die Sammler
dürften auf eigenes Risiko arbeiten, also nach Ertrag bezahlt werden.

Für gefährlichere Sachen (wie Drachenblut) wird man im Bedarfsfall wohl
Abenteurer anheuern müssen, denn ich bezweifele dass irgend jemand die
Viecher züchtet oder gewerbsmäßig jagt um Magier damit zu versorgen.
Auch die Lagerhaltung stelle ich mir nicht ganz so einfach vor.
Andererseits sollten die Macht des Zaubers und der nötigen Komponente in
Zusammenhang zueinander stehen - also kein Blut eines frisch getöteten
Einhorns für einen Lichtzauber, dafür sollte etwas fluoriszierendes Zeug
aus dem Keller reichen.

>> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
>> "nö" sagt?
>
> Mit einigen fanatischen Ordenskriegern.

Durch Entzug der staatlichen Unterstützung. Wenn sie von der Obrigkeit
in den Untergrund vertrieben werden können zum einen sie selbst, aber
auch ihre Kunden u.U. als Staatsfeinde oder Ketzer hingerichtet werden.

Durch Bezahlung der Steuern hat man zwar Ausgaben, dafür aber auch eine
gewisse Sicherheit als Gegenleistung.

>> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?
>
> Falls die Magiertransportgewerkschaft mal streikt.

Und natürlich auch wegen der Kosten (Magie dürfte teuer sein) und um die
Abhängigkeit von den Magiern möglichst gering zu halten.

viele Grüße

Onno

Ingo Höckenschnieder

ungelesen,
25.03.2004, 06:51:3925.03.04
an
Hi,

-- Besserwissermodus ein --
Meta-Frage? Das wäre doch eigentlich die Frage ob man eine Frage stellen
darf?! (Ich übernehme keine Haftung für die Richtigkeit dieser Aussage!)
-- Besserwissermodus aus --

Onno Tasler wrote:

> Onno Tasler scribebat:
>>Christopher scribebat:
>>
>>> - Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
>>> der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?
>>>
>>Eine Waffe ist ein Werkzeug zum Töten von Lebewesen.
>
> Oder anders: Genau so wie es keinen Unterschied macht ob ich dich mit
> einem Hammer erschlage oder mit einem Gewehr erschieße, sollte es auch
> keinen Unterschied machen ob ich dich mittels Magie oder Bogen ins
> Jenseits befördere.


Das kommt wiederum darauf an. Wenn ein Feuerball aus den Fingen des
Magiers schießt, ok. Aber was ist, wenn er jemanden ansieht und der dann
tot umkippt? Will damit sagen: nicht jede Magieanwendung ist
offensichtlich; es kommt also auf die Welt und die Magie an.

Außerdem: was ist wenn Magier zumächtig sind? Ist dann die Verfolgung
genauso konsequent, wie bei jemanden der eine Waffe benutzt? Vermutlich
nein.
Bei uns ist das ja auch so. Wenn ein mächtiger Mensch jemanden töten,
ist das kultiviert oder eine notwendigkeit. Wenn es ein Mensch ohne
Einfluß tut, ist es Mord. Unsere Politiker dürfen Lügen und Betrügen und
kommen dafür nie ins Gefängnis, wenn ein anderer Steuern hinterzieht
kann es sein, daß er im Bau landet.


>>> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
>>> "nö" sagt?
>>>
>>Mit einigen fanatischen Ordenskriegern.
>
> Durch Entzug der staatlichen Unterstützung. Wenn sie von der Obrigkeit
> in den Untergrund vertrieben werden können zum einen sie selbst, aber
> auch ihre Kunden u.U. als Staatsfeinde oder Ketzer hingerichtet werden.
>
> Durch Bezahlung der Steuern hat man zwar Ausgaben, dafür aber auch eine
> gewisse Sicherheit als Gegenleistung.


Kommt wieder auf die Macht der Magier an. Vielleicht sieht sich sonst

die Obrigkeit in den Untergrund vertrieben!


>>> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?
>>>
>>Falls die Magiertransportgewerkschaft mal streikt.
>>
>
> Und natürlich auch wegen der Kosten (Magie dürfte teuer sein) und um die
> Abhängigkeit von den Magiern möglichst gering zu halten.


Tja, das stimmt wohl. Die Kosten dürften immens sein. Und wie viele
Portale kann ein Magier offen halten, bzw. wie viele Magier sind für ein
Portal nötig?
Wenn Magie eine temporäre Sache ist, kann man damit die Möglichkeiten
ganz schön begrenzen.

Viele Grüße,
Ingo

Jakob Creutzig

ungelesen,
25.03.2004, 07:21:3225.03.04
an
Christopher <DieKo...@t-online.de> writes:

> Hallo drsrm!
>
> Lang, lang ist's her, daß ich was gepostet habe, obwohl ich immer
> wieder mal am lurchen bin, und - wie sollte es anders sein? -
> natürlich ist's eine Frage:
> "Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
> eine Fantasy-Welt?"

Um das zu beurteilen, muesste man wesentlich mehr darueber
wissen, was Ihr unter 'Magie' versteht, wie weit verbreitet
sie in der Spielwelt ist, wie machtvoll sie ist und sein kann,
und wie ressourcenaufwaendig. Die Fragen sind so detailliert,
dass man vielleicht eher anfangen sollte mit grundsaetzlicheren
Fragen:

- Wie ist die Akzeptanz von Magie in der Bevoelkerung?
Warum?

- Wie versuchen Regierungen, moeglichst exklusiven Zugang
zur Magie zu haben? Mit welchem Erfolg? (Nicht *ob*,
*wie* ist die Frage...)

- Wie ist die rechtliche Stellung von Magiern? Sind sie
Buerger wie jeder andere, oder nur der Rechtsprechung
ihrer Gilde unterworfen?

- Wie interagieren Magier in der Gesellschaft? Wovon leben
sie? Wem geben sie Arbeit? Arbeiten sie ueberhaupt? Sind sie
vornehmlich 'Adlige' (Gilden erhalten Tribute aus Steuern
o.ae., und versprechen Schutz gegen Angriffe), 'Haendler'
(Gilden verkaufen nuetzliche Amulette, Zauber usf.), 'Arbeiter'
(Magier arbeiten mit ihren Faehigkeiten bei allen ueblichen
Aufgaben mit), 'Lehrer' (geben Unterricht in kleineren
Kunststuecken und in Theorie), 'Soeldner' (werden fuer
beliebige Unternehmen angeheuert), 'Wachen' (stehen meist
im Dienst der Regierung und sind zur Wahrnehmung hoheitlicher
Aufgaben da), 'Abenteurer' (leben alle vom Monsterschlachten),
'Heilige' (haben wichtige spirituelle Aufgaben oder sind die
einzigen Verteidiger gegen [uebernatuerliche] Feinde und
werden daher mit allem versorgt, was sie wuenschen) oder gar
'Raeuber' (nehmen sich einfach, was sie wollen)?

- Wie wird man Magier? Kann es jeder werden, mit der noetigen
Ausbildung? Aus welchen Gesellschaftsschichten werden die
meisten Magier rekrutiert? Kommen sie schon als kleine
Kinder in die Gilde, oder haben sie entwickelte Familienbande?
Kennt jedermann einen, der einen Magier in der Familie hat,
oder ist das ein sehr seltenes Ereignis?

- Wieviele Magier gibt es ueberhaupt, und wer arbeitet fuer
deren Ernaehrung, Kleidung usf.?

- Wie oft wirken Magier Magie? Und in der Oeffentlichkeit?
Wird Magie im Hinterzimmer oder auf dem Marktplatz praktiziert?

- Welchen Preis (in $WAEHRUNGSEINHEIT) kostet ein einfacher,
ein schwerer Zauber, wenn man die gesamten Aufwaendungen
an Materialien und Zeit aufrechnet? 'Lohnt' sich z.B. der
magische Bau einer Bruecke aus oekonomischer Sicht ueberhaupt?
Oder ist Magie fast umsonst zu haben?

- Wie steht die Religion zu Magiern? Und umgekehrt?
Koexistenz oder Kampf bis auf's Messer?


Best,
Jakob

Onno Tasler

ungelesen,
25.03.2004, 07:43:1225.03.04
an
Ingo Höckenschnieder scribebat:

> Das kommt wiederum darauf an. Wenn ein Feuerball aus den Fingen des
> Magiers schießt, ok. Aber was ist, wenn er jemanden ansieht und der
> dann tot umkippt? Will damit sagen: nicht jede Magieanwendung ist
> offensichtlich; es kommt also auf die Welt und die Magie an.

Es ist ganz egal wie er den anderen umbringt, wenn es ihm nachgewiesen
werden kann ist die Strafe die gleiche. Der perfekte Mord ist immer noch
jener bei dem niemand merkt das es sich um Mord gehandelt hat.

> Kommt wieder auf die Macht der Magier an. Vielleicht sieht sich sonst
> die Obrigkeit in den Untergrund vertrieben!

Kann nicht sein - die Obrigkeit ist gerade dadurch definiert dass sie
nicht im Untergrund sitzt. Sonst wäre es ja die Untrigkeit. ;)

Mit anderen Worten: Wenn die Magier die alte Obrigkeit in den
Untergrund drängen sind sie selbst ab sofort die neue Obrigkeit. Mit
all den Vor- und Nachteilen die es mit sich bringt.

viele Grüße

Onno

Irenaeus Wlokas

ungelesen,
25.03.2004, 08:49:0925.03.04
an
Christopher wrote:

> "Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
> eine Fantasy-Welt?"

Ich nehme an, dass Du eine moeglichst konsistente und plausible Welt
schaffen moechtest. Mein Ansatz ist hier zunaechst die den Weltrahmen
abzustecken:

a) die Magie ist in dieser Welt neu und *stoert* die bestehende, bisher
stabile Oekonomie - natuerlich abhaengig von der Magiestaerke. Das ist
in der Regel die plausiblere Version, da die in Fantasy ueblichen
statischen, konservativen Oekonomien mir unwahrscheinlich erscheinen.
Die Zeitspanne, bis zur Etablierung (oder Bann) der neuen Technologie
wuerde ich bei 1~2 Generationen ansetzen.

b) die Magie war ``schon immer'' da und gehoert einfach als etablierte
technologie dazu. Es existieren Magierzirkel und anerkannte
Magiergilden. Es ist wahrscheinlich, dass die Technologie nicht unter
Verschluss gehalten werden kann, so dass eine allzu maechtige Magie
auch mit enormen Anstrengungen verbunden sein muss, vergleichbar mit
den nuklearen Potentialen der Grossmaechte.

c) angelehnt an Jack Vance ``Sterbende Erde'' ist die Magie nur ein
Ueberbleibsel frueheren Glanzes. Ihre Nutzung beschr"ankt sich in der
Regel auf Aus"uebung von nicht verstandenen Ritualen oder ist nur
einsamen Gelehrten mit "uberduchschnittlichen Lebensspannen zug"anglich.


Prinzipiel brauchst Du nur unsere technologisierte Welt zu betrachten.
Man kann durchaus behaupten, dass wenn eine Technologie nur ausreichend
fortschrittlich ist, sie als Magie durchgeht (der Spruch ist nicht von
mir!) und diesen Zustand haben wir beinahe erreicht. Dem
durchschnittlichen Mobiltelefon-Nutzer ist die Technik genauso Fremd,
wie der Kuh die Biologie von Wiesen und er kann nicht wirklich zwischen
Technik und Wunder unterscheiden.
Bei der priesterlichen Magie bevorzuge ich den Vergleich mit
Cargo-Kulten. Die Priester bedienen sich einer Machquelle, die sie
definitiv nicht kontrollieren und nicht verstehen. Ist der Kontakt
zu dieser Quelle unterbrochen, ist auch ihre Macht verloren. Bei
kleineren Kulten hatte ich in einigen Spielen schon mal einen sehr
maechtigen, aber sterblichen Magier eingesetzt, der ab und zu fuer
seine Handlanger ``Wunder'' wirkte - Gottesstatus mu\3 nicht auf
``echte'' Goetter beschraenkt sein.


Angenommen b) ist Deine Welt, dann:

> - Gesetzgebung:
> - Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
> Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
> und wer setzt diese durch?

alles schwer illegal, ausser wenn gerichtlich abgesegnet z.B. als
Straffe fuer Kriminelle - Geisteskontrolle erspart (macht Arbeitslos)
Waechter, Koerperveraenderung macht Dieben Klumpfuesse, usw.

> - Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
> der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
> Magiern?

mit dem ISO9002 Zertifikat kann auch ein freier Magier um Kunden werben

> - Gibt es einen Gildenzwang? Warum?

u.U. Ja, um einen Qualitaetsstandert zu sicher, um auszubilden und um
Interessen und Besitstaende zu wahren.

> - Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
> Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
> Beweismittel zugelassen?

das ist sogar uns schon moeglich: fast jeder verliert staendig
Koerperzellen mit DNA Informationen. Die werden nachdem der Zauber
abgeklungen ist wieder sichtbar. Mit einen Vervielfaeltigungszauber
koennen DNA Signaturen erstellt werden und mit der der Verdaechtigen
verglichen.

> - Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?

Rache der Opfer und eine sehr oekonomische Bestrafung sind hier
denkbar.

> - Zählt Magie bei einer Tat als Werkzeug oder Waffe? Verschärft
> der Einsatz von Magie automagisch das Urteil?

Ja, so wie Heute der Einsatz von Waffen die Koerperverletzung
verschaerft.

> - Ökonomie:
> - Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
> eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?

Fuer den Bergwerksbesitzer sind die Steingolems eine Bereicherung,
fuer die Arbeitslosen Zwerge eine Bedrohung.

> - Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
> (Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?

Bevoelkerungswachstum, Verstaedterung.

> - Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
> (Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
> Anwendungen) aus? Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts
> Licht und immer fließend Wasser zu haben, wenn eine
> Magierakademie in der Stadt ist (wenn die Kleinen schon was
> lernen, können sie sich ja gleich nützlich machen)?

Staedte mit Magiern sind entsprechen wohlhabend, sie sind allerdings
kein Utopia, da sie auch Menschen anziehen.

> - Welche Berufsgruppen sind besonders von der Konkurrenz durch
> Magier bzw. magisch unterstützte Konkurrenten betroffen?

Die Priesterschaft ist natuerlich bedroht, wie immer in Zeiten
steigendes Wohlstandes und mit scherheit werden alle unoekonomisch
(also ohne Magie) produzierenden in schwierigkeiten geraten.
U.U. etabliert sich eine geselschaftliche Spinner-Gruppe, die auf
natuerliche Produkte beharrt und so einigen Produzenten eine
Nische schafft.

> - Sind magische Manufakturen wahrscheinlich? Was ist mit einer
> Zulieferindustrie für magische Komponenten (Zauber ohne
> Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
> Magiepunkte)?

Ja.

> - Politik:
> - Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?

Nichts, siehe z.B. EU Kommission.

> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
> "nö" sagt?

Gar nicht, siehe Nachrichten.

> - Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie
> (alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi"?)?

Schlecht, siehe nach Osten.

> - Architektur:
> - Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
> sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?
> - Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
> im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
> BioChemMag-Waffen, ...)?
> - Verkehr:
> - Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
> Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?
> - Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
> zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?
> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?

Haengt davon ab, wie Teuer die Magie ist. Ausserdem darfts Du nicht
vergessen, dass die Magie auch Entropie produzieren wird und auch nicht
Umweltneutral sein wird.

> - Religion:
> - Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
> wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?

Goetter sollten maechtiger sein als der MAgierdurchschnitt. In Runequest
wurde das Problem so geloest, dass Goettliche Magie 100%-ig war und
auch wirkte, wenn der Glaeubige knapp bei Kasse war. Dafuer wurden
W"unsche seltener erf"ullt.

> - Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
> durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
> "Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
> auswirken?

Ist halt ein Konkurenzprodukt...


Gruss, Irenaeus


Wolfgang Becker

ungelesen,
25.03.2004, 17:13:1925.03.04
an
Andreas Rauer <news...@andreas-rauer.de> wrote:
> Aber: Kampfmagier nehmen VIEL Geld. Ist es dann nicht einfacher/billiger,
> sich dreihundert Söldner und nen zusätzliches Trebauchet zu kaufen und damit
> das Ding auf konventionelle Art und Weise zu befrieden?

Kommt auf die Welt an. Wenn das Magieniveau hoch genug ist kam es
vielleicht nie zur Entwicklung von Belagerungsmaschinen.

Tschüß,
Wolfgang
--
Wolfgang Becker *** eMail ua...@gmx.de
http://www.uni-karlsruhe.de/~Wolfgang.Becker/
HTTP Error 402 vermeiden: Jetzt neue Vignette für die Datenautobahn kaufen!

Andreas Rauer

ungelesen,
25.03.2004, 17:29:1025.03.04
an
Wolfgang Becker wrote:
> Andreas Rauer <news...@andreas-rauer.de> wrote:
>> Aber: Kampfmagier nehmen VIEL Geld. Ist es dann nicht
>> einfacher/billiger, sich dreihundert Söldner und nen zusätzliches
>> Trebauchet zu kaufen und damit das Ding auf konventionelle Art und
>> Weise zu befrieden?
>
> Kommt auf die Welt an. Wenn das Magieniveau hoch genug ist kam es
> vielleicht nie zur Entwicklung von Belagerungsmaschinen.

Hmmm ... aber ein hohes/mächtiges Magieniveau impliziert doch nicht auch
gleichzeitig einen einfachen Zugang zu diesen Kräften, oder?

Würde dann ja wieder passen .. jemand seltenes, der Ewigkeiten damit
verbracht hat, sich die Kontrolle für einen "Das da vorn kommt weg!"-Zauber
anzueignen, wird sich sicher VIEL Geld zahlen lassen dafür. Und dann wird es
sicher einfacher/billiger sein, Belagerungsmaschinen zu entwickeln. (Mal von
entsprechender Kontermagie ganz abgesehen)

Alternativ kann Magie auch so dermassen verbreitet sein, das man die Macht
der mundanen Steinkugel vollkommen unterschätzt. Soll ja auch vorkommen....

Andreas

Christopher

ungelesen,
25.03.2004, 18:47:0825.03.04
an
Onno Tasler,

> Oder anders: Genau so wie es keinen Unterschied macht ob ich
> dich mit einem Hammer erschlage oder mit einem Gewehr
> erschieße, sollte es auch keinen Unterschied machen ob ich dich
> mittels Magie oder Bogen ins Jenseits befördere.

Der Punkt ist, daß Waffen häufig reguliert werden. Wissen ist aber
in den seltensten Fällen zu regulieren, weil es z.B. nicht
gefunden und konfisziert werden kann. Insofern kann ich mir
vorstellen, daß die Strafe erheblich verschärft wird, wenn zu
einem Verbrechen ein Zauber benutzt wurde, den Hans Schmidt
eigentlich nicht kennen sollte, sondern nur Inspektor Hoecker oder
Leutnant Fritsch.
Ich weiß nur nicht, inwiefern ich das verallgemeinern kann - "Alle
mit Magie begangenen Verbrechen sind schärfer zu ahnden" versus
"Alle mit den Zaubern @hash_von_zaubern begangenen
Verbrechen..." - gibt es nicht Heute im Hierundjetzt eine
Regelung, wie Gewaltanwendung beurteilt wird, je nachdem, ob der
Gewaltanwender Kampfsportarten beherrscht oder nicht, weil solche
mit entsprechendem Nahkampftraining ein größeres Verantwortungsbe-
wußtsein zugemessen wird? Sowas in der Richtung schwebt mir,
glaube ich, vor.


Allen anderen (vor allem Jakob und Irenaeus) auch weiterhin Danke
für die vielen Meme! :-)

Ingo Heinscher

ungelesen,
26.03.2004, 00:05:2026.03.04
an
Christopher wrote:
> Onno Tasler,

>> Oder anders: Genau so wie es keinen Unterschied macht ob ich
>> dich mit einem Hammer erschlage oder mit einem Gewehr
>> erschieße, sollte es auch keinen Unterschied machen ob ich dich
>> mittels Magie oder Bogen ins Jenseits befördere.
>
> Der Punkt ist, daß Waffen häufig reguliert werden. Wissen ist aber
> in den seltensten Fällen zu regulieren, weil es z.B. nicht
> gefunden und konfisziert werden kann.

In einer magischen Welt schon. ;-)


--
"So gewiß ist der allein gluecklich und groß, der weder zu herrschen
noch zu gehorchen braucht, um etwas zu sein!"
Aus Goethes "Goetz von Berlichingen"

Onno Tasler

ungelesen,
26.03.2004, 01:13:4426.03.04
an
Christopher scribebat:

> Der Punkt ist, daß Waffen häufig reguliert werden. Wissen ist aber in
> den seltensten Fällen zu regulieren, weil es z.B. nicht gefunden und
> konfisziert werden kann.

Wissen kann gefunden und beschlagnahmt werden: Zum einen dürfte es
Möglichkeiten geben jemanden das Gedächtnis zu löschen, zum anderen
kann man Bücher mit Wissen drin verbrennen. So könnte man die
Verbreitung von unerwünschtem Wissen durchaus eindämmen, vor allem wenn
Bücher per Hand abgeschrieben werden müssen und nicht jeder einen
Kopierer im Keller hat.

Und auch Waffen sind nicht komplett zu verbieten, denn ein Messer hat
jeder und braucht jeder. Wenn du einen Garten hast kommen sogar noch
eine ganze Menge tödlicher Dinge hinzu.

> Insofern kann ich mir vorstellen, daß die Strafe erheblich verschärft
> wird, wenn zu einem Verbrechen ein Zauber benutzt wurde, den Hans
> Schmidt eigentlich nicht kennen sollte, sondern nur Inspektor
> Hoecker oder Leutnant Fritsch.

Na ja, wenn ich dich mit einer Panzerfaust angreife werde ich ja nicht
nur wegen Mordes bestraft (die Strafe ist von der Waffe unabhängig)
sondern auch wegen Verstoß gegen das Waffengesetz. Von daher ist die
Strafe insgesamt höher, aber es sind eben zwei Strafen.

> Ich weiß nur nicht, inwiefern ich das verallgemeinern kann - "Alle
> mit Magie begangenen Verbrechen sind schärfer zu ahnden" versus
> "Alle mit den Zaubern @hash_von_zaubern begangenen Verbrechen..." -

Ich würde zwischen "sichtbare" und "unsichtbare" Zauber unterteilen:
Sichtbare Zauber werden als normale Angriffe angesehen, unsichtbare als
Meucheln. Dementsprechend fällt die Strafe aus.

> gibt es nicht Heute im Hier und jetzt eine Regelung, wie
> Gewaltanwendung beurteilt wird,

Ja, die gibt es. Wenn ich in Notwehr handele gehe ich straffrei aus,
ansonsten Verurteilung wegen Körperverletzung. Wenn du Ahnung vom
Nahkampf hast dürfte die Beurteilung sogar strenger sein, weil du besser
einschätzen können müsstest was angemessen ist und was nicht. Anders
macht es in meinen Augen keinen Sinn.

viele Grüße

Onno

Boris Pöhlmann

ungelesen,
26.03.2004, 06:57:1626.03.04
an
"Onno Tasler" <onno....@spamfence.net> schrieb:

>
> Ja, die gibt es. Wenn ich in Notwehr handele gehe ich straffrei aus,
> ansonsten Verurteilung wegen Körperverletzung. Wenn du Ahnung vom
> Nahkampf hast dürfte die Beurteilung sogar strenger sein,
>
Ich habe mal irgendwo aufgeschnappt, dass zwischen "normaler" und
"gefährlicher" Körperverletzung unterschieden wird, auch im Strafmaß.
"Gefährlich" ist eine Körperverletzung dann, wenn irgendeine Form von
Waffe benutzt wird (vom festen Stiefel aufwärts). Ich könnte mir
vorstellen, dass ein trainierter Kampfsportler auch in diese Kategorie
gezählt wird, da müsste der Interessierte mal bei den Juristen
nachfragen.

Tschüss,
BoP

Andreas Pohlke

ungelesen,
26.03.2004, 08:08:1726.03.04
an
Hi,

Christopher wrote:
> Der Punkt ist, daß Waffen häufig reguliert werden. Wissen ist aber
> in den seltensten Fällen zu regulieren, weil es z.B. nicht
> gefunden und konfisziert werden kann.

An dieser Stelle ist der Punkt "wie funktioniert Magie?" wichtig.
Gibt es Leute (Menschen, Elben, "Wesen"), die Magie "angeboren"
nutzen können? Dann ist eine wirkliche Kontrolle nur mit
drastischen Massnahmen und sehr hohem Aufwand möglich. Das
sollte schnell in einen "Überwachungsstaat" ausarten.

Ist Magie ein "normaler Lehrberuf", sieht das schon wieder anders
aus. Das fände ich aber etwas "unmagisch" für eine Fantasy-Welt.

Was ist mit magischen Wesen, die die Gestalt von Menschen annehmen
können?

> Insofern kann ich mir
> vorstellen, daß die Strafe erheblich verschärft wird, wenn zu
> einem Verbrechen ein Zauber benutzt wurde, den Hans Schmidt
> eigentlich nicht kennen sollte, sondern nur Inspektor Hoecker oder
> Leutnant Fritsch.

Allein das "Bestrafen" setzt voraus:
- wen kümmert das? ("Polizei", "Verwaltung-Regulationsbehörde", "Gilde",
"magische Wesen")
- wer stellt das wie fest? ("Anzeige", "Erschütterung der Macht",
"Zufall", "magical detectives")
Wie wird eine Strafe durchgesetzt? Wenn der "Verbrecher" so mächtig ist,
warum hat der das Verbrechen nötig, warum verschleiert er es nicht?

Ansonsten: wo ist der Unterschied, ob ich jemanden erst mit "Sleep I"
behandle und ihm dann die Kehle durchschneide oder mit "Disrupt IV"
(komplettes Zerstören von bis zu 4 Organen, "Level 20") direkt erledige?

> Ich weiß nur nicht, inwiefern ich das verallgemeinern kann - "Alle
> mit Magie begangenen Verbrechen sind schärfer zu ahnden" versus
> "Alle mit den Zaubern @hash_von_zaubern begangenen
> Verbrechen..." - gibt es nicht Heute im Hierundjetzt eine

Ich sehe das Problem, dass beim Einsatz von Magie für Verbrechen
der "normale, nichtmagische" Verbrecher schnell arbeitslos wird.
Wenn Du also annimmst, magische Verbrechen würden stärker bestraft,
dann setzt Du also voraus, dass es noch Verbrechen ohne Magieeinsatz
gibt.

> Regelung, wie Gewaltanwendung beurteilt wird, je nachdem, ob der
> Gewaltanwender Kampfsportarten beherrscht oder nicht, weil solche
> mit entsprechendem Nahkampftraining ein größeres Verantwortungsbe-
> wußtsein zugemessen wird? Sowas in der Richtung schwebt mir,
> glaube ich, vor.

Das funktioniert nur mit Gilden oder Gemeinschaften. Aber damit
hast Du automatisch jene, die ausserhalb einer Gilde stehen
("rogue mages") und hast den interessanten Beruf des "mage hunters".
Natürlich gibt's dann auch konkurrierende Gemeinschaften.

Ich halte es an dieser Stelle eher mit "Elric von Melnibone": Magie ist
eine Prägung des Chaos. Magie an sich schafft keine Ordnung sondern ist
immer mehr oder weniger subversiv.

Eine _Regierung_ auf magischer Basis erscheint mir ein Widerspruch in
sich: aber eine solche konfliktgeladene Konstruktion ist natürlich ein
interessanterer Hintergrund für Abenteuer...

Grüße,
Andreas.

Jakob Creutzig

ungelesen,
26.03.2004, 08:10:2426.03.04
an
Christopher <DieKo...@t-online.de> writes:

> Onno Tasler,
> > Oder anders: Genau so wie es keinen Unterschied macht ob ich
> > dich mit einem Hammer erschlage oder mit einem Gewehr
> > erschieße, sollte es auch keinen Unterschied machen ob ich dich
> > mittels Magie oder Bogen ins Jenseits befördere.
>
> Der Punkt ist, daß Waffen häufig reguliert werden. Wissen ist aber
> in den seltensten Fällen zu regulieren, weil es z.B. nicht
> gefunden und konfisziert werden kann.

Du bist ein Kind des Internetzeitalters ;-). Wissen wurde
im Mittelalter systematisch reguliert. Es kommt ganz auf
die vorhandenen Medien und deren Verbreitungseffizienz an.
Ein wohletabliertes Wissen um Magie laesst sich aber wohl
nur schwer wieder 'tilgen', das ist wahr.

Im uebrigen, dazu noch ein anderer Gedanke zur Frage:
Gibt es ueber Magie die Moeglichkeit, Nachrichten schnell
ueber weite Strecken zu transportieren? Wenn ja, dann
duerfte _das_ die Welt voellig anders aussehen lassen als
'unser' Mittelalter. Der Telegraph brachte eine Beschleunigung
ins Leben, wie es weder Eisenbahn noch Auto schafften. Man
wusste innerhalb von Minuten nach der Schlacht ueberall im Lande,
wer gewonnen hatte; in Augenblicken nach der Rede des Koenigs
waren die anderen Potentaten durch ihre Botschafter informiert,
und so weiter. Das schaffte die geistige Grundlage dafuer,
sich ganz anders als Teil der Welt zu betrachten und eine
viel aktivere Anteilnahme an der Welt ausserhalb des eigenen
Gesichtskreises zu entwickeln. Zeitungen informieren taeglich
ueber die aktuellsten Ereignisse, und sind auch viel genauer
als frueher; die Befragung des Reisenden nach Neuigkeiten
hat zum Grossteil ausgedient. Anstatt einem Haschen nach
Informationsbrocken kommt nun auf den, der sich eine Zeitung
leisten kann, eine ganze Informationsflut zu, die eine
Filterung derselben noetig macht. Und so weiter.

Ich wuerde, weil mir eine solch starke Divergenz zur
'realen' Entwicklung (keine Eisenbahn, aber Telegraphen)
zu schwer glaubwuerdig zu modellieren waere, eher solche
'Magie-Telegramme' verbieten bzw. diese nur den hoechsten
Magiern unter schweren Auflagen gestatten. Andererseits
kann es auch schwer sein, sich staendig daran zu erinnern
"Ach, das weiss er ja noch gar nicht, das weiss er erst
morgen"...

> Ich weiß nur nicht, inwiefern ich das verallgemeinern kann - "Alle
> mit Magie begangenen Verbrechen sind schärfer zu ahnden" versus
> "Alle mit den Zaubern @hash_von_zaubern begangenen
> Verbrechen..." - gibt es nicht Heute im Hierundjetzt eine
> Regelung, wie Gewaltanwendung beurteilt wird, je nachdem, ob der
> Gewaltanwender Kampfsportarten beherrscht oder nicht, weil solche
> mit entsprechendem Nahkampftraining ein größeres Verantwortungsbe-
> wußtsein zugemessen wird?

Nicht dass ich wuesste. Es ist aber auch die Frage, was
derjenige, der das Gesetz erlaesst, damit bezwecken will.
Wenn er das darob aengstliche Volk beruhigen will, koennte
ein an Menschenrechten weniger interessierte Herrscher wenig
Skrupel haben, drakonische Strafen fuer jede Art von Magie
zu verhaengen, die zur Durchfuehrung illegaler Handlungen
gewirkt wird. ("Alljeder, welcher sich occulther Kraeffte
oder magischer Proceduren bedienet, um sich an Recht und
Gesetz zu vergehen, wird der heiligen Inquisition uebergeben
unt hernach am Halse aufgehangen bis der Tot eintritt.")
Der Gesetzgeber weiss ja vermutlich gar nichts von
Spruchnamen, Stufen und anderen Spielmechanismen, der
weiss nur, dass X den Y 'mit Magie' dazu bringt, mit
falscher Zunge zu reden. [Gildeninterne Gesetze koennten
da anders aussehen.] Wenn er wirklich an einer
'gerechten' Gesetzgebung interessiert ist (weil zB die
Magier[1] grossen politischen Einfluss haben), koennte er
erklaeren, dass keine strengere Bestrafung noetig sei,
denn ein Diebstahl waere halt immer ein Diebstahl, wie
man den anstelle, sei ja egal, usf..

Allgemein duerfen (und sollten ;-)) in verschiedenen
Laendern ganz verschiedene Gesetzgebungen hierzu
existieren.

Best,
Jakob

[1] Da stand zunaechst 'Mager'. Interessante Freudsche
Fehlleistung (-> Herodot).

Max Sinister

ungelesen,
26.03.2004, 12:08:4726.03.04
an
Christopher wrote:

> "Welche sozioöko(g)nomischen Auswirkungen hat Magie eigentlich auf
> eine Fantasy-Welt?"

Das Thema ist zu interessant, da muss ich meinen Senf noch hinzugeben.

> - Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
> Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
> und wer setzt diese durch?

Gesetze: Bei Nekromantie könnte die Strafe schlimmer sein als Tod -
sonst
kann es zu leicht sein, dass der Nekromant von einem seiner Schüler
wiedererweckt wird. Besser sowas: Er wird getötet, verbrannt und die
Asche in alle Winde zerstreut.
Körperwandel: Das ist zu allgemein... mehr oder weniger nützliche Sachen

wie Metallhaut und vier neue Schwertarme für den Krieger, Kiemen
für den Fischer, ein vergrößertes Hirn für den Gelehrten (könnte der
Staat sehr wohl dulden, wenn es nicht verwendet wird, um einen
Umsturz anzustreben), oder chaotische Veränderungen, die beim Einsatz
von Magie passieren können? Oder was ganz anderes?
So oder so: Vielleicht könnte es als Strafe ein "Magisches Ausbrennen"
geben: Verbrecher verliert einen Körperteil, und mit Magie wird dafür
gesorgt, dass er nicht mehr nachwachsen kann.
Kampfzauber: Sehr nützlich für Armeen. Wenn der Staat nicht prinzipiell
was gegen Magier hat, wird er sie zu seinem eigenen Vorteil einsetzen.
Geistkontrolle: Sicherlich schwer zu entdecken, immerhin könnte der
Magier hinterher seinem Opfer einreden: "Das alles ist nie passiert!"
Wenn es keinen Weg gibt, diese Magie zu entdecken (Mentalisten
haben besondere Aura, hinterlassen Spuren im Geist ihrer Opfer, die
man finden kann...) wird es echt schwierig. Man kann nur mühsam etwas
rausfinden ("Letzte Woche sind drei Leute plötzlich Amok gelaufen, und
jedesmal war dieser finstere Typ in der Nähe, von dem es heißt, dass er
magiebegabt sei..."), und nichts ist sicher.

Ach ja, wer das alles durchsetzt? Dafür wird die Regierung zuständig
sein...
entweder verwendet sie selbst magische Unterstützung, oder sie haut
wie die Inquisition auf alles drauf, was verdächtig aussieht.


> - Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
> der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
> Magiern?

Hängt drauf ab. Vielleicht sind die Gildenmagier anerkannte Mitglieder
der Gesellschaft, die sich regelmäßig mit dem Herrn Bürgermeister, dem
Herrn Apotheker und dem Herrn Priester zum Stammtisch treffen und
die Freischaffenden sind etwas zwielichtige Gestalten, vergleichbar mit
Abenteuern, die man nur ruft, wenns nicht anders geht.
Vielleicht wird die Gilde aber auch als ein Haufen von fetten reichen
Säcken angesehen, die sich auf ihr Monopol verlassen, kaum Leistung
bringen und sich in alles einmischen, was sie nichts angeht. Und die
Freien sind die kleinen Rebellen, die dem Durchschnittsmenschen
helfen, wenn die Gilde zuviel verlangt oder gar nichts tun will.


> - Gibt es einen Gildenzwang? Warum?

Am Anfang: Die Gilde garantiert den Leuten, dass sie einen bestimmten
Standard erwarten kann (Aufträge kosten nicht mehr als x Goldstücke,
werden prompt und zuverlässig und ohne Nebenwirkungen durchgeführt).
Später: Die Gilde hat einfach Macht, und wer sich mit ihr anlegt,
bekommt
Ärger.

> - Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
> Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
> Beweismittel zugelassen?

Unsichtbar: Hoffentlich gibt es den Zauber "Sehen von Unsichtbarem",
oder ein paar Leute, die von Natur aus Unsichtbares sehen können...
Fliegend: Stadtwache mit Riesenadlern, Vogelmenschen oder fliegenden
Teppichen. Ansonsten: Abenteurer anheuern und die den Rest erledigen
lassen.
Aus der Ferne: Wie entfernt? Aus Armbrustschussweite (dann muss die
Wache eben alle Büsche und Hügel und Türme im Umkreis des Tatortes
durchsuchen) oder von einem anderen Kontinent aus (dann frag besser
die Götter)?

> - Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?

Je darker die Fantasy, desto mehr zweiteres. :-(

> - Ökonomie:
> - Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
> eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?

Einerseits eine Bedrohung für konkret betroffene, andererseits
(niedrigere Preise, evtl. bessere Qualität) eine Bereicherung für alle.
Hoffentlich.

> - Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
> (Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?

Die Bevölkerungsdichte wird höher sein als im Mittelalter, wird aber
möglicherweise auch wieder an Grenzen stoßen. Außerdem kann man
Magie auch für böse Zwecke verwenden: Dann wird der Bauer nicht
von gewöhnlichen Heuschrecken heimgesucht, sondern von Traumsaat,
die dann nicht nur seine Ernte fressen, sondern sein ganzes Dorf.

> - Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
> (Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
> Anwendungen) aus? Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts
> Licht und immer fließend Wasser zu haben, wenn eine
> Magierakademie in der Stadt ist (wenn die Kleinen schon was
> lernen, können sie sich ja gleich nützlich machen)?

Hängt alles von der Stärke der Magie ab. Warum eigentlich bloß Licht
und Wasser? Warum nicht einen ÖPNV aus fliegenden Teppichen,
eine Eulenpost usw?

> - Welche Berufsgruppen sind besonders von der Konkurrenz durch
> Magier bzw. magisch unterstützte Konkurrenten betroffen?

Alle diejenigen, die in dem Gebiet tätig sind, von dem die Zauberer
entdeckt haben, dass man das mit Magie auch und effektiver tun kann.
Und darunter vor allem die, die am meisten verdienen (magische
Start-Ups gibts dort, wo das Geld ist).

> - Sind magische Manufakturen wahrscheinlich? Was ist mit einer
> Zulieferindustrie für magische Komponenten (Zauber ohne
> Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
> Magiepunkte)?

Manufaktur... da muss ich an den alten Thread von der
Industmagialisierung von Fantasy-Welten denken. Aber ich glaube,
ich sehe, was Du meinst. Ist in einem anderen Posting schon besser
beantwortet.

> - Politik:
> - Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?

Vielleicht sind sie zu abgehoben, um sich mit Muggel-Dingen zu
beschäftigen. Wenn die Regierung sie in Ruhe lässt, kann das durchaus
so sein. Nicht weil sie behindert werden, sondern weil sie es so wollen.

> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
> "nö" sagt?

Gar nicht?

> - Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie
> (alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi"?)?

In einer Magokratie vielleicht...

> - Architektur:
> - Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
> sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?

Magische Möbel (Sessel des Entspannens+1) und Haushaltsgegenstände
(Topf des Kaffeekochens+3)...

> - Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
> im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
> BioChemMag-Waffen, ...)?

Sehr gute Frage. Komisch, dass in den meisten FRPGs die Festungen wie
auf der Erde aussehen, obwohl es Magie usw. gibt.
Vorschlag: Ein magisches Kraftfeld um die ganze Festung herum; ein
Aussichtsturm für Seher, und Wachttürme für Kampfmagier, die den
Angreifer mit einem gut gezielten Feuerstrahl vom Himmel holen; evtl.
sogar magisch geschützter Untergrund, damit der Feind nicht den Fels
mal eben in Schlamm verwandelt; eine Artefaktschmiede im Keller,
für die Verteidigung im Notfall; mehr weiß ich jetzt nicht.


> - Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
> Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?

Klar, wenn das drin ist...

> - Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
> zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?

Globalisierung in der Fantasy-Welt (die sowieso viel weiter
fortgeschritten
zu sein scheint. Man vergleiche Aventurien mit dem mittelalterlichen
Europa, z.B. wie weit die Leute herumkommen und über die Welt wissen).

> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?

Aber in jeder Stadt ein Portal zu jeder anderen (oder auch nur zu jeder
Nachbarstadt), ständig geöffnet, und so groß, dass ganze Handelsströme
durchpassen?

> - Religion:
> - Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
> wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?

Weil die Götter die Magie erst erschaffen haben und ohne sie gar
nichts läuft? Weil du kein Geld hast, um einen Magier zu mieten?


> - Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
> durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
> "Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
> auswirken?

Beide werden behaupten: "Unser Weg ist der einzig richtige!" Und je
nach den Umständen aneinandergeraten, aufeinander herunterschauen
oder sogar irgendwann finden "He, jeder geht seinen Weg. Mein Kung-fu
ist nicht besser als deins."

CU, Max Sinister

David Lennier

ungelesen,
26.03.2004, 12:26:4526.03.04
an
Christopher wrote:
> ca. 8% Magier
> hervor (womit wir auf 4,8 Mio Magier kommen, von denen etwa 3 Mio
> zu Berufsmagiern ausgebildet werden,

Will heißen ziemlich genau 5% ausgebildete Magier. Man vergleiche das
mit diesen Zahlen:
http://www.destatis.de/basis/d/erwerb/erwerbtab6.htm

In Deutschland hätten wir demnach 1347734 ausgebildete Magier. Das ist
mehr als wir
- Pflanzenbauer, Tierzüchter, Fischereiberufe (zusammen)
oder
- Bergleute, Mineralgewinner (zusammen)
oder
- Metallerzeuger, -bearbeiter (zusammen)
oder
- Elektriker
oder Mitarbeiter in
- Ernährungsberufen
oder Mitarbeiter in
- Bauberufen
haben. Die Zahlen stammen vom statistischen Bundesamt.

Ich glaube, das ist ein ziemlich einflussricher Berufstand. Daß 62,5%
aller Magiebegabten diesen Beruf auch tatsächlich erlernen legt nahe,
daß "Zaubberer" ein extrem erstrebenswerter Beruf ist. Ich würde also
davon ausgehen, daß er mit Macht, Reichtum, freier Gestaltung des
Arbeitsumfeldes und enormen Chancen beim anderen Geschlecht gesegnet ist.

Wenn es 8% geborene Elite gibt, von denen immerhin 62,5% diese Rolle
auch annehmen würde ich von Konflikten zwischen Magiern und Nichtmagiern
ausgehen. Pogrome dürften in schlechten Zeiten häufiger vorkommen -
außer, die Magier sind derart mächtig, daß sie sowas nicht fürchten
brauchen.
Wahrscheinlicher ist, daß die 5% ausgebildeten Magier komplett das
stellen, was in unserer Welt der Adel war. Ob Magie ein vererbliches
Merkmal ist wird es starke Kastenbildung geben. So könnte der Konflikt
mit zwischen Begabten und Unbegabten verschärft werden. Wenn das Talent
spontan auftritt wird es wahrscheinlich eher als ein Segen (der Götter?)
betrachtet.

Im Mittelalter lag der Anteil an Bauern bei etwa 90%, IIRC. Das heißt, 9
Bauern waren notwendig um sich und einen Nichtbauern durchzufüttern.
Magie mag die Quote ändern; immerhin muß sie so weit steigen, daß die
Bauern außer sich und 5%(!) Magiern auch noch die Stadtbevölkerung
durchfüttern können. Auf jeden Fall wird es weniger nichtmagische
Nichtbauern geben, was den Wert von Handwerkswaren, Dienstleistungen,
Industrieprodukten und Handelswaren wieder steigen lässt. Dieser Effekt
wird jedoch kompensiert oder zumindest gedämpft, wenn Magier mit
nichtmagischen Nichtbauern in Konkurrenz treten, also Güter herstellen
oder veredeln oder Dienstleistungen erbringen.

Bestimmte Dinge, die in unserer Welt selten und damit wertvoll sind
lassen sich mit Magie leicht synthetisieren. Gold zum Beispiel. In
Deiner Welt sähe die Wärung ahrscheinlich anders aus. Wenn sie auf
Materialien beruht wäre es denkbar, daß es ein seltenes, nichtmagisches
Metall gibt daß auch nicht magisch hergestellt werden kann. Ansonsten
wären magische "Münzen" (Geldascheine, Muscheln...) wahrscheinlich. Wenn
die Währung nicht mehr auf dem Materialwert des Tauschgutes beruht (z.B.
Geldschein vs. Goldmünze) wäre es notwendig, die Währung gegen magische
Fälschung zu sichern. Ähnlich wie ein Wasserzeichen läge dann ein
charakteristischer, geheimer Zauber auf allen Banknoten.
Allgemeiner gesprochen ist davon auszugehen, daß sich Preislisten nicht
unbedingt an unserer Welt orientieren. Es wird da starke Verschiebungen
und Ausreißer geben.

Naja, es gäbe sicherlich noch mehr. Lass' Deine Phantasie spielen...

Harald.N...@t-online.de

ungelesen,
28.03.2004, 08:20:0628.03.04
an
Ein sehr interessantes Thema, welches viel zu oft mit "Es ist halt Magie",
oder
"Es ist doch nur ein Spiel" abgehandelt wird, meine ich.

Meine zusätzlichen Gedanken dazu.

Man darf denke ich gar nicht erst von einer mittelalterlichen Gesellschaft
jüdisch-christlicher Präguing ausgehen, zumindets, wenn Magie schon immer
Teil der Welt war.
Neben der Magie haben auch meist noch die Existenz mehrerer nachweisbarer
Götter und eine Monsterpopulation oder mehrere zum Teil konkurrierende
Rassen ihren EInfluß.

Die Überlegungen müßten wahrsceheinlich bereits bei der Bildung erster
Gesellschaften beginnen und sich davon fortentwickeln. Das hieße aber auch
meist noch keine voll ausgebildete Magierzunft sondern die Anwendung von
Magie müßte ebenfalls eine Geschichte durchmachen. Eine interessante Frage
wäre damit: "Wie wurde die Magie entdeckt?".

Ein paar Einzelpunkte:
Der Widerspruch Kirche-Magie muß nicht unbedingt vorhanden sein. Es hat
historisch so weit ich weiß einige Priesterschaften gegeben, die durchaus
sich auch magischer Kräfte rühmte.

Nicht überall muß Nekromantie ein homogenes Feld sein und ausschließlich
geifernde mordlustige Untote hervorbringen. Totenkulte und Ahnenanbeter
könnten ganz andere Ansprüche an Nekromanten haben und damit einen ganz
anderen Stellenwert in der Gesellschaft. Auch wird nicht alles mit den Augen
modern-monotheistisch oder modern-demokratisch geprägter Leute gesehen
werden.
Wenn es zum Beispiel in Ordung war eine Menge Leutre umzubringen um dem
toten Herrscher weiter Gefolgschaft zu leisten, könnte es auch durchaus als
in Ordnung angesehen werden diesen Herrscher und seie Leute noch einmal
zurück zu rufen um einen bereits verlorenen Krieg doch noch zu gewinnen.

Des weiteren darf man nicht nur eine einzelne Gesellschaft sehen. In einem
Reich läßt der König alle Kinder, die merkwürdig erscheinen töten und
schafft damit wirklich eine nahezu magierfreie Gegend, halbwegs
prodsperierend und mit einer, bis auf die wenigen verborgenen Magier und
Familien, deren Kinder getötet worden, zufriedenen Bevölkerung.
Dann kommt eine magische Heimsuchung oder das Nachbarland daher, dessen
Führungsschicht aus zauberkräftigen, oder zumindest zauberfördernden Leuten,
besteht und eine Gesellschaft mit einem geförderten Magiesystem hat und
beschließt dem bösen Kindermord ein Ende zu setzen. ...

Ein zu beachtender Unterschied ist oft auch, daß man den meisten Leuten
relativ schnell den Gebrauch von Technik beibringen kann, aber der Gebrauch
von Magie oder selbst magischen Gegenständen oft den ausgebildeten oder auch
genetisch gesegneten vorbehalten ist. Eine Industrialisierung im irdischen
Sinn ist dann eher unwahrscheinlich.

Eine andere Wirkung neben der Magie als selbsständiges Werkzeug und
Konkurrenz zu Technik und traditioneller Wissenschaft wäre die Nutzung der
Magie im Dienste von Wissenschaft und Technik. Braucht man möglicherweise
eine gewisse wissenschaftliche Basis um Magie auf Basis dieses Wissens
einzusetzen?
(Extrembespiel Nuklearwaffen aus opaquen Kraftfeldkuben um durch trennt
Stoffe gewonnenes Uran?)
Magie erlaubt eine Erweiterung der Wahrnehmung (Sehen von fernem, Sehen von
Kleinem, Sehen durch die Zeit) oder die Befragung von Zeitzeugen oder auch
Prinzipien, zB Befragen eines Elementargeistes über Dinge, die sein Element
betreffen, und daraus z.B. vom Düngerbedarf von Pflanzen erfahren oder von
natürlichen Pflanzenschutzmaßnahmen, die immer schon exzistierten, aber zum
Nutzen des Menschen entdeckt werden mußten). Es sind wahrscheinlich nicht
die Kampfzauber, die eine Spielwelt zum Zusammenbruch bringen, sondern
einfache Zauber, die auf nichtmagische Multiplikatoren einwirken, z.B.
sichere Lagerhaltung.

Kristian Köhntopp

ungelesen,
29.03.2004, 02:25:1029.03.04
an
David Lennier wrote:
> Wahrscheinlicher ist, daß die 5% ausgebildeten Magier komplett das
> stellen, was in unserer Welt der Adel war.

Willkommen auf Darkover. Du hast gerade die Comyn erfunden.

> Ob Magie ein vererbliches Merkmal ist wird es starke Kastenbildung geben.

Und Zuchtprogramme unter den Begabten.

Kristian

Jakob Creutzig

ungelesen,
29.03.2004, 03:14:2329.03.04
an
Kristian Köhntopp <kr...@koehntopp.de> writes:

Kristian Köhntopp

ungelesen,
29.03.2004, 04:24:3029.03.04
an
Jakob Creutzig wrote:
>> Willkommen auf Darkover. Du hast gerade die Comyn erfunden.
>
> Er meint, dass jeder magisch begabte zum 'Adel' befoerdert wird.
> Die Comyn hatten eine ganz andere Geschichte, da hat sich in
> einen bestehenden Erbadel durch Kreuzung mit einer anderen
> Rasse eine einmalige magische Faehigkeit eingeschlichen.
> Anders gesagt, nicht die Magier stellen den Adel, der Adel
> stellt die Magier ;-). (Alles IIRC, CMIIW.)

Wie es dazu gekommen ist, ist strukturell erst mal egal. Darkover taugt
jedenfalls als ein mögliches Modell für eine solche Gesellschaft,
insbesondere das ältere Darkover der Laranwaffen und der Matrixtechnologie.

Kristian

Jakob Creutzig

ungelesen,
29.03.2004, 04:38:3529.03.04
an
Kristian Köhntopp <kr...@koehntopp.de> writes:

Jein. Das Magier-werden-Adelige-Konzept hat zumindest potentiell
eine groessere gesellschaftliche Mobilitaet; jeder Bauernsohn kann
'adelig' werden, wenn er denn zum Magier taugt. (Vermutlich wuerde
die Gilde einen strikten Schnitt mit der Vergangenheit fordern,
weil ansonsten jeder Magier-Adelige einen kleinen 'Hofstaat' von
Verwandten mitschleppen duerfte.) Wenn man annimmt, dass Magietalent
sei eine Erbeigenschaft, koennte man nach einigen Jahrhunderten
annehmen, dass die meisten Magier innerhalb der nun ausgeformten
Kaste zur Welt kommen, aber a) ist diese Annahme nicht zwingend,
und b) duerfte auch dann noch der eine oder andere 'von aussen'
zustossen. JFTR, im Spiel haette ich schon Schwierigkeiten,
einen Spieler stets Magier _und_ Adeliger sein zu lassen.

Best,
Jakob

Ingo Siekmann

ungelesen,
29.03.2004, 04:39:3029.03.04
an
Harald.N...@t-online.de schrieb:
-snip

> Eine andere Wirkung neben der Magie als selbsständiges Werkzeug und
> Konkurrenz zu Technik und traditioneller Wissenschaft wäre die Nutzung der
> Magie im Dienste von Wissenschaft und Technik. Braucht man möglicherweise
> eine gewisse wissenschaftliche Basis um Magie auf Basis dieses Wissens
> einzusetzen?
> (Extrembespiel Nuklearwaffen aus opaquen Kraftfeldkuben um durch trennt
> Stoffe gewonnenes Uran?)
-snip

Du solltest dir mal Gurps Technomancer anschauen. Darin schildert der
Autor eine Welt, in der Magie und Technik gleichberechtigt nebeneinander
existieren und sich gegenseitig ergänzen. Dieses Quellenbuch enthält
auch die in meinen Augen beste "wissenschaftliche" Grundlage für Magie.

Bye
Ingo

Kristian Köhntopp

ungelesen,
29.03.2004, 06:59:1529.03.04
an
Jakob Creutzig wrote:
> Kristian Köhntopp <kr...@koehntopp.de> writes:
>> Jakob Creutzig wrote:
>> >> Willkommen auf Darkover. Du hast gerade die Comyn erfunden.
>> >
>> > Er meint, dass jeder magisch begabte zum 'Adel' befoerdert wird.
>> > Die Comyn hatten eine ganz andere Geschichte, da hat sich in
>> > einen bestehenden Erbadel durch Kreuzung mit einer anderen
>> > Rasse eine einmalige magische Faehigkeit eingeschlichen.
>> > Anders gesagt, nicht die Magier stellen den Adel, der Adel
>> > stellt die Magier ;-). (Alles IIRC, CMIIW.)
>>
>> Wie es dazu gekommen ist, ist strukturell erst mal egal. Darkover taugt
>> jedenfalls als ein mögliches Modell für eine solche Gesellschaft,
>> insbesondere das ältere Darkover der Laranwaffen und der
>> Matrixtechnologie.
>
> Jein. Das Magier-werden-Adelige-Konzept hat zumindest potentiell
> eine groessere gesellschaftliche Mobilitaet; jeder Bauernsohn kann
> 'adelig' werden, wenn er denn zum Magier taugt.

Teilweise. In Darkover kam es ja nach einer gewissen Zeit zur bewußten
"Zucht" von Begabten innerhalb des Adels, wobei die Zucht in
Anführungszeichen zu setzen ist, weil sie außerdem noch durch paranormale
Manipulation des Erbgutes unterstützt wurde. Nach einer gewissen Zeit war
die Schicht der Laranbegabten so verschieden von den Nichtbegabten, daß die
Trennlinie relativ hart wurde. Es gab trotzdem immer wieder Begabte unter
den Gemeinen, wenn sich einer der Herren aus der Burg im Ort vergnügt hat,
und die daraus rührenden Konflikte sind unter anderem ein Thema für
Geschichten.

Wobei die Darkover-Geschichten eigentlich in einer postindustriellen
Lehnsgesellschaft spielen - in einer früheren Phase von Darkover wurde
Laran industriell und großmaßstäblich eingesetzt und die daraus
resultierenden Zerstörungen und Kriege haben das Darkover, in dem MZBs
Geschichten spielen überhaupt erst geschaffen. Im Darkover von MZB ist der
Einsatz der Larankräfte dann auch relativ stark reglementiert, wobei viele
dieser Regeln inzwischen auch den Status von religiösen Geboten haben, weil
ihre ursprüngliche Begründung nicht mehr bekannt ist und sich zum Teil auch
überlebt hat (auch diese Konflikte wieder die Basis einiger Geschichten).
Die davor existierende industrielle Laran-Nutzer-Gesellschaft war offenbar
wesentlich offener (im Rahmen der genetischen Begrenzungen ihrer
Einwohner).

Kristian

Tobias Wolter

ungelesen,
29.03.2004, 13:33:5829.03.04
an
On 2004-03-29, Kristian Köhntopp wrote:
[Darkover]

> Die davor existierende industrielle Laran-Nutzer-Gesellschaft war offenbar
> wesentlich offener (im Rahmen der genetischen Begrenzungen ihrer
> Einwohner).

Ich habe hier noch zwei Romane, die während des Zeitalter des Chaos
spielen; zum einen wäre das 'Herrin der Stürme' / 'Stormqueen', zum
anderen "Herrin der Falken' / 'Hawkmistress'. In diesen Romanen hat
MZB noch etwas von der "Hochkultur" aus den Urzeiten Darkovers auf-
leben lassen, und stellt dar, wie mächtig zu jenen Zeiten die Comyn
mit ihren Larangaben waren; es gab überbemannte Matrixtürme zu hauf
und viel Technologie mit Laran. Zusätzlich werden in den beiden da-
rauffolgenden Romanen aus der Zeit der hundert Königreiche noch an-
satzweise die Änderungen beschrieben, die zu der Bildung der sieben
Domänen führten, weg von den ursprünglichen sieben Königreichen vor
dem Zeitalter des Chaos.

Ein nicht unbeachtlicher Teil der Mythologie Darkovers wurde offen-
sichtlich nach dem Zeitalter des Chaos aus Überlieferungen geformt,
denn Hastur war damals nur einfach der Sohn von Hastur und Cassilda
und gründete die Königreiche.

Ich hab' hier auch noch ein paar andere Daten, welche solche Ereig-
nisse wie die erste Benutzung von Elektrizität protokollieren, aber
bin mir hinsichtlich der Genauigkeit unsicher, da dies nicht direkt
aus Büchern von MZB zu entnehmen ist.
--
> Yes. When you got to learn a real language, you often made a number
> of BASIC errors.
And if you then proceeded to learn an imaginary language, things would
get complex. - Niklas Karlsson to Joe Zeff, in the Monastery

Oliver Fitz

ungelesen,
31.03.2004, 07:38:1731.03.04
an
Hi Christoper!

Erstmal danke für die interessante Fragestellung. Ich glaub so
fundamental wurde lange nicht diskutiert. Meine Antworten dazu kommen
aus meinem Weltenverständnis von Dragonlance (D&D). Einige Ideen auch
aus den "Iron Kingdoms", wo versucht wurde etwas magiegestützte Technik
einzuführen.

Eine fundamentale Entscheidung ist, welcher Magielevel "öffentlich"
zugänglich ist. Deinem anderen Posting nach, gibt es sehr viele begabte
und ein großer Teil davon nutzt diese Begabung auch. In dem Zusammenhang
würde ich folgendes vorschlagen:

Magie (Psi, wasimmer...) begabte sind bis zu einer gewissen (geringen)
Fertikeit in der Lage selbst zu lernen (üben, ggfs. Bücher) und sich zu
verbessern. Welche Zauber sie dabei lernen bleibt ihnen überlassen. In
etwas wie sich bei uns jeder Grundlagen einer Wissenschaft anlesen kann.

Erreicht ein begabter ein gewisses Fertikeitslevel, braucht er zwingend
jemand, der ihn lehrt, um weiterzukommen. Einzelne Ausnahmen von Genies
gibt es natürlich. Das erzeugt eine breite Basis von Handwerksmagiern,
die allerlei Kleinkram erledigen können.

Nach oben wird die Luft sehr schnell dünn. Gildenzwang ist aus mehreren
Gründen plausibel. Die Gilde selbst ist dafür, da damit irgendwelche
Amoklaufenden selbstgelehrten minimiert werden. Die Regierenden sind
auch dafür, da ein unkontrollierter Magier zur Bedrohung werden kann.
Die Gilde setzt diesen Zwang auch durch. Je nach Gesinnung mit mehr oder
weniger sanftem Druck.

Die Ausbildung in der Gilde erfolgt erst nach einem Test, der die
Fähigkeiten und Motivationen des Probanden feststellt. Der Test ist für
die Probanden lebensgefährlich, sollten sie sich zu früh der
Herausforderung stellen. Dies ist ein weiterer Grund warum sich viele
mit ihrem "Handwerksmagier"-Status zufrieden geben und der Kreis der
wirklich fähigen klein ist.

> - Gesetzgebung:


> - Welche Gesetzgebung wird wahrscheinlich gegen Geistkontrolle,
> Körperveränderung, Kampfzauber oder Nekromantie in Kraft sein
> und wer setzt diese durch?

Gesitkontrolle wie Erpressung, Körperveränderung (an anderen) wie
Köperverletzung, Kapfzauber wie Waffen. Die Gesetzgebung ist da
wahrscheinlich einfallslos. Deine Frage geht wohl dahin, wie man das
nachweist. Also wenn ich mir vorstelle, daß in einer dunklen Gasse ein
toter gefunden wird, ist es relativ egal, oder der von einem Dolch oder
einem magischen Geschoß getötet wurde. In beiden Fällen gibts etwa die
gleichen Chancen und Möglichkeiten das aufzuklären.

> - Welche gesetzlichen Unterschiede und Unterschiede im Vertrauen
> der Nichtmagier gibt es zwischen Gildenmagiern und "Freien"
> Magiern?

s.o. Freie Magier sind sicher nicht gern gesehen.

> - Wie ermittelt man gegen unsichtbare, fliegende oder aus der
> Ferne tötende Gauner? Welche Zauber sind vor Gericht als
> Beweismittel zugelassen?

Kommt drauf an, wie fälschungssicher die sind. Wenn ich mit einer
Illusion dasselbe erzeugen kann, ist magische Beweisführung hinfällig.

> - Ist Folter noch nötig oder einfach nur zum Spaß da?

Du meinst vermutlich zum Informationsgewinn. Die Information per PSi zu
bekommen ist sicher genauer, kann aber von einem resistenten Befragten
verhindert werden. Dann helfen vielleicht doch wieder "klassische"
Methoden.

> - Ökonomie:
> - Sind magische Arbeitskräfte (Golems, Untote, Elementare, ...)
> eine Bereicherung für die Arbeitswelt oder eine Bedrohung?

Wenn du die normale Arbeitswelt eine Stadt meinst, scheiden Untote und
Elementare aus. Ich persönlich möchte nicht mit einem Elementar
zusammenarbeiten müssen :) Golem können Sinn machen, werden aber rar und
teuer sein, da sie extrem schwer herzustellen sind. Wenn, dann werden
sie sicher zu Aufgaben benutzt, für die man heute eine Baumaschine
nehmen würde. Das würde wiederum sicher die Architektur und den
Städtebau beeinflussen.

> - Wie wirkt sich die gesteigerte Produktivität der Bauern
> (Wetterkontrolle, Wachstumszauber, Schädlingsbekämpfung) aus?

Dazu bräuchte man viele recht mächtige Magier. Würde ich vermeiden.

> - Wie wirkt sich die veränderte Arbeitsweise von Handwerkern
> (Formungszauber, Erschaffungszauber, mag. Verbesserung, neue
> Anwendungen) aus? Wir groß ist die Wahrscheinlichkeit, Nachts
> Licht und immer fließend Wasser zu haben, wenn eine
> Magierakademie in der Stadt ist (wenn die Kleinen schon was
> lernen, können sie sich ja gleich nützlich machen)?

Die Handwerksmagier in meiner Vorstellung können am Tag max 5 Zauber.
Wenn die in genügender Zahl verfügbar sind, ist sowas Vorstellbar,
erfordert dann aber jeden Tag Pflege, sprich eine Organisation, die das
macht.

> - Sind magische Manufakturen wahrscheinlich? Was ist mit einer
> Zulieferindustrie für magische Komponenten (Zauber ohne
> Komponenten kosten in unserer Welt doppelt so viel
> Magiepunkte)?

Eher professionelle Rohstoffsammler. Die einfachen Zauber brauchen nix
kompliziertes an Komponenten und die anderen sollen sich bitte ihr
Drachenblut selber holen.

> - Politik:
> - Was hindert Magier an politischer Einflußnahme?

Nix. Siehe Merlin z.b.

> - Wie setzt man Steuern durch, wenn eine Magiergilde einfach
> "nö" sagt?

Gar nicht. Dürfte aber ein geben und nehmen sein. Die Regierenden
verlangen keine Steuern und dafür setzen die Gilden den Gildenzwang
durch.

> - Wie stehen die Chancen für die Verstaatlichung von Magie
> (alle Jungmagier in den "Bund Junger Magi"?)?

Wie nah oder fern die Gilden dem "Staat" stehen, ist geschmackssache.

> - Architektur:
> - Wie sehen Häuser aus (Schutz vor bösen Geistern, Einbruchs-
> sicherungen, Wärme/Licht/Wasser/Abwasser, ...)?

s.o.

> - Wie müssen Festungen aussehen, wenn Magier oder magische Wesen
> im Spiel sind (Luftangriffe, Unterirdische Angriffe,
> BioChemMag-Waffen, ...)?

Historisch gesehen gab es Festungen auch nur so lange, bis die ersten
Kanonen erfunden wurden. Danach hat man schnell eingesehen, das auch 10m
Mauer nicht viel bringen. Wenn man Magier als Artillerie sieht, die in
einem gewissen Level sicher die gleiche Feuerkraft aufbringen wird
einbunkern nix helfen. Sie werden wahrscheinlich durch eigene Aufklärung
und Gegenoffensiven ersetzt.

> - Verkehr:


> - Wie sehen Verkehrswege aus (Erde formen+Erde zu Stein als
> Baugrundsatz für Straßen, neue Kanäle, Einflugschneisen?)?

> - Welche Auswirkungen haben gesteigerte Transportmöglichkeiten
> zu Wasser, Land und Luft auf Reisen, Handel, etc.?

> - Wozu überhaupt Straßen, wenn man Portale öffnen kann?

Portale und Teleportation sind recht mächtig, daher selten. Die Straßen
werden sicher besser, aber das wird keine Revolution sein. Wie ein
anderer Poster schon sagte, wird sich mit Kommunikation über Distanz
wesentlich mehr ändern.

> - Religion:
> - Wenn ich einen Magier mieten kann, der mir "X" sicher erfüllt,
> wozu brauche ich dann noch unzuverlässige Götter?

Weil der Gott kein Geld nimmt, bzw. die Spende kleiner als die Bezahlung
ist. Außerdem will man von Göttern ja nicht unbedingt was konkretes. Ein
Schälchen Glück zu kaufen wird beim Magier schon schwer.

> - Welchen Widerstand oder welche Unterstützung werden Magier
> durch Priester erfahren, gesetzt den Fall, das "Wunder" und
> "Zauberei" vollkommen anders funktionieren und sich anders
> auswirken?

Es sollte so sein, daß es auf beiden Seiten Gebiete gibt, die der andere
nicht kann. Auf diese weise braucht man beide irgendwie.

Am Ende, wie immer mein Hinweis: Denk dir aus, wie du diese Welt haben
möchtest und forme sie danach. Laß dir nicht von dem Vorhandensein von
Magie aufzwingen wie die Welt aussehen soll.

In meiner Kampagne gibt es beispielsweise eine Stadt, die dieses ganze
Magiezeug hasst, wie die Pest. Die verwenden viele Leute Magier wie
Priester dazu, einen magietoten Bereich über die Stadt zu legen und
darin jede Magie zu verhindern. Die Händler kommen gern in eine Stadt,
in der sie ein Problem weniger haben und so finanziert sich das Ganze
wieder.

So denn,
Oliver

oliver.fitz.vcf

Christopher

ungelesen,
03.04.2004, 20:08:3503.04.04
an
Hallo!

Nachdem ich alle Eure Postings gelesen habe, habe ich eine
Kompili... Kompila... Mist, das wird heut Nacht nichts mehr. Eine
Zusammenstellung der in den Postings berücksichtigten
Fragenkomplexe erstellt, die jeder nutzen kann, wie er mag
(wahrscheinlich, wenn er sich gerade Gedanken über Magie in seiner
eigenen Welt macht).

Möge sie von Nutzen sein und weiter wachsen!
P.S.: "er" = "er/sie/es"

------------------------------------------------------------------

GRUNDLAGEN UND WEITERFÜHRENDES MATERIAL
<http://www.destatis.de/basis/d/erwerb/erwerbtab6.htm>
<http://www.uni-muenster.de/GeschichtePhilosophie/Geschichte/hist-
sem/Bibliothek/d.htm>
<http://www.rpglibrary.org/utils/meddemog/>
RoleMaster Buch der Helden und Abenteuer, Kampagnenteil
Midgard Arkanum und Gildenbriefe
GURPS Technomancer (für die Interaktion von Technik und
Wissenschaft)

------------------------------------------------------------------

A) FRAGEN ZU URSPRUNG, ART UND MACHT DER MAGIE,
MAGIER UND MAGISCHER WESEN
I) URSPRUNG
a) Das Sphärenmodell der Welt
b) Magie als Kraft der Ordnung, des Chaos oder als
Neutrale Kraft?
c) Inherent Gute, Neutrale, Böse Magie?
II) MACHT
a) Was ist das größte, was ein Magus auf der Welt
vollbringen können soll?
III) WER HAT ZUGANG, UND WIE LEICHT?
a) Wie sieht die Machtpyramide aus? Warum?
IV) WELCHE MAGISCHEN WESEN GIBT ES?
V) MAGIEBEGABTE VON DER PRIMITIVEN GESELLSCHAFT ZUR HOCHKULTUR
a) Was zeichnet Magiebegabte aus?
b) Welche gesellschaftliche Funktion bildet sich?
c) Welche magischen Praktiken werden angenommen, welche
verworfen?
1) Wie geht Wissen verloren, wenn man die Ahnen fragen kann?
2) Ist es ok, 1000 Leute zu opfern, um den König nach dem
Tod zu begleiten?
3) Ist es ok, den König mit seinen 1000 Leuten zurückzu-
holen, wenn das Land in Gefahr ist?
4) Was ist sonst noch ok oder nicht ok? Warum?

B) FRAGEN ZU URSPRUNG, ART UND MACHT DER GOTTHEIT/GÖTTER
UND AVATARE
I) URSPRUNG
a) Genesis und die Beschaffenheit der Welt (siehe auch A.I.a)
b) Erklärung eventueller konkurrierender Zuständigkeiten in
den Pantheonen
II) MACHT
a) Was ist das höchste, was ein Gott in der Welt vollbringen
können soll?
III) WER HAT ZUGANG, UND WIE LEICHT?
a) Wer wird Priester? Warum?
b) Gibt es eine Ausbildung oder eine göttliche Bestimmung?
IV) WELCHE GÖTTLICHEN WESEN GIBT ES?
a) Welche Einflußsphären in der Welt decken verschiedene
Pantheone ab?
b) Wie tolerant sind Götter untereinander?
c) Wie tolerant sind Götter gegenüber Magie und Magiern?

C) FRAGEN ZUR SOZIOLOGIE, JUSTIZ UND KRIEGSFÜHRUNG
Vorfragen: Auf welche Rohstoffe stützt sich die beobachtete
Kultur, welche Ernährungswirtschaft hat sie, welche Normen und
Familienstrukturen sind typisch, welche Sprache hat die Kultur
(also: in welchen Bahnen /denkt/ sie?), welche Religionen, Mythen
und Geschichten hat sie, welche Technologie steht ihr zur
Verfügung, welche Klassenstruktur gibt es, welche Arten des
abstrakten Ausdrucks (Kunst, Architektur und Symbolik) gibt es,
welche sonstigen Besonderheiten hat die Kultur (Minderheiten,
Zeitvorstellungen, ...)? [so grob übernommen aus dem RM BdHA]

I) EINTEILUNG DER ZAUBER IN LEGAL UND ILLEGAL
a) Elementarzauber (fallen unter das Waffengesetz?)
b) Geisteszauber (wie Vergewaltigung, Erpressung und Folter?)
c) Körperzauber (sind wie Körperverletzung?)
d) Wissenszauber (sind wie Spionage?)
e) Kommunikationszauber (evtl illegal bei Staaten ohne
Meinungsfreiheit)
f) Kampfzauber (fallen unter das Waffengesetz?)
g) Nekromantie und Sphärenzauber (Leichenschändung, ...?)
h) Bewegungszauber und Andere (wahrscheinlich unbedenklich)
II) EINTEILUNG DER ZAUBERNDEN IN LEGAL/ILLEGAL UND VERTRAUEN
a) Magische Akademien und Gilden bei reisenden und
stationären Magiern
1) Preis- und Qualitätsgarantie vs. Monopole
2) Überwachung
3) Vorgehen gegen Dissidenten und Magie-Mißbraucher
4) Eine Gilde im Land
5) Mehrere kooperierende Gilden im Land
6) Mehrere konkurrierende Gilden im Land
7) Steuern zahlen, um legal zu bleiben?
b) Freie, aber örtliche Magier
1) Preis- und Qualitätsgarantie
2) Persönliche Beziehungen
3) Vorgehen gegen Dissidenten und Magie-Mißbraucher
c) Freie, reisende Magier
1) Niedrige Preise
2) Mißtrauen
d) Ungelernte Talente
1) Nur Talent? Oder Glück?
2) Unterstützung eines normalen Berufs
3) Forschung auf eigene Faust
4) Abenteurertum
e) Völkische Riten
1) Wirklich Magie? Gebete? Aberglaube?
2) Abgrenzung von professioneller Magie
3) Auswirkungen auf das Vertrauen gegenüber Magiern
f) Beweggründe der Nichtmagier
1) Mißtrauen der Magie an sich gegenüber
2) Mißtrauen möglichem Machtmißbrauch gegenüber
3) Mißtrauen gegen bestimmte Praktiken
4) Steigerung der Lebensqualität
III) MAGISCHE UNTERSTÜTZUNG VON KRIMINALITÄT
a) Information
b) Tarnung
c) Werkzeuge
d) Fluchtmittel
e) Waffen
f) Kontrolle
g) Fälschung
IV) MAGISCHE UNTERSTÜTUUNG VON JURISPRUDENZ UND BÜRGERSCHAFT
a) Haus- und Gegenstands- und Personenschutz
b) Ermittlungshilfen
1) Polizei und Stadtwache
2) Geheimpolizei und Spezialeinheiten
3) Miliz
4) Inquisition und die Rolle der Kirche(n)
c) Gerichtshilfen
1) Leichenbeschauer
2) Seher und Wahrheitszauber
3) Anwälte
d) Sicherheit von Gefängnissen
1) Sichere Identifikation von Personen
2) Ausbruchsverhinderung
3) Sicherheit der Angestellten
e) Magische Strafen
1) Hinrichtungen
2) Verbannung
3) "Korrektur" mit Geistkontrollzaubern
4) Gease und andere auferlegte Prüfungen
5) Gottesentscheide
f) Strafmaß für "sichtbare" Magie (Magie als Waffe)
1) Grober Unfug und andere Kleinigkeiten
2) Diebstahl, Raub, Erpressung
3) Körperverletzung vs. Schwere Körperverletzung
4) Fahrlässige Tötung vs. Totschlag vs. Mord
5) Verrat und Hochverrat
g) Strafmaß für "unsichtbare" Magie (Magie als Meucheln)
V) MAGISCHE KRIEGSFÜHRUNG
a) Allgemein
1) Kommunikation zwischen den Truppen und Störung
feindlicher Kommunikation
b) Bodenkriegsführung
1) Befestigungen
Magische Schutzschilde; Teleporterinhibitoren;
Grund- und Bausubstanzsicherung; flache, kleine Burgen
mit Stein-/Erdwall-bauweise (Explosionssicherung);
Dungeons (subterran = sicherer?); viele, aber niedrige
Türme mit Ketten dazwischen (Flugerschwernis bei
baulicher Stabilität); Flugabwehr (FLAK und Zauber);
Manaknoten als Kriterium für den Bauort; Artefakt-
schmieden im Keller; Zugang nur von oben (bei fliegenden
Rassen) vs ebenerdig vs unterirdisch vs unterwasser; ...
2) Truppenbewegungen
3) Angriffsunterstützende Maßnahmen
4) Magische Angriffe
5) Verteidigungsunterstützende Maßnahmen
6) Magische Verteidigungen
b) Seekriegsführung
1) Truppenbewegungen
2) Angriffsunterstützende Maßnahmen
3) Magische Angriffe
4) Verteidigungsunterstützende Maßnahmen
5) Magische Verteidigungen
c) Luftkriegsführung
1) Truppenbewegungen
2) Angriffsunterstützende Maßnahmen
3) Magische Angriffe
4) Verteidigungsunterstützende Maßnahmen
5) Magische Verteidigungen
d) Sphärenkriegsführung
1) Manaquellen als strategisch wichtige Punkte
2) Truppenbewegungen
3) Angriffsunterstützende Maßnahmen
4) Magische Angriffe
5) Verteidigungsunterstützende Maßnahmen
6) Magische Verteidigungen

D) FRAGEN ZUR ÖKONOMIE
I) POLITIK
a) Machtverhältnisse
1) Die Erweiterung der Ständegesellschaft: Adel, Klerus,
Magier und Gemeine?
b) Machtgleichgewichte
c) "Adel und Magier" oder "Magier als Adel" und welche Rolle
der "Wille der Götter" spielt
1) Wie versuchen Politiker, ein Monopol auf Magie zu
erhalten?
2) Wie versuchen Magier, ein Monopol auf Politik zu
erhalten?
3) Wie läßt sich das balancieren?
4) Sind Magier also Adlige, Bürger, Freie oder Unfreie,
sind sie der normalen oder nur (oder zusätzlich) der
Gildengesetzgebung unterworfen?
d) Verstaatlichung von Magie
e) Währungsstabilität: Wie stellt man sicher, daß die Währung
nicht leicht magisch hergestellt oder gefälscht werden kenn?
f) Panmagie-Bewegung und Antimagische Konterbewegung
g) Transhumanismus-Bewegungen und Preservationistische
Konterbewegungen ("warum sollte ich darauf verzichten, mir
permanent Flügel zaubern zu lassen, wenn ich doch als
Eilbote arbeite?")
h) Globalisierungseffekte von Kommunikations- und
Bewegungsmagie
II) HANDEL, HANDWERK UND DIENSTLEISTUNGEN
a) Magische Werkzeuge
b) Magische Waren
c) Magische Arbeitskräfte -
Preis, Lebensdauer, Kontrolle, Ethik, Akzeptanz
d) Magische Dienstleistungen
e) Beschaffung von Zauberkomponenten
f) Transport von Informationen
g) Transport von Waren
h) Gegeninitiativen (keine magische "Verseuchung", echte
Handarbeit, ...)
i) Magier als Arbeitgeber
j) Magier als Arbeitnehmer
k) Magier als Lehrer, Söldner/Wachen
l) Magier als Alternative zu Priestern (Seelsorge,
spirituelle Aufgaben, Verteidiger im Kampf der Sphären)
m) Magier als Abenteurer und Tagelöhner
III) AGRARWIRTSCHAFT
a) Wetter und Bodenkontrolle
b) Wachstumsförderung bei Tier und Pflanze (Der Frankenfood-
Effekt der Ablehnung, den man hierundheute[TM] mit
"Gen-Essen" hat?)
c) Gesundheit
IV) MEDIZIN
a) Heiler vs. Ärzte
b) Geburtenrate und Kindersterblichkeit
c) Seuchen
d) Altersgebrechen
e) Die Endgültigkeit des Todes (Vorsicht! Dies macht sehr stark
aus, wieviel sich Leute trauen können und als wie wertvoll
und schützenswert sie Leben ansehen.)
V) DEMOGRAPHIE
a) Produzenten
b) Verarbeitende
c) Dienstleister
d) Arbeitslose
e) Frauen und Kinder
f) Randgruppen und Sündenböcke
g) Bevölkerungswachstum und Verstädterung -> noch mehr Magier?

E) FRAGEN ZUR ÖKOLOGIE
Wenn es magische Tiere (gängig auch "Monster" genannt ;-) gibt,
wie setzt sich die nichtmagische Flora und Faune gegen sie durch?
Gibt es in einer durchgängig magischen Welt durch Evolutionsdruck
nur noch magische Tiere und Pflanzen?
a) Wild-Pflanzen
b) Nutz- und Zierpflanzen
c) Wilde Tiere
d) Haus- und Nutztiere
e) Populationen von Jägern und Gejagten
f) Wetter

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