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FAQ Vorschlag

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Hartmut John

ungelesen,
25.03.1999, 03:00:0025.03.99
an
Hallo NG,

Um die FAQ neu ins Rollen zu bringen, mache ich folgenden Vorschlag:

Ich poste hiermit ein Gerüst, über das als erstes zu dikutieren wäre.

Danach kann jeder seine Meinung zu den einzelnen Punkten in die NG und /
oder direkt an mich posten.

Ich werde die Beiträge sammeln und erst einmal lose unter die Stichpunkte
ordnen.
Bei Erreichen eines sinnvollen Volumens werde ich das vorläufige Ergebnis in
der NG zur Diskussion stellen, um es dann nach Korrektur / Ergänzung an
geeignetem Platz ins Netz zu stellen und monatlich in die NG zu posten.

Natürlich lebt so eine FAQ und ist jederzeit offen für neue Erkenntnisse und
Fragestellungen.
Dies wird dann nach Rücksprache mit der NG in das bestehende Werk
eingearbeitet.

Wie wärs? Wollen wir's angehen?

Hier nun der 'Gerüst-Vorschlag'

----- schnipp -----

1. Hund anschaffen
Überlegungen davor
Züchter, Tierheim, privat
Kennzeichnung Tattoo, Transponder, Eintrag Tasso u.a.

2. Haltung
Zwinger
Haus
Koppel
Einzelhund / Mehrere Hunde
mit anderen Haustieren

3. Fortpflanzung
Zyklus der Hündin
Verhütung
Sterilisation der Hündin (Vor-/Nachteile, Tierschutzgesetz)
Kastration der Hündin V/N
Sterilisation des Rüden V/N
Kastration des Rüden V/N
Wenn's passiert ist
Besonderheit während der Trächtigkeit (Ernährung, Verhalten, ...)
Geburtsvorbereitung, -unterstützung
Pflege der Welpen und der Mutter /Rolle des Rüden, . . . wenn im Haus
Zufüttern
Abgabevertrag

4. Erziehung
Prägung
Sozialisierung
spezielle Probleme (Anspringen, Bellen, Aufreiten, Flugreise, Alleinsein,
Autofahren, ...)
Belohnen / Bestrafen

5. Ausbildung
Klicker
...

6. Sport / Spiel
Welpenspiele
mit dem erwachsenen Tier
Agility

7. Ernährung
Futter allgemein
Welpe
Erwachsener
Senior
während der Trächtigkeit
während Krankheit / Diät
Leckerli
verboten

8. Krankheiten

9. Begriffe
SCHH, VDH, ...
Körperteile

----- schnapp -----

Gruß Hardy
ha...@knuddelbacke.com
http://www.knuddelbacke.com


Wolfgang Stichler

ungelesen,
26.03.1999, 03:00:0026.03.99
an
On Thu, 25 Mar 1999 16:37:46 +0100, "Hartmut John"
<nos...@knuddelbacke.com> wrote:

>5. Ausbildung
>Klicker

Ich wuerde mir an dieser Stelle wuenschen:

Lernformen der Hunde.

Gruss
Wolfgang

Hartmut John

ungelesen,
26.03.1999, 03:00:0026.03.99
an
Hallo Wolfgang,

> >5. Ausbildung
> >Klicker
>
> Ich wuerde mir an dieser Stelle wuenschen:
>
> Lernformen der Hunde.

anstelle 'Ausbildung'?

Ich nehme es mal so auf, klingt in der Tat interessanter und deckt einen
größeren Bereich ab.

Gruß Hardy


Wolfgang Stichler

ungelesen,
26.03.1999, 03:00:0026.03.99
an
On Fri, 26 Mar 1999 14:54:52 +0100, "Hartmut John"
<nos...@knuddelbacke.com> wrote:

Hallo Hartmut,

>> >5. Ausbildung
>> >Klicker

>> Ich wuerde mir an dieser Stelle wuenschen:
>>
>> Lernformen der Hunde.
>
>anstelle 'Ausbildung'?

Imho koennte der Punkt unter Ausbildung oder auch Erziehung ,
vielleicht auch als eigenstaendiger Punkt stehen.

"Klicker" unter Ausbildung wuerde ich so nicht auffuehren,
steht der Begriff doch zunaechst nur fuer ein Hilfsmittel.
Vielleicht waere "Was ist Clickertraining?" erklaerender.
Dort koennte man dann wieder auf die Lernformen verweisen.

Gruss
Wolfgang


Thomas Luening

ungelesen,
27.03.1999, 03:00:0027.03.99
an
>> Lernformen der Hunde.

Ja. Ist wahnsinnig wichtig.

Aber nicht nur die Lernformen. Da gibt es ja
nur eine Handvoll, wie z.B. klassische und operante
Konditionierung, Tradieren, Habituation und Sensibilisierung
als nichtassoziatives Lernen, Tradieren, Einsichtiges
Verhalten. (Ich glaub, das waren sie....)

Viel wichtiger sind die Lernmechanismen, wie z.B. durch
Kommunikation gelernt wird. Wie und auf welche Art
beispielsweise ein Hund Information kommuniziert, um
eine Verhaltensänderung eines anderen Hundes zu
bewirken.

Genau das sollte Grundlage einer Ausbildung sein,
also die Kommunikation, die zur gewünschten
Verhaltensänderung (Lernübung) führt.

>anstelle 'Ausbildung'?

Nein!

Das sind zwei verschiedene Kisten.
Wobei natürlich die Lernbiologischen Grundlagen
auch Grundlagen der Ausbildung sein sollten.

Das ist aber in Vergangenheit nicht so gewesen. Oder
anders herum arbeitet die tradtionelle Ausbildung nur
nach einem bestimmten Teil der Lernbiologie und ignoriert
einen wesentlichen anderen Teil.

mfg
Thomas

-
Do NOT use my eMail adress for commercial or such any mails!
Do NOT store my eMail adress in any kind of database!

Thomas Luening

ungelesen,
27.03.1999, 03:00:0027.03.99
an
Hallo

>"Klicker" unter Ausbildung wuerde ich so nicht auffuehren,
>steht der Begriff doch zunaechst nur fuer ein Hilfsmittel.

Ja, das stimmt. Der Clicker ist nicht anderes als ein
Hilfsmittel zur absolut präzisen Kommunikation mit dem
Hund.
Auch das Clickertraining als Ausbildungsmethode herab-
zuqualifizieren wäre falsch.

Insofern halte ich Deinen Hinweis für absolut richtig.

>Vielleicht waere "Was ist Clickertraining?" erklaerender.
>Dort koennte man dann wieder auf die Lernformen verweisen.

Auch das ist richtig. Man kann natürlich aber aber auch die
Grundlegenden Dinge erklären, wie Grundkonditionierung,
Shaping, usw., oder noch besser, einfach auf Yorkie
verweisen oder die wichtigen Yorkie-URL nennen;
bessere Infos wird man kaum finden.

Thomas Luening

ungelesen,
27.03.1999, 03:00:0027.03.99
an
Hallo

>Ich werde die Beiträge sammeln und erst einmal lose unter die Stichpunkte
>ordnen.

>Bei Erreichen eines sinnvollen Volumens werde ich das vorläufige Ergebnis in
>der NG zur Diskussion stellen, um es dann nach Korrektur / Ergänzung an
>geeignetem Platz ins Netz zu stellen und monatlich in die NG zu posten.

Ich hielte es für sinnvoller, verschiedene gute (auch ältere)
Artikel aufzubereiten und bereinigt in www.drth.de dem wißbegierigem
Leser anzubieten, geordnet nach groben Sachgebieten.

Beispielsweise kam vor einiger Zeit die Frage nach Apportieren.
Das ist imho bis jetzt keine FAQ, könnte aber trotzdem in einer
"etwas anderen" FAQ nachzulesen sein.

Eine FAQ wie sie Claudia jetzt realisieren könnte/würde, könnte über
den Rahmen einer normalen FAQ weit hinausgehen und im Laufe
der Zeit fast den Status eines tollen Nachschlagewerkes im WWW
erhalten.

Ich denke eine normale FAQ (so wie man sie eben kennt) geht auch
nur bei annähernd normalen Themen, wie z.B.
Wie funktioniert prototyping im C++?
Wie rufe ich CreateWindow von VC 5 auf?
Warum darf ich im C++-Forum keine Fragen zu Windows stellen?
Wie kann ich den Default-Font über das API verändern?

Wir reden hier von Hunden, da gibts vielleicht einige Grundregeln,
aber imho viel viel mehr Individualität. und Vielfältigkeit als man
oberflächlig betrachtet annimmt. Von den veranlagten Verhaltens-
bereitschaften bis hin zu den körperlichen (Gestalt-) eigenarten.

>Wie wärs? Wollen wir's angehen?

Ja natürlich!

Mein (ergänzender) Vorschlag für grobe Sachgebiete:

1. Haltung, Kauf, Abgabe, Tod
2. Erziehung
3. Ausbildung
4. Gesundheit
5. Ernährung
6. Ursprung/Domestikation
7. Zucht / Aufzucht / Wesen des Hundes
8. Verhaltensbiologie / Ethologie

mit weiterer Verzweigung, wie zum Beispiel:

1. Haltung, Kauf, Abgabe, Tod
1.1. Hund anschaffen
1.1.1. Überlegungen
1.1.2. Züchter, Tierheim, privat
1.1.3. Kennzeichnung Tattoo, Transponder, Eintrag Tasso u.a.

1.2. Hundehaltung
1.2.1 Bedürfnisse des Hundes
1.2.2 Haltung im Zwinger
1.2.3 Haltung im Haus
1.2.4. Einzelhund / Mehrere Hunde
1.2.5. Verträglichkeit mit anderen Haustieren

1.3. Abgabe
1.3.1. Privater Verkauf
1.3.2. Tierheim

1.4. Tod
1.4.1. Einschläfern beim Tierarzt
1.4.2. Tierfriedhöfe
1.4.3. Begraben im eigenen Garten

2. Erziehung
2.1. Was bedeutet Erziehung und warum ist sie so wichtig?
2.2. Prägungsspieltage
2.3. Junghunderziehung
2.4. Sozialisierung
2.5. Spezielle Probleme
2.5.1. Anspringen
2.5.2. Bellen im Garten / am Gartenzaun
2.5.3. Bellen im Auto
2.5.4. Bellen in der Wohnung
2.5.5. Aufreiten
2.5.6. Autofahren
2.5.7. Flugreise
2.5.8. Mein Hund bleibt nicht allein
2.5.9. Mein Hund läuft bei Freilauf weg
2.5.10. Mein Hund geht wildern
2.5.11. Wie erzieht man seinen Hund zur Leinenführigkeit?

3. Ausbildung
3.1. Was ist Schutzhundsport?
3.2. Was ist Agility?
3.3. Was ist Turnierhundsport
3.4 Was ist Obedience?
3.5 Was ist Flyball?
3.6 Was ist Mondioring/Ringsport?

3.7. Belohnen / Bestrafen vs. Verstärken
3.7.1. Warum ist Belohnen / Bestrafen so zweifelhaft?
3.7.2. Warum wirkt Verstärkung so viel besser?
3.7.3. Warum ist jegliche Gewalt in der Ausbildung überflüssig?

3.8. Clickertraining
3.8.1. Was ist Clickertraining?
3.8.2. Wo finde ich darüber Information?
3.8.3. Wo bekomme ich einen Clicker her?

3.9. Wie bringe ich meinem Hund Apportieren bei?
3.10. Wie bringe ich meinem Hund Fährten bei?
3.10.1. Wie lernt mein Hund "verweisen" in der Fährte?

3.11. Welche Kunststückchen kann mein Hund lernen?
3.12. Warum ist die Aussage "Ein Hund muß unterworfen werden"
falsch und geradezu unnsinnig?

4. Gesundheit
4.1. Was bedeutet HD / Hüftgelenksdysplasie
4.2. Was bedeutet PRA
4.3. Was bedeutet Magendrehung?
4.4. Welchen Einfluß haben Purine in der Ernährung des Dalmatiners?

5. Ernährung
5.1. Warum rohes Ei ungesund für den Hund ist?
5.2. Was passiert, wenn ich Knoblauch überdosiere
5.3. Ernährung allgemein
5.3.1. Soll ich mein Hundefutter selbst zubereiten?
5.3.2. Darf der Hund essensreste vom Tisch erhalten?
5.3.3. Ist rohes Fleisch vom Metzger in Ordnung?
5.3.4. Können Hund vegetarisch ernährt werden?
5.4. Ernährung des
5.4.1. Welpen
5.4.1. Junghundes
5.4.2. Erwachsener Hund
5.4.3. Alter Hund
5.4.4. Übergewichtiger Hund
5.4.5. Während der Trächtigkeit
5.4.6. Während Krankheit / Diät

6. Ursprung/Domestikation
6.1. Die Abstammung des Hundes
6.2. Weitere wildlebende Caniden

7. Zucht / Aufzucht / Fortpflanzung
7.1. Zyklus der Hündin
7.2. Verhütung
7.2.1. Sterilisation der Hündin (Vor-/Nachteile, Tierschutzgesetz)
7.2.2. Kastration der Hündin V/N
7.2.3. Sterilisation des Rüden V/N
7.2.4. Kastration des Rüden V/N
7.2.5. Wenn's passiert ist
7.2.6. Besonderheit während der Trächtigkeit
(Ernährung, Verhalten, ...)
7.2.7. Geburtsvorbereitung, -unterstützung
7.2.8. Pflege der Welpen und der Mutter /Rolle des Rüden
7.2.9. Zufüttern / Ernährung der Welpen, der Mutter
7.2.10. Abgabevertrag

8. Verhaltensbiologie / Ethologie / Das Wesen des Hundes
8.1. Aggression als natürliches Verhalten
8.2. Einfluß von Dominanz in der Mensch-Hundebeziehung
8.3. PsychohydraulicheTriebstau-Modelle als Wissenschaftshistorie.
8.4. Was ist dran an der Instinkthierachrchie, den sich überlagernden
Trieben? (Oder auch nur Wissenschaftshistorie)
8.5. Was bedeutet Handlungsbereitschaft (innere Gestimmtheit) und
äußere Reize im Hinblick auf doppelte Quantifizierung?
8.6. Wie unsinnig ist die Reduzierung eines Hundes auf 50, 100 Triebe?
8.7. Ursprung von Verhaltensstörungen
8.8. Warum gibt es zoologisch betrachtet keine Kampfhunde?
8.9. Was sind gefährliche Hunde?
8.10. Was bedeutet soziale Kompetenz in der Mensch/Hund-Beziehung?
8.11. Warum ist jegliche Gewalt im Umgang mit dem Hund überflüssig?

9. Gesetzgebung / Recht
9.1. Hund in Mietwohnung
9.2. Bellen als Belästigung im Wohngebiet
9.3. Kampfhundeverordnung / Verordnung über gefährliche Hunde

10. Abkürzung / Begriffe / Wörterbuch
SchH
IPO
FCI

=================================================================

Einige Menüpunkte sind jetzt noch einfach nur Dummys. Irgendwann werden
sie mit Leben gefüllt. Die Reihenfolge wäre doch vollkommen egal, wenn
die Artikel richtig einsortiert sind.

Ein solche FAQ hätte vielleicht 10-tausende von Zeilen. Das regelmäßige
Posten in der NG wäre imho viel zu aufwendig. Ich glaube, die von Claudia
betreute URL wäre eindeutig der bessere Weg.

Dazu kommt noch ein weiteres Problem:


>der NG zur Diskussion stellen, um es dann nach Korrektur / Ergänzung an

Was willst Du diskutieren? Die Sachgebiete sind eindeutig, ich halte
auch nicht ein einziges für überflüssig. Eine Unterteilung wie oben
vorgeschlagen, ermöglicht es Sachgebiete hinzuzufügen, Artikel
einfach einzusortieren oder auszutauschen. Selbst wenn ein
ganzes Sachgebiet fehlen würde, wäre eine Diskussion nicht
notwendig. Sachgebiet einfügen und mit Inhalt füllen, fertig.
_Zuviel_ Information kann es gar nicht geben. Nur chaotische
Infos bzw. Unauffindbarkeit sollte es nicht geben.

Willst Du Artikel diskutieren? Geht nach meiner Meinung auch nicht.
Ich bin beispielsweise total gegen den Einsatz eines TT. Wenn jetzt
jemand genau den Einsatz einen TT erklären würde, dürfte ich dann
sagen, ich will diesen Artikel nicht in der FAQ aufgenommen haben?

Natürlich nicht! Der Artikel muß sogar aufgenommen werden.

Ich würde jetzt einen Artikel schreiben, der sich konkret mit der
Ausbildung mit TT beschäftigt, aber jedoch ohne auch nur ansatz-
weise den anderen Artikel anzugreifen oder darauf einzugehen.

Also würde ich zu einer konkreten Situation beschreiben, welche
destruktiven Einfluß der TT auf die Gesamtübung und andere periphere
Gegebenheiten hat. Passend dazu würde ich beschreiben, wie es alternativ
z.B. über positive Verstärkung gehen würde.
Das ist aber nur meine Meinung, und noch lange kein Gesetz.

Mit wem will ich auch darüber diskutieren? Mit dem TT-Befürworter. Wir
würden nie auf einen Nennen kommen, der Artikel würde nie Verwendung
finden. Warum soll es nicht möglich sein, zu einer Sache verschiedene
Artikel/Standpunkte zu sehen. Ein Artikel **MUSS** nur informativ sein.

Alles das, was ECHTE information ist, wäre imho relevant.

Ich kann also *meinen* TT-Contra-Standpunkt mit Lernbiologischer
Betrachtungsweise beschreiben, ein anderer genauso gewissenhaft
*seinen* Pro-Standpunkt. Was natürlich nicht sein dürfte, wäre in
einem Artikel einen anderen anzugreifen.

Ich habe hier als Folgeposting mal meine Apportier-Version
beschrieben. Das ist wieder nur meine Meinung, aus meiner Erfahrung,
nichts mehr. Es gibt etliche andere Möglichkeiten, bessere und auch
schlechtere.
Wir können jetzt drüber diskutieren oder ihn einfach in der Luft zerreissen.
Ja und? Ich würde meinen Artikel zurückziehen und jede weitere
Verwendung untersagen.

Wir reden hier über Hunde. Wer will entscheiden was richtig und
was falsch ist. Wer entscheidet, was sinnvoll ist, was nicht, was
in die FAQ gehört, was nicht.
Gibt es mehrere Standpunkte, wird sich der unerfahrene Leser
an dem Standpunkt orientieren, der seiner Neigung entspricht
oder dem Artikel, der besser argumentiert ist.

Wenn man eine FAQ zu so sensiblen Thema erstellt,, kann es doch
nicht sein, daß sie nur Themen enthält behandelt, die absolut eindeutig
sind und keinen Glaubenskrieg auslösen können. Das würde es
vielleicht auf nur 10% des möglichen begrenzen.

Claudia, huhuhuhu, bisse da? Liest Du mit? Wie ist Deine Meinung?
Wäre so etwas zu machen? Mit vertretbaren Aufwand?

Thomas Luening

ungelesen,
27.03.1999, 03:00:0027.03.99
an
Kapitel: 3. Ausbildung
Teilkapitel 3.9. Wie bringe ich meinem Hund Apportieren bei?
Autor: Thomas Lüning
Datum: 25.03.1999
Copyright: (c) Alle Rechte beim Autor


Wie lernt mein Hund apportieren?

Ich beschreibe jetzt hier 2 Methoden, die ich beide erfolgreich
praktiziert habe. Die eine (ältere) Methode beinhaltet eine sehr
leichte Zwangseinwirkung auf den Hund, die zweite ist vollkommen
gewaltfrei und setzt konsequent auf operantes Verhalten des Hundes und
somit in Folge auf erfolgreiche Zusammenarbeit durch gegenseitige
Willenserklärung. Diese zweite Methode ist heute meine favorisierte
Arbeitsweise und Lehrmethode, mit anderen Worten nach meiner Meinung
die einzig wirklich erfolgversprechende Lehrmethode für alle möglichen
Übungen, die ein Hunden lernen kann, u.a. auch das Apportieren. Sie
nutzt in allen Bereichen die Möglichkeiten der Kommunikation mit dem
Hund, um so präzise wie möglich Information über das gewünschte Verhalten
zu übermitteln.

Ich beschreibe deshalb noch beide Methoden, da sehr viele Hundefreunde
und Hundesportler nicht mit C&T vertraut sind und trotzdem Spaß an der
Hundearbeit haben; und nicht zuletzt deshalb, damit solche unerfahrenen
Hundler nicht falschem Rat glauben und evtl. echten Starkzwang anwenden.

Ihr Hund ist ein lebendes Wesen, fähig zu lernen, in gewisser Weise
imstande zu einsichtigem Verhalten, eingeschränkt fähig zur Hypo-
thesenbildung, fähig enorme Information zu kommunizieren. Ihr Hund ist
keine Maschine, die Sie mal eben auf eine Übung (hier Apportieren)
programmieren können.
Richtiges Apportieren ist eine komplexe Übung, die unter dem Stichwort
"Generalisierung" auf Signal hin überall ausgeführt werden soll und
kann. Dazu bedarf es aber intensiver Arbeit mit dem Hund und die Bereit-
schaft, den Hund als respektiertes Mitglied des Familien-Rudels zu
sehen. Wer von seinem Hund nur aufopfernden Soldatengehorsam erwartet
und ihn nur als Sportgerät betrachtet, lebt leider noch in einer
falschen (alten) Zeit, die lange von der Realität einer modernen Tier-
gerechten Hundeausbildung überholt ist.

Es gibt sicherlich weitere Methoden als nur meine zwei, um einem Hund
sicheres Apportieren beizubringen. Es werden allerdings schon weniger,
wenn Sie den Anspruch haben, Ihr Hund soll es auch freudig tun. Meine
Vorschläge sind vielleicht nach Meinung einiger nicht der Weisheit
letzter Schluß, das macht aber nichts. Jede Methode ist gut, wenn sie
nicht Tierschutzrelevant ist. Die eine lehrt etwas schneller, die
andere etwas langsamer.
Tierschutzrelevant ist sie aber dann, wenn sie für erhebliche Leiden
und Schmerz beim Tier verantwortlich ist. Und für diese Beurteilung
ist nicht Ihre Einschätzung oder Ihre Meinung maßgeblich, sondern die
Empfindungen Ihres Hundes.

Gerade die Zwangseinwirkung hat doch mancherlei negative Auswirkungen
auf das Lernen, auf die Mensch-Hund-Beziehung und auf die Freude des
Hundes an gemeinsamer Arbeit. Gerade die Arbeit über Zwangseinwirk-
ungen führen doch häufig erst im zweiten Schritt zum gewünschten
Lernerfolg, da zunächst der Hund zu etwas gezwungen wird, was im gar
nicht einsichtig Ist. Erst über viele alternativ-lose Repetitionen in
Verbindung mit Belohnung assoziiert er Signal, Handlung und Belohnung
und erst an dieser Stelle setzt das Lernen ein, also zu einen viel
späteren Zeitpunkt als bei der operanten Konditionierung.

Letztendlich bleibt nach meiner heutigen Meinung sogar wirklich nur
eine einzige Methode übrig, und zwar diejenige welche auf operanten
Verhalten des Hundes basiert. Das Problem dabei ist aber, daß es
leider zu wenige Ausbilder gibt, die das "Wie" und "Warum" dieser
Methode gut erklären können, weil es heute einfach noch zu wenig
bekannt ist und zu wenig auf den Übungsplätzen praktiziert wird.

Leider ist es eben so, daß man gerade beim "Click & Treat" und gerade
am Anfang doch selber einiges lernen muß, um es dann letztendlich
richtig zu machen. Aus diesem Grund will ich hier beide Methoden
beschreiben.

Die Ausbildung über die "ältere" Methode hat bei meinem Hund recht
lange gedauert, etwa 4 oder 5 Wochen, mit einer oder zwei sehr kurzen
täglichen Übungssitzungen. Bei der C&T - Methode hat mein Hund eine
abgestellte Holzkiste (DinA4-Grundfäche) mit dickem Seil als Trage-
griff schon nach 3 Übungseinheiten absolut zuverlässig von sich aus
(also aus eigenem Antrieb)gebracht, allerdings jetzt noch ohne Signal-
kontrolle. Sie ist allerdings auch schon recht C&T-erfahren.

Beiden Methoden ist gemein, daß man das apportieren sinnvollerweise in
mehrere einzelne Lernschritte unterteilt, die voneinander getrennt zu
üben sind und erst am Schluß zur gesamten Übung (des Apportierens)
zusammengesetzt werden.

Ich beginne hier mit der Nicht-C&T-Methode und den folgenden groben
Übungsschritten:

1. Schritt Festhalten
2. Schritt Aufnehmen aus der Hand
3. Schritt Tragen
4. Schritt Aufnehmen vom Boden
5. Schritt Apportieren
6. Schritt Gerades Vorsitzen

Lesen Sie auf jeden Fall einmal den gesamten Artikel durch, damit Sie
sich einen Überblick über die geplanten Fortschritte machen können. Es
sollte nicht passieren, daß Sie vielleicht aus Übereifer und Unkennt-
nis, da Sie evtl. noch nicht bis zum Ende gelesen haben, einen Teil-
schritt viel zu früh üben und möglicherweise aus Ungeduld zu hart auf
den Hund einwirken.

----------------------------------------------------------------------

1. Schritt Festhalten
Gerade der 1. Schritt ist nicht einfach. Er wird einfacher, wenn man
einen ruhigen Hund hat, der vielleicht sogar gewohnt ist stillzu-
halten, wenn die Ohren gereinigt werden, der sich problemlos Zecken
entfernen läßt, der geduldig wartet, bis alle Knoten im Haar gelöst
sind. Er wird zusätzlich einfacher, wenn der Hund wirklich zuverlässig
das Sitz-Kommando beherrscht.

Hat man jedoch einen sehr hibbeligen (also unruhigen) Hund, ist es
besser zunächst das "Sitz" zu üben, bis es zuverlässig klappt. Als
nächstes wird geübt, daß man den Hund täglich einmal von Kopf bis Fuß
untersucht, ihn abtastet, ihm Geduld beibringt, wenn sich Herrchen
oder Frauchen intensiv mit ihm beschäftigt, und ihn dabei auch anfaßt.
Man muß das jedoch ohne weitere Ablenkung für den Hund tun, also in
der Wohnung, wenn wirklich alles ruhig ist. Es sollte bei diesen
Übungen wirklich keinerlei Hektik auf den Hund einwirken. Auch wir,
die übenden Hundehalter sind gerade bei diesem Übungen vollkommen
ruhig. Wir kämpfen also nicht mit dem Hund, wir quasseln ihn nicht
tot, wir zappeln nicht um den Hund herum, alles findet ganz selbst-
verständlich statt, ohne Aufregung und Hektik, in totaler Ruhe. Wenn
der Hund solchen Umgang mit Ihnen gar nicht gewohnt ist, legen Sie
sich 10-15 Stückchen Wurst zurecht. Jedes ist etwa so groß wie ein
halber Zigarettenfilter; nicht größer, denn Sie wollen ihn ja nicht
mästen. Nehmen Sie Ihren Hund am Halsband und streichen ganz langsam
über seine Flanken, unter seinem Bauch, heben Sie nacheinander einmal
die Vorderpfoten und geben ihm ein Leckerchen, wenn er schön stillge-
halten hat. Ihr Hund bekommt eins, wenn sie in sein Ohr sehen durften,
auch wenn es nur eine halbe Sekunde war. Er bekommt eins, weil sie
seinem Bauch langsam abgetastet haben, usw. Erhöhen sie jeden Tag ein
ganz kleines bißchen ihren Anspruch an die Geduld, die Sie von ihm
erwarten, aber wirklich nur ein ganz kleines bißchen. Falscher Ehrgeiz
ist hier vollkommen fehl am Platze. Es geht nur mit Geduld und Ein-
fühlungsvermögen.

Diese Übung hat zudem den weiteren positiven Effekt, daß Sie Ihren
Hund viel besser kennenlernen werden, und umgekehrt, ihr Hund wird Sie
ebenfalls viel besser kennenlernen. Durch diese Übungen werden die
ersten Grundsteine eines gegenseitigen Verstehens gelegt und die
Regeln der gegenseitigen Kommunikation erlernt. Wichtig dabei ist, daß
immer eine lockere, angenehme und entspannte Atmosphäre herrscht. Gute
Laune anstatt Streß bestimmt den Erfolg. Durch die gegenseitige
Zuwendung wird sich auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund
intensivieren, insofern sind diese Übungen nicht nur vorbereitend für
das Apportieren, sondern auch noch gewinnbringend für die Hund-Mensch-
Beziehung.

Wenn nun diese Voraussetzungen gegeben sind, kann der 1. Schritt geübt
werden, das Festhalten. Dazu muß der Hund sich zunächst einmal etwas
in den Fang legen lassen. Die Übungssitzung findet in der Wohnung
statt, wieder ohne Hektik und absolut ohne Ablenkung. Ich setze mich
auf einem Stuhl, rufe meinen Hund und lasse ihn direkt vor mir ab-
sitzen. Ich schaue ins linke Ohr, einmal ins rechte Ohr, einmal unter
die Lefzen, gebe ein Leckerchen, öffne den Fang und lege eine dünne
Beißwurst rein. Öffnen Sie dazu also mit der linken Hand den Fang und
legen mit der rechten Hand die Beißwurst herein. Wenn sie den Daumen
der linke Hand in den Fang schieben und dabei vorsichtig die Lefzen
ein Stück "mitnehmen", wird der Hund schnell das Maul öffnen und auch
offen lassen. Er will sich ja nicht selbst auf die Lefzen beißen und
Ihnen schon gar nicht auf Ihren Daumen.

Der Hund wird vermutlich versuchen sie sofort wieder auszuspucken,
o.k., sie war erst einmal drin, dafür gibt es ein Leckerchen. Die
gleiche Übung wird wiederholt, also Beißwurst in den Fang legen, und
versuchen, daß sie vielleicht ein oder zwei Sekunden drin bleibt. Ist
sie einmal im Fang drin, gibt es auf jeden Fall anschließend ein
Leckerchen als Belohnung. Arbeiten sie gerade an dieser Stelle mit
nichts anderem, als einer dünnen Beißwurst aus gewickeltem Hanf oder
derben Sackleinen. Die gibt es in fast jedem Zoofachmarkt für einige
wenige Mark. Wiederholen sie diese Übung 4-6 mal, nicht mehr, und
beenden dann diese Übungssitzung.

Wiederholen Sie diese Sitzung vielleicht noch 3-5 mal, jedoch nicht
öfter als 3 mal an einem Tag, mit langen (?-stunden) Pausen da-
zwischen. Wenn der Hund nun gelernt hat, sich problemlos die Beißwurst
in den Fang geben zu lassen, auch wenn es nur Sekunden sind, kommt der
nächste Schritt - das längere Festhalten.

Hier setzt leider etwas Zwang ein. Sie brauchen nun beide Hände, mit
der einen öffnen Sie wie gewohnt den Fang, mit der zweiten legen Sie
die Beißwurst ein und greifen dann sofort mit den vier Fingern der
(gleichen) offenen Hand unter den Fang und halten mit dem Daumen die
Beißwurst im Fang fest, indem Sie sie mit etwas Druck fixieren. Sie
brauchen keine Angst zu haben, daß Ihr Hund zubeißt. Solange ihr
Daumen in seinem Fang die Beißwurst hält, wird er das unter normalen
Umständen niemals tun. Ein, zwei, maximal drei Sekunden, mit dem
Kommando "Aus" entnehmen sie die Wurst aus seinem Fang, loben ihn
freudig und geben ihm ein Leckerchen. Zappeln sie auch jetzt noch
nicht rum, freuen Sie sich einfach mit ehrlicher Freude-Stimmung über
diesen kleinen Teilerfolg.

Glauben sie nicht, daß sie ihrem Hunde Freude vorspielen können. Nur
die ehrliche Freude über diesen kleinen Erfolg versteht Ihr Hund, nur
die ehrliche Freude läßt die Lust aufkommen, weiter zumachen, hält die
Motivation aufrecht. Ihre ehrliche Freude im Moment des Erfolges kann
als Verstärker für Ihren Hund wirksam werden, über den die Übung viel
schneller gelernt wird bzw. werden kann.

Bei diesem Teil der Übung kann natürlich auch folgendes passieren, der
Hund dreht seinen Kopf weg, windet sich, um sich von Ihrem Daumen und
der Beißwurst in seinem Fang zu befreien. Um das zu verhindern, sagen
Sie ein deutliches und äußerst energisches (evtl. lautes) "NEIN". Die
rechte Hand hält weiterhin mit dem Daumen die Beißwurst, die linke
streichelt ganz langsam dabei den Hund beruhigend über den Hinterkopf
und verhindert evtl. damit auch das "Herauswinden". Verhält er sich
nun wieder ruhig, lobt ihre Stimme ruhig und leise "Fein machst Du
das, so ist brav......"

Denken sie wieder daran, nur kleinste Schritte, das heißt nach 3-4
Sekunden mit dem Kommando "Aus" die Wurst aus dem Fang nehmen, ein
Leckerchen begleitet von ehrlicher Freude. Wiederholen sie diese Übung
auch wieder 4-6 mal in einer Sitzung, aber ebenfalls nicht öfter als
3 Sitzungen am Tag, mit mehreren Stunden Pause dazwischen.

Der erste Teil der Übung ist beendet, wenn sich der Hund ohne Wider-
stand die Beißwurst locker in den Fang legen läßt, den Kopf beim
Festhalten der selbigen mit dem Daumen nicht mehr hin- und her windet,
und nicht mehr ständig versucht die Beißwurst auszuspucken. Er sollte
nun den Fang von selber öffnen, wenn man mit der Beißwurst ganz leicht
an seine Lippen stupst. Ab diesem Moment geben sie ihm genau jetzt mit
freundlicher Stimme das Kommando "Bring's". Die ganze Übung sollte
dabei nicht mehr als vielleicht 10-15 Sekunden dauern, danach jeweils
mit Kommando "Aus" die Beißwurst herausnehmen, und mit ehrlicher
Freude über den Erfolg ein Leckerchen geben.

Ab jetzt bleiben Sie dabei, daß Sie immer "Bring's" sagen, wenn er die
Beißwurst aufnimmt und "Aus", wenn Sie die Beißwurst in Empfang
nehmen. Denken Sie daran, daß Ihr Hund jetzt (noch nicht) weder das
"Bring's" noch das "Aus" kennt, nur durch die ständigen Wiederholungen
mit dieser bestimmten immer gleichen und gleichzeitigen Handlung
("Bring's" in den Fang, "Aus" aus den Fang) wird er beides im Laufe
der Zeit miteinander verknüpfen und also Lernen, auf ein Signal etwas
aufzunehmen, festzuhalten und zu bringen.

Der nächste Teilschritt ist das loslassen der Beißwurst mit dem
Daumen. Das heißt, nur noch die Hand unter dem Fang verhindert das der
Hund die Beißwurst losläßt oder ausspuckt. Die zweite Hand streichelt
weiterhin über den Hinterkopf, die Stimme lobt ruhig und leise "Fein
machst Du das, so ist brav......"

Versuchen Sie nach und nach die Hand unter dem Fang immer weiter weg
zunehmen, das Streicheln des Hinterkopfes immer weiter abzubauen. Was
unverändert bleibt ist die Freude über jeden Erfolg, und das Lecker-
chen als Belohnung.

Dieser erste Ausbildungsschritt ist abgeschlossen, wenn ihr Hund mit
dem Kommando "Bring's" die Beißwurst ohne Widerstand in den Fang
aufnimmt und sie locker 15, 20 oder 30 Sekunden ohne weitere Einwirk-
ung von Ihnen ruhig festhält und sie sodann mit dem Kommando "Aus"
sofort wieder ausläßt bzw. ausgibt.

----------------------------------------------------------------------

2. Schritt Aufnehmen der Beißwurst

In diesem zweiten Schritt soll ihr Hund lernen, die Beißwurst selber
aufzunehmen. Bislang haben Sie die Beißwurst ja in seinen Fang
regelrecht reingelegt. Wieder die gewohnte Übungssitzung, in einer
Umgebung ohne Ablenkung.

Halten Sie ihm die Beißwurst hin, 2-3 cm vor seinem Fang, er soll sie
jetzt selber aufnehmen. Es reicht ja, wenn er nur einen etwas "langen"
Hals macht um heranzukommen und die Beißwurst aufzunehmen. Wenn es gar
nicht anders geht und er absolut nichts tut, ist leider auch hier
wieder leichter Zwang notwendig.

Legen Sie bei der nächsten Sitzung Halsband und Leine an und geben
dann dabei einen "sehr leichten" Leinenruck in Richtung zur (!) Beiß-
wurst. Helfen Sie ihm bei dem Aufnehmen der Beißwurst soweit Sie
können, also sobald der Fang aufgeht, Beißwurst einlegen und kräftig
loben, freuen und ein dickes Leckerchen (Jackpot-Gewinn).

Über die nächsten Male verlangen Sie immer etwas mehr, er muß jetzt
nicht nur das Maul öffnen, sondern den Kopf auch (wenn auch minimal)
in Richtung zur Beißwurst bewegen, die immer noch 2-3 cm vor seinem
Fang gehalten wird. Sobald er den Kopf selber hin bewegt und sie von
selber aufnimmt ist dieser Teilschritt der Übung beendet.

Wiederholen Sie in (evtl. mehreren) Sitzungen diese Übung, bis es
zuverlässig klappt. Vergrößern Sie dann langsam die Distanz auf 5 cm,
dann 10 cm, dann 15 cm. Denken Sie immer daran, jeden wirklichen
Teilerfolg mit echter Freude, viel Lob und einem dicken Jackpot-
Leckerchen zu belohnen.

Rutschen Sie mit Ihrem Stuhl nun einen halben Meter zurück. Ihr Hund
soll jetzt lernen, sich diese 50 cm zur Beißwurst hin zu bewegen,
bevor er sie aus Ihrer Hand nimmt. Die Beißwurst wird immer noch genau
auf Höhe seines Fangs gehalten. Nicht drüber und auch nicht drunter.

Die Anzahl der notwendigen Sitzungen, um bis hierhin zu kommen, kann
man nicht genau benennen. Es ist unter anderen vom Talent Ihres Hundes
abhängig, von Ihrem Geschick, wie sie es ihm versuchen beizubringen,
von der Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund, von der jeweiligen
Tageslaune, usw., usw.

Überfordern Sie bitte nicht Ihren Hund und versuchen ihn mit stärkerem
Zwang schneller zum gewünschten Ergebnis zu bringen, als es über
Geduld möglich und sinnvoll wäre. Bei stärkerem Zwang und sinnloser
Gewalt gibt es nie Gewinner, immer nur Verlierer.
Zunächst ist der Hund verlierer, der dann das Vertrauen in den
Menschen (in sie) verliert, zumindest wird es Beeinträchtigt, die
Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund verliert ebenfalls an
Intensität. Gewinnen kann also wirklich keiner, wenn Sie ungeduldig
sind und in zu kurzer Zeit zu viel verlangen.

----------------------------------------------------------------------

3. Schritt Tragen

Nachdem nun das Annehmen geklappt hat, kommt ein relativ einfacher
Schritt. Ihr Hund lernt nun die Beißwurst zuverlässig einige Schritte
zu tragen, sie also nicht irgendwo hinzulegen. Wenn Ihr Hund nun die
Beißwurst selbst aus der Hand aufgenommen hat und festhält, gehen Sie
jetzt ein, zwei Schritte rückwärts und motivieren Sie Ihren Hund Ihnen
mit der Beißwurst im Fang zu folgen. Notfalls halten Sie eine Hand
noch unter den Fang, damit er die Beißwurst nicht ausspuckt oder
einfach nur fallen läßt.

Läuft er schön mit, geben Sie gleich darauf das Kommando "Aus", nehmen
dabei die Beißwurst aus dem Fang, dann kräftig freuen, loben und
Leckeren zur Belohnung.

Erhöhen Sie ganz langsam (über mehrere Sitzungen) die Distanz, die Sie
sich nach hinten bewegen, auf einige Meter. Gehen Sie langsam dazu
über, den Hund auch neben sich laufen zu lassen, so das sie nebenein-
ander und zusammen einen kleinen Kreis vorwärts laufen. Trägt Ihr Hund
die Beißwurst zuverlässig ist diese Übung erfolgreich gelernt. Und
wichtig ist, bauen Sie wiederum Ihre Hilfe ab, daß heißt die Hand
unter dem Fang wird immer weniger eingesetzt. Versuchen Sie immer
wieder, daß auch Ihr Hund selbständig agiert. Gerade diese selb-
ständige Arbeit hat aber immer das größte Lob verdient.

Auch hier ist wichtig, die Distanz langsam erhöhen, jeden Teilerfolg
mit viel Freude, Lob und Leckerchen (Jackpot) ausreichend belohnen.
Auf gar keinen Fall soll Ihr Hund die Beißwurst zweimal um den Sport-
platz tragen müssen. Das wäre totaler Unsinn. Beim sportlichen
Apportieren geht es immer nur um kurze Distanzen. Zügeln Sie bitte
also auch hier Ihren persönlichen Ehrgeiz.

4. Schritt Aufnehmen vom Boden

Dieser Schritt ist ebenfalls wieder eine recht einfach Teilübung. Ihr
Hund soll nun lernen, die Beißwurst selber vom Boden aufzunehmen.
Denken Sie nicht, daß er das schon automatisch kann, auch dieses
müssen Sie gemeinsam üben. Bislang haben Sie ja die Beißwurst immer
auf Kopfhöhe des Hundes gehalten. Senken Sie sie nun schrittweise
immer mehr ein wenig in Richtung Boden. Von Sitzung zu Sitzung geht es
5-cm-weise immer weiter nach unten. Ihr Hund soll den Kopf also nach
unten bewegen um dann die Beißwurst in den Fang zu nehmen. Gegen Ende
der Übung halten Sie die Beißwurst nur noch an dem einen Ende etwas
hoch, das andere Ende liegt schon auf dem Boden. Das Ende, welches Sie
noch hochhalten, wird nun ebenfalls langsam immer weiter abwärts
gesenkt, bis die ganze Beißwurst auf dem Boden liegt. Nun ziehen sie
langsam Ihre Hand immer weiter von der Wurst weg. Ihr Hund sollte nun
die Wurst zuverlässig aufnehmen und auf Ihr Signal mit der Wurst im
Fang zu Ihnen kommen. Üben Sie das wieder über mehrere Sitzungen, bis
das zuverlässig und fehlerfrei klappt.

Bitte vergessen sie nicht, die "echte" Freude, das Lob und das
Belohnungsleckerchen für jeden Erfolg, und für jeden großen
Teilerfolg das Jackpot-Leckerchen.

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5. Schritt Apportieren und
6. Schritt Gerades Vorsitzen

Eigentlich ist die wesentliche Arbeit jetzt getan. Werfen Sie die
Beißwurst einige Meter weit weg, gehen mit Ihrem Hund hin, lassen sie
die Beißwurst aufnehmen und gehen mit Ihrem Hund an die Ausgangs-
position zurück. Was jetzt noch fehlt ist das korrekte Vorsitzen. Aber
eigentlich haben Sie ja das auch schon während der ganz Zeit geübt, da
der Hund ja am Anfang immer beim "Aus" vor Ihnen gesessen hat.

Es ist aber jetzt kein Problem mehr. Er hat ja gelernt, daß er die
Beißwurst nur auf Ihr "Aus"-Kommando auslassen darf und muß. So können
Sie sich ganz einfach an der Ausgangsposition (des Werfens) wieder vor
den Hund stellen, gehen sie aufrecht wenige Trippel-Schritte rückwärts
und motivieren Sie Ihren Hund ihnen zu folgen. Sitzt er dicht und
gerade vor Ihnen, Kommando "Aus", Freude, Lob und Leckerchen und
vielleicht ein ausgelassenes Beutespiel mit der Beißwurst.

Als letztes nehmen Sie ein kleines, leichtes Bringholz, wiederholen
nun in 2, 3 oder 4 Sitzungen mit dem Holz noch einmal alle Schritte
und ganz schnell wird Ihr Hund gelernt haben, das Bringholz zuver-
lässig zu apportieren. Der nächste Schritt zum größeren Bringholz ist
jetzt auch schnell getan, das Apportieren über eine Hürde geht eben-
falls sehr schnell. Allerdings sollte der Hund schon gelernt haben
(als separate Übung) die Hürde ohne Bringsel zu überwinden.

----------------------------------------------------------------------

So, das war's. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, sollte Ihr Hund
gerne und freudig apportieren, und auf gar keinen Fall mit Meide-
verhalten. Wichtig bei den ganzen Teilübungen ist Ihre positive
Stimmung. Ich habe das häufig betont, Ihre "echte" Freude im Moment
des Erfolges vermittelt Ihrem Hund viel, viel mehr als Sie glauben.
Die leichte Zwangseinwirkung ist sehr schnell vergessen, da ja das
Apportieren nun wegen des Erfolges "gute Laune" macht und somit für
Erfolgserlebnisse bei Hund und Mensch sorgt.

Das wirklich wichtigste dabei ist und bleibt Ihre positive Stimmung.
Sind sie schlechtgelaunt, wird Ihr Hund schnell die Lust an der Arbeit
mit Ihnen verlieren. Vielleicht glaubt er, daß er für die schlechte
Laune verantwortlich ist, und will Ihnen deshalb lieber aus dem Wege
gehen. Dann haben Sie das Ziel verfehlt. Also lassen Sie es dann
lieber sein.

Wenn Sie ärgerlich werden, weil Ihr Hund einen Teilschritt absolut
nicht kapieren will, oder er eine Übung absolut nicht kann, denken Sie
daran, daß er es einfach noch nicht gelernt hat. Nicht weil er zu dumm
ist, sondern weil Sie vielleicht vorher zu große Übungsschritte
gemacht haben. Dann ist nicht Ihr Hund schuld, sondern dafür ist Ihr
falscher Ehrgeiz verantwortlich.

Wie lange Ihr Hund für das Erlernen der gesamten Übung benötigt, kann
niemand allgemeingültig voraussagen. Aber nur Ihr allein Hund bestimmt
das Tempo und nicht Ihr Ehrgeiz.
Wenn ein Border-Collie es vielleicht in 14 Tagen gelernt hat, und ein
Dalmatiner braucht vielleicht 6 Wochen ist das ok. Es darf aber auf
gar keinen Fall als Maßstab für Ihren Hund gelten.

Beobachten Sie immer genauestens Ihren Hund. Beenden Sie eine Übungs-
sitzung dann, wenn er einen Teilschritt ganz besonders toll geleistet
hat. Ihr Laune ist genau jetzt am besten, also hören Sie genau jetzt
auf. Würden Sie jetzt weitermachen, kann die Leistung nur schlechter
werden, weil Ihr Hund genau diesen Gipfel wahrscheinlich nicht noch
einmal erklimmen kann. Und schon weicht die gute Laune bei Ihnen, um
Platz für Frust und Ärger und falschen Ehrgeiz zu machen. Wer ist der
Verlierer? Natürlich der dumme Hund, der wieder mal nix kapiert,

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Click & Treat

Wieviel einfacher ist es doch mit C&T. Es ist nur ein Bruchteil an
Erklärung notwendig. Das ganze Thema Zwangseinwirkung und Gewalt ist
in keinster Weise relevant und bedarf somit keiner weiteren Erläuter-
ungen bzw. Warnungen es nicht zu übertreiben. Gute Laune ist fast
Pflicht und auch kaum zu verhindern.
Es ist so tiergerecht wie mann/frau es sich nur vorstellen kann. Und
es geht um so vieles schneller, als traditionelle Ausbildung es
ermöglicht.

Aber auch hier ist die Übung in Teilschritten aufzuteilen.

1. Schritt: Hingehen und Touch
2. Schritt: Aufnehmen
3. Schritt: Zu mir Hinwenden
4. Schritt: Bringen
5. Schritt: Gerades Vorsitzen
6. Schritt: Signalkontrolle

Ich setze mich wieder auf einen Stuhl, irgendwo in der Wohnung oder
auch im Garten. Voraussetzung ist ebenfalls eine möglichst geringe
Fremdablenkung. Also keine anderen Hunde, keine herumlaufenden
Menschen, keine spielenden Kinder, also möglichst wenig Ablenkung. Es
lernt sich eben am schnellsten, wenn man sich eindeutig auf die
Aufgabe konzentrieren kann und nicht ständig von irgendwem von der
Lösung des Problems abgelenkt wird.

Der Hund kennt "diese neue" Beißwurst noch gar nicht. Hund sind aber
immer sehr neugierig. Außerdem hat der Hund ja jetzt schon den Clicker
in der Hand gesehen. Er weiß also, jetzt geht's gleich los, jetzt darf
er mich dressieren, ihm ein Stückchen Wurst zu geben.

Ich nehme also die Beißwurst und werfe sie einfach 2-3 von uns weg. So
neugierig wie er ist, flitzt er sofort hin und muß es untersuchen. In
diesem Moment, wo die Nase dran ist "Click". Im Normalfall unterbricht
er seine Untersuchung und kehrt sofort zurück um sein R+ abzuholen.
Seine Neugier ist aber noch nicht befriedigt, also noch einmal hin und
wieder "Click". Dieses Spielchen hat der erfahrene Clicker-Hund
spätestens nach dem 3 mal durchschaut und weiß, fürs hingehen und
Touch'en es gibt das begehrte R+. Das geht rasend schnell, wenn schon
das Touch (auch ohne Signalkontrolle) auf z.B. Verkehrshütchen oder
einem Kegel geübt wurde.

Ab diesem Moment kann man schon mehr verlangen. Beim nächsten mal
flitzt er hin und touch't, aber kein Click. Was ist denn nun los? Also
noch mal mit der Nase dran, und wieder kein Click. Ratloser Blick
und......
....."Mensch, Herrchen, jetzt guck doch mal! Ich hab!s schon fast im
Maul" also einfach mal mit offenen Fang dran....Click und Jackpot.

Wiederum geht es jetzt rasend schnell. Der offene Fang umgreift noch
einmaldie Beißwurst, C+T. Das umgreifen wird etabliert, er hebt sie
dabei einmal kurz an, Click & Jackpot.

Beim nächsten Mal hebt er den Kopf mit der Beißwurst im Fang. Das
begehrte Click kommt in dem Moment, wo er zu mir hinschaut. Die
nächste Steigerung ist, mit der Beißwurst einen Schritt zu mir zu
kommen, dann komplett mit der Beißwurst zu kommen.

Eigentlich sollten jetzt vielleicht 2-5 Tage vergangen sein, mit
Vielleicht 2 oder 3 Sitzungen am Tag. Auch hier bestimmt wieder der
Hund das Tempo. Ein erfahrener Clicker-Hund lernt schneller, als ein
Anfänger, ein erfahrener Clicker-Trainer lehrt schneller und genauer
als ein Anfänger.

Der letzte Schritt ist das gerade Vorsitzen und aufmerksame hochsehen.
Clicken Sie also genau diese Haltung.

Das Shaping formt jeden Teilschritt heraus. Die ganze Arbeit besteht
nur aus Erfolgserlebnissen für den Hund. Ganz zum Schluß, nachdem das
Bringen also schon zuverlässig klappt, wird nach Quotenplan verstärkt,
um das Verhalten abzusichern und die Signale eingeführt, sowohl für
das Bringen als auch für das Auslassen.

Das war's.

Ich wünsche viel Erfolg mit einer dieser beiden Methoden, oder auch
einer anderen. Wichtig ist, das sie dem Hund nicht schadet, ihm im
Gegenteil vielleicht sogar Freude bereitet.

Ein abschließender Ratschlag sei mir aber vergönnt. Wer Spaß daran
hat, sich gemeinsam mit seinem Hund zu beschäftigen, gemeinsam
Aufgaben im Team zu bewältigen, seinen Hund also als Partner für
gemeinsame Freizeitbeschäftigung sieht, der- und diejenige sollten
sich in jedem Fall mit dem Clicker-Training auseinandersetzen. Es gibt
nach meiner bescheidenen Meinung zur Zeit keine andere Lehrmethode,
die so präzise verständliche und eindeutige Information für den Hund
übermittelt, über genau das, was ich von ihm erwarte.

Clicker-Training heißt Kommunikation und Informationsaustausch auf
einer Ebene, wie sie Tier- und Hundegerechter kaum sein kann.

Thomas Lüning

Stefan Kowalski

ungelesen,
28.03.1999, 03:00:0028.03.99
an
Hallo Thomas,
Thomas Luening schrieb

>Mein (ergänzender) Vorschlag für grobe Sachgebiete:

Allerbest, da fehlt nix! :-)

[...]


>Ich bin beispielsweise total gegen den Einsatz eines TT.

[...]


>Ich würde jetzt einen Artikel schreiben, der sich konkret mit der
>Ausbildung mit TT beschäftigt, aber jedoch ohne auch nur ansatz-
>weise den anderen Artikel anzugreifen oder darauf einzugehen.

Das ist aber ein Denkfehler. Du solltest in dem Fall eher nur einen
Artikel über die absolut gewalt- oder zwangfreie Ausbildung schreiben.
In Deinem Beispiel wäre ein von Dir beschriebener TT Artikel ein
"IMO-Artikel", und das ist nicht gerade der Sinn eines FAQ. Du würdest
vermutlich jedes Argument zum Einsatz eines TT widerlegen, und einen Weg
Deiner Wahl zur Ausbildung zu beschreiben. Völlig normale Sache, aber
nicht der Sinn eines FAQ. Dort sollten bei kontroversen Themen alle
Möglichkeiten _wertfrei_ aufgelistet sein, so daß der Leser sich ein
eigenes Urteil über die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bilden
kann. Für Dein Beispiel (sagen wir mal grob für den Oberbegriff
"Ausbildung") gilt also, daß im Idealfall dort mehrere Artikel stehen.
Einer davon ist von Thomas Lüning, der ausschließlich über gewaltfreie
Ausbildung referiert, der nächste propagiert den Leinenruck mit Kette,
einer den Stachel, der nächste das TT usw. Nur so sehe ich die
Möglichkeit für den Leser, sich über ein FAQ objektiv zu informieren.
Kurz gesagt also: Fakten, Fakten, Fakten. ;-)

Tschüß
Stefan
ICQ19427150
http://hsgkiel.here.de


Thomas Luening

ungelesen,
28.03.1999, 03:00:0028.03.99
an
Hallo Stefan

>Am Sun, 28 Mar 1999 08:07:22 +0200 schrieb Stefan Kowalski :


>Das ist aber ein Denkfehler.

Nein! Ich wolltes es genau so, wie Du es beschrieben hast
verstanden wissen. Es ist manchmal nur so wahnsinnig schwer,
den eigenen Gedankenmüll verständlich zu formulieren.

Ich meinte das, was Du beschrieben hast - Fakten, Infos, usw.

Allerdings gibt es immer ne persönliche (subjektive,
vielleicht sogar suggestive) Note dabei. Oder wäre jetzt
z.B. mein Apportiervorschlag schon nicht mehr geeignet?

Stefan Kowalski

ungelesen,
29.03.1999, 03:00:0029.03.99
an
Hallo Thomas,
Thomas Luening schrieb

[...]


>Allerdings gibt es immer ne persönliche (subjektive,
>vielleicht sogar suggestive) Note dabei. Oder wäre jetzt
>z.B. mein Apportiervorschlag schon nicht mehr geeignet?

Ok, Du hast es so gewollt. ;-))

Nach den Gesichtspunkten, über die wir uns offenbar einig sind, nicht.
;-( Ich möchte Deine Arbeit jetzt nicht zerpflücken, denn ich finde das
insgesamt sehr gut beschrieben. Ich gehe aber mal davon aus, daß weder
Du, noch ich, noch andere Hundehalter, die sowieso schon Hunde ausbilden
ein FAQ als "Anleitung" lesen werden. Ich habe Deinen Vorschlag mal
ausgedruckt, und finde 9 A4 Seiten etwas lang für ein Thema in einem
FAQ.
Mir ist völlig klar, daß Du die Clicker-Methode favorisierst, aber wenn
Du dem Leser schon 2 Varianten anbietest, solltest Du ihm nicht schon am
Anfang die Entscheidung pro Clicker abnehmen. Für Zweifler bietest Du im
letzten Absatz noch einen kleinen Schubs an, die erste Variante des
Apportierens lieber gleich sein zu lassen. Das ist IMO nicht unbedingt
der Sinn der Sache, darum schrieb ich von Fakten, ...
Anders herum betrachtet: Was will der Leser wissen? Nicht, was Du von
der einen oder anderen Möglichkeit hältst, sondern welche Möglichkeiten
es gibt. Mehr erst einmal nicht. Und das aber möglichst so, daß es gut
und schnell lesbar, und natürlich nachvollziehbar ist. Liest Du gerne
Handbücher für irgendwelche Programme, möglichst noch auf dem Monitor?
Ich nicht, mich nerven immer die zwar interessanten, aber endlosen
Geschichten, aus denen man das Wesentliche herausfiltern muß. Im Fall
Deiner Abhandlung würde ich den ganzen Text bis zum Punkt 1.
(Festhalten) weglassen. Ausnahme: Der Absatz, in dem es um die
Konformität zum Tierschutz geht. Das sollte zwar jedem klar sein, aber
das kann man nicht oft genug betonen.
Ebenso, wenn auch kürzer, der C&T Teil. Vergiß den ersten Absatz, ein
pures "So geht das" in Teilschritten liest sich viel einfacher, und wird
den Leser eher bei der Stange halten.
Wie ich schon schrieb, möchte ich als interessierter Apportier-Leser
auch Deinen abschließenden Ratschlag nicht wissen, denn dann würde ich
im Kapitel "Methoden der Ausbildung" oder ähnlich nachsehen.

Vielleicht äußert sich ja noch jemand mal darüber? Auf jeden Fall nichts
für ungut, wenn ich Deinen Elan jetzt etwas gebremst haben sollte. ;-)

Hartmut John

ungelesen,
29.03.1999, 03:00:0029.03.99
an
> "Klicker" unter Ausbildung wuerde ich so nicht auffuehren,
> steht der Begriff doch zunaechst nur fuer ein Hilfsmittel.
> Vielleicht waere "Was ist Clickertraining?" erklaerender.
> Dort koennte man dann wieder auf die Lernformen verweisen.


Leute, das sind doch nur Denkanstöße, klar, daß das nicht so stehen bleiben
kann.
Aber eigentlich ist es ja so gekommen wie gedacht, also das Denken wurde
angestoßen :-)

Gruß Hardy


Hartmut John

ungelesen,
29.03.1999, 03:00:0029.03.99
an
> Auch das ist richtig. Man kann natürlich aber aber auch die
> Grundlegenden Dinge erklären, wie Grundkonditionierung,
> Shaping, usw., oder noch besser, einfach auf Yorkie
> verweisen oder die wichtigen Yorkie-URL nennen;
> bessere Infos wird man kaum finden.

Warum nicht, man kann ohnehin nicht alles in einer FAQ selbst abhandeln.
IMHO gehören da schon Verweise auf ausführliche Darstellungen hin. Für das
Beispiel Clicker eben 'Yorkie'.

Gruß Hardy


Hartmut John

ungelesen,
29.03.1999, 03:00:0029.03.99
an
> >Wie wärs? Wollen wir's angehen?
>
> Ja natürlich!
>
> Mein (ergänzender) Vorschlag für grobe Sachgebiete:
>
> 1. Haltung, Kauf, Abgabe, Tod
> 2. Erziehung
> 3. Ausbildung
> 4. Gesundheit
> 5. Ernährung
> 6. Ursprung/Domestikation
> 7. Zucht / Aufzucht / Wesen des Hundes
> 8. Verhaltensbiologie / Ethologie
>[...]

ausgezeichnet, das geht los :-)

muß nun 'nur' noch mit Leben erfüllt werden.

vielleicht ist eine Kombination aus

- noch vorhandenen Beiträgen der NGler
(wer hat noch allgemeingültige Beiträge zu obigen Themen auf seiner
Platte? Her damit!)
- in dejanews recherchierten Beiträgen (IMHO sehr aufwendig)
(Freiwillige vor!)
- neu erstellten Beiträgen der NGler
(gebt Eure Erfahrungen und Euer Wissen zu obigen Punkten (natürlich die
ausführliche Liste) preis)

die Lösung?

Gruß Hardy


Hartmut John

ungelesen,
29.03.1999, 03:00:0029.03.99
an
Thomas Luening <Thomas...@t-online.de> schrieb in im Newsbeitrag:
370037e4...@news.btx.dtag.de...

> Kapitel: 3. Ausbildung
> Teilkapitel 3.9. Wie bringe ich meinem Hund Apportieren bei?
>
> [...]

>
> Wie lernt mein Hund apportieren?
>
> Ich beschreibe jetzt hier 2 Methoden, die ich beide erfolgreich
> praktiziert habe. Die eine (ältere) Methode beinhaltet eine sehr

Ohne auf den Inhalt einzugehen, erscheint mir dieser Beitrag einfach zu
lang. Ein kurzer Beitrag, der auf dieses und ggf. andere ausführliche Werke
hinweist, würde es sicher auch tun.
Also Problematik in groben Zügen beschreiben und auf vertiefende Beiträge
verweisen.

Was meinen die anderen?

Gruß
--
Hardy
http://www.knuddelbacke.com
ha...@knuddelbacke.com


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