Re: Refdata Stiftung

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Zeno R.R. Davatz

unread,
Jan 18, 2012, 10:55:58 AM1/18/12
to Irene Zwahlen, oddb. org, gene...@oddb.org, oddb. org, Pharma Verbände, sl-error...@googlegroups.com, Thomas Eichenberger, Adrian Walpen, franca.ho...@weko.admin.ch
Hallo Herr Eichenberger

Vielen Dank für Ihr Schreiben das ich gerne hier aufliste:

http://goo.gl/UngYH

In der Schweiz herrscht immer noch Meinungsäusserungsfreiheit und ich
habe einen persönlichen Grund für die Äusserung meiner Meinung.

Gerne erkläre ich Ihnen den Sachverhalt persönlich und schriftlich und
präzisiere meine Aussagen wie folgt:

1. Die Daten der Stiftung Refdata werden gemäss meiner persönlichen
Meinung "künstlich" und/oder "absichtlich" (ob bewusst oder unbewusst
kann ich nicht sagen) knapp gehalten, damit sie von den
Softwarehäusern nicht wirklich gebraucht werden können. Als Beispiel
führe ich an, dass z.B. der Mwst.-Code pro Medikament fehlt oder zum
Beispiel der SL-Preis pro Medikament fehlt. Durch das Fehlen dieser
Daten entgeht der Pharmaindustrie der Schweiz ein erheblicher Nutzen
bei der Wiederverwendung der Daten der Refdata-Stiftung.

Ohne diese zusätzlichen Daten im Bereich der Medikamente sind die
Daten der Refdata-Stiftung für die Softwarehäuser nutz- und wertlos
weil die Softwarehäuser die Daten nicht für die Abrechnung der
Medikamente verwenden können. Stattdessen müssen die Softwarehäuser,
Krankenkassen, Apotheken und Spitäler einen teuren kommerziellen Stamm
einkaufen.

Den Mitgliedern der Refdata-Stiftung wäre viel besser gedient, wenn
nicht nur die amtlichen Codes sondern auch die amtlichen Preise und
Mehrwertsteuer-Codes im Datenstamm der Refdata vorhanden wären.

Dies hat einen einfachen Grund: die Refdata-Daten bilden die Grundlage
der Daten für die Datenstämme der Softwarehäuser in der Schweiz. Dies
wurde mir so von einen Stiftungsratsmitglied kommuniziert.

2. Die unangenehme Lage in welcher sich die Pharmafirmen zu Zeit
befinden in Bezug auf die Artikelstammdaten hat direkt und indirekt
mit der Stiftung Refdata zu tun. Seit dem
Bundesverwaltungsgerichtsentscheid vom Juni 2011 bezgl. Fi und Pi
wurde der Publikationszwang von FI und PI aufgehoben. Wenn nun eine
Pharmafirma sich dazu entscheidet für die Auflistung in den
Datenbanken von den gängigen kommerziellen Datenlieferanten nicht mehr
bezahlen zu wollen, so können dessen Daten bis auf dem Datensatz der
Refdata-Stiftung aus der Datenbank der kommerziellen Datenlieferanten
gestrichen werden.

Was heisst das nun für die Pharmafirma? Ihre Produkte können in den
gängigen Apotheken, Spital und Krankenkassensoftwares nicht mehr
abgerechnet werden. Genau in diesem Bereich ist der Refdata-Datenstamm
komplett nutzlos - könnte jedoch mit wenig Aufwand durch die XML-Daten
vom BAG ergänzt werden.

Und genau auf diesen Punkt halte ich meinen Zeigefinger: Damit die
Schweizer Pharmaindustrie durch keinen Datenlieferanten zur Auflistung
ihrer Produkte in dessen Stamm gezwungen werden kann, sollte aus
meiner Sicht der Refdata-Stamm im Bereich der Medikamente mindestens
mit Mehrwersteuer-Satz und den amtlichen SL-Preisen ergänzt werden.
Dann könnten die Softwarehäuser nämlich zur Abrechnung der Medikamente
den Refdata-Stamm verwenden wenn die Pharmafirma in keinem
kommerziellen Stamm aufgelistet werden möchte. Die Pharmaindustrie
wäre dann in einer normalen Position und könnte alle Softwarehäuser
zur Abrechnung ihrer Produkte den Refdata-Datenstamm empfehlen.

Die Auflistung in einem kommerziellen Stamm bliebe dann die echte
Wahlfreitheit der Pharmafirma.

3. Ich habe nie behauptet, dass irgendetwas jemals gesagt wurde in
einer Refdata-Stiftungssitzung.

4. In allen anderen Bereichen begrüsse ich die Leistungen der
Refdata-Stiftung und ich begrüsse ganze besonders den swissINDEX! Er
ist ein guter Start in die richtige Richtung, nur leider noch mit ein
bisschen zu wenig Fleisch am Knochen um für die Pharmaindustrie ein
echter Nutzen zu sein; im Bereich der Abrechnung von kassenzulässigen
Medikamenten.

Ich hoffe meine Präzisierungen konnten Ihnen weiterhelfen.

Somit habe ich alle Adressaten meiner Mailinglisten über den korrekten
Sachverhalt informiert und meine persönliche Meinung präzisiert.

Falls das BAG ohne die Daten der Stiftung Refdata nicht existieren
kann, empfinde ich das eher als trauriges Armutszeugnis und unnützes
Abhängigkeitsverhältnis - nicht als Bonus - erinnert es mich doch zu
stark an die vergangene Situation mit der FI und PI.

Mit freundlichen Grüssen
Zeno Davatz
+41 43 540 05 50

2012/1/18 Irene Zwahlen <irene....@kellerhals.ch>:
> Guten Tag Herr Davatz
>
>
>
> Im Auftrag von Dr. Adrian Walpen sende ich Ihnen unser heutiges, an ywesee
> GmbH adressiertes Abmahnschreiben vorab per E-Mail.
>
>
>
> Freundliche Grüsse
>
>
>
> Irene Zwahlen, Assistentin
>
>
>
> --------------------------------------------------------------------------
>
>
>
> KELLERHALS ANWÄLTE | ATTORNEYS AT LAW
>
>                                     Basel ▪ Bern ▪ Zürich
>
>
>
> Irene Zwahlen, Assistentin
>
> Kellerhals Anwälte
>
> Effingerstrasse 1 | Postfach 6916
>
> CH-3001 Bern
>
>
>
> Tel: +41-58-200 35 38
>
> Fax: +41-58-200 35 11
>
>
>
> E-Mail: irene....@kellerhals.ch
>
> Homepage: www.kellerhals.ch
>
>
>
> ---------------------------------------------------------------------------
>
>
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> This message is being sent by or on behalf of a lawyer; it is intended for
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