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Zehn Argumente gegen die Energiesparlampe
Anlässlich der Europawahl habe ich mich an die deutsche Fraktion der GRÜNEN im EU Parlament gewandt, weil diese den Schutz der Umwelt sich auf die Fahnen schreibende Partei offen für das Verbot der Glühbirne eintritt und habe gefordert, diesen Programmpunkt zu revidieren.
Bei dieser Gelegenheit habe ich die Argumente zusammengefasst, die dringend gegen die Energiesparlampen sprechen. Diese 10 Gründe sowie Auszüge aus meinem Schreiben an die GRÜNEN gebe ich den NewsletterabonnentInnen bekannt:
In einer Parteien-Statement-Gegenüberstellung in der SZ las ich, daß sich die FDP Vertreterin gegen das Verbot der Glühbirne aussprach, was selbstverständlich auch meine Auffassung ist.
Ich hatte die gleiche Position stillschweigend auch bei den GRÜNEN vorausgesetzt. Der Blick auf das Statement der niedersächsischen Landeslistenersten (Rebecca Harms) entsetzte mich dann aber, denn dort wurde offen das Glühbirnenverbot unterstützt, und das noch mit Sprachfloskeln, die ich sonst nur von Industrievertretern und aus politischen Hetzschriften kenne: „…Dem kleinen schwarz-gelben Block von Fortschrittsfeinden aus Deutschland bleiben fadenscheinige Argumente über die Tradition und Ästhetik der Glühbirne und populistisches Eifern gegen den “Ökodirigismus” Brüssels. Europaskepsis, Innovationsfeindlichkeit … sind Bestandteile des unerträglichen Vorwahlkampfgezeters … Gesundheitsrisiken der Energiesparlampe sind bislang nicht wissenschaftlich belegt". Verblüfft war ich über die offenkundige Unkenntnis oder Ignoranz der kritischen Leuten eigentlich bekannten Argumente.
Daher konfrontierte ich die grüne EU Abgeordnete Harms mit den nachfolgenden Sachinformationen, bat um Stellungnahme und darum, mir etwaige substanzielle Gegenargumente vorzulegen, und ich forderte die Politikerin auf, ihre Position in dieser Frage zu revidieren und sich für den Erhalt der konventionellen Glühbirne zu verwenden. Ich bin auf die Antwort gespannt.
Bei der bloßen Auflistung der Argumente verzichte ich der besseren Lesbarkeit halber ganz bewußt auf eine weiterführende Ausführung oder Begründung, denn diese liegt aus den Federn anderer Autoren hinlänglich vor.
Es bedarf noch einer besonderen Anmerkung zu der von einer aus der Atomprotestbewegung hervorgegangenen benutzten Floskel „Gesundheitsrisiken … sind bislang nicht wissenschaftlich belegt": Die kritischen Argumente gegen die Energiesparlampe mit dieser Floskel vom Tisch wischen zu wollen, gehört zu dem, was ich unter „populistisch“ verstehe, denn es suggeriert dem Bürger, Stimmen kritischer Wissenschaftler seien erst dann ernst zu nehmen, wenn ihre Aussagen durch wissenschaftliche Studien zweifelsfrei belegt seien.
Das ist genau das Argument der „Mietmäuler“ (so hat der Chefredakteur des Arzneitelegramms die Lobbyisten-Professoren der Pharma-Industrie bezeichnet), nämlich der wissenschaftlichen Befürworter der Atomtechnik, der Mobilfunkindustrie, der Gentechnik, der Spritzmittelindustrie, der Pharmamedikamentenbranche, der Autoindustrie, den Protagonisten von HAARP – und man könnte eine Seite füllen mit weiteren Beispielen. Immer sieht man dort das gleiche Muster: Bezahlte Auftragsstudien liefern die bestellten Ergebnisse, werden - gepuscht durch finanziell gut ausgestattete Industriefonds - zahlreich mit kleinen Abweichungen wiederholt, sodaß die Zahl der die kritischen Argumente abwürgenden Studien größer ist als die der die Risiken belegenden und ohne Industriegelder oft sogar ganz aus Eigenmitteln finanzierten. Kritische Erkenntnisse mit dem Argument „bislang wissenschaftlich nicht belegter Risiken“ zu entwerten, gaukelt vor, es gäbe so etwas wie objektive Wissenschaft, die nur gründlich genug forschen müsse, um zu einer „wahren Aussage“ zu kommen.
Man sollte davon ausgehen können, dass GRÜNE auf dem Hintergrund der Diskussion um Risiken der Atomtechnik und anderer Umweltfragen über mehr Sensibilität für diesen Aspekt verfügten. Daß jemand aus diesen Reihen ein solches Floskelargument benutzt, ist in meinen Augen beschämend.
Auflistung der Argumente gegen die Energiesparlampen:
7.6.09
Dr. med. Karl Braun-von Gladiß