13.08.2008
HLV Info 057:
HNA 11.08.08
http://www.hna.de//rotenburgstart/00_20080811191128_O_zwei_will_mit_auf_den_Rundfunk_Mast.html
Rotenburg
O 2 will mit auf den Rundfunk-Mast
Mobilfunkfrage nun Thema in den Ausschüssen
http://www.hna.de/rotenburgstart/LINK00_20080811191128_O_zwei_will_mit_auf_den_Rundfunk_Mast.html
Von Peter Gottbehüt
Ronshausen. Die Diskussion um den Mobilfunk in Ronshausen geht weiter, der Ton wird heftiger. Nachdem der Mobilfunkkonzern O 2 seine Bauvoranfrage zum Errichten eines Mobilfunkmastes zurückgezogen hatte - wir berichteten - wurde nun bekannt, dass O 2 in Ronshausen eine Mobilfunkanlage möglicherweise auf dem Sendemast des Hessischen Rundfunks anbringen lassen will. Das sorgte in der jüngsten Ronshäuser Gemeindevertretersitzung für eine heftig geführte Debatte.
"Fakt ist: der HR ist weiterhin bestrebt, den fast 40 Jahre alten und in die Jahre gekommenen Sendemast zu erneuern und weiteren Mobilfunkanbietern die Möglichkeit zu geben, dort mit dabei zu sein", erklärte Ronshausens Bürgermeister Friedhold Zilch. Die Anbieter D 1 und vodafone seien auf dem bisherigen Mast bereits mit ihren Anlagen vertreten. "Der Sendemast soll an gleicher Stelle errichtet werden, und zurzeit wird geprüft, ob durch eine Erhöhung auch in Machtlos der Handy-Empfang möglich werden könnte", sagte Zilch.
Frage der Täuschung
FDP-Fraktionsvorsitzende Inge Bartholomäus warf die Frage auf, ob die Öffentlichkeit in diesem Punkt getäuscht worden sei. Sie kritisierte, dass von diesen Plänen bei der Bürgerversammlung am 27. Juni nichts bekannt gegeben wurde, obwohl der Gemeindevorstand bereits einen Tag zuvor davon Kenntnis erlangt haben solle. Die Versammlung war ausgefallen, weil der Hauptreferent im Stau stecken geblieben war - wir berichteten.
Mogelpackung serviert
"In der Bürgerversammlung wurde uns eine Mogelpackung serviert", sagte FDP-Fraktionskollege Thomas Wenderoth. O 2 habe zurückgezogen, "weil die Lösung mit dem HR-Mast ja viel billiger ist, als einen eigenen zu bauen". Seine Fraktion stellte daher den Antrag, die Gemeindevertreter mögen eine Veränderungssperre beschließen, um einer Nutzungsänderung durch den HR vorzubeugen.
Noch nichts bekannt
"Es ist falsch und gelogen, dass der Bürgermeister das gewusst hat", wehrte sich Friedhold Zilch gegen die Vorwürfe. Nach wie vor sei nicht bekannt, ob aus diesen Plänen etwas werde. "Wenn eine entsprechende Bauvoranfrage kommt, werden alle informiert und die Sache geht in die Ausschüsse", kündigte Zilch an. Eine Veränderungssperre zu beschließen sei zudem Unsinn. "Das bedeutet etwas ganz Anderes", sagte Zilch.
CDU-Fraktionsvorsitzender Karl Hempel beantragte, den FDP-Antrag in die Ausschüsse zu verweisen, "damit dort erstmal Klarheit geschaffen werden kann". Mit acht Stimmen dafür bei sechs Enthaltungen wurde dieser Vorschlag angenommen.
11.08.2008
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ElektrosmogReport 14. Jahrgang/Nr.8
August 2008
Auszüge:
Hirnforschung zu Mobilfunk
900 MHz beeinträchtigen die Hirnleistung bei Ratten
Bei Ratten kann man nach über einjähriger Behandlung mit Mobilfunkstrahlung verändertes Verhalten beobachten. Das fanden schwedische Forscher heraus. Die Tiergruppen waren zwei verschiednen Feldstärken ausgesetzt worden. Die Ergebnisse zeigen kaum dosisabhängige Unterschiede, aber signifikante zwischen Schein- und GSM-Bestrahlung.
Wenn mit dem Mobiltelefon telefoniert wird, werden ungefähr 50% der Strahlung im Gehirn absorbiert. Deshalb stellt sich die Frage, ob dadurch die Hirnleistungen beeinflusst werden.
…es gab Veränderungen bei den Erinnerungsfunktionen nach Langzeitwirkung von 900 MHz, gepulst mit 217 Hz, bei SAR-Werten von 0,6 und 60 mW/kg. Das sind Feldstärken,
bei denen keine thermische Wirkung auftritt, und die weit unter den Grenzwerten für den Menschen liegen (2 W/kg)….
…Ratten sind ein gutes Modell für Experimente zur Aufklärung der Wirkung auf das Gehirn, da die Ergebnisse gut auf den Menschen übertragen werden können, sagen die Forscher…
Quelle:
Nittby H, Grafström G, Tian DP, Malgren L, Brun A, Persson BRR, Salford LG, Eberhard J (2008): Cognitive Impairment in Rats After Long-Term Exposure to GSM-900 Mobile Phone Radiation. Bioelectromagnetics 29, 219-232
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Interphone-Gesamtausgabe läßt auf sich warten
Seit Jahren wird der abschließende Bericht der Interphone-Studie angekündigt, aber nicht fertig gestellt und folglich auch nicht veröffentlicht. Grund dafür ist angeblich die unterschiedliche Sichtweise der beteiligten Forscher in den verschiedenen Ländern.
…die Ergebnisse der 15 Millionen Euro teuren Studien werden zurückgehalten, weil die Wissenschaftler über die Interpretation streiten. Man ist sich nicht einig, ob die Tumor-Patienten ihre Mobiltelefonnutzung richtig wiedergegeben haben…
…Lenart Hardell, ein Forscher der schwedischen Arbeitsgruppe, meint, es sei nicht in Ordnung, die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorzuenthalten, denn schließlich sind sie von Steuergeldern bezahlt worden. Die meisten Länder haben ihre Ergebnisse veröffentlicht, einige haben ein erhöhtes Hirntumorrisiko festgestellt für Langzeitnutzer, die mehr als
10 Jahre das Mobiltelefon an immer derselben Seite halten.
Derweil beschwichtigt
die Weltgesundheitsbehörde (WHO) und die EU, indem sie sagen, aus den
Ergebnissen lasse sich kein erhöhtes Krebsrisiko ableiten.
Aber einige Wissenschaftler raten zur Vorsicht,
vor allem an junge Leute gerichtet, so auch die Leiterin des
Interphone-Programms, Cardis. Sie meint, dass junge Leute noch ein
langes Leben mit Mobilfunk vor sich haben…
Quelle:
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BfS bewertet die Forschung
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat eigene Ansichten zu Forschungsergebnissen veröffentlicht. Sowohl das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm (DMF) als auch einige wissenschaftliche Untersuchungen aus der Vergangenheit wurden beurteilt.
…Im Abschlußbericht des DMF, das von 2002-2008 in 54 Projekten Daten gesammelt hat,
gibt es nichts Neues…
…Es gibt keine Gesundheitsgefahren, denn frühere Ergebnisse zu allen relevanten Forschungsbereichen konnten nicht bestätigt werden, „insbesondere auch keine athermischen Wirkungsmechanismen.“…
…Immerhin sind zwei „Fragenkomplexe“ geblieben: die Langzeitwirkung (über 10 Jahre) und ob Kinder empfindlicher sind als Erwachsene; deshalb sollen weiterhin Vorsorgemaßmahmen für Kinder gelten…
…Tendenziell ist durch die Auswahl der Beispiele und die Verkürzung der Ergebnisse die generelle Aussage, dass es keine Risiken gibt. Alles, was auf Risiken hindeuten könnte, wird kleingeredet…
…Ansonsten übt man sich in Wortlaut in der Kunst des gezielten Weglassens. Der Wortlaut und die Art des Weglassens klingen sehr nach Verlautbarungen aus den Federn der Industrie…
Quelle:
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In Indien wird vor Handygebrauch gewarnt
Auch in Neu-Delhi wird vor drohenden Gesundheitsgefahren durch Mobilfunkstrahlung für Kindern unter 16 Jahren, schwangeren Frauen und Menschen mit Medizinischen Hilfen wie Herzschrittmacher, Hörgeräte, und andere Implantate gewarnt. Langer andauernder Gebrauch
des Mobiltelefons könnte das Hirngewebe schädigen, deshalb wird empfohlen, Freisprecheinrichtungen zu benutzen, wenn längere Gespräche geführt werden sollen. Dies besonders bei Kindern, denn da ist das Hirngewebe noch empfindlicher. Auf Intensivstationen und in anderen sensiblen Bereichen in Krankenhäusern sollte Handys verboten oder der Gebrauch eingeschränkt werden. Die Regierung, vor allem das Gesundheitsministerium soll für öffentliche Aufklärung sorgen und auf die Hersteller einwirken, dass sie die SAR-Werte bekannt geben. Und die Werbung sollten keine Schwangeren und Kinder mit dem Handy
telefonieren.
Quelle:
Sandeep Joshi, the Hindu, 17.06.08: Possible health hazards from mobile phone radiation
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Strahlentelex
Symposium
Umweltmedizin: Evidenz – Kontroverse - Konsequenz
der Gesellschaft für Strahlenschutz mit Unterstützung des Instituts für Humangenetik der Charité Berlin: Dr. Sebastian Pflugbeil
am Sonntag, 28. September 2008 10.00-18.00 Uhr
in der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow Klinikum
Hörsaal Pathologie im Forschungshaus, Forum 4
Amrumer Str. 1, 13353 Berlin (U-Bahn Linie 9, U-Bhf. Amrumer Straße)
Die Kinderkrebsstudie des Kinderkrebsregisters im Mainz (KiKK-Studie) alarmiert mit dem Nachweis, dass das Erkrankungsrisiko für Leukämie und andere Krebserkrankungen bei Kindern unter 5 Jahren zunimmt, je näher sie bei einem der deutschen Kernkraftwerke leben.
Die Hintergründe der Studie und die Kontroversen über die Bewertung der Ergebnisse, der wissenschaftliche Kontext, die von der Studie unbefriedigend behandelten Fragen und die Schwierigkeiten, aus den Ergebnissen epidemiologischer Studien angemessene wissenschaftliche, politische, wirtschaftliche und humanitäre Konsequenzen zu ziehen, sind
Gegenstand dieses Symposions. Es geht um die Frage, ob die bisher geübte Praxis, ionisierende Strahlen als mögliche Krankheitsverursacher grundsätzlich auszuschließen, weil die errechnete Strahlendosis zu gering sei, angesichts der Faktenlage noch gerechtfertigt werden kann.
Referenten: (vorläufig)
Prof. Dr. Eberhard
Greiser, Bremen
Prof.Dr. Wolfgang Hoffmann, Greifswald
Prof. Steve Wing, USA
Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake, Köln
Dr. Ian Fairlie, London
David Gee, Kopenhagen
Dr. Alfred Körblein, München
Prof. Dr. Karl Sperling, Charité Berlin
Dr. Rainer Kaatsch, Mainz
Dr. Karsten Hinrichsen, AVV (angefragt)
Ottfried Schumacher, Bremen
Dr. Sebastian Pflugbeil, Berlin
Anmeldung:
Gesellschaft für Strahlenschutz (GSS) e.V.
c/o Thomas Dersee, Waldstr. 49, 15566 Schöneiche b. Berlin
email: thomas...@strahlentelex.de, Tel. 030-4352840, Fax: 030-64329167
Die Teilnahme ist kostenlos
s.a. www.strahlentelex.de/kinderkrebs_bei_atomkraftwerken.htm#Strahlenbiologie
Mehr…
s. ElektrosmogReport Nr.7 2008
http://www.elektrosmogreport.de
Strahlentelex mit ElektrosmogReport gibt es in einer Kombinationsausgabe, ab der nächsten Ausgabe zum Preis von EURO 68,00 für 12 Ausgaben jährlich frei Haus.
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