Bürgerinitiativen Mobilfunk Stuttgart West
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Stuttgart, 05. 12. 2009
*13 Meter - -Banner gegen Mobilfunkmast in der Bebelstraße (Stuttgart-West)*
„Telekom – Go Home - Dieser Mast muss weg! “ – mit einem
überdimensionalen Banner protestierten am
Samstag morgen gut 50 Anwohner der Bebelstraße (Stuttgart-West) gegen
einen neuen Handymasten. Der
Protest in der Bebelstraße war nicht zu übersehen: Luftballons in der
Widerstandsfarbe Organge machen
auf den Handymasten aufmerksam. Die Bürgerinitiativen Stuttgart West
fordern, dass dieser Mast nicht in Betrieb geht,
es gibt keinen Grund: Die Versorgung ist bereits gewährleistet. Sie
fragen, wo die vielbeschworene Bürgerbeteiligung
geblieben ist, selbst die angrenzenden Hausbesitzer wussten von nichts.
Die Wut ist groß, aber auch die Sorge, dass die ohnehin schon hohe
Strahlenbelastung im Stuttgarter Westen weiter steigt.
Sie liegt jetzt schon um das hundertfache über den Werten, die der BUND
als unbedenklich ansieht. Und wieder bestrahlt der Mast zwei Schulen.
Peter Hensinger, Sprecher der Bürgerinitiativen kritisiert: „ Jeder
Netzbetreiber baut neue UMTS-Masten, das wäre so,
als baue jede Autofirma ihre eigene Autobahn. Die Folgen kontrolliert
niemand, die Politik muss hier endlich regulierend eingreifen.“
Weiter sagte er: „ Wir sind Mobilfunkkritiker, nicht Gegner, und deshalb
kritisieren wir scharf, dass eine gesundheitsschädliche
Technologie ohne Berücksichtigung der technischen Alternativen ausgebaut
wird.“
Auf der Protestversammlung waren auffällig viele junge Eltern mit ihren
Kindern. Eine junge Mutter brachte die Sorgen auf den Punkt:
„Welche Folgen wird die Dauerstrahlenbelastung auf mein gerade mal 2
Monate altes Baby haben, wenn selbst die Bundesregierung sagt,
man über könne die Langzeitauswirkungen auf Kinder nichts sagen? Dieser
Feldversuch macht mir Angst, deshalb wehre ich mich.“
Auf der Protestversammlung sagten die Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im
Gemeinderat, Muhterem Aras, und die Bezirksbeirätin
Doris Hensinger (SÖS) den Bürgerinitiativen weiter die volle
Unterstützung zu.
Der Antennenwildwuchs und die Missachtung des Bürgerwillens führen dazu,
dass sich der Protest in Stuttgart ausweitet.
Der Bezirksbeirat West forderte am 1.12. in einem einstimmigen Beschluss
einen Ausbaustopp und die drastische Minimierung der
Strahlenbelastung, im Bezirksbeirat Süd liegt am 8.12. ein ähnlicher
Antrag der GRÜNEN vor. Der Senat der Kunstakademie lehnte
letzte Woche den Bau eines Masten auf der Aka ab. Die
Standortgenehmigung des geplanten Masten in der Rötestraße 34 wurde
aufgehoben, nachdem ein Nachbar nachwies, dass Sicherheitsabstände nicht
eingehalten werden. In Plieningen und Kaltental sind Bürgerinitiativen
aktiv. Die Zeit ist reif, dass die Stadt Stuttgart die
Mobilfunkbetreiber zu einer Netzplanung zwingt, die zur
Strahlenminimierung führt und Rücksicht auf Kindergärten, Schulen und
Altenheime nimmt.
Bürgerinitiven Mobilfunk Stuttgart West
Kontakt: Peter Hensinger, 0711-6 81 08
*Anhang*
Pressemitteilung als PDF
*Bildmaterial für die Presse: *
Falls Sie reprofähige Bilder wünschen, fordern Sie sie bitte unter
Angabe der Bild - Nummer an.
(Personen auf Bild Nummer 5:
v.l. Muhterem Aras (Fraktionssprecherin GRÜNE im Gemeinderat), Doris
Hensinger (Bezirksbeirätin S-West, SÖS))