Handy-Telefonate sind harmlos?

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Oct 26, 2008, 5:32:50 PM10/26/08
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Leserbrief zur Expertenantwort von Fr. Dr. Dehos: Handy-Telefonate seien harmlos; in Readers Digest Nov.08 /S.9

 

In welchem Fachgebiet Fr. Dr. Dehos Expertin ist, bleibt fraglich. Im Wissensgebiet Mobilfunk versus Gesundheit scheint sie es nicht zu sein. Dann wüsste sie nämlich:
1) daß die in Deutschland per Gesetz festgelegten Grenzwerte zu den höchsten weltweit gehören,

2) daß diese Grenzwerte einer Empfehlung der ICNIRP folgen - einer NGO, die sich jahrelang fälschlich als Unterorganisation der UNO bezeichnen ließ, und im angeblichen Naheverhältnis zur Mobilfunkindustrie steht ,

3) daß diese Grenzwerte bloß vor den thermischen Wirkungen des Mobilfunks schützen sollen, nicht jedoch vor den inzwischen festgestellten gesundheitsschädlichen athermischen Wirkungen,

4) daß die besorgniserregenden Ergebnisse der Interphone - Studie , seit 2001 vorliegend, nur deshalb nicht veröffentlicht werden, weil sich eine Minderheit von rd. 1/3 dieser Studienautoren weigern, gesundheitsgefährdende Aussagen zu bestätigen. Andere Mitarbeiter diese Studie gehen inzwischen an die Öffentlichkeit.


So drückt etwa ein Interphone - Forscher,
Professor Bruce Armstrong von der Universität Sydney-Schule für öffentliche Gesundheit, seine Besorgnis über die Tumorrisiken aus, die mit dem Langzeitgebrauch von Mobiltelefonen verbunden sind. „Ich denke, der zunehmende Beweis, weist auf den Effekt von Mobiltelefonen auf Tumoren hin, “ so zu „Today Tonight“, einer täglich laufenden australischen Sendung: „Ich möchte nicht gerne Benutzer eines Mobiltelefons sein“, sagte er. „Die Leute könnten darüber schockiert sein zu hören, dass sich der Beweis stärker auf schädliche Effekte stützt.“

Weder die australischen noch die israelischen Resultate dieser Studie über die Risiken für Hirntumor und Hörnervgeschwulste wurden bisher öffentlich gemacht. Sadetzki hat über einen signifikanten Anstieg von Ohrspeicheldrüsentumor nach 10 Jahren Mobiltelefongebrauch berichtet. Ihre Arbeit erschien im Februar in der 15. Ausgabe des American Journal of Epidemiology.
Wichtig ist auch zu erwähnen, daß der von der WHO beauftragte Wissenschafter für die WHO-Studie (Interphone) gleichzeitig der Vorsitzende der ICNIRP ist, die vor Jahren die unvorstellbar hohen Grenzwerte für Mobilfunk festlegte und die danach brav von der WHO empfohlen wurden, aufgrund derer die Mobilfunklobby dauernd erklärt, wie harmlos alles sei.

Zusammenfassender Eindruck: Die erwähnte Expertin gehört offensichtlich zur Gruppe der amtlichen deutschen Mobilfunkverharmloser.
Gerade aus den bisher veröffentlichten Teilergebnissen dieser Interphone-Studie ergibt sich die Tatsache, daß Mobilfunk entgegen der Aussage dieser Expertin gesundheitsgefährdend ist.
Schade, daß Readers Digest derart unseriöse Aussagen, die nur der Mobilfunkindustrie nützen, aber überhaupt nicht auf die erwähnten wissenschaftlichen Gesundheitswarnungen eingehen, unkritisch veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Erwin Tripes
Oberdörfl. 47
A-9072 Ludmannsdorf


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