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Restorepoints und Zusatzsoftware

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Jürgen Karl

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May 23, 2007, 1:58:05 PM5/23/07
to
Nach intensivem Kontakt via technet mit dem MS-Support zu unten
geschilderten Beobachtungen interessiert mich folgendes.
Habt Ihr von ähnlichen Beobachtungen in Verbindung mit
Defragmentierungssoftware (z.B. Diskeeper 2007) bzw. Virenschutz (z.B. Avast
oder AVG) gemacht?
Nämlich: es bleiben im Gegensatz zum Nichtvorhandensein dieser
Appplikationen immer nur wenige kürzlich zurückliegende
Wiederherstellungspunkte übrig (ca. 2-6). Der Rest wird immer sehr früh
wieder gelöscht. Auch geplante Wiederherstellungspunkte werden nicht immer
erstellt.
Ansonsten können diese bis zu ca. 30 oder sogar mehr sein.
Ich habe dies gemeinsam mit einem Supportmitarbeiter auch in einer
virtuellen Maschine getestet. Ohne irgendeine Zusatzsoftware im System waren
nach einigen Tagen sofort mehrere Punkte vorhanden. Derzeit teste ich gerade
in dieser Maschine aus, welches der Programme das ständige löschen
verursacht (infrage kommen laut MS auch Backupprogramme!).
Deshalb nochmals die Bitte, ähnliche Beobachtungen hier zu posten!
TIA
Jürgen


Daniel Melanchthon [MS]

unread,
May 23, 2007, 2:14:32 PM5/23/07
to
Hallo Jürgen Karl,

"Jürgen Karl" juerge...@t-online.de schrieb:


> Derzeit teste ich gerade in dieser Maschine aus, welches der
> Programme das ständige löschen verursacht (infrage kommen laut MS
> auch Backupprogramme!).

erster Verdächtiger sind Defragmentierungsprogramme. Gerade der
100% Wahn von vielen Benutzern killt die Restore Pointws, weil
damit soviele Blöcke auf der Festplatte verändert werden, dass
Shadow Copy der Platz zum Sichern ausgeht.

Zweite Verdächtige sind Virenscanner mit Onepass-Scanning. Dabei
öffnen sie jede zu scannende Datei schreibend und setzen nach dem
Scannen die Attribute wieder auf den vorherigen Zustand. Da NTFS
ein Journal führt, sind diese Schreiboperationen aber wirklich
durchgeführt worden und damit muß Shadow Copy wieder Platz bei
der Sicherung belegen, was die maximale Anzahl von Restore Points
auch drastisch minimiert.

BTW: Die Defragmentation von Vista ist exakt darauf vorbereitet,
das Problem zu vermeiden.

Viele Grüße!
--
.:Daniel Melanchthon:.
http://blogs.technet.com/dmelanchthon
This posting is provided "AS IS" with no warranties, and confers no rights.

Koinzidenz begründet keine Korrelation und ist kein Beweis für Kausalität!

Jürgen Karl

unread,
May 23, 2007, 2:46:36 PM5/23/07
to
"Daniel Melanchthon [MS]" <dani...@online.microsoft.com> schrieb im
Newsbeitrag news:On1O4YWn...@TK2MSFTNGP06.phx.gbl...

> Hallo Jürgen Karl,
>
> "Jürgen Karl" juerge...@t-online.de schrieb:
>> Derzeit teste ich gerade in dieser Maschine aus, welches der
>> Programme das ständige löschen verursacht (infrage kommen laut MS
>> auch Backupprogramme!).
>
> erster Verdächtiger sind Defragmentierungsprogramme. Gerade der
> 100% Wahn von vielen Benutzern killt die Restore Pointws, weil
> damit soviele Blöcke auf der Festplatte verändert werden, dass
> Shadow Copy der Platz zum Sichern ausgeht.
>
> Zweite Verdächtige sind Virenscanner mit Onepass-Scanning. Dabei
> öffnen sie jede zu scannende Datei schreibend und setzen nach dem
> Scannen die Attribute wieder auf den vorherigen Zustand. Da NTFS
> ein Journal führt, sind diese Schreiboperationen aber wirklich
> durchgeführt worden und damit muß Shadow Copy wieder Platz bei
> der Sicherung belegen, was die maximale Anzahl von Restore Points
> auch drastisch minimiert.

Danke für die ausführliche Info!
Die hatte ich aber auch schon im Erfahrungsaustausch mit dem second level
support mitarbeiter bei der Erörterung der Stärken und Schwächen der
Vista-Systemwiederherstellung (Die Schwächen scheinen derzeit noch bei den
automatisch zu erstellenden RPs vorhanden zu sein!).
Mich würde aber schon interessieren, welche der genannten systemnahen
Programme keine solch geschilderten Zicken bereiten und welche schon oder
noch.
Gerade teste ich Diskeeper 2007 in der virtuellen maschine, und da scheint
es keine Probleme zu geben.
THX
Jürgen

Horst Stolz

unread,
May 23, 2007, 9:23:20 PM5/23/07
to
Am Wed, 23 May 2007 20:14:32 +0200 schrieb Daniel Melanchthon [MS]:

> Hallo Jürgen Karl,
>
> "Jürgen Karl" juerge...@t-online.de schrieb:
>> Derzeit teste ich gerade in dieser Maschine aus, welches der
>> Programme das ständige löschen verursacht (infrage kommen laut MS
>> auch Backupprogramme!).
>
> erster Verdächtiger sind Defragmentierungsprogramme. Gerade der
> 100% Wahn von vielen Benutzern killt die Restore Pointws, weil
> damit soviele Blöcke auf der Festplatte verändert werden, dass
> Shadow Copy der Platz zum Sichern ausgeht.
>
> Zweite Verdächtige sind Virenscanner mit Onepass-Scanning. Dabei
> öffnen sie jede zu scannende Datei schreibend und setzen nach dem
> Scannen die Attribute wieder auf den vorherigen Zustand. Da NTFS
> ein Journal führt, sind diese Schreiboperationen aber wirklich
> durchgeführt worden und damit muß Shadow Copy wieder Platz bei
> der Sicherung belegen, was die maximale Anzahl von Restore Points
> auch drastisch minimiert.
>

Danke für diese Information.
Welcher vernünftige Virenscanner arbeitet diesbezüglich problemlos?
Bei mit wird AVAST free eingesetzt, weil meine Favoriten zum Zeitpunkt der
Einrichtung nicht für Vista verfügbar waren. Selbst jeder manuell gesetzte
Wiederherstellungspunkt ist nach wenigen Tagen verschwunden.

Es sind 20 GB auf der Systempartition frei und natürlich verwende ich kein
sinnloses Defragmentierzngsprogramm.

Oder muss ich (anders als bei XP) völlig auf Hintergrund-Scanner
verzichten?

Gruß, Horst

Jürgen Karl

unread,
May 24, 2007, 3:45:03 AM5/24/07
to
"Horst Stolz" <horststol...@gmx-topmail.de> schrieb im Newsbeitrag
news:19eh3p7qazv0c.5...@40tude.net...

> Am Wed, 23 May 2007 20:14:32 +0200 schrieb Daniel Melanchthon [MS]:
> Welcher vernünftige Virenscanner arbeitet diesbezüglich problemlos?
> Bei mit wird AVAST free eingesetzt, weil meine Favoriten zum Zeitpunkt der
> Einrichtung nicht für Vista verfügbar waren. Selbst jeder manuell gesetzte
> Wiederherstellungspunkt ist nach wenigen Tagen verschwunden.
Ich habe diesbzgl. soeben grisoft (AVG) angemailt und um Stellungnahme
gebeten!
Ich schließe mich Deiner Meinung an: da läuft etwas, was so nicht unter XP
lief, und das ist nicht erfreulich!
Ich freue mich auf weitere Rückmeldungen (Kasperyky, Antivir, NOD32 usw.)
Was machen z.B. die allseits "beliebten" Symantec Virenscanner bzw. McAffe?
TIA
Jürgen

Daniel Melanchthon [MS]

unread,
May 24, 2007, 7:29:38 AM5/24/07
to
Hallo Horst Stolz,

"Horst Stolz" horststol...@gmx-topmail.de schrieb:


> Welcher vernünftige Virenscanner arbeitet diesbezüglich problemlos?
> Bei mit wird AVAST free eingesetzt, weil meine Favoriten zum
> Zeitpunkt der Einrichtung nicht für Vista verfügbar waren. Selbst
> jeder manuell gesetzte Wiederherstellungspunkt ist nach wenigen Tagen
> verschwunden.

ich benutze zum Beispiel von CA eTrust Antivirus, was recht klaglos
funktioniert. Restore Points habe ich mehrere Tage rückwirkend. Zur
Defragmentierung lasse ich Vistas Boardmittel standardmäßig laufen.

Übrigens führen Virenscanner mit Onepass-Scanning noch zu weiteren
Problemen, da zum Beispiel auch die Suchindizierung auf das NTFS
Journal aufbaut. Dadurch werden dann alle veränderten Dateien
automatisch neu indiziert. Wenn nun der Virenscanner die Dateien
schreibend öffnet, gelten sie ja als geändert. Diese ständige
Indizierung kann dann natürlich auch das Performanceerlebnis
negativ beeinflussen.

Ebenso ist die Replikation in Domänen mittels DFS-N davon betroffen
- dort kann es dann zu Replikationsstürmen kommen.

Daher ist es wichtig, bei der Auswahl des Virenscanners darauf zu
achten. Unsere eigenen (Onecare und Forefront Client) können das
natürlich - bei anderen Herstellern sollte man nachfragen. Ich habe
da leider auch keine Liste.

Thomas D.

unread,
May 27, 2007, 3:56:07 PM5/27/07
to
Hallo Daniel,

mich würde interessieren wie du Programme, die "Onepass"-Scanning
betreiben als solche identifizierst.


--
Grüße,
Thomas

Jochen Bach

unread,
May 28, 2007, 12:53:58 PM5/28/07
to
"Thomas D." <d...@discussions.microsoft.com> schrieb im Newsbeitrag
news:OtBuRkJo...@TK2MSFTNGP03.phx.gbl...

Hallo NG,

mich auch :-)

cu
Jochen

Jürgen Karl

unread,
May 29, 2007, 4:49:49 AM5/29/07
to
"Jochen Bach" <yogibaer@invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:f3f1f9$gg4$01$1...@news.t-online.com...

> "Thomas D." <d...@discussions.microsoft.com> schrieb im Newsbeitrag
> news:OtBuRkJo...@TK2MSFTNGP03.phx.gbl...
>> Hallo Daniel,
>>
>> mich würde interessieren wie du Programme, die "Onepass"-Scanning
>> betreiben als solche identifizierst.


Mich würde das auch interessieren!
Habe jetzt AVG durch Kaspersky ersetzt, dieser scheint sich nicht so auf die
Systemwiederherstellung auszuwirken.
Haben wirklich so wenige bislang dieses Phänomen beobachtet?
Das würde im Prinzip bedeuten: viele Virenscanner sind noch nicht wirklich
Vistatauglich!
Gruß
Jürgen

Daniel Melanchthon [MS]

unread,
May 30, 2007, 3:20:36 AM5/30/07
to
Hallo Thomas D.,

"Thomas D." d...@discussions.microsoft.com schrieb:


> mich würde interessieren wie du Programme, die "Onepass"-Scanning
> betreiben als solche identifizierst.

das kann nur der Hersteller selbst sagen oder man schaut sich sehr
genau die Arbeitsweise des Virenscanners an. Hinweise dazu finden
sich hier:

Antivirus programs may modify security descriptors and cause excessive
replication of FRS data in SYSVOL and DFS
http://support.microsoft.com/kb/284947/en-us

Windows Desktop Search, Restore Points, etc. setzten auch auf Änderungen
des NTFS file system USN journals auf.

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