Liebe Mitstreiter,
in Berlin tobt eben das wahre Leben. Und das wahre Leben zeigt sogar den Linken ab und zu in verwirrender Eindeutigkeit, dass sie nicht links, sondern rechts, nämlich auf der Seite der Ausbeuter stehen. Denn der öffentliche Dienst, der bürgerliche Staat ist ein Ausbeuter, weil er ein hierarchisches Machtinstrument der Geldeliten ist. Der bürgerliche Staat ist das Hierarchieinstrument, das sowohl mit politischen, also parlamentarisch „harmlosen“ als auch juristischen bis hin militärischen und polizeilich gewaltsamen Methoden das Volk unter die Regeln der Kandare zwingt.
Der parlamentarische Staat ist eine Bürokratie, in der das Geld herrscht, weil der herrscht, der das Geld hat, um mehr Geld zu verdienen, indem er die Untertanen zur Kasse bittet oder besser zwingt. Der bürgerliche Staat ist eben eine Diktatur, die Diktatur des Geldes – und mittels Geld erhält er auch die Macht des Geldes. Die höheren Beamten kriegen eben fette Posten, während die kleinen fleißigen Untertanen am besten zum Nulltarif arbeiten sollten. Und Herr Liebich gehört eben wohl zur Creme de la creme. So sind die pluralistischen Spielregeln: Leben und leben lassen. Vor allem Herr Liebich als Arbeitgeber muss schließlich leben. So ist das nun mal in einer Hierarchie. Da gibt es eben Untertanen und die kleine und feine elitäre Spitze.
So ist der bürgerliche Staat eben das Gegenteil von einer Selbstverwaltung, denn Selbstverwaltung ist nun mal dezentral. D. h., die Untertanen verwalten sich selbst. Und das machen sie nur, wenn sie das machen können, was sie nach ihrem Herzen machen wollen. Solche „Untertanen“ brauchen keine Chefs mehr, die sie anfüttern und mit Posten belohnen. Solche Menschen brauchen nur eine anständige Aufgabe und die Gewissheit, dass sie nicht für fremde Interessen ausgenutzt und missbraucht werden. Und in der heutigen Geldgesellschaft brauchen sie zum Überleben das notwendige Geld. Und wenn sie das von ihrem „Arbeitgeber“ nicht bekommen können, dann brauchen sie ihren Chef auch nicht mehr, um zu arbeiten. Dann brauchen sie nur noch die Vermögen ihrer Chefs, um sich selbst für ihre gut getane Arbeit solange zu bezahlen, bis das letzte große Vermögen auf die Art vergesellschaftet und dadurch vernichtet ist. Und ist das Geld erst einmal verbraucht, dann ist es futsch, und zwar für immer. Das weiß jeder Arme, der seinen letzten Heller ausgeben musste und das werden auch die Reichen erfahren, wenn sie ihr Vermögen für den letzten guten Zweck freiwillig oder unfreiwillig gespendet haben werden. Wenn es mit dem Vermögen vorbei ist, ist es auch mit der Chefherrlichkeit endgültig vorbei. Aber daran wagt heut noch kein Chef, ja nicht mal ein linker Chef im öffentlichen Dienst zu denken. Die Zukunft der Geldarmut ist ja noch so fern, denn die Armut an Visionen, was die Zukunft bringt, ist noch so nah. Aber vielleicht wird sich auch das schneller ändern als gedacht. Der Krise sei Dank.
Kornelia
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: leipzig...@googlegroups.com
[mailto:leipzig...@googlegroups.com] Im
Auftrag von Ingo Groepler-Roeser
Gesendet: Freitag, 27. März 2009
16:30
An: Leipziger Forum Linke
Betreff: [leipziger-linke] Nahende
Konflikte einer Regierungslinken, im SG-Verfahren von der SAV bereits
registriert
----- Original Message -----From: Dr. Wolfgang AlbersTo: Paul FrostSent: Sunday, March 29, 2009 7:24 AMSubject: Re: [leipziger-linke] Nahende Konflikte einer Regierungslinken, im SG-Verfahren von der SAV bereits registriertSehr geehrter Genosse Frost,ich bin zwar kein Marzahner oder Hellersdorfer Genosse,sondern der stellvertretende Landesvorsitzende der Linken in Berlinund will dir deshalb in dieser Eigenschaft kurz und eindeutig antworten.Dieser "Offene Brief" ist gaga.Und er hat auf dem gestrigen Parteitag überhaupt keine Rolle gespielt!Was im übrigen für die Ernsthaftigkeit unserer Arbeit auf diesem Parteitag spricht, sich eben nicht mit jedem Unsinn zu beschäftigen.Und sollte er heute auf der Vertreterversammlung erwähnt werden, wird es dazu die klare Aussage geben,dass, wenn etwas unserer Landesliste für die Bundestagswahl hier in Berlin und somit für die Linke insgesamt Schaden bringt, dann sind es solchedenunziatorischen Trotteligkeiten.Die Berliner Linke hat mit überwältigender Mehrheit auf einem Parteitag nach der Wahl 2006 entschieden, die strategische Option der Regierungsbeteiligungin Berlin zu nutzen.Diese Entscheidung setzen wir erfolgreich um.Und die Akzeptanz für unsere Politik wächst, wie die Umfragen in Berlin bis heute zeigen.Und schließlich auch das noch ganz deulich:Die politische Relevanz der sogenannten SAV liegt im Irgendwo des Nanobereichs.Solche Stimmen aus dem Jenseits von Bedeutung interessieren mich so sehr wie ein Friseurtermin.Mit freundlichem GrußW. Albers(MdA)----- Original Message -----From: Paul FrostTo: Leipziger Forum Linke ; Sandra Beyer ; Kontakt Mitglied des Bezirksvorstandes ; Heide Lore Wagner ; Bjoern Tielebein ; DIE LINKE. Bezirksverband Marzahn-HellersdorfCc: Landesgeschäftsführer Berlin DIE LINKECarsten Schatz ; Stellv. Vorsitzender Wolfgang Albers ; Stellv. Vorsitzende Katrin Lompscher ; Stellv. Vorsitzende Katrin Möller ; Christina Emmrich ; Michael Grunst ; Delia Hinz ; Figen Izgin ; Doreen Kobelt ; Felix Lederle ; Hassan Metwally ; Julian Plenefisch ; Natalie Rottka ; Sebastian Schlüsselburg ; Tobias Schulze ; Anni Seidl ; Ernst Welters ; Julia WiedemannSent: Saturday, March 28, 2009 12:55 PMSubject: Re: [leipziger-linke] Nahende Konflikte einer Regierungslinken, im SG-Verfahren von der SAV bereits registriert--~--~---------~--~----~------------~-------~--~----~
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Von: leipzig...@googlegroups.com [mailto:leipzig...@googlegroups.com]Im Auftrag von Paul Frost
Gesendet: Montag, 30. März 2009 05:36
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Betreff: [leipziger-linke] Re: Nahende Konflikte einer Regierungslinken, im SG-Verfahren von der SAV bereits registriert