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Ist der Osten braun?

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Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2007, 11:53:38 AM8/22/07
to

Tach zusammen!

Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in den
Westprovinzen. Ist der ehedem rote Osten nun also braun?

Doch nicht nur die hohe Zahl der Nazis fällt auf, auch die Akzeptanz für
nationalsozialistische Gedanken scheint dort größer zu sein. Als vor Jahren
in Rostock eine Flüchtlingsunterkunft brannte, stand ein Publikum aus ganz
gewöhnlichen Bürgern um den Tatort herum und klatschte Beifall. Auch
hinderten sie die Feuerwehr daran, den Brand zu löschen. Offensichtlich
_wollten_ sie, daß die Bude abbrennt und die Menschen darin sterben.

Und auch jetzt wieder! Haben doch 50 Terroristen eine Hatz auf 5 Menschen
veranstaltet, und alle guckten vergnügt zu. Natürlich verlangt niemand eine
Heldentat, denn mit 6 zu 50 ist auch nichts gewonnen, aber daß man sich mal
kurz in einem Hauseingang verbirgt und auf dem Hädi die 110 wählt, das ist
doch wohl wirklich nicht zuviel verlangt!?

Das ist _keine_ Kultur, das ist /Kristallnacht/!

Und wenn dann noch diverse Ost-Politiker vor die Kamera treten, und
verkünden, daß das doch alles gar nicht symptomatisch sei, dann ist das
Mittätershaft in Reinkultur! Diese schrecklichen Politiker haben es
wahrlich verdient, gleich ihrer abscheulichen Schützlinge hinter Schloß und
Riegel sicher verwahrt zu werden!

Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir dort
ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.


Glückauf!
Erika Ciesla (Mannheim/Deutschland)

--
Fährst Du Fahrrad?
Mußt Du gucken: http://www.erika-ciesla.de

A.Pfündl

unread,
Aug 22, 2007, 12:02:33 PM8/22/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...

ja, rostbraun

Carsten Mueller

unread,
Aug 22, 2007, 12:12:10 PM8/22/07
to
Erika Ciesla <us...@domain.invalid> schrieb:

>
> Tach zusammen!
>
> Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
> nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in den
> Westprovinzen. Ist der ehedem rote Osten nun also braun?

Na da würde mich doch mal interessieren woher Phönix diese Zahlen hat...

> Doch nicht nur die hohe Zahl der Nazis fällt auf, auch die Akzeptanz für
> nationalsozialistische Gedanken scheint dort größer zu sein. Als vor Jahren
> in Rostock eine Flüchtlingsunterkunft brannte, stand ein Publikum aus ganz
> gewöhnlichen Bürgern um den Tatort herum und klatschte Beifall. Auch
> hinderten sie die Feuerwehr daran, den Brand zu löschen. Offensichtlich
> _wollten_ sie, daß die Bude abbrennt und die Menschen darin sterben.

Dort wo unzufriedenheit steigt ist auch extremes Gedankengut nicht weit.

[ ... ]

> Und wenn dann noch diverse Ost-Politiker vor die Kamera treten, und
> verkünden, daß das doch alles gar nicht symptomatisch sei, dann ist das
> Mittätershaft in Reinkultur! Diese schrecklichen Politiker haben es
> wahrlich verdient, gleich ihrer abscheulichen Schützlinge hinter Schloß und
> Riegel sicher verwahrt zu werden!

Welche Ost-Politiker waren das denn? Georg Milbradt? Der Sauerländer?

> Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir dort
> ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.

Geh mal in Bayern in eine beliebige Discothek abseits der Großstädte und
du siehst wo wir noch ein braunes Problem haben. Je größer die
Unzufriedenheit desto größer der Nährboden für Extremismus.

Carsten

--
Die Selbstliebe ist keine so schändliche Sünde wie die Selbstverachtung.
[ William Shakespeare ]

bratislav.metulski

unread,
Aug 22, 2007, 12:13:41 PM8/22/07
to erika....@t-online.de

eigentlich kann es im osten d nur noch gefährlicher werden, wenn der mob
eingreift. da rennen da 500 den 8 indern nach

Carsten Mueller

unread,
Aug 22, 2007, 12:19:40 PM8/22/07
to
bratislav.metulski <bratislav...@gmx.net> schrieb:

[ FULLQUOTE entfernt ]

Du möchtest bitte lernen wie man richtig quotet!
http://www.learn.to/quote

fup2 poster

Carsten

--
Alle Kinder gehen über die Straße, nur nicht Rolf - der hängt am Golf.

Otto Huber

unread,
Aug 22, 2007, 12:25:45 PM8/22/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...
>

Ich glaube in den Südstaaten der USA gibt es ähnliche Probleme ...


Harald Lins

unread,
Aug 22, 2007, 12:40:42 PM8/22/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb

So langsam dämmert mir in dem Zusammenhang auch, was im Kopf von Herrn
Morgenthau vorgegangen ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan

Aber im Ernst:
Warum lassen sich Deutsche noch immer als Linke und Rechte gegeneinander
ausspielen?
Warum ist es möglich, frustrierten Schlägern und Gewaltmenschen 'Politische
Motive' zu unterstellen, um weiter zu polarisieren?
Wieso versuchen einige Schreiber hier in der NG ganz verzweifelt, ihre
Mitmenschen als Linke oder Rechte zu 'enttarnen' und zu beschimpfen, statt sich
mit den Fakten zu beschäftigen?
Mir kommt es so vor, als wollten sie nur einen Prügelknaben gegen einen anderen
austauschen.

Es ist recht einfach, sich darüber aufzuregen, daß im Osten ein Heim angezündet
wurde und die Leute dazu applaudiert haben.
Hier im Westen brennen Alten-, Asylanten und Pflegeheime auch und die Leute
applaudieren auch dazu. Sie tun es nur kalt und heimlich.

Hier in Köln kann der Papst tagelang einen auf Mick Jagger machen und die ganze
Stadt lahmlegen, aber den Muslimen gönnt man nichtmal einen Platz für ihre
Religion.
In Köln gab es übrigens nach Paderborn die ersten Hexenverbrennungen. Wir haben
also eine gewisse Übung mit dem Abfackeln von unliebsamen Mitmenschen.
Und das hatte auch überhaupt nichts mit Nazis zu tun, sondern nur mit reiner
Mordlust.

Gruß
Harald


Wolfgang Kieckbusch

unread,
Aug 22, 2007, 1:22:54 PM8/22/07
to
> Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
> nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in den
> Westprovinzen. Ist der ehedem rote Osten nun also braun?

Ja, weil die Klugen, die Gutausgebildeten und die, die etwas aus ihrem
Leben machen wollen, längst dahin gezogen sind, wo sie sich
verwirklichen können.
Zurück geblieben sind die Zurückgebliebenen, die die Schuld an ihrer
Lebenslage den anderen zuschreiben: den Politikern, den Reichen, den
Juden - - -
Und die Brandstifter und Rattenfänger von der NPD gießen eifrig Benzin
ins Feuer - das bringt Wählerstimmen.
Hier, wo ich wohne (Teneriffa), gibt es übrigens überproportional
viele ausgewanderte Ostdeutsche, die hier als fleißig, willig,
zuverlässig . . . gelten!

Wolfgang Kieckbusch


Pfuendl A.J.

unread,
Aug 22, 2007, 1:43:01 PM8/22/07
to

"Wolfgang Kieckbusch" <kieck...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1187803374....@l22g2000prc.googlegroups.com...

willig im Sinne zu Willen sein?

Karl Boder

unread,
Aug 22, 2007, 2:03:43 PM8/22/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...
>
> Tach zusammen!
>
> Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
> nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in den
> Westprovinzen.

daran erkennt man auch schön dass ausländerfeindlichkeit die attraktivität
auch für firmenkonzerne, arbeitgeber in den keller krachen lässt.
wer ist so doof nud baut dort ein unternehmen auf um jobs anzubieten?
ne dann lieber nach west und süddeutschland.
ausländer tragen zu einer gesunden vielfalt bei. das hat der westen erkannt.
der osten nicht, und kackct dadurch weiter ab. schade.


Karl Boder

unread,
Aug 22, 2007, 2:04:22 PM8/22/07
to

"Harald Lins" <har...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fahoue$b55$1...@newsreader2.netcologne.de...

weil es immer mehr menschen ohne hauptschulabschluss gibt ;-)


Alkmene

unread,
Aug 22, 2007, 3:13:51 PM8/22/07
to

Erika Ciesla schrieb:

Warum bekommen die Ostdeutschen Ausländer zugeteilt, wenn sie diese
nicht wollen? Was will die Politik sich damit beweisen? Zu Wirtschaft,
Hochschulen und Kultur gehören Ausländer? Vorher war nichts dergleichen?
Warum kriecht die Politik vor der Wirtschaft und läßt Immigration zu
obwohl dort mehr als genug Deutsche auf der Straße liegen? Die Politik
ist in erster Linie für die deutsche Bevölkerung da und nicht einem
multi-sonstwas Staat, der lediglich von der Wirtschaft zusammengehalten
wird.

Brandis Erich

unread,
Aug 22, 2007, 3:37:51 PM8/22/07
to
Am Wed, 22 Aug 2007 20:04:22 +0200 tippselte Karl Boder:


> weil es immer mehr menschen ohne hauptschulabschluss gibt ;-)

Lern man in der Grund-, Haupt, Realschule oder im Gymnasium die Shift-Taste
zu bedienen?

Ich frag ja nur.

Gruß
Erich
--
"Es gibt zwei Arten von Fußgängern - die schnellen und die toten."
Robert Lembke
(mail: rico_chico-at-msn.com)

joe berg

unread,
Aug 22, 2007, 4:03:06 PM8/22/07
to
Brandis Erich wrote:

>
> Lern man in der Grund-, Haupt, Realschule oder im Gymnasium die
> Shift-Taste zu bedienen?

nein

Karl Boder

unread,
Aug 22, 2007, 4:15:23 PM8/22/07
to

"Brandis Erich" <si...@signatur.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:1cawy3n7y0pzj$.arubif11vvl9.dlg@40tude.net...

> Am Wed, 22 Aug 2007 20:04:22 +0200 tippselte Karl Boder:
>
>> weil es immer mehr menschen ohne hauptschulabschluss gibt ;-)
>
> Lern man in der Grund-, Haupt, Realschule oder im Gymnasium die
> Shift-Taste
> zu bedienen?
>
> Ich frag ja nur.


nein...
es gibt dinge die so unsagbar wichtiger sind....


Matthias Kern

unread,
Aug 22, 2007, 4:16:25 PM8/22/07
to
joe berg <josep...@gmx.de> schrieb:

Nicht? Komisch, dann war das bei mir wohl eine gefälschte Schule!

Matthias Kern

unread,
Aug 22, 2007, 4:17:11 PM8/22/07
to
"Karl Boder" <reply-to-gro...@arcor.de> schrieb:

>
> "Brandis Erich" <si...@signatur.invalid> schrieb im Newsbeitrag
> news:1cawy3n7y0pzj$.arubif11vvl9.dlg@40tude.net...
> > Am Wed, 22 Aug 2007 20:04:22 +0200 tippselte Karl Boder:
> >
> >> weil es immer mehr menschen ohne hauptschulabschluss gibt ;-)
> >
> > Lern man in der Grund-, Haupt, Realschule oder im Gymnasium die
> > Shift-Taste
> > zu bedienen?
> >
> > Ich frag ja nur.
>
>
> nein...


Auf welche Schulen ihr geht/gegangen seid, ich kann nur den Kopf
schütteln.

Hasso

unread,
Aug 22, 2007, 4:28:55 PM8/22/07
to
Der Osten Deutschlands wird noch viel brauner, der wird sogar
schwarzbraun. Und wenn die Politik nicht halbwegs gleichwertige
Lebensbedingungen in allen Teilen Deutschlands schafft, dann geht dort
noch richtig was ab. Da werden die derzeitigen Politiker bereuen jemals
über Diätenerhöhungen für sich selbst geredet zu haben. Also, die
Aufgabe steht, es gibt zwei Möglichkeiten, vernünftige Lebensbedingungen
für alle oder andere Machtverhältnisse die das gewährleisten. Und
letztere sind schon im Anmarsch.


Hasso

Otmar Lendl

unread,
Aug 22, 2007, 4:50:43 PM8/22/07
to
Wolfgang Kieckbusch <kieck...@web.de> wrote:
>
>Hier, wo ich wohne (Teneriffa), gibt es übrigens überproportional
>viele ausgewanderte Ostdeutsche, die hier als fleißig, willig,
>zuverlässig . . . gelten!

Das ist hier in Wien auch nicht viel anders. Angeblich wandern deutlich
mehr Maedels als Jungs ab, worauf erst recht viele doppelt frustrierte
junge Maenner im Osten uebrig bleiben.

Mit den bekannten Folgen.

/ol
--
-=- Otmar Lendl -- o...@bofh.priv.at -=-

Otmar Lendl

unread,
Aug 22, 2007, 4:53:15 PM8/22/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>Der Osten Deutschlands wird noch viel brauner, der wird sogar
>schwarzbraun. Und wenn die Politik nicht halbwegs gleichwertige
>Lebensbedingungen in allen Teilen Deutschlands schafft, dann geht dort
>noch richtig was ab.

Mal ganz naiv gefragt: Sind nicht die Politiker nur fuer die
Rahmenbedingen verantwortlich, und die Leute selber fuer die
Lebensbedingungen?

Hasso

unread,
Aug 22, 2007, 5:27:05 PM8/22/07
to
Otmar Lendl schrieb:

> Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>> Der Osten Deutschlands wird noch viel brauner, der wird sogar
>> schwarzbraun. Und wenn die Politik nicht halbwegs gleichwertige
>> Lebensbedingungen in allen Teilen Deutschlands schafft, dann geht dort
>> noch richtig was ab.
>
> Mal ganz naiv gefragt: Sind nicht die Politiker nur fuer die
> Rahmenbedingen verantwortlich, und die Leute selber fuer die
> Lebensbedingungen?
>
> /ol

Genau, die Frage ist wirklich naiv. Die Politiker sind für die ganze
Nummer zuständig. Sie haben die Möglichkeit solange an den
Gesetzesschrauben zu drehen bis die Bedingungen so stimmen dass die
gleichen Lebensbedingungen auch erreicht werden. Und zweites sammeln sie
riesige Steuerbeträge ein die ihne die Möglich keite geben und geben
sollen ganz aktiv auf die Entwicklung der Lebensbedingungen an jedem
Punkt in Deutschland Einfluss zu nehmen. Sie müsse es nur tun und nicht
in der Weltgeschichte von Afghanistan bis zum Libanon rumspielen. Die
Leute haben einen Anspruch auf eine aktive und gute Politik.
Rahmenbedingungen so zu schaffen, dass die Aktionäre der großen Konzerne
ihr Optimum finden kann nicht das Ziel einer Wirtschaftspolitik sein.


Hasso


Andre Sokolew

unread,
Aug 22, 2007, 6:04:35 PM8/22/07
to
"Matthias Kern" <shoe...@hotmail.com> schrieb:

> Nicht? Komisch, dann war das bei mir wohl eine gefälschte Schule!

Da, so scheint es zu sein.

Andre


Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2007, 6:27:01 PM8/22/07
to

Harald Lins schrieb:
> "Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb


>> ()


>>
>> Das ist _keine_ Kultur, das ist /Kristallnacht/!
>>

>> ()


>>
>> Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir
>> dort ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.
>>
> So langsam dämmert mir in dem Zusammenhang auch, was im Kopf von Herrn
> Morgenthau vorgegangen ist:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan

Nun ja, immerhin ist Deutschland an beiden großen Kriegen des 20.
Jahrhunderts maßgeblich beteiligt gewesen. Die Idee, dieses Problem
/ultimativ/ zu lösen, ist gar nicht so abwegig. Abgesehen davon wäre uns eh
nichts anderes widerfahren, als wir im Falle eines Sieges für Polen und
Rußland vorgesehen hatten. oder zynisch gesagt: und wäre nicht mehr und
nicht weniger als »Gerechtigkeit« widerfahren (was mir persönlich als
unmittelbar betroffene freilich nicht gefallen hätte).

Und ironischerweise wäre *das* sogar kompatibel mit der NS-Ideologie
gewesen. Nach Hitler hätte Deutschland, wenn es unfähig wäre den Krieg zu
gewinnen, nämlich auch das Existenzrecht verloren. Oh wie bin ich meinem
Schöpfer dankbar (so es einen Schöpfer gibt), daß »der Führer« sich auch in
diesem Punkt geirrt hat!

Nur eines verstehe ich nicht. Das Ding ging doch schon einmal schief! Wie
kann man nur so bescheuert sein, sich zweimal hintereinander an just
demselben Ofen die Finger verbrennen zu wollen? Selbst ein Vieh würde das
nicht tun, also sind die Nazis nachweislich dümmer als die dümmste Sau!

Und für diese Aussage muß ich mich umgehend entschuldigen – bei den Säuen!


> Warum ist es möglich, frustrierten Schlägern und Gewaltmenschen
> 'Politische Motive' zu unterstellen, um weiter zu polarisieren?

Du willst doch diese Drecksäcke nicht etwa auch noch entschuldigen?
Entwednet wurde nichts, also liegen weder Raub noch Diebstah vor. Hier
wurde Hatz auf Menschen gemacht, allein weil sie nach Ansicht der
Terrorbande »nicht arisch« aussahen, und was ist das sonst? Eine neuer
Gesellschaftstanz? Ringelpietz mit Negerklatschen? oder was!?

> Wieso versuchen einige Schreiber hier in der NG ganz verzweifelt, ihre
> Mitmenschen als Linke oder Rechte zu 'enttarnen' und zu beschimpfen,
> statt sich mit den Fakten zu beschäftigen?

Nun ja, einige hier haben sich so eine Ecke redlich verdient. Wie soll man
denn sonst zum Beispiel einen heißen, der hier regelmäßig die sogenannten
»Presseerklärungen« der Nazipartei publiziert, wenn nicht Nazi?

> Mir kommt es so vor, als wollten sie nur einen Prügelknaben gegen einen
> anderen austauschen.

Nun ja, in einem Punkt gebe ich Dir recht, manche Bemerkungen dieser Art
sind ein bißchen plump. Üblicherweise beachte ich solche aber nicht;
meistens jedenfalls.

> In Köln gab es übrigens nach Paderborn die ersten Hexenverbrennungen.
> Wir haben also eine gewisse Übung mit dem Abfackeln von unliebsamen
> Mitmenschen.

Und vor weniger als hundert Jahren wurden Juden verbrannt, ich weiß. Darum
geht es ja, damit sich sowas nicht noch einmal geschieht. Wir kennen den
Feind und wir wissen was wir zu verhindern haben, wenn es sich wiederholen
will.

> Und das hatte auch überhaupt nichts mit Nazis zu tun, sondern nur mit
> reiner Mordlust.

Ne nee, _reine_ Mordlust könnte jeden treffen. Es trifft aber nur die, die
eine dunkle Haut haben, oder nach Meinung der Täter sonst wie nicht
»arisch« genug aussehen. Man kennt die Gesinnung, die diese Mordlust nährt.

Otmar Lendl

unread,
Aug 22, 2007, 6:32:57 PM8/22/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>Otmar Lendl schrieb:

>>
>> Mal ganz naiv gefragt: Sind nicht die Politiker nur fuer die
>> Rahmenbedingen verantwortlich, und die Leute selber fuer die
>> Lebensbedingungen?
>>
>> /ol
>
>Genau, die Frage ist wirklich naiv. Die Politiker sind für die ganze
>Nummer zuständig.

Was bleibt dann noch an Verantwortung fuer *dich* uebrig (ausser
alle paar Jahre dein Kreuzchen zu machen)?

Erika Ciesla

unread,
Aug 22, 2007, 7:11:57 PM8/22/07
to

Alkmene schrieb:


> Warum bekommen die Ostdeutschen Ausländer zugeteilt, wenn sie diese
> nicht wollen?

Wie viele Ausländer gibt es denn im Osten?

Das wollten mal zwei Reporter vom Fernsehen wissen und sind mal mit Kamera
und Mikrofon unter die Leute gegangen. Die Frage lautete: »Was glauben Sie,
wie hoch ist der Ausländeranteil in Ihrer Stadt ist?

Die Antworten fielen unterschiedlich aus, sie lagen zwischen 30 und 60
Prozent. Die _tatsächliche_ Ausländerquote in dieser Stadt betrug aber
weniger als ein Prozent.

Kannst Du mir *das* mal erklären?

> Was will die Politik sich damit beweisen? Zu Wirtschaft, Hochschulen
> und Kultur gehören Ausländer?

Offenbar ist das aber so. Wer oder was ist denn zum Beispiel AMD in
Dresden? Das _ist_ ein ausländischer Konzern! Weg mit dem? Ist es wirklich
gewollt, daß wie wieder abziehen und die Beschäftigten in der H4-Scheiße
sitzen lassen?

> Warum kriecht die Politik vor der Wirtschaft und läßt Immigration zu
> obwohl dort mehr als genug Deutsche auf der Straße liegen?

Ja, wenn die mal einen Schulabschluß hätten, ne? Aber Schule ist ja nur was
für Mädchen, wofür hat ein »richtiger Mann« denn seine Fäuste? Die Leute,
die *sowas* machen, die wissen vielleicht wie man einen Knüppel bedient,
aber einen Hammer hat doch von denen noch nie einer in der Hand gehabt.

Harald Lins

unread,
Aug 22, 2007, 9:45:13 PM8/22/07
to
Hallo Erika,

Erika Ciesla schrieb im Newsbeitrag news:faid6d$nel$03$1...@news.t-online.com...

>> http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan
>
> Nun ja, immerhin ist Deutschland an beiden großen Kriegen des 20. Jahrhunderts
> maßgeblich beteiligt gewesen. Die Idee, dieses Problem /ultimativ/ zu lösen,
> ist gar nicht so abwegig.
>

Vordergründig ja. Dennoch bleibt die Frage, ob Deutschland nicht nur Teil eines
viel größeren Plans war.
Die USA versuchen seit 100 Jahren, alle größeren Länder zu destabilisieren.
Dabei ging es hauptsächlich um die UdssR und China. Um sie wirtschaftlich und
militärisch zu schwächen, wurde in den Nachbarländern systematisch Feuer gelegt:
Japan, Korea, Viet-Nam, Afghanistan, Iran, Irak, Pakistan und natürlich auch
Deutschland.
Das Schema kann man im Irak sehen:
Ein Mann wird bei seinen Bestrebungen, ein großer Diktator zu werden von den
USA unterstützt. Danach wird das Land von dem großen Diktator durch die USA
befreit, um Frieden und Demokratie zu bringen. Bei der Befreiung wird das Land
zerbombt und die Infrastruktur wird zerstört. Nun wird das Land besetzt und
unter Aufsicht so lange demokratisiert, bis es für die Amerikanische Wirtschaft
uninteressant wird.

> Abgesehen davon wäre uns eh nichts anderes widerfahren, als wir im Falle eines
> Sieges für Polen und Rußland vorgesehen hatten. oder zynisch gesagt: und wäre
> nicht mehr und nicht weniger als »Gerechtigkeit« widerfahren (was mir
> persönlich als unmittelbar betroffene freilich nicht gefallen hätte).
>

Du glaubst wirklich, daß Rußland besiegbar ist?
Sieh Dir die Probleme an, die die wesentlich größeren USA mit dem wesentlich
kleineren Irak haben.
Deutschland hätte damals nichtmal die Kapazitäten gehabt, einen geregelten
Postdienst in einem besetzten Rußland zu sichern, geschweige denn, die
Widerstandskämpfer in den Griff zu bekommen.
Deutschland wäre nach einer Eroberung Rußlands restlos ausgeblutet.
Vermutlich war das den Drahtziehern damals klar.

> Und ironischerweise wäre *das* sogar kompatibel mit der NS-Ideologie gewesen.
> Nach Hitler hätte Deutschland, wenn es unfähig wäre den Krieg zu gewinnen,
> nämlich auch das Existenzrecht verloren. Oh wie bin ich meinem Schöpfer
> dankbar (so es einen Schöpfer gibt), daß »der Führer« sich auch in diesem
> Punkt geirrt hat!
>

Und was wäre, wenn es nicht darum ging, einen Krieg zu gewinnen, sondern nur
darum, Deutschland und Rußland zu schwächen?
Die Bombardierung von Bochum, Dresden, Berlin und vielen, vielen anderen Städten
hatte militärisch keinerlei Sinn.
Bush träumt heute noch davon - und sagt es auch -, Schurkenstaaten in die
Steinzeit zurückzubomben.

> Nur eines verstehe ich nicht. Das Ding ging doch schon einmal schief! Wie kann
> man nur so bescheuert sein, sich zweimal hintereinander an just demselben Ofen
> die Finger verbrennen zu wollen? Selbst ein Vieh würde das nicht tun, also
> sind die Nazis nachweislich dümmer als die dümmste Sau!
>

Sie fremdeln halt ein wenig und Xenophobie kann ziemliche Aggressionen auslösen.
Es gibt einige verrohte Kinder, die alles totschlagen, was ihnen fremd und
ekelig vorkommt:
Spinnen, Frösche, Eidechsen ...

> Und für diese Aussage muß ich mich umgehend entschuldigen - bei den Säuen!
>
Deinen Zorn kann ich ja nachvollziehen, aber ich finde es bedenklich, aus so
einem Verhalten eine politische Richtung zu machen.
Sie entspricht bestenfalls dem naiven Denken der alten Römer, die ohne Hemmungen
in Theatern Menschen und Tiere zu Zehntausenden zur Volksbelustigung umbrachten.

>> Warum ist es möglich, frustrierten Schlägern und Gewaltmenschen 'Politische
>> Motive' zu unterstellen, um weiter zu polarisieren?
>
> Du willst doch diese Drecksäcke nicht etwa auch noch entschuldigen? Entwednet
> wurde nichts, also liegen weder Raub noch Diebstah vor. Hier wurde Hatz auf
> Menschen gemacht, allein weil sie nach Ansicht der Terrorbande »nicht
> arisch« aussahen, und was ist das sonst? Eine neuer Gesellschaftstanz?
> Ringelpietz mit Negerklatschen? oder was!?
>

Ich hab mal in einem Krankenhaus in der kölner Innenstadt gearbeitet.
Dort lernte ich ein Phänomen kennen, das nur selten in den Medien auftaucht:
Das 'Pennerklatschen'.
Dabei suchen unternehmungslustige Jugendliche nach einem Kneipenbesuch nach
Schlafplätzen von Obdachlosen, um diese zusammenzuschlagen.
Eine ziemlich erbärmliche Sache, aber - total unpolitisch.
Sicher ist es vorstellbar, daß sich daraus auch eine Partei formiert, die
generell minderwertiges Leben ausrotten möchte.
Aber - das hat nichts mit Politik zu tun.

>> Wieso versuchen einige Schreiber hier in der NG ganz verzweifelt, ihre
>> Mitmenschen als Linke oder Rechte zu 'enttarnen' und zu beschimpfen, statt
>> sich mit den Fakten zu beschäftigen?
>
> Nun ja, einige hier haben sich so eine Ecke redlich verdient. Wie soll man
> denn sonst zum Beispiel einen heißen, der hier regelmäßig die
> sogenannten »Presseerklärungen« der Nazipartei publiziert, wenn nicht Nazi?
>

Was soll den schlimm daran sein, wenn man keine Ausländer mag?
Manche Bayern mögen keine Preußen und manche Preußen keine Bayern.
Es geht doch nur um kriminelles bzw. asoziales Verhalten.
Wenn es in der Nähe von diesen Schlägern keine Ausländer mehr gibt, kommen die
nächsten vermeintlich Minderwertigen dran. Behinderte, Spätheimkehrer, Leute mit
zu großen Nasen, Ohren oder was auch immer.

>> Mir kommt es so vor, als wollten sie nur einen Prügelknaben gegen einen
>> anderen austauschen.
>
> Nun ja, in einem Punkt gebe ich Dir recht, manche Bemerkungen dieser Art sind
> ein bißchen plump. Üblicherweise beachte ich solche aber nicht; meistens
> jedenfalls.
>

Ja klar. Nur es geht bei solchen Enttarnungskämpfen sehr viel Energie verloren,
die an anderer Stelle dringend gebraucht wird.

>> In Köln gab es übrigens nach Paderborn die ersten Hexenverbrennungen. Wir
>> haben also eine gewisse Übung mit dem Abfackeln von unliebsamen Mitmenschen.
>
> Und vor weniger als hundert Jahren wurden Juden verbrannt, ich weiß. Darum
> geht es ja, damit sich sowas nicht noch einmal geschieht. Wir kennen den Feind
> und wir wissen was wir zu verhindern haben, wenn es sich wiederholen will.
>

Du kennst den Feind oder nur das Feindbild?
Ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl, wenn unser Landesfürst in NRW - und mit
ihm jede Menge andere Politiker - von einer Rückkehr zu den guten alten Werten
träumt.
Meine Phantasie geht da ziemlich mit mir durch, aber ich sehe die 1-Euro-Jobber
als mittelalterliche Leibeigene mit Schuldknechtschaft, die Arbeitslosen als
mittelalterliches Gesinde, die Autobahngebühren als Wegezoll und so Ereignisse
wie Heiligendamm als neue Raubritterburgen.
Mich macht ziemlich betroffen, daß Frau von der Leyen schon Säuglinge in ihre
Obhut bringen will, um sie zu züchtigen Menschen heranzuziehen und die
Arbeitskraft ihrer Eltern frei verfügbar zu machen.
Ich halte die Neonazi-Bewegung nur für ein Ablenkungsmanöver, um denkende
Menschen zu beschäftigen.
Politik ist das Bestreben, die Bevölkeung ständig in größtmöglicher Verwirrung
zu halten ;-)

>> Und das hatte auch überhaupt nichts mit Nazis zu tun, sondern nur mit reiner
>> Mordlust.
>
> Ne nee, _reine_ Mordlust könnte jeden treffen. Es trifft aber nur die, die
> eine dunkle Haut haben, oder nach Meinung der Täter sonst wie nicht »arisch«
> genug aussehen. Man kennt die Gesinnung, die diese Mordlust nährt.
>

Versteh ich ja - aber - ich halte den allseits stattfindenden Zeitlupenmord an
Arbeitslosen und Rentnern für bedenklicher.
Das Nazi-Problem bekäme man in den Griff, wenn man sich etwas näher mit der
Geschichte der Kelten, Germanen oder Arier befaßt - die Machtphantasien von den
alten Werten des Mittelalters oder des ruhmreichen Römischen Reiches sind da
etwas problematischer.

Keine Kohle für Verkohler und Verkokste ;-)

Gruß
Harald


Hasso

unread,
Aug 22, 2007, 11:54:52 PM8/22/07
to
Otmar Lendl schrieb:
Die Verantwortung für den Einzelnenen ist immer noch groß genug. Sich im
Dschungel der Rahmenbedingung zu Recht zu finden, seinen Job machen, die
Familie zu ernähre, ein Haufen Politik mit durchzufüttern und anständig
leben ist schwer genug in diesem System. Im Übrigen, alle paar Jahre das
Kreuz zu machen ist ja letztlich auch das einzige Recht des Bürgers in
der Repräsentantendemokratie. Und da Verantwortung ohne Rechte nur ein
Witz sein kann, sind da schon Grenzen gesetzt.


Hasso

Ralf Schrader

unread,
Aug 23, 2007, 12:52:12 AM8/23/07
to

"Harald Lins" <har...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:faiorh$96f$1...@newsreader2.netcologne.de...

Ein bischen lang, Dein Beitrag, bringt dafür aber alles auf den Punkt und
damit könnte man Thema ein für alle Mal abschliessen.

Ich erlaube mir, auf die Kernaussagen zu kürzen:

> Die USA versuchen seit 100 Jahren, alle größeren Länder zu
> destabilisieren.

> Was soll den schlimm daran sein, wenn man keine Ausländer mag?

> Meine Phantasie geht da ziemlich mit mir durch, aber ich sehe die

> 1-Euro-Jobber als mittelalterliche Leibeigene mit Schuldknechtschaft, die
> Arbeitslosen als mittelalterliches Gesinde, die Autobahngebühren als
> Wegezoll und so Ereignisse wie Heiligendamm als neue Raubritterburgen.

> Ich halte die Neonazi-Bewegung nur für ein Ablenkungsmanöver, um denkende

> Menschen zu beschäftigen.
> Politik ist das Bestreben, die Bevölkeung ständig in größtmöglicher
> Verwirrung zu halten ;-)

> ... ich halte den allseits stattfindenden Zeitlupenmord an Arbeitslosen
> und Rentnern für bedenklicher.

> Das Nazi-Problem bekäme man in den Griff ...

... wenn es ein Problem wäre und man es wollte, ergänze ich da mal. Was dem
Fundamentalprotestanten Bush der 'internationale Terror' ist, sind dem
deutschen Legislaturperioden- Alimentierten die Nazis, früher hiess das
Buhmann. Da muss man nicht mal hinhören.

Ralf


Harald Lins

unread,
Aug 23, 2007, 1:31:47 AM8/23/07
to
Hallo Ralf,

"Ralf Schrader" <ralf.s...@bluewin.ch> schrieb

> Ein bischen lang, Dein Beitrag,
>

ich versuche damit nur, Andersdenkende zu zermürben.
Sie kommen nur bis zur Hälfte und sind dann zu fertig, um noch böse Antworten zu
geben ;-)

> bringt dafür aber alles auf den Punkt und damit könnte man Thema ein für alle
> Mal abschliessen.
>

Danke Dir!

[ ... ]

>> Das Nazi-Problem bekäme man in den Griff ...
>
> ... wenn es ein Problem wäre und man es wollte, ergänze ich da mal. Was dem
> Fundamentalprotestanten Bush der 'internationale Terror' ist, sind dem
> deutschen Legislaturperioden- Alimentierten die Nazis, früher hiess das
> Buhmann. Da muss man nicht mal hinhören.
>

Genau.

Nachdem dieses Thema klar und erledigt ist, können wir uns etwas Wichtigem
zuwenden:

Was kann man gegen den Rassismus der Bayern gegen die Preußen unternehmen?
und
Wie stoppt man die Diskriminierung der Bayerischen Minderheiten in Kölner
Kneipen?

Wir treffen uns unter dem Motto 'Ist der Süden schwarz?' und 'Ist der Norden
blau?' ;-)

Danke.

Gruß
Harald


Brandis Erich

unread,
Aug 23, 2007, 1:35:45 AM8/23/07
to
Am Wed, 22 Aug 2007 22:03:06 +0200 tippselte joe berg:

> nein

Das merkt man.
Viel Spass heute, wenn dich deine Eltern in den Kindergarten bringen.
:)

Brandis Erich

unread,
Aug 23, 2007, 1:37:14 AM8/23/07
to
Am Wed, 22 Aug 2007 22:15:23 +0200 tippselte Karl Boder:

> nein...
> es gibt dinge die so unsagbar wichtiger sind....

Hier zu zeigen, dass du nicht mal einen Hauptschulabschluss hast?

Wilhelm Mayer

unread,
Aug 23, 2007, 1:48:57 AM8/23/07
to
erika....@t-online.de (Erika Ciesla) wrote in
<faifql$h9c$00$1...@news.t-online.com>:

>Das wollten mal zwei Reporter vom Fernsehen wissen und sind mal mit

>Kamera und Mikrofon unter die Leute gegangen. Die Frage lautete: »Was
>glauben Sie, wie hoch ist der Ausländeranteil in Ihrer Stadt ist?


>
>Die Antworten fielen unterschiedlich aus, sie lagen zwischen 30 und 60

>Prozent. Die _tatsächliche_ Ausländerquote in dieser Stadt betrug aber
>weniger als ein Prozent.

Da siehst du, das selbst 1 Prozent den dort ansässigen Bewohnern
vielzuviel ist. Wer nimmt sich das Recht heraus, sich darüber hinweg
zussetzen?

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Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 3:19:47 AM8/23/07
to
Herbert Eisenbeiß schrieb:

> Hasso wrote:
>
>>> Mal ganz naiv gefragt: Sind nicht die Politiker nur fuer die
>>> Rahmenbedingen verantwortlich, und die Leute selber fuer die
>>> Lebensbedingungen?
>> Genau, die Frage ist wirklich naiv. Die Politiker sind für die ganze
>> Nummer zuständig. Sie haben die Möglichkeit solange an den
>> Gesetzesschrauben zu drehen bis die Bedingungen so stimmen dass die
>
> Also muss ein Politiker nur mal eben mit den Fingern schnippen und schon
> regnet es Geld und gute Berufe für uns alle? WUnder über Wunder...

>
>> gleichen Lebensbedingungen auch erreicht werden. Und zweites sammeln sie
>> riesige Steuerbeträge ein die ihne die Möglich keite geben und geben
>> sollen ganz aktiv auf die Entwicklung der Lebensbedingungen an jedem
>> Punkt in Deutschland Einfluss zu nehmen. Sie müsse es nur tun und nicht
>
> Durch was zum Beispiel? Staatliche Konjunkturprogramme?

In dem sie die vorhandene Arbeit halbwegs gleichmäßig übers
Landverteilen oder neue organisieren. Dazu gehört auch, dass man in
Bayern mal diese oder jene Käsebude zumacht um im Osten dafür eine neue
aufzumachen. Ganz einfach also. Und wenn die vorhandene Arbeit nicht für
alle reicht, da wird halt die Kapazität reduziert aber nicht in dem man
einige nach Hause schickt sondern in dem man die Arbeitszeit verkürzt.

Hasso

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Hans-Hasso Stamer

unread,
Aug 23, 2007, 3:40:26 AM8/23/07
to
Erika Ciesla <us...@domain.invalid> wrote:

> Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir dort
> ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.

hier erst mal ein blick auf die ursachen:

1. intoleranz hatte hier schon immer tradition, jedenfalls außerhalb von
berlin - da war die ganze ddr finsterste provinz. wer irgendwie anders
war, wurde schnell ausgegrenzt. dazu extremer lokalpatriotismus.

2. ausländer wurden zu ddr-zeiten beneidet, weil sie einen pass hatten,
nach westberlin durften und z.t. für geld schmuggelten. der neid schlug
später in ausgrenzung um.

3. ausländer bedienen bequeme feindbildbedürfnisse für eigene soziale
zurücksetzung. die ist im osten im schnitt höher als im westen.

4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
sich mit irrealen mischen.

5. konformitätsdruck ("rechte jugendkultur") und gewaltbereitschaft sind
aufgrund der sozialen zusammensetzung der bevölkerung und auch
traditionell im osten generell höher als im westen.

6. die schattenseiten der demokratie und die duktatur der ökonomie
werden schärfer als im westen wahrgenommen, da man noch nicht in
jahrzehnten betriebsblindheit entwickeln konnte. links fällt als
alternative für viele aus - bleibt also rechts.

hh

--
Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
Ödön von Horvath

Carsten Mueller

unread,
Aug 23, 2007, 4:01:50 AM8/23/07
to
Hans-Hasso Stamer <wird-nich...@t-online.de> schrieb:

> Erika Ciesla <us...@domain.invalid> wrote:
>
> > Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir dort
> > ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.
>
> hier erst mal ein blick auf die ursachen:
>
> 1. intoleranz hatte hier schon immer tradition, jedenfalls außerhalb von
> berlin - da war die ganze ddr finsterste provinz. wer irgendwie anders
> war, wurde schnell ausgegrenzt. dazu extremer lokalpatriotismus.

Und das ist NUR und AUSSCHLIESSLICH in der ehemaligen DDR so? Na das
kannste ja sicher irgendwie beweisen oder?

[ ... ]

> 3. ausländer bedienen bequeme feindbildbedürfnisse für eigene soziale
> zurücksetzung. die ist im osten im schnitt höher als im westen.

Das schrieb ich ja schon in nem anderen Beitrag zu diesem Thema...

> 4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
> sich mit irrealen mischen.

Die da wären? Ich weiss worauf du hinaus willst, ist das aber nur im
Osten so?

> 5. konformitätsdruck ("rechte jugendkultur") und gewaltbereitschaft sind
> aufgrund der sozialen zusammensetzung der bevölkerung und auch
> traditionell im osten generell höher als im westen.

Aha traditionell also? Quelle?
Und welche soziale Zusammensetzung meinst du?

> 6. die schattenseiten der demokratie und die duktatur der ökonomie
> werden schärfer als im westen wahrgenommen, da man noch nicht in
> jahrzehnten betriebsblindheit entwickeln konnte. links fällt als
> alternative für viele aus - bleibt also rechts.

Interessant, dabei dacht ich immer der Osten sei tiefrot und nun ist
"Links" für viele im Osten auf einmal keine Alternative mehr? Man möge
sich mal bitte entscheiden :-)

Carsten

--
Räubergesinnung liegt dann vor, wenn ständig das Volk daraufhin
untersucht wird, ob man ihm etwas, was es erworben hat, wegnehmen kann.
[ Manfred Rommel ]

Otmar Lendl

unread,
Aug 23, 2007, 4:51:44 AM8/23/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>
>In dem sie die vorhandene Arbeit halbwegs gleichmäßig übers
>Landverteilen oder neue organisieren.

In anderen Worten: der Staat soll der alleinige Arbeitgeber sein, oder
wenigstens allen Arbeitgebern befehlen koennen, was sie zu tun haben.

Willst du nicht vieleicht nach Nordkorea auswandern? Mir scheint, dort
wird die Gesellschaft eher nach deinen Wuenschen organisiert als in
Europa.

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Otto Huber

unread,
Aug 23, 2007, 5:17:42 AM8/23/07
to

"Harald Lins" <har...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
news:faiorh$96f$1...@newsreader2.netcologne.de...

Dein Posting drückt weitgehend auch meine Meinung aus.

> Ich halte die Neonazi-Bewegung nur für ein Ablenkungsmanöver, um denkende
> Menschen zu beschäftigen.
> Politik ist das Bestreben, die Bevölkeung ständig in größtmöglicher
> Verwirrung zu halten ;-)

Besonders diesen Punkt finde ich sehr treffend.


Ralf Schrader

unread,
Aug 23, 2007, 5:15:16 AM8/23/07
to

"Herbert Eisenbeiß" <go...@swin.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fajd6r$5vv$1...@news.buerger.net...

> Arbeit verteilen? Politiker? Das können sie höchstens mit den Beamten
> machen, sonst gar nicht.

Man sollte das logisch zu Ende denken.

Es ist nicht Aufgabe des Staates, Arbeitsplätze zu generieren oder zu
verteilen, von Eigenbedarf abgesehen. Das sollte richtig sein.

Es ist aber auch nicht Aufgabe der Wirtschaft, Arbeitsplätze zu generieren
und sie zu einem anderen Zweck als zu dem des Eigennutz, auch unter
Einschluss diskriminierender Randbedingungen (keine Frauen, keine Alten,
keine Stänkerer, keine Behinderten) zu verteilen. Es ist legitimes Recht der
Wirtschaft, soviele Arbeitsplätze wie möglich abzubauen. Das lässt sich im
Falle eintöniger, körperlich schwerer oder tendenziell entwürdigender
Tätigkeit auch moralisch begründen, ist ansonsten einfach eine Frage von
Effizienz und gilt auch für Behörden.

Die Frage ist dann, wie will man begründen, dass Menschen mit Arbeit ihren
Lebensunterhalt verdienen, wenn die Gesellschaft als Ganzes die
wohlbegründete Tendenz und auch die Pflicht hat, Arbeitsplätze so weit als
möglich zu reduzieren? Die Alternative Selbständigkeit ist sicher auch für
den Einzelnen die attraktivste Alternative, scheitert aber im Regelfall am
fehlenden Objekt (was soll man machen, wenn alles bereits im Überfluss
existiert?) und an den subjektiven Möglichkeiten.

Genau an dieser Stelle fehlen die Lösungsangebote, diese zu finden, wäre
Aufgabe der Politik.

Ralf


Otto Huber

unread,
Aug 23, 2007, 5:26:16 AM8/23/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:faifql$h9c$00$1...@news.t-online.com...

>
>
> Alkmene schrieb:
>
>
>> Warum bekommen die Ostdeutschen Ausländer zugeteilt, wenn sie diese nicht
>> wollen?
>
> Wie viele Ausländer gibt es denn im Osten?
>
> Das wollten mal zwei Reporter vom Fernsehen wissen und sind mal mit Kamera
> und Mikrofon unter die Leute gegangen. Die Frage lautete: »Was glauben
> Sie, wie hoch ist der Ausländeranteil in Ihrer Stadt ist?
>
> Die Antworten fielen unterschiedlich aus, sie lagen zwischen 30 und 60
> Prozent. Die _tatsächliche_ Ausländerquote in dieser Stadt betrug aber
> weniger als ein Prozent.
>
> Kannst Du mir *das* mal erklären?

Nehmen wir mal Folgendes an:
Frau Erna B. aus M stellt sich früh morgens wenn viele Menschen zur Arbeit
gehen vor ihr Haus und fegt. Alle diese Menschen sehen sie fegen.
Dann stellt sich Frau Erna B. aus M. gegen fünf Uhr wieder vor ihr Haus und
fegt. Die Menschen die von der Arbeit zurückkommen sehen sie wieder fegen.
Fragt man jetzt diese Menschen was sie von Frau Erna B. aus M. halten, so
werden diese antworten, dass Frau Erna B. aus M. eine besonders fleißige
Frau sei, da sie ja IMMER beim Fegen wäre. Und was macht Frau Erna B. in der
Zwischenzeit? Vielleicht fegt sie ja wirklich auch dann, oder sie schaut
sich den ganzen Tag über Talkshows an.

Wenn z. B. eine Gruppe Leute besonders auffällt, (Ungewohntes fällt immer
auf!), dann wird diese Gruppe eben als besonders groß wahrgenommen.

Anpassung hat damit zu tun, weniger auffallen zu wollen. Je angepasster eine
Gruppe ist, desto weniger wird sie mengenmäßig wahrgenommen.


Hans-Hasso Stamer

unread,
Aug 23, 2007, 5:33:55 AM8/23/07
to
Carsten Mueller <mali...@usenet.cc> wrote:

> > 1. intoleranz hatte hier schon immer tradition, jedenfalls außerhalb von
> > berlin - da war die ganze ddr finsterste provinz. wer irgendwie anders
> > war, wurde schnell ausgegrenzt. dazu extremer lokalpatriotismus.
>
> Und das ist NUR und AUSSCHLIESSLICH in der ehemaligen DDR so? Na das
> kannste ja sicher irgendwie beweisen oder?

schau dir das ostgebiet doch an: mehr provinz, als im westen. der anteil
kleiner orte und dünner besiedelung ist höher als im stärker
industrialisierten westen.

> > 4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
> > sich mit irrealen mischen.
>
> Die da wären? Ich weiss worauf du hinaus willst, ist das aber nur im
> Osten so?

nein, hier nur besonders: osteuropa liegt sehr nahe, nicht nur polen.

> > 5. konformitätsdruck ("rechte jugendkultur") und gewaltbereitschaft sind
> > aufgrund der sozialen zusammensetzung der bevölkerung und auch
> > traditionell im osten generell höher als im westen.
>
> Aha traditionell also? Quelle?
> Und welche soziale Zusammensetzung meinst du?

das bürgertum wurde ausgegrenzt, in den westen vertrieben und
marginalisiert in der ddr. entsprechend fehlen bürgerliche tugenden.

und brutaler als der westen war der osten schon immer.

> > 6. die schattenseiten der demokratie und die duktatur der ökonomie
> > werden schärfer als im westen wahrgenommen, da man noch nicht in
> > jahrzehnten betriebsblindheit entwickeln konnte. links fällt als
> > alternative für viele aus - bleibt also rechts.
>
> Interessant, dabei dacht ich immer der Osten sei tiefrot und nun ist
> "Links" für viele im Osten auf einmal keine Alternative mehr? Man möge
> sich mal bitte entscheiden :-)

warum?

beides trifft zu: die älteren protestieren mehrheitlich links, die
jüngeren rechts. schau dir die wahlstatistiken an.

Message has been deleted

Ralf Schrader

unread,
Aug 23, 2007, 5:50:11 AM8/23/07
to

"Herbert Eisenbeiß" <go...@swin.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fajkfi$9hv$1...@news.buerger.net...
>
> Es gab und gibt ja von durchaus konservativen Volkswirtschaftlern die Idee
> des bedingungslosen Grundeinkommens als eine mögliche Antwort auf diese
> Problematik.

Der ich mich ausdrücklich anschliesse, so wie ich mich grundsätzlich auch
einer wirklich konservativen Denkweise anschliesse.

Ralf


Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 6:08:00 AM8/23/07
to
Otmar Lendl schrieb:

> Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>> In dem sie die vorhandene Arbeit halbwegs gleichmäßig übers
>> Landverteilen oder neue organisieren.
>
> In anderen Worten: der Staat soll der alleinige Arbeitgeber sein, oder
> wenigstens allen Arbeitgebern befehlen koennen, was sie zu tun haben.
>
> Willst du nicht vieleicht nach Nordkorea auswandern? Mir scheint, dort
> wird die Gesellschaft eher nach deinen Wuenschen organisiert als in
> Europa.
>

nein, ich werde nicht nach Nordkorea auswandern, ich arbeite daran, dass
es hier so wird wie ich es gern hätte. Im Übrigen ist es auch jetzt so,
dass der Staat bestimmt was ein Unternehmer kann darf und soll und auch
wo und wo nicht. Zwar nicht immer so direkt und unmittelbar aber wenn
heißt Atomkraftwerke zu, dann werden die auch zu gemacht. Wo ist das
Problem? Der Staat ist ja angeblich der konzentrierte Wille der Bürger
und der soll gelten, was denn sonst? etwa die Willkür des einzelnen
Aktionärs?


Hasso

Carsten Mueller

unread,
Aug 23, 2007, 6:27:53 AM8/23/07
to
Hans-Hasso Stamer <wird-nich...@t-online.de> schrieb:

> Carsten Mueller <mali...@usenet.cc> wrote:
>
> > > 1. intoleranz hatte hier schon immer tradition, jedenfalls außerhalb von
> > > berlin - da war die ganze ddr finsterste provinz. wer irgendwie anders
> > > war, wurde schnell ausgegrenzt. dazu extremer lokalpatriotismus.
> >
> > Und das ist NUR und AUSSCHLIESSLICH in der ehemaligen DDR so? Na das
> > kannste ja sicher irgendwie beweisen oder?
>
> schau dir das ostgebiet doch an: mehr provinz, als im westen. der anteil
> kleiner orte und dünner besiedelung ist höher als im stärker
> industrialisierten westen.

Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. Wieso ist der Osten deiner
Meinung nach Intoleranter als der Westen?

> > > 4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
> > > sich mit irrealen mischen.
> >
> > Die da wären? Ich weiss worauf du hinaus willst, ist das aber nur im
> > Osten so?
>
> nein, hier nur besonders: osteuropa liegt sehr nahe, nicht nur polen.

Und welche irrealen Ängste treiben die Ostdeutschen deiner Meinung nach
um?

> > > 5. konformitätsdruck ("rechte jugendkultur") und gewaltbereitschaft sind
> > > aufgrund der sozialen zusammensetzung der bevölkerung und auch
> > > traditionell im osten generell höher als im westen.
> >
> > Aha traditionell also? Quelle?
> > Und welche soziale Zusammensetzung meinst du?
>
> das bürgertum wurde ausgegrenzt, in den westen vertrieben und
> marginalisiert in der ddr. entsprechend fehlen bürgerliche tugenden.
>
> und brutaler als der westen war der osten schon immer.

Und wo ist dafür die Quelle? Oder ist das nur dein Eindruck?

> > > 6. die schattenseiten der demokratie und die duktatur der ökonomie
> > > werden schärfer als im westen wahrgenommen, da man noch nicht in
> > > jahrzehnten betriebsblindheit entwickeln konnte. links fällt als
> > > alternative für viele aus - bleibt also rechts.
> >
> > Interessant, dabei dacht ich immer der Osten sei tiefrot und nun ist
> > "Links" für viele im Osten auf einmal keine Alternative mehr? Man möge
> > sich mal bitte entscheiden :-)
>
> warum?
>
> beides trifft zu: die älteren protestieren mehrheitlich links, die
> jüngeren rechts. schau dir die wahlstatistiken an.

Also ist es ein Generationenproblem? Die alten Ostdeutschen hängen alle
der DDR nach und die jungen Ostdeutschen wollen ne rechte Alternative?

Carsten

--
Wer einmal in einem Ferienflieger war, der sehnt sich nach
Genmanipulation. [ Thomas Reis ]

Brandis Erich

unread,
Aug 23, 2007, 6:55:17 AM8/23/07
to
Am Thu, 23 Aug 2007 12:08:00 +0200 tippselte Hasso:

> nein, ich werde nicht nach Nordkorea auswandern, ich arbeite daran, dass
> es hier so wird wie ich es gern hätte.

Und wie machst du das?

> Im Übrigen ist es auch jetzt so,
> dass der Staat bestimmt was ein Unternehmer kann darf und soll und auch
> wo und wo nicht.

Nenne bitte Beispiele.

> Zwar nicht immer so direkt und unmittelbar aber wenn
> heißt Atomkraftwerke zu, dann werden die auch zu gemacht.

Wo ist denn eines zugemacht worden?

Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 7:03:23 AM8/23/07
to
Brandis Erich schrieb:

> Am Thu, 23 Aug 2007 12:08:00 +0200 tippselte Hasso:
>
>> nein, ich werde nicht nach Nordkorea auswandern, ich arbeite daran, dass
>> es hier so wird wie ich es gern hätte.
>
> Und wie machst du das?
>
>> Im Übrigen ist es auch jetzt so,
>> dass der Staat bestimmt was ein Unternehmer kann darf und soll und auch
>> wo und wo nicht.
>
> Nenne bitte Beispiele.
>
>> Zwar nicht immer so direkt und unmittelbar aber wenn
>> heißt Atomkraftwerke zu, dann werden die auch zu gemacht.
>
> Wo ist denn eines zugemacht worden?
>
> Gruß
> Erich

Geh in den Wald und pfeife, dort kannst du die Füchse aus demBau locken.


Hasso

Otmar Lendl

unread,
Aug 23, 2007, 7:24:03 AM8/23/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>
>nein, ich werde nicht nach Nordkorea auswandern, ich arbeite daran, dass
>es hier so wird wie ich es gern hätte.

Wie viele Arbeitsplaetze hast du geschaffen?
Was produzierst du, das sich exportieren laesst?

>Im Übrigen ist es auch jetzt so,
>dass der Staat bestimmt was ein Unternehmer kann darf und soll und auch
>wo und wo nicht.

Ja, Rahmenbedingungen. Mehr nicht. Also kein "du musst ein neues Werk
bauen, und zwar *hier*".

>Zwar nicht immer so direkt und unmittelbar aber wenn
>heißt Atomkraftwerke zu, dann werden die auch zu gemacht. Wo ist das
>Problem? Der Staat ist ja angeblich der konzentrierte Wille der Bürger
>und der soll gelten, was denn sonst?

Der konzentrierte Wille des Bürgers ist z.b., dass jeder eine Million
EUR bar auf die Hand bekommt. Das kann die Politik machen, Geld laesst
sich ja drucken.

Die Folgen von sowas laesst sich in den Annalen der 20'er Jahre nachlesen.

Oder: jeder will, dass er keine Steuern zahlt. Auch gut, das laesst
sich prima in Gesetze giessen. Aber wollen wir alle mit den Folgen leben?

>etwa die Willkür des einzelnen Aktionärs?

Also dem Besitzer der Firma?

Wenn Aktionaere nicht bestimmen sollen, was die Firma macht, die ihnen
gehoert, warum sollst du bestimmen, wer in dem Haus leben darf, das dir
gehoert? Es gibt da sicher Beduerftigere als du.

Ich seh da kaum einen Unterschied.

Alkmene

unread,
Aug 23, 2007, 7:52:58 AM8/23/07
to

Erika Ciesla schrieb:

>
>
> Alkmene schrieb:
>
>
>> Warum bekommen die Ostdeutschen Ausländer zugeteilt, wenn sie diese
>> nicht wollen?
>
>

>> Was will die Politik sich damit beweisen? Zu Wirtschaft, Hochschulen
>> und Kultur gehören Ausländer?
>
>
> Offenbar ist das aber so. Wer oder was ist denn zum Beispiel AMD in
> Dresden? Das _ist_ ein ausländischer Konzern! Weg mit dem? Ist es
> wirklich gewollt, daß wie wieder abziehen und die Beschäftigten in der
> H4-Scheiße sitzen lassen?

Die Unternehmen sollen die hier lebenden AN zu akzeptablen Bedingungen
einstellen. Wenn wir dazu erst Leute ins Land holen müssen brauchen wir
sie nicht. Wir müssen nicht in der Rangliste wirtschaftlich
erfolgreicher Staaten einen vorderen Platz einnehmen. Warum auch?
Politik besteht aus mehr, als den Wünschen der Wirtschaft zu
entsprechen. Das Druckmittel Arbeitsplatz läßt die Politik doch kuschen.

>> Warum kriecht die Politik vor der Wirtschaft und läßt Immigration zu
>> obwohl dort mehr als genug Deutsche auf der Straße liegen?
>
>
> Ja, wenn die mal einen Schulabschluß hätten, ne? Aber Schule ist ja nur
> was für Mädchen, wofür hat ein »richtiger Mann« denn seine Fäuste? Die
> Leute, die *sowas* machen, die wissen vielleicht wie man einen Knüppel
> bedient, aber einen Hammer hat doch von denen noch nie einer in der Hand
> gehabt.

Die Bildungseinrichtungen der DDR waren gut oder sehr gut. Noch nicht
einmal das schafft der "kapitalistische" Westen aufrechtzuerhalten. Ob
den jungen Leuten mit mehr Geld für Jugendtreffs wirklich geholfen ist?
Und bis die Mängel im Bildungssystem beseitigt sind fällt dann wieder
eine (männliche) Generation unter den Tisch?

Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 8:13:00 AM8/23/07
to
Otmar Lendl schrieb:

Es lohnt nicht, du argumentiert wie auf dem Kindergeburtstag. So ein
Blödsinn: "jeder will das er keine Steuern zahlt...." woher hast du
diese Erkenntnis? Das entspringt doch nur deiner kindlichen Phantasie.
Würde ja bedeuten jeder will, dass die Schule für die Kinder abgeschafft
wird um Steuern zu sparen.....nee, sowas aber auch, man glaubt es nicht
was die Westbildung für "Argumente" gebären kann.


Hasso

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 8:45:14 AM8/23/07
to

Harald Lins schrieb:
> Hallo Erika,

>>> http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan
>>
>> Nun ja, immerhin ist Deutschland an beiden großen Kriegen des 20.
>> Jahrhunderts maßgeblich beteiligt gewesen. Die Idee, dieses Problem
>> /ultimativ/ zu lösen, ist gar nicht so abwegig.
>>
> Vordergründig ja. Dennoch bleibt die Frage, ob Deutschland nicht nur
> Teil eines viel größeren Plans war.

Nee, das ist Spökenkiekerei. Lediglich gab es einen »Lieblingsfeind«
(Frankreich), mit dem wir permanent im Streit lagen. Wir wollen Elsaß und
Lothringen im Reich, und die wollten den Rhein als Ostgrenze, und
angefangen hat das eigentlich schon mit Napoleon.

Das Reich ging 1806 in Folge der französischen Revolution zugrunde und
zerfiel in unendlich viele Kleinstaaten, die auch noch untereinander
zerstritten waren und sie bekriegten.

Das nächste interessante Jahr ist 1870. Bismarck gelang es, den
französischen König Napoleon-III dermaßen zu verärgern, daß er Preußen den
Krieg erklärte, den die preußen gewannen. Infolge dieses sieges riefen die
Hohenzollern im Spiegelsaal zu Versailles das zweite Deutsche Reich aus.
Allerdings unter Ausschluß des anderen großen deutschen Staates
(Österreich), denn dann hätten die Habsburger Anspruch auf die Krone
erheben können und nicht Berlin, sondern Wien wäre Reichshauptstatt geworden.

Nun hätte es gut sein sollen! Elaß und Lothringen waren deutsch und im
Osten reichte das Reich bis Ostpreußen, wo das Mariellchen und der Lorbas
zuhause sind.

Das ist der gute Teil der Geschichte, jetzt kommt der schlechte.

Der Reichsgründer, Kaiser Wilhelm, stirbt. Sein Nachfolger, Friedrich-II
(der Hundert-Tage-Kaiser), regiert nur 99 Tage, stirbt auch. Wilhelm-II
wird Nachfolger, und damit bestieg ein Idiot den Thron. Wilhelm-II war
infolge einer Komplikation bei der Geburt sowohl körperlich als auch
geistig behindert und kompensierte dies mit Größenwahn.

Und jetzt kommt der Niedergang. Im Juni 1914 wir in Sarajewo der
österreichische Erzherzog Franz Ferdinand erschossen. Daraurhin erklärt
Österrech Serbien den Krieg, und das war der Auslöser für den WK-1. Und
unser doofer Wilhelm macht »in Siegfriedstreue« (Zitat!) mit, denn wie
gesagt, der Mann war nicht ganz klar im Kopf.

Detuschland, obgleich es am zustandekommen des Krieges nur eine geringe
Schuld hatte (wie gesagt, das war wohl eher Österreich), kriegt (auf
Betreiben der Franzosen, die endlich bis zum Rhein vorrücken und sich en
passant für Versailles revangieren wollten (das rächte sich nun)) die
alleinige Schuld aufgebrummt (dort im Spiegelsaal zu Versailles, wo das
Reich gegründet wurde, da ging es auch zugrunde).

Na ja, den Rest der Geschichte kennt ja jeder, oder? Also die Kurzfassung:
Kommt ein österreichischer (schon wieder die?) Gefreiter daher, wird
Reichskanzler in Deutschland, läßt sich auf »Führer« umbenennen, zündet
jede Lunte in seiner Reichweite an und abermals macht es bumm.

Und _diesmal_ sind wir wirklich schuld, denn wir haben das Arschloch ja
gewählt. Hätte nun der Morgentauplan gegriffen, dann hätte sich niemand in
der Welt, außer wir selbst natürlich, darüber aufgeregt.

> Die USA versuchen seit 100 Jahren, alle größeren Länder zu destabilisieren.

Dem will ich nicht widersprechen, aber das war bis heute nicht wirklich
wichtig. Genaugenommen sind die USA erst seit Ende des 2. WK zum
Problemfall geworden. Am zustandekommen der drei großen Kriege
(1870/1914/1939) hatten sie keinen Anteil, das war alles hausgemacht.

> Dabei ging es hauptsächlich um die UdssR und China.

Ja, und zwar seit 1917, denn da etablierte sich in Rußland ein System, das
zur amerikanischen Weltanschauung im Widerspruch steht. Allein die Existenz
einer anderen als einer kapitalistischen Wirtschaft wird von den
Amerikanern bereits als Aggression wahrgenommen und ist ihnen Vorwand
genug, mit Gewalt einzugreifen. Und leider nimmt diese Tendenz zu, will
heißen, das Problem wird größer.

Europa hätte die Möglichkeit, den Amerikanern Grenzen zu setzen, aber dazu
müssen wir uns einig sein. Deutschland oder Frankreich alleine kann das
nicht und bei England bin ich mir nicht einmal sicher, ob die das überhaupt
wollen. Auch wenn man heute für diese Idee noch Prügel bezieht: wir
brauchen einen europäischen Bundesstaat, denn ohne diesen sind die
Amerikaner nicht aufzuhalten.

> Um sie wirtschaftlich und militärisch zu schwächen, wurde in den Nachbar-
> ländern systematisch Feuer gelegt: Japan, Korea, Viet-Nam, Afghanistan, Iran,
> Irak, Pakistan und natürlich auch Deutschland.

Stimmt nicht ganz. Japan lag nicht im Visier der USA. Japan hat sich selbst
mit seinem Angriff auf Pearl Harbour in den Krieg eingebracht. Korea und
Viet-Nam allerdings passen. Ebenso kann man auch Afgahnistan, Pakistan,
Irak und jetzt auch Iran in diese Rechnung aufnehmen, denn ohne die vielen
amerikanischen Interventionen (Osama ist ja eigentlich ein aus dem Ruder
gelaufener CIA-Agent, der seinerzeit für »Oncle Sam« die »bösen Russen« aus
Afghanistan vertreiben sollte) wäre diese Gegend vermutlich friedlicher.

Deutschland kannst Du aus der Liste streichen, wir sind _nicht_ Feind der
USA. Unsere Wirtschaft orientiert sich konsequent am amerikanischen Vorbild
und eine willfährige Regierung ist gerade dabei, die »soziale Komponente«
konsequent zu demontieren, und sogar unsere Sprachte gleichen wir peu à peu
an. Was gibt es da, aus amerikanische Sicht, an Deutschland auszusetzen?
gar Nichts, Deutschland funktioniert doch prächtig!

> Das Schema kann man im Irak sehen:

Ich weiß.

Übrigens, böse geworden sind die Amerikaner eigentlich erst, als Saddam
sein Erdöl auch gegen Euro statt Dollar verkaufte. Das muß furchtbar für
die Amerikaner gewesen sein. Daß er auch ein Menschenschinder und
Massenmörder war, hat sie hingegen nicht gestört.

Ergo: Demokratie ist definitiv nicht notwendig, um mit den USA befreundet
zu sein. Es genügt bereits, wenn man Burger frißt und Cola säuft und sein
Kapital brav an der Wallstreet anlegt.

>> Abgesehen davon wäre uns eh nichts anderes widerfahren, als wir im
>> Falle eines Sieges für Polen und Rußland vorgesehen hatten. oder
>> zynisch gesagt: und wäre nicht mehr und nicht weniger als
>> »Gerechtigkeit« widerfahren (was mir persönlich als unmittelbar
>> betroffene freilich nicht gefallen hätte).
>>
> Du glaubst wirklich, daß Rußland besiegbar ist?

Ich nicht, der Führer schon.

> Sieh Dir die Probleme an, die die wesentlich größeren USA mit dem
> wesentlich kleineren Irak haben.

*DAS* Problem hatten sie schon in Viet-Nam. Das noch viel größere Problem
aber ist, daß sie daraus nichts gelernt haben.

Ein herabgekommenes Land wie den Irak zu erobern, ist keine Kunst, wenn man
das US-Militär kommandieren kann (zur Not hätte hier auch die Bundeswehr
gereicht). Es nach dem Sieg aber auch zu beherrschen, setzt andere
Qualitäten voraus, und die haben die Amis offensichtlich nicht.

> Deutschland hätte damals nichtmal die Kapazitäten gehabt, einen
> geregelten Postdienst in einem besetzten Rußland zu sichern, geschweige
> denn, die Widerstandskämpfer in den Griff zu bekommen.

Ach weißt Du, vielleicht hätte es sogar funktioniert, wenn man sich in den
eroberten Gebieten wie Menschen, und nicht wie Schweine benommen hätte.

In weiten Teilen Rußlands wurde die Wehrmacht nämlich als Befreier (von
Stalin) begrüßt, und das hätte man ausnützen können. Ganze Armeen mit
Freiwilligen hätte man da aufstellen können, und das wäre Stalins Untergang
gewesen. Aber nur im Baltikum ist man so verfahren, in Rußland nicht. Wo
die Wehrmacht weiter zog, rückte die SS nach, und das war dann das Ende
jedweder Begeisterung.

Aber laß gut sein – ich bin Froh, daß wir diesen Krieg nicht gewonnen
haben, denn sonst wären die Nazis noch immer an der Macht.

> Deutschland wäre nach einer Eroberung Rußlands restlos ausgeblutet.
> Vermutlich war das den Drahtziehern damals klar.

Den Generalen ganz sicher, denn das haben die gelernt. Dem Führer sicher
nicht, der war ja nur Gefreiter. Aber es waren Generale, die den Befehlen
dieses Gefreiten folgten, wohl wissend, daß das schiefgehen muß.


>> Und ironischerweise wäre *das* sogar kompatibel mit der NS-Ideologie
>> gewesen. Nach Hitler hätte Deutschland, wenn es unfähig wäre den Krieg
>> zu gewinnen, nämlich auch das Existenzrecht verloren. Oh wie bin ich
>> meinem Schöpfer dankbar (so es einen Schöpfer gibt), daß »der Führer«
>> sich auch in diesem Punkt geirrt hat!
>>
> Und was wäre, wenn es nicht darum ging, einen Krieg zu gewinnen, sondern
> nur darum, Deutschland und Rußland zu schwächen?

Das gehört in den Nebelwald der Verschwörungstheorie. Rußland, ja, das
schon, aber warum Deutschland? Die Amerikaner hatten mit Hitler kein
Problem. Die Geschäfte mit dem NS-Reich liefen doch prächtig, was stört da
schon so ein Diktator?

Böse geworden sind die Amerikaner erst, als Hiter versuchte, England zu
erobern, denn zwischen GB und USA bestehen historisch bedingt besondere
Beziehungen.

Letztendlich ist das aber nicht wichtig. Die US/NS-Freundschaft wäre
ohnehin zerbrochen, spätestesn wenn Hitler sich aufgemacht hätte, die USA
zu erobern. Ja, *das* hatte der Herr Gefreiter nämlich auch noch auf seiner
Agenda stehen. Hitler strebte die Weltherrschaft an, nicht mehr und nicht
weniger.

> Die Bombardierung von Bochum, Dresden, Berlin und vielen, vielen anderen
> Städten hatte militärisch keinerlei Sinn.

Das war _nach_ Guernica, Lidice und Coventry, et cetera! Das zählt nicht,
das war nur ganz ordinäre Rache.

> Bush träumt heute noch davon - und sagt es auch -, Schurkenstaaten in
> die Steinzeit zurückzubomben.

Ich weiß. Und er strebt das an, was dem Hitler (gottseidank!) versagt
blieb: die Weltherrschaft. Just in diesem Sinne sind sich Bush und Hitler
durchaus ähnlich. Auch die Tatsache, daß (z.B. in Guantanamo) sowohl
Menschenrechte als auch geltendes US-Recht aufgrund angeblich »höherer
Ziele« mit Stiefeln getreten werden, hätte dem Führer gefallen.

>> Nur eines verstehe ich nicht. Das Ding ging doch schon einmal schief!
>> Wie kann man nur so bescheuert sein, sich zweimal hintereinander an
>> just demselben Ofen die Finger verbrennen zu wollen? Selbst ein Vieh
>> würde das nicht tun, also sind die Nazis nachweislich dümmer als die
>> dümmste Sau!
>
> Sie fremdeln halt ein wenig und Xenophobie kann ziemliche Aggressionen
> auslösen.
> Es gibt einige verrohte Kinder, die alles totschlagen, was ihnen fremd
> und ekelig vorkommt:
> Spinnen, Frösche, Eidechsen ...

... oder Juden, Neger, oder wie weiland in Kambodja, Brillenträger.

Schön, dann haben wir nun also einen niedlichen Namen dafür gefunden: sie
/fremdeln/ ein wenig. Na da bin ich ja beruhigt. :-(

>> Und für diese Aussage muß ich mich umgehend entschuldigen - bei den
>> Säuen!
>>
> Deinen Zorn kann ich ja nachvollziehen, aber ich finde es bedenklich,
> aus so einem Verhalten eine politische Richtung zu machen.

Ich nicht, für mich ist das eine Pflicht.

> Sie entspricht bestenfalls dem naiven Denken der alten Römer, die ohne
> Hemmungen in Theatern Menschen und Tiere zu Zehntausenden zur
> Volksbelustigung umbrachten.

Eben nicht! Genau das soll ja vermieden, oder so vorhanden, beendet werden.
Und die, die wir dafür am allerwenigsten brauchen können, das sind die Nazis.


>> Du willst doch diese Drecksäcke nicht etwa auch noch entschuldigen?
>> Entwednet wurde nichts, also liegen weder Raub noch Diebstah vor. Hier
>> wurde Hatz auf Menschen gemacht, allein weil sie nach Ansicht der
>> Terrorbande »nicht arisch« aussahen, und was ist das sonst? Eine neuer
>> Gesellschaftstanz? Ringelpietz mit Negerklatschen? oder was!?
>>
> Ich hab mal in einem Krankenhaus in der kölner Innenstadt gearbeitet.
> Dort lernte ich ein Phänomen kennen, das nur selten in den Medien
> auftaucht: Das 'Pennerklatschen'.
> (...)
> Eine ziemlich erbärmliche Sache, aber - total unpolitisch.

Wirklich total unpolitisch?

Nun gut, vielleicht sind _diese_ Jugendlichen sich des Politikums nicht
bewußt, aber wenn immer ein Mensch glaubt, daß er das /Recht/ habe, anderen
Menschen Gewalt anzutun, nur weil er sich selbst für höherwertig wähnt,
dann *ist* das politisch. Der _gemeine_ (und unpolitische) Kriminelle tut
sowas nicht; dem ist das Schicksal seiner opfer relativ egal, der will nur
die Brieftasche.

> Sicher ist es vorstellbar, daß sich daraus auch eine Partei formiert,
> die generell minderwertiges Leben ausrotten möchte.

Es ist nicht nur vorstellbar, es geschieht genau so: Politik als Gewalt und
Gewalt als Politik.

Die Nazi-Ideologie ging davon aus, daß man nur stark würde, wenn man alle
anderen um sich herum totschlägt. Oder man wird totgeschalgen, ja dann
waren halt die anderen stärker. Oder in _einem_ Satz: schlag mich tot, oder
ich schlage Dich tot! Und diese Ideologie fängt nicht erst in Auschwitz an,
sondern bereits im Stadtpark, wenn auf Bänken Schilder angebracht werden:
hier dürfen Juden (oder Neger) nicht sitzen.

Principiis obsta!
=================

>>> Wieso versuchen einige Schreiber hier in der NG ganz verzweifelt,
>>> ihre Mitmenschen als Linke oder Rechte zu 'enttarnen' und zu
>>> beschimpfen, statt sich mit den Fakten zu beschäftigen?
>>
>> Nun ja, einige hier haben sich so eine Ecke redlich verdient. Wie soll
>> man denn sonst zum Beispiel einen heißen, der hier regelmäßig die
>> sogenannten »Presseerklärungen« der Nazipartei publiziert, wenn nicht
>> Nazi?
>>
> Was soll den schlimm daran sein, wenn man keine Ausländer mag?

Weil es schlimm ist, Menschen nicht zu mögen. Und was sind Ausländer denn
sonst? Kamele? Esel? oder gar Kakerlaken?

> Manche Bayern mögen keine Preußen ...

In Baden sind die Preußen ebenfalls nicht gut gelitten, da ist noch eine
Rechnung von 1849 offen. Aber deswegen wird in Baden noch lange kein Preuße
erschalgen! Dein Beispiel zieht also nicht.

>>> In Köln gab es übrigens nach Paderborn die ersten Hexenverbrennungen.
>>> Wir haben also eine gewisse Übung mit dem Abfackeln von unliebsamen
>>> Mitmenschen.
>>
>> Und vor weniger als hundert Jahren wurden Juden verbrannt, ich weiß.
>> Darum geht es ja, damit sich sowas nicht noch einmal geschieht. Wir
>> kennen den Feind und wir wissen was wir zu verhindern haben, wenn es
>> sich wiederholen will.
>>
> Du kennst den Feind oder nur das Feindbild?

Ja, der Feind ist bekannt!

drum lernen wir nun, wie man sieht statt stiert,
Und handelt, statt labern nur noch und noch,
*Sowas* hätte beinah die Welt regiert!
Die Völker wurden seiner Herr, jedoch
Daß keiner uns zu früh triumphiert –
Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem *das* kroch!

(frei nach Bertholt Brecht)

> Ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl, wenn unser Landesfürst in NRW -
> und mit ihm jede Menge andere Politiker - von einer Rückkehr zu den
> guten alten Werten träumt.

Das kommt auf die Werte an. Nicht morden, nicht stehlen, nicht die Oma
schubsen, kein Dreck auf den Boden fallen lassen und für gute Arbeit guten
Lohn zahlen, das *sind* gute, und zum teil auch gute alte Werte. Aber wenn
ich just in diesem Kontext den Namen Rütgers lese, dann verstehe ich Dich
auf der Stelle.

Glückauf!
Erika Ciesla (Mannheim/Deutschland)

--
Fährst Du Fahrrad?
Mußt Du gucken: http://www.erika-ciesla.de

Hans-Hasso Stamer

unread,
Aug 23, 2007, 8:54:25 AM8/23/07
to
Carsten Mueller <mali...@usenet.cc> wrote:

> > > Und das ist NUR und AUSSCHLIESSLICH in der ehemaligen DDR so? Na das
> > > kannste ja sicher irgendwie beweisen oder?
> >
> > schau dir das ostgebiet doch an: mehr provinz, als im westen. der anteil
> > kleiner orte und dünner besiedelung ist höher als im stärker
> > industrialisierten westen.
>
> Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. Wieso ist der Osten deiner
> Meinung nach Intoleranter als der Westen?

weil die provinz immer intoleranter ist als die stadt/großstadt. das ist
auch im westen so. intoleranz ist nur die dialektische kehrseite der
hoeheren sozialen kontrolle/ des sich kümmerns.


>
> > > > 4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
> > > > sich mit irrealen mischen.
> > >
> > > Die da wären? Ich weiss worauf du hinaus willst, ist das aber nur im
> > > Osten so?
> >
> > nein, hier nur besonders: osteuropa liegt sehr nahe, nicht nur polen.
>
> Und welche irrealen Ängste treiben die Ostdeutschen deiner Meinung nach
> um?

die konkurrenz ist real, xenophobie ist irreal.

> > das bürgertum wurde ausgegrenzt, in den westen vertrieben und
> > marginalisiert in der ddr. entsprechend fehlen bürgerliche tugenden.
> >
> > und brutaler als der westen war der osten schon immer.
>
> Und wo ist dafür die Quelle? Oder ist das nur dein Eindruck?

<g> ...wenn du _dafür_ ne quelle brauchst...

aber lies mal
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,501600,00.html

habe ich heute gefunden.

> > > Interessant, dabei dacht ich immer der Osten sei tiefrot und nun ist
> > > "Links" für viele im Osten auf einmal keine Alternative mehr? Man möge
> > > sich mal bitte entscheiden :-)
> >
> > warum?
> >
> > beides trifft zu: die älteren protestieren mehrheitlich links, die
> > jüngeren rechts. schau dir die wahlstatistiken an.
>
> Also ist es ein Generationenproblem? Die alten Ostdeutschen hängen alle
> der DDR nach und die jungen Ostdeutschen wollen ne rechte Alternative?

alle schon gar nicht. unter den aelteren gibt es genauso dezifierte
ddr-kritiker wie linke unter der jugend. aber der mainstream tickt schon
so.

Otmar Lendl

unread,
Aug 23, 2007, 9:08:44 AM8/23/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>
>Es lohnt nicht, du argumentiert wie auf dem Kindergeburtstag. So ein
>Blödsinn: "jeder will das er keine Steuern zahlt...." woher hast du
>diese Erkenntnis?

Du gibst gern Geld einfach so her?

> Das entspringt doch nur deiner kindlichen Phantasie.
>Würde ja bedeuten jeder will, dass die Schule für die Kinder abgeschafft
>wird um Steuern zu sparen.....

Das hab ich nicht gesagt. Aber wie du so schoen erkennst: manche
allgemein als gut und wichtig angesehe Sachen implizieren, dass
es fuer viele auch negative Aspekte gibt.

Es gilt daher abzuwaegen, ob die Sachen, die viele haben wollen,
nicht Kosten oder sonstige Seiteneffekte haben, sodass sich das
in Summe fuer die Gesellschaft nicht auszahlt.

Das gilt auch fuer Wirtschaftspolitik. Eine reines Diktat von
"viele in der Gesellschaft wollen, dass Firma XX YY machen muss"
kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

>nee, sowas aber auch, man glaubt es nicht
>was die Westbildung für "Argumente" gebären kann.

Schon erstaunlich, was die Leute mit Hilfe dieser Bildung so an
Wohlstand geschaffen haben.

joe berg

unread,
Aug 23, 2007, 9:11:22 AM8/23/07
to
Matthias Kern wrote:

> "Karl Boder" <reply-to-gro...@arcor.de> schrieb:
>
>>
>> "Brandis Erich" <si...@signatur.invalid> schrieb im Newsbeitrag
>> news:1cawy3n7y0pzj$.arubif11vvl9.dlg@40tude.net...
>> > Am Wed, 22 Aug 2007 20:04:22 +0200 tippselte Karl Boder:
>> >
>> >> weil es immer mehr menschen ohne hauptschulabschluss gibt ;-)
>> >
>> > Lern man in der Grund-, Haupt, Realschule oder im Gymnasium die
>> > Shift-Taste
>> > zu bedienen?
>> >
>> > Ich frag ja nur.
>>
>>
>> nein...
>
>
> Auf welche Schulen ihr geht/gegangen seid, ich kann nur den Kopf
> schütteln.

Vollkommen zu Recht. (Groß geschrieben!!)

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 9:17:25 AM8/23/07
to

Wilhelm Mayer schrieb:
> erika....@t-online.de (Erika Ciesla) wrote in
> <faifql$h9c$00$1...@news.t-online.com>:

>
>>Das wollten mal zwei Reporter vom Fernsehen wissen und sind mal mit

>>Kamera und Mikrofon unter die Leute gegangen. Die Frage lautete: »Was
>>glauben Sie, wie hoch ist der Ausländeranteil in Ihrer Stadt ist?


>>
>>Die Antworten fielen unterschiedlich aus, sie lagen zwischen 30 und 60

>>Prozent. Die _tatsächliche_ Ausländerquote in dieser Stadt betrug aber
>>weniger als ein Prozent.
>
> Da siehst du, das selbst 1 Prozent den dort ansässigen Bewohnern
> vielzuviel ist.

Nein, denn 1% fällt gar nicht auf. Ich will wissen, warum die Leute sich
von bis zu 60% Ausländer (das wären dann ja sogar mehr als Einheimische)
»bedroht« fühlen, die gar nicht da sind.

Ein Tip: Guck im Lexikon man unter den Stichwirt »paranoia« nach.

Ralf Schrader

unread,
Aug 23, 2007, 9:44:51 AM8/23/07
to

"Hans-Hasso Stamer" <wird-nich...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:1i3azkg.aqrtrijhyhncN%wird-nich...@t-online.de...

> weil die provinz immer intoleranter ist als die stadt/großstadt. das ist
> auch im westen so. intoleranz ist nur die dialektische kehrseite der
> hoeheren sozialen kontrolle/ des sich kümmerns.

Überzeugend.

Genauso überzeugend, weisst Du, was Zivilgesellschaft bedeutet oder meinst
Du, die Prinzessin weiss das? Soviel Bildung traue ich der nicht zu, Dir
auch nicht.


>
> alle schon gar nicht. unter den aelteren gibt es genauso dezifierte
> ddr-kritiker wie linke unter der jugend. aber der mainstream tickt schon

'dediziert' meintest Du wahrscheinlich. Sprache und Bildung sind nicht
Glückssache, die gewinnt man nicht im Lotto und bekommt man nicht von der
Bürgerrechtsbewegung verliehen, sondern muss man sich mühsam erwerben. Von
Bauchgefühlen kommt ausser Pupe und Kacke nichts. Beim Lesen einer
Verbalvergewaltigung wie "dialektische kehrseite" würde sich Hegel noch
posthum erschiessen und die Gross-/Kleinschreibung wurde nicht erfunden, um
Schüler zu schikanieren. Darin steckt semantische Information und
beherrschen sollte man alles, vor allem, das, was man nicht mag.

Ralf


Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 9:51:48 AM8/23/07
to
Otmar Lendl schrieb:
> Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>> nee, sowas aber auch, man glaubt es nicht
>> was die Westbildung für "Argumente" gebären kann.
>
> Schon erstaunlich, was die Leute mit Hilfe dieser Bildung so an
> Wohlstand geschaffen haben.
>

Ja, wohl wahr, aber leider nicht für alle sondern mehr oder weniger für
eine gewisse geldgierige sich elitär benehmende egoistische Minderheit.
Und deshalb ist das System ungerecht und damit wertlos.


Hasso

Carsten Mueller

unread,
Aug 23, 2007, 9:59:38 AM8/23/07
to
Hans-Hasso Stamer <wird-nich...@t-online.de> schrieb:

> Carsten Mueller <mali...@usenet.cc> wrote:
>
> > > > Und das ist NUR und AUSSCHLIESSLICH in der ehemaligen DDR so? Na das
> > > > kannste ja sicher irgendwie beweisen oder?
> > >
> > > schau dir das ostgebiet doch an: mehr provinz, als im westen. der anteil
> > > kleiner orte und dünner besiedelung ist höher als im stärker
> > > industrialisierten westen.
> >
> > Das ist aber keine Antwort auf meine Frage. Wieso ist der Osten deiner
> > Meinung nach Intoleranter als der Westen?
>
> weil die provinz immer intoleranter ist als die stadt/großstadt. das ist
> auch im westen so. intoleranz ist nur die dialektische kehrseite der
> hoeheren sozialen kontrolle/ des sich kümmerns.

Das behauptest du jetzt oder gibs dazu Quellen? Ich fürchte du bist nur
intolerant :-)

> > > > > 4. die konkurrenz auf dem arbeitsmarkt - da bestehen reale ängste, die
> > > > > sich mit irrealen mischen.
> > > >
> > > > Die da wären? Ich weiss worauf du hinaus willst, ist das aber nur im
> > > > Osten so?
> > >
> > > nein, hier nur besonders: osteuropa liegt sehr nahe, nicht nur polen.
> >
> > Und welche irrealen Ängste treiben die Ostdeutschen deiner Meinung nach
> > um?
>
> die konkurrenz ist real, xenophobie ist irreal.

Also du meinst aufgrund der Fremdenfeindlichkeit bestehen irreale Ängste
bei der Gesamtheit der Bevölkerung? Ist es nicht eher die Zukunftsangst
die die Fremdenfeindlichkeit hervorruft bzw. begünstigt?

> > > das bürgertum wurde ausgegrenzt, in den westen vertrieben und
> > > marginalisiert in der ddr. entsprechend fehlen bürgerliche tugenden.
> > >
> > > und brutaler als der westen war der osten schon immer.
> >
> > Und wo ist dafür die Quelle? Oder ist das nur dein Eindruck?
>
> <g> ...wenn du _dafür_ ne quelle brauchst...
>
> aber lies mal
> http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,501600,00.html
>
> habe ich heute gefunden.

Jop is interessant beantwortet aber nicht die Frage wieso deiner Meinung
nach der Osten schon immer brutaler war als der Westen. Dafür such ich
immernoch nach einer Quelle oder irgendwas was deine These untermauert
ansonsten isses nur ne Meinung, keine Tatsache. Davon abgesehen,
gleich der 1. Absatz:

,---[ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,501600,00.html ]
| Arbeitslosigkeit, wenig Jobs für Jugendliche, abwandernde Qualifizierte:
| Die Liste der Gründe, warum es zu Vorfällen wie in Mügeln kommen kann,
| ist nach Auffassung des Familienministeriums lang. Der ernüchternde
| Befund: Selbst Programme für mehr Bürgergesellschaft scheitern in einem
| solchen Umfeld.
`---

Also sollte man das Umfeld vielleicht mal ändern. Die Krankheit
bekämpfen statt die Symptome.


Carsten

--
Wer auf bisher unbekannte Weise langweilig ist, gilt als amuesant.
[ Sir Peter Ustinov ]

Otmar Lendl

unread,
Aug 23, 2007, 10:21:18 AM8/23/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>
>Und deshalb ist das System ungerecht und damit wertlos.
>

Schoen. Damit lehnst du jedes real existierende politische oder
wirtschaftliche System ab. Das ist wirklich hilfreich.

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 10:39:33 AM8/23/07
to

M. A. Specka schrieb:
> On Wed, 22 Aug 2007 16:53:38 +0100, Erika Ciesla <us...@domain.invalid>
> wrote:

>> Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
>> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
>> nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in den
>> Westprovinzen.
>
> 2,5mal so hoch, oder? Entspräche auch in etwa dem, was sich an den
> Wahlergebnissen zeigt, im Westen meist 1-4% je nach Wahl und
> Gegend, im Osten auch mal etwas über 5%.

In dem Phoenix-Bericht hieß es, der Verfassungsschutz habe 40.000
gewaltbereite Rechtsradikale registriert, davon leben 20.000 im Osten. So,
jezt haben wir also auch Zahlen.

Wir haben also im Osten 20.000 Nazis auf (ich schätze) 16.000.000
Einwohner, das wäre einer auf 800. Grundsätzlich ist das nicht viel; das
könnte man kontrollieren, so man es denn kontrollieren wollte. Und in dem
zweiten Halbsatz steckt das Problem.

Der eine Nazi ist nicht das eigentliche Problem, aber daß 400 von den 800
auch noch gut finden, was dieser eine da tut, das ist ein sogar ein arges
Problem.

Wie ich in einem anderen Text schon schrieb, muß niemand den Helden
spielen, aber die 110 anrufen, das ist zumutbar!

> 90% sind doch, wie's aussieht, nicht Braun.Die restlichen 10%
> reagieren auf den zunehmendem Mangel an jungen qualifizierten
> Frauen.

Oh, frustierte Wichser? :-D

Aber die versteckte Botschaft in Deiner Antwort will ich nicht überhört
haben. Die Einheit ist nunmehr schon zwanzig Jahre alt, oder? Ja, und noch
immer verdient ein Ossi ca. 20 bis 30 Prozent weniger als ein Wessi bei
gleicher Arbeit? Mit *welcher* Begründung?

Natürlich höre ich nun den versammelten Chor der Hunds, Rogowskis und
Henkels tönen, daß das der Arbeitspläte halber sei. Komisch, wieso ist dann
die Arbeitslosigkeit im Osten höher? Der Osten *ist* doch billiger als der
Westen, wieso brummt das dann da nicht? Mit diesen Lönen müßte »Fünebu«
nach zwanzig Jahren die alten Bundesländer doch schon längst überholt und
auch abgehängt haben!? Ist aber nicht. Merkwürdig, nicht wahr?

joe berg

unread,
Aug 23, 2007, 10:42:22 AM8/23/07
to
Brandis Erich wrote:

>
> Das merkt man.
> Viel Spass heute, wenn dich deine Eltern in den Kindergarten bringen.

Meine Eltern sind leider schon tot.

jb

Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 10:44:04 AM8/23/07
to
PROLOG

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun

Arbeitslos ist immer eine Niete!
Soldaten sind Moerder!
* Origin: del nazi *.* or format nazibrain

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag

news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...
>
> Nein, ich glaube nicht, daß der Osten wirklich braun ist, aber daß wir
> dort ein braunes Problem haben, das ist offensichtlich.
>
In der Bundesrepublik war zwischen den Parteien, der Wirtschaft und den
Gewerkschaften einst Konsens, dass Arbeitslosigkeit zu Faschismus gefuehrt
hat. Das ist alles seit der Wende vergessen. Die Angst um den Arbeitsplatz
laesst die Menschen solchen Rattenfaengern glauben, das andersaussehende
Menschen ihnen schaden. Dasselbe gabs schon in der Weimarer Republik. Wir
sind doch wohl hoffentlich nicht wieder auf dem selben Weg wie die Weimarer
Republik?


Thomas Thiele

unread,
Aug 23, 2007, 10:52:31 AM8/23/07
to
Erika Ciesla schrieb:

> Nein, denn 1% fällt gar nicht auf. Ich will wissen, warum die Leute sich
> von bis zu 60% Ausländer (das wären dann ja sogar mehr als Einheimische)
> »bedroht« fühlen, die gar nicht da sind.

Was ist daran nicht zu verstehen?

Solange ein befürchtetes Ereignis noch nicht eingetreten ist, solange
hat man Angst davor oder wehrt sich.
Wenn es eingetreten ist, und es sich als doch nicht so schlimm
herausstellt arrangiert man sich damit unter Umständen.

Dass also Fremdenhass gerade dort am stärksten ist, wo am wenigsten
Grund dafür besteht, ist völlig verständlich!
Menschen denken und handeln nicht nach in absoluten Werten und auch
nicht linear. Die Annahme (die dann zum scheinbaren Paradoxon führt)
mehr Ausländer -> mehr Fremdenhass ist von vornherein falsch.

Übringens ist auch die erste Schlußfolgerung, die schon im Thread
vorgeschlagen wurde, mehr Ausländer -> weniger Fremdenhass falsch!
Im Gegenteil können mehr Ausländer erstmal zu mehr Fremdenhass führen.
Merke die Gesellschaft verhält sich nicht linear.

Und ganz im Übrigen geht die Diskussion bei Ausländern und Fremdenhass
immer am Thema vorbei!
Es geht nicht um Ausländer an sich, sondern um arme, ungebildete, in
ihrer Parallelwelt lebenden Ausländer. Also um die Minderheiten, die zu
allen Zeiten und in allen Ländern misstrauisch beäugt oder gar aggressiv
bekämpft wurden. Ich erwähne mal den Film "Gangs of New York".
Reichen, Gebildete oder sonstwie der nativen Bevölkerung ähnlichen
Ausländer wurde kaum Hass und Ablehung entgegengebracht.


Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 11:03:00 AM8/23/07
to
PROLOG

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun

Arbeitslos ist immer eine Niete!
Soldaten sind Moerder!
* Origin: del nazi *.* or format nazibrain

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag

news:fajvfh$38m$01$1...@news.t-online.com...


>
> Und _diesmal_ sind wir wirklich schuld, denn wir haben das Arschloch ja
> gewählt.

Du solltest doch mal wieder ins Geschichtsbuch schauen. Selbst nach der
Maerzwahl 1933 hatte der mit er Rotzbremse im Reichtag keine Mehrheit. Die
Mehrheit verschaffte ihm Hugenberg. Und fuer die Verabschiedung des
Ermaechtigungsgesetzes hat sich dann der spaetere Papa Heuss hingegeben.

Die schande ist, aus welche Hintergrund dieser Verbrecher seine Macht zu
verdanken hatte. Das ist bis heute nicht richtig aufgeklaert.


Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 11:08:25 AM8/23/07
to

Ralf Schrader schrieb:

> Genau an dieser Stelle fehlen die Lösungsangebote, diese zu finden, wäre
> Aufgabe der Politik.

Wir stehen am Anfang des mechatronischen Zeitalters, in dem zunehmend
Arbeit, die traditionell von Menschenhand gemacht wurde, von »intelligenten
Maschinen« übernommen wird. Daraus folgt, daß die Industrie immer weniger
Arbeiter benötigt, ohne daß die Produktion darunter leidet. *Das* ist die
Frage, auf die wir eine Antwort finden müssen.

Zunächst einmal, so ward es auch mir weiland in der Schule gelehrt,
bestimmt das Verhältnis von Angebot zur Nachfrage den Preis. Wenn also
(siehe oben) nur noch wenige Arbeitskräfte benötigt werden, die Zahl der
Arbeiter aber konstant bleibt, dann muß, so die gnadenlosen Gesetze des
freien Marktes, der Lohn, der ja der Preis für die Arbeit ist, sinken.

Das Laberle wird mir nun freudig hechelnd zustimmen, aber *das* ist nicht
die gesuchte Antwort! Der Mensch ist keine Maschine, die man ausschalten,
Stecker ziehen und ins Regal legen kann. Der Mensch lebt weiter, auch wenn
die Industrie für ihn keine Verwendung mehr hat. Sinkende Löhne sind also
_nicht_ die Lösung, sondern Teil des Problems.

Aber derzeit sucht man die Antwort nicht einmal, will sie gar nicht hören.
Statt ergeben Politik und Wirtschaft sich in dem verzweifelten Kampf, die
Arbeitsbedigungen des 19. und frühen 20. JH zu konservieren, nicht
wahrhaben wollend, daß diese mit den Produktionsmethoden des 21. JH schon
längst nicht mehr kompatibel sind.

Als die Produktivität noch gering und der Bedarf an Arbeitskräften folglich
groß war, hat es nicht sonderlich gestört, daß der Lebensunterhalt
vorzugsweise aus der Arbeit geschöpft wird, aber genau das ist das System,
das gerade eben am zusammenbrechen ist, denn es ist gar nicht mehr genug
Arbeit für alle da.

Wir werden uns früher oder später damit abfinden müssen, daß es _nicht_
ungewöhnlich ist, keine Arbeit zu haben, *und* das diese Leute trotzdem
leben. Vielleicht wird man in einer noch nicht bekannten Zukunft so eine
Art Leibrente einführen, die grundsätzlich einen einfachen Lebensstandard
sichert. Wer Arbeit hat, kann seinen Lebensstandard bessern, aber niemand
wird Not leiden, der keine hat.

Dieses System sieht derzeit noch utopisch aus, aber schon heute wäre die
Produktivität groß genug, daß wir uns diese Utopie doch tatsächlich leisten
könnten. Alles was wir dazu bräuchten, wären lediglich ein paar neue
Gedanken in den alten Runzelrüben.

Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 11:10:56 AM8/23/07
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PROLOG

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun

Arbeitslos ist immer eine Niete!
Soldaten sind Moerder!
* Origin: del nazi *.* or format nazibrain

"Otmar Lendl" <lendl+...@bofh.priv.at> schrieb im Newsbeitrag
news:fai7nr$3bn$2...@localhost.localdomain...
>
> Mal ganz naiv gefragt: Sind nicht die Politiker nur fuer die
> Rahmenbedingen verantwortlich, und die Leute selber fuer die
> Lebensbedingungen?
>
So isses. Aber Rahmenbedingungen sind auch fehlende Lehrer. Und da wird seit
mindestens 20 Jahren gespart auf Deubel komm raus. Und die Lehrer werden
sogar noch vom Ministerpraesidenten Schroeder als faule Saecke bezeichnet.
Sowas hebt dann sogar bei den lehrern nicht mehr die Motivation.

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 11:11:30 AM8/23/07
to

Otto Huber schrieb:
> "Harald Lins" <har...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:faiorh$96f$1...@newsreader2.netcologne.de...
>
> Dein Posting drückt weitgehend auch meine Meinung aus.
>
>> Ich halte die Neonazi-Bewegung nur für ein Ablenkungsmanöver, um denkende
>> Menschen zu beschäftigen.
>> Politik ist das Bestreben, die Bevölkeung ständig in größtmöglicher
>> Verwirrung zu halten ;-)
>
> Besonders diesen Punkt finde ich sehr treffend.

Wie aber passen in diese Erklärung die real existierednen Verletzungen, die
(diesmal) den fünf Indern beigebracht wurden? Schwere Körperverletzung,
ggf. in Tateinheit mit Tötungsabsicht, nur um die Intellektuellen im Lande
zu beschäftigen?

Ach wie erbärmlich!

Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 11:16:13 AM8/23/07
to
PROLOG

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun

Arbeitslos ist immer eine Niete!
Soldaten sind Moerder!
* Origin: del nazi *.* or format nazibrain

"Brandis Erich" <si...@signatur.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:1g5owrgh4oqh9$.v0uqibjha2ut$.dlg@40tude.net...


>
>> Zwar nicht immer so direkt und unmittelbar aber wenn
>> heißt Atomkraftwerke zu, dann werden die auch zu gemacht.
>
> Wo ist denn eines zugemacht worden?
>

In Stade!


Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 11:19:36 AM8/23/07
to
PROLOG

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun

Arbeitslos ist immer eine Niete!
Soldaten sind Moerder!
* Origin: del nazi *.* or format nazibrain

"Otmar Lendl" <lendl+...@bofh.priv.at> schrieb im Newsbeitrag
news:fajqoj$lii$1...@localhost.localdomain...


>
> Wenn Aktionaere nicht bestimmen sollen, was die Firma macht, die ihnen
> gehoert, warum sollst du bestimmen, wer in dem Haus leben darf, das dir
> gehoert? Es gibt da sicher Beduerftigere als du.
>

Wovon traeumst Du nachts? Da geben die Vertreter der Banken den Ton an. Und
welcher Philosophie die nachrennen brauchst Du nicht zu fragen. Die erleben
wir ja jetzt mit der Saechsischen Landesbank.

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 11:32:21 AM8/23/07
to

Otto Huber schrieb:


>> Kannst Du mir *das* mal erklären?
>
> Nehmen wir mal Folgendes an:

Ja, schäne Geschichte, aber keine Antwort.

Nochmal die Frage: wieso »sehen« Menschen bis zu 60% Ausländer (also mehr
als Einheimisch!), wo gar keine sind? Auf diese Frage hast Du mir nicht
geantwortet; Deine Frau B aus M hilft mir da nicht.

Hier in Mannheim/Ludwigshafen, einer traditionsreichen Industrieregion,
gibt es tatsachlich Ausländer, und das nicht zu knapp. Und dann auch noch
noch in allen Farben: schwarz, rot, braun und Geld, mal mit Turban, mal
ohne, et cetera. Und selbstverständlich auch jede Menge Türken. Wenn also
überhaupt jemand Grund hätte, mit Ausländern zu hadern, dann wären wir das.
Ist aber nicht! Was ist anders, in Mügeln & Co.?


Um Antwort wird gebeten!

Hans-Hasso Stamer

unread,
Aug 23, 2007, 11:35:48 AM8/23/07
to
Ralf Schrader <ralf.s...@bluewin.ch> wrote:

> 'dediziert' meintest Du wahrscheinlich. Sprache und Bildung sind nicht
> Glückssache, die gewinnt man nicht im Lotto und bekommt man nicht von der
> Bürgerrechtsbewegung verliehen, sondern muss man sich mühsam erwerben. Von
> Bauchgefühlen kommt ausser Pupe und Kacke nichts. Beim Lesen einer
> Verbalvergewaltigung wie "dialektische kehrseite" würde sich Hegel noch
> posthum erschiessen und die Gross-/Kleinschreibung wurde nicht erfunden, um
> Schüler zu schikanieren. Darin steckt semantische Information und
> beherrschen sollte man alles, vor allem, das, was man nicht mag.

habe ich mal voll zitiert, weil der arrogante ton darin so schön
hervorsticht.

zur sache: ich meinte *dezidiert*. den unterschied zwischen *dediziert*
und *dezidiert* kannst du ja dann auch gleich klären, falls *deine*
bildung dazu ausreicht;-)

deine umgangsformen lassen auf jeden fall zu wünschen übrig.

hint: zum korrekten studium der groß- und kleinschreibung empfehle ich
dir die übrigen ca. 7000 postings, die ich vor dem 17.8.07, dem tag
meiner operation **1), geschrieben habe.

**1) <1i37wc1.gyuohfexw0xsN%wird-nich...@t-online.de>

Ralf Schrader

unread,
Aug 23, 2007, 11:51:51 AM8/23/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fak81p$qse$00$2...@news.t-online.com...
>
> Ach wie erbärmlich!

Erbärmlich ist es, aus dem Bauch zu reagieren und sich von Blutfluss oder
gelegentlich vorzeitigen Tod beeinflussen zu lassen. Es geht immer nur um
die dahinter stehenden Gesetzmässigkeiten. Welt kann man nur intellektuell
erfahren, nicht menschelnd.

Ralf


Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 11:51:19 AM8/23/07
to

Herbert Eisenbeiß schrieb:


> Ralf Schrader wrote:
>
>> Genau an dieser Stelle fehlen die Lösungsangebote, diese zu finden, wäre
>> Aufgabe der Politik.
>

> Es gab und gibt ja von durchaus konservativen Volkswirtschaftlern die Idee
> des bedingungslosen Grundeinkommens als eine mögliche Antwort auf diese
> Problematik.

Und ebenso bemerkenswert, aus dem BDI und von der Post-AG kamen die zuletzt
gehörten Forderungen nach einem Mindestlohn.

Ergo: die Wirtschaft fürchtet den Mindestlohn gar nicht, sondern ganz im
Gegenteil, sie fordert ihn geradezu.

Ordentlich geführte Betriebe müssen den Mindestlohn ja auch gar nicht
fürchten, denn sie zahlen ohnehin bereits gutes Geld für gute Arbeit.
Fürchten müssen den nur die Betrüger und Sklaventreiber. Und wer mit
_denen_ Mitleid hat, ist selbst ein Schweinehund!

Harald Lins

unread,
Aug 23, 2007, 11:53:30 AM8/23/07
to
Hallo Erika,

Danke für den guten Auffrischungskurs in Deutscher Geschichte und die weiteren
Ausführungen.
Es hat die dunklen Wolken in meinem greisen Hirn etwas gelichtet ;-)

"Erika Ciesla" schrieb zu :

>>>> http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan


>>>
>>Dennoch bleibt die Frage, ob Deutschland nicht nur Teil eines viel größeren
>>Plans war.
>
> Nee, das ist Spökenkiekerei.

[ Schilderung der Deutschen Geschichte der letzten 200 Jahre ]

> Na ja, den Rest der Geschichte kennt ja jeder, oder? Also die Kurzfassung:
> Kommt ein österreichischer (schon wieder die?) Gefreiter daher, wird
> Reichskanzler in Deutschland, läßt sich auf »Führer« umbenennen, zündet jede
> Lunte in seiner Reichweite an und abermals macht es bumm.
>
> Und _diesmal_ sind wir wirklich schuld, denn wir haben das Arschloch ja
> gewählt. Hätte nun der Morgentauplan gegriffen, dann hätte sich niemand in der
> Welt, außer wir selbst natürlich, darüber aufgeregt.
>

Mir will einfach nicht in den Kopf, daß ein dunkelhaariger österreichischer
Anstreicher mit ziemlich wirren Vorstellungen von Ariern und Germanen zu so viel
Macht kommen konnte.
Ich bin deshalb nicht sicher, ob Morgenthau nicht doch in irgendeiner Form
weiterläuft.
Die Zeit der großen verbalen Dämagogen ist zwar vorbei, und die Töne sind leiser
und subtiler geworden, aber die Ausgrenzung und Ausmergelung von 'unwertem
Leben' findet weiterhin statt.
Selbst die magische Zahl von 5 Millionen ist noch da.

>> Die USA versuchen seit 100 Jahren, alle größeren Länder zu destabilisieren.
>
> Dem will ich nicht widersprechen, aber das war bis heute nicht wirklich
> wichtig. Genaugenommen sind die USA erst seit Ende des 2. WK zum Problemfall
> geworden. Am zustandekommen der drei großen Kriege (1870/1914/1939) hatten sie
> keinen Anteil, das war alles hausgemacht.
>

Und wie erklärst Du Dir dann die plötzliche Feindschaft der Aliierten nach
Kriegsende und die Aufteilung Deutschlands in einen amerikahassenden und in
einen rußlandhassenden Teil?
Irgendjemand muß da mächtig gute psychologische Tricks auf Lager haben, daß
sogar zwischen Ost- und Westdeutschen noch immer Zweitracht herrscht.

>> Dabei ging es hauptsächlich um die UdssR und China.
>
> Ja, und zwar seit 1917, denn da etablierte sich in Rußland ein System, das zur
> amerikanischen Weltanschauung im Widerspruch steht. Allein die Existenz einer
> anderen als einer kapitalistischen Wirtschaft wird von den Amerikanern bereits
> als Aggression wahrgenommen und ist ihnen Vorwand genug, mit Gewalt
> einzugreifen. Und leider nimmt diese Tendenz zu, will heißen, das Problem wird
> größer.
>

Gibt es eine amerikanische Weltanschauung?
Ich sehe nur eine Alt-Römische: Erobern, beherrschen und alles verprassen, was
erbeutet wurde.
Kaum Weltraumforschung, kein Meteoriten-Frühwarnsystem, eine marode
Infrastruktur, kaum Grundlagenforschung ...
Eigentlich besteht die amerikanische Weltanschauung nur im Erbeuten von Öl, um
dann stundenlang im Auto oder Flugzeug durch die Gegend tuckern zu können.

> Europa hätte die Möglichkeit, den Amerikanern Grenzen zu setzen, aber dazu
> müssen wir uns einig sein. Deutschland oder Frankreich alleine kann das nicht
> und bei England bin ich mir nicht einmal sicher, ob die das überhaupt wollen.
> Auch wenn man heute für diese Idee noch Prügel bezieht: wir brauchen einen
> europäischen Bundesstaat, denn ohne diesen sind die Amerikaner nicht
> aufzuhalten.
>

Als Zwischenschritt sicher. Über einen längeren Zeitraum gesehen, sollte es aber
kleine, überschaubare Verwaltungsbereiche geben, nachdem der Unterschied
zwischen Kriegs- und Zivilrecht abgeschafft wurde.
Es gibt keinerlei Rechtfertigung, einen Menschen zu verletzen oder zu töten -
weder zivil noch militärisch.

[ Destabilisierung der Nachbarländer Rußlands durch die USA ]

> Deutschland kannst Du aus der Liste streichen, wir sind _nicht_ Feind der USA.
> Unsere Wirtschaft orientiert sich konsequent am amerikanischen Vorbild und
> eine willfährige Regierung ist gerade dabei, die »soziale Komponente«
> konsequent zu demontieren, und sogar unsere Sprachte gleichen wir peu à peu
> an. Was gibt es da, aus amerikanische Sicht, an Deutschland auszusetzen? gar
> Nichts, Deutschland funktioniert doch prächtig!
>

Du bist ja prächtig wiedervereinigt ;-)
Bis vor kurzem bestand Deutschland noch Ost- und Westblock-Verbündeten mit den
entsprechenden Feindbildern.
Erst als der westdeutsche Markt mit Comics, Coca Cola und Chewing Gum gesättigt
war, und die ostdeutsche und russische Wirtschaft ausgeblutet waren, kam es zur
'Wiedervereinigung'.
Deutschland als potentielle Bedrohung von 'Rußland' existiert weiter - es hat
sich nur etwas weiter nach Osten verlagert.

>> Das Schema kann man im Irak sehen:
>
> Ich weiß.
>
> Übrigens, böse geworden sind die Amerikaner eigentlich erst, als Saddam sein
> Erdöl auch gegen Euro statt Dollar verkaufte. Das muß furchtbar für die
> Amerikaner gewesen sein. Daß er auch ein Menschenschinder und Massenmörder
> war, hat sie hingegen nicht gestört.
>
> Ergo: Demokratie ist definitiv nicht notwendig, um mit den USA befreundet zu
> sein. Es genügt bereits, wenn man Burger frißt und Cola säuft und sein Kapital
> brav an der Wallstreet anlegt.
>

Demokratie? Ich sehe nur, daß in den USA ein Diktator auf Zeit gewählt wird.

[ ... ]

>> Sieh Dir die Probleme an, die die wesentlich größeren USA mit dem wesentlich
>> kleineren Irak haben.
>
> *DAS* Problem hatten sie schon in Viet-Nam. Das noch viel größere Problem aber
> ist, daß sie daraus nichts gelernt haben.
>

Und was, wenn wir es nicht richtig verstanden haben?
Mich beschleicht manchmal das üble Gefühl, daß nur deshalb Kriege geführt
werden, um sich der überflüssigen jungen Männer zu entledigen.
Ein ziemlich übler Gedanke, aber ich kann nichts dagegen machen.

> Ein herabgekommenes Land wie den Irak zu erobern, ist keine Kunst, wenn man
> das US-Militär kommandieren kann (zur Not hätte hier auch die Bundeswehr
> gereicht). Es nach dem Sieg aber auch zu beherrschen, setzt andere Qualitäten
> voraus, und die haben die Amis offensichtlich nicht.
>

Wollen sie die überhaupt haben? Es kann doch nicht so schwer sein, die Leute in
einem eroberten Land mit etwas Achtung und Respekt zu behandeln.

[ ... ]

> Aber laß gut sein - ich bin Froh, daß wir diesen Krieg nicht gewonnen haben,

> denn sonst wären die Nazis noch immer an der Macht.
>

Das Problem der Entnazifizierung:
Nach dem Krieg hatten die 'guten' Deutschen die Möglichkeit, ihre
Nazi-Landsleute an den Feind auszuliefern. Nach der Bombardierung der deutschen
Städte und dem etwas unfreundlichen Verhalten der Eroberer nach der Kapitulation
hielten es viele 'gute' Deutsche aber wohl für moralisch nicht vertretbar, ihre
eigenen Landsleute an den Feind zu 'verraten'.
Wer will schon darüber entscheiden, ob jemand nur Mitläufer war oder wirklich
'schuldig', um ihn in den sicheren Tod zu schicken?
Auch hier galt wohl der Spruch: Gutheit ist Dummheit.
Deshalb gilt noch heute: Nicht überall, wo Persil drauf steht, ist auch Persil
drin.

[ ... ]

> Die Amerikaner hatten mit Hitler kein Problem. Die Geschäfte mit dem NS-Reich
> liefen doch prächtig, was stört da schon so ein Diktator?
>

Stichwort: Massenvernichtungswaffen?
Düsenjäger und Nuklearforschung haben bei den Amerikanern wohl zu einem Trauma
geführt, das sie sogar bei Saddam noch Massenvernichtungswaffen vermuten ließ.
Ich habe oft Probleme, Dummheit und Böswilligkeit zu unterscheiden.

[ ... ]

> Letztendlich ist das aber nicht wichtig. Die US/NS-Freundschaft wäre ohnehin
> zerbrochen, spätestesn wenn Hitler sich aufgemacht hätte, die USA zu erobern.
> Ja, *das* hatte der Herr Gefreiter nämlich auch noch auf seiner Agenda stehen.
> Hitler strebte die Weltherrschaft an, nicht mehr und nicht weniger.
>

Und wer strebt sie jetzt an - diesmal sogar mit Gott auf seiner Seite? ;-)

>> Die Bombardierung von Bochum, Dresden, Berlin und vielen, vielen anderen
>> Städten hatte militärisch keinerlei Sinn.
>
> Das war _nach_ Guernica, Lidice und Coventry, et cetera! Das zählt nicht, das
> war nur ganz ordinäre Rache.
>

Warum hat man die Atombomben nicht über unbewohntem Gebiet abgeworfen?
Warum mußte man beide Typen von Bomben 'testen' - eine mit einem Uran- und
danach eine mit einem doppelt so starken Plutonium-Sprengsatz?
War das auch nur ordinäre Rache für Pearl Harbour oder mehr
wissenschaftlich/wirtschaftliches Interesse gepaart mit abgrundtiefer
Menschenverachtung?

>> Bush träumt heute noch davon - und sagt es auch -, Schurkenstaaten in die
>> Steinzeit zurückzubomben.
>
> Ich weiß. Und er strebt das an, was dem Hitler (gottseidank!) versagt blieb:
> die Weltherrschaft. Just in diesem Sinne sind sich Bush und Hitler durchaus
> ähnlich. Auch die Tatsache, daß (z.B. in Guantanamo) sowohl Menschenrechte als
> auch geltendes US-Recht aufgrund angeblich »höherer Ziele« mit Stiefeln
> getreten werden, hätte dem Führer gefallen.
>

Und - ich wiederhole mich gern - Bush hat Gott auf seiner Seite. Damit ist er
klar im Vorteil.

[ Xenophobie ]

> Schön, dann haben wir nun also einen niedlichen Namen dafür gefunden: sie
> /fremdeln/ ein wenig. Na da bin ich ja beruhigt. :-(
>

Ja was denn sonst. Die Logik stimmt doch vorne und hinten nicht bei der
sogenannten Ausländerfeindlichkeit.
Vor den amerikanischen 'Interventionen' gab es ein Persien, das wir durch
Geschichten aus 1001 Nacht kennen. Ich kenne einige Leute, die Afghanistan, Iran
und Irak noch in besseren Zeiten erlebt haben. Frauen konnten dort ohne Schleier
zur Uni gehen, es gab Wohlstand und Kultur.
Und heute? Wir sind kurz davor, die arabischen Ziffern wieder abzuschaffen, um
wieder Runen einzuführen, um die Überfremdung in den Griff zu bekommen?
Keine Rede davon - es wurde nur ein künstliches Feindbild geschaffen, um die
Unzufriedenheit der Jugendlichen zu kanalisieren.
Früher waren die juden waren an der Pest schuld - heute sind die Ausländer an
der Arbeitslosigkeit schuld.
Wenn das kein Fremdeln ist ;-)

[ ... ]

>> Sie entspricht bestenfalls dem naiven Denken der alten Römer, die ohne
>> Hemmungen in Theatern Menschen und Tiere zu Zehntausenden zur
>> Volksbelustigung umbrachten.
>
> Eben nicht! Genau das soll ja vermieden, oder so vorhanden, beendet werden.
> Und die, die wir dafür am allerwenigsten brauchen können, das sind die Nazis.
>

Was hat Herrenmensch-Untermensch-Denken denn mit Politik zu tun?

Sind eine Frau, die nach Afrika fliegt, um auch mal einen strammen jung im Bett
zu haben, oder ein verklemmter Jüngling der nach Thailand fliegt, um eine devote
Frau zu finden, ein Nazis?
Ist jemand, der von 'Entwicklungsländern' spricht, ein Nazi?
Kriminelles und lebensverachtendes Verhalten haben meiner Meinung nach nichts
mit Politik zu tun.

[ ... 'Pennerklatschen'... ]

>> Eine ziemlich erbärmliche Sache, aber - total unpolitisch.
>
> Wirklich total unpolitisch?
>
> Nun gut, vielleicht sind _diese_ Jugendlichen sich des Politikums nicht
> bewußt, aber wenn immer ein Mensch glaubt, daß er das /Recht/ habe, anderen
> Menschen Gewalt anzutun, nur weil er sich selbst für höherwertig wähnt, dann
> *ist* das politisch. Der _gemeine_ (und unpolitische) Kriminelle tut sowas
> nicht; dem ist das Schicksal seiner opfer relativ egal, der will nur die
> Brieftasche.
>

Und was ist das anders als eine 'Sonderform' des Kapitalismus?
Brecht empfiehlt in diesem Fall zwar, lieber eine Bank zu gründen, als sie
auszurauben, um an das Geld anderer Leute zu kommen - aber - nach Deiner
Definition könnte man auch Raub als politisch ansehen.
Im einen Fall erbeutet man einen 'Überlegenheitswahn' - im anderen nur Geld.

>> Sicher ist es vorstellbar, daß sich daraus auch eine Partei formiert, die
>> generell minderwertiges Leben ausrotten möchte.
>
> Es ist nicht nur vorstellbar, es geschieht genau so: Politik als Gewalt und
> Gewalt als Politik.
>

Du hast ja Recht, aber es geht mir darum, daß die Zweiteilung zwischen
privat/professionell, militärisch/zivil oder kriminell/politisch endlich
verschwinden.
Wer einem Mitlebewesen Schaden zufügt, sollte persönlich dafür verantwortlich
sein, und sich nicht in einer militärischen, politischen, religiösen oder
professionellen Horde verstecken können.

> Die Nazi-Ideologie ging davon aus, daß man nur stark würde, wenn man alle
> anderen um sich herum totschlägt. Oder man wird totgeschalgen, ja dann waren
> halt die anderen stärker. Oder in _einem_ Satz: schlag mich tot, oder ich
> schlage Dich tot! Und diese Ideologie fängt nicht erst in Auschwitz an,
> sondern bereits im Stadtpark, wenn auf Bänken Schilder angebracht werden: hier
> dürfen Juden (oder Neger) nicht sitzen.
>

Ich vermute, das Schlüsselwort ist Ideologie.
Wozu brauchen Menschen Ideologien, wenn sie vieles selbst sehen und erkennen
können?

[ ... ]


>> Was soll den schlimm daran sein, wenn man keine Ausländer mag?
>
> Weil es schlimm ist, Menschen nicht zu mögen. Und was sind Ausländer denn
> sonst? Kamele? Esel? oder gar Kakerlaken?
>

Was soll schlimm daran sein, manche Menschen nicht zu mögen?
Etwas zu lieben bedeutet, es gut zu kennen.
Manche Leute hatten einfach nicht die Zeit oder die Gelegenheit, ihre Umwelt
etwas besser kennenzulernen.
Der in Deutschland oft beklagte Bildungsnotstand beruht vielleicht weniger auf
Sprach- und Rechenkenntnissen, sondern mehr auf 'Hinsehproblemen'?

>> Manche Bayern mögen keine Preußen ...
>
> In Baden sind die Preußen ebenfalls nicht gut gelitten, da ist noch eine
> Rechnung von 1849 offen. Aber deswegen wird in Baden noch lange kein Preuße
> erschalgen! Dein Beispiel zieht also nicht.
>

Warum eigentlich nicht?
Beruht das wirklich auf Einsicht und Menschlichkeit oder nur auf der Angst vor
dem Risiko?
Hier in Köln herrscht allgemein eine relativ gute Stimmung Fremden gegenüber -
schon seit 2500 Jahren - trotzdem gibt es das Pennerklatschen.

[ ... ]


>> Ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl, wenn unser Landesfürst in NRW - und mit
>> ihm jede Menge andere Politiker - von einer Rückkehr zu den guten alten
>> Werten träumt.
>
> Das kommt auf die Werte an. Nicht morden, nicht stehlen, nicht die Oma
> schubsen, kein Dreck auf den Boden fallen lassen und für gute Arbeit guten
> Lohn zahlen, das *sind* gute, und zum teil auch gute alte Werte.
>

Die sind hoffentlich aber in allen Kulturen und in allen Zeiten standard - oder?
Die Christen tun manchmal so, als hätten sie das alles neu erfunden.

> Aber wenn ich just in diesem Kontext den Namen Rütgers lese, dann verstehe ich
> Dich auf der Stelle.
>

Für den Satz bin ich Dir echt dankbar.
Ich frage mich nämlich langsam, ob es mein Altersstarrsinn ist oder ob da
wirlich etwas total schräg läuft.

Gruß aus Köln
Harald

Werner Thiele-Schlesier

unread,
Aug 23, 2007, 11:54:15 AM8/23/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fak7s0$qse$00$1...@news.t-online.com...

>
>
> Wir stehen am Anfang des mechatronischen Zeitalters, in dem zunehmend
> Arbeit, die traditionell von Menschenhand gemacht wurde,
> von »intelligenten Maschinen« übernommen wird. Daraus folgt, daß die
> Industrie immer weniger Arbeiter benötigt, ohne daß die Produktion
> darunter leidet. *Das* ist die Frage, auf die wir eine Antwort finden
> müssen.

Du stellst aber die falsche Frage. Marx hat da eindeutig von der
gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit gesprochen.

Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun.

Thomas Thiele

unread,
Aug 23, 2007, 12:03:37 PM8/23/07
to
Erika Ciesla schrieb:

> Wie aber passen in diese Erklärung die real existierednen Verletzungen,
> die (diesmal) den fünf Indern beigebracht wurden? Schwere
> Körperverletzung, ggf. in Tateinheit mit Tötungsabsicht, nur um die
> Intellektuellen im Lande zu beschäftigen?

Passt genau rein. Kolloteralschäden.

_Immer_ wenn politische Ansichten mit Gefühlen durchwirkt sind - und
deinen Postings entnehme ich, dass du (nicht zu unrecht!) starke
abneigende Gefühle hast - dann wirst du manipuliert. Immer!
Umso mehr wenn diese Gefühle tatsächlich mit Fakten untermauert sind.

Der Politik an sich sind 5 Menschen völlig egal. Täglich werden weit
mehr geopfert bzw. ihr Tod hingenommen. Und seien es nur die im
Strassenverkehr. Die Politik benutzt sie nur da sie stark emotional
geladen sind und sich daher zu Manipultion und Beschäftigung eignen.

Bestes Beispiel das dies gelungen ist, ist die heutige Linke, die
eigentlich für die Interessen des "kleinen Mannes" eintreten müsste.
Stattdessen finden sich immer mehr Beteiligung an Aktionen gegen
"rechts" als z.B. bei Aktionen für mehr soziale Gerechtigkeit (gegen
HartzIV usw.). Ziel erreicht, aus Sicht der Politik.
Die Rechten werden benötigt um die Linken zu beschäftigen.

Gunter Kuehne

unread,
Aug 23, 2007, 12:22:41 PM8/23/07
to
Erika Ciesla wrote:

Um Mal ganz alt zu werden. In Mügeln warst du schon als Dresdner Ausländer.
Ich kann mich an Meine Jugensdzeit besinnen so 70-80 da sind wir mit den
Mopeds manchmal auch nach Mügeln gefahren wenn da Volksfeste waren. Aber
wehe du hasrtt dort mal ein Einheimisches Mädel angemacht , da hattest du
das Ganze Dorf ( sorry Kleinstadt) gegen dich.
schnell auf Karre und weg .
war die Rettung., sonst gabs Prügel.
Ist das auch fremdenfeindlich ?
Im übrigen hat im WDR ein Experte behauptet, alle Ossis sind gewalttätiger.
Also Pass schön auf wen du mir in Mannheim mal vors Auto fahrst. :)
Ich habe das souzusagen schriftlich das ich gewalttätiger bin.
Nein, und das es Inder sind, es sind Fremde, mit ner Gruppe Hamburger oder
Bayern währe das dort wahrscheinlich auch passiert.

Gunter


--
Wichtige mail an bastler100atarcorde

Hasso

unread,
Aug 23, 2007, 12:30:31 PM8/23/07
to
Otmar Lendl schrieb:

> Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>> Und deshalb ist das System ungerecht und damit wertlos.
>>
>
> Schoen. Damit lehnst du jedes real existierende politische oder
> wirtschaftliche System ab. Das ist wirklich hilfreich.
>
> /ol

Unsinn, weil ich dieses ablehne lehne ich jedes ab nur für den, der nur
eins kennt. Dazu rechne ich mich aber nicht.

Hasso

Erika Ciesla

unread,
Aug 23, 2007, 12:40:39 PM8/23/07
to

Gunter Kuehne schrieb:


>> Hier in Mannheim/Ludwigshafen, einer traditionsreichen Industrieregion,
>> gibt es tatsachlich Ausländer, und das nicht zu knapp. Und dann auch noch
>> noch in allen Farben: schwarz, rot, braun und Geld, mal mit Turban, mal
>> ohne, et cetera. Und selbstverständlich auch jede Menge Türken. Wenn also
>> überhaupt jemand Grund hätte, mit Ausländern zu hadern, dann wären wir
>> das. Ist aber nicht! Was ist anders, in Mügeln & Co.?

> Um Mal ganz alt zu werden. In Mügeln warst du schon als Dresdner Ausländer.

Na gut, das Lokalcolorit in Mügeln kenne ich natürlich nicht, aber was Du
mir da schilderst, das klingt arg nach tausend Jahre Inzucht.

> Ist das auch fremdenfeindlich?

So fängts an.

> Im übrigen hat im WDR ein Experte behauptet, alle Ossis sind gewalttätiger.
> Also Pass schön auf wen du mir in Mannheim mal vors Auto fahrst. :)

Komisch, ich war mindestens ein halbes Dutzend mal im Osten, und lebe noch.
Einmal hat sich sogar eine Mutter bei mir entschuldig, weil ihre kleine
Tochter mich frug, ob ich »von drüben« sei. Sie fand das penlich, »weil das
immernoch drin steckte«, ich nicht. Ich fand das eher amüsant und mußte
grinsen.

Tja, wenn man drüben ist, dann ist drüben eben drüben. Das ist doch
dasselbe Problem mit wie mit vis à vis. :-)

A: »Tach, wo is eigentlich vis à vis?«
B: »Da drüben, auf der andren Seite!«
A: »Kann nich sein! Da waa ich gerade –
die sagen aber immer, dat wär hier.«

> Nein, und das es Inder sind, es sind Fremde, mit ner Gruppe Hamburger oder
> Bayern währe das dort wahrscheinlich auch passiert.

Na gut, ich nehm das mal zur Kenntnis, aber gebeistern kann mich das
dennoch nicht.

Hartmut Schenke

unread,
Aug 23, 2007, 12:28:07 PM8/23/07
to
Carsten Mueller schrieb:

[...]

> Also sollte man das Umfeld vielleicht mal ändern. Die Krankheit
> bekämpfen statt die Symptome.

Gute Idee. Und die einzig wirksame.

Gruß
Abdul

Moritz Riebe

unread,
Aug 23, 2007, 1:43:28 PM8/23/07
to
Karl Boder wrote:

>
> "Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag

> news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...
>>
>> Tach zusammen!


>>
>> Wie heute über Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
>> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevölkerung. Daraus errechnet sich
>> nach Adam Riese, daß die Nazidichte dort ca. fünfmal höher ist als in
>> den Westprovinzen.
>

> daran erkennt man auch schön dass ausländerfeindlichkeit die
> attraktivität auch für firmenkonzerne, arbeitgeber in den keller krachen
> lässt. wer ist so doof nud baut dort ein unternehmen auf um jobs
> anzubieten? ne dann lieber nach west und süddeutschland.
> ausländer tragen zu einer gesunden vielfalt bei. das hat der westen
> erkannt. der osten nicht, und kackct dadurch weiter ab. schade.

Alle Landtagsabgeordnete der NPD in MV kommen aus Westdeutschland.
Warum das denn ? :P

--
moritz

icq: 310904374
ich laber gerne über ICQ ;-)

Moritz Riebe

unread,
Aug 23, 2007, 1:53:52 PM8/23/07
to
Moritz Riebe wrote:

Tippfehler es soll heißen: "Die Meisten .." anstatt von "Alle".

Brandis Erich

unread,
Aug 23, 2007, 2:26:47 PM8/23/07
to
Am Thu, 23 Aug 2007 16:42:22 +0200 tippselte joe berg:

> Meine Eltern sind leider schon tot.

Tschuldigung, war keine Absicht.

Gruß
Erich
--
"Es gibt zwei Arten von Fußgängern - die schnellen und die toten."
Robert Lembke
(mail: rico_chico-at-msn.com)

Karl Boder

unread,
Aug 24, 2007, 5:20:03 AM8/24/07
to

"Moritz Riebe" <mr.j...@gmx.net> schrieb im Newsbeitrag
news:46cdc9b0$0$16119$9b4e...@newsspool1.arcor-online.net...

> Moritz Riebe wrote:
>
>> Karl Boder wrote:
>>
>>>
>>> "Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
>>> news:fahm4q$nc8$00$1...@news.t-online.com...
>>>>
>>>> Tach zusammen!
>>>>
>>>> Wie heute ber Phoenix berichtet, leben in Ostdeutschland ca. 50% der
>>>> Nazis, aber weniger als 20% der Gesamtbevlkerung. Daraus errechnet
>>>> sich nach Adam Riese, da die Nazidichte dort ca. fnfmal hher ist
>>>> als in den Westprovinzen.
>>>
>>> daran erkennt man auch schn dass auslnderfeindlichkeit die
>>> attraktivitt auch fr firmenkonzerne, arbeitgeber in den keller
>>> krachen lsst. wer ist so doof nud baut dort ein unternehmen auf um jobs
>>> anzubieten? ne dann lieber nach west und sddeutschland.
>>> auslnder tragen zu einer gesunden vielfalt bei. das hat der westen

>>> erkannt. der osten nicht, und kackct dadurch weiter ab. schade.
>>
>> Alle Landtagsabgeordnete der NPD in MV kommen aus Westdeutschland.
>> Warum das denn ? :P
>>
>
> Tippfehler es soll heißen: "Die Meisten .." anstatt von "Alle".


Statistischer Zufall bei den paar Hanseln vielleicht?


Otmar Lendl

unread,
Aug 24, 2007, 7:14:01 AM8/24/07
to
Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>Otmar Lendl schrieb:
>> Hasso <isen...@gmx.de> wrote:
>>> Und deshalb ist das System ungerecht und damit wertlos.
>>
>> Schoen. Damit lehnst du jedes real existierende politische oder
>> wirtschaftliche System ab. Das ist wirklich hilfreich.
>
>Unsinn, weil ich dieses ablehne lehne ich jedes ab nur für den, der nur
>eins kennt. Dazu rechne ich mich aber nicht.

Du darfst mir gerne verraten, wo dieses gerechte System existiert.

/ol
--
-=- Otmar Lendl -- o...@bofh.priv.at -=-

Otto Huber

unread,
Aug 24, 2007, 7:24:12 AM8/24/07
to

"Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb im Newsbeitrag
news:fak81p$qse$00$2...@news.t-online.com...

>
>
> Otto Huber schrieb:
>> "Harald Lins" <har...@netcologne.de> schrieb im Newsbeitrag
>> news:faiorh$96f$1...@newsreader2.netcologne.de...
>>
>> Dein Posting drückt weitgehend auch meine Meinung aus.
>>
>>> Ich halte die Neonazi-Bewegung nur für ein Ablenkungsmanöver, um
>>> denkende Menschen zu beschäftigen.
>>> Politik ist das Bestreben, die Bevölkeung ständig in größtmöglicher
>>> Verwirrung zu halten ;-)
>>
>> Besonders diesen Punkt finde ich sehr treffend.
>
> Wie aber passen in diese Erklärung die real existierednen Verletzungen,
> die (diesmal) den fünf Indern beigebracht wurden? Schwere
> Körperverletzung, ggf. in Tateinheit mit Tötungsabsicht, nur um die
> Intellektuellen im Lande zu beschäftigen?
>
> Ach wie erbärmlich!

Zuerst sollte die ganze Sache mal ohne politische Ausschlachtung untersucht
werden:

Schläger gehören ins Gefängnis WEIL SIE bewiesenermaßen geschlägert haben.
Das ist gar keine Frage. Ob da einer mit tätowiertem Hakenkreuz schlägert
oder ein aggressiver Inder ist, ist vollkommen wurscht.
JEDER Schläger gehört in den Knast!!!!

Früher gab es Rockerbanden von denen man eventuell eine in die Fresse
bekommen hat ... das waren auch Schläger. Das stand meistens gar nicht in
der Zeitung, so unwichtig war das.

Hier geht es vor allem um folgendes:

Die Mensche X, Y und Z haben die anderen Menschen A, B und C verprügelt.
Deswegen müssen X, Y und Z auch in den Knast.

Politische Eskalation und damit WERBUNG für die NPD (durch Wichtigmachen)
ist vollkommen daneben.

Leider hat man dir früher im Religions und Deutschunterricht beigebracht,
dich selbst als Mörderin zu betrachten und eine idiotische imaginäre
Kollektivschuld auf dich zu nehmen. Du kannst nur für dich selbst
verantwortlich sein. Kein Sohn oder Tochter kann für die Taten ihrer Väter
oder Mütter verantwortlich gemacht werden! Wenn du das nicht in den Kopf
bekommst, dann tust du mir leid.

Harald Lins

unread,
Aug 24, 2007, 8:05:20 AM8/24/07
to
Hallo Otto,

"Otto Huber" <okh...@arcor.de> schrieb

> "Erika Ciesla" <us...@domain.invalid> schrieb

>> Wie aber passen in diese Erklärung die real existierednen Verletzungen, die
>> (diesmal) den fünf Indern beigebracht wurden? Schwere Körperverletzung, ggf.
>> in Tateinheit mit Tötungsabsicht, nur um die Intellektuellen im Lande zu
>> beschäftigen?
>>
>> Ach wie erbärmlich!
>
> Zuerst sollte die ganze Sache mal ohne politische Ausschlachtung untersucht
> werden:
>
> Schläger gehören ins Gefängnis WEIL SIE bewiesenermaßen geschlägert haben. Das
> ist gar keine Frage. Ob da einer mit tätowiertem Hakenkreuz schlägert oder ein
> aggressiver Inder ist, ist vollkommen wurscht.
> JEDER Schläger gehört in den Knast!!!!
>

Das stimmt so noch nicht ganz:

Nimm mal das klassische Beispiel Hund/Kind:

Wenn Du auf der Straße Deinen Hund schlägst, läufst Du Gefahr, von Passanten
ebenfalls Prügel zu beziehen.

Wenn eine Mutter aber ihr Kind auf der Straße schlägt, kann es passieren, daß
einige Omis noch applaudieren, weil der freche, ungezogene Bengel endlich mal
gezeigt bekommt, wo es lang geht.

> Früher gab es Rockerbanden von denen man eventuell eine in die Fresse bekommen
> hat ... das waren auch Schläger. Das stand meistens gar nicht in der Zeitung,
> so unwichtig war das.
>

Anscheinend meinen die Leute, nur das, was in der Zeitung steht, passiert
wirklich.
Vielen ist nicht klar, daß 95% der Brutalität im Verborgenen geschieht.

> Hier geht es vor allem um folgendes:
>
> Die Mensche X, Y und Z haben die anderen Menschen A, B und C verprügelt.
> Deswegen müssen X, Y und Z auch in den Knast.
>
> Politische Eskalation und damit WERBUNG für die NPD (durch Wichtigmachen) ist
> vollkommen daneben.
>

Richtig. Es lockt nur die Menschen an, die sich heimlich still und leise auch
wünschen, daß wieder 'Ordnung' einkehren sollte und alles in ihren Augen
Minderwertige und für sie Unnütze von dieser Welt verschwinden sollte.

> Leider hat man dir früher im Religions und Deutschunterricht beigebracht, dich
> selbst als Mörderin zu betrachten und eine idiotische imaginäre
> Kollektivschuld auf dich zu nehmen. Du kannst nur für dich selbst
> verantwortlich sein. Kein Sohn oder Tochter kann für die Taten ihrer Väter
> oder Mütter verantwortlich gemacht werden! Wenn du das nicht in den Kopf
> bekommst, dann tust du mir leid.
>

Das generationsübergreifende langanhaltende schlechte Gewissen ist eine
wunderbare materielle und ideelle Einnahmequelle für einige Leute, die ich hier
nicht näher nennen möchte.
Ich fisch mal etwas im Trüben:
Welche Entschädigung steht der Familie eines Deserteurs zu, der sich weigerte
für Hitler zu schießen und deshalb selbst erschossen wurde?
Bekommt dessen Familie mehr oder weniger als die Hinterbliebenen von jemandem,
der auf Befehl auf andere schießend als braver Soldat unter Hitler gefallen ist?

Aber im Kern hast Du bei dem Hauptproblem Recht: Deutschland ist das
personifizierte schlechte Gewissen, und wenn wirklich mal jemand so etwas wie
Nationalstolz entwickelt, ist es entweder ein besoffener Fußballfan oder ein
Bekloppter, der damit seinen Spaß am Quälen von Schwächeren rechtfertigen will.

Selbst an den Schulen lernen wir mehr über unsere ehemalige römische
Besatzungsmacht oder die Lustknaben und Schlachten der Griechen als über die
eigenen - ach so schrecklichen - Wurzeln.

Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen Deutschen und Indianern oder
Anglo-Afrikanern, denen man ebenso verwehrt, zu den eigenen Wurzeln zu finden.
Irgendwie ist Deutschland zu einem Reservat für germanisch/keltische Wilde
geworden.
Das ist jetzt keine Anspielung auf die ehemalige Zonengrenze - naja - fast nicht
;-)

Ein schönes Wochenende!
Gruß
Harald


Otto Huber

unread,
Aug 24, 2007, 8:13:42 AM8/24/07
to

"Thomas Thiele" <thomas...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fak6vu$gus$1...@el-srv04-CHE.srvnet.eastlink.de...

Im NLP gibt es die Begriffe "Pacing" und "Mirroring" und "Rapport".
Das heißt, Menschen mögen Menschen, die wie sie selbst sind.
Das bezieht sich auf Kleidung, Gestik, Sprache und Dialekt, und natürlich
auch Aussehen. Innerhalb dieser Grenzen kann Individualität sogar geschätzt
werden. Die Gruppe der Tätowierten verachtet z. B. die "nackten" nicht
tätowierten. Aber innerhalb dieser Gruppe ist der, der das
außergewöhnlichste Tatoo hat, der Angesehenste.

In der beruflichen Karriere spielt Ähnlichkeit auch eine große Rolle:

Zum Beispiel ein mieser Chef, mag einen Angestellten, der genauso eine
Drecksau ist, wie er selbst damals war und noch ist.


Brandis Erich

unread,
Aug 24, 2007, 3:00:56 PM8/24/07
to
Am Thu, 23 Aug 2007 13:03:23 +0200 tippselte Hasso:

> heisse Luft...

Sowas in der Richtung habe ich erwartet.
Danke.

Robert K. August

unread,
Aug 25, 2007, 6:48:37 AM8/25/07
to
Ralf Schrader schrieb:
> "Herbert Eisenbeiß" <go...@swin.de> schrieb im Newsbeitrag
> news:fajd6r$5vv$1...@news.buerger.net...
>
>> Arbeit verteilen? Politiker? Das können sie höchstens mit den Beamten
>> machen, sonst gar nicht.

-------------------------------------------
> Man sollte das logisch zu Ende denken.
-------------------------------------------

1.)
> Es ist nicht Aufgabe des Staates, Arbeitsplätze
> zu generieren
[snip]

2.)
> Es ist aber auch nicht Aufgabe der Wirtschaft,
> Arbeitsplätze zu generieren
[snip]

Ergo)


> Genau an dieser Stelle fehlen die Lösungsangebote,
> diese zu finden, wäre Aufgabe der Politik.

.. und die Politiker sollten das logisch zu Ende denken?
Warum denkst du das eigentlich nicht logisch zu Ende?
LOL

Robert

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