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Die Bibel wurde immer wieder verändert

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Dieter Intas

ungelesen,
14.12.2005, 11:37:5414.12.05
an
Gesichert ist allerdings, dass die Evangelisten um das Jahr 100 ihr
vorliegendes Material ganz individuell bearbeiteten und dabei
inhaltliche Akzente setzten, die bereit damals womöglich erheblich
von der Historie abweichen. Das wird auch in den Großkirchen so
gesehen. Gravierende Änderungen sind dann vor allem im 2. Jahrhundert
denkbar, allerdings - wie gesagt - nicht beweisbar.
So könnte es zwar sein, dass das heute vorliegende Endprodukt des
Markusevangeliums vom Evangelisten Markus stammt. Vielleicht war
Markus aber auch der Verfasser und Redaktor, d. h. Überarbeiter der
vorletzten oder drittletzten Fassung, die dann von einem oder gar
zwei weiteren "Redaktoren" in nicht allzu langem zeitlichen Abstand
ergänzt wurde (bei Markus geht man z. B. davon aus, dass der Schluss
des Buches nicht vom Evangelisten Markus stammt).

Sicher ist auch, dass die entstehende Amtskirche von Anfang an
Einfluss auf die Inhalte der Texte nahm - zu einer Zeit, in der sie
sich immer mehr vom ursprünglichen Urchristentum abwandte.
Grundsätzlich gilt dabei: Textänderungen werden je später je
unwahrscheinlicher, da sich das Material natürlich immer weiter
verbreitete und Fälschungen je später je leichter nachzuweisen wären
- es sei denn, es wäre auch in späterer Zeit noch gelungen, alle
ursprünglichen Abschriften zu vernichten und nur die vorgenommenen
Fälschungen weiter zu verbreiten, was jedoch derzeit theoretische
Überlegungen sind.

Verheimlichte und vernichtete Quellen

Immerhin hat die Kirche spätestens nach ihrer Erhebung zur einzigen
Staatsreligion unter Kaiser Theodosius I. im Jahr 380 nachweisbar und
systematisch alte urchristliche Schriften verbrennen lassen und
Unterlagen zu vernichten gesucht, die dem entstehenden Dogma
zuwiderlaufen könnte, wie z. B. viele Schriften des bekannten
Kirchenlehrers Origenes. So kann man sich natürlich fragen, ob in
diesem Zusammenhang auch Handschriften der biblischen Evangelien
vernichtet wurden, die teilweise einen anderen Inhalt haben als heute
bekannt? Und hat womöglich Hieronymus hier entscheidend mitgewirkt?
Das ist zunächst spekulativ, wobei es kein Wunder wäre, wenn
demnächst ein Papyrus auftaucht, der von den anderen bekannten
Textzeugen erheblich abweicht; wenn es ihn nicht schon längst gibt
und er, was Verschwörungstheologen glauben, im Vatikan unter
Verschluss liegt. So wird es immer genügend Zündstoff bei diesem
Thema geben.
Das bestätigte sich auch kürzlich, als dem Focus der
"Jahrtausend-Fund" des Judas-Evangeliums sogar eine Titelgeschichte
wert war (13/2005). Um den Inhalt gibt es derzeit ein heftiges
Gerangel um Rechte, Zuständigkeiten und Interessen, bis er Anfang
2006 veröffentlicht werden soll. Alleine die Auseinandersetzungen um
dieses Evangelium in heutiger Zeit lassen ahnen, dass es in früheren
Zeiten wohl nicht viel anders war.

Doch es gibt noch Beweise ganz anderer Art, aus denen hervor geht,
dass man sich bei der Frage nach Jesus nicht bzw. nicht nur auf die
biblischen Evangelien verlassen kann. Sicher ist z. B., dass andere
Quellentexte bzw. andere Evangelien von der Kirche vernichtet wurden,
die sich in wesentlichen Punkten von der Darstellung der uns heute
bekannten biblischen Texte unterscheiden. Das geht aus einzelnen
Fragmenten hervor, die erhalten geblieben sind und in denen sich z.
B. Hinweise auf die Reinkarnation finden (z. B. bei Thomas) oder auf
die Tierliebe von Jesus (z. B. beim Ebionäerevangelium, wonach
Johannes der Täufer sich vegetarisch ernährt und in dem Jesus
erklärt, dass er gekommen sei, um die Tieropfer abzuschaffen und
fragt: "Begehre ich etwa, an diesem Passah Fleisch mit euch zu
essen?").

Und es ist wohl auch kein Zufall, dass, kurz nachdem Hieronymus in Rom
die Bibel erstmals in lateinischer Form vereinheitlichte, die größte
Bibliothek der Antike in Alexandria durch Brandstiftung in Flammen
aufging. Das war im Jahr 389. So hat - zur Erinnerung - z. B. der
große Kirchen- und Bibellehrer Origenes, dem im 3. Jahrhundert noch
viel mehr urchristliche Quellen zur Verfügung standen als uns heute,
auch an die Präexistenz der Seele und mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlich an die Reinkarnation geglaubt (nachgewiesen in "Der
Theologe Nr. 2: Reinkarnation"). Und möglicherweise ging in
Alexandria auch vieles von dem in den Flammen unter, was Hieronymus
vielleicht bewusst unterschlug.

So gab es also zahlreiche weitere urchristliche Quellen über Jesus von
unterschiedlicher Qualität, die gar nicht in die entstehende Bibel
aufgenommen wurden, wie z. B. das Nazaräerevangelium, das
Hebräerevangelium, das Evangelium der Zwölf oder einzelne
Jesus-Logien, d. h. einzelne Jesusworte. Von entscheidender Bedeutung
ist dabei ein Ur-Matthäusevangelium mit anderen Inhalten als das
biblische Matthäusevangelium.

Hieronymus selbst berichtet über einen "geheimen" Urtext des
Matthäusevangeliums, der nicht mit dem bis heute geläufigen
Matthäusevangelium übereinstimmt (dieser ist wahrscheinlich identisch
mit dem Hebräerevangelium). Doch was stand darin geschrieben? Die
Antwort ist noch ernüchternd: Man weiß es nicht. Doch alleine daran
sieht man, dass die heutige Bibelwissenschaft trotz ihrer teils
akribischen Untersuchungen auf Sand gebaut ist, wenn man so will auf
den Sand des Hieronymus, da heute entscheidende Materialien für die
Rekonstruktion des Urchristentums und des Lebens von Jesus
schlichtweg fehlen.
Die von der Kirche damals beargwöhnten Texte wurden irgendwann
natürlich auch nicht mehr abgeschrieben und finden sich deshalb heute
teilweise nur noch in den Schriften altkirchlicher
"Sektenbeauftragter" (z. B. Irenäus, Epiphanius). Diese haben ihre
außerkirchlichen Gegner bekämpft, und zu diesem Zweck haben sie deren
Überlieferung zitiert und dabei nicht selten verfälscht
wiedergegeben. Alleine die Tatsache, dass kirchliche Inquisitoren
Bemerkenswertes aus diesen Schriften zitierten und von diesen
Dokumenten heute anscheinend kein Staubkorn mehr übrig ist, macht
deutlich, welche Kämpfe um die Überlieferung der Wahrheit in dieser
Zeit stattgefunden haben. Die zusammenfassende Rede von einer
gefälschten Bibel ist auf jeden Fall um einiges zutreffender als die
kirchlichen Behauptungen des Gegenteils.

Quelle: http://www.theologe.de/theologe14.htm

DI

Dieter Intas

ungelesen,
14.12.2005, 12:01:2714.12.05
an
Dieter Intas schrieb:

> Quelle: http://www.theologe.de/theologe14.htm

Weitere Hinweise zum Urwissen der Menschheit und urchristlicher Glaube

Reinkarnation

http://www.theologe.de/theologe2.htm#8

DI

Dieter Intas

ungelesen,
15.12.2005, 10:30:0215.12.05
an
Dieter Intas schrieb:

> Reinkarnation

Hier eine Quelle, die dieses Thema Reinkarnation eher wissenschaftlich
aufgreift ...

http://www.science-explorer.de/bewusstsein-und-reinkarnation.htm

DI

Franz Glaser (G)

ungelesen,
15.12.2005, 11:57:4615.12.05
an

Dieter Intas wrote:
> Dieter Intas schrieb:
>
> > Reinkarnation
>
> Hier eine Quelle, die dieses Thema Reinkarnation eher wissenschaftlich
> aufgreift ...
>
> http://www.s
>
> DI

du Scheißkerl fuppst in der Gegend rum ohne Ankündigung und
dann hängst du doch selber Antworten an deine eigenen postinx dran.

wissenschaftlich - daßi ned lach, du Dampfplauderer.

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