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Schaden durch Blitzlicht

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Jörg Müller

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Ich möchte mal das folgende an die Experten dieser Gruppe weiterleiten.
Es geht also um die Gräber im ägyptischen Tal der Könige, ebenso wie um
Tempel und teilweise auch Museen. Dort ist fotografieren mit Blitzlicht
verboten, da dadurch die alten Malereien erheblich geschädigt werden
würden. Ist dies richtig und wenn ja, warum?


> Betreff:
> Re: KEMET:Gräber
> Datum:
> Thu, 09 Sep 1999 20:56:13 +0200
> Von:
> Wolfgang Broeker <wolf...@broeker.com>
> Firma:
> easynews -- http://www.easynews.net/
> Foren:
> de.soc.kultur
> Referenzen:
> 1 , 2 , 3 , 4 , 5 , 6
>
>
>
>
> Sven Berger schrub:
> > Fassungslos stehe ich dann wieder vor dem Grabeingang und
> > unterdrücke meinen Unmut über die zahlreichen "versehentlich"
> > ausgelösten Blitzlichter, die im Grab ihre verheerenden Spuren
> > hinterlassen.
>
> Ich kann Deine Empfindungen nachvollziehen, wenn sich etliche
> Leute nicht mal an einige wenige Regeln halten können, aber
> mich würde es trotzdem mal interessieren, ob die Blitzlichter
> dieser 08/15-Kameras tatsächlichen Schaden anrichten können.
> Weiß das jemand genau?
>
> Gruß - Wolfgang
>

Mit Bitte um Auskunft

Jörg
--
http://www.dte-druck.de/egypt

Sonst noch Fragen zu Ägypten?
de.soc.kultur kann sicher helfen!

Fritz Rutz

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
On Fri, 10 Sep 1999 01:18:46 +0200, =?iso-8859-1?Q?J=F6rg=20M=FCller?=
<mue...@dte-druck.de> wrote:

>
>Ich möchte mal das folgende an die Experten dieser Gruppe weiterleiten.
>Es geht also um die Gräber im ägyptischen Tal der Könige, ebenso wie um
>Tempel und teilweise auch Museen. Dort ist fotografieren mit Blitzlicht
>verboten, da dadurch die alten Malereien erheblich geschädigt werden
>würden. Ist dies richtig und wenn ja, warum?
>

Hallo Jörg

Nimm mal zwei Abzüge und stelle den einen in das Sonnenlicht und den
anderen verwahrst Du an einem dunklen Ort. Je nach Art des Abzuges
wirst Du relativ schnell einen Unterschied erkennen zwischen den
beiden, da der in der Sonne ziemlich stark ausbleicht. Blitzlicht
verhält sich ähnlich wie das Sonnenlicht. Wenn also Horden von
Touristen anrücken und dasselbe Objekt x-mal ablichten werden diese
Objekte mit der Zeit ebenfalls ausbleichen und sich verändern. Dies
ist auch der Grund, warum viele Prominente so blass aussehen. Wie auch
immer, das Blitzverbot ist also ganz vernünftig. Ausserdem hilft es
mit, die schönen Ansichtskarten der Objekte zu verkaufen ;-)

Lasse mich im Falle eines Irrtums gerne korrigieren.

Gruss

Fritz Rutz

Forgot some Smileys ? Here they are ;-) :-) ;-)


Christoph Arentz

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Hallo !

On Fri, 10 Sep 1999 06:05:33 GMT, fritz...@switzerland.org (Fritz
Rutz) wrote:

[...]


> Dies
>ist auch der Grund, warum viele Prominente so blass aussehen.

Aber die müssten dann doch eher alle schön gebräunt sein, oder ?

:-)

Bis denne ...
Christoph.

Fritz Rutz

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
On Fri, 10 Sep 1999 06:51:18 GMT, are...@uni-muenster.de (Christoph
Arentz) wrote:
>
>On Fri, 10 Sep 1999 06:05:33 GMT, fritz...@switzerland.org (Fritz
>Rutz) wrote:
>
>[...]
>> Dies
>>ist auch der Grund, warum viele Prominente so blass aussehen.
>
>Aber die müssten dann doch eher alle schön gebräunt sein, oder ?
>
Wahrscheinlich hat der Blitz zu wenig UV-Strahlung ;-)

Gruss

Fritz


Wolfgang Broeker

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Fritz Rutz schrub:

> Blitzlicht verhält sich ähnlich wie das Sonnenlicht. Wenn also
> Horden von Touristen anrücken und dasselbe Objekt x-mal ablichten
> werden diese Objekte mit der Zeit ebenfalls ausbleichen und sich
> verändern.

Nur wird die Dauer eines Einzelblitzes in 1/1000 Sekunden gemessen,
und es müßten Fischerchor-ähnliche Touristenhorden ununterbrochen
ihre Blitze schleudern, um auch nur wenige Minuten Sonneneinstrah-
lung zu simulieren.


> Lasse mich im Falle eines Irrtums gerne korrigieren.

Darum geht es nicht. Die Ausgangsfrage zielte gerade darauf,
ob jemand das weiß und nicht nur eine anschauliche Vorstellung
davon hat. Trotzdem Danke für Deinen Lösungsansatz :-)

Verbieten sollte man die Blitzerei ansonsten allein schon des-
halb, weil die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten im Allgemei-
nen und von Pharaonengräbern im Besonderen eine Tortur nahekommt,
wenn sie im ständigen Blitzlichtgewitter erfolgt.

Gruß - Wolfgang

--
*** Don't Call Us, We'll Call You ***
*** Fri, 10 Sep 1999 09:30 +0200 ***

Fritz Rutz

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
On Fri, 10 Sep 1999 09:44:13 +0200, Wolfgang Broeker
<wolf...@broeker.com> wrote:

>Fritz Rutz schrub:
>> Blitzlicht verhält sich ähnlich wie das Sonnenlicht. Wenn also
>> Horden von Touristen anrücken und dasselbe Objekt x-mal ablichten
>> werden diese Objekte mit der Zeit ebenfalls ausbleichen und sich
>> verändern.
>
>Nur wird die Dauer eines Einzelblitzes in 1/1000 Sekunden gemessen,
>und es müßten Fischerchor-ähnliche Touristenhorden ununterbrochen
>ihre Blitze schleudern, um auch nur wenige Minuten Sonneneinstrah-
>lung zu simulieren.
>

Du hast die Intensität vernachlässigt. Punktuell entspricht die
Intensität eines Blitzes IMHO mehrfach die der üblichen
Sonneneinstrahlung, darum habe ich auch ähnlich und nicht gleich
geschrieben. Dasselbe wird bei Tests über die Aussagen der Lebensdauer
z.B. von Dia's (Ausser bei Kodachrome ;-) oder CDs gemacht. Dort
wartest Du ja nicht die Zeit ab und überprüfst ob es noch lesbar ist,
sondern arbeitest mit Klimakammern die eine Alterung simulieren über
einen definierten Zeitraum.

Gruss

Fritz Rutz


Roland Reiss

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Fritz Rutz <fritz...@switzerland.org> schrieb in im Newsbeitrag:
37d8bbba....@news.siemens.ch...

> Du hast die Intensität vernachlässigt. Punktuell entspricht die
> Intensität eines Blitzes IMHO mehrfach die der üblichen
> Sonneneinstrahlung, darum habe ich auch ähnlich und nicht gleich

Mehrfach halte ich fuer uebertrieben. Ein 40MZ-2 mit LZ40 erzeugt in 5m
Entfernung waehrend 1/300s eine aehnliche Beleuchtungsstaerke wie
Tageslicht. In beiden Faellen wuerdest Du ca. Blende 8 einstellen. Oder
anders ausgedrueckt: 300 abgefeuerte Blitze entsprechen 1 s Tageslicht.

--
Roland Reiss


S. Baesler

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Hai,

um euch noch weiter zu verwirren, hier noch einige weitere Aspekte
meinerseits. In der Optik und der Umsetzung der Energie des sichbaren
Lichtes kurz Absorption des sichbaren Lichtes geht es hier. Der Fotograf
arbeitet aber normalerweise nicht direkt mit der Absorption, sondern mit
dem um die Absorption des sichtbaren Lichtes verminderten, reflektierten
Anteil des sichbaren Lichtes. Also alle Berechnungen der Belichtung sind
hier Fehl am Platz. Aber was passiert mit dem Blitzlicht und jedem
Lichteinfall bei Bildern.
Die Bildern sind nur deshalb so "schoen" weil ein Teil des Lichtes von
Bild zurueckgehalten wird, diesen Anteil des Lichtes nennt man
Absorption. Licht ist eine Form von Energie, wie jedem bekannt sein
sollte. Das absorbierte Licht wird von den Farben des Bildes aufgenommen
(absorbiert) und in eine andere Energieform umgewandelt (sonst waere
jeder sichbare Gegenstand eine Art Lichtbatterie). Diese andere
Energieform ist meistens Waerme, gelegentlich aber auch ein
laengerwelliges Licht (Fluoreszenz). Eine gleichmaessige geringe
Beleuchtung erwaermt eine Farbe deutlich weniger, als ein kurzer
Lichtblitz, auch wenn die Lichtmenge bei beiden gleich ist!!
Denn die umgewandelte Energie (Waerme) wird an die Umgebung (z.Bsp.
Waende, Luft etc.) abgegeben und das dauert seine Zeit, also spielt die
Zeit eine wesendliche Rolle. Die Bilder bestehen aus zum Teil
organischen Farben oder organischen Zumischungen, diese Zumischungen
koennen chemisch reagieren (und das tun die auch !!, schade um die
Bilder). Chemische Reaktionen benoetigen aber haeufig eine Startenergie
und die bringt ihr mit eurem dauerndem Blitzlichtgefummel dort hin. Ein
letztes Beispiel fuer die die bisher nur Bahnhof und Zug faehrt ab
verstanden haben: Die Netzhaut des menschlichen Auge kann durch einen
kurzen, aber hellen Lichtblitz geschaedigt werden. Obwohl ich den ganzen
Tag (ca. 24 Std. - ca. 7 Std. Schlaf) meine Augen offen habe, schadet
die hoehere Lichtmenge meinen Augen nicht!!

So, nun los mit der Kritik !!


Siggi

Im Dunkeln ist gut Munkeln.

Roland Reiss

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

S. Baesler <siegfrie...@schering.de> schrieb in im Newsbeitrag:
37D8D0B3...@schering.de...

> um euch noch weiter zu verwirren, hier noch einige weitere Aspekte
> meinerseits. In der Optik und der Umsetzung der Energie des sichbaren
> Lichtes kurz Absorption des sichbaren Lichtes geht es hier. Der Fotograf
> arbeitet aber normalerweise nicht direkt mit der Absorption, sondern mit
> dem um die Absorption des sichtbaren Lichtes verminderten, reflektierten
> Anteil des sichbaren Lichtes. Also alle Berechnungen der Belichtung sind
> hier Fehl am Platz. Aber was passiert mit dem Blitzlicht und jedem
> Lichteinfall bei Bildern.

Kennst Du den Begriff Lichtmessung? Die ist unabhaengig von saemtlichen
Absorbtionskoeffizienten. Deswegen schrieb ich auch "Beleuchtungsstaerke"
und nicht Leuchtdichte. M.E. liegt die BS des Blitzes in 5m Entfernung
waehrend 1/300s (Leuchtdauer des 40MZ-2) in der gleichen Groessenordnung wie
Tageslicht. Auch da wuerde man in etwa 1/300s mit Blende 8 belichten.

> verstanden haben: Die Netzhaut des menschlichen Auge kann durch einen
> kurzen, aber hellen Lichtblitz geschaedigt werden. Obwohl ich den ganzen
> Tag (ca. 24 Std. - ca. 7 Std. Schlaf) meine Augen offen habe, schadet
> die hoehere Lichtmenge meinen Augen nicht!!

Da nimmst Du idR reflektiertes Sonnenlicht wahr. Wenn Du direkt in die Sonne
oder einen hellen Scheinwerfer blickst, kann das auch Augenschaeden nach
sich ziehen. Und noch was: auf Grund der thermischen Traegheit der meisten
Objekte duerften 300000 Blitze ueber einen laengeren Zeitraum verteilt
weniger Schaden anrichten als 1000s Dauerlicht.

--
Roland Reiss

Christian Praetorius

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
On Fri, 10 Sep 1999 11:34:43 +0200, "S. Baesler"
<siegfrie...@schering.de> wrote:

>verstanden haben: Die Netzhaut des menschlichen Auge kann durch einen
>kurzen, aber hellen Lichtblitz geschaedigt werden. Obwohl ich den ganzen
>Tag (ca. 24 Std. - ca. 7 Std. Schlaf) meine Augen offen habe, schadet
>die hoehere Lichtmenge meinen Augen nicht!!

Das mit der Lichtmenge ist nicht so schwer zu verstehen: Du mußt die
Licht (Energie)mengen vergleichen, die in derselben Zeit (z.B. eine
Sekunde) abgegeben wird. Und das ist dieser kurze Lichtblitz
wesentlich stärker, als das was du über den Tag verteilt aufnimmst
(anteilsmäßig).

Gruß

Christian

--
Wenn Du willst, dass Leute Deinen Zaun
betatschen, bring' ein Schild
"Frisch gestrichen!" an.

Wolfgang Oberreiner

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Wolfgang Broeker wrote:
>
> Fritz Rutz schrub:
> > Blitzlicht verhält sich ähnlich wie das Sonnenlicht. Wenn also
> > Horden von Touristen anrücken und dasselbe Objekt x-mal ablichten
> > werden diese Objekte mit der Zeit ebenfalls ausbleichen und sich
> > verändern.
>
>.........

> Verbieten sollte man die Blitzerei ansonsten allein schon des-
> halb, weil die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten im Allgemei-
> nen und von Pharaonengräbern im Besonderen eine Tortur nahekommt,
> wenn sie im ständigen Blitzlichtgewitter erfolgt.

Das ist der einzige Grund, den ich - zumindest in Ägypten - gelten
lasse. Denn was die dortigen "Experten" und großkotzigen
"Möchtegernepharaos" mit den alten Gräbern anstellen, nachdem diese von
deutschen, englischen, französischen und sonstigen wirklich
verantwortungsbewußten Leuten ausgegraben wurden, ist einfach eine
Frechheit: die Gräber werden von ganz normalen
Billigstleuchtstoffröhren, ohne jeden UV-Schutz, jahrelang direkt
beleuchtet (war selbst Zeuge, wie so ein Ding ausgewechselt wurde - das
sind nur stinknormale Röhren).

Da kann doch ein ganzes Blitzlichtgewitter kein Problem dagegen sein!

Wolfgang O.

Roland Reiss

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Wolfgang Oberreiner <wolfgang....@siemens.at> schrieb in im
Newsbeitrag: 37D8EA75...@siemens.at...

> Das ist der einzige Grund, den ich - zumindest in Ägypten - gelten
> lasse. Denn was die dortigen "Experten" und großkotzigen
> "Möchtegernepharaos" mit den alten Gräbern anstellen, nachdem diese von
> deutschen, englischen, französischen und sonstigen wirklich
> verantwortungsbewußten Leuten ausgegraben wurden, ist einfach eine
> Frechheit: die Gräber werden von ganz normalen
> Billigstleuchtstoffröhren, ohne jeden UV-Schutz, jahrelang direkt
> beleuchtet (war selbst Zeuge, wie so ein Ding ausgewechselt wurde - das
> sind nur stinknormale Röhren).

Ich denke, dass bei Billigroehren die gesamte UV-Strahlung im Glas der
Roehre haengenbleibt. Die Gasentladung selbst erzeugt Strahlung mit 254nm,
die vom Leuchtstoff dann in laengerwellige (sichtbare) Strahlung umgesetzt
wird. Weder wird in solchen Lampen UV-A erzeugt, das evtl. durch das Glas
nicht vollstaendig zurueckgehalten wird, noch kann die Strahlung mit 254nm
das Glas passieren. Waere sonst auch zu gefaehrlich ;-)

--
Roland Reiss


Dr. Wulf Krümpelmann

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Hallo

Roland Reiss wrote:
>
> Kennst Du den Begriff Lichtmessung? Die ist unabhaengig von saemtlichen
> Absorbtionskoeffizienten. Deswegen schrieb ich auch "Beleuchtungsstaerke"
> und nicht Leuchtdichte. M.E. liegt die BS des Blitzes in 5m Entfernung
> waehrend 1/300s (Leuchtdauer des 40MZ-2) in der gleichen Groessenordnung wie
> Tageslicht. Auch da wuerde man in etwa 1/300s mit Blende 8 belichten.

Damit hast Du zweifellos Recht. Aber bedenke hier bitte, daß die Grabkammern,
um die es hier geht, um Dunkeln liegen. Und da ist die Beleuchtungsstaerke
um ein vielfaches geringer, so daß die Blitze sehr wohl chemische Reaktionen
auslösen können.


>
> Da nimmst Du idR reflektiertes Sonnenlicht wahr. Wenn Du direkt in die Sonne
> oder einen hellen Scheinwerfer blickst, kann das auch Augenschaeden nach
> sich ziehen. Und noch was: auf Grund der thermischen Traegheit der meisten
> Objekte duerften 300000 Blitze ueber einen laengeren Zeitraum verteilt
> weniger Schaden anrichten als 1000s Dauerlicht.

Aber nur dann, wenn dieses Dauerlicht die gleiche Intensitaet hat.
Und die ist um den Faktor 1000 geringer.

Gruß

Wulf

Michael W. Hilgert

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Roland Reiss schrieb:

> Ich denke, dass bei Billigroehren die gesamte UV-Strahlung im Glas der
> Roehre haengenbleibt. Die Gasentladung selbst erzeugt Strahlung mit 254nm,
> die vom Leuchtstoff dann in laengerwellige (sichtbare) Strahlung umgesetzt
> wird. Weder wird in solchen Lampen UV-A erzeugt, das evtl. durch das Glas
> nicht vollstaendig zurueckgehalten wird, noch kann die Strahlung mit 254nm
> das Glas passieren. Waere sonst auch zu gefaehrlich ;-)


Genau das vermute ich auch. Aus der Terraristik weiss ich, welcher
Aufwand betrieben werden muss, ausreichende UV-Anteile für Reptilien
zustande zu bekommen.
Mit normalen Leuchtstoffröhren geht das nicht, da werden schon spezielle
Röhren oder Hg-Strahler gebraucht.

Michael

--
---------------------------------------------------------------------------------
"Cuius testiculos habes, habeas cardia et cerebellum" Terry Pratchett,
Small Gods

S. Baesler

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Roland Reiss wrote:
>
>
> Kennst Du den Begriff Lichtmessung? Die ist unabhaengig von saemtlichen
> Absorbtionskoeffizienten. Deswegen schrieb ich auch "Beleuchtungsstaerke"
> und nicht Leuchtdichte. M.E. liegt die BS des Blitzes in 5m Entfernung
> waehrend 1/300s (Leuchtdauer des 40MZ-2) in der gleichen Groessenordnung wie
> Tageslicht. Auch da wuerde man in etwa 1/300s mit Blende 8 belichten.

Wenn du einen Blitz hast, der 1/300s leuchtet ist das sehr erfreulich
fuer die Bilder, aber in aller Regel ist die Leuchtdauer eines Blitzes
wesentlich kuerzer und damit die "Beleuchtungstaerke" ein vielfaches
hoeher. Wobei mir dein Definitionsunterschied zwischen
Beleuchtungsstaerke und Leuchtdichte noch nicht ganz einleuchtet, zumal
du unten (direktes Sonnenlicht und reflektiertes Sonnenlicht) wie mir
scheint doch wieder von Leuchtdichte redest.

>
> > verstanden haben: Die Netzhaut des menschlichen Auge kann durch einen
> > kurzen, aber hellen Lichtblitz geschaedigt werden. Obwohl ich den ganzen
> > Tag (ca. 24 Std. - ca. 7 Std. Schlaf) meine Augen offen habe, schadet
> > die hoehere Lichtmenge meinen Augen nicht!!
>

> Da nimmst Du idR reflektiertes Sonnenlicht wahr. Wenn Du direkt in die Sonne
> oder einen hellen Scheinwerfer blickst, kann das auch Augenschaeden nach
> sich ziehen. Und noch was: auf Grund der thermischen Traegheit der meisten
> Objekte duerften 300000 Blitze ueber einen laengeren Zeitraum verteilt
> weniger Schaden anrichten als 1000s Dauerlicht.
>

Die Frage war doch, schadet Blitzen den Bildern.
Deine Frage ist jedoch 300000 Blitze oder 1000S Dauerlicht und was ist
dann mit der thermischen Traegheit?

Wenn ich dich richtig verstehe meinst du mit thermischer Traegheit das
Waermeleitfaehigkeitsverhalten?
Ich stelle mir das so vor:
Licht ist bekanntlich eine elektromagnetische Strahlung, die man auch
unter gewissen physikalischen Voraussetzungen als Lichtquanten
(Photonen) verstehen kann. Wir wollen hier nicht neuere Ansichten der
Elementarteilchenphysiker ueber Wahrscheinlichkeitswellen diskutieren.
Jede Lichtquelle erster Ordnung (Sonne, Lampen, Blitze) sendet diese
Photonen aus (booww. mein Blitz 40MZ-2 ist eine Photonenkanone). Jedes
Lichtquant hat eine bestimmte Energiemenge. Licht der Wellenlaenge 540nm
(gruenes Licht) entspricht ca. 2.3 eV oder 220 Kilo Joule pro Mol bzw.
etwas mehr als 50 Kcal./Mol. Wieviele Photonen in einer bestimmten Zeit
ausgesandt werden sagt mir etwas ueber die Strahlungsintensitaet aus
(Anzahl Lichtquanten/Zeit). Die Leuchtdichte sagt mir etwas aus ueber
die Lichtquanten/Flaeche.
Fuer die Fotografie (Belichtung) ist entscheident, wieviel Lichtquanten
muessen auf den Filn fuer eine ausreichende Schwaerzung des Film.
Unzaehlige News sind hier zu finden zu Filmmaterial, Blende,
Belichtungszeit...... .
Die Lichtquanten die den Film treffen sind fuer die Bilder (ach ja,
hierum gings ja) vollkommen unschaedlich. Aber wo bleiben die restlichen
Photonen?
Nun mal naeher betrachtet:
Die von den Lichtquellen erster Ordung ausgesandten Photonen, und nur
diese Lichtquellen gibt es in den Graebern, treffen die Bilder und
verhalten sich nun wie folgt:
1. gerichtete Reflektion, also wie ein Spiegel
2. diffuse Reflektion, also wie ein rauer Gegenstand
3. Absorption, also Energieabgabe an den Gegenstand

Zu 1. Das stoert den Fotografen in aller Regel (Polfilter etc.)
Zu 2. Das braucht der Fotograf, es sind die Lichtquanten die das Bild
ausmachen.
Zu 3. Das braucht auch der Fotograf, den sonst waeren alle Gegenstaende
weiss, also Fraben entstehen in aller Regel durch Absorption der
unterschiedlichen Wellenlaengen des Lichtes. Leider sind damit
Energieuebergaenge an den Gegenstand verbunden.

Was passiert nun unter den verschiedenen Umstaenden mit dieser Energie?

Die Lichtquanten werden von den Elektronen der die Gegenstaende
aufbauenden Atome absorbiert.
Diese Elektronen sind keine Photonenbatterien, die sich aufladen lassen,
die Elektronen geben die Energien entwerder in Form von Licht und Waerme
, oder nur in Form von Waerme wieder ab. Diese Waerme muss nun an die
benachbarten Atome und Gegenstaende weiter geleitet werden. Jetzt spielt
wieder die Waermeleitfaehigkeit eine Rolle. Je besser die
Waermeleitfaehigkeit eines Stoffes ist, desto geringer wird seine
Erwaermung durch die abgegebene Energie sein. Also eine hohe
Waermleitfaehigkeit bedeutet eine geringere Erwaermung der Atome.
Nun zu deiner Vermutung 300000 Blitze und 1000s Dauerlicht.
Wenn wir mal annehmen in 1000s Dauerlicht werden genausoviele Photonen
absorbiert wie bei 300000 Blitze (ich hoffe das meinst du auch so), dann
hast du 300000 Mal eine kuerzfristige Erwaermung und bei 1000S
Dauerlicht hast du eine Erwaermung von ca. 1000S + Abklingen der
Erwaermung nach Ende der Belichtung. Bei den Blitzen hast du aber 300000
Mal eine kurzfristige atomare Erwaermung, die in den Spitzen deutlich
hoeher sein muss als bei gleichmaessiger Beleuchtung. Eine hohe
termische Traegkeit wuerde nur zu einer groesseren Erwaermung fuehren
und nicht wie du annimmst zu einer geringeren Erwaermung.

Darueberhinaus gibt es noch lichtinduzierte chemische Reaktionen, die
hier nicht mal erwaehnt wurden.

Doch nun mal wieder Spass beiseite und zurueck zur Frage Blitzen in
Graebern, Museen und so.

Es ist unstrittig, das Licht empfindliche Stoffe/Gegenstaende schaedigt.
Wenn wir solche Gegenstaende blitzen tragen wir in welchem Umfang auch
immer zu deren Schaedigung bei!
Ob Aegypter nun die besseren, oder schlechteren Hueter sind will ich
hier nicht diskutieren, wir koennen und muessen aus unseren
Erkenntnissen Lehren ziehen. Jeder fuer sich und jeder ist gegenueber
der Gemeinschaft fuer sein Handeln verantwortlich!
Ein Naturfotograf, der im Naturschutzgebiet Tiere belaestigt genauso wie
jeder Tourist in den Graebern, oder jeder fotografierende Taucher, der
die Korallen abbricht!

Keiner sollte mit dem Finger immer nur auf Andere zeigen und meinen,
solange andere sich nicht besser verhalten, kann er selbst sich benehmen
wie er es gerade wuenscht!

Jeder ist der Gemeinschaft gegenueber verantwortlich.

Gruss

Siggi


Und nun los mit dem Gemecker !!!

Roland Reiss

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

S. Baesler <siegfrie...@schering.de> schrieb in im Newsbeitrag:
37D9022F...@schering.de...

> Roland Reiss wrote:
> >
> >
> > Kennst Du den Begriff Lichtmessung? Die ist unabhaengig von saemtlichen
> > Absorbtionskoeffizienten. Deswegen schrieb ich auch
"Beleuchtungsstaerke"
> > und nicht Leuchtdichte. M.E. liegt die BS des Blitzes in 5m Entfernung
> > waehrend 1/300s (Leuchtdauer des 40MZ-2) in der gleichen Groessenordnung
wie
> > Tageslicht. Auch da wuerde man in etwa 1/300s mit Blende 8 belichten.
>
> Wenn du einen Blitz hast, der 1/300s leuchtet ist das sehr erfreulich
> fuer die Bilder, aber in aller Regel ist die Leuchtdauer eines Blitzes
> wesentlich kuerzer und damit die "Beleuchtungstaerke" ein vielfaches
> hoeher. Wobei mir dein Definitionsunterschied zwischen

Naja, der 40MZ-2 ist relativ lahm, aber andere Blitzgeraete mit aehnlicher
Leitzahl bringen's auf Leuchtzeiten zwischen 1/500 und 1/1000s bei _voller_
Leistung. Lass die um den Faktor 2 bis 3 heller sein als Tageslicht, dann
aendert das nicht sooo viel an meinen Ueberlegungen.

> Beleuchtungsstaerke und Leuchtdichte noch nicht ganz einleuchtet, zumal
> du unten (direktes Sonnenlicht und reflektiertes Sonnenlicht) wie mir
> scheint doch wieder von Leuchtdichte redest.

Beleuchtungsstaerke ist das was auf dem Objekt auftrifft (Einheit lux),
Leuchtdichte ist das, was das Auge wahrnimmt, d.h. da fliessen
Reflektionseigenschaften etc. mit ein (Einheit cd/m^2).

> Wenn ich dich richtig verstehe meinst du mit thermischer Traegheit das
> Waermeleitfaehigkeitsverhalten?

Und Waermekapazitaet.

> Ich stelle mir das so vor:
> Licht ist bekanntlich eine elektromagnetische Strahlung, die man auch
> unter gewissen physikalischen Voraussetzungen als Lichtquanten
> (Photonen) verstehen kann. Wir wollen hier nicht neuere Ansichten der
> Elementarteilchenphysiker ueber Wahrscheinlichkeitswellen diskutieren.
> Jede Lichtquelle erster Ordnung (Sonne, Lampen, Blitze) sendet diese
> Photonen aus (booww. mein Blitz 40MZ-2 ist eine Photonenkanone). Jedes
> Lichtquant hat eine bestimmte Energiemenge. Licht der Wellenlaenge 540nm
> (gruenes Licht) entspricht ca. 2.3 eV oder 220 Kilo Joule pro Mol bzw.
> etwas mehr als 50 Kcal./Mol. Wieviele Photonen in einer bestimmten Zeit
> ausgesandt werden sagt mir etwas ueber die Strahlungsintensitaet aus
> (Anzahl Lichtquanten/Zeit). Die Leuchtdichte sagt mir etwas aus ueber
> die Lichtquanten/Flaeche.

Nein, das ist die Bestrahlungsstaerke. Leuchtdichte ist das, was der
Beobachter wahrnimmt.


> Waermeleitfaehigkeit eines Stoffes ist, desto geringer wird seine
> Erwaermung durch die abgegebene Energie sein. Also eine hohe
> Waermleitfaehigkeit bedeutet eine geringere Erwaermung der Atome.
> Nun zu deiner Vermutung 300000 Blitze und 1000s Dauerlicht.
> Wenn wir mal annehmen in 1000s Dauerlicht werden genausoviele Photonen
> absorbiert wie bei 300000 Blitze (ich hoffe das meinst du auch so), dann
> hast du 300000 Mal eine kuerzfristige Erwaermung und bei 1000S
> Dauerlicht hast du eine Erwaermung von ca. 1000S + Abklingen der
> Erwaermung nach Ende der Belichtung. Bei den Blitzen hast du aber 300000
> Mal eine kurzfristige atomare Erwaermung, die in den Spitzen deutlich
> hoeher sein muss als bei gleichmaessiger Beleuchtung. Eine hohe
> termische Traegkeit wuerde nur zu einer groesseren Erwaermung fuehren
> und nicht wie du annimmst zu einer geringeren Erwaermung.

Sorry, aber da kann ich Dir nicht folgen. Ich ging bei meinen Ueberlegungen
aus, dass Blitz und Umgebungslicht waehrend der 1/300s dauernden Belichtung
etwa gleich sind.

> Darueberhinaus gibt es noch lichtinduzierte chemische Reaktionen, die
> hier nicht mal erwaehnt wurden.

Ok, aber wir wollen j a keine Laser bauen ;-)

> Doch nun mal wieder Spass beiseite und zurueck zur Frage Blitzen in
> Graebern, Museen und so.
>
> Es ist unstrittig, das Licht empfindliche Stoffe/Gegenstaende schaedigt.
> Wenn wir solche Gegenstaende blitzen tragen wir in welchem Umfang auch
> immer zu deren Schaedigung bei!

Klar. Die Frag ist halt nur, inwieweit Blitzlicht im Vergleich zu anderen
Lichtquellen schaedigend wirkt.

--
Roland Reiss


Roland Reiss

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an

Michael W. Hilgert <hil...@mail.uni-mainz.de> schrieb in im Newsbeitrag:
37D8F9C3...@mail.uni-mainz.de...

> Genau das vermute ich auch. Aus der Terraristik weiss ich, welcher
> Aufwand betrieben werden muss, ausreichende UV-Anteile für Reptilien
> zustande zu bekommen.
> Mit normalen Leuchtstoffröhren geht das nicht, da werden schon spezielle
> Röhren oder Hg-Strahler gebraucht.

Kennst Du die Leuchtstofflampen der Fa. Cosmedico? Die erzeugen ein sehr
sonnenaehnliches Spektrum auf Kosten hoechster Lichtausbeute, aber das
duerfte bei Dir ja keine Rolle spielen.

--
Roland Reiss

Erwin Haese

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Fritz Rutz wrote:

> >> Dies
> >>ist auch der Grund, warum viele Prominente so blass aussehen.
> >
> >Aber die müssten dann doch eher alle schön gebräunt sein, oder ?
> >
> Wahrscheinlich hat der Blitz zu wenig UV-Strahlung ;-)

Wieder ein Grund mehr, kein UV-Filter zu verwenden ;)

Erwin

Jörg Müller

ungelesen,
10.09.1999, 03:00:0010.09.99
an
Nachdem ich hier offensichtlich einen ganz schönen teilweise konträren
Disput angerichtet habe, möchte ich mal als Laie zusammenfassen, wie ich
es nun verstanden habe.

Ganz sicher und zweifelsfrei scheint sich eine direkte Abhängigkeit
zwischen Blitzlicht und Schäden an Denkmälern nicht nachweisen.
Allerdings bleibt zumindest theoretisch die Möglichkeit, das die Farben
der Malereien auf Grund der Lichtenergie chemisch reagieren könnten.

> Abhaengig von der Art der verwendeten Faarbstoffe kann ich mir fuer das
> Blitzverbot zwei Gruende vorstellen: entweder sind es z.B.
> Pflanzenfarben, dann macht es Sinn, Papyri oder Aquarelle werden ja von
> vornherein in ziemlichem Schummerlicht gezeigt, denn die koennen im
> Licht ausbleichen oder es sind Mineralfarben, die recht lichtecht sind,


Die Farben der alten Ägypten sind meist auf mineralischer Basis.

> dann gibt es fuer das Blitzverbot vielleicht pekuniaere Gruende um
> naemlich die vorgefertigten Dias oder Postkarten oder eine Art Lizenz zu
> verkaufen. Auch das macht im Sinne eines Schutzes dieser Kulturgueter
> Sinn, denn die aegyptischen Museen sind staendig klamm und habens
> schwer, die M ittel fuer eine Erhaltung aufzubringen.

Sicher zweitrangig, dann würde man es gegen erhebliche Gebühr gestatten
und nicht generell untersagen.

Im Zweifelsfall
> ist man wohl auch einfach vorsichtig und versucht moeglichst *jede*
> vermeidbare Schaedigung auszuschliessen.

Eine Möglichkeit.

Abgesehen davon, die groesste
> Gefahr geht nicht von den Blitzen der Touristen aus sondern von deren
> Transpiration. Die ehemals trockenen Graeber werden durch die
> schwitzenden Touristenmassen, die man hindurchtreibt feucht und dadurch
> *sind* bereits Grabkammern beschaedigt worden.
>

Das ist richtig!
> [...}
>
> cu, Volker
>
> --
> Volker Sievert
>
> * Neblige Zeiten erfordern laute Tuten! *

MfG

Michael Quack

ungelesen,
11.09.1999, 03:00:0011.09.99
an
Roland Reiss schrieb:
>
> Ich denke, dass bei Billigroehren die gesamte UV-Strahlung im Glas der
> Roehre haengenbleibt. Die Gasentladung selbst erzeugt Strahlung mit 254nm,
> die vom Leuchtstoff dann in laengerwellige (sichtbare) Strahlung umgesetzt
> wird. Weder wird in solchen Lampen UV-A erzeugt, das evtl. durch das Glas
> nicht vollstaendig zurueckgehalten wird, noch kann die Strahlung mit 254nm
> das Glas passieren. Waere sonst auch zu gefaehrlich ;-)

Die an strategischen Stellen meiner Hütte angeordneten Leuchtstofflampen
habe ich mit Lee-Filters umwickelt um farbiges Licht zu erzeugen.
Die Filter sind spätestens nach einem halben Jahr brüchig und nahezu
farblos. Reste der Rolle sind nach 5 Jahren im Schrank immer noch
okay wie am ersten Tag. Ich denke schon, dass ausreichend UV mitkommt.

--
Michael Quack <photo...@aol.com>
Website: <http://members.aol.com/photoquack/foyer.htm>

Roland Reiss

ungelesen,
12.09.1999, 03:00:0012.09.99
an

Michael Quack <m.q...@ndh.net> schrieb in im Newsbeitrag:
37DA79F0...@ndh.net...

> Die an strategischen Stellen meiner Hütte angeordneten Leuchtstofflampen
> habe ich mit Lee-Filters umwickelt um farbiges Licht zu erzeugen.
> Die Filter sind spätestens nach einem halben Jahr brüchig und nahezu
> farblos. Reste der Rolle sind nach 5 Jahren im Schrank immer noch
> okay wie am ersten Tag. Ich denke schon, dass ausreichend UV mitkommt.

Denk ich eher nicht. Ich glaube eher, dass die Lee-Filter nix taugen ;-)
Wenn Du willst, kannst Du die Lampen bei nem Kumpel von mir einer
Spektralanalyse unterziehen lassen. Der ist sicher dran interessiert, wie
die Konkurrenz das hinbekommt.

--
Roland Reiss

Michael Quack

ungelesen,
13.09.1999, 03:00:0013.09.99
an
Roland Reiss schrieb:

>
> Michael Quack <m.q...@ndh.net> schrieb in im Newsbeitrag:
> 37DA79F0...@ndh.net...
> > Die an strategischen Stellen meiner Hütte angeordneten Leuchtstofflampen
> > habe ich mit Lee-Filters umwickelt um farbiges Licht zu erzeugen.
> > Die Filter sind spätestens nach einem halben Jahr brüchig und nahezu
> > farblos. Reste der Rolle sind nach 5 Jahren im Schrank immer noch
> > okay wie am ersten Tag. Ich denke schon, dass ausreichend UV mitkommt.
>
> Denk ich eher nicht. Ich glaube eher, dass die Lee-Filter nix taugen ;-)
Glaube ich weniger. Dann wären sie nicht neben den Filtern
von Roscoe der weltweite Standard in Bühnenbeleuchtung.
Mach einen anderen Vorschlag, was ausser UV noch dieses
rapide Aushärten/Ausbleichen verursachen könnte.

> Wenn Du willst, kannst Du die Lampen bei nem Kumpel von mir einer
> Spektralanalyse unterziehen lassen. Der ist sicher dran interessiert,
> wie die Konkurrenz das hinbekommt.

Da spielt sicher auch mit rein dass die Filter direkt auf der
Röhre aufliegen. Du weisst ja, Quadrat der Entfernung und so,
in einem Zentimeter Abstand ist sicher weit weniger UV-Intensität
drin.

Roland Reiss

ungelesen,
13.09.1999, 03:00:0013.09.99
an

Michael Quack <m.q...@ndh.net> schrieb in im Newsbeitrag:
37DC9C1E...@ndh.net...

> Roland Reiss schrieb:
> >
> > Michael Quack <m.q...@ndh.net> schrieb in im Newsbeitrag:
> > 37DA79F0...@ndh.net...
> > > Die an strategischen Stellen meiner Hütte angeordneten
Leuchtstofflampen
> > > habe ich mit Lee-Filters umwickelt um farbiges Licht zu erzeugen.
> > > Die Filter sind spätestens nach einem halben Jahr brüchig und nahezu
> > > farblos. Reste der Rolle sind nach 5 Jahren im Schrank immer noch
> > > okay wie am ersten Tag. Ich denke schon, dass ausreichend UV mitkommt.
> >
> > Denk ich eher nicht. Ich glaube eher, dass die Lee-Filter nix taugen ;-)
> Glaube ich weniger. Dann wären sie nicht neben den Filtern
> von Roscoe der weltweite Standard in Bühnenbeleuchtung.
> Mach einen anderen Vorschlag, was ausser UV noch dieses
> rapide Aushärten/Ausbleichen verursachen könnte.

Die Temperatur der Roehre. Immerhin sind das auch ca. 50-60 Grad und das
kann ueber einen laengeren Zeitraum zum Versproeden und Ausbleichen fuehren.
Es kann aber schlicht auch an der sichtbaren Starhlung hoher Intensitaet
liegen, von der ein grosser Teil davon in den Farbstoffen absorbiert wird.
Auch Farbbilder bleichen hinter Glas im Laufe der Zeit aus, obwohl durch
Fensterglas garantiert kein UV durchkommt.

> > Wenn Du willst, kannst Du die Lampen bei nem Kumpel von mir einer
> > Spektralanalyse unterziehen lassen. Der ist sicher dran interessiert,
> > wie die Konkurrenz das hinbekommt.
> Da spielt sicher auch mit rein dass die Filter direkt auf der
> Röhre aufliegen. Du weisst ja, Quadrat der Entfernung und so,
> in einem Zentimeter Abstand ist sicher weit weniger UV-Intensität
> drin.

Nein, das Abstandsgesetz gilt nur fuer punktfoermige Lichtquellen. Die
Bestrahlungsstaerke in diesem Fall ist in 1cm Abstand kaum geringer als bei
0,1cm.

--
Roland Reiss


Sven Berger

ungelesen,
13.09.1999, 03:00:0013.09.99
an

Jörg Müller schrieb:


>
> Nachdem ich hier offensichtlich einen ganz schönen teilweise konträren

> Disput angerichtet habe....

Hi Jörg! :)
Da hast Du aber eine Lawine losgelöst! ;)
Ich denke die Frage nach der Schädigung der Reliefs durch
Blitzlichter wurde mehr als ausreichend beantwortet, das nenne
ich eine fächerübergreifende Zusammenarbeit!

> Abgesehen davon, die groesste
> > Gefahr geht nicht von den Blitzen der Touristen aus sondern von deren
> > Transpiration. Die ehemals trockenen Graeber werden durch die
> > schwitzenden Touristenmassen, die man hindurchtreibt feucht und dadurch
> > *sind* bereits Grabkammern beschaedigt worden.
> >
>
> Das ist richtig!
> > [...}

Yeap, die hohe Luftfeuchtigkeit ist der große Übeltäter, da können die
Blitzlicher der Touris ruhig vernachlässigt werden. Es ging mir aber in
meinen Zeilen vielmehr um den Einhalt gewisser Regelungen, die einfach von
vielen Reisenden übergangen werden, zum Schwarz ärgern.. :|

mfg
Sven

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