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erweiterte QFT von Burkhart Heim

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Guido Donath

unread,
Apr 6, 2005, 8:18:59 AM4/6/05
to
Hallo liebe Experten,

seit einer Weile streite ich mich mit jemanden über die Relevanz der
"erweiterten Quantenfeldtheorie von Burkhart Heim".

Wie stehen denn die Experten zu dieser Theorie?
Ist an ihr was dran? Gibt es ernsthafte Bemühungen, sie zu widerlegen,
zu bestätigen oder ist alles ein großer Rechenfehler?

Danke für ein paar Meinungen

Guido

Michael Dahms

unread,
Apr 6, 2005, 8:55:21 AM4/6/05
to
Guido Donath wrote:

> seit einer Weile streite ich mich mit jemanden über die Relevanz der
> "erweiterten Quantenfeldtheorie von Burkhart Heim".

Ein Crackpot.

Michael Dahms

Guido Donath

unread,
Apr 6, 2005, 2:08:48 PM4/6/05
to

hab ich auch schon vermutet.
aber immerhin scheint dieses heimsche (pseudo)theorie ja verlegt
worden zu sein!

gruss,

guido

Michael Dahms

unread,
Apr 6, 2005, 2:15:26 PM4/6/05
to
Guido Donath wrote:
>
> aber immerhin scheint dieses heimsche (pseudo)theorie ja verlegt
> worden zu sein!

Und Du hast sie wiedergefunden?

Michael Dahms

Henri Paul

unread,
Apr 6, 2005, 3:07:22 PM4/6/05
to
Michael Dahms wrote:

> Ein Crackpot.

WESHALB?

mfg, H.P.

Homo Lykos

unread,
Apr 6, 2005, 3:38:11 PM4/6/05
to

"Guido Donath" <nach...@cpfs.mpg.de> schrieb im Newsbeitrag
news:fnk7519fpqs7tjfmk...@4ax.com...

Ende letzten Jahres gab es hier einen Faden "Was hat es mit der Heimschen
Theorie auf sich?". Nach dem Lesen dieses Fadens können Sie sich vermutlich
eine eigene Meinung bilden; das ist besser als "habe gehört"-Meinungen
übernehmen.

Homo Lykos

--
Ceterum censeo: Zur Ehre Galileis,
zur Freude der Grossen der Physik von Planck, Einstein bis Heisenberg
ermögliche man auch wieder deutschsprachige Physikveröffentlichungen.


Guido Donath

unread,
Apr 6, 2005, 4:16:39 PM4/6/05
to
hi,

>Ende letzten Jahres gab es hier einen Faden "Was hat es mit der Heimschen
>Theorie auf sich?". Nach dem Lesen dieses Fadens können Sie sich vermutlich
>eine eigene Meinung bilden; das ist besser als "habe gehört"-Meinungen
>übernehmen.

danke, ich habe die meinungen gelesen und hab mir ein bild gemacht.
ich wusste nicht, dass das schonmal diskutiert wurde,

grüsse,

guido

Ralf Callenberg

unread,
Apr 6, 2005, 5:22:22 PM4/6/05
to
Homo Lykos wrote:

>
> Ende letzten Jahres gab es hier einen Faden "Was hat es mit der Heimschen
> Theorie auf sich?". Nach dem Lesen dieses Fadens können Sie sich vermutlich
> eine eigene Meinung bilden;

Naja, viel kann man da nicht nachlesen, im Wesentlichen ging es da nicht
um Burkhart Heim, sondern um Frizt Kraut...

Gruß,
Ralf

Henri Paul

unread,
Apr 6, 2005, 7:12:03 PM4/6/05
to
Gibt es überhaupt einen Teilnehmer, der die von Heim/Dröscher in vier
Bänden publizierten Aussagen persönlich gelesen hat oder sind dies alles
nur Meinungen aufgrund drittklassiger Expertisen?

Kann man bspw. eine Rezension eines Buches vornehmen ohne dieses selbst
gelesen zu haben? Kann einer den Plutarch als gut oder weniger gut
beurteilen, wenn er ihn nie in den Händen hielt und zudem der alten
Sprachen unkundig ist?

Wenn ja wäre ich an dieser Methode wirklich interessiert; denn dies
würde mir bei meiner nebenamtlichen Dozententätigkeit enorm viel Zeit
für andere nützliche Dinge freimachen.

mfg, H.P.

Homo Lykos

unread,
Apr 6, 2005, 8:10:27 PM4/6/05
to

"Henri Paul" <phy...@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:42546d3c$1...@news.bluewin.ch...

> Gibt es überhaupt einen Teilnehmer, der die von Heim/Dröscher in vier
> Bänden publizierten Aussagen persönlich gelesen hat oder sind dies alles
> nur Meinungen aufgrund drittklassiger Expertisen?

Ich bin sicher, dass das hier noch niemand getan hat.

> Kann man bspw. eine Rezension eines Buches vornehmen ohne dieses selbst
> gelesen zu haben? Kann einer den Plutarch als gut oder weniger gut
> beurteilen, wenn er ihn nie in den Händen hielt und zudem der alten
> Sprachen unkundig ist?
>
> Wenn ja wäre ich an dieser Methode wirklich interessiert; denn dies würde
> mir bei meiner nebenamtlichen Dozententätigkeit enorm viel Zeit für andere
> nützliche Dinge freimachen.

Aber es gibt eben doch Hinweise, dass die Sache schlecht fundiert ist, weil
ich bisher nirgends eine nachvollziehbare Übersichtstabelle mit den
berechneten Teilchenmassen in der Art und Weise finden konnte, wie ich mir
dies in meinem seinerzeitigen Beitrag gewünscht hatte. D.h. vermutlich
lassen sich die gerechneten Massen eben doch nicht in überzeugender und
nachvollziehbarer Art den bekannten Teilchenmassen zuordnen; sonst hätten
das die Leute, die sich heute mit Heims Theorie befassen, doch sicher längst
getan, denn dies ist doch das Hauptargument sich mit seiner Theorie näher zu
befassen, wenn ich mich gerade auch an Ihre Argumente noch richtig erinnere.
Ich persönlich bin natürlich auch darum skeptisch, weil ich jetzt immer
weniger an ART und ART-ähnliche Theorien glaube. Aber andererseits kenne ich
bisher auch keine Gründe, die es rechtfertigten Heim einen Spinner zu
nennen; das sagt weit mehr über den Schreibenden als über den Beschimpften
aus. Und gundsätzlich ist es natürlich immer erfreulich, wenn nicht alle auf
den genau gleichen Pfaden zum Fortschritt der Physik beizutragen versuchen,
wo die Leute einander eh nur gegenseitig im Wege stehen. Unorthodoxe Pfade
werden viel zu selten auf Begehbarkeit ausgelotet und je globaler und
internationaler, desto schlimmer wirds halt diesbezüglich.

Ralf Callenberg

unread,
Apr 6, 2005, 8:18:48 PM4/6/05
to
Homo Lykos wrote:

>
> Aber es gibt eben doch Hinweise, dass die Sache schlecht fundiert ist, weil
> ich bisher nirgends eine nachvollziehbare Übersichtstabelle mit den
> berechneten Teilchenmassen in der Art und Weise finden konnte, wie ich mir
> dies in meinem seinerzeitigen Beitrag gewünscht hatte.

Zumindest Tabellen mit den berechneten Werten gibt es doch aber:

http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf

Bzw. eine Übersicht über die Massenformel findet man hier:

http://www.heim-theory.com/Inhalt/Einfuhrung_in_die_Heimsche_Mas/einfuhrung_in_die_heimsche_mas.html

Gruß,
Ralf Callenberg

Michael Dahms

unread,
Apr 7, 2005, 1:59:47 AM4/7/05
to
Henri Paul wrote:
>
> Michael Dahms wrote:
>
> > Ein Crackpot.
>
> WESHALB?

Google mal nach Crackpot-Index. Und bestimme den Index dann selbst.

Michael Dahms

Michael Dahms

unread,
Apr 7, 2005, 2:00:35 AM4/7/05
to
Guido Donath wrote:
>
> ich wusste nicht, dass das schonmal diskutiert wurde,

Es lohnt sich immer, vor einer Fragestellung erst einmal zu googeln.

Michael Dahms

Gerhard Prandstätter

unread,
Apr 7, 2005, 3:50:44 AM4/7/05
to

"Michael Dahms" <michae...@gkss.de> schrieb

Achtung!


Michael Dahms ist


> > > Ein Crackpot.

> > WESHALB?

> Google mal nach Crackpot-Index. Und bestimme den Index dann selbst.


--
GP

Joachim Pimiskern

unread,
Apr 7, 2005, 7:45:14 AM4/7/05
to
"Michael Dahms" <michae...@gkss.de> schrieb:

> Google mal nach Crackpot-Index.
> Und bestimme den Index dann selbst.

"Die Übertragung von Informationen vom PC auf eine
distanzierte Adresse lässt sich mit der "Erweiterten
einheitlichen Quantenfeldtheorie" von Burkhard Heim
so erklären: Die organisatorische materielle Struktur im "Bezugsraum"
des Timers gelangt über Wechselwirkungskanäle in die Dimensionen und
im "Informatorischen Raum" im "Hyperraum" des Timers, wo sie als
komplementäre informatorische immaterielle Struktur vorhanden ist."

http://www.terra-energetic.com/Energetische_Software/Energetische_Software-Radon_Info.htm

Da steckt mit Sicherheit derselbe Algorithmus
dahinter, der in Gebetsmühlen implementiert ist.

Grüße,
Joachim

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Joachim Pimiskern

unread,
Apr 7, 2005, 8:00:46 AM4/7/05
to
"Michael Dahms" <michae...@gkss.de> schrieb:

> Google mal nach Crackpot-Index.
> Und bestimme den Index dann selbst.

"Die Übertragung von Informationen vom PC auf eine

Message has been deleted
Message has been deleted

Joachim Pimiskern

unread,
Apr 7, 2005, 8:02:20 AM4/7/05
to
"Michael Dahms" <michae...@gkss.de> schrieb:

> Google mal nach Crackpot-Index.
> Und bestimme den Index dann selbst.

"Die Übertragung von Informationen vom PC auf eine


distanzierte Adresse lässt sich mit der "Erweiterten
einheitlichen Quantenfeldtheorie" von Burkhard Heim
so erklären: Die organisatorische materielle Struktur im "Bezugsraum"

des Timers gelangt über Wechselwirkungskanäle in die Dimensionen X7 und
X8

Guido Donath

unread,
Apr 7, 2005, 8:44:18 AM4/7/05
to
hi,

>> ich wusste nicht, dass das schonmal diskutiert wurde,
>
>Es lohnt sich immer, vor einer Fragestellung erst einmal zu googeln.

mache ich für gewöhnlich auch, aber in diesem fall führte es zu 80%
auf UFO-seiten, daher hier meine frage ;-)

grüsse,

guido

Michael Dahms

unread,
Apr 7, 2005, 8:48:18 AM4/7/05
to
Guido Donath wrote:
>
> >Es lohnt sich immer, vor einer Fragestellung erst einmal zu googeln.
>
> mache ich für gewöhnlich auch, aber in diesem fall führte es zu 80%
> auf UFO-seiten,

Reicht das nicht? Und hast Du wirklich mit groups.google.de hier in dsp gegoogelt?

Michael Dahms

Homo Lykos

unread,
Apr 7, 2005, 11:30:25 AM4/7/05
to

"Ralf Callenberg" <ralf.ca...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d31u98$313$1...@online.de...

> Homo Lykos wrote:
>
>>
>> Aber es gibt eben doch Hinweise, dass die Sache schlecht fundiert ist,
>> weil ich bisher nirgends eine nachvollziehbare Übersichtstabelle mit den
>> berechneten Teilchenmassen in der Art und Weise finden konnte, wie ich
>> mir dies in meinem seinerzeitigen Beitrag gewünscht hatte.
>
> Zumindest Tabellen mit den berechneten Werten gibt es doch aber:
>
> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf

Danke. Obwohl schon Henri Paul im Herbst darauf verwiesen hatte, hatte ich
offenbar genau dies übersehen:

Ich leiste Abbitte für meine obigen kritischen Bemerkungen. Unter der
Annahme, dass es keine ernsthaften Einwände gibt - Einwände wie die von
Dragon zählen da nicht - müsste *jeder* Physiker tief beeindruckt sein!

Aber ohne *intensive* Beschäftigung mit der Materie wird es schwer sein mehr
dazu zu sagen und Schlüsse daraus zu ziehen, die über - wenigstens
experimentell - Bekanntes hinausgehen und damit zu echten überprüfbaren
Voraussagen führen.

Guido Donath

unread,
Apr 7, 2005, 2:00:16 PM4/7/05
to
hi,

>> mache ich für gewöhnlich auch, aber in diesem fall führte es zu 80%
>> auf UFO-seiten,
>
>Reicht das nicht?

nicht alles, was verunglimpft wird, ist schlecht. wenn man nach dem
dritten reich googelt, wird googel wohl auch einiges unangenehmes
ausspucken, nichtsdestotrotz kann man darüber ja wohl vernünftig
reden.

>Und hast Du wirklich mit groups.google.de hier in dsp gegoogelt?

nee, googel allgemein, glaub ich!

grüsse,

guido

Michael Dahms

unread,
Apr 8, 2005, 6:34:49 AM4/8/05
to
Guido Donath wrote:
>
>>Und hast Du wirklich mit groups.google.de hier in dsp gegoogelt?
>
> nee, googel allgemein, glaub ich!

Also präziser: bevor man einen Frage im Usenet stellt, sollte man im
Usenet googeln.

Michael Dahms

Norbert Dragon

unread,
Apr 11, 2005, 10:52:11 AM4/11/05
to
* Peter Wolff alias Homo Lykos schreibt zur Heimschen "Theorie"

> Ich leiste Abbitte für meine obigen kritischen Bemerkungen. Unter der
> Annahme, dass es keine ernsthaften Einwände gibt - Einwände wie die von
> Dragon zählen da nicht - müsste *jeder* Physiker tief beeindruckt sein!

Wie sollten auch meine Einwände zählen, wo sie doch nur stören.

Auf die hier im Monatsabstand einschlagenden Fragen, was von der
Theorie zu halten sei, habe ich am 15.10.2004 festgestellt:

%%%%%%%%%%%%%% Zitatbeginn %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

An der "Theorie" kann kein Freundeskreis etwas retten.

Wer wie Heim feststellt, daß die Komponenten des Riemanntensors

R_klm^n

nichtlineare Funktionen der Komponenten der Konnektion Gamma_lm^n
und ihrer Ableitungen sind und daraus schließt, daß es eine
nichtlineare Abbildung C_k gibt,

C_k: Gamma_lm^n --> R_klm^n

die Gamma_lm^n auf abbildet, hantiert mit unverstandenen Formelzeichen.
Es hängt beispielsweise R_121^2 nicht nur von Gamma_21^2 ab.

Grauslich wird es dann, wenn von den Eigenwerten dieser nichtlinearen
Abbildung gefaselt wird: C_k ist keine Selbstabbildung eines
Raumes, kann also für keinen Wert seiner Argumente ein Vielfaches der
identischen Abbildung sein.

Heim ist nicht unverstanden sondern hat nicht verstanden.

%%%%%%%%%%%%%% Zitatende %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

Wenn Du glaubst, es besser zu wissen, erkläre mir die Abbildung C_k.

--
Aberglaube bringt Unglück

www.itp.uni-hannover.de/~dragon

Homo Lykos

unread,
Apr 11, 2005, 1:42:42 PM4/11/05
to

"Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3e2ur$1to$1...@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...
>* Homo Lykos schreibt zur Heimschen "Theorie"

>
>> Ich leiste Abbitte für meine obigen kritischen Bemerkungen. Unter der
>> Annahme, dass es keine ernsthaften Einwände gibt - Einwände wie die von
>> Dragon zählen da nicht - müsste *jeder* Physiker tief beeindruckt sein!
>
> Wie sollten auch meine Einwände zählen, wo sie doch nur stören.

Wenn es um die Beurteilung der Resultate der Massenformel in Bezug zur
Realität geht, dann zählen keine mathematischen Einwände, ausser z.B.
Einwände der Art, dass die Formel an beliebige Messdaten angepasst werden
könne. Beispielhaft: Bohrs Atommodell war erkennbar falsch. Trotzdem hat es
eben den Weg zu neuer Physik geebnet.

Kurz: Der Erfolg der Massenformel von Heim ist ein starker Hinweis, dass
hinter der Heimschen Theorie echt neue Physik stecken könnte. Und dieser
Aspekt ist viel wichtiger als die Frage, ob sein Verständnis und sein
Gebrauch der Mathematik korrekt war.

> Auf die hier im Monatsabstand einschlagenden Fragen, was von der
> Theorie zu halten sei, habe ich am 15.10.2004 festgestellt:
>
> %%%%%%%%%%%%%% Zitatbeginn %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
>
> An der "Theorie" kann kein Freundeskreis etwas retten.
>
> Wer wie Heim feststellt, daß die Komponenten des Riemanntensors
>
> R_klm^n
>
> nichtlineare Funktionen der Komponenten der Konnektion Gamma_lm^n
> und ihrer Ableitungen sind und daraus schließt, daß es eine
> nichtlineare Abbildung C_k gibt,
>
> C_k: Gamma_lm^n --> R_klm^n
>
> die Gamma_lm^n auf abbildet, hantiert mit unverstandenen Formelzeichen.
> Es hängt beispielsweise R_121^2 nicht nur von Gamma_21^2 ab.
>
> Grauslich wird es dann, wenn von den Eigenwerten dieser nichtlinearen
> Abbildung gefaselt wird: C_k ist keine Selbstabbildung eines
> Raumes, kann also für keinen Wert seiner Argumente ein Vielfaches der
> identischen Abbildung sein.
>
> Heim ist nicht unverstanden sondern hat nicht verstanden.

Heim mag die Mathematik schlecht verstanden haben, was er aber
möglicherweise durch physikalische Intuition ersetzt hat. Ich halte dies
durchaus für möglich, trotzdem mir sein Ansatz eigentlich eher nicht
gefallen sollte, soweit ich ihn bisher zu erahnen glaube.

>
> %%%%%%%%%%%%%% Zitatende %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
>
> Wenn Du glaubst, es besser zu wissen, erkläre mir die Abbildung C_k.

Ich hatte schon letzten Herbst darauf hingewiesen, dass ich weit davon
entfernt sei - nach kurzem Reinschauen - Heims Theorie beurteilen zu können.
Auch weiss ich, dass Sie dies - wenn es um Mathematik geht - nicht nur
besser als ich, sondern auch viel schneller als ich können. D.h. ich habe
gar keinen Zeifel, dass Ihre mathematischen Einwände richtig sind.

Aber ich halte Ihnen halt vor, dass Sie die starken Hinweise auf
physikalische Relevanz einfach ignorieren. D.h. dass Sie meines Erachtens
destruktive statt aufbauende Kritik üben.
Nochmals anders: Ich denke halt, wenn jemand Ihre mathematischen Kenntnisse
und Fähigkeiten hat, dann müsste es doch Ziel sein Hinweise dafür zu geben,
wie man Heims Theorie in Ordnung bringen kann, wenn dies überhaupt möglich
sein sollte und wenn sie wirklich ein Wegweiser zu neuer Physik ist, was man
halt nie wissen kann, bevor man den Weg ernsthaft zu gehen versucht hat.

Norbert Dragon

unread,
Apr 12, 2005, 9:27:26 AM4/12/05
to
* Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

>>* Homo Lykos schreibt zur Heimschen "Theorie"

>>> Einwände wie die von Dragon zählen da nicht

>> Wie sollten auch meine Einwände zählen, wo sie doch nur stören.

> Wenn es um die Beurteilung der Resultate der Massenformel in Bezug zur
> Realität geht, dann zählen keine mathematischen Einwände, ausser z.B.
> Einwände der Art, dass die Formel an beliebige Messdaten angepasst werden
> könne.

Wenn an mathematischen Unsinn -- die Eigenwerte einer nichtlinearen
Abbildung eines Raumes in einen anderen -- eine nicht weiter begründete
Tabelle von Teilchenmassen gehängt wird, dann handelt es sich nicht
um eine Theorie.

> Kurz: Der Erfolg der Massenformel von Heim

Welche Massenformel? Welcher Erfolg?

> ist ein starker Hinweis, dass hinter der Heimschen Theorie echt neue
> Physik stecken könnte. Und dieser Aspekt ist viel wichtiger als die
> Frage, ob sein Verständnis und sein Gebrauch der Mathematik korrekt
> war.

Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
Hinweis auf neue Physik.

> Heim mag die Mathematik schlecht verstanden haben, was er aber
> möglicherweise durch physikalische Intuition ersetzt hat.

So etwas kann ich auch verzapfen:


" Heim mag die Mathematik schlecht verstanden haben, was er aber

möglicherweise durch tiefe Frömmigkeit ersetzt hat."

Heim behauptet nicht, Massenwerte fühlen zu können oder sie inbrünstig
zu glauben, sondern er täuscht vor, eine Theorie zu haben.

Wie sinnfrei muß denn eine Theorie sein, bevor man sie beiseite legen
darf?

> Ich hatte schon letzten Herbst darauf hingewiesen, dass ich weit davon
> entfernt sei - nach kurzem Reinschauen - Heims Theorie beurteilen zu können.

Ich kann sie beurteilen: sie ist blühender Unsinn.

> Aber ich halte Ihnen halt vor, dass Sie die starken Hinweise auf
> physikalische Relevanz einfach ignorieren.

Es bedarf seherischer Kräfte und inbrünstigen Glaubens, in Heims
Behauptungen physikalische Relevanz zu finden. Wir sind hier nicht
in der Gruppe heim.glauben.glauben .

> Nochmals anders: Ich denke halt, wenn jemand Ihre mathematischen Kenntnisse
> und Fähigkeiten hat, dann müsste es doch Ziel sein Hinweise dafür zu geben,
> wie man Heims Theorie in Ordnung bringen kann, wenn dies überhaupt möglich
> sein sollte und wenn sie wirklich ein Wegweiser zu neuer Physik ist, was man
> halt nie wissen kann, bevor man den Weg ernsthaft zu gehen versucht hat.

Ich kann nicht ordnen, was nicht existiert. Heim hat lebenslang nicht
formulieren können, was ihm vorschwebt. Ich verwende meiner Zeit besser,
nicht nachzusinnen, was er womöglich bedacht haben könnte.

Homo Lykos

unread,
Apr 12, 2005, 5:58:44 PM4/12/05
to

"Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3gibu$hks$1...@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...
>* Homo Lykos schreibt

>
>> Kurz: Der Erfolg der Massenformel von Heim
>
> Welche Massenformel? Welcher Erfolg?
>
>> ist ein starker Hinweis, dass hinter der Heimschen Theorie echt neue
>> Physik stecken könnte. Und dieser Aspekt ist viel wichtiger als die
>> Frage, ob sein Verständnis und sein Gebrauch der Mathematik korrekt
>> war.
>
> Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
> Hinweis auf neue Physik.

Es gibt aber:

http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf

Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da aufgeführt
sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.

Gerechnet hat das Heim nämlich nicht selber, und ohne eindeutige
Rechenvorschriften kann niemand für ihn etwas rechnen. Und eine Simulation,
bei der sich manchmal etwas "mogeln" lässt, ist es ja auch nicht. Sie sagen
zwar, dass Sie Heims Theorie beurteilen können, aber Sie geben auch nicht
den allergeringsten nachvollziehbaren Hinweis, wie denn diese frappierenden
Massentabellen entstanden sein könnten bei einer Ihres Erachtens völlig
unsinnigen Theorie.

Ralf Callenberg

unread,
Apr 12, 2005, 11:16:31 PM4/12/05
to
Homo Lykos wrote:

>
> Es gibt aber:
>
> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf
>
> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da aufgeführt
> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.

Naja, an meinem ehem. Lehrstuhl lief immer ein Kiosk-Besitzer rum, der
hatte nicht nur experimentell in seiner Badewanne Neutrinos und
Graviationswellen nachgewiesen, sondern er hatte auch eine Formel, um
alle Elementar-Massen auszurechnen - und sämtliche anderen
Naturkonstanten, die einem so einfallen - mit einem Casio Taschenrechner
(seine gesamte EDV-Ausstattung). Allerdings hat er sie vorher auch
reingesteckt ... was seiner Begeisterung über seine Leistung und der
Zuversicht, bald dem Schwedischen König die Hand schütteln zu dürfen,
natülich keinen Abbruch tat. (Gemäß Tradition hätte seine Frau die
Feierlichkeit am Arme jenes Königs betreten, einer Frau, deren
Übersetzung aus dem Englischen die deutsche Wissenschaft die
Lichtmesonen zu verdanken hat.)

Das ist hier natürlich ein völlig anderes Kaliber, aber wenn man die
Rechnungen nicht nachvollzogen hat, ist nicht klar, ob nicht doch
irgendwo die Massen zuvor versteckt eingegangen sind. Damit will ich
nichts über Heims Theorie gesagt haben, nur so als allgemeine Bemerkung.

Gruß,
Ralf

Philo

unread,
Apr 13, 2005, 3:35:53 AM4/13/05
to
Homo Lykos schrieb:

> Es gibt aber:
>
> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf
>
> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da aufgeführt
> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.

Ich nicht. Sie wissen sicher selbst, dass rein logisch gesehen ein (mehr
der minder) zutreffendes Ergebnis nichts über die Korrektheit der
Voraussetzungen besagt. Nun ist Logik eine Sache, Intuition eine andere,
und rein intuitiv wirken solche Übereinstimmungen derart verblüffend,
dass man die Fehlerhaftigkeit der zugrunde liegenden Annahmen nicht
recht einsehen will. Auf dem gleichen Klavier spielen seit Jahrzehnten
auch die Relativisten.

Die Geschichte der RT liefert aber auch ein schlagendes Beispiel dafür,
wie sehr man sich auf diese Weise täuschen kann. Wie Sie wissen stammt
Einsteins Formel für die Merkur-Periheldrehung eigentlich von Paul
Gerber. Gerber liegt mit seiner Theorie aber völlig daneben, und sie
wurde mit Recht von relativistischer Seite stark kritisiert (die eigenen
sonderbaren Annahmen haben die Relativisten nicht so im Blick). Die
Frage lautet: Wie konnte Gerber aus ganz anderen Annahmen auf genau
dieselbe Formel gelangen? Das will ich hier nicht erörtern, weil es zu
weit führt. Kurz gesagt ist der Freiraum für physikalische Formeln unter
bestimmten Voraussetzungen sehr gering und der Rest (z. B. geeignete
Proportionalitätsfaktoren) lässt sich eventuell aus schon vorhandenen
Beobachtungsdaten entnehmen. Kennt man das erforderliche Ergebnis, so
lässt sich die Theorie manchmal so hinbiegen, wie man sie braucht und
gerade dann, wenn man sehr freihändig rechnet. Wobei ich nicht sage,
dass genau dieser Fall hier vorliegt. Callenbergs Einwand, dass man vor
allem die versteckten Annahmen prüfen muss, ist ebenfalls richtig. Heims
Sprache und Symbolik (von Mathematik mag ich da auch nicht sprechen),
ist derart verwirrend, dass das alles äußerst schwer zu durchschauen
sein dürfte. Man mag darin besondere Genialität sehen, aber seit
Einstein halte von solchen Vermutugen nichts.

Der Einwand, Heims Theorie sei mathematisch total unzulänglich, ist
durchaus gravierend, denn übersetzt heißt das nichts anderes als
unlogisch. Nun kennt man Fälle, bei denen diese Unlogik korrigiert
werden konnte, aber bisher scheint das noch niemandem gelungen zu sein.
Nicht jeder hat wie L. Euler eine derart starke mathematische Intuition,
dass selbst aus haarsträubendsten Argumenten noch richtige Ergebnisse
zustande kommen.

Für mich persönlich ist Heims Theorie noch absurder als die ART und dazu
gehört schon was.

Norbert Dragon

unread,
Apr 13, 2005, 6:36:02 AM4/13/05
to
* Peter Wolff alias Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

>> Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
>> Hinweis auf neue Physik.

> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da aufgeführt
> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.

Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet, Du
verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,
er behauptet etwas, was unserem Wissen über die Welt widerspricht.

Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen
Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.
Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

> Gerechnet hat das Heim nämlich nicht selber, und ohne eindeutige
> Rechenvorschriften kann niemand für ihn etwas rechnen. Und eine Simulation,
> bei der sich manchmal etwas "mogeln" lässt, ist es ja auch nicht.

> Sie sagen zwar, dass Sie Heims Theorie beurteilen können, aber Sie geben
> auch nicht den allergeringsten nachvollziehbaren Hinweis, wie denn diese
> frappierenden Massentabellen entstanden sein könnten bei einer Ihres
> Erachtens völlig unsinnigen Theorie.

Wie oft muß ich es noch sagen: es gibt keine Massenformel, es gibt
keine Theorie. Die Zahlenwerte sind schlicht und einfach erfunden
und zudem falsch.

Es bedarf eines sehr eingeschränkten Blickfeldes, das nicht zu sehen.

Henri Paul

unread,
Apr 13, 2005, 2:03:59 PM4/13/05
to
Norbert Dragon wrote:

> Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen
> Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.
> Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

Pauli bekannte in einem Brief: "Ich habe etwas Schreckliches getan: Ich
habe ein Teilchen vorausgesagt, das nicht nachgewiesen werden kann."

Inzwischen geht man in der Teilchen- und Astrophysik wie dem 'Sudbury
Neutrino Observatory' von drei stabilen Neutrinofamilien endlicher Masse
aus (Elektron-Neutrinos, Myon-Neutrinos und Tau-Neutrinos). Im Gegensatz
zum bisherigen Standardmodell, wo masselose Neutrinos vorkommen.
Möglicherweise werden es einst aber nicht nur drei, sondern deren fünf
wie in der Heim-Theorie sein. Denn in den letzten Jahren verdichteten
sich Hinweise, dass die verschiedenen Neutrinotypen ineinander umwandeln
sein könnten (Neutrino-Oszillationen). Man erwartet demnach endliche
Neutrinomassen.

http://www.sno.phy.queensu.ca/

Man geht bspw. davon aus, dass die Elektronneutrinos über W- und
Z-Bosonenaustausch wechselwirken, die anderen Neutrinosorten jedoch
nicht (Mikheev-Smirnov-Wolfenstein-Effekt). Folge ist ein zusätzliches
Potential, dass im Vakuumfall nicht vorhanden ist. Als Unbekannte in die
entsprechenden Gleichungen gehen dabei die Differenz der Neutrinomassen
und der Mischungswinkel ein. Es würde mich deshalb nicht überraschen,
wenn dabei flüchtige Übergangsformen (Pseudoidentitäten) auftreten, die
unter Umständen nicht einmal indirekt nachweisbar sind. Dazu sind jedoch
weiterführende Experimente vonnöten wie im BOREXINO-Projekt oder KATRIN
(Karlsruhe Tritium Neutrino-Experiment) vorgesehen.

Es gibt aufgrund der Resulate von KARMEN (KArlsruhe Rutherford Mittel-
Energie Neutrino-Experiment) allerdings auch gegenteilige Stimmen: "Es
finden sich keinerlei Hinweise auf Neutrino-Oszillationen." (Professor
J. Blümer) Dies soll hier keineswegs verschwiegen werden.

Doch so klar - wie von theoretischer Seite ex cathedra behauptet wurde -
ist die Angelegenheit beileibe noch nicht.

Neben den bislang diskutierten hadronischen sind auch nichthadronische
Neutrinoquellen denkbar. Diese erfordern jedoch eine Erweiterung des
Standardmodells der Elementarteilchenphysik. In diesem Zusammenhang ist
der Zerfall sogenannter topologischer Defekte noch nicht umfassend genug
verstanden. Auch eine vierte Neutrinoart (David O. Caldwell: Current
Aspects of Neutrino Physics) wurde offensichtlich ernsthaft diskutiert.
Und auch, ob das Neutrino beim Doppelbetazerfalls - und entgegen dem
Standardmodell - sein eigenes "Antiteilchen" (Majorana-Teilchen)
darstellt (Prof. Klapdor-Kleingrothaus, Heidelberg-Moskau-Experiment).

mfg, H.P.

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Apr 13, 2005, 4:47:07 PM4/13/05
to
Henri Paul <phy...@bluewin.ch> wrote:
> Norbert Dragon wrote:

> > Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen
> > Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.
> > Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

> Pauli bekannte in einem Brief: "Ich habe etwas Schreckliches getan: Ich
> habe ein Teilchen vorausgesagt, das nicht nachgewiesen werden kann."

Und er hat sich geirrt. Kommt schon mal vor, wenn ein Theoretiker
Aussagen darueber macht, was Experimentatoren koennen und was nicht,
und dabei im Eifer des Schreibens auch noch vergisst, ein "zur Zeit"
einzufuegen.

> Möglicherweise werden es einst aber nicht nur drei, sondern deren
> fünf wie in der Heim-Theorie sein.

Aber keine fuenf _leichten_, im Sinne der obigen Aussage von Norbert.
Wenn Heim fuenf, in diesem Sinne leichte, Neutrinosorten voraussagt,
muss er entweder das Wort "Neutrino" eigenmaechtig umdefiniert haben,
oder seine Theorie ist experimentell widerlegt.

> Neben den bislang diskutierten hadronischen sind auch nichthadronische
> Neutrinoquellen denkbar. Diese erfordern jedoch eine Erweiterung des
> Standardmodells der Elementarteilchenphysik.

"Neutrinoquellen" ist kein Term des Standardmodells. Und wenn man ihn
einfuehren wollte, so muessten solche Quellten mitnichten hadronisch
sein.

--
Hans-Bernhard Broeker (bro...@physik.rwth-aachen.de)
Even if all the snow were burnt, ashes would remain.

Homo Lykos

unread,
Apr 13, 2005, 5:02:21 PM4/13/05
to

"Ralf Callenberg" <ralf.ca...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3i2ug$f4t$1...@online.de...

Das ist immer die erste Frage, die man sich stellt. Dann müsste meines
Erachtens aber bewusst betrogen worden sein, und weil meines Wissens
verschiedene Leute nachgerechnet haben und so etwa das Gleiche erhalten
haben sollen, ist dies extrem unwahrscheinlich.

Darum meine direkte Frage an Henri Paul: Stimmt dies so?

Homo Lykos

unread,
Apr 13, 2005, 5:17:00 PM4/13/05
to

"Philo" <phil...@freenet.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3ii4e$ar8$1...@news1.ewetel.de...

> Homo Lykos schrieb:
> > Es gibt aber:
>>
>> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf
>>
>> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da
>> aufgeführt
>> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.
>
> Ich nicht. Sie wissen sicher selbst, dass rein logisch gesehen ein (mehr
> der minder) zutreffendes Ergebnis nichts über die Korrektheit der
> Voraussetzungen besagt.

Das ist es ja eben, dass es *sehr viele* Ergebnisse sind; sonst wäre ich
nicht beeindruckt. Ich weiss auch, dass man z.B. die sommerfelfdsche
Feinstrukturkonstante mit einfachen Formeln auf sehr viele Stellen genau
erhalten kann, ohne dazu irgendwelche Physik bemühen zu müssen. Und solche
Dinge haben es auch schon bis in Fachzeitschriften geschafft.

> Die Geschichte der RT liefert aber auch ein schlagendes Beispiel dafür,
> wie sehr man sich auf diese Weise täuschen kann. Wie Sie wissen stammt
> Einsteins Formel für die Merkur-Periheldrehung eigentlich von Paul Gerber.

Schon früher fand sie Lévy, was Gerber - wenn ich mich richtig erinnere -
selber sagt, aber eben nach Gerbers und wohl auch anderer Meinung auf nicht
nachvollziehbare Art und Weise.

> Wie konnte Gerber aus ganz anderen Annahmen auf genau dieselbe Formel
> gelangen?

Er könnte bewusst oder unbewusst gemogelt haben, weil er das richtige
Resultat schon kannte. Aber bis auf den richtigen Vorfaktor 6 ist das kein
Geheimnis, wie er und andere darauf kamen: Ein um einen Faktor 3 zu kleines,
aber funktional richtiges Resultat liefert die alte Webertheorie, wenn man
sie auf die Gravitation anwendet, worauf dann auch Seelig hingewiesen hatte,
nämlich dass Gerber - wenn ich mich richtig erinnere - eben 14" und nicht
42" hätte erhalten sollen, wenn er denn richtig gerechnet hätte.

Homo Lykos

unread,
Apr 13, 2005, 5:35:43 PM4/13/05
to

"Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3ismi$3a5$1...@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...
>* Homo Lykos schreibt

>
>>* Norbert Dragon schrieb
>
>>> Es gibt keine vorzeigbare Formel und keinen sich daraus ergebenden
>>> Hinweis auf neue Physik.
>
>> Es gibt aber:
>> http://www.heim-theory.com/downloads/G_Ausgewaehlte_Ergebnisse.pdf
>
>> Und von diesen Resultaten im Vergleich mit den Messwerten, die da
>> aufgeführt
>> sind, bin ich nach wie vor *sehr* beeindruckt.
>
> Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet,

tu ich tatsächlich nicht

> Du verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,
> er behauptet etwas, was unserem Wissen über die Welt widerspricht.

Die Zahlen kann man verstehen, und diese Zahlen widersprechen eben nicht

unserem Wissen über die Welt

> Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen


> Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.

Natürlich habe ich das gesehen, aber ich weiss eben, dass das nicht im
Widerspruch zu den experimentellen Befunden sein muss.

> Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

Müsst ich ja nicht mal, weil man den experimentellen Stand von 2002 in
Tabelle III nachlesen kann.

>> Gerechnet hat das Heim nämlich nicht selber, und ohne eindeutige
>> Rechenvorschriften kann niemand für ihn etwas rechnen. Und eine
>> Simulation,
>> bei der sich manchmal etwas "mogeln" lässt, ist es ja auch nicht.
>
>> Sie sagen zwar, dass Sie Heims Theorie beurteilen können, aber Sie geben
>> auch nicht den allergeringsten nachvollziehbaren Hinweis, wie denn diese
>> frappierenden Massentabellen entstanden sein könnten bei einer Ihres
>> Erachtens völlig unsinnigen Theorie.
>
> Wie oft muß ich es noch sagen: es gibt keine Massenformel, es gibt
> keine Theorie.

> Die Zahlenwerte sind schlicht und einfach erfunden und zudem falsch.

Zu "erfunden" möchte ich wieder Herrn Paul anfragen, ob wirklich
verschiedene Leute unabhängig zu etwa gleichen Zahlen kamen. Mir ist die
Sache halt nicht wichtig genug, dass ich darüber selbst Nachforschungen
anstellen möchte. Zudem: Wenn die Heimtheorie wirklich stimmt, müsst ich
vermutlich mein eigenes Weltbild mindestens teilweise revidieren; und wer
mag denn dafür auch noch Aufwand betreiben?

"Falsch" - im Sinne eines schon mehr als nur ersten Ansatzes - sind sie
offensichtlich nicht; das kann ich beurteilen, ohne die Heimtheorie oder was
auch immer verstehen zu müssen.

Henri Paul

unread,
Apr 13, 2005, 5:39:15 PM4/13/05
to
Norbert Dragon wrote:

> Wenn an mathematischen Unsinn -- die Eigenwerte einer nichtlinearen
> Abbildung eines Raumes in einen anderen -- eine nicht weiter begründete
> Tabelle von Teilchenmassen gehängt wird, dann handelt es sich nicht
> um eine Theorie.

Es ist eine Überarbeitung der kritisierten Passagen durch den Heimschen
Forschungskreis im Gange, weil dies vergangenheitlich in der Tat zu
gewissen Missverständnissen geführt hat. Die angesprochenen
Eigenwertbedingungen sind in Band I (Seite 196/197) angegeben, wenn auch
nicht explizit. Hätte Heim die Indizes nicht reduziert, wäre Ihre Kritik
wohl durchaus berechtigt zu nennen.

Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, dass die Majorität der
Heimkritiker dessen Gedankengänge - die sich auf insgesamt über 660
Seiten in zwei Hauptbänden "Elementarstrukturen der Materie" finden -
nicht gelesen hat.

Das ist in etwa so, also ob ich einige mir unverständliche Sätze aus der
Gravitationstheorie Einsteins zum Anlass nähme, gleich die ganze RT zu
verwerfen (wo Einstein bekanntlich auch einige nicht unwesentliche
Rechenfehler unterliefen, wenn man nur an die Werte für die
Lichtablenkung im Gravitationsfelde denkt) - ohne dass ich die RT in
globo - und in ihrer originalen Fassung von 1915 - jemals verstanden
hätte! Das wäre aber äusserst kurzsichtig in meinen Augen.

In dieser Weise sollte sich kein verantwortungsbewusster Wissenschaftler
über eine physikalisch an sich ausgereifte Theorie hinwegsetzen!

mfg, H.P.

Homo Lykos

unread,
Apr 13, 2005, 5:46:54 PM4/13/05
to

"Henri Paul" <phy...@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:425d5f8d$1...@news.bluewin.ch...

> Norbert Dragon wrote:
>
> Es gibt aufgrund der Resulate von KARMEN (KArlsruhe Rutherford Mittel-
> Energie Neutrino-Experiment) allerdings auch gegenteilige Stimmen: "Es
> finden sich keinerlei Hinweise auf Neutrino-Oszillationen." (Professor J.
> Blümer) Dies soll hier keineswegs verschwiegen werden.

Ein wunderbares Beispiel für die Art, wie Ergebnisse manchmal als wahr
ausposaunt werden, die noch gar keine sind; Hauptsache sie sind erwünscht.
Ob die Oszillationen heute seriös belegt sind oder nicht, weiss ich zwar
nicht, weil ich diese Dinge nicht verfolge, dass aber die ersten Messungen,
die sie gezeigt haben sollten, *weit* davon entfernt waren, dies nachweisen
zu können, hatte ich damals fast auf einen Blick erkannt, obwohl ich nur
zufällig bzw. weil der Rummel so gross war auf die Sache gestossen war.

Homo Lykos

unread,
Apr 13, 2005, 5:51:33 PM4/13/05
to

"Hans-Bernhard Broeker" <bro...@physik.rwth-aachen.de> schrieb im
Newsbeitrag news:3c5eqbF...@news.dfncis.de...

> Henri Paul <phy...@bluewin.ch> wrote:
>
>> Möglicherweise werden es einst aber nicht nur drei, sondern deren
>> fünf wie in der Heim-Theorie sein.
>
> Aber keine fuenf _leichten_, im Sinne der obigen Aussage von Norbert.
> Wenn Heim fuenf, in diesem Sinne leichte, Neutrinosorten voraussagt,
> muss er entweder das Wort "Neutrino" eigenmaechtig umdefiniert haben,
> oder seine Theorie ist experimentell widerlegt.

Dann sagen Sie mir, woher Sie dies so genau sagen können? Gibt es weitgehend
modellunabhängige Überlegungen, die das erzwingen? Nur dann können Sie mich
nämlich überzeugen. Wenn man Modell nämlich a priori für richtig hält,
braucht man gar nicht mehr zu messen.

Ina Reichel

unread,
Apr 13, 2005, 6:25:42 PM4/13/05
to
Henri Paul <phy...@bluewin.ch> writes:
> Inzwischen geht man in der Teilchen- und Astrophysik wie dem 'Sudbury
> Neutrino Observatory' von drei stabilen Neutrinofamilien endlicher Masse
> aus (Elektron-Neutrinos, Myon-Neutrinos und Tau-Neutrinos). Im Gegensatz
> zum bisherigen Standardmodell, wo masselose Neutrinos
> vorkommen. Möglicherweise werden es einst aber nicht nur drei, sondern
> deren fünf wie in der Heim-Theorie sein. Denn in den letzten Jahren
> verdichteten sich Hinweise, dass die verschiedenen Neutrinotypen
> ineinander umwandeln sein könnten (Neutrino-Oszillationen). Man erwartet
> demnach endliche Neutrinomassen.

Saemtliche Messungen der Zerfallsbreite des Z kommen zu dem Ergebnis,
dass es genau drei leichte Neutrino-Sorten gibt.

> Man geht bspw. davon aus, dass die Elektronneutrinos über W- und
> Z-Bosonenaustausch wechselwirken, die anderen Neutrinosorten jedoch
> nicht (Mikheev-Smirnov-Wolfenstein-Effekt). Folge ist ein zusätzliches
> Potential, dass im Vakuumfall nicht vorhanden ist. Als Unbekannte in die
> entsprechenden Gleichungen gehen dabei die Differenz der Neutrinomassen
> und der Mischungswinkel ein. Es würde mich deshalb nicht überraschen,
> wenn dabei flüchtige Übergangsformen (Pseudoidentitäten) auftreten, die
> unter Umständen nicht einmal indirekt nachweisbar sind. Dazu sind jedoch
> weiterführende Experimente vonnöten wie im BOREXINO-Projekt oder KATRIN
> (Karlsruhe Tritium Neutrino-Experiment) vorgesehen.

Da wuerde ich aber gerne mal Recnungen sehen, die zeigen, dass das mit
den Messungen der Z-Breite (und der Form des Peaks) vertraeglich ist.

Cheers

Ina

--
Ina Reichel irei...@lbl.gov

"In the quiet of the night let our candle always burn
let us never lose the lessons we have learned." B.M. 1976

Ina Reichel

unread,
Apr 13, 2005, 6:27:43 PM4/13/05
to
"Homo Lykos" <ly...@lykos.ch> writes:
> > Daß Heim insgesamt fünf leichte Neutrinosorten vorhersagt, im krassen
> > Widerspruch zu den experimentellen Befunden, nimmst Du nicht wahr.
>
> Natürlich habe ich das gesehen, aber ich weiss eben, dass das nicht im
> Widerspruch zu den experimentellen Befunden sein muss.

man Z-Breite

> > Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.
>
> Müsst ich ja nicht mal, weil man den experimentellen Stand von 2002 in
> Tabelle III nachlesen kann.

Dann ist diese vermutlich nicht vollstaendig, denn die erste Messung, die
genau drei leichte Neutrino-Sorten vorhersagt ist von 1989 oder 1990.

Henri Paul

unread,
Apr 13, 2005, 7:23:53 PM4/13/05
to
Hans-Bernhard Broeker wrote:

> "Neutrinoquellen" ist kein Term des Standardmodells. Und wenn man ihn
> einfuehren wollte, so muessten solche Quellten mitnichten hadronisch
> sein.

Ach? - Aber es gibt doch künstliche Neutrinoquellen wie bspw. ISIS bei
KARMEN!

http://www-ik1.fzk.de/www/karmen/isis.html

1) Als künstliche Neutrinoquellen kommen bekanntlich
Hochstrom-Protonenbeschleuniger und Reaktoren in Frage (wie ein
Dipl.-Phys. Univ. z.B. während seines Studiums lernt). Man spricht im
erweiterten Zusammenhang von einer "Neutrinofabrik" (wohl auch kein
"Term des Standardmodells"):

http://wptx47.physik.uni-wuerzburg.de:8080/ket/abbildungen/Abb_3_30/Abb_3_30.jpg

Im Unterschied zum konventionellen Neutrinostrahl werden in einer
"Neutrinofabrik" die Teilchen über den Zerfall eines Myons in ein
Elektron, ein Myon-Neutrino und ein Anti-Elektron-Neutrino erzeugt.
Somit wird der Strahl nicht durch andere Neutrinosorten verunreinigt.

2) Die Untersuchungen des "Sudbury Neutrinoobservatorium" erhärten das
Vorkommen von Neutrino-Oszillationen, was aber unterschiedliche Massen
der verschiedenen Neutrinoarten impliziert und damit über das
(gegenwärtige) Standardmodell der Elementarteilchen hinaus führt.

Wenn man bedenkt, dass Heim vor dreissig Jahren die komplexe
Innenstruktur der Elementarteilchen aus der Theorie heraus forderte, als
noch niemand tiefer davon sprach (und welche man erst seit wenigen
Jahren mit Anlagen wie HERA* zunehmends entschlüsselt) und dazumal noch
das Parton-Modell diskutiert wurde, ist dies doch eine beachtliche
Leistung, die es verdient, näher untersucht zu werden.

Und DESY hat auf Anfrage noch nie bestritten (!), dass die von den
Doktoren Schulz und Ribgen 1982 anhand von Heims Massenformel
überprüften Massenwerte nicht mit den experimentellen Datensammlungen
übereinstimmten.

* HERA-Experimente H1, ZEUS, HERMES, HERA-B und HERA-II sowie
COMPASS-Experiment bei CERN (COmmon Muon Proton Apparatus for Structure
and Spectroscopy).

Vermutlich werden Experimentalphysiker den Zugang zur Heimschen
Strukturtheorie als möglicher Alternative zum Standardmodell deshalb
schneller finden, als leicht voreingenommene Theoretiker, die moderne
Beschleunigermaschinen nur vom Hörensagen kennen.

mfg, H.P.

Norbert Dragon

unread,
Apr 14, 2005, 5:47:37 AM4/14/05
to
* Henri Paul schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

> Inzwischen geht man in der Teilchen- und Astrophysik wie dem 'Sudbury

> Neutrino Observatory' von drei stabilen Neutrinofamilien endlicher Masse
> aus (Elektron-Neutrinos, Myon-Neutrinos und Tau-Neutrinos). Im Gegensatz
> zum bisherigen Standardmodell, wo masselose Neutrinos vorkommen.
> Möglicherweise werden es einst aber nicht nur drei, sondern deren fünf
> wie in der Heim-Theorie sein.

Diese "Vorhersage" von Heim ist experimentell durch die Eigenschaften
des Z-Bosons widerlegt.

Neutrinos haben schwache Wechselwirkung, das heißt, sie koppeln an
das Z- und das W-Boson. Insbesondere kann das Z-Boson in Neutrino-
Antineutrino-Paare zerfallen, es ist daher keine Energie-Eigenzustand,
sondern hat eine endliche, meßbare Breite. Aus dieser Breite kann
man die Zahl der Neutrinos ablesen: es gibt drei Neutrinoarten.

> Es würde mich deshalb nicht überraschen, wenn dabei flüchtige
> Übergangsformen (Pseudoidentitäten) auftreten, die
> unter Umständen nicht einmal indirekt nachweisbar sind.

Es würde mich überraschen, bei Verfechtern Heimscher Ideen
Kenntnisse der Elementarteilchenphysik vorzufinden, die über
die Fähigkeit von Nachrichtensprechern hinausgehen, die Namen
und Begriffe auszusprechen.

Die Breite des Z-Bosons hängt nicht von Mischungswinkeln ab.

Norbert Dragon

unread,
Apr 14, 2005, 6:47:26 AM4/14/05
to
* Per Wolff alias Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

>> Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet,

> tu ich tatsächlich nicht

Weil es geheim und unerklärt ist, ist es eine Theorie?

>> Du verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,
>> er behauptet etwas, was unserem Wissen über die Welt widerspricht.

> Die Zahlen kann man verstehen, und diese Zahlen widersprechen eben nicht
> unserem Wissen über die Welt

Das ist falsch. Die Zahlen widersprechen den experimentellen Befunden.
Die Breite des Z-Bosons zeigt, daß es nur drei Neutrino-Sorten gibt.

Was hältst Du von einem zweiten Elektron mit der Masse 516,17 049 keV ?
Beeindruckend, wie viele Stellen sich Heims Verfechter ausdenken können.

> Natürlich habe ich das gesehen, aber ich weiss eben, dass das nicht im
> Widerspruch zu den experimentellen Befunden sein muss.

Das ist falsch formuliert. Richtig ist: Du weißt nicht, daß dies im
Widerspruch zu den experimentellen Befunden ist.

>> Wahrscheinlich, weil Du die experimentellen Befunde nicht kennst.

> Müsst ich ja nicht mal, weil man den experimentellen Stand von 2002 in
> Tabelle III nachlesen kann.

Tabelle 3 enthält nicht die Zahl der Sorten leichter Neutrinos,
in die das Z-Boson zerfällt.

>> Die Zahlenwerte sind schlicht und einfach erfunden und zudem falsch.

> Zu "erfunden" möchte ich wieder Herrn Paul anfragen, ob wirklich
> verschiedene Leute unabhängig zu etwa gleichen Zahlen kamen. Mir ist die
> Sache halt nicht wichtig genug, dass ich darüber selbst Nachforschungen
> anstellen möchte.

Wie wäre es, wenn Du um die Massenformel bittest?

> Zudem: Wenn die Heimtheorie wirklich stimmt, müsst ich
> vermutlich mein eigenes Weltbild mindestens teilweise revidieren;
> und wer mag denn dafür auch noch Aufwand betreiben?

Laß Dir das einrahmen.

Lernen mit der Aussicht, seine Ansichten ändern zu müssen,
ist die Mühe nicht wert.

> "Falsch" - im Sinne eines schon mehr als nur ersten Ansatzes -
> sind sie offensichtlich nicht;

wenn man die Augen weit geschlossen hält.

Norbert Dragon

unread,
Apr 14, 2005, 7:10:13 AM4/14/05
to
* Henri Paul schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

>> Wenn an mathematischen Unsinn -- die Eigenwerte einer nichtlinearen


>> Abbildung eines Raumes in einen anderen -- eine nicht weiter begründete
>> Tabelle von Teilchenmassen gehängt wird, dann handelt es sich nicht
>> um eine Theorie.

> Es ist eine Überarbeitung der kritisierten Passagen durch den Heimschen
> Forschungskreis im Gange, weil dies vergangenheitlich in der Tat zu
> gewissen Missverständnissen geführt hat. Die angesprochenen
> Eigenwertbedingungen sind in Band I (Seite 196/197) angegeben, wenn auch
> nicht explizit. Hätte Heim die Indizes nicht reduziert, wäre Ihre Kritik
> wohl durchaus berechtigt zu nennen.

Tusch, Fanfaren, Narrhalla-Marsch.

"Hätte Heim die Indizes nicht reduziert, wäre Ihre Kritik wohl
durchaus berechtigt zu nennen".

Worin die Tätigkeit bestehen soll, Indizes zu reduzieren, bleibt
geheim. Ebenso, wie durch diese mysteriöse Tätigkeit aus Unsinn
eine Theorie werden soll.

Wer von Abbildungen

C_k : Gamma_lm^n --> R_klm^n ,

die den Komponenten der Konnektion die Komponenten des Riemanntensors
zuordnet, und von ihren Eigenwerten redet, zeigt seine vollständige
Ahnungslosigkeit.

> Ich gehe wohl nicht fehl in der Annahme, dass die Majorität der
> Heimkritiker dessen Gedankengänge - die sich auf insgesamt über 660
> Seiten in zwei Hauptbänden "Elementarstrukturen der Materie" finden -
> nicht gelesen hat.

Die Kostprobe reicht zum Erbrechen.

Verfechter Heimscher Ideen haben jede Gelegenheit, den obigen
Unsinn richtigzustellen. Nur, sie tun es nicht sondern behaupten,
in den Eigenwerten der obigen Abbildung seien die Massenwerte
enthalten.

> In dieser Weise sollte sich kein verantwortungsbewusster Wissenschaftler
> über eine physikalisch an sich ausgereifte Theorie hinwegsetzen!

Aggressive Hochstapelei.

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Apr 14, 2005, 7:59:11 AM4/14/05
to
Homo Lykos <ly...@lykos.ch> wrote:

> "Hans-Bernhard Broeker" <bro...@physik.rwth-aachen.de> schrieb...

> > Aber keine fuenf _leichten_, im Sinne der obigen Aussage von Norbert.
> > Wenn Heim fuenf, in diesem Sinne leichte, Neutrinosorten voraussagt,
> > muss er entweder das Wort "Neutrino" eigenmaechtig umdefiniert haben,
> > oder seine Theorie ist experimentell widerlegt.

> Dann sagen Sie mir, woher Sie dies so genau sagen k?nnen? Gibt es
> weitgehend modellunabh?ngige ?berlegungen, die das erzwingen?

Das einzige Modell, das man dazu braucht, ist die allgemein
akzeptierte Definition des Wortes "Neutrino", und die Messungen von
LEP zur Zerfallsbreite des Z.

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Apr 14, 2005, 8:05:08 AM4/14/05
to
Homo Lykos <ly...@lykos.ch> wrote:
> "Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb

> > Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet,

> tu ich tats?chlich nicht

> > Du verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,

> > er behauptet etwas, was unserem Wissen ?ber die Welt widerspricht.

> Die Zahlen kann man verstehen, und diese Zahlen widersprechen eben nicht

> unserem Wissen ?ber die Welt

Es ist Unfug, zu sagen, dass Zahlen, die nach allem was man darueber
weiss (wissen darf?), einfach so vom Himmel gefallen sind, "verstehen"
kann.

Zahlen, die man nicht selbst aus grundlegenden Prinzipien berechnen
kann, kann man genau so wenig "verstehen" wie die Lottozahlen von
letztes Jahr Weihnachten.

Juergen Clade

unread,
Apr 14, 2005, 10:37:37 AM4/14/05
to
Philo über Gerber im Zusammenhang mit Heim:

[...]


> Die Geschichte der RT liefert aber auch ein schlagendes Beispiel dafür,
> wie sehr man sich auf diese Weise täuschen kann. Wie Sie wissen stammt
> Einsteins Formel für die Merkur-Periheldrehung eigentlich von Paul
> Gerber.

Falsch, wie man nicht nur bei Laue oder Pauli, sondern auch hier
nachlesen kann:

http://www.mathpages.com/home/kmath527/kmath527.htm
http://www.mathpages.com/rr/s8-08/8-08.htm

> Gerber liegt mit seiner Theorie aber völlig daneben, und sie
> wurde mit Recht von relativistischer Seite stark kritisiert (die eigenen
> sonderbaren Annahmen haben die Relativisten nicht so im Blick).

Schön, daß das auch ein Philo einsieht. Weniger schön ist der Zusatz in
Klammern: Es ist Philo, der die "Annahmen" der "Relativisten" nicht so
im Blick hat.

> Die
> Frage lautet: Wie konnte Gerber aus ganz anderen Annahmen auf genau
> dieselbe Formel gelangen? Das will ich hier nicht erörtern, weil es zu
> weit führt.

Das hat Max von Laue in Naturw. 8(1920)735 in aller epischen Breite
getan. Die Frage lautet also: Wieso wird Gerber nach über 80 Jahren
immer noch ins Feld geführt?

> Kurz gesagt ist der Freiraum für physikalische Formeln unter
> bestimmten Voraussetzungen sehr gering und der Rest (z. B. geeignete
> Proportionalitätsfaktoren) lässt sich eventuell aus schon vorhandenen
> Beobachtungsdaten entnehmen.

Auf den Fall Gerber angewendet: Man kann anhand der physikalischen
Dimensionen eine Formel in vielen Fällen bereits raten, ohne eine
Theorie zu haben. Und konstante Faktoren paßt man dann einfach an die
Beobachtungsdaten an. Das Problem ist dann nur noch, dem Philo zu
erklären, weshalb die so geratene und gefittete Formel nichts mit der zu
tun hat, die Einstein rigoros aus seiner Theorie abgeleitet hat.

[...]


> Der Einwand, Heims Theorie sei mathematisch total unzulänglich, ist
> durchaus gravierend, denn übersetzt heißt das nichts anderes als

> unlogisch. [...]

Eben. Ex falso quodlibet. Die Kunst besteht ja gerade darin, richtige
Ergebnisse auf nachvollziehbare, d.h. auch mathematisch korrekte Weise
zu erhalten, was Heim wohl nicht gelungen ist.

MfG,
Jürgen

Juergen Clade

unread,
Apr 14, 2005, 10:44:40 AM4/14/05
to
Homo Lykos schrieb:

[...]


> Er könnte bewusst oder unbewusst gemogelt haben, weil er das richtige
> Resultat schon kannte. Aber bis auf den richtigen Vorfaktor 6 ist das kein
> Geheimnis, wie er und andere darauf kamen: Ein um einen Faktor 3 zu kleines,
> aber funktional richtiges Resultat liefert die alte Webertheorie, wenn man
> sie auf die Gravitation anwendet, worauf dann auch Seelig hingewiesen hatte,
> nämlich dass Gerber - wenn ich mich richtig erinnere - eben 14" und nicht
> 42" hätte erhalten sollen, wenn er denn richtig gerechnet hätte.

Da Sie von Laues Artikel offenbar auch nicht kennen: Es ist sogar noch
viel einfacher. Als Periheldrehung muß man bekanntlich eine reine Zahl
erhalten, was mit der Gravitationskonstante G, der Sonnenmasse M, der
großen Halbachse a und der Lichtgeschwindigkeit c nur in der Kombination
GM/[ac^2] geht. Nimmt man die Forderung hinzu, daß der Bahnabschnitt vom
Perihel zum Aphel kongruent zu dem Bahnabschnitt vom Aphel zum Perihel
sein soll, erhält man schon die Perihelformel - bis auf den Faktor 6.
Aber Physik ist halt nicht Formelnraten und -fitten.

MfG,
Jürgen

Juergen Clade

unread,
Apr 14, 2005, 11:01:05 AM4/14/05
to
Henri Paul schrieb:
[...]

> Das ist in etwa so, also ob ich einige mir unverständliche Sätze aus der
> Gravitationstheorie Einsteins zum Anlass nähme, gleich die ganze RT zu
> verwerfen...

Norbert hat als Beispiel offensichtlichen mathematischen Unsinn in Heims
"Theorie" angeführt. Wenn Du Heims "Theorie" mit der Gravitationstheorie
Einsteins vergleichst, solltest Du in letzterer nach offensichtlichem
mathematischem Unsinn suchen. Wobei von Dir unverstandene Mathematik
noch lange nichtz offensichtlich unsinnig sein muß.

> ...(wo Einstein bekanntlich auch einige nicht unwesentliche


> Rechenfehler unterliefen, wenn man nur an die Werte für die

> Lichtablenkung im Gravitationsfelde denkt)..."

Das war kein Rechenfehler: Einsteins erste Arbeit zur Lichtablenkung am
Sonnenrand stammt meines Wissens von 1907, d.h. sie erschien mehrere
Jahre *bevor* er die ART hatte. Das um den Faktor 2 zu kleine Ergebnis
erhielt er durch den Versuch, Newtons Gravitationstheorie mit dem
Äquivalenzprinzip zu verbinden, und das reicht halt nicht.

> - ohne dass ich die RT in
> globo - und in ihrer originalen Fassung von 1915 - jemals verstanden
> hätte! Das wäre aber äusserst kurzsichtig in meinen Augen.

Die RT in ihrer originalen Fassung von 1915 enthält meines Wissens keine
offensichtlich unsinnige Mathematik, und sie liefert den korrekten Wert
für die Lichtablenkung.

> In dieser Weise sollte sich kein verantwortungsbewusster Wissenschaftler
> über eine physikalisch an sich ausgereifte Theorie hinwegsetzen!

Wer, wie Heim es offenbar tut, Ergebnisse mit Hilfe offensichtlich
unsinniger Mathematik ableitet, besitzt keine Theorie, und schon gar
keine physikalisch an sich ausgereifte.

MfG,
Jürgen

Homo Lykos

unread,
Apr 14, 2005, 6:21:36 PM4/14/05
to

"Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3lhnu$kk9$1...@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...
>* Homo Lykos schreibt

>
>>* Norbert Dragon schrieb
>
>>> Du verstehst zwar nicht, woraus Heim seine Zahlen ableitet,
>
>> tu ich tatsächlich nicht
>
> Weil es geheim und unerklärt ist, ist es eine Theorie?

Vielleicht, weiss ich noch nicht. Seine Anhänger nennen es wohl so, und
solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, nenne ich es auch so. Eine
Beurteilung ist damit noch nicht verbunden.

>>> Du verstehst auch nicht die Zahlen, die er ableitet, aber Hauptsache,
>>> er behauptet etwas, was unserem Wissen über die Welt widerspricht.
>
>> Die Zahlen kann man verstehen, und diese Zahlen widersprechen eben nicht
>> unserem Wissen über die Welt
>
> Das ist falsch. Die Zahlen widersprechen den experimentellen Befunden.
> Die Breite des Z-Bosons zeigt, daß es nur drei Neutrino-Sorten gibt.

Ich hatte auch schon geglaubt, die "unerklärten Sondenabbremsungen" stützten
meine Weltpotentialtheorie und Gleiches haben einige Expansionisten gedacht,
in der Fachliteratur veröffentlicht und es meines Wissens sogar bis in den
Spiegel geschafft. Als ziemlich starken Hinweis will ich die Z-Breite aber
trotzdem gerne gelten lassen.

Wer aber eine so feste Meinung über die experimentell gesicherte Anzahl
Neutrini hat, sollte auch mal unmissverständlich seine Meinung über
exotische Dunkelmaterie und Dunkelenergie kund tun, ob es sich nämlich
eher um Geister oder Engel handle. Da liegen nämlich weit umfassendere
Beobachtungsdaten vor als zur Neutrinianzahl.

> Was hältst Du von einem zweiten Elektron mit der Masse 516,17 049 keV ?

Das stört mich deutlich mehr als die "überzähligen" Neutrini, denn
Überraschungen bei den Neutrini halte ich halt eher für möglich als bei den
Elektronen. Das ändert meinen Gesamteindruck aber nicht stark, weil bei
neuen - auch guten - Ansätzen anfänglich in der Regel nicht nur Erfolge,
sondern auch Probleme zu erwarten sind, und z.B. die Chromodynamik hat man
trotz grosser Probleme ja auch nicht einfach aufgegeben.

>> Natürlich habe ich das gesehen, aber ich weiss eben, dass das nicht im
>> Widerspruch zu den experimentellen Befunden sein muss.
>
> Das ist falsch formuliert. Richtig ist: Du weißt nicht, daß dies im
> Widerspruch zu den experimentellen Befunden ist.

Das Z-Breitenargument kannte ich nicht; das ist richtig, aber ich halte es -
wie oben schon gesagt - als Einzelfakt nicht für zwingend, weil ich mir bei
den Neutrini eben durchaus noch Überraschungen vorstellen kann. Neutrini
sind experimentell auch heute noch ausgesprochen unzugänglich.

>>> Die Zahlenwerte sind schlicht und einfach erfunden und zudem falsch.
>
>> Zu "erfunden" möchte ich wieder Herrn Paul anfragen, ob wirklich
>> verschiedene Leute unabhängig zu etwa gleichen Zahlen kamen. Mir ist die
>> Sache halt nicht wichtig genug, dass ich darüber selbst Nachforschungen
>> anstellen möchte.
>
> Wie wäre es, wenn Du um die Massenformel bittest?

Weil ich im Herbst bei einem kurzen Blick in die Verweise gesehen hatte,
dass die Sache recht komplex und darum zeitaufwendig zu sein scheint. D.h.
ich suche jetzt nur Informationen, die die Beurteilung auch ohne eigenen
Zeitaufwand besser abzustützen gestatten.

>> Zudem: Wenn die Heimtheorie wirklich stimmt, müsst ich
>> vermutlich mein eigenes Weltbild mindestens teilweise revidieren;
>> und wer mag denn dafür auch noch Aufwand betreiben?
>
> Laß Dir das einrahmen.
>
> Lernen mit der Aussicht, seine Ansichten ändern zu müssen,
> ist die Mühe nicht wert.

Schon gut: Sie haben mich erwischt. Hätte halt hinzufügen sollen "..,
mindestens bevor Sie meine obige Frage im positiven Sinne beantwortet haben"

Das kann Henri Paul aber bisher nicht, schreibt er doch in diesem
Zusammenhang nur:

"Und DESY hat auf Anfrage noch nie bestritten (!), dass die von den
Doktoren Schulz und Ribgen 1982 anhand von Heims Massenformel
überprüften Massenwerte nicht mit den experimentellen Datensammlungen
übereinstimmten."

Das beantwortet meine Frage nicht, und auch die Formulierung des Satzes
irritiert mich. Dazu kommt, dass in der genannten Referenz von Daten die
Rede ist, die von Heim 1989 berechnet worden seien (Tabelle II), was mir
erst jetzt aufgefallen ist, während ich dachte Heim habe nie selber
numerische Rechnungen gemacht. Das klingt für mich alles sehr
widersprüchlich. Und vor allem kann man Heim in eigener Sache nicht als
neutral einstufen. Es *muss* doch auch heute noch jemanden im Heim-Kreis
oder sonstwo geben, der solche Rechnungen durchführen kann, sonst wird
wirklich der letzte Wohlmeinende misstrauisch.

Solange sich an dieser Situation nichts ändert, warte ich mal ab, was sich
da noch tun oder halt auch nicht mehr tun wird. Aber beeindruckt bin ich von
den Resultaten erst dann wieder, wenn diese Resultate unabhängig und mit
dokumentiertem Rechenablauf mit etwa gleichen Zahlenwerten reproduziert
werden können.

>> "Falsch" - im Sinne eines schon mehr als nur ersten Ansatzes -

>> sind sie [die Massen/Lebenszeit-Tabellen] offensichtlich nicht;


>
> wenn man die Augen weit geschlossen hält.

auch wenn man die Augen *weit offen* hält.

Norbert Dragon

unread,
Apr 15, 2005, 7:03:58 AM4/15/05
to
* Peter Wolff alias Homo Lykos schreibt

>* Norbert Dragon schrieb

>> Weil es geheim und unerklärt ist, ist es eine Theorie?

> Vielleicht, weiss ich noch nicht. Seine Anhänger nennen es wohl so, und
> solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, nenne ich es auch so. Eine
> Beurteilung ist damit noch nicht verbunden.

Wer Heims Hochstapelei nicht sehen will und kein gutes Haar
an Einstein und der Allgemeinen Relativitätstheorie lassen will,
wertet vorsätzlich falsch.

> Wer aber eine so feste Meinung über die experimentell gesicherte Anzahl
> Neutrini hat, sollte auch mal unmissverständlich seine Meinung über
> exotische Dunkelmaterie und Dunkelenergie kund tun, ob es sich nämlich
> eher um Geister oder Engel handle. Da liegen nämlich weit umfassendere
> Beobachtungsdaten vor als zur Neutrinianzahl.

Wer so wie Du die Hinweise auf gravitativ wirkende, nicht leuchtende
Materie nicht sehen will, wertet vorsätzlich falsch: es gibt genügend
von Gravitationslinsen verformte Bilder mit unsichtbarem
Gravitationszentrum. Zur Richtigkeit der Gravitationstheorie
ist nicht erforderlich, daß jeder Stern scheint und sichtbar ist.

>> Was hältst Du von einem zweiten Elektron mit der Masse 516,17 049 keV ?

> Das stört mich deutlich mehr als die "überzähligen" Neutrini, denn
> Überraschungen bei den Neutrini halte ich halt eher für möglich als bei den
> Elektronen.

Welche möglichen Überraschungen?
Daß die Meßwerte des Z-Bosons zufällig falsch sind?
Weißt Du, wovon Du sprichst?

> Das ändert meinen Gesamteindruck aber nicht stark, weil bei
> neuen - auch guten - Ansätzen anfänglich in der Regel nicht nur Erfolge,
> sondern auch Probleme zu erwarten sind, und z.B. die Chromodynamik hat man
> trotz grosser Probleme ja auch nicht einfach aufgegeben.

In der Quantenchromodynamik gibt es nicht Dutzende Zahlenwerte mit
astronomischer Genauigkeit und geheimer Herleitung -- QCD zusammen
mit Heim zu erwähnen, zeugt von fehlendem Urteilsvermögen.

Marc Fettes

unread,
Apr 15, 2005, 9:05:30 AM4/15/05
to
"Homo Lykos" <ly...@lykos.ch> wrote in message news:<425eeceb$1...@news.bluewin.ch>...


> Das Z-Breitenargument kannte ich nicht; das ist richtig, aber ich halte es -
> wie oben schon gesagt - als Einzelfakt nicht für zwingend, weil ich mir bei
> den Neutrini eben durchaus noch Überraschungen vorstellen kann. Neutrini
> sind experimentell auch heute noch ausgesprochen unzugänglich.
>

Die Anzahl der Neutrinos stimmt mit dem derzeit gültigen Modell gut
überein. Daraus lässt sich aber nicht wirklich schliessen, dass es
kein viertes Neutrino gibt.

Ein viertes Neutrino würde das derzeitig favorisierte Modell wohl
falsifizieren und wäre daher ein guter Test für dieses Modell.

Ist das derzeitig gültige Modell richtig, dann kann es kein viertes
Neutrino geben. Taucht aber ein solches viertes Neutrino auf, z.B.
beim LHC ab 2007 (bis zu einer Energie von 1315 Gev), dann wären die
Grundlagen dieses Modells bis hin zur Quarktheorie und dem Urknall
wohl schwer erschüttert.

Marc

Hans-Bernhard Broeker

unread,
Apr 15, 2005, 11:44:55 AM4/15/05
to
Marc Fettes <mcfe...@pt.lu> wrote:

> Die Anzahl der Neutrinos stimmt mit dem derzeit gültigen Modell gut
> überein. Daraus lässt sich aber nicht wirklich schliessen, dass es
> kein viertes Neutrino gibt.

Natuerlich nicht. Ein viertes *leichtes* Neutrino (also erheblich
leichter als das Z) kann man durchaus ausschliessen; ein unerwartet
schweres nicht.

> Ein viertes Neutrino würde das derzeitig favorisierte Modell wohl
> falsifizieren und wäre daher ein guter Test für dieses Modell.

Nicht wirklich. Das Standardmodell ist ein Theorie-Rahmen, dessen
Ausgestaltung an einigen Stellen an experimentellen Resulten
orientiert ist. Die Anzahl der Leptongenerationen ist eines dieser
Fakten, ein anderes war (bis vor kurzem) die Annahme, dass Neutrinos
masselos sind. Wenn also ein viertes, enorm schweres Neutrino
gefunden wuerde, wuerde das nur an den Schrauben des Modells etwas
drehen, aber nicht wirklich fundamental das Modell diskreditieren.

> Grundlagen dieses Modells bis hin zur Quarktheorie und dem Urknall
> wohl schwer erschüttert.

Nix da.

Henri Paul

unread,
Apr 15, 2005, 11:55:13 AM4/15/05
to
Homo Lykos wrote:

>>>Zu "erfunden" möchte ich wieder Herrn Paul anfragen, ob wirklich
>>>verschiedene Leute unabhängig zu etwa gleichen Zahlen kamen.

Wenn jemand die Heimsche Massenformel "nachgerechnet" hat, wird es wohl
der Symphatisantenkreis um Illobrand von Ludwiger und Walter Dröscher
sein. Mehr ist mir dazu nicht bekannt.

> "Und DESY hat auf Anfrage noch nie bestritten (!), dass die von den
> Doktoren Schulz und Ribgen 1982 anhand von Heims Massenformel
> überprüften Massenwerte nicht mit den experimentellen Datensammlungen
> übereinstimmten."

> Das beantwortet meine Frage nicht, und auch die Formulierung des Satzes
> irritiert mich. Dazu kommt, dass in der genannten Referenz von Daten die
> Rede ist, die von Heim 1989 berechnet worden seien (Tabelle II), was mir
> erst jetzt aufgefallen ist, während ich dachte Heim habe nie selber
> numerische Rechnungen gemacht.

Wie ich Heims kleiner Schrift "Einheitliche Beschreibung der materiellen
Welt" (Innsbruck 1990) entnehme, hat er die numerischen Werte der
Partikelmassen und Resonanzen seinerzeit mit UCSD-Pascal auf einem
SE-90D errechnet.

Der entsprechende Tabellenanhang findet sich in Heims Hauptwerk
ELEMENTARSTRUKTUREN DER MATERIE (B2. 2, Seite 372 ff.).

Dr. H.D. Schulz (DESY) hat diese Werte 1982 einer eingehenden
Überprüfung unterzogen und eine weitgehende Übereinstimmung mit der
hauseigenen Datensammlung konstatiert.

Dies ergab eine vor nicht allzulanger Zeit erfolgte Anfrage bei DESY
(was ergo auch mit Heims spärlichen Aeusserungen übereinstimmt). Weshalb
die Fachwelt nicht mit nachhaltigerem Interesse reagiert hat, bleibt mir
zwar ein Rätsel.

Ich meine abschliessend, Sie in der Hinsicht enttäuschen zu müssen,
einen leichten Zugang zur Heimschen Strukturtheorie zu finden. Ohne ein
tieferes Studium obig erwähnter Primärliteratur ELEMENTARSTRUKTUREN DER
MATERIE (Bd. 1 und Bd. 2) wird man m.E. im "esoterischen Sumpf" der sich
um Heim rankenden Legendenbildung hoffnungslos versinken.

mfg, H.P.

Hendrik van Hees

unread,
Apr 15, 2005, 1:15:09 PM4/15/05
to
Hans-Bernhard Broeker wrote:


> Nicht wirklich. Das Standardmodell ist ein Theorie-Rahmen, dessen
> Ausgestaltung an einigen Stellen an experimentellen Resulten
> orientiert ist.

Das ist arg untertrieben. Das Standardmodell ist, wie die Physik
überhaupt, aus phänomenologischen Fakten erwachsen.

Freilich hat es auch einige Vorhersagekraft aufgrund eines recht hohen
Symmetriegrades. Wirklich zwingend für seinen Aufbau sind eigentlich
nur die lokalen Eichsymmetrien, auf der es beruht, also die

SU(3) X SU(2) X U(1)

Colour-wISOSpin-hypercharge Eichgruppe, welche spontan zu SU(3) X U(1)
gebrochen (genauer gesagt "gehiggst") ist, um den Weakonen (W- und
Z-Bosonen, die Eichbosonen der schwachen WW) Masse in Konsistenz mit
dieser Eichsymmetrie zu verleihen.

Da die weak isospin-Symmetrie eine chirale Symmetrie ist müssen weiter
die Ladungen der beteiligten Fermionen (Leptonen und Quarks in dem
Fall) so gewählt sein, daß der entsprechende Strom, der die Struktur
maximaler Paritätsverletzung (V-A) besitzt, anomaliefrei ist.

Dann gibt es in der minimalen Realisierung noch jede Menge "zufälliger"
globaler Symmetrien wie z.B. strong Isospin, Leptonenzahl und die
näherungsweise chirale Symmetrie des Sektors der leichten Quarks der
QCD.

Es würde zu weit führen, die Implikationen hier aufzuzählen. Ein gutes
Buch zu dem Thema ist

Donoghue, Golowich, Holstein, Dynamics of the Standard Model, Cam. Uni.
Press

Diese "accidental" symmetries sind aber für die mathematische Konsistenz
des SM keineswegs so zwingend wie die lokale Eichsymmetrie, die strikt
eingehalten werden muß, weil einem sonst die ganze Physik um die Ohren
fliegt (Unitarität und Kausalität).

Z.B. ist es für das SM gar kein größeres Problem, die Beobachtung des
Neutrinomixings, welches Neutrinomassen impliziert, zu implementieren,
weil die Masselosigkeit der Neutrinos keineswegs durch die
Eichsymmetrie des SM erzwungen wird. Man kann auch wie im Quarksektor
eine CKM-Matrix einführen. Da die Neutrinos weiter neutral sind,
besteht die Möglichkeit, daß sie sogar strikt neutral, also
Majoranateilchen sind. Diese Frage ist, wie so viele andere auch, nur
empirisch zu klären. Ich denke die Entdeckung doppelter neutrinoloser
Betazerfälle, wäre einen Nobelpreis wert.

Auch der Higgssektor ist nicht festgelegt. Gemeinhin betrachtet man den
minimalen Higgssektor mit einem Doublett. Dann hat man am Ende nur ein
physikalisches Higgsboson übrig, die übrigen 3 "would-be-Goldstone
bosons" werden (in unitärer Eichung) bekanntlich von den Weakonen
geschluckt, was ihnen den zusätzlichen Freiheitsgrad verleiht, den
massive Vektorbosonen gegenüber masselosen "Vektor"bosonen haben
müssen. Man kann aber noch zusätzliche Higgsteilchen einführen (z.B.
ein Higgstriplett). Damit kann man ggf. die Masse aller physikalischen
Higgse höherschieben, falls man am LHC das Higgsboson nicht
findet ;-)).

Andere Fragen sind natürlich noch drastischere Erweiterungen wie SUSY
etc. Auch das muß empirisch, und zwar sowohl von Beschleunigerphysik
als auch von der Astrophysik angegangen werden.

> Die Anzahl der Leptongenerationen ist eines dieser
> Fakten, ein anderes war (bis vor kurzem) die Annahme, dass Neutrinos
> masselos sind. Wenn also ein viertes, enorm schweres Neutrino
> gefunden wuerde, wuerde das nur an den Schrauben des Modells etwas
> drehen, aber nicht wirklich fundamental das Modell diskreditieren.

Genau das ist der Trick: Das SM ist flexibel genug, um der
Phänomenologie gerecht zu werden, aber auch restriktiv genug, um ab und
an schöne Vorhersagen zu liefern, die sich dann überprüfen lassen.

Die Historie zeigt allerdings imho, daß der LHC nur die eine Hälfte der
Story ist. Man braucht imho auch noch eine Leptonenmaschine, um dann
die Präzisionsphysik zu betreiben, die nach den zu erwartenden
Entdeckungen am LHC notwendig sind, um das SM und "neue Modelle"
wirklich zu testen. Das Beispiel SpS (Entdeckung von neutralen Strömen,
W/Z-Bosonen etc) und LEP (Präzisionsmessungen auf mindestens
one-Loop-Level des SM: z.B. Eichstruktur der Wechselwirkungen, Zahl der
leichten Quarkflavours=3 (Breite (und Form!) des Z-Peaks)).

--
Hendrik van Hees Texas A&M University
Phone: +1 979/845-1411 Cyclotron Institute, MS-3366
Fax: +1 979/845-1899 College Station, TX 77843-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/ mailto://he...@comp.tamu.edu

Ina Reichel

unread,
Apr 15, 2005, 6:38:31 PM4/15/05
to
Henri Paul <phy...@bluewin.ch> writes:
> Im Unterschied zum konventionellen Neutrinostrahl werden in einer
> "Neutrinofabrik" die Teilchen über den Zerfall eines Myons in ein
> Elektron, ein Myon-Neutrino und ein Anti-Elektron-Neutrino
> erzeugt. Somit wird der Strahl nicht durch andere Neutrinosorten
> verunreinigt.

Herkoemliche Neutrinostrahlen werden auch via Myonzerfall
hergestellt. Allerdings sitzt da dann der Detektor in Strahlrinchtung
hinterm Target, so dass auch alles moegliche andere da ankommt. Bei der
Neutrinofabrik sitzt der Detektor halt nicht mehr in Sichtlinie des
Targets. Derzeit gibt es uebrigens noch keine Neutrinofabrik sondern es
wird am Design fuer eine gearbeitet und es wird derzeit ein
Testexperiment (MICE am Rutherford-Lab) aufgebaut, um zu testen, ob das
mit der Ionisationskuehlung so klappt, wie man sich das vorstellt.

Ina Reichel

unread,
Apr 15, 2005, 6:41:02 PM4/15/05
to
Hendrik van Hees <he...@comp.tamu.edu> writes:
> Die Historie zeigt allerdings imho, daß der LHC nur die eine Hälfte der
> Story ist. Man braucht imho auch noch eine Leptonenmaschine, um dann
> die Präzisionsphysik zu betreiben, die nach den zu erwartenden
> Entdeckungen am LHC notwendig sind, um das SM und "neue Modelle"
> wirklich zu testen. Das Beispiel SpS (Entdeckung von neutralen Strömen,
> W/Z-Bosonen etc) und LEP (Präzisionsmessungen auf mindestens
> one-Loop-Level des SM: z.B. Eichstruktur der Wechselwirkungen, Zahl der
> leichten Quarkflavours=3 (Breite (und Form!) des Z-Peaks)).

Deshalb wird ja auch an den Designstudien fuer einen linear collider
gearbeitet. Jetzt muss nur noch jemand das noetige Geld ranschaffen.

Marc Fettes

unread,
Apr 16, 2005, 9:41:39 AM4/16/05
to
Ich interessiere mich seit über 30 Jahren für ein anderes Modell, eine
6 dimensionale Elektrodynamik. Das war auch der Grund, warum ich mich
vor gut 20 Jahren für diese Heim-Theorie interessierte, wegen dem
6-d-Modell von Heim sowie verschiedener Aussagen wie der Massenformel,
der Kopplungskonstante und anderem.

Nur habe ich im Werk von Heim nicht die versprochenen Lösungen
gefunden. Das von Heim angedeutete komplementäre Feld mit
Kopplungstärke 137 wird z.B. überhaupt nicht dargestellt.

Nun, unter 6-d-Elektrodynamik verstehe ich eine 4 dimensionale
Raumzeit mit 2 feldspezifischen Zusatzdimensionen, mit denen 2
EM-Felder assoziiert werden. Einmal das bekannte EM-Feld mit Alpha =
1/137 und ein komplementäres EM-Feld mit Alpha = 137 und einem eigenen
Spin 1 Feldteilchen.

Das wäre dann eine erweiterte Fassung der Diracschen Monopole.

Wenn man nun dem komplementären EM-Feld ein eigenes Feldteilchen
zuordnet, mit den vertauschten EM-Feldkonstanten für das Strom- und
das Spannungsfeld, dann bekommt man auch 4 Mischkopplungen
mitgeliefert, die dann auch ein eigenes Feldteilchen haben sollten.

Die 4 Mischkopplungen sollten masselose Spin 1 Meso-Bosonen sein.
Masselose Feldteilchen, die jeweils eine Komponente des einen Feldes
sowie des anderen Feldes hätten. Würde ein solches Meso-Boson im
EM-Feld gemessen, dann sollte es wie ein Spin 1/2 aussehen, weil die
komplementäre Komponente eben im komplementären Feld gemessen werden
muss.

Da die Neutrinos nun mal (fast) masselos sind und sich soweit bekannt
mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, sehe ich hier eine Uebereinstimmung.
Allerdings werden eben zwingend 4 solcher Neutrinos benötigt. Sonst
ist die Idee falsch.

Ich werde also weiterhin darauf hoffen, dass am LHC ab 2007 eine
vierte Leptonenfamilie auftaucht, mit einem (fast) masselosen vierten
Neutrino!!! mit dem scheinbaren Spin 1/2.

Zwischendurch könnte das Resultat von Gravity Probe B noch interessant
werden, wenn z.B. ein 100% -iges Null-Resultat heraus käme.

Ansonsten würde ich es mit diesem bayrischen Werbestar halten und
sagen:

Schau mer mal.

Marc

Homo Lykos

unread,
Apr 16, 2005, 8:20:23 PM4/16/05
to

"Norbert Dragon" <dra...@itp.uni-hannover.de> schrieb im Newsbeitrag
news:d3o72u$8po$1...@newsserver.rrzn.uni-hannover.de...
>* Homo Lykos schreibt

>
>>* Norbert Dragon schrieb
>
>>> Weil es geheim und unerklärt ist, ist es eine Theorie?
>
>> Vielleicht, weiss ich noch nicht. Seine Anhänger nennen es wohl so, und
>> solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, nenne ich es auch so. Eine
>> Beurteilung ist damit noch nicht verbunden.
>
> Wer Heims Hochstapelei nicht sehen will

"Heims Hochstapelei" ist der Grund, dass ich diesen Beitrag zuerst gar nicht
kommentieren wollte, weil mir eine solche posthume Diffamierung - ohne
eindeutigen Beleg - ganz entschieden zu weit geht. Selbst wenn sich Heims
Theorie als völlig falsch und irreparabel erweisen sollte, würde ich
annehmen, er habe sich ehrlich bemüht, sei aber an der Schwierigkeit der
selbst gestellten Aufgabe gescheitert.

> und kein gutes Haar an Einstein

Im Faden "Dunkle Materie" schrieb ich erst kürzlich im Faden "Dunkle
Materie" am 1. April:

... "Einsteins Photoneninterpretation von 1905 dürfte auch schlicht falsch
gewesen sein, trotzdem halte ich die entsprechende Arbeit von 1905 nach wie
vor für nobelpreiswürdig wegen der neuen Wege, die sie aufgezeigt hat."

Zudem können Sie sich wohl kaum vorstellen, wie sehr ich Einstein für sein
annus mirabilis bewundere: Dass er nämlich all dies neben seiner normalen
Arbeit schaffen konnte. Was das bedeutet, kann ich nämlich sehr gut
beurteilen. Das hindert mich aber natürlich nicht daran zu sehen, dass die
Priorität bei der SRT nicht ihm, sondern Lorentz und Poincaré zukommt,
insbesondere, da er die Grundideen zur Relativität der Gleichzeitigkeit in
seiner Arbeit noch leicht *erkennbar* von Poincaré übernommen hatte,
allerdings eben ohne Poincaré wirklich voll verstanden zu haben und noch
schlimmer ohne ihn auch nur zu zitieren, was aber alles nicht weiter schlimm
gewesen wäre, wenn nicht die Mehrheit der Physiker ihm nun seit 100 Jahren
in diesem Missverstehen von Poincaré folgen würde.

> und der Allgemeinen Relativitätstheorie lassen will,

Die ART - speziell die Standardinterpretation der ART mit der
"Geodätenesoterik" - halte ich unter dem Strich tatsächlich für einen
folgenschweren physikalischen Rückschritt, der seither mystisch/esoterischen
Vorstellungen über die Welt Tür und Tor geöffnet hat. Zudem hatte die
Abschaffung von Newtons absoluter Raumzeit im Sinne eines ausgezeichneten,
einbettenden Inertialsystems, das durch die fernsten Galaxien und Quasare
und/oder die Hintergrundstrahlung physikalisch definiert wird, derart
verheerende Folgen, dass seither sehr viele Physiker nicht einmal mehr
Trägheitskräfte und Gravitationskräfte auseinanderhalten können, was früher
noch jeder bessere Maturand geschafft hatte. Dies ist auch kein Wunder, wenn
man in der ART meistens vergisst auf die Wichtigkeit der einbettenden
Makroinertialsysteme hinzuweisen, während die ART- oder Mikroinertialsysteme
ein physikalisch völlig unnützer, ja verwirrlicher Begriff sind, ausser dass
ihre Existenz Voraussetzung für die metrische Formulierung der ART ist. Auch
verkennen viele Professoren, wie gerade auch Sie, die Wichtigkeit der
banalen Aufspaltung g_i,j = eta_i,j + V_i,j, worin aber eta_i,j nicht
einfach eine formale Hintergrundmetrik meint, sondern eben allermindestens
ein grosslokales, einbettendes Makroinertialsystem meint, und dann sollte
nämlich wieder jedem - selbst einem ART-Spezialisten - klar sein, wie
Trägheitskräfte von den Gravitationskräften lokaler Masseverteilungen zu
unterscheiden sind. Ich vermute, dass einer der wenigen, die das richtig und
vermutlich auch klar und mit der nötigen Betonung darstellen, Weinberg sein
könnte; Ich besitze Weinbergs Buch über Gravitation aber nicht und habe es
auch nie gelesen. Von den mir bekannten Büchern, weiss ich nur vom
Fließbach, dass er kurz auf die Makroinertialsysteme eingeht; der Ausdruck
Makroinertialsystem ist aber nicht allgemein gebräuchlich, den habe ich vor
einigen Jahren anlässlich einer Diskussion mit Höfer eingeführt, als ich
mal Zeit hatte, mich wieder in die ART hineinzudenken.

> wertet vorsätzlich falsch.

Sicher nicht. Siehe oben.

>
>> Wer aber eine so feste Meinung über die experimentell gesicherte Anzahl
>> Neutrini hat, sollte auch mal unmissverständlich seine Meinung über
>> exotische Dunkelmaterie und Dunkelenergie kund tun, ob es sich nämlich
>> eher um Geister oder Engel handle. Da liegen nämlich weit umfassendere
>> Beobachtungsdaten vor als zur Neutrinianzahl.
>
> Wer so wie Du die Hinweise auf gravitativ wirkende, nicht leuchtende
> Materie nicht sehen will, wertet vorsätzlich falsch: es gibt genügend
> von Gravitationslinsen verformte Bilder mit unsichtbarem
> Gravitationszentrum.

Dass es leuchtschwache, schwer sichtbare Gravitationslinsen geben wird, ist
nicht erstaunlich, weil es ja auch z.B. Galaxien mit sehr kleiner
Flächenhelligkeit gibt. Auf jeden Fall ist dies noch lange kein ernsthafter
Hinweis, dass es exotische Dunkelmaterie gibt. Wenn in Ihrer Aussage aber
mehr stecken sollte, als sich mir jetzt erschliesst, dann sollten Sie auf
entsprechende Arbeiten verweisen.

> Zur Richtigkeit der Gravitationstheorie
> ist nicht erforderlich, daß jeder Stern scheint und sichtbar ist.

Diese Bemerkung lässt jetzt aber doch eher darauf schliessen, dass Ihnen die
so erfolgreiche MOND-Parametrisierung der Beobachtungsdaten von Galaxien mit
einem einzigen galaxienindividuellen Parameter, dem Verhältnis von
Leuchtkraft zu Masse, nicht bekannt ist. Darum verweise ich auf den Faden
"Dunkle Materie" und dort besonders auf den Disput zwischen Jennrich und
mir, den ich allerdings gelegentlich zusammenfassen sollte, weil wir
zeitweise aneinander vorbeigeredet hatten und dadurch zwischendurch auf
"Nebengeleise" geraten sind.

>
>>> Was hältst Du von einem zweiten Elektron mit der Masse 516,17 049 keV ?
>
>> Das stört mich deutlich mehr als die "überzähligen" Neutrini, denn
>> Überraschungen bei den Neutrini halte ich halt eher für möglich als bei
>> den Elektronen.
>
> Welche möglichen Überraschungen?

Man sollte das experimentell wirklich gesicherte Wissen über Neutrini nicht
überschätzen. Seit der eindeutig vorzeitigen Ankündigung der Entdeckung der
Neutrinooszillationen bin ich da sehr skeptisch.

> Daß die Meßwerte des Z-Bosons zufällig falsch sind?

Weniger; aber immerhin sollte man wissen, wieviele unabhängige Messungen es
gibt. Eher denke ich, dass sich die Breite nur zufällig mit gerade 3
Neutrini erklären lässt. Müsste natürlich die theoretische Rechnung mal
ansehen samt experimenteller Abschätzung der zufälligen und systematischen
Fehler. Weil die Gesamtbeurteilung der Tabellenwerte - falls sie unabhängig
reproduziert werden können - aber nur eher marginal davon abhängt, wüsste
ich nicht, warum ich dies tun sollte. Mit Neutrini habe ich mich ansonsten
seit
"Urzeiten" nicht mehr befasst.

Homo Lykos

unread,
Apr 16, 2005, 8:44:50 PM4/16/05
to

"Henri Paul" <phy...@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:425fe461$1...@news.bluewin.ch...

> Homo Lykos wrote:
>
>>>>Zu "erfunden" möchte ich wieder Herrn Paul anfragen, ob wirklich
>>>>verschiedene Leute unabhängig zu etwa gleichen Zahlen kamen.
>
> Wenn jemand die Heimsche Massenformel "nachgerechnet" hat, wird es wohl
> der Symphatisantenkreis um Illobrand von Ludwiger und Walter Dröscher
> sein. Mehr ist mir dazu nicht bekannt.

Können die sich nur in der Freizeit mit Heim befassen oder dürfen die das im
Rahmen eines Forschungsauftrages machen?

>
>> "Und DESY hat auf Anfrage noch nie bestritten (!), dass die von den
>> Doktoren Schulz und Ribgen 1982 anhand von Heims Massenformel
>> überprüften Massenwerte nicht mit den experimentellen Datensammlungen
>> übereinstimmten."
>
>> Das beantwortet meine Frage nicht, und auch die Formulierung des Satzes
>> irritiert mich. Dazu kommt, dass in der genannten Referenz von Daten die
>> Rede ist, die von Heim 1989 berechnet worden seien (Tabelle II), was mir
>> erst jetzt aufgefallen ist, während ich dachte Heim habe nie selber
>> numerische Rechnungen gemacht.
>
> Wie ich Heims kleiner Schrift "Einheitliche Beschreibung der materiellen
> Welt" (Innsbruck 1990) entnehme, hat er die numerischen Werte der
> Partikelmassen und Resonanzen seinerzeit mit UCSD-Pascal auf einem SE-90D
> errechnet.
>
> Der entsprechende Tabellenanhang findet sich in Heims Hauptwerk
> ELEMENTARSTRUKTUREN DER MATERIE (B2. 2, Seite 372 ff.).
>
> Dr. H.D. Schulz (DESY) hat diese Werte 1982 einer eingehenden Überprüfung
> unterzogen und eine weitgehende Übereinstimmung mit der hauseigenen
> Datensammlung konstatiert.

Dies verwirrt mich darum, weil auf Tabelle II angegeben ist, dass die
Tabellenwerte von Heim 1989 berechnet worden seien. Dann kann aber Schulz
diese Werte auch nicht überprüft haben. Man möchte halt schon gerne wissen,
ob die Werte von Schulz und Heim wenigstens einigermassen zusammenpassen und
ob Heim die Theorie allenfalls zwischenzeitlich verändert hat.

> Dies ergab eine vor nicht allzulanger Zeit erfolgte Anfrage bei DESY (was
> ergo auch mit Heims spärlichen Aeusserungen übereinstimmt). Weshalb die
> Fachwelt nicht mit nachhaltigerem Interesse reagiert hat, bleibt mir zwar
> ein Rätsel.
>
> Ich meine abschliessend, Sie in der Hinsicht enttäuschen zu müssen, einen
> leichten Zugang zur Heimschen Strukturtheorie zu finden.

Dass es keinen leichten Zugang zu seiner Theorie gibt, ist mir seit Oktober
klar, und darum wollte ich eigentlich schon damals nur abwarten, wie sich
die Sache weiterentwicket.

Henri Paul

unread,
Apr 16, 2005, 10:56:15 PM4/16/05
to
Homo Lykos wrote:

> Können die sich nur in der Freizeit mit Heim befassen oder dürfen die das im
> Rahmen eines Forschungsauftrages machen?

Soweit ich es als nicht dem "Forschungskreis Heimsche Theorie"
zugehöriger Interessent von Dipl.Phys. von Ludwiger in Erfahrung bringen
konnte, handelt es sich dabei nicht um einen regulären
Forschungsauftrag, sondern eher um eine privat organisierte Gruppe von
Wissenschaflern, die sich zu meinem Bedauern aber äusserst bedeckt
halten. Möglicherweise deshalb, weil sie sonst von gewissen Vertretern
des "akademischen Hochadels" ebenfalls als "Scharlatane" tituliert würden.

Zitat einer Antwort auf meine Anfrage von 2004:

"Wir haben in Innsbruck einen Arbeitskreis Heimsche Theorie gegründet,
da Heim 2001 verstarb und viele Manuskripte zurückgelassen hat. Diesem
AK gehören u.a. 5 Professoren für Physik bzw. Mathematik an. Zunächst
haben wir die Massenformel, welche vor 20 Jahren bereits bei DESY
programmiert und gerechnet worden war nochmals programmiert. Dann haben
wir eine der 3 Naturkonstanten (die der Gravitation) mit genauer
bestimmtem Wert eingeben. Resultat: Alle Massen der 20 Grundzustände
stimmen noch genauer mit den Meßwerten überein! Also muß es sich um eine
richtige Theorie handeln. Dann haben wir aus den rd. 700 Seiten einen
Kurzbericht (über 70 Seiten) verfasst und ins Internet gestellt, siehe
heim-theory.com..."


> Dies verwirrt mich darum, weil auf Tabelle II angegeben ist, dass die
> Tabellenwerte von Heim 1989 berechnet worden seien. Dann kann aber Schulz
> diese Werte auch nicht überprüft haben. Man möchte halt schon gerne wissen,
> ob die Werte von Schulz und Heim wenigstens einigermassen zusammenpassen und
> ob Heim die Theorie allenfalls zwischenzeitlich verändert hat.

Ich glaube nicht, dass Heim seine Strukturtheorie wesentlich veränderte,
wohl aber dass er die "Massenformel" verschiedentlich umprogrammierte
(zuletzt in Turbo Pascal 5.5). In der durch Dipl.Ing. W. Dröscher
mitbewirkten Fassung (Bd.3) wurde die Theorie aufgrund komplizierter
mengenalgebraischer Erörterungen auf einen "nichtmateriellen
Welthintergrund" erweitert, worin wohl auch der eigentliche Grund der
Ablehnung gegen Heim zu finden sein dürfte.

Doch hat nicht schon C.F. von Weizsäcker seinerzeit gefordert, dass das
seit Newton zerissene Band zwischen Physik und Philosophie wieder
instandgesetzt werden müsse?

Dass zwischen Dr. Schulz und Heim im Jahre 1982 bezüglich des
Massenspektrums ein engerer Austausch bestand, scheint mir schon deshalb
unbestritten, weil sich die Pressesprecherin von DESY dazu wie folgt
äusserte:

"Zusammengefaßt haben meine Recherchen folgendes ergeben: 1. Die wenigen
die Heim kannten und einige leitende Wissenschaftler, die ich jetzt
angesprochen habe und die sich daraufhin den Internet-Auftritt
angeschaut haben, sind übereinstimmend der Meinung, dass die
Massenformel auf jeden Fall eine enorme persönliche Leistung ist, vor
allem auch in Anbetracht seines Handicaps! - Andererseits sind alle der
Meinung, dass sie viel zu kompliziert ist, so dass selbst sehr gute
Theorietiker sich mindestens 1 Jahr nur mit dieser Theorie beschäftigen
müßten, um sie bewerten zu können. 2. H.-D. Schulz: Die Massenformel
erlaubte es zwar, Grundzustände von Teilchen mit hoher Genauigkeit zu
berechnen, aber die Vorhersage von angeregten Zuständen war für die
Experimentalphysiker, die auf der Basis von theoretischen Vorhersagen
nach diesen Teilchen an den Beschleunigern suchen, unbrauchbar, da es zu
viele dicht beieinander liegende angeregte Zustände gibt..."

Im Unterschiede zu Prof. Dragon macht man sich am Deutschen
Elektronensynchrotron bei aller sonstigen Reserviertheit gegenüber der
Heimschen Theorie jedenfalls nicht über den Physiker und Menschen
Burkhard Heim lustig!

mfg, H.P.

Henri Paul

unread,
Apr 17, 2005, 9:26:48 PM4/17/05
to
Marc Fettes wrote:

> Ich interessiere mich seit über 30 Jahren für ein anderes Modell, eine
> 6 dimensionale Elektrodynamik.

Dazu hätte ich noch eine Frage:

War die Befassung mit obgenannter Aufgabe von Erfolg gekrönt?

Denn auch Einstein versuchte sich an einer Integration des Maxwellfeldes
mit der Gravitation zu einer "Einheitlichen Feldtheorie". Allerdings
ohne durchschlagenden Erfolg.

1) Nach Kaluza (1921) und Klein (1926) lassen sich in einer
fünfdimensionalen Theorie beide Felder vereinen. Aber die fünfte
Dimension muss dazu als kompaktifiziert betrachtet werden. Einstein war
bekanntlich skeptisch gegenüber einem derartigen Formalismus
eingestellt. Seiner Ansicht nach sollten solche Komplikationen erst dann
in Betracht gezogen werden, wenn dafür physikalisch-empirische Gründe
gegeben sind.

Nach Misner (1957) prägt das elektromagnetische Feld der Geometrie der
Raumzeit seine Spur auf in der Form:

T_ik + {(sqrt G) / c^2} F_ik

2) In den "projektiven Feldtheorien" nach Jordan und Schmutzer kommen in
fünf Dimensionen die Gravitation, das EM-Feld und ein zusätzliches
Skalarfeld vor. Beispiel "Fünfdimensionale Relativitätstheorie" von Lessner:

http://www.phys.uni-paderborn.de/groups/andere/Themen/lessner2_de/index.de.php

Geht dein Interesse in diese Richtung?

mfg, H.P.

Marc Fettes

unread,
Apr 18, 2005, 9:11:30 AM4/18/05
to
Henri Paul <phy...@bluewin.ch> wrote in message news:<42630d58$1...@news.bluewin.ch>...


> 1) Nach Kaluza (1921) und Klein (1926) lassen sich in einer
> fünfdimensionalen Theorie beide Felder vereinen. Aber die fünfte
> Dimension muss dazu als kompaktifiziert betrachtet werden. Einstein war
> bekanntlich skeptisch gegenüber einem derartigen Formalismus
> eingestellt. Seiner Ansicht nach sollten solche Komplikationen erst dann
> in Betracht gezogen werden, wenn dafür physikalisch-empirische Gründe
> gegeben sind.
>
> Nach Misner (1957) prägt das elektromagnetische Feld der Geometrie der
> Raumzeit seine Spur auf in der Form:
>
> T_ik + {(sqrt G) / c^2} F_ik
>
> 2) In den "projektiven Feldtheorien" nach Jordan und Schmutzer kommen in
> fünf Dimensionen die Gravitation, das EM-Feld und ein zusätzliches
> Skalarfeld vor. Beispiel "Fünfdimensionale Relativitätstheorie" von Lessner:
>
> http://www.phys.uni-paderborn.de/groups/andere/Themen/lessner2_de/index.de.php
>
> Geht dein Interesse in diese Richtung?


Vorneweg erstmal dies: Ja, ich habe die Crackpoints schon mal
abgeschätzt, es sind etwa ungefähr beinahe fast unendlich viele.

Ich gehe von 4 makroskopischen Dimensionen aus, zusätzlich werden 2
feldspezifische Dimensionen angenommen, die man am besten
ausschliesslich auf die Teilchen und Felder anwendet. Sie sind also
keine kompaktifizierten Dimensionen des Raumes oder der Raumzeit.

Dies erlaubt meiner Meinung nach eine Hierarchisierung des Modells.
Man braucht die 2 komplementären Spin 1 Felder um ein Spin 2 Feld zu
bilden, das dann nicht mehr mit dem herkömmlichen Spin 2
Gravitationsfeld identifiziert werden kann und sich daher nicht mehr
unbedingt an die Grenzgeschwindigkeit c halten muss, weil ein Spin 2
EM-Feld eben kein Licht mehr sein kann.

Diracs Idee zu den Monopolen wird so abgeändert, dass die e-Ladung
einmal mit dem Flussquantum zu h ergänzt wird und ein zweites Mal wird
eine eigenständige Ladung mit der Einheit Vs angenommen, die ein
eigenes Spin 1 Feld bildet und wohl ein eigenes Flussquantum besitzen
sollte.

Für jede e-Ladung wird auch eine m-Ladung angenommen. Es wird
angenommen, dass diese Ladungen sich anstelle der Quarks in den
Nukleonen befinden. Ein Proton trägt dann eine positive e-Ladung und
zwei gegensätzliche m-Ladungen. ( Mir ist bekannt, dass es gerade erst
Nobelpreise für die Quarktheorie gegeben hat).

Meiner Meinung ergibt sich aus dieser Idee, dass sich unterhalb von
2,8 fm in der Kernmaterie ein Leitungsband befindet. Dieses könnte
möglicherweise bei den Neutronensternen eine Rolle spielen, wenn die
Neutronen so zusammen gequetscht werden, dass die komplementären
Ladungen im Neutronenstern ein Stromfeld erzeugen. Dadurch könnten
möglicherweise andere Teilchen, wie Elektronen und die Protonen, in
diesem Stromfeld wesentlich stärker beschleunigt werden, weil die
Kopplung wesentlich stärker ist. So liessen sich vielleicht
Teilchenenergien erklären, die 10 000 bis 100 000 mal grösser sind (
137^2 ), als in der Standardtheorie erwartet wird.

Diese komplementären Ladungen könnte man meiner Meinung nach
vielleicht nachweisen, in dem man in der Kernmaterie ein Stromfeld
erzeugt, allerdings müsste man wohl erst eine komplementäre Spannung
erzeugen, um so auf die vermuteten m-Ladungen in den Nukleonen
einzuwirken.

Ein komplementäres Stromfeld in der Kernmaterie würde beweisen, dass
Quarks nicht existieren und dass die Teilchen innerhalb der Nukleonen
auch nicht wirklich eingeschlossen sind.

Zudem lässt sich mit den beiden verschiedenen Felder eine Drehung
darstellen, die meiner Meinung nach einer Cosinuskurve entspricht, die
man daher als Erklärung für eine rein zeitliche Abhängigkeit der
Galaxienrotverschiebung heran ziehen kann.

Siehe dazu auch den Beitrag im de.sci.alternativ oder
de.sci.astronomie: Rotverschiebung der Galaxien als Cosinuskurve!!!

Marc

Homo Lykos

unread,
Apr 18, 2005, 6:26:40 PM4/18/05
to

"Henri Paul" <phy...@bluewin.ch> schrieb im Newsbeitrag
news:4261d0cf$1...@news.bluewin.ch...

>
> Zitat einer Antwort auf meine Anfrage von 2004:
>
> "Wir haben in Innsbruck einen Arbeitskreis Heimsche Theorie gegründet, da
> Heim 2001 verstarb und viele Manuskripte zurückgelassen hat. Diesem AK
> gehören u.a. 5 Professoren für Physik bzw. Mathematik an. Zunächst haben
> wir die Massenformel, welche vor 20 Jahren bereits bei DESY programmiert
> und gerechnet worden war nochmals programmiert. Dann haben wir eine der 3
> Naturkonstanten (die der Gravitation) mit genauer bestimmtem Wert
> eingeben. Resultat: Alle Massen der 20 Grundzustände stimmen noch genauer
> mit den Meßwerten überein! Also muß es sich um eine richtige Theorie
> handeln. Dann haben wir aus den rd. 700 Seiten einen Kurzbericht (über 70
> Seiten) verfasst und ins Internet gestellt, siehe heim-theory.com..."

Danke. Das klingt mal schon gar nicht so schlecht.

> Doch hat nicht schon C.F. von Weizsäcker seinerzeit gefordert, dass das
> seit Newton zerissene Band zwischen Physik und Philosophie wieder
> instandgesetzt werden müsse?

Fast jeder, der sich mit Grundsatzfragen der Physik befasst, ist auch mit
philosophischen Fragen konfrontiert. Ich glaube nicht, dass dieses Band
zerrissen ist. Allerdings weiss ich nicht so recht, was die heutigen
Universitätsphilosophen üblicherweise überhaupt so tun. Wenn aber einige
meinen, sie könnten einfach "die Physiker" fragen, was denn z.B. Raum und
Zeit sei, weil dies doch inzwischen physikalisch geklärt sei, dann haben sie
ihren Beruf missverstanden und weder Newton, Kant noch Poincaré verstanden.
Aber vermutlich ist es heute einfacher als Physiker philosophische Anstösse
zu geben als als Philosoph physikalische, wie das früher noch gang und gäbe
war.


> Dass zwischen Dr. Schulz und Heim im Jahre 1982 bezüglich des
> Massenspektrums ein engerer Austausch bestand, scheint mir schon deshalb
> unbestritten, weil sich die Pressesprecherin von DESY dazu wie folgt
> äusserte:
>
> "Zusammengefaßt haben meine Recherchen folgendes ergeben: 1. Die wenigen
> die Heim kannten und einige leitende Wissenschaftler, die ich jetzt
> angesprochen habe und die sich daraufhin den Internet-Auftritt angeschaut
> haben, sind übereinstimmend der Meinung, dass die Massenformel auf jeden
> Fall eine enorme persönliche Leistung ist, vor allem auch in Anbetracht
> seines Handicaps!

Das darf aber bei der Beurteilung der Fakten keine Rolle spielen.

> - Andererseits sind alle der Meinung, dass sie viel zu kompliziert ist, so
> dass selbst sehr gute Theorietiker sich mindestens 1 Jahr nur mit dieser
> Theorie beschäftigen müßten, um sie bewerten zu können. 2. H.-D. Schulz:
> Die Massenformel erlaubte es zwar, Grundzustände von Teilchen mit hoher
> Genauigkeit zu berechnen, aber die Vorhersage von angeregten Zuständen war
> für die Experimentalphysiker, die auf der Basis von theoretischen
> Vorhersagen nach diesen Teilchen an den Beschleunigern suchen,
> unbrauchbar, da es zu viele dicht beieinander liegende angeregte Zustände
> gibt..."

Wenn die Grundzustände richtig berechnet werden können, ist dies - trotz
bisher einigen Überzähligen - schon ein Wunder, und der Nutzen so einer
Formel/Theorie wäre bestimmt nicht daran zu messen, ob man damit angeregte
Zustände finden kann, sondern ob sie den Weg zu neuer Physik - vermutlich
etwa im Sinne Hilberts - weisen kann. Und diesen Weg nach Begehbarkeit
auszuloten, halte ich bei meinem jetzigen Wissensstand für dringlich, trotz
des in solchen Fällen immer vorhandenen Risikos wie Bode-Titius zu enden:
Die Bode-Titius-Regel versteht man nämlich meines Wissens physikalisch bis
heute nicht.

Henri Paul

unread,
Apr 18, 2005, 6:54:20 PM4/18/05
to
Marc Fettes wrote:

> Ich gehe von 4 makroskopischen Dimensionen aus, zusätzlich werden 2
> feldspezifische Dimensionen angenommen, die man am besten
> ausschliesslich auf die Teilchen und Felder anwendet. Sie sind also
> keine kompaktifizierten Dimensionen des Raumes oder der Raumzeit.
> Dies erlaubt meiner Meinung nach eine Hierarchisierung des Modells.

Klingt alles sehr beeindruckend; aber gibt es für ein solches Modell
auch eine empirische Grundlage? Und bewegt sich diese Theorie nicht weit
jenseits des Standardmodells wie bspw. auch die "nichtabelsche
Erweiterung" des EM-Feldes nach T.W. Barrett?

mfg, H.P.

Henri Paul

unread,
Apr 18, 2005, 8:06:54 PM4/18/05
to
Nachtrag an Marc Fettes:

Bereits vor Dirac wurde der magnetische Monopol angesprochen. Gelänge
ein experimenteller Nachweis solcher Relikte, hätte dies weitreichende
Implikationen.

Denn einerseits würden sich die Maxwell’schen Gleichungen (ohne
zusätzliche imaginäre) Glieder symmetrisch darstellen lassen. So
enthalten die acht von Maxwell publizierten Originalgleichungen [1] u.a.
das Vektorpotential A, welches heute meist eliminiert wird. In üblichen
Operator-Schreibweise nach Heaviside und Gibbs kommen neben den
Materialgleichungen nur noch die vier Gleichungen für den ladungsfreien
Raum vor.

[1] „A Dynamical Theory of the Electromagnetic Field” (Royal Society
Transactions, 1865)

Und zum anderen wäre die aus der SRT bekannte Folgerung, das Magnetfeld
sei ausschließlich eine Folge der Relativbewegung, nicht länger haltbar
(was zumindest den dogmatischeren unter den Relativisten gegen den
Strich ginge).

In seiner Arbeit von 1873 - "A Treatise on Electricity & Magnetism“ -
hat sich Maxwell zudem der von Hamilton erfundenen
Quaternionschreibweise bedient. Wirklich neu an dieser Darstellung war
die erstmalige Erwähnung eines magnetischen Potentialfeldes, was in der
Vergangenheit wiederholt Anlass zur Spekulation ergab. Merkwürdigerweise
geriet die Formulierung der magnetischen Ladungsdichte sowie die damit
verbundene Diskussion der existentiellen Möglichkeit magnetischer
Monopole über ein halbes Jahrhundert in Vergessenheit, um 1931 von Dirac
erneut aufgegriffen zu werden.

Interessanterweise hat E.T. Whittaker in den Jahren 1903/1904 weitere,
als möglich erscheinende Lösungen (Besselfunktionen) aus den
Maxwellschen Gleichungen abgeleitet, welche die zwei skalaren
Potentialen F und G enthalten (und in keiner mir bekannten deutschen
Vorlesung zur Elektrodynamik jemals erwähnt wurden):

ON AN EXPRESSION OF THE ELECTROMAGNETIC FIELD DUE TO ELECTRONS BY MEANS
OF TWO SCALAR POTENTIAL FUNCTIONS

M.E. wird die Frage nach der Natur der elektromagnetischer Wellen -
ungeachtet der Fortschritte durch die QED - noch nicht allumfassend
verstanden. Eine im Unterschiede dazu semiklassische Feldtheorie des
Lichtes und der Materie (wie diejenige von Heim) erscheint mir deshalb
als richtungsweisend. In diesem Kontext sollte man zudem den von Henning
HARMUTH entwickelten Ansatz zur Ausbreitung gepulster
elektromagnetischer Wellen beachten wie er u.a. von T.W. Barret
weiterentwickelt wurde in "Advanced Electromagnetism: Foundations,
Theory and Applications" (1996).

In diesem Sinne wäre ich an konkreten Ergebnissen alternativer
EM-Theorien interessiert.

mfg, H.P.

Marc Fettes

unread,
Apr 20, 2005, 4:30:28 AM4/20/05
to
Henri Paul <phy...@bluewin.ch> wrote in message news:<42644c20$1...@news.bluewin.ch>...

> Nachtrag an Marc Fettes:
>
> Bereits vor Dirac wurde der magnetische Monopol angesprochen. Gelänge
> ein experimenteller Nachweis solcher Relikte, hätte dies weitreichende
> Implikationen.
>

> In diesem Sinne wäre ich an konkreten Ergebnissen alternativer
> EM-Theorien interessiert.
>


Ein paar Worte noch zu Alpha.

Bei Heim wird von einer erfolgreichen Näherung des Wertes gesprochen.
Ich glaube aber nicht, dass eine solche Erklärung treffender sein kann
als die Formel e^2/4piEps0hquerc.

Für die komplementären Ladungen kann die Formel symmetrisch
umgeschrieben werden, nähmlich: u^2/4pimü0hquerc.

Setzt man 2h = eu, so erhält man für u = 8.27 -15 Vs.

Daraus ergibt sich dann für die Kopplungskonstante der Wert 137,036,
also exakt der Kehrwert von Alpha, wenn man für die Feldkonstanten
ebenfalls die bekannten Werte für Eps0 und mü0 einsetzt.

Nach Heim müsste man hier jetzt auch eine zutreffende Näherung suchen.

Zudem kann man eine exakte Mischkopplungsstärke aus den beiden
komplementären Alpha's berechnen, wie sie zwischen den beiden
komplementären Ladungen zu erwarten ist. Mit
eu/4pi(WurzelEps0mü0)hquerc ergibt sich der Wert exakt zu 1.

Nach Heim müsste man auch hier eine passende Näherung finden.

Die Formel für die Mischkopplungsstärke 1 zeigt meiner Meinung nach
etwas Wichtiges auf, nähmlich dass hquer bzw. hquerc nichts anderes
darstellt als die Berechnung der Einheitskopplung zwischen
elektrischer und magnetischer Ladung, nähmlich eu/4pi(1/c) bzw.
eu/4pi(wurzeleps0mü0).

In einem Beitrag auf Astronews habe ich folgenden Artikel gefunden:

http://www.astronews.com/news/artikel/2005/04/0504-013.shtml

Hier wird auf die Beobachtung hingewiesen, dass bei den Neutronen kein
elektrisches Dipolmoment gefunden wurde, was sich wohl mit der
Quarktheorie mit den 3 Quarks im Neutron wohl nicht so leicht
verstehen lässt. Wer weiss, vielleicht ist das nur ein Hinweis darauf,
dass die Quarktheorie doch nicht die richtige Beschreibung ist.

Marc

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